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Problem mit dem erlernten Beruf! Keine Ahnung wie es weiter gehen soll...

brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #1
Inspiriert durch einen anderen Thread möchte ich mal auf mein eigenes persönliches Problem eingehen...:schuechte

Und zwar ist es so das mich mein erlernter Beruf gelinde gesagt immer mehr "ankotzt" und ich mittlerweile ziemlich unglücklich deswegen bin da ich nicht weiß wie es (auf Dauer) weitergehen soll...



Um mal die Situation kurz zu beschreiben:


Habe nach meiner (schlecht abgeschlossenen) mittleren Reife einen Ausbildungsberuf in einem großen Industrieunternehmen begonnen... - nach der Ausbildung landete ich natürlich wie abzusehen war in der Produktion (welche nur rudimentär etwas mit meiner Ausbildung zu tun hatte). Die Arbeit war einigermaßen ok, die Arbeitskollegen top, der Verdienst durch diverse Schichtzulagen ziemlich gut... - glücklich gemacht hat mich das ganze dennoch nie wirklich!

"Meine" ursprüngliche Abteilung wurde dicht gemacht und ich wurde versetzt - mittlerweile bin ich seit einem Jahr dort und Hauptproblem ist das die Arbeit dermaßen stupide ist das ich dafür keine guten Worte finden kann... Seit dieser Zeit stelle ich mir schon ziemlich häufig die Frage wie es weitergehen soll - ich finde nur keine Antwort darauf...:geknickt:

Dazu sollte man erwähnen das ich eigentlich ziemlich vielseitig interessiert und engagiert bin, mein Freundeskreis sich zu 90% auf erfolgreichen Abiturienten zusammensetzt die mittlerweile langsam aber sicher ihr Studium beendet haben und nun in ihrem "Traumberuf" Fuß fassen...

Was ich damit ausdrücken möchte ist das ich keineswegs in dieses typische "Fabriksystem" in dem ich mich befinde passe... (was keinesfalls arrogant klingen soll).

Eigentlich wollte ich auch etwas anderes erlernen nur hinderte mich daran der nicht besonders gute Abschluss der Realschule. Zudem wollte ich aufgrund diverser für mich gravierender Probleme schnellstmöglich aus meinem Elternhaus hinaus - also blieb letztlich nur die angebotene Ausbildung anzunehmen...

Mittlerweile sind aber ca. 10 Jahre vergangen, ich verdiene "gutes Geld" , merke aber wie ich immer unglücklicher werden. Am liebsten würde ich frühmorgens gar nicht mehr aufstehen und zur Arbeit gehen...:geknickt:

Nur bleibt mir eben aus verständlichen Gründen keine andere Möglichkeit - leider kann ich mir aber nicht vorstellen noch 40 Jahre diese bzw. ähnliche Arbeit verrichten zu müssen...

Ich hab es auch schon mit einer berufsspezifischen Weiterbildung versucht nur leider war ich da etwas fehl am Platze da mich die "technische" Richtung in keinster Weise interessiert und ich die Weiterbildung wieder aufgegeben habe. Auch deshalb weil ich mir selbst mit der abgebrochenen ungeliebten Weiterbildung in dieser Firma nicht groß was ausgerechnet habe was mich "glücklicher" gemacht hätte.

Zudem ist es so das ich mich was die Firma angeht mittlerweile aus diversen Gründen belogen, betrogen und verarscht fühle...

Gegenüber diversen Leuten bzw. Vorgesetzten empfinde ich nur noch "Verachtung" was wohl aber auch mit meiner persönlichen Unzufriedenheit zusammenhängt. Leider hab ich bemerkt das es auch niemanden in der Firma gibt mit den man reden könnte (Vertrauensmann, Betriebsrat oder Personalabteilung). Jeder ist sich selbst der Nächste, vieles läuft über Vitamin B, und niemand bemüht sich.

Lieber würde ich eher heute als morgen aufhören, aber ich weiß das ich mir das nicht erlauben kann bzw. das ich auch keine Perspektive habe.:geknickt:

Ich denke das mir niemand einen konkreten Ratschlag erteilen kann (ich selbst habe schon alle möglichen Szenarien durchgespielt) aber vielleicht hat jemand ein paar Worte hierzu übrig.
 
G
Benutzer89132  Benutzer gesperrt
  • #2
Du weißt, dass du das nicht weiter machen willst.

Weißt du denn, welchen Beruf du sonst gerne ergreifen würdest?

Wenn es was wäre, wofür man Abitur braucht, könntest du dir vorstellen, das Abi nachzuholen? Vielleicht neben dem Beruf in Abendschule?

Wenn du die letzten 10 Jahre "gutes Geld" verdient hast, hast du hoffentlich auch was zurückgelegt und bist vielleicht insofern wenigstens in der günstigen Position, eine eventuelle zweite Ausbildung oder ein Studium finanziell auf die Reihe zu bekommen.
 
G
Benutzer Gast
  • #3
Fühlst du dich denn grundsätzlich unwohl in deinem Beruf an sich oder erstmal nur in deinem Unternehmen?

Wenn ersteres der Fall ist, wäre ein Wechsel des Arbeitsplatzes ja die erste Idee.
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #4
Du weißt, dass du das nicht weiter machen willst.

Weißt du denn, welchen Beruf du sonst gerne ergreifen würdest?

Wenn es was wäre, wofür man Abitur braucht, könntest du dir vorstellen, das Abi nachzuholen? Vielleicht neben dem Beruf in Abendschule?

Wenn du die letzten 10 Jahre "gutes Geld" verdient hast, hast du hoffentlich auch was zurückgelegt und bist vielleicht insofern wenigstens in der günstigen Position, eine eventuelle zweite Ausbildung oder ein Studium finanziell auf die Reihe zu bekommen.
1. Finanziell hab ich keinerlei Probleme, es wäre auch einiges zurückgelegt - aber genau das stellt auch ein Problem dar - stünde mir das "gute Geld" was ich dort verdiene nicht gewissermaßen im Weg hätte ich das ganze wohl schon längst hingeworfen. Ich seh das ganze allerdings mehr als Schmerzensgeld denn als Lohn an...

2. Abitur hätte ich gerne gemacht - schon vor 10 Jahren; leider hatte ich ein extrem "schwieriges" Elternhaus was mir in dieser Hinsicht durch "schlechte Erziehung" einiges zunichte gemacht hat...

3. ich weiß nicht was ich sonst gerne tun möchte! Das ist wohl ein Hauptproblem! Gerne würde ich Verantwortung übernehmen bzw. irgendwas "planen" und organisieren - wie gesagt bin ich stark sozial eingebunden und engagiert...

4. meine (aufgegebene) Weiterbildung fand bereits neben meinem Beruf statt. Jetzt kommt aber das größte Problem - ich hab nie gelernt zu lernen! Auch das war ein Grund für meinen schlechten Schulabschluss! Und zwischenzeitlich hat sich das nicht gebessert, ich halte mich persönlich für ziemlich "lernunfähig" selbst wenn es ein Ziel gibt! Damit will ich mich keinesfalls rausreden sondern nur die Situation aus meiner persönlichen Sicht darlegen.

Insofern bin ich mir sehr sicher das ein mögliches nachholen des Abiturs ein ziemlich unüberwindbares Hindernis für mich darstellen würde!

Ehrlich gesagt ist es nur das Geld (zudem es momentan auf längere Sicht keinerlei Alternative gibt) was mich weiterarbeiten lässt - dennoch glaube ich kaum das ich das noch 40 Jahre durchhalten kann - allerdings möchte ich auch nicht darüber nachdenken wie das ganze eines Tages enden könnte...

glashaus schrieb:
Fühlst du dich denn grundsätzlich unwohl in deinem Beruf an sich oder erstmal nur in deinem Unternehmen?

Wenn ersteres der Fall ist, wäre ein Wechsel des Arbeitsplatzes ja die erste Idee.
Problem ist das ich seit Ende der Ausbildung genau wie der Großteil meiner Mitazubis nicht mehr in den erlernten Beruf arbeite sondern vielmehr einen "Job" in der Produktion inne habe für den man auch Bäcker, Metzger oder Frisör erlernen hätte können...

Deshalb hätte ich außerhalb "meiner" Großfirma auch realistisch gesehen kaum eine Chance nochmal in den tatsächlichen Beruf einzusteigen - zumal mich selbst das kaum glücklicher machen würde... wie gesagt war die Ausbildung eine Notlösung um mich vom Elternhaus lösen zu können...

Ein Wechsel des Arbeitgebers ist somit so gut wie ausgeschlossen bzw. würde mich zi 99% auch nicht glücklicher machen.

Problem ist in erster Linie meine derzeitige Beschäftigung aber auch eine Tätigkeit in meinem erlernten Beruf innerhalb der Firma würde mich kaum befriedigen können...
 
