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rat- und planlos in die Zunkunft..

Eiszapfen
Benutzer69870  Benutzer gesperrt
  • #1
Guten Morgen, ihr Lieben!

Ich habe, wieder einmal, mehrere Baustellen in meinem Leben offen, aber eine, die mich seit bald 6 Jahren auf sandigem Boden liegen lässt, und zwar betrifft dies meine Zukunft und meine weitere Ausbildung, bzw. den auf mich zukommenden Arbeitsweg.

Ich verfolge ein sechsjähriges Studium - Medizin - und befinde mich im fünften Jahr, sprich, ich bin in einem Jahr, wenn alles gut geht fertig. Kein Problem, an und für sich, ne? Für mich schon... und hier ist die Krux: Seit dem 2ten Jahr lässt meine Motivation rapidst ab. Im ersten Jahr habe ich mich wirklich jeden Tag vier Stunden fast hingesetzt, war mit Feuer und Flamme dabei und habe gelernt, sodass ich auch überall ziemlich gut abgeschlossen habe. Ab dem zweiten Jahr kamen dann aber die Probleme... ich habe nicht mehr gelernt, oder nur das Allernotwendigste, udn auch das habe ich aus Desinteresse dann wieder vergessen. Es kamen dann auch noch die klinischen Praktika hinzu, die mich weiter eingeschüchtert haben und mir aufgezeigt haben, wie unzureichend ich immer vorbereitet war. Aber ans Aufhören dachte ich nicht. Mir war so viel an der Medizin ursprünglich gelegen, dass ich dachte, es handele sich nur um eine Phase, in der ich eben weniger motiviert war...

So, nun bin ich im 5ten Jahr. Aufhören ist eigentlich keine Option mehr, da erstens ein abgebrochenes Studium im Lebenslauf nicht gut kommt und zweitens will ich mich nicht durch diese fünf Jahre im wahrsