• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Probleme in der Arbeit...was darf ein Chef verlangen?

G
Benutzer76900  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo ihr Lieben,

vorweg, ich bin aus Österreich. Ist vielleicht wichtig bzgl Gesetzen.

ich arbeite seit September letzten Jahres als Büroangestellte in einem kleinen Handelsbetrieb. Ich bin die einzige Angestellte und vor Arbeistantritt war ich mit meinem jetzigen Chef und seiner Familie seit ca 1 1/2 Jahren gut befreundet.
Meine Arbeitszeit beträgt vormittags 4 Stunden an 5 Tagen die Woche. Ich bekomme dafür ein sehr gutes Gehalt, welches ER alleine in der damaligen Stellenausschreibung festgelegt hat. Er hätte dies auch einem Quereinsteiger bezahlt, ich hab einen Lehrabschluss als Bürokauffrau und AHS Matura.

Zu Beginn war es so, dass ich ca. die ersten 2-3 Monate öfters ein bisschen länger in der Arbeit geblieben bin, da wir zwischendurch auch viel getratscht haben und nicht gearbeitet, diese Zeit (meist so 15-20 min) buin ich dann freiwillig länger geblieben.

Seit Anfang des Jahres hab ich das ein bisschen umgestellt, weil ich auch noch Erledigungen habe und nicht immer ewig lang in der Arbeit bleiben will. Er hat trotzdem weitergequasselt, ich habe in dieser Zeit meine Arbeit aber NICHT mehr unterbrochen, sondern weitergearbeitet (zB bei der Wartung der Homepage, da muss man sich nicht soo sehr konzentrieren).

Irgendwann meinte er dann (ca im Februar), dass er es gerne hätte, wenn ich eine offizielle 15minütige Pause machen würde. DAs hab ich dann zähneknirschend ca 2-3 Wochen gemacht, auch wenn es mich sehr genervt hat - für nur 4 Stunden Arbeit brauche ich keine Pause und es ist für mich unnötige Zeitverschwendung.
Zudem sieht das Gesetz bei uns in Österreich (ich glaube, in Deutschland ist es anders) eine Pause erst ab einer Arbeitsezit von 6 Stunden vor.
Ich habe dann also mit ihm gesprochen und er meinte dann, dass er die PAuse gar nicht als wirkliche PAuse gesehen hätte, sondern als zeit, die ich generell länger bleiben soll, weil wir ja ab und zu tratschen und weil ich ja aufs WC auch gehe!
Ich verbringe nicht übermäßig viel zeit auf dem Klo, wie man jetzt vielleicht glauben könnte ;-)
Ich trinke viel und hab leider auch eine schwache Blase und gehe daher an einem Arbeitstag ca 2-3x KURZ aufs WC. Für mich ist es absolut indiskutabel, da irgendwas abrechnen zu wollen und es ist auch nicht erlaubt.

Trotzdem wurmt ihn das anscheinend noch immer, weil er mit einer Regelmäßigkeit immer wieder damit ankommt.

Am Mittwoch sind wir dann leider voll aneinandergekracht, weil er vorausgesetzt hat, dass ich einen arbeitsmäßigen Postweg unentgeltlich erledige, also nach Dienstschluss, ohne die Zeit als Arbeistzeit zu werten, noch für ihn ein Päckchen zur Post bringe.
er meinte, es läge ja eh auf meinem Heimweg, aber es stimmt nicht, da es für mich insgesamt ein Umweg von ca 10 min ist.
er meinte, er kann das schon erwarten, dass ich mich auch nach meiner Arbeitszeit noch engagiere und solche Dinge wie einen kurzen Postweg erledige.
Auch meinte er noch, dass er sich schwer damit tut, dass ich ihm jede Minute Arbeitszeit verrechne. Aber ich kann da eigentlich nur lachen, wenns mich nicht so aufregen würde - jemand, der am liebsten die Stoppuhr stellen würde, wenn ich am WC bin, wirft mir sowas vor??

Ich bin der Meinung, dass ich mir nichts vorzuwerfen habe, ich erledige meine Arbeit gut und geiwssenhaft und bin zuverlässig. Arbeitszeit ist Arbeitszeit und da bin ich halt für eine minutengenaue Abrechnung, Wenn ich zu spät kommen würde, würde ich ja auch nicht sagen, "ah geh, sind eh nur zB 2-3 min, stell dich nicht so an!" *rolleyes* Natürlich würde ich diese Minuten dann einarbeiten.

Zusätzlich hat er mir am Mittwoch dann eben auch wieder die "PAusen" vorgeworfen, er meinte, meine Ablehnung, eine Pause zu halten, wäre eine Dientsverweigerung bzw -widersetzung usw.

Ich habe morgen einen Termin bei der Arbeiterkammer, allerdings bin ich heute so auf 180, ich brauch einfach ein paar Meinungen ob ich übertreibe oder nicht....mich beschäftigt das sehr und ich fühle mich ungereht behandelt und auch nicht wertgeschätzt in meiner Arbeit, da er jetzt schon 2-3x gesagt hat, dass ich so überbezahlt bin und er sich daher zusätzliche Dinge erwarten darf, eben zB Postwege, oder auch ein paar Erledigungen zuhause. (zB soll ich mir selbst zuhause Fähigekiten zu InDesign oder Photoshop aneignen - unbezahlt)

Er selbst war noch nie wo angestellt.
er denkt, dass nur ER Recht als Chef hat und ich quasi die Leibeigene bin...so kommt mir das vor.

zB das Thema Mehrstunden: ich bleibe ab und zu länger, wenn er einen Termin hat. ich wüsste das nur gerne im Vorhinein, wenn möglich, und nicht erst am selben Tag.
Vor ca 2-3 Monaten hat er sich für die letzte Maiwoche einen Mittagstermin ausgemacht - mir aber nicht bescheid gegeben - am Tag X meinte er dann, dass ich heute länger bleiben muss. Ich habe ihm aber schon 2 TAge zuvor gesagt (da er kränklich war) - ohne zu wissen dass er an TAg X das Treffen hat dass ich an Tag Z länger bleiben kann, damit das Büro besetzt ist, an Tag Y und X (!) aber nicht, da ich da wichtige Termine habe - und er hat mit keinem Wort erwähnt, dass er an TAg X weg muss!

Daraufhin meinte er dann an besagtem Tag, dass ich ihn in Zukunft vorher fragen sollte wegen privaten Nachmittagsterminen, falls er mich brauchen SOLLTE. Eine absolute Frechheit, da meine Arbeitszeit bis 13 Uhr geht und ich SICHER NICHT meine privaten Termine mit eventuellen Mehrstunden abstimme!!!!!

Er stellt sich das wahrscheinlich so a la "ah, am Mi treffe ich mit meiner Freundin, ausser du brauchst mich außerplanmäßig?" - aber da spiel ich garantiert nicht mit!

Noch ein letztes Thema: Krankenstand. Ich hab mich bereit erklärt - da er ja ein kleines Unternehmen hat und ich die einzige Angestellte bin - den krankenstand einzuarbeiten bzw Minuesstunden zu schreiben. ich weiss, es ist gesetzlich verboten, aber ich kann meine ganze Tätigkeit auch zuhause erledigen und das Thema Krankenstand setzt mich persönlich immer unter Druck, weil ich da immer ein ganz schlechtes Gewissen habe, wenn ich krank bin.

Nun meinte ich zu ihm, dass ihm da auch nicht jeder entgegenkommt bzgl Krankenstand und er meinte dann, ja, das ist aber auch gut so, weil d warst ja jetzt doch schon oft krank und da hättest schon längst die Kündigung bekommen!!

Ich bin einfach so wütend über all diese Dinge, ich finde, dass er zuviel erwartet und er findet, dass er so gut bezahlt, dass ein paar Extras drin sein müssen.
jetzt hackt er wieder auf dem dummen Gehalt herum (wobei das geschäft sehr gut läuft, also Geldsorgen sind es keine! Ich persönlich glaube, dass vieles die Ursache zuhause hat - er ist verheiratet und hat 3 Kinder, ist aber sehr unzufrieden, streite oft mit seiner Frau, die den Kindern immer irgendwelche Krankhieten andichtet, also er hats sicher nicht einfach zuhause...er hat jetzt auch viel geld für den Umbau des Büros ausgegeben plus das geschäftslokal auch gekauft, also in Summe ca 150.000 Euro ausgegeben, etwas, dasss eine Frau sehr stört und stänig in Streiterein endet - ich denke mir oft, vielleicht ist das ein grund? Noch dazu wird er zuahsue oft untergebuttert anscheinend, darf Zb nicht Computer spielen oder wenn er mal ein Spiel auf dem handy spielt, meckert seine Frau gleich...will er dann als Ausgleich MICh dominieren? Aber das lass ich nicht mit mir machen.)

Ich glaube auch, dass er sich aus unserer Beziehung "mehr" erwartet hat, so lächerlich das auch klingen mag, könnte es doch ein Grund für sein verhalten sein, vermute ich. Er hat am Anfang viel geflirtet und so, ich dachte, immer es ist nur Spass...hab mich dann da aber doch ein bissi distanziert, weil es mir zu viel wurde.
Er hat zB auch Fotos herumgezeigt (Freunden und Geschäftskollegen) und gemeint, dass er da schon stolz ist, dass ich für ihn arbeite ...WTF?!?!? FAnd ich sehr befremdlich, ich bin nicht seine Freundin oder Frau, ich bin nur seine Angestellte!! Noch dazu bin ich selbst auch verheiratet und hab eine Tochter.

Also ihr seht, da spielt viel zusammen...ich bin sehr traurig über diese ganze Situation, unsere Töchter sind auch sehr gute Freundinnen, ich befürchte, dass das jetzt dann im nächsten JAhr mit Beginn der Schule für die Kinder vorbei sein wird, das tut mir sehr leid. Sie werden in unterschiedliche Schulen gehen.

Ich finde nicht, dass ich mir etwas vorzuwerfen habe und verstehe seine Unzufriedenheit nicht. er ist jetzt ein paar Tage geschäftlich unterwegs und am Freitag haben wir dann ein Gespräch, er hat mir eine Mail geschrieben:

Wie besprochen möchte ich gerne am 12.6. unser Mitarbeitergespräch ansetzen, bitte bereite Deine Erwartungen & Wünsche, die Du an Job & Arbeitgeber stellst vor.


Zusätzlich bitte auch Deine Stärken/Schwächen aus Deiner Sicht und auch wonach Du Dein Gehalt bemessen würdest / gerne bemessen hättest (anders ausgedrückt: nach welchen Kriterien hättest du damals bei deiner Selbstständigkeit jemanden ein Gehalt xy gezahlt bzw. dessen Höhe bemessen).




Bitte auch noch ev. Deine zukünftigen Erwartungen vorbereiten, d.h. wo Du gerne in 3 Jahren stehen würdest / was Du dann gerne machen & verdienen würdest.



Und ich bin eigentlich über das Mail verärgert, weil ich mich frage, wie es jetzt dazu kommt, dass ich das gehalt verteidigen muss bzw rechtfertigen muss, dass er damals in der Stellenausschreibung drin hatte!
jetzt soll ich mich gut verkaufen, für einen Job, den ich schon habe und den ich aus meienr Sicht gut erledige?

Prinzipiell wäre es ja kein Drama, den dummen Postweg gratsi zu machen. Allerdings NICHT,w enn dies explizit so gefordert wird, da platzt mir die Hutschnur!
Noch dazu wäre ich im Falle eines Unfalles dann schlechter gestellt (finanziell), weil es in meiner Freizeit passiert ist.

Mich würde jetzt einfach interessiern, wie ihr an meiner Stelle reagierne würdet bzw wozu ihr bereit wärt? Würdet ihr etwas unentgeltlich erledigen? Meine Befürchtung ist halt, dass ich ihm den kleinen Finger reiche und er die ganze Hand nimmt, also dass er meint, eine Dumme gefunden zu haben, die sich nach Strich und Faden ausnutzen lässt...

Wie würdet ihr beim Gespräch argumentieren? Ich möchte wertgeschätzt werden, ich will nicht, dass meine WC Gänge verrechnet werden (!Lächerlich!) und ich möchte für meine Arbeitszeit bezahlt werden und nicht, dass erwartet bzw vorausgesetzt wird, dass ich umsonst arbeite!
 
K
Benutzer Gast
  • #2
vorweg, ich bin aus Österreich. Ist vielleicht wichtig bzgl Gesetzen.
Off-Topic:
Da Rechtsberatung hier ohnehin verboten ist, ist das eigentlich völlig egal.


Ich würde deinen Termin bei der Beratungsstelle wahrnehmen und dann schauen, wie die rechtliche Lage ist. Darauf kannst du dann deine weitere Vorgehensweise aufbauen.
 
G
Benutzer76900  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
und wie ist deine persönliche Meinung dazu? Was wärst du bereit, zu tun?
Ich steiger mich manchmal so rein, hab ich das Gefühl und bausche alles auf...übertreibe ich deiner Meinung nach?
[DOUBLEPOST=1433663976,1433663869][/DOUBLEPOST]Rechtlich weiss ich ja, dass er mir den WC Gang nicht von der Arbeitszeit abziehen darf und dass ein Postweg ein Arbeitsweg ist! Unsicher bin ich mir bzgl der Pause, ob er sie mir wirklich willkürlich vorschreiben darf. Aber das ist auch nicht so wichtig, ich möchte nur ein paar Meinungen über die Gesamtsituation und mein bzw sein Verhalten hören :smile:
 
K
Benutzer Gast
  • #4
Ich finde, dass da ganz eindeutig Grenzen verschwimmen. Für mich ist das kein professionelles Arbeitsklima und ich würde mich wohl nach einem neuen Job umsehen, weil ich mich dort einfach nicht mehr wohlfühlen würde.
 
Reset
Benutzer82589  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Dein Chef fordert aus meiner Sicht eindeutig zu viel. Es ist wichtig, dass du da klare Grenzen aufzeigst. Das Mitarbeitergespräch ist doch eine gute Gelegenheit, diese Dinge mal anzusprechen. Mache dir eine Liste und lege ihm Stück für Stück dar, was dich stört.
 
T
Benutzer Gast
  • #6
Mich würde das Arbeitsverhältnis an sich stören, also dass mein Chef gleichzeitig ein Freund/Bekannter von mir ist. Wenn sowas gut geht - okay. Aber es geht ja nicht gut, und schon steckt man als Arbeitnehmer in dem Zwiespalt, dass man sich eigentlich (mehr) wehren möchte und es sich aber verkneift, weil man "das gute Verhältnis" nicht gefährden möchte. Spätestens wenn ich sowas bemerke, würde ich mir eine andere Arbeit suchen.
 
G
Benutzer Gast
  • #7
.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G
Benutzer76900  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Danke für eure Antworten!! :smile:

Ich bin nämlich schon für: "Strenge Rechnung, gute Freunde". An mir sollte ein Arbeitsverhälntis und eine Freundschaft nicht scheitern, ich nutze das nicht aus und fordere nicht zu viel und es macht mich fertig, dass ich da jetzt Ärger und Unstimmigkeiten habe, die ich so niemals wollte.

Ich schwanke dann halt schon zwischen nachgeben, weils ja im prinzip nicht sos chlimm wäre, mal gratis zur Post zu fahren. Dann wiederum sehe ich es nicht ein, welchen grund hat er, das anzunehmen??
Er argumentert halt imemr mit der Überbezahlung, nur: würde ich das alles tun, wäre es dan irgendwann eh keine mehr. Ich glaube nämlich nicht, dass es mit dem Postweg aufhören würde, ich vermute, dass er dann imme rmehr verlangen würde.

Ich hab schon ein paar Mal Päckchen zur Post mitgenommen, gratis, wenn ich selbst eine Erledigung auf der Post hatte (privat), also das ist dann natürlich eh kein Problem!

