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Pubertät des Sohnes ist unterträglich schlimm

H
Benutzer108526  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo an alle,
ich suche einfach mal neutrale Meinungen zu dem Thema Pubertät.
Also....mein Sohn (15) hat seitdem er 6 war Leistungssport gemacht. Weil er aber immer mehr Probleme mit der Trainerin hatte ( er wollte und konnte sich nicht unterordnen), hörte er letztes Jahr mit dem Schwimmen auf. Weil er unbedingt Pilot werden wollte, wollte er in einem Segelflugverein. Hunderte von Euros haben wir investiert ( knappe 600-700€; Brille, zu diese ganzen Formalitäten). Nach 2 Monaten sagte er uns, dass es doch nichts für ihn ist. Wir waren sprachlos und wütend. Dann wollte er doch wieder zurück zum schwimmen, was er dann auch wieder nicht wollte. Jetzt macht er gar nichts mehr.

Er ist ein absoluter Egoist, überhaupt nicht sozial oder hilfsbereit eingestellt und wenn man das so sagen darf eine männliche Schlam*e in Ordentlichkeit und Sauberkeit. Er ist auf einer Gesamtschule in der 9 Klasse. Im letzten Schuljahr hat er extrem viel geschwänzt ( wir wussten das erst nicht). Seine Klassenlehrer haben beim letzten Elternsprechtag gesagt, dass er überall eine gute 3 haben muss um die Qualifikation für die Oberstufe zu bekommen und die E Kurse zu sichern. Er bekommt von seiner Cousine Nachhilfe in Latein und jetzt auch in Mathe. Sein Zimmer sieht aus wie ein Müllhaufen ( Wäsche liegt überall rum, Essensreste, Schulsachen überall verteilt, .......). Ihr könnt es Euch nicht vorstellen. Er kann da keinen Überblick mehr haben. Er träumt von fetten Autos, einer Villa in Las Vegas und lauter solchen Sachen. Im Herbst ist sein zweites Praktikum. Das weiß er schon seit Monaten und beworben hat er sich erst 3x und alle 3 waren Absagen. Gestern rief ein Autohaus an und die wollten, dass er mit einer Bewerbung rum kommt. Bisher= Fehlanzeige.

Jetzt ist es so, dass ich seit Juni 2015 schon 4x an meinem Fuß und Knie operiert wurde und jetzt vor kurzem auch noch mal. Daher bin ich auf die Hilfe meiner Männer (Mann und Sohn) etwas angewiesen. Ich mache schon wieder viel mehr als ich darf . Abends habe ich starke Schmerzen und einen Hobbit Fuß.

Jetzt ist es so, dass mein Sohn sich schon seit längerer Zeit unbedingt eine Gitarre holen möchte und das von nem Klassenkameraden gezeigt bekommen möchte. Ich muss dazu sagen, dass er immer alles bekommen hat und es ihm nie an etwas fehlte. Wir haben ihm schon so oft gesagt, dass er sich was von seinem Geld leisten soll oder was mit Freunden unternehmen soll. Aber er ist so die Chiller Generation. Unmöglich. Mein Mann und ich sind gegen die Gitarre, weil das erlernen eines Instrumentes zu zeitintensiv ist und er sich nicht leisten kann dafür die Zeit aufzubringen. Ansonsten kann er alles mögliche machen.

Weil er die Gitarre nicht bekommt, nennt er mich Krüppel, ich sollte mir bloß noch mehr am Fuß und Knie zuziehen. Da würde er sich drüber freuen. Er hasst mich.Ich wäre asozial. Er hilft mir auch zu Hause nicht mehr. Ich liege mit meinem fetten Arsch ja auch nur auf der Couch ( stimmt nicht. Ich mache schon viel mehr als ich darf).

Wie seht Ihr das ganze? Ich weiß nicht mehr weiter.
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Ein Fall für die strengesten Eltern der Welt....

Nein ernsthaft, ich kann deinen Frust verstehen. Ich habe zwar keine Kinder, aber mein Bruder war auch so einer.
Nur am maulen, Terror pur, auch mir gegenüber. Mich ausgesperrt, mich gehauen etc. Keinen Respekt etc. Kiffen, nur rumhängen etc.
Uns hat es nie an etwas gefhelt. Meine Mutter tat mir echt leid.

Ende vom Lied. Mein Brunder studiert sehr erfolgreich und hat iwann die Kurve bekommen.
Ich glaube das ist wirklich ein bisschen das Alter.
Natürlich wollt ihr nur das beste für ihn, aber manchmal ist weniger mehr. Das heißt: Unterstützen bei seinen Vorhaben, aber ihn nicht verwöhnen. Zeigen, dass viele Dinge nicht selbstverständlich sind.

Es ist klar, dass ihr euch ärgert mit dem Geld, dass ihr investiert habt. Aber es ist doch auch schön zu sehen, dass er gemerkt hat, dass es nichts für ihn ist.
Manche Dinge muss man probieren, gerade in dem Alter entwickelt man sich und muss seinen Weg erst finden.
Ärgerlich um das Geld, aber er hat erkannt, dass es nicht der Weg ist, den er gehen möchte.

Zum Thema Ordnung. Mein Bruder, war eine Drecksau! Es war teilweise so schlimm, dass wir gar keine Teller mehr hatten, weil die alle in seinem Zimmer war. Dreck überall, ich habe mich manchmal echt gewundert, dass da noch keine Viecher waren.
Ab und an ist meine Mutter rein und hat die Teller geholt, aber in seinem Dreck sollte er ersticken. Teenies sind da glaube ich echt resistent. Wenn da die Bitte kam aufzuräumen, kam ein dummer Spruch und die Tür knallte zu.

Ich will dir nur sagen, dass d u da sicherlich nicht alleine bist. Ok, ist es torotzdem nicht. Aber es geht vorbei.
Wenn du Hilfe benötigst würde ich mal versuchen Dritte hinzuzuziehen, die da ein bisschen vermitteln können.

Ansonsten durchhalten :-(
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #3
Unordnung und Orientierungslosigkeit ok geschenkt normal in dem Alter. Wenn es in der Schule nicht klappt muss er halt nen Jahr wiederholen auch kein Beinbruch. Aber was gar nicht geht sind die Beleidigungen dir gegenüber. Da muss ein klärendes Gespräch her in dem ihm gezeigt wird: bis hierher und keinen Schritt weiter sonst gibt es Sanktionen
 
H
Benutzer108526  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Ich habe indem was du geschrieben hast, total meinen Sohn wieder erkannt. Auch er hat Besteck/ Geschirr und Essensreste in seinem Zimmer. Ich finde das schlimm und einfach nur ekelig. Auch mich wundert es nicht, wenn da mal Viecher rum krabbeln.

Es geht mir nicht um`s Geld. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er sich schon oft für Dinge begeistert hat, die aber nicht von langer Dauer waren. Er hat kein Durchhaltevermögen, ist nicht diszipliniert, nicht ordentlich......so viel kann ich nicht aufzählen. Das wäre zu viel. So habe ich ihn nicht erzogen. Wir haben ihn IMMER unterstützt, aber wenn er jetzt auch noch Gitarre lernen will, rennt er in sein eigenes Unglück (schulisch gesehen). Er ist nämlich sowas von faul. Er lernt die ganze Woche über NICHT für die Schule. Wenn er weiß, dass wieder Nachhilfe ist, fängt er 1 Tag vorher an. Eigentlich möchte ich ihn nur vor sich selbst schützen und er wird es später bereuen. Weil er die Gitarre nicht bekommt, bockt er hier rum und hilft mir hier ABSOLUT NICHT mehr und wird beleidigend.
[doublepost=1460620201,1460619938][/doublepost]
Unordnung und Orientierungslosigkeit ok geschenkt normal in dem Alter. Wenn es in der Schule nicht klappt muss er halt nen Jahr wiederholen auch kein Beinbruch. Aber was gar nicht geht sind die Beleidigungen dir gegenüber. Da muss ein klärendes Gespräch her in dem ihm gezeigt wird: bis hierher und keinen Schritt weiter sonst gibt es Sanktionen

Auf der Schule wird das Schuljahr nicht noch mal wiederholt. Die werden in das nächste Schuljahr versetzt . Aber eben dann mit den schlechten Noten.

Wir haben schon oft mit ihm vernünftig reden wollen, aber weil er seine Gitarre nicht bekommt.....hört er weder zu, redet nicht mit uns ( erst recht nicht mit mir) und hilft mir hier auch nicht. Das hat zur Folge, dass ich hier mehr mache als ich ärztlich darf. Das tut meiner Genesung nicht gerade gut. Ich darf 6 Wochen mein Bein NICHT belasten.

Ich wasche die Wäsche indem ich die dreckige Wäsche in eine Mülltüte packe, verschließe und nach unten in den Keller werde( wir haben ein Haus). Dann hüpfe ich mit einer Krücke in den Keller und unten stehe ich dann auf einem Bein. Solche Sachen eben. Nur als Beispiel. Er meinte gestern:,, Hoffentlich fällst Du die Treppe runter und verletzt dich."
 
G
Benutzer Gast
  • #5
Es geht mir nicht um`s Geld. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er sich schon oft für Dinge begeistert hat, die aber nicht von langer Dauer waren. Er hat kein Durchhaltevermögen, ist nicht diszipliniert, nicht ordentlich......so viel kann ich nicht aufzählen. Das wäre zu viel. So habe ich ihn nicht erzogen. Wir haben ihn IMMER unterstützt, aber wenn er jetzt auch noch Gitarre lernen will, rennt er in sein eigenes Unglück (schulisch gesehen). Er ist nämlich sowas von faul. Er lernt die ganze Woche über NICHT für die Schule. Wenn er weiß, dass wieder Nachhilfe ist, fängt er 1 Tag vorher an. Eigentlich möchte ich ihn nur vor sich selbst schützen und er wird es später bereuen. Weil er die Gitarre nicht bekommt, bockt er hier rum und hilft mir hier ABSOLUT NICHT mehr und wird beleidigend.

Das Ganze mit einer Bedingung verknüpfen?

Wenn du in diesem Schuljahr folende Noten hast, dann gibt es eine Gitarre und Unterricht. Anosten nicht.
Im Leben gibt es nichts geschenkt.

Mit den Beleidigungen kenne ich auch. Da kann man noch so viel reden.
Meine Mutter und er sind heute ein Herz und eine Seele. Die sind einfach auf Krawall gebürstet in den Alter. Natürlich nicht alle. Ich kenne auch viele die nicht so waren (mich eingeschlossen). Aber reden und Sanktionen helfen da wenig. Irgendwie wurde es dann immer schlimmer. Die testen ihre Grenzen aus.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #6
Ich würde sagen, dass es gerade das "wir haben ihm immer bei allem unterstützt" ist, was dir jetzt die Probleme bereitet.
Wenn ihr ihm schon in alleine 2 Monaten tausende Euro hinterhergeschoben habt (bei der Brille wird es ja nicht geblieben sein...), jede seiner Launen mitgemacht habt und ihm immer eher "ja" als "nein" gesagt habt, dann ERWARTET er von euch, dass ihr wieder "ja" sagt. Das ist typisch menschliches Besitzstandsdenken. "Das steht mir zu, weil es immer so war".

Wie soll er denn den Wert von Dingen und Gesten einschätzen können, wenn er nie etwas dafür tun musste? Er hat nie für etwas arbeiten müssen und er hat sich nie Mühe geben müssen, dass man nett zu ihm ist. Er war nie in der Situation, dass er sich in andere Menschen hineinversetzen musste und kann vermutlich im Vergleich ganz schlecht Gesichter lesen...weil er es nie musste.

Ich halte den Ansatz "Er kriegt keine Gitarre, weil er dann keine Zeit mehr für die Schule hat" für falsch. Er hat die Zeit. Er hätte sie auch, wenn er Gitarre lernt. Auf die Schule verwendet er so oder so zu wenig davon. Der Grund ist, dass er es eben so priorisiert. Ihr könnt ihn nicht direkt dazu bringen, dass er seine Zeit anders einteilt. Jedenfalls nicht direkt.

Ich denke er braucht ein paar klarere Strukturen. Ganz klare Konsequenzen. Die würde er so oder so zu spühren bekommen, wenn er mal auf eigenen Füßen stehen muss. Nicht unfair werden..einfach ganz klare Grenzen setzen.
Er kann ja von seinem Taschengeld (dass ihr auch angemessen gestalten solltet) eine gebrauchte Akkustikgitarre kaufen. Kostenpunkt ist nicht sehr hoch, gerade wenn es darum geht zu üben. Dann kann er einmal weniger weg gehen...das muss er sich aber vorher überlegen, denn es sind seine Ressourcen und er hat die Verantwortung darüber.
Dann wird er sich auch eher überlegen, ob er dran bleibt und übt, oder ob es nach 2 Monaten vielleicht wieder uninteressant wird, weil es zu viel Arbeit ist.

Beleidigungen würde ich wohl sehr hart ahnden. Sowas geht gar nicht und kein bisschen.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Unordnung und Orientierungslosigkeit ok geschenkt normal in dem Alter. Wenn es in der Schule nicht klappt muss er halt nen Jahr wiederholen auch kein Beinbruch. Aber was gar nicht geht sind die Beleidigungen dir gegenüber. Da muss ein klärendes Gespräch her in dem ihm gezeigt wird: bis hierher und keinen Schritt weiter sonst gibt es Sanktionen
Dem kann ich mir nur anschließen! Sein Leben ist seine Sache - jeder muß selbst auf die F****e fallen und des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Aber falte ihn zusammen, wenn er beleidigend wird - und scheuch ihn, damit er Dir hilft. Oder laß alles, was zur Not liegenbleiben kann, halt liegen.

Was die Gitarre angeht: Solange er alles bezahlt: Laß ihn machen... Von Euch sollte es nur Geld fürs Notwendigste geben.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Pubertät hin oder her, so ein Verhalten geht gar nicht. Dein Sohn scheint keinerlei Respekt vor dir zu haben. Wie reagierst du denn auf seine Beleidigungen? Für mich klingt das Bürschchen arg verwöhnt. Als ob er immer seinen Willen bekommen hat und du ihn arg verhätschelt hast und jetzt läuft es plötzlich nicht mehr nach seiner Pfeife. Seine Wäsche würde ich im übrigen nicht waschen. Soll er bitte schön selbst machen, alt genug ist er ja. Aber wahrscheinlich musste er früher nie was im Haushalt machen, du hast ihm alles abgenommen und jetzt sieht er es nicht ein. Kinder sollte man von Anbeginn miteinbeziehen, aber gut, dafür ist es nun zu spät. Ob man jetzt noch was reißen kann, weiß ich nicht. Ich würde ein ernstes Gespräch mit ihm führen. Lass dich nicht von ihm provozieren, verhalte dich erwachsen und überlegt euch, wie es schulisch bei ihm weitergehen soll. Wie er sich seine Zukunft vorstellt. Wahrscheinlich fehlt es ihm in der Familie an Vorbildern. Den Gitarrenunterricht würde ich nicht verbieten, aber auch nix mehr investieren. Das Instrument kann er sich vom Taschengeld zusammensparen oder von den Großeltern zum Geburtstag wünschen, sein Kumpel kann ihm ja gratis ein bisschen was zeigen, ansonsten gubt es dafür auch Youtube-Videos.
 
H
Benutzer108526  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Bisher hat er auch nicht die Bewerbung erstellt, die er ja heute oder morgen abgeben sollte. Er weiß es und ich werde ihn daran nicht noch 1000x erinnern. Das sehe ich nicht mehr ein. Die haben das in der Schule als Thema gehabt und sogar eine Arbeit darüber geschrieben. Da werde ich wohl erwarten können, dass er das kann.

Er will ja keinen richtigen Unterricht. Das hatte ich ihm ja schon mal vorgeschlagen. Er will das von einem Klassenkameraden lernen. Er macht immer nur so halben Kram. Er wird sich nicht ändern. Er war schon immer so. Er kann sich nicht anpassen und auch nicht unterordnen.

Jetzt hat er einen neuen Mathe Lehrer, der den Stoff straight durchzieht. Mein Sohn konnte Mathe eigentlich immer gut. Seine erste Arbeit war eine 4, aber mit der Unterrichtsmethode des neuen Lehrers kommt er nicht so gut klar. Da wollte er sich bei den Klassenlehrern beschweren. Jetzt hat der Mathe Lehrer schon gesagt, dass es viele 5 als Quartalsnote gibt. Mein Sohn befürchtet, dass auch er davon betroffen ist.
[doublepost=1460621988,1460621716][/doublepost]Er hat schon recht viel bekommen. Da hast Du Recht. Aber mithelfen musste er hier immer. Egal was war. Aber jetzt ist dadurch das ich gesundheitlich nicht in der Lage bin, mehr geworden. Ich wasche seine Wäsche auch nicht mehr. Seit gestern. Wenn er stinkt wie ein Iltis....es ist mir egal. Er wird wenn er die Gitarre hat, noch mehr abstürzen (schulisch). So war es bisher immer.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Tja, dann macht er halt kein Praktikum, wenn er zu faul dafür ist. Das ist die Konsequenz. Er muss lernen, dass nicht immer alles nach seinem Willen geht. Er war bestimmt "nicht schon immer so", er wurde wahrscheinlich einfach so erzogen, dass er seinen Willen bekommt. Ich erinnere mich noch gut an Threads von dir, wo er Mist gebaut hat und du ihn immer in Schutz genommen hast. Woher soll er also Respekt, Konsequenzen und das Verständnis dafür, dass nicht alles, was er tut, supitoll ist, gelernt haben?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #11
Er macht immer nur so halben Kram. Er wird sich nicht ändern. Er war schon immer so. Er kann sich nicht anpassen und auch nicht unterordnen.
Sorry wenn ich da jetzt ein bisschen drauf drücke..aber lies dir diese Sätze nochmal durch.
Du gibst damit doch auf.

Wenn du diese, deine eigenen Sätze, tatsächlich glaubst, warum schreibst du dann noch hier?

Andersum...glaubst du sie nicht..warum hast du sie dann geschrieben?
Jetzt hat er einen neuen Mathe Lehrer, der den Stoff straight durchzieht. Mein Sohn konnte Mathe eigentlich immer gut. Seine erste Arbeit war eine 4, aber mit der Unterrichtsmethode des neuen Lehrers kommt er nicht so gut klar. Da wollte er sich bei den Klassenlehrern beschweren. Jetzt hat der Mathe Lehrer schon gesagt, dass es viele 5 als Quartalsnote gibt. Mein Sohn befürchtet, dass auch er davon betroffen ist.
Ein weiterer, wunderbarer Ansatzpunkt.
Ich würde ihm ein paar Fachschulen raussuchen und ein paar Lehren. Sag ihm, dass er das ja gerne machen kann und das seine Entscheidung ist. Er kann einen Meister machen und einen Punto fahren...wenn er das will.
Es wird nur das Eine oder das Andere geben. Hartz 4 gibt es für ihn nicht. Wenn er gerne studieren möchte, dann wird er was tun müssen. Lass ihm ein paar Ausdrucke da und lass ihn dann damit in Ruhe. Er muss mit der Zeit verstehen, dass SEINE Handlungen Folgen haben, die von Mama und Papa nicht abgepuffert werden.
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • #12
Da musst Du jetzt durch, fürchte ich. Ich würde in Sachen Gitarre keinesfalls klein beigeben. Er ist alt genug, um sich einen Nebenjob zu suchen und selbst Geld zu verdienen.

Ich würde weder seine Wäsche waschen noch für ihn kochen.
 
H
Benutzer108526  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Eigentlich möchte er Abi machen und studieren. Eigentlich. Ganz früher war ich alleinerziehend mit ihm und wir haben echt am Existenzminimum gelebt. Ich bin nicht zum Arbeitsamt. Stattdessen habe ich 3 Jobs am Tag gemacht um uns über die Runden zu bekommen. Hat alles geklappt, aber es war eine sehr sehr schwere Zeit. Diese hat mich sehr geprägt und verändert.

Wenn er keine Praktikumsstelle findet, muss er zur Schule. Ganz einfach. Nächste Woche ist Elternsprechtag. Selbstverständlich hat er überhaupt keinen Bock darauf, dass ich dabei bin.

Ich werde auch nicht klein beigeben, was die Gitarre betrifft.

Er geht ja Zeitungen austragen, aber seine Chefin ist sehr unzufrieden mit ihm. Er arbeitet nicht gut. Es gibt IMMER Reklamationen. Sie sagte mir neulich schon durch die Blume, dass er eventuell bald gekündigt wird.
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Ich sehe das mit den Beleidugungen grundsätzlich wie ihr. Absolutes NoGo.

Konsequenzen bringen aber nur was, wenn es keine Alternativen gibt.
Hausarest mit 15 - kann man probieren, wird man nicht durch kommen. Wäsche nicht waschen - so what? wasche ich halt selbst. Kein Essen - egal, gehe ich zum Kumpel.

Kein Taschengeld ist noch das was am meisten zieht. Dafür müsste er entweder arbeiten gehen oder es gibt halt keins.

Sich über Beleidigungen aufzuregen bringt meist wenig. Es wird nur noch schlimmer und kann leicht eskalieren. Kenne das selbst. Ich würde sie kommentarlos hinnehmen aber als Konsequenz das Taschengeld streichen. Da müssen aber auch Oma Opa, Tanke und Onkel mitspielen.

Pro Beleidigung oder Regelmisachtung EUR 5,00 weniger oder sowas. Wenn sie fällt, ihm sagen, das ware eine Beleidigung/Misachtung. Aufschreiben. Am Ende der Woche, Zettel unter die Nase halten, da sieht er dann was er noch an Geld hat.
Natürlich müssen diese Regeln vorher abgesprochen werden.
[doublepost=1460623070,1460622990][/doublepost]
Eigentlich möchte er Abi machen und studieren. Eigentlich. Ganz früher war ich alleinerziehend mit ihm und wir haben echt am Existenzminimum gelebt. Ich bin nicht zum Arbeitsamt. Stattdessen habe ich 3 Jobs am Tag gemacht um uns über die Runden zu bekommen. Hat alles geklappt, aber es war eine sehr sehr schwere Zeit. Diese hat mich sehr geprägt und verändert.

Genauso war das bei meiner Mutter auch. Die hatte zwar immer einen Freund, aber das war kein Vater für ihn. Er hat sich nichts von ihm sagen lassen.

Ich glaube bei Jungs merkt man sofort, wenn denen ein männliches Vorbild fehlt.
 
H
Benutzer108526  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Also Hausarrest bringt bei ihm wirklich nichts. Denn er hockt eh am liebsten 24 Stunden in seinem Mief oben im Zimmer und chillt und lebt in seiner Traumwelt. Er bekommt 30€ Taschengeld pro Monat. Ich habe auch schon überlegt, es diesen Monat nicht zu zahlen und den Dauerauftrag erst mal zu löschen.
 
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G
Benutzer Gast
  • #29
Zu den Taschengeldsanktionen.

Generell soll er ja Taschengeld bekommen. Eine Idee könnte noch sein, dass man ihm nur auszahlt, was er sich "verdient" hat und den Rest auf ein Sparbuch gibt. So ist es nicht weg. Aber nicht verfügbar für ihn.
So kann man evtl argumentieren, wenn er sagt, es steht im zu etc.
Die Option sich was dazuzuverdienen hat er ja. Kannst ihm ja anbieten, du hilfst ihm mit Vorschlägen.
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #30
Zu den Taschengeldsanktionen.

Generell soll er ja Taschengeld bekommen. Eine Idee könnte noch sein, dass man ihm nur auszahlt, was er sich "verdient" hat und den Rest auf ein Sparbuch gibt. So ist es nicht weg. Aber nicht verfügbar für ihn.
So kann man evtl argumentieren, wenn er sagt, es steht im zu etc.
Die Option sich was dazuzuverdienen hat er ja. Kannst ihm ja anbieten, du hilfst ihm mit Vorschlägen.

Sicher, das kann funktionieren und ich würde es anstelle der TS sehr ernsthaft genauso in Erwägung ziehen.
Ganz "unriskant" ist eine solche Taschengeldstreichaktion aber auch nicht, weil sie unter gewissen Umständen auch nach hinten losgehen kann. Das hängt evtl. davon ab, welche Prioritäten der Kerl hat, von seiner "Persönlichkeit" und wie stark der Konflikt tatsächlich schon eskaliert ist bzw. das "Band" aus einer subjektiven Sicht zerschnitten ist und wie er auf den pubertären Grundkonflikt "Autonomie vs. Abhängigkeit" reagiert.

So lange er mit "das steht mir aber zu" reagiert , kann man damit umgehen.
Problematischer wäre es, wenn er das nur als Mittel der Machtausübung über ihn interpretiert - ohne jede vielleicht noch so versteckte Einsicht - und einfach sagt: "Behalt doch deine beschissene Kohle und erstick dran"...oder sowas derart...und dann schlimmstenfalls "alternative Geldquellen" (und vielleicht nicht gerade besonders sozialadäquate wie "Zeitungsaustragen") ins Visier nimmt. Ich will jetzt nicht behaupten, dass das bei einem 15jährigen die wahrscheinlichste Reaktion sein könnte. Je nach "Persönlichkeit" etc. (wir kennen ihn ja nicht!) aber nicht völlig auszuschließen. Dann wäre absolut nichts gewonnen, ganz im Gegenteil.
 
H
Benutzer108526  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #31
Manchmal ist die Gratwanderung zwischen "ich beschütze mein Kind" und "ich lass ihn endlich mal auf die Fresse fliegen" relativ schwierig zu meistern. Zu viel Schutz gibt verzogene Paschas, zu wenig Schutz kann sich wirklich negativ im Lebenslauf zeigen.

Was sagt dein Mann dazu?

Strikte Regeln und Sanktionen müssen sein. 30€ in der Woche ist schon viel, das hab ich früher als Essensgeld plus Taschengeld bekommen in dem Alter und hab nebenher gearbeitet, um mir meine Hobbys zu finanzieren. Ehrlich: Zeig ihm das Problem seiner Schulnoten auf. Wenn es wirklich am Lehrer liegt (kann wirklich sein, war bei mir auch so), dann muss gegebenenfalls eine andere Lösung als "Nachhilfe" her. (Paralelle Stofferarbeitung/Förderunterricht durch nen Profi). Auch wenn er nicht weiss, was er will, soll er deshalb nicht absacken und sich die Zukunft verbauen.

Zum Rest - ich bin mit 26 noch immer ein Chaot. Der einzige, der bisher etwas zu mir durchgedrungen ist, ist mein Freund, der mich nun in 2 Jahren erzogen hat. Ich seh nicht viel Veränderung, er angeblich sehr viel :grin: Und trotz allem: Ich hab mein Studium, obwohl ich faul, motivationslos und unorganisiert bin, ziemlich gut abgeschlossen.. Aber: Ich wusste immer, was mein nächster Meilenstein sein wird.

Wenn er also Abi will - soll er sich das als Ziel nehmen. Punkt. Und wenn die Noten (mit Hilfe) stimmen, dann kann er sich auch die Gitarre wünschen. (aber der Hellste scheint er ja nicht zu sein, ne billige Gitarre kostet knapp 100€, um n bisschen drauf rum zu spielen.. Gute Saiten etc. da wirds dann happig, aber das weiss er ja noch nicht)


Ups, ich meinte natürlich 30 € pro Monat. Sorry :-D. Was den Mathelehrer betrifft ist es halt so, dass mein Sohn zuletzt eine 4 geschrieben hat und es aber 6 Mitschüler geschafft haben eine 1 zu schreiben. Wir haben ihm vorgeschlagen ansttat nur in Latein nun auch in Mathe Nachhilfe zu bekommen. Meine Cousine ist Lehramtsstudentin und fast fertig. Sie hat als Fach Bio, Latein und Mathe. Selbst da war er sowas von angepisst ( um das mal in seiner Sprache zu sagen). Wir hätten wohl den Eindruck, dass er dumm und blöd ist. Wir haben ihm dann verständlich erklärt, dass es vorbeugend ist und nicht mehr. Wir haben ihm auch schon oft gesagt, dass es schrittweise weiter gehen muss. Er soll sich kleine Ziele setzen, die er erreichen möchte. Aber er träumt nur von fetten Autos und tollen Villen und Tuning.

Ich bin mal auf die nächsten Klassenarbeiten gespannt die er zurück bekommt. Problem ist eben, dass die Lehrer in Quartalen benoten und die letzten 3 waren alles andere als gut. Egal in welchem Fach. Wenn seine Cousine wieder weg ist, schmeisst er die Schulsachen in die Ecke und das war es dann. Dann wird wieder nicht geübt. Erst wieder 1 Tag bevor sie in der kommenden Woche wieder kommt.
[doublepost=1460627257,1460627206][/doublepost]
Pro Monat! Das finde ich völlig ok.

Ich meinte auch pro Monat ;-)
 
G
Benutzer Gast
  • #32
Sicher, das kann funktionieren und ich würde es anstelle der TS sehr ernsthaft genauso in Erwägung ziehen.
Ganz "unriskant" ist eine solche Taschengeldstreichaktion aber auch nicht, weil sie unter gewissen Umständen auch nach hinten losgehen kann. Das hängt evtl. davon ab, welche Prioritäten der Kerl hat, von seiner "Persönlichkeit" und wie stark der Konflikt tatsächlich schon eskaliert ist bzw. das "Band" aus einer subjektiven Sicht zerschnitten ist und wie er auf den pubertären Grundkonflikt "Autonomie vs. Abhängigkeit" reagiert.

So lange er mit "das steht mir aber zu" reagiert , kann man damit umgehen.
Problematischer wäre es, wenn er das nur als Mittel der Machtausübung über ihn interpretiert - ohne jede vielleicht noch so versteckte Einsicht - und einfach sagt: "Behalt doch deine beschissene Kohle und erstick dran"...oder sowas derart...und dann schlimmstenfalls "alternative Geldquellen" (und vielleicht nicht gerade besonders sozialadäquate wie "ehrliche Arbeit") ins Visier nimmt. Ich will jetzt nicht behaupten, dass das bei einem 15jährigen die wahrscheinlichste Reaktion sein könnte. Je nach "Persönlichkeit" etc. (wir kennen ihn ja nicht!) aber nicht völlig auszuschließen. Dann wäre absolut nichts gewonnen, ganz im Gegenteil.

Ja, da hast du Recht. Es ist alles sehr schwer und Konsequenzen in dem Alter schwer.
Wenn Kinder jünger sind, ist das noch leichter.
In dem Alter kommen dasnn halt mal Sprüche, wie auch von dir erwähnt.
Wenn alles leichter wäre :-(
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #33
Vorweg, ich verstehe Deine Genervtheit. Sein derzeitiges Verhalten wirkt auf Dich gedankenlos, gleichgültig und auch verletzend. Etwa wenn er Dich "Krüppel" und weiteres nennt, was wirklich bitterlich kränkend für Dich sein muss.

Mit Sicherheit sind viele der Sorgen, die ihr miteinander habt, seiner Pubertät geschuldet. Offenbar sucht er geradezu die Auseinandersetzung und den Affront. Und ich weiß auch, dass die folgenden Einschätzungen meinerseits, als leicht gesagt daherkommen mögen :zwinker:

Für mich klingt es allerdings auch so, als ob Euer gemeinsamer Umgang noch nicht an seine Persönlichkeitsentwicklung angepasst ist. Auch, was den Kommunikationsstil betrifft. Dem Jungen fehlt es an Selbständigkeit, bemängelst Du zurecht, etwa, was die Suche des Praktikumsplatzes angeht. Nur, scheint mir, hat er bisher selten konsequentes und zielstrebiges Handeln nötig gehabt, Deine Beispiele deuten darauf hin. Eher war es so, dass seine Launenhaftigkeit oft von Euch "gedeckelt" wurde. In guter Absicht, versteht sich. In dieser Phase, in der die Hormone Deines Sohnes Amok laufen, fliegt Euch das sozusagen um die Ohren. Ein Fluch der gut(gemeint)en Tat. :zwinker:

Ich glaube, wie gesagt, dass ihr an Eurem Umgang arbeiten müsst und ich glaube auch, dass Du als Erwachsene das initiieren musst. Ein paar der Dinge, die Du über ihn formulierst, lassen mich annehmen, dass sie seine Konfliktbereitschaft anfachen:


Er ist ein absoluter Egoist, überhaupt nicht sozial oder hilfsbereit eingestellt
Nun, wenn er diesen Stempel bereits von Dir hat, wieso sollte er das ändern?
Aber er ist so die Chiller Generation
Das klingt vermutlich auch für ihn nach Resignation. Es treibt einen zusätzlichen Keil zwischen Euch, wenn Du Dich durch diese Generationsabstufung von ihm distanzierst.
'Unmöglich' kann schnell mit 'hoffnungslos' oder 'aussichtslos' gleichgesetzt werden. Das wird ihn nicht motivieren, sein Verhalten zu überdenken.


Er hat diesen speziellen Wunsch, die Gitarre betreffend. Er möchte das Instrument erlernen. Eigentlich ein sehr gutes Zeichen, zeigt es doch, dass er offenbar bereit ist, diese Sache mit Leidenschaft und Ausdauer anzugehen.
Ihr fordert von ihm, dass er die Kosten selber trägt, was gangbar und konsequent erscheint. Meiner Erfahrung nach werden selbst erworbene Instrumente (gilt auch für andere Dinge), mehr geliebt und geschätzt als spendierte. Ein guter Ansatz also, im Prinzip. Nur hat er in der Vergangenheit so manches, überaus teures Hobby von Euch durchfinanziert bekommen.
Ich denke, der Junge kann überhaupt nicht herleiten, warum ihr in diesem Punkt anders verfahrt.

Gibt es nicht einen Konsens in dieser Sache? Zum Beispiel ein Modell, das ihr unbedingt gemeinsam erfindet?
Wie etwa, für jede 25 Euro, die er spart oder erarbeitet, legt ihr 25 drauf und so fort. Dann käme er seinem Wunsch näher,
ihr erwirtschaftet die Gitarre als Team, was Eure Beziehung nur stabilisieren kann und er bekommt vor Augen geführt, dass sich Zielstrebigkeit lohnen kann.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #34
Schade dass du nicht antworten möchtest...dann kann ich auch leider nichts beisteuern...
 
L
Benutzer116878  Sehr bekannt hier
  • #35
Ich finde pipilottas Vorschlag, die Gitarre in "Austausch" gegen gute Noten in Aussicht zu stellen, sehr gut.
Er scheint keinen Ansporn zu haben, sich in der Schule mehr anzustrengen und mit 15 haben die wenigsten Lust auf Lernen und Hausaufgaben. Dass gute Noten aber wichtig für die Zukunft sind, ist ihm wohl entweder egal, oder einfach nicht wirklich bewusst. Dir schon, und als seine Mutter solltest du versuchen (auch wenn es schwer fällt) nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Gerade wenn er bislang immer bekommen hat, was er wollte, ist ein Verbot aus dem Blauen heraus natürlich zum einen ein Schock für ihn und zum anderen denkt er vermutlich, 'Alle' sind gegen ihn (was in der Pubertät viele so empfinden). Von 100 auf 0 zu gehen finde ich einfach schwierig, gerade wenn ihr sowieso schon Probleme habt. Mach ihm ganz ruhig den Vorschlag, dass wenn sich seine Noten bessern, beispielsweise in Mathe von 5 auf eine 3, könnt ihr nochmal über eine Gitarre reden. Wichtig ist, realistische Ziele zu setzen, die er auch tatsächlich erreichen kann und die nicht zu weit in der Ferne liegen. Ich könnte mir vorstellen, dass du ihn so am ehesten zum lernen bewegen kannst.

Zum Thema Nachhilfe: Wie verhält er sich denn gegenüber seiner Cousine? Ist er frech oder arbeitet er mit? Und was sagt sie zu seinem Können; liegt es an Faulheit oder fällt es ihm schwer den Stoff zu begreifen? Wenn er in zwei Fächern Nachhilfe bekommt, dann würde ich das auch auf 2 Tage in der Woche verteilen. Damit er dann nicht nur Fach A am Tag vorher lernt, könnte ihm seine Cousine ja auch eine Hausaufgabe in Fach B aufgeben, die er bis zum Nachhilfetag von Fach A zu erledigen hat (und andersherum). Schon würde er 2 Tage mehr mit Lernen verbringen. Sollte er sich auch respektlos gegenüber der Cousine verhalten, würde ich eventuell nach einem anderen Nachhilfelehrer Ausschau halten, den er nicht kennt. Das bremst ihn vielleicht in seinem Verhalten ein.
Wir hätten wohl den Eindruck, dass er dumm und blöd ist. Wir haben ihm dann verständlich erklärt, dass es vorbeugend ist und nicht mehr.
Ich würde ihm nicht sagen vorbeugend, sondern, dass er eben klug genug ist, um bessere Noten zu haben. Schlechte Noten haben nicht immer was damit zu tun, dass jemand dumm ist. Es kann an vielen Dingen liegen, zuallererst z.B. Faulheit. Aber seine Antwort zeigt, finde ich , dass er wohl das Gefühl hat, ihr haltet ihn für dumm und er wertet das als Angriff. Natürlich ist das übertrieben, aber das würde ich der Pubertät zuordnen.

Was den Leistungssport angeht, frage ich mich, ob er, als er noch regelmäßig Sport gemacht hat, weniger schwierig war, bzw. in der Schule besser? Vielleicht fehlt ihm der Ausgleich - gerade wenn er lange Zeit sehr viel Sport gemacht hat, kann ich mir gut vorstellen, dass ihm die körperliche Betätigung fehlt. Ich kann zwar verstehen, dass es nervt, dass er so unentschlossen ist und blöd, dass ihr soviel Geld dafür ausgegeben habt, aber eigentlich finde ich es gut, dass er beispielsweise den Mut hatte, zu merken, dass Segelfliegen nichts für ihn ist. Gerade bei Hobbys geht es eben nicht darum 'etwas durchzuziehen' sondern Spaß zu haben - und hätte er das Hobby ohne Spaß weitergeführt , hättet ihr noch mehr Geld in den Wind geschossen.

Wie lange hat er seinen Job beim Zeitungsaustragen bereits? Eigentlich ist es doch toll, dass er das bislang durchgezogen hat und sich überhaupt einen Job gesucht hat. Mit 15 ist Zeitungsaustragen halt nicht mehr der tollste Job (die Bezahlung ist schließlich wirklich mies) und ich glaube mit 16 hat er dann sowieso mehr Möglichkeiten um sein Taschengeld aufzustocken. Sollte er vorher gefeuert werden, würde ihm das vor Augen führen, dass man eben nicht schludern kann, wenn man einen Job hat, und dass man ordentlich arbeiten muss. Ich würde mich da an deiner Stelle völlig raus halten. Die Erfahrung muss er dann eben machen und vielleicht hilft sie ihm, etwas sorgfältiger zu werden. Und gerade hier ist es doch im Grunde nicht schlimm, wenn er den Job verliert.

Genauso ist es mit dem Praktikum. Dann muss er zu der Zeit eben in die Schule gehen und wird sich dann in den Hintern beißen, wenn seine Freunde währenddessen keinen Unterricht haben. Er weiß, dass er ohne Bewerbung kein Praktikum bekommt. An deiner Stelle würde ich ihm wohl nochmal freundlich anbieten, dass du die Bewerbung nochmal durchlesen kannst, wenn er mag. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn er sich nicht drum kümmert, wird er die Folge selbst zu spüren bekommen. Und ärger dich nicht zu sehr, dieses Praktikum ist ja nicht die Welt, er kann ja immer noch später ein anderes machen, wenn er wieder zur Vernunft gekommen ist.

Das größte Problem find ich seine Respektlosigkeit dir gegenüber. Ich würde mich nicht mehr darin einmischen, wie sein Zimmer aussieht, er ist alt genug um zu entscheiden, ob er im Dreck leben kann und will oder nicht. Ansonsten würde ich ihm klare Regeln setzen. Wenn er nicht im Haushalt hilft, muss er seine Sachen selbst erledigen und ihr wascht beispielsweise getrennt Wäsche. Jedes mal, wo er respektlos und beleidigend ist, gibt es 5 Euro weniger im Monat (Leider ist Geld wohl wirklich das Einzige, was ihn momentan trifft). Wichtig finde ich aber, solche Dinge anzukündigen und nicht einfach so plötzlich zu ändern. Nehmt ihn euch bei einem ruhigen Moment an den Tisch und erklärt ihm die neuen Regeln. Mich würde interessieren, wie du bislang auf solche Äußerungen reagiert hast? Ich kann mir vorstellen, dass es nahezu unmöglich ist, in so einer Situation ruhig zu bleiben, aber vielleicht wäre es gut, mal 'gegenteilig' zu reagieren; dh. wenn du bislang zurück geschrien hast, ihn einfach ruhig fragen, ob ihm bewusst ist, was er da gerade von sich gibt und dann weg gehen. Wenn das allerdings nicht besser wird, würde ich mir wohl Hilfe von jemand drittem holen.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #36
Für mich klingt das nach einem Typen, der vollkommen unausgeglichen ist und, anstatt seine Energie sinnvoll zu verwenden, Unsinn macht. Meiner Erfahrung nach ist "einmal Sportler, immer Sportler", besonders wenn man schon im Kindesalter angefangen hat.
Macht er jetzt noch Sport? Hat er an irgendwelchen Sportarten Interesse?
Was ist mit deinem Freund - was für eine Beziehung hat er zu ihm? Kann der vielleicht zusammen mit ihm Sport treiben - zum Beispiel laufen gehen? Fahrrad fahren? Boxen? Vielleicht ein Vereinssport, in dem er sich auspowern kann und gleichzeitig Kooperation lernt?
 
G
Benutzer Gast
  • #37
Er wird wenn er die Gitarre hat, noch mehr abstürzen (schulisch). So war es bisher immer.

Nur weil etwas in der Vergangenheit immer so war, heißt es nicht, dass es auch in der Zukunft automatisch so sein wird. Das sind zwar Erfahrungswerte, und die sind auch wertvoll, aber dadurch pauschal ein Urteil über etwas noch nicht Eingetretenes zu fällen, finde ich falsch.

Wie waren seine schulischen Leistungen, als er Leistungsschwimmen betrieb? Da hat er doch bestimmt auch viel Zeit in den Sport investiert (und folglich nicht zeitgleich lernen können) und die Leistungen haben gepasst, oder?

Und eines muss ich auch loswerden. Eltern prägen ihre Kinder stark. Und das Verhalten, das er nun an den Tag legt, ist teilweise deiner Erziehung geschuldet. Wenn Kinder verscheißert werden, nehmen sie schnell mal vieles für selbstverständlich wahr!


WICHTIG: Alles, was jetzt kommt, ist das, was ICH persönlich durchziehen würde. Das ist meine Meinung und kein Befehl an dich, dass du es genauso machen sollst/musst, ich will dir nur eine Möglichkeit aufzeigen!

Meine Vorschlag: Ab sofort herrschen andere Zeiten zuhause!

Mach ihm klar, dass es keinen rechtlichen Anspruch auf Taschengeld gibt und er sich dieses Taschengeld verdienen muss, genauso wie auch seine Eltern für ihr Geld arbeiten müssen!
  • sieht sein Zimmer aus wie Sau = kein Taschengeld
  • beleidigt er dich = kein Taschengeld

einfaches Prinzip... ohne Leistung keine Kohle!

Noch ein wichtiger Punkt: Wenn du ab sofort seine Wäsche nicht mehr mitwaschst, dann kündige ihm das bitte an! Meine Mutter hat da bei mir mal aufgehört ohne Ankündigung (ich weiß ehrlich gesagt bis heute nicht, warum sie damit aufhörte) und dann hatte ich recht schnell ein Problem.

Ich weiß schon, dass dieser Erziehungsstil eine 180 ° Drehung auf deiner Seite ist, aber eine ebensolche willst du auch bei deinem Sohn erwirken. Ich weiß schon, liebevoller Erziehungsstil und so, das ist wichtig, das Kind muss sich wohlfühlen etc. Das ist natürlich alles richtig!

Aber ich bin durchaus der Meinung, dass man ein Kind sowohl strikt als auch liebevoll erziehen kann. Zeig bitte, bei aller Strenge, Interesse an seinem Leben. Zeige ihm, dass du ihn sehr liebst. Aber nicht in Form von gebügelter Wäsche oder Taschengeld, sondern in Form von Aufmerksamkeit und zuhören und auch ernst nehmen.

Sag ihm auch direkt, wenn er dich beleidigt, dass dich sein Verhalten sehr verletzt, ich persönlich hätte wohl auch kein Problem damit, vor meinem pubertierenden Kind zu weinen. Eltern dürfen Kindern gegenüber Schwäche zeigen, das ist 100x besser als ein Wutausbruch.

Noch eine Frage: Darf er sich einen Teller voll mit Essen mit in sein Schlafzimmer nehmen? Hat er einen eigenen (von euch finanzierten) Computer/Laptop/Fernseher in seinem Zimmer?
Falls du irgendetwas davon mit "ja" beantwortest, dann würde ich das alles schnell abstellen! Also, gegessen wird am Esstisch, der Computer kommt in einen Gemeinschaftsraum, schließlich wurde er doch von dir bezahlt und dadurch sollte er für jeden jederzeit nutzbar sein.

Computerspiele dürfen gespielt werden, wenn die Hausaufgaben gemacht sind (Kontrolle nicht vergessen!) und jeden Tag wenigstens eine Stunde Latein oder Mathe (abwechselnd) gelernt wurde (hier natürlich Anpassungen an den Stundenplan möglich, ich weiß leider nicht, wie lange er Schule hat).

Wird geschwänzt: Fernseher/Computer sind gestrichen.

Der junge Mann muss lernen, dass sein Verhalten Konsequenzen mit sich bringt und wenn er es auf die liebe, sanftmütige Tour nicht lernt, dann eben anders.

EDIT: Vereinbare mit ihm einen Putztag (z.B. Freitag nach der Schule). An diesem Wochentag muss das Zimmer blitzblank geputzt werden, erst dann hat er (abgesehen von einer Stunde Latein/Mathe lernen) wirklich das Wochenende "frei". Je länger er aufschiebt, desto mehr Arbeit gibst du ihm zusätzlich. So könnte er ev. lernen, dass langes Aufschieben nicht die Arbeit verschwinden, sondern merklich mehr werden lässt.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #38
Hast du Freundinnen, deren Familienleben recht gut klappt?
Frage die doch mal um Hilfe. Sie kennen ja auch deinen Sohn.

Hat dein Sohn einen älteren Vertrauten? Einen Cousin, einen Onkel, einen Opa? Irgendjemand, mit dem er reden kann, der ihn ernst nimmt? Sowas ist sehr, sehr wichtig für Jugendliche.

Das Problem ist, dass wir hier nur deine Sicht lesen. Dein Sohn wird sicherlich auch Beschwerden über dich haben. Daher sind einseitige Erziehungstipps immer etwas schwer.

Ich selbst habe in der Erziehung meiner Tochter gute Tipps aus den Büchern von Jesper Juul raus ziehen können. Bei dem Titel "Nein aus Liebe" musste ich an dich denken. Er schrieb auch über das Thema Pubertät.

Manchmal hilft auch das "Zuckerbrot und Peitschen"-System: Kein Taschengeld mehr oder nur noch einen niedrigen Grundsatz. Dafür bekommt er für bestimmte Arbeiten eben was dazu. Am besten ihr gestaltet das Preissystem so, dass er am Ende theoretisch mehr erwirtschaften kann als jetzt, ihr aber auch davon profitiert. So könnte er zum Beispiel bügeln, Rasen mähen oder das Treppenhaus wischen. Ich habe jahrelang meinen Eltern die Badezimmer sauber gehalten und die Wohnräume geputzt. Dafür bekam ich 50€ im Monat und durfte den Wagen meiner Mutter fahren. Fand ich einen guten Deal.
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #39
Off-Topic:
Ich selbst habe in der Erziehung meiner Tochter gute Tipps aus den Büchern von Jesper Juul raus ziehen können. Bei dem Titel "Nein aus Liebe" musste ich an dich denken.
:jaa:
Auch wenn man natürlich keine allgemeingültigen Ratschläge in Erziehungsratgebern erhoffen darf. Jesper Juuls Anschauungen konnte ich auch einiges abgewinnen. Das gilt zum Teil auch für Richard David Precht.
 
U
Benutzer158546  Verbringt hier viel Zeit
  • #40
Warum hat er das Segelfliegen aufgegeben? Ich halte das nicht für das schlechteste Hobby für ihn. Zum einen funktioniert Segelfliegen nicht allein. Damit einer fliegen kann, müssen andere am Boden mithelfen. Man muss zusammenarbeiten und sich integrieren. Zum anderen lernt man Verantwortungsbewusstsein, weil einem schnell klar wird, dass Fehler schwerwiegende Folgen haben können. Man bekommt nach und nach Verantwortung übertragen. (Fahren der Rückholfahrzeuge, Helfen bei der Winterwartung der Flugzeuge, Starthelfer, Ausbildung zum Startwindenfahrer, der erste Alleinflug) Das steigert auch das Selbstbewusstsein, wenn einem was zugetraut wird. Und man ist das ganze Wochenende weg von den Eltern …
Wenn er im Theorieunterricht Navigation lernt, kann das sein Interesse an Mathematik wecken. Gab es in seinem Verein eine Jugendgruppe mit gleichaltrigen? Das Vereinsleben ist von Verein zu Verein unterschiedlich; ggf. mal in der Umgebung umschauen. Eine Flugschule taugt da weniger. Dort gibt es bezahlte Helferlein, die sich um das ganze Drumherum kümmern und den Herren bedienen.
Eventuell kannst Du ihn nochmal Richtung Flugplatz schubsen; musst Du ihn nur irgendwie „verkaufen.“
 
H
Benutzer98113  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #41
Ich selber habe keine Kinder, das will ich meinem Text voranstellen.
Ich glaube, du musst für dich und für ihn die Bereiche abstecken, bei denen du intervenieren musst und die diejenige, die nun schlicht seine alleinige Verantwortung sind.

Job: Sein Ding, wenn er den schlecht macht, fliegt er halt raus.
Praktikum: Das selbe Thema, wenn er sich nicht bemüht, dann wird das halt nichts.
Zimmer: Wenn er im Dreck leben möchte, soll er das tun. Höchstens Lebensmittelreste würde ich noch rausräumen, wenn es absolut nicht geht und es an Tellern fehlt. Der Rest ist seine Sache und er muss das Zimmer in einem Zustand halten, der es dir überhaupt ermöglichen würde, dort zu putzen. Ich habe zu Hause nie geputzt, trotzdem herrschte bei mir immer eine Grundordnung und Lebensmittelreste etc. lagen nie lang herum.
Wäsche: Wenn er es nicht schafft, sie in den Wäschekorb zu befördern, dann gibt es halt keine saubere Wäsche. Er wird schon merken, wenn die Schulkameraden anfangen über seine stinkende und schmutzige Kleidung zu sprechen.
Gitarre: Sein momentanes Verhalten verbietet es m. E., dass ihr da einfach eine kauft. Wenn er sie sich selber kaufen kann, dann soll er das tun. Wenn er nach zwei Wochen nicht mehr spielt, hat er sein Geld für Deko verschleudert.

Generell wäre es meiner Meinung gut, wenn ihr in Ruhe über folgende Dinge sprechen würdet:
1) Umgang miteinander. Dein Sohn spricht mit dir in einer Art, die überhaupt nicht geht. Das müsst ihr thematisieren. Wichtig ist dabei, nicht direkt mit Vorwürfen zu kommen, sondern ihm klarzumachen, dass es dich verletzt und man generell niemandem so etwas an den Kopf schmeißt. Wie gesagt, nicht anfangen mti "Du hast ja..." sondern versuchen, es ihm zu erklären und ihn deine Gefühle verstehen zu lassen.
2) Hilfe im Haushalt. Hierbei weder Vorwürfe noch Rechtfertigungen deinerseits. Du hattest eine OP. Es ist dir einfach nicht zuzumuten, im normalen Umfang den Haushalt zu erledigen. Ihr müsst da eine Aufteilung der Pflichten finden, die dir hilft gesund zu werden. Er kann in den Keller und die Wäsche waschen, das ist kein Hexenwerk. Mach ihm klar, dass du jetzt sein Hilfe brauchst. Dass das keine Schikane deinerseits ist, sondern ihr zusammenstehen müsst, wenn jemand angeschlagen ist. Denke daran, weder Vorwürfe noch Rechtfertigungen. Du musst dich nicht entschuldigen, wenn er jetzt mithelfen muss.

LG
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #42
Der Rest ist seine Sache und er muss das Zimmer in einem Zustand halten, der es dir überhaupt ermöglichen würde, dort zu putzen.
Wieso sollte die TE im Zimmer ihres 15-jährigen Sohnes putzen? Dafür finde ich ihn ehrlich gesagt zu alt. Beim Rest stimme ich dir aber zu.
 
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