N
Benutzer53463  Meistens hier zu finden
  • #5
Und wenn du deinen Meister machen würdest? Dann könntest du eine Position mit Personalverantwortung bekommen und müsstest dementsprechend auch planen und organisieren. Zudem hättest du damit viel eher die Möglichkeit auch den Betrieb zu wechseln und damit dann auch nach einiger Zeit zumindest dem Klima zu entkommen. Frage ist dabei dann eben nur ob du das selbst zahlen müsstest und danach eben auch eine entsprechende Position zur Verfügung steht.
 
N
Benutzer66580  (35) Meistens hier zu finden
  • #6
Jetzt kommt aber das größte Problem - ich hab nie gelernt zu lernen! Auch das war ein Grund für meinen schlechten Schulabschluss! Und zwischenzeitlich hat sich das nicht gebessert, ich halte mich persönlich für ziemlich "lernunfähig" selbst wenn es ein Ziel gibt! Damit will ich mich keinesfalls rausreden sondern nur die Situation aus meiner persönlichen Sicht darlegen.

Insofern bin ich mir sehr sicher das ein mögliches nachholen des Abiturs ein ziemlich unüberwindbares Hindernis für mich darstellen würde!

An deiner jetzigen Tätigkeit stört dich doch aber hauptsächlich, dass sie dich eben unterfordert, monoton ist und nicht anspruchsvoll genug ist? (Sag mir, wenn ich was falsches sag, aber so hab ich das verstanden :zwinker: )

Das mit dem "Lernen lernen" ist in meinen Augen übrigens ziemlicher Quark. Genau das selbe hat man mir früher auch immer gesagt.

Off-Topic:
Wenn auch wahrscheinlich aus anderen Gründen: bei mir war es so, dass mir bis zur ca. 7. Klasse wirklich alles ohne jegliches Tun nur so "zugeflogen" ist. In der 7. / 8. Klasse hab ich dann Probleme mit Mathe und Chemie bekommen, eben weil das Fächer waren, für die ich lernen muss, um da mitzukommen. Damals haben meine Lehrer mir und meiner Mutter das auch immer gesagt, "ich hätte nie gelernt zu lernen", usw.
Stimmte ja vielleicht auch, ist doch aber egal? Man hat es bis dahin vielleicht nicht gelernt, man kann doch aber jederzeit damit anfangen? Ich studier jetzt ein sehr lernintensives Studienfach und hab damit keine Probleme, also hab ich wohl irgendwo auf der Strecke wohl doch das "Lernen gelernt" :zwinker:



Ich würde dir dazu raten, deinen jetzigen Beruf nicht einfach so aufzugeben, ohne eine Alternative zu haben (das ist dir aber wahrscheinlich ohnehin klar). Geh in dich und überleg dir, ob du dir eine konkrete Richtung oder sogar einen konkreten Beruf vorstellen kannst, in dem du wirklich gerne und lieber arbeiten würdest. Praktika sind in deiner Position natürlich schwierig, aber du kannst dich ja trotzdem im Internet oder bei Bekannten oder so erkundigen.
Und falls du dafür Abitur oder Fachabi brauchst -- dann probiers doch! Meld dich bei einer Abendschule an und versuch, es nebenher zu machen. Du verlierst dabei ja nichts, du gehst ja weiterhin noch arbeiten und verdienst Geld.
Seh das Abitur nicht als sooo großes unüberwindbares Hindernis. So schwierig ist das nicht. Überleg dir mal, wer heutzutage so alles mit Abitur rumläuft, geh mal auf eine Abi-Abschlussfeier :tongue: ... wenn die alle Abi machen können, dann du auch.


Aber wie gesagt: "nur" Abneigung deinem jetzigen Beruf gegenüber reicht nicht, du solltest schon konkrete Vorstellungen davon haben, was du stattdessen machen möchtest.

Viel Erfolg :smile:
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #7
Und wenn du deinen Meister machen würdest? Dann könntest du eine Position mit Personalverantwortung bekommen und müsstest dementsprechend auch planen und organisieren. Zudem hättest du damit viel eher die Möglichkeit auch den Betrieb zu wechseln und damit dann auch nach einiger Zeit zumindest dem Klima zu entkommen. Frage ist dabei dann eben nur ob du das selbst zahlen müsstest und danach eben auch eine entsprechende Position zur Verfügung steht.
Kannst du Gedanken lesen?:zwinker:

Wie gesagt hatte ich schonmal eine Weiterbildung abgebrochen...

Allerdings hätte ich die Möglichkeit zwischen drei verschiedenen Weiterbildungen - und ich hab damals eindeutig die "hochwertigste" bzw. renomierteste aber für mich falsche Weiterbildung gewählt da ich mir davon "zukunftsmäßig" am meisten versprochen hatte...

Ein Meisterkurs wie du ihn vorschlägst wäre eine der anderen möglichen Weiterbildungen - und mittlerweile auch das für mich naheliegendste...

Nur bin ich mir leider so von Zweifeln durchdrungen das wirklich anzugehen aus (m.M. nach berechtigter) Angst wiederum zu "versagen". Schon alleine diese Vorstellung ist alles andere als eine gute Grundlage für die Weiterbildung - auch wenn am Ende natürlich ein klares Ziel steht!

Leider ist es so das ich mittlerweile ein so schlechtes Bild von den Gremien im Betrieb (Personalleitung, Betriebsrat, direkte Vorgesetzte) habe das es mir unmöglich erscheint irgendwann mal nur aufgrund der Eignung eine bessere Position bekleiden zu können.

Es werden ungeeignete, unqualifizierte Personen auf Positionen gesetzt denen sie nicht gewachsen sind, alte Meister sind nicht in der Lage mit PCs umzugehen etc.; dazu herrscht speziell bei mir in der Abteilung ein Durcheinander und eine Fehlplanung die seinesgleichen sucht.:kopfschue - in einer kleineren Firma die mit mehr Mitbewerbern am Markt würde das m.M. nach nicht in dieser Art gutgehen... Leider ist es eben eine Firma die bisher gutes Geld gemacht hat und in der Vitamim B bzw. "Vetterleswirtschaft" zwischen AG und Betriebsrat etc. ziemlich groß geschrieben wird - eindeutig zu groß!

Theoretisch könnte mir das ganze absolut egal sein aber die Tatsache bzw. das Wissen über die Zustände zermürbt mich zusätzlich... es ist keine Firma in der man sich durch Qualifikation hocharbeitet... sondern man eher von der Willkür der Personalabteilung bzw. von Vitamin B abhängig ist...

Wie gesagt - finanziell gesehen wäre das absolut kein Thema wo ich über die Finanzierunge etc. nachdenken müsste - das wäre für mich eher nebensächlich da ich es mir "locker" leisten könnte...

@neverknow:
du siehst das alles absolut richtig - dein Beitrag bzw. deine Sichtweise über mich könnte fast von mir selbst stammen...

Insbesondere damit hast du recht:
neverknow schrieb:
In deiner jetzigen Tätigkeit stört dich doch aber hauptsächlich, dass sie dich eben unterfordert, monoton ist und nicht anspruchsvoll genug ist? (Sag mir, wenn ich was falsches sag, aber so hab ich das verstanden )
genau das ist es - und ich habe keine Hoffnung das es ein entrinnen aus diesen Teufelskreis gibt...

Mit dem "Lernen lernen" kann ich dir nicht zustimmten... ich habe (leider!) auch niemals etwas für die Schule tun müssen - ich hab sie inkl. 10 Klasse und Abschlussprüfung mit 0% Lernaufwand geschafft - leider gegen Ende mehr schlecht als recht; ein weiteres Jahr wäre niemals drin gewesen... Auch während meiner Lehre in der Berufsschule hab ich (aufgrund des Niveaus) nie lernen brauchen.

In meiner abgebrochenen Weiterbildung hab ich bemerkt das dies nun keinesfalls mehr ausreicht... und dennoch konnt ich mich absolut nicht dazu aufraffen - das soll nicht nach Ausrede klingen aber ich bin mir selbst nich sicher warum das so ist...

Das ich meinen Beruf nicht einfach so aufgeben kann ist mir mehr als klar - ich bin Realist! Aber genau deswegen weiß ich auch das dies nicht auf Dauer "gut gehen" kann...

Dazu kommt noch das zwar einige Personen wissen das ich nicht gerade mit meinen Beruf zufrieden bin - aber über das Ausmaß weiß niemand Bescheid...

P.S. ich weiß leider wer heutzutage alles mit Abi in der Tasche rumläuft und ehrlich gesagt geht es mir nicht in den Kopf. Mein kompletter Freundeskreis rekrutiert sich aus ehem. Abiturienten... insofern kenn ich die von dir angesprochene Situation ;-)
 
N
Benutzer66580  (35) Meistens hier zu finden
  • #8
Mit dem "Lernen lernen" kann ich dir nicht zustimmten... ich habe (leider!) auch niemals etwas für die Schule tun müssen - ich hab sie inkl. 10 Klasse und Abschlussprüfung mit 0% Lernaufwand geschafft - leider gegen Ende mehr schlecht als recht; ein weiteres Jahr wäre niemals drin gewesen... Auch während meiner Lehre in der Berufsschule hab ich (aufgrund des Niveaus) nie lernen brauchen.

In meiner abgebrochenen Weiterbildung hab ich bemerkt das dies nun keinesfalls mehr ausreicht... und dennoch konnt ich mich absolut nicht dazu aufraffen - das soll nicht nach Ausrede klingen aber ich bin mir selbst nich sicher warum das so ist...

Aber kann nicht gerade aus dieser Situation jetzt Motivation enstehen? Indem du dir sagst: "Mann -- ich hab immerhin meinen Realschulabschluss und meine Ausbildung erreicht, ohne mich anzustrengen. Was könnte ich wohl alles erreichen, wenn ich mich mal ein bisschen bemühen würde?" Überleg mal, wieviel (momentan vergeudetes) Potenzial vielleicht in dir schlummert! :smile:


P.S. ich weiß leider wer heutzutage alles mit Abi in der Tasche rumläuft und ehrlich gesagt geht es mir nicht in den Kopf. Mein kompletter Freundeskreis rekrutiert sich aus ehem. Abiturienten... insofern kenn ich die von dir angesprochene Situation ;-)

Na siehst du :zwinker:
Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie schwierig das Abitur auf Abendgymnasien ist, insbesondere durch die zusätzliche Belastung durchs Arbeiten ist das sicherlich nicht ganz einfach. Aber das ist doch eine Herausforderung! Und du weißt ja schließlich noch gar nicht, welches Potenzial in dir schlummert, wo deine Grenzen liegen und so ... wärs nicht interessant, das mal rauszufinden? :smile:
Lieber ausprobieren und scheitern, als es gar nicht erst zu versuchen und dann sein Leben lang zu rätseln, ob man es nicht vielleicht doch geschafft hätte.
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #9
Aber kann nicht gerade aus dieser Situation jetzt Motivation enstehen? Indem du dir sagst: "Mann -- ich hab immerhin meinen Realschulabschluss und meine Ausbildung erreicht, ohne mich anzustrengen. Was könnte ich wohl alles erreichen, wenn ich mich mal ein bisschen bemühen würde?" Überleg mal, wieviel (momentan vergeudetes) Potenzial vielleicht in dir schlummert! :smile:
danke für deinen Beitrag! Im Prinzip hast du absolut recht. Ich will mich keinesfalls rausreden - mir ist absolut bewusst welches Potential in mir steckt (ohne dabei überheblich klingen zu wollen).

Gleichzeitig beherrscht mich eine so unverständliche aber unglaubliche Antriebslosigkeit in dieser Sache die verständlicherweise so für Außenstehende nicht nachvollziehbar ist - die aber von meiner Seite aus auch keine Rechtfertigung darstellen soll...
 
N
Benutzer53463  Meistens hier zu finden
  • #10
Hast du vor gehabt den Techniker zu machen? Meinst du einen Fachwirt als dritte Variante?

Aus dem Bekanntenkreis kenne ich es bei Leuten die auch eine technische Ausbildung in der Industrie gemacht haben so, dass die auch nach der Ausbildung erst mal ein paar Jahre in die Produktion in den Schichtbetrieb sind und etwas Kohle gescheffelt haben. Aber die meisten haben dann so Anfang - Mitte 20 angefangen irgendwie weiter zu machen, sei es Meister oder eben Techniker. Einige sind dann irgendwie vom Techniker zum Meister gewechselt, da es dadurch wohl leichter und weniger stressig war.

Wenn du es dir vom Tätigkeitsbereich her vorstellen könntest Meisterschule zu machen finde ich solltest du das nicht von deinem jetzigen Betrieb abhängig machen, gerade wenn du es sogar selbst finanzieren kannst. Gerade durch den Meister gewinnst du dann ja eben unheimlich an Perspektive, da du eben dann nicht an dein momentanes Unternehmen gebunden bist (oder eben zumindest nach einer gewissen Phase der Arbeit)

Wenn du aber eben komplett aus deiner Branche raus möchtest solltest du dir vermutlich erst einmal klar werden, welche Bereich du dir vorstellen kannst. Sobald du eben einen konkreten Wunsch hast ist die Motivation dafür z.B. Abendschule zu machen viel größer.

BTW kann dich wirklich gut verstehen. Für mich war die Ferienarbeit bei einem Automobilzulieferer immer die beste Motivation fürs Studium, da ich so etwas monotones nie längerfristig machen will.
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #11
Hast du vor gehabt den Techniker zu machen? Meinst du einen Fachwirt als dritte Variante?
jepp du hast es erfasst.:zwinker:
Von der Wertigkeit ist wohl der Techniker am höchsten zu bewerten anschließend Meister und dann der Fachwirt...

Ich hatte mich an den Techniker herangewagt aufgrund der "angeblichen Perspektiven" - allerdings war das ganze etwas "blauäugig" von mir gedacht bzw. unüberlegt da mich letztlich die ganze Thematik wenig interessiert hatte...

Bevor ich noch etwas beginne würde ich gerne voll und ganz dahinterstehen - und das ist momentan nicht der Fall...

Ich frage mich halt ob ich generell in diesem Sektor glücklich werden kann bzw. ob in absehbarer Zeit eine Änderung eintritt (wie auch immer die aussieht).

Zudem kommt hinzu das ich mittlerweile fast alle Beruf als "besser" erachte...

Nun bin ich auch nicht mehr der Jüngste und eine 180 Grad Kehrtwende würde sicher einige Jahre in Anspruch nehmen - ich würde es in Kauf nehmen wenn ich wirklich hinter etwas stehen könnte - ich kann es nur leider nicht.

Ich habe keinen konkreten Plan B!
 
O
Benutzer91752  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Irgendwie kommt mir dieses ganze Thema viel zu vertraut vor. Ich arbeite auch in der Industrie. Nur bin ich in einer Fachabteilung gelandet und darf meinen erlernten Beruf auch ausüben. Das war mir aber nie genug. Mittlerweile habe ich mein Fachabitur in der Tasche und werde ziemlich bald studieren.

Ich hab ein paar Kumpels, die sich, genau wie du, an der Maschine durch den Alltag quälen. Einige haben aus vielen Gründen aufgegeben sich weiterzubilden (sei es durch Freundin, mangelnde Motivation oder Selbstvertrauen). Manchmal schmerzt es mit anzusehen, wie ihre Motivation sinkt, aber sie nichts dagegen tun.

Wenn der Meister die einzig sinnvolle Option für dich ist, so würde ich sie lieber durchziehen als zu zögern. Je älter man wird, desto schwierigier wird es. Das wird auf dich noch nicht zu treffen, wollte es aber nur mal erwähnen. :zwinker:

Das Abitur neben der Arbeit oder auf Vollzeit, mit genügend Finanzreserven versteht sich, ist auch zu schaffen. Das einzige Problem dürfte die dafür nötige Motivation und das Lernen selbst sein. Aber dir ist ja schon selbst klar geworden, das du diese monotone Arbeit nicht 40 Jahre durchhalten willst. Wäre diese Zukunftsaussicht nicht abschreckend/motivierend genug für dich?

Das Erlernen des Lernes war am Anfang auch ziemlich hart für mich. Aber es ist zu schaffen. :smile:
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #13
Aber dir ist ja schon selbst klar geworden, das du diese monotone Arbeit nicht 40 Jahre durchhalten willst. Wäre diese Zukunftsaussicht nicht abschreckend/motivierend genug für dich?
schön wäre es - sie ist ziemlich abschreckend diese Zukunftsaussicht aber leider keinermaßen motivierend bzgl. anderer Dinge - ich dreh mich einfach im Kreis, ich kann tagtäglich auf der Arbeit ohne weiteres 7 Std. intensiv drüber nachdenken oder mir sonstige Gedankenträume leisten - das macht die Sache leider nicht besser.:geknickt:
O´Neill schrieb:
Ich arbeite auch in der Industrie. Nur bin ich in einer Fachabteilung gelandet und darf meinen erlernten Beruf auch ausüben.
schlimm ist das ich nicht mal in einer Fachabteilung gelandet bin! und über die Gründe nachzudenken ist einfach sinnlos weil ich im Rückblick auf die letzten Jahre gemerkt hab das es einzig und alleine auf Glück, Willkür und Vitamin B ankommt.

O´Neill schrieb:
Wenn der Meister die einzig sinnvolle Option für dich ist, so würde ich sie lieber durchziehen als zu zögern. Je älter man wird, desto schwierigier wird es. Das wird auf dich noch nicht zu treffen, wollte es aber nur mal erwähnen.
es wäre die naheliegendste Option bzw. die am wenigsten riskante falls alle Stricke reißen sollten (wovon man bei mir realistisch aufgrund meiner Vergangenheit einfach ausgehen muss!). Das "Altersproblem" kommt zusätzlich dazu - und auch das macht mir zu schaffen, ich überleg nicht erst seit gestern was zukünftig werden soll sondern seit Jahren (ohnen einen Schritt weiterzukommen). Durch die neue Abteilung hat sich das ganze nur massiv verstärkt!

O´Neill schrieb:
Das Abitur neben der Arbeit oder auf Vollzeit, mit genügend Finanzreserven versteht sich, ist auch zu schaffen. Das einzige Problem dürfte die dafür nötige Motivation und das Lernen selbst sein.
ja es wäre zu schaffen - allerdings sind die von dir genannten Probleme (Motivation, Lernerei) derart gravierend bei mir ausgeprägt das mir das Risiko zu scheitern extremst hoch erscheint und ich es aus diesen Gründen rational gesehen nicht eingehen kann!
 
L
Benutzer76959  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Ich versteh dich irgendwie nicht. Auf der einen Seite beklagst du dich über deinen monotonen Job, auf der anderen Seite bist du aber auch nicht bereit ein Risiko einzugehen und dich weiterzubilden. Dein Job scheint dich noch nicht hinreichend zu belasten, denn ansonsten müsstest du dir über deine Motivation doch garkeine Gedanken machen. Jeden Tag, den ich in einer Werkhalle stand, hat mich jedenfalls angespornt doch noch mein Abitur zu machen statt mir eine Lehre zu suchen. Es ist für mich eigentlich nur logisch, dass jeder zusätzliche Tag Quälerei dich in deinem Wunsch nach anderen Aufgabenbereichen bestärken sollte. Das musst du mir noch erklären...

Viel Glück :smile:
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
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  • #15
@Linguist:
genau auf so einen Beitrag hab ich auch gewartet und ich bin dir ehrlich dankbar dafür.:smile:
Die Fragen die du mir stellst hab ich selbst schon ausgiebig "durchgekaut".:ratlos: :geknickt:

Sicher beklage ich mich über meinen Job und du hast recht das die einzige Lösung Weiterbildung heißen kann!

Leider sind meine Hemmungen aufgrund schlechter Erfahrungen immens. Ich habe gewaltige Zweifel und kann sie leider nicht einfach so beiseite schieben (sonst hätte ich schon längst etwas an der Situation geändert)!

Momentan ist es NICHT so das mich jeder zusätzliche Tag mehr motiviert mich weiterzubilden - es ist eher so das mich jeder zusätzliche Tag mehr zermürbt und mehr Zweifel aufkommen lässt wie es weitergehen soll!:geknickt:

Am liebsten würde ich früh gar nicht mehr aus dem Bett bzw. einfach mal mit allen Verantwortlichen abrechnen und ihnen schonungslos die Meinung sagen - nur weiß ich das ich mir das einfach nicht erlauben kann/darf!

Zudem "zermürbt" es mich immer mehr wieviel Zeit ich schon verschenkt habe bzw. auch jetzt verschenke ohne das sich was ändert bei mir bzw. an meiner Einstellung - irgendwie ist es ein Teufelskreis! Wäre der vergleichsweise relativ hohe Lohn nicht hätte ich wohl schon längst hingeworfen - aber so kann ich mir das nicht erlauben da es keinerlei Alternativen für mich gibt "verdienstmäßig" gesehen...

Allerdings merke ich das mir das Schreiben darüber auch hilft. Es ist eben so das ich niemanden damit belasten möchte das mich meine Arbeit so nachdenklich macht bzw. "ich die Schnautze" voll habe.
 
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Benutzer91752  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #16
Ich hab es auch schon mit einer berufsspezifischen Weiterbildung versucht nur leider war ich da etwas fehl am Platze da mich die "technische" Richtung in keinster Weise interessiert und ich die Weiterbildung wieder aufgegeben habe. Auch deshalb weil ich mir selbst mit der abgebrochenen ungeliebten Weiterbildung in dieser Firma nicht groß was ausgerechnet habe was mich "glücklicher" gemacht hätte

Wenn dich die Technik nicht interessiert, warum willst du dann den Meister machen? Neben Arbeitsrecht, Arbeitssicherheit & Betriebswirtschaft haben diese Jungs auch ein bisschen Technik. Zwar bei weitem nicht soviel, aber ich habe lieber den Techniker studiert als langweilige Rechtsparagraphen zu büffeln. Keine Ahnung ob das mehr dein Ding ist. :zwinker:

es wäre die naheliegendste Option bzw. die am wenigsten riskante falls alle Stricke reißen sollten (wovon man bei mir realistisch aufgrund meiner Vergangenheit einfach ausgehen muss!). Das "Altersproblem" kommt zusätzlich dazu - und auch das macht mir zu schaffen, ich überleg nicht erst seit gestern was zukünftig werden soll sondern seit Jahren (ohnen einen Schritt weiterzukommen). Durch die neue Abteilung hat sich das ganze nur massiv verstärkt!

Du setzt dich selbst massiv unter Druck, ist dir das eigentlich bewusst? Mit diesem Hintergedanken "OMG ich muss!!" wird es verdammt schwer bis unmöglich. Das mit dem Alter ist bei dir echt noch weit hin. Das du dir Gedanken gemachst hast ist ja positiv.

ja es wäre zu schaffen - allerdings sind die von dir genannten Probleme (Motivation, Lernerei) derart gravierend bei mir ausgeprägt das mir das Risiko zu scheitern extremst hoch erscheint und ich es aus diesen Gründen rational gesehen nicht eingehen kann!

Daran kannst du arbeiten! Auch wenn es für dich nicht danach aussieht. Du willst also im Idealfall vor der Weiterbildung diese Sicherheiten? Ok. Gibt es ein Lieblingsland in dem du gerne Urlaub machst oder mal besuchen willst?

Wenn ja, dann versuche doch mal die Sprache dieses Landes zu erlernen. Oder du wählst eine Sprache, die dich schon mal immer interessiert hat. Was das bringen soll? Ganz einfach: Während du dies tust kannst du dich und deine individuelle Lernstrategie entwickeln, ohne großartig auf die Nase zu fallen. Es ist ja kein wirkliches berufliches Muss sondern ein Gutserl. Fremdsprachen machen sich in einem Lebenslauf zudem immer gut. Ohne Zwang kann man auch viel besser lernen.

Es wäre zumindest ein Versuch, der, wenn er gelingt, unheimlich motivierend sein kann. :zwinker:

Nimms mir nicht krumm, aber du bist dir selbst dein schlimmster Feind. Baue den Druck, den du dir selber aufgebaut hast, wieder ab. Ich weiß das dies ziemlich einfacher klingt, als es wirklich ist.
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #17
Wenn dich die Technik nicht interessiert, warum willst du dann den Meister machen? Neben Arbeitsrecht, Arbeitssicherheit & Betriebswirtschaft haben diese Jungs auch ein bisschen Technik. Zwar bei weitem nicht soviel, aber ich habe lieber den Techniker studiert als langweilige Rechtsparagraphen zu büffeln. Keine Ahnung ob das mehr dein Ding ist. :zwinker:
äh ich verstehe die Zeilen nicht so ganz:zwinker: Meister wäre eine Alternative für mich da ich bereits am Techniker gescheitert bin da diese Weiterbildung ausschließlich bzw. zu 90% auf tech. Kenntnisse setzt während BWL, Rechtsthemen etc. zu kurz kommen...

Wie gesagt werde ich mich diesmal jedenfalls viel besser informieren im Vorfeld - beim (abgebrochenen) Techniker hab ich das ganze viel zu blauäugig angegangen...

Berufsspezifisch blieben mir eigentlich nur die drei Weiterbildungen - Fachwirt, Meister, Techniker...

Alternativen wären eine neue Ausbildung wobei mir allerdings wohl mein Alter im Weg steht aber in allererster Linie auch mein Mittlere-Reife-Zeugnis mit dem es bereits vor 10 Jahren zu nichts anderem gereicht hat...:zwinker:

Insofern bliebe noch der Besuch einer Abendschule mit dem Ziel Abitur (womit es allerdings dann nicht getan wäre...) Und für die Kombination Abitur + Studium fühle ich mich:
a, zu alt
b, erscheint mir das als die umfangreichste und gleichzeitig schwerste Lösung
c, hätte ich nach einem möglichen Abiur keinen Plan B obwohl ich mir dbzgl. schon Gedanken gemacht habe...


Was das bringen soll? Ganz einfach: Während du dies tust kannst du dich und deine individuelle Lernstrategie entwickeln, ohne großartig auf die Nase zu fallen. Es ist ja kein wirkliches berufliches Muss sondern ein Gutserl.
hmm das ist eigentlich eine relativ gute Idee mich erstmal z.B. auf eine Sprache zu konzentrieren um zu sehen ob ich überhaupt bereit bin für eine Fortbildung o.ä. Außerdem würde es wieder ein wenig "geistige Nahrung" bedeuten...
 
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