Ich möchte von mir aus nicht unbedingt kündigen, ich denke, dass ich mich damit schon ganz gut arrangieren könnte, ich habe auch eine 5jährige Tochter und es ist nicht so einfach, einen neuen Job zu finden. Ausserdem hab ich Angst, etwas noch Schlechteres zu erwischen :-( Hab leider früher oft Probleme mit Kolleginnen gehabt, die auch über mich bestimmen wollten (scheinbar wirke ich zu naiv oder zu nett oder hab vielleicht auf der Stirn stehen: Nutz mich aus!) und bin eigentlich froh, keine Kolleginnen zu haben, da das leider immer in Zickenkrieg ausartet :-(

Ich möchte einfach nur in Ruhe und Harmonie zusammenarbeiten...:-( Ich versteh nicht, warum er auf einmal soviel verlangt? Wie gesagt, das Geschäft läuft gut und ich bin eben auch für klare Grenzen und kein Verschwimmen isn private, das hab ich ihm auch gesagt! Ich hab ihm gesagt, dass er das nicht persönlich nehemn sollen (auf seinen Kommentar mit dem "jede Minzte verrechnen" - dass das nun mal die ARbeitszeit ist und nicht privat. Wenn er mich privat bittet, zB seine Tochter vom Kindergarten mitzunehmen, weil ich grad dort bin um mein Kind abzuholen, mach ich das auch gerne!

Ach, es ist so schwer...

aber ich freue mich über jede Meinung und bin dankbar, wenn ich etwas falsch sehe oder falsch mache und dies nicht sehe, freue ich mich, wenn jemand das Brett vor meinem Kopf entfernt :smile:

Ein sehr guter Freund meinte zu dem Dilemma, dass ich meinem Chef nicht ständig die gesetze um die Ohren werfen soll, weil er sich dann nicht mehr als Chef fühlt....nur kommt mir vor, dass er sich überhaupt nicht mit den rechten eines Angestellten auseinandergesetzt hat und gerne die eierlegende Wollmilchaus hätte, die auf Abruf bereitsteht :-(
 
W
Benutzer76190  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ich bin nun seit 25 Jahren selbsständig - mit 5-35 Mitarbeitern.
Auch bei uns wird rel. gut bezahlt. Ich versuche, uns als "Familie" zu sehen - jeder tut, was er kann zum Wohle aller. Natürlich schon im Rahmeu der Arbeitsverträge. Allerdings: da wir gut bezahlen und bei uns ein lockeres Klima herrscht, erwarte ich schon, dass man mal flexibel ist - und beispielsweise ein Päckchen auf die Post nimmt.
Selbstverständlich kann ich das nicht verlangen - aber der Mitarbeiter kann ggf. dann auch nicht verlangen, dass man während der Arbeitszeit priv. Telefongespräche führt, privat Internet surft, private Pakete in der Fa. annimmt, am Whatsapp sitz etc..
Ich kann nicht beurteilen, wer bei Euch mit den Minutenspielchen angefangen hat. Wenn es der Chef war, muss man sich das nicht gefallen lassen.
Aber: ein gut bezahlter Job in kleiner Firma läuft eigentlich nie nach Stechuhr. Und wenn es schon soweit ist, dass man die Arbeitskammer bemühen muss (auch wenn es vermutlich nicht anders geht und der Chef es überzogen hat), wird das in einer solchen Konstallation nicht mehr funktionieren.
 
G
Benutzer Gast
  • #10
.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G
Benutzer76900  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Also da muss ich sagen, ich nehme kein einziges privates Telefongespräch an, ich schreibe keine Sms, kein whats app, nichts! Ich schreibe keine privaten mails und ich bin während der Arbeitszeit nicht privat online, weder bei facebook noch sonst wo.
Da habe ich eben für mich slebst strenge Massstäbe gesetzt, ich finde, dass die oben genannten Dinge nichts während der Arbeit zu suchen haben und da halte ich mich auch dran und hab mir nichts vorzuwerfen!

Das einzige, das ich tue, ist: wenn mein handy läutet, schaue ich nur nach, ob es der Kindergarten ist - in dem Fall würde ich natürlich abheben. Ansonsten hebe ich nie ab.
[DOUBLEPOST=1433670726,1433670649][/DOUBLEPOST]Und Blaubeerin, du sagst es! Ich erledige die Postwege mit meinem PKW - und ich hab das schon nachgelesen, bei einem Arbeitsunfall bekomme ich länger volles Gehalt bezahlt, bei einem Freizeitunfall wneiger lang. Und ich möchte auch abgesichert sein.
[DOUBLEPOST=1433670837][/DOUBLEPOST]Und nachdem mir mein Chef ja sogar das Klo gehen von der Arbeitszeit abziehen will, ist er ja der Minutenzähl-Kaiser. Natürlich werde ich da innerlich schon sauer, wenn er mir dann vorwirft, die Minuten genau zu verrechnen. Nur sehe ich das Problem nicht - ich war auch mal selbstsändig für 4 Jahre und ahtte immer so 2-4 Mitarbeiter und NIE hab ich verlangt dass einer unentgeltlich etwas für mich erledigt! Und wir waren auch ein kleiner Familienbetrieb!
[DOUBLEPOST=1433670872][/DOUBLEPOST]Aber danke @weltenbummler, für deine Antwort aus Sicht eines Selbstständigen! :smile:
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Finde es gut, dass du dir das nicht gefallen lässt und ihm klar die Meinung sagst.
 
G
Benutzer76900  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Im Endeeffekt gehts ihm glaub ich nur um die "Überbezahlung". ich bekomme ca 100-200 Euro netto mehr als der Durchschnitt, wobei es schon auch andere Büros gibt, die dasselbe zahlen, ebenso natürlich auch welche, die viel weniger bezahlen. Ich weiss nur nicht, wie ich jetzt mit der situation umgehen soll, weil er eben der meinung ist, dass ich zuviel gehalt bekomme (obwohl er selbst es ja so festgelegt hat!!)

ich denke, es wäre ihm am liebsten, wenn ich einfach sagen würde, dass ich zB jeden Tag eine Stunde länger bleibe, also dann 25 Stunden pro Wochen mache, dann wäre es angemessen. Aber da gehts mir dann halt irgendwie ums Prinzip und ich ärgere mich, weil es nicht gerechfertigt ist und ich meine Arbeit gut mache!
[DOUBLEPOST=1433671516,1433671406][/DOUBLEPOST] Mirella Mirella : DANKE! Das bedeutet mir viel! Ich hab mir jahrelang soviel gefallen lassen und mich ausnutzen lassen, sowohl privat als auch in der Arbeit und ich hab echt die Schnauze voll! Danken tut es einem eh keiner, das sehe ich in meinem Freundeskreis, da reissen sich 2 Freundinnen in der Arbeit den Arsch auf und machen viele Dinge unentgeltlich und werden doch wieder nur mit Füßen getreten! Und so möchte ich mich nicht behandeln lassen!
Auch wenn es schon einfacher wäre, einfach nachzugeben...:-(
 
Zuletzt bearbeitet:
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Mirella Mirella [/USER]: DANKE! Das bedeutet mir viel! Ich hab mir jahrelang soviel gefallen lassen und mich ausnutzen lassen, sowohl privat als auch in der Arbeit und ich hab echt die Schnauze voll! Danken tut es einem eh keienr, das sehe ich in meinem Freundeskreis, da reissen sich 2 Freundinnen in der Arbeit den Arsch auf und machen viele Dinge unentgeltlich und werden doch wieder nur mit Füßen getreten! Und so möchte ich mich nicht behandeln lassen!
Auch wenn es schon einfacher wäre, einfach nachzugeben...:-(
Nein, du machst das schon richtig. Kenne Chefs, für die Überstunden erst ab der 15. Minute anfangen und die es als selbstverständlich erachten, dass man nach der Arbeit noch unentgeltliche "Botengänge" macht. Sowas entsteht halt auch nur, weil sich nie einer wehrt.

Ein Chef, der was von seinen Mitarbeitern hält, würde sowas nicht verlangen.
 
T
Benutzer Gast
  • #15
Er argumentert halt imemr mit der Überbezahlung,
In dem Fall würde ich versuchen, den einfachsten Weg zu gehen: Wenn mein Chef immer rumjammert, dass ich ihn so viel Geld koste, und dass ich doch dafür hier und da und in meiner Freizeit dies und das tun soll, würde ich einfach sagen: Dann bezahl mir halt weniger! Gib mir weniger Gehalt, ich mache Dienst nach Vorschrift und alles ist sauber geregelt. Aber erst von sich aus (!) großzügig bezahlen und dann hintenrum alles Mögliche verlangen (private Termine in der Freizeit absprechen ist doch wohl die Krönung!) finde ich nicht in Ordnung.
Ich erledige die Postwege mit meinem PKW - und ich hab das schon nachgelesen, bei einem Arbeitsunfall bekomme ich länger volles Gehalt bezahlt, bei einem Freizeitunfall wneiger lang. Und ich möchte auch abgesichert sein.
Das solltest du ihm genau so erklären! Dagegen kann er ja schlecht was sagen.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
G
Benutzer76900  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
Daylight Daylight : darf ich dich fragen, warum du das auch nichts als "Überstunde" bzw "Mehrstunde" siehst? Oder ist bei dir in der Arbeit dann die Kulanz bzgl zu spät kommen von seiten des Arbeitgebers auch gegeben?

Zudem ging es ihm bei "Pause" (was für ein Witz) ja darum, dass ich JEDEN Tag länger bleibe, nicht nur ab und zu mal :smile: Und das geht mir dann doch zu weit.

Wobei ich jetzt ein bisschen nachgelesen habe und anscheinend eine Gehaltskürzung um ca 10% akzeptieren müsste (ob das jetzt nur aus wirtschaftlichen Gründen geht oder auch aus Willkür, weiss ich nicht, das werde ich morgen fragen), somit würde ich dann, wenn bei dem Gespräch am Freitag nix rauskommt, anbieten, in der Woche 2 Stunden länger zu arbeiten, das würde dem Prozenzsatz entsprechen.
Den Krankenstand würde ich aber dann nicht mehr einarbeiten bzw zuhause nichts mehr machen.

Ich weiss eh, dass viele es nicht so eng sehen mit dem mal länger bleiben, aber er ist echt so der Typ, der einen dann wirklich ausnutzt, wenn man da nicht gleich Stopp sagt...denke ich.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
reed reed weil ich aj auch aufs WC gehe und mal 2-3 Sätze mit ihm tratsche. Also eigentlich nur eine Verrechnung meines WC Gangs soll dass sein. Keine echte Pause.
Hm okay. Ich frage mich, was er sagen würde, wenn du in den 15min Pause dann komplett weg wärest?
reed reed Reed, du würdest also jeden Tag länger blieben und dies nicht verrechnen? Also nicht als Zeitausgleich? Das wäre ja in Summe dann doch über 1 Stunde pro Woche mehr, die du deinem Dienstgeber schenkst.
Mir geht das irgendwie so gegen den Strich, ich kann mir da nicht helfen....
Unter der Voraussetzung, dass ich grundsätzlich gut bezahlt werde, mir die Arbeit Spaß macht und ein freundliches, angenehmes Klima herrscht, bei dem man bei eigenen Problemen auch auf Verständnis trifft: Ja. Damit hätte ich kein so großes Problem. Dafür würde ich aber zwischendurch auch mal kleine Pausen mache, aufs Handy gucken usw.
Ich kann mir eine Arbeit mit extrem streng geregelten und auch so abgerechneten Zeiten für mich aber auch nicht so gut vorstellen.
 
G
Benutzer76900  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
Ich glaube, dass ihm einfach nicht bewusst ist - dadurch dass er selbst nie wo angestellt war - dass ich einfach eine bestimme Arbeitszeit habe und danach meine Freizeit beginnt - als Selbstsändiger hat man das ja nicht wirklich und alle seine Familienmitglieder (Schwager, Bruder, Vater etc., viele Freunde) sind selbstständig und sehen das wahrscheinlich wie er, einfach nur aus Sicht des Dienstgebers. Nur ist es nicht mein Geschäft, ich bin nicht umsatz- oder gewinnbeteiligt. Ich bin fleissig in meiner Arbeitszeit und habe unser Freundschaftsverhältnis nie dazu ausgenutzt und hab auch nicht telefoiert etc., ich kann mir nix zu schulden kommen lassen. Und das regt mich halt besonders auf, dass voon heute auf morgen von seiner Seite aus eine für mich nicht nachvollziehbare Unzufriedenheit da ist....er sagt ja auch dass er anonsten sehr zufrieden ist udn ich meine Arbeit sehr gut mache! Nur dass er sich eben noch ein Engagement über die Arbeitszeit hinaus erwartet!

reed reed : ich hab prinzipiell damit kein Problem, klare Vorgaben sind für mich ok. Nur darf man nicht etwas Unentgeltliches von mir voraussetzen bzw fordern. Und wen ich dann mit Dingen wie mal kurz aufs Handy schauen usw beginnen würde, würden sich diese 15 min ganz ganz schnell auf eine halbe Stunden ausdehen, da bin ich mir sicher, dass er mir das vorhalten würde. Ich trau mich ja schon gar nicht aufstehen um mir einen Kaffee zu holen *rolleyes*

Ach, mich ärgert das alles so :-(
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #24
Ich kann deinen Ärger verstehen und würde das aber jetzt nicht alles an den 15 Minuten festmachen, sondern am Gesamtpaket.
Was mich WIRKLICH fuchsen würde (und ich finde, das ist unmöglich)ist einerseits die Sache mit den Nachmittagsterminen (Freizeit ist Freizeit)und andererseits das mit dem Reinarbeiten der Krank-Zeiten (krank ist krank).

Ich würde an deiner Stelle wohl gehen, weil ich glaube, dass jemand mit der Einstellung deines Chefs (keine Angestellten, sondern Leibeigene) keine Führungspersönlichkeit ist und ich mich mit ihmdauernd überwerfen würde. Deine Wut spricht für mich auch dafür, dass das nicht passt..
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #25
Tja, wenn ich ALLES abrechnen und abzählen würde, was ich in meiner "eigentlichen" Freizeit beruflich mache... also, nicht falsch verstehen, ich maße mir kein Urteil über "richtig und falsch" dazu an, ich bin allerdings niemand der strikt trennt, in "DAS ist jetzt beruflich, da rechne ich alles ab" oder "DAS ist jetzt privat." ich könnte und wollte so auch nicht leben. Ich bin total dankbar meinen tollen und eher mäßig bezahlten Job zu haben, und ich tu ihn gern. Da sind mir diverse Dinge einfach nicht wichtig.
Ob ich jetzt Umwege fahre oder nicht, ob ich ne halbe h länger da bin oder nicht.... ob ich abends noch ans Telefon gehe oder nicht, berufliche Mails dann beantworte wenn ich sie lese und nicht in freier Zeit. Ich finde nicht, dass er irgendwas von dir verlangt was "gar nicht geht". Nach Stechuhr und Kilometer arbeiten ist in meiner Sparte auch absolut unüblich. Und ich hab diesen coolen Job bloß, weil ich eben nicht kleinlich bin, und das nicht eng sehe mit irgendwelchem "aufrechnen"
Darf man jetzt finden wie man will, du hast nach ehrlichen Meinungen gefragt, und meine ist, ja, ich finde ehrlich gesagt du übertreibst.

Nur weiß ich, im Schnitt trifft deine Ansicht eher die der Mehrheit als meine.
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #26
Mein einer Job umfasst auch nur wenige Stunden an zwei Tagen die Woche. Ganz ehrlich - ich habe glaube ich noch nie die volle Stundenzahl gearbeitet und darf die Stunden auch verschieben, wie ich möchte (wegen langem Urlaub oder meinem anderen Job z.B.). Ich schaue da aber auch überhaupt nicht auf die Uhr. Manchmal ist viel zu tun, dann bleibe ich gerne so lange, wie es notwendig ist, sofern ich keinen anderen wichtigen Termin habe. Oft ist viel weniger zu tun, dann bin ich sehr schnell wieder weg. Ich arbeite nämlich auch sehr schnell, strukturiert und gezielt, da geht vieles eben flott von der Hand.

Meine Chefs fahren das Konzept: Niemand muss seine Zeit aus Prinzip absitzen und sind überhaupt sehr kulant und flexibel. Und dann ist es doch klar, dass man dann gerne auch mal was extra macht, ich nehme auch immer noch mal Post oder Päckchen mit und mache dann auf dem Heimweg einen kleinen Umweg oder erledige Dinge außerhalb, kaufe Kleinigkeiten für den Bürobedarf oder für Firmenfeiern oder so auch in meiner Freizeit.

Ich glaube, wenn dein Chef kapieren würde, dass er mit seiner Reglementierung einen völlig überholten Führungsstil an den Tag legt, wenn er dich einfach mal machen ließe und dich unterstützen würde und du keine Angst haben müsstest, bei jeder Kleinigkeit eins auf den Deckel zu bekommen, dann hättet ihr dieses Problem jetzt gar nicht. So, wie ich dich nach deinen Beiträgen einschätze, hättest du das ja auch gar nicht notwendig, du würdest das ja auch gar nicht "ausnutzen" oder so.

An deiner Stelle würde ich das tatsächlich einfach einmal ansprechen. Ich habe das auch schon mal gemacht, aber eher andersherum motiviert, weil ich irgendwann ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich ja nie so viel arbeite, wie im Vertrag steht. Danach war ich viel beruhigter und meine Chefs vermutlich auch, weil sie gemerkt haben, dass ich das auch nicht als selbstverständlich betrachte. Wenn du ihm deine Gedanken, die du uns hier mitgeteilt hast, ein wenig diplomatisch nahebringst, meinst du nicht, dass ihr da eine Lösung und zurück zu einem angenehmen Arbeitsklima finden könnt?
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #27
Ich mag nur noch mal mein Post, hm, klarer stellen. Es geht mir nicht darum, dass man nicht auch mal was Berufliches in der Freizeit macht, sondern um die Anspruchshaltung.
Ich kenne es gut, wenn Chefs erwarten, dass man sich Nachmittage freihält, weil sie plötzlich (1 Tag-1Std. vorher) auf die Idee kommen, dass es da wichtige Dinge zu tun gäbe.
Und ich bin nun mal kein Sklave. Ich mache Dinge gerne freiwillig, ich arbeite viel und mach meinen Kram gewissenhaft und darüber raus.
Aber wenn ich krank bin, dann bin ich krank und ich brauche niemanden, der mir ein schlechtes Gewissen macht - da bin ich auch allgemein der Ansicht, dass es extrem schlechter Stil ist.
Und ich leiste gerne viel, aber meine Motivation sinkt massiv, wenn daraus eine Anspruchshaltung erwächst, die ausschließlich auf Hierarchieverständnis basiert. Ich möchte wertgeschätzt werden. Und dazu gehört auch, dass ein Chef mein Leben außerhalb der Arbeit als vorhanden anerkennt.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #28
... meine Meinung bezog sich lediglich auf den Ausgangspost und ... so einen oder zwei weitere der TS. Ich lese da irgendwie nichts heraus, dass mich vermuten lässt, er würde sie als Leibeigene behandeln. Für mich sind das absolut normale Ansprüche, die man an Mitarbeiter haben kann, die gerne und gut bezahlt bei einem arbeiten.
Ja, man kann die Frage als "Sag, macht es dir was aus, das schnell bei der Post abzugeben?" formulieren und nicht "mach das mal, da musst du doch eh vorbei" aber das ist dann eine Frage des Menschentyps, manche sind die höflichere "würdest du, könntest du" Schiene, andere eher die "mach mal".

Ich persönlich hab mich da noch nie weniger wert geschätzt gefühlt - allerdings muss man solche Dinge von mir meist gar nicht fordern, sondern ich biete sie eh an :zwinker:
Ich hab noch immer jede Arbeit, die ich je getan habe maximal gut gemacht, egal welches Geld ich dafür bekommen hab. Ich weiß, ist nicht die übliche Haltung dazu, da muss jeder seine eigene finden - schließlich muss man selbst in den Spiegel sehen, und sich nicht primär vor irgendwem rechtfertigen.

Wenn der TS die Forderungen des Chefs zu viel sind, muss das eben kommuniziert werden. Wieder mal, ich stelle meine eigene Sicht ohne Wertung anderer dar :zwinker:
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #29
Off-Topic:
Für mich sind das absolut normale Ansprüche, die man an Mitarbeiter haben kann, die gerne und gut bezahlt bei einem arbeiten.
Ich bin ja auch eher der Typ, der lieber zu viel und gründlich arbeitet, als um Punkt Feierabendzeit den Stift fallen zu lassen und Arbeit liegen zu lassen. Deshalb würde ich wohl auch wie du vieles von dem, was die TS als problematisch empfindet, bereits freiwillig anbieten. Aber das ist ja etwas anderes, wenn ich sage, ich arbeite das, was während meiner Krankheitsphase liegen geblieben ist, gerne auf, als wenn mich mein Chef quasi dazu zwingt, weil ich durch Krankheit Minusstunden einfahre. Oder wie seltsam ist es bitte, jemanden mit der Stoppuhr da sitzen zu haben, der sich genau notiert, wie lange ich auf Toilette bin. :what: Also das geht schon über Normalität hinaus, finde ich. Ist auch das erste Mal, dass ich sowas höre.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #30
Off-Topic:
Rory Rory ich hatte das mit dem Klo und der Stoppuhr als Überspitzung gelesen, weil er findet die 15 Minuten könne sie länger bleiben wenn sie eh dauernd am Klo sei :zwinker: Und mir persönlich fallen 15 Minuten länger bleiben nicht mal auf, geschweige denn dass ich drüber nachdenken würde. Ich glaub, das hat sich in der Diskussion hochgeschaukelt, weil er partout im Recht sein will :grin:
Grade WEIL er nicht erwartet hat, dass sie es so genau nimmt mit kleinen Umwegen und paar Minuten hin oder her, und findet, er zahlt gut genug, dass man sich irgendwie dem Job zugehörig fühlen könnte. Ich kann ihn da schon verstehen....bei mir würde so ein Problem schon deswegen nicht aufkommen, weil es von vornherein keine "das darf" oder "das darf nicht" Fragen wären, ich mach einfach, was zu machen ist, damit der ganze Betrieb so optimal wie möglich rennt. Ob es jetzt gezielt meine Aufgabe ist, oder ob ich dafür extra bezahlt werde beachte ich eher nicht.
Ich putze, wenn etwas dreckig ist, ich hole ab, was gebraucht wird, ich kaufe ein, wenn wer Hunger hat, ich mache Inventur, wenns nötig ist, ich korrigiere nachts, wenns gebraucht wird... etc etc.
(und nein, ich werde nicht ausgenutzt :zwinker: )

Ich denke im vorliegenden Fall sind einfach die Fronten schon etwas verhärtet, weil Chef und TS da unterschiedliche Ansichten dazu haben, was sich gehört und was nicht, und sich da auch schon bissl aufgestachelt haben.
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #31
Off-Topic:
Ah okay, ja, so gesehen würde ich dir Recht geben. Womöglich hat sich das wirklich erst aus dieser Dynamik so ergeben.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #32
Völlig unabhängig von der rechtlichen Situation habe ich den Eindruck, dass sowohl dein Chef, als auch du beim Thema Arbeitszeit sehr seltsam und extrem kleinlich darauf seid.

Ich selbst arbeite in einem sehr kleinen Unternehmen, in dem es keine Arbeitszeitüberwachung gibt... aber dafür bin ich eben auch flexibel genug, um bei Bedarf mal etwas länger zu bleiben, nicht wegen jeder Minute Terror zu machen, usw. Ich schaue eben, dass ich so ungefähr auf meine Arbeitszeit komme. - Und wenn ich mal ein paar Überstunden mache, dann habe ich damit auch kein Problem. (Laut meinem Arbeitsvertrag sind die sowieso bis zu einer gewissen Grenze mit dem Gehalt abgegolten.)
Aber dafür genieße ich auch das Vertrauen von meinem Chef, es kommt vor, dass wir in der Pause etwas länger miteinander sprechen und ich trotzdem nicht länger bleibe und wenn ich wegen einem Termin mal nicht länger bleiben kann, dann respektiert er das auch.
Aber dafür kämen weder ich, noch ehr jemals auf die absolut bescheuerte Idee, dass ich Krankheitszeiten irgendwie reinarbeiten könnte oder müsste, wobei ich natürlich trotzdem kein Problem damit habe, mal etwas länger zu bleiben, wenn sich in meiner Krankheitsphase Arbeit angestaut hat, die nur ich erledigen kann. (In einer kleinen Firma gibt es eben nicht für alles Redundanzen.)
Und bei meinen Kollegen sieht das alles auch ganz ähnlich aus. Irgendwelche Erbsnezähler, die nur ganz exakt Dienst nach Vorschrift machen, passen in diese Firma einfach nicht rein, da es insgesamt ganz ähnlich läuft, wie in der Firma von W weltenbummler48

Allerdings halte ich es auch für äußerst ungeschickt, im Kleinstunternehmen eines Bekannten zu arbeiten. Da ist es einfach unmöglich, Privates und Geschäftliches vollständig zu trennen.
Wenn du so großen Wert auf Korrektheit bezüglich Arbeitszeiten, usw. legst, dann suche dir einen Job in einer großen Firma, in der gestempelt wird.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #33
Nur dass er sich eben noch ein Engagement über die Arbeitszeit hinaus erwartet!

Joa. Ganz ehrlich? Würde ich mir auch. Wieso soll einem Mitarbeiter nicht wichtig sein, dass der Betrieb optimal läuft? Nur weil er nicht gewinnbeteiligt ist? Seh ich nicht so. Für mich ist im Gegenteil völlig normal, mich für das zu engagieren, wofür ich arbeite. Und zwar nicht genau bis zur Grenze von 12.15 Uhr.
Ich mag alle meine Chefs, und hab schon mehrfach einer angeboten einen "Ablieferweg" nach verspätetem Dienstschluss für sie zu machen, weil sie so müde und hungrig war und ich nicht. Ist auch IHR Laden und ich werde nur nach Stunden bezahlt - und das herumgefahre rechne ich nicht ab.
Ja, ich schenke meinen Arbeitgebern manchmal auch Dinge - weil ich das richtig finde, und weil wir das selbe Ziel haben, nämlich dass es läuft. So rund wie möglich.
Da immer nur genau MEINEN Teil und Vorteil dran im Auge zu haben, wäre mir viel zu mühsam.
Trotzdem fühle ich mich immer wert geschätzt, und habe meist sehr viel mehr Verantwortung als mir eigentlich zusteht - und meinen Traumjob im Moment habe ich nur, weil ich ihn mir durch Eigeninitiative geschaffen habe. Weil meine Chefs mir vertrauen, dass mir an ihrem Erfolg genauso viel gelegen ist, wie ihnen - obwohl ICH nur sehr bedingt, wenn überhaupt, etwas davon habe.

Muss ja nicht jeder so sehen - möglicherweise passen du und dein Arbeitsplatz/Chef dann einfach nicht zusammen?
 
Blue_eye1980
Benutzer138371  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #34
Wende dich doch mal an die AK (bin auch aus Österreich).

Da bekommst dann wirklich eine Rechtsberatung, und die kennen sich mit solchen Sachen aus.
 
Blue_eye1980
Benutzer138371  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #36
Ah ok... habe mir jetzt eben nicht alles durchgelesen... :zwinker:
 
Es gibt 5 weitere Beiträge im Thema "Probleme in der Arbeit...was darf ein Chef verlangen?", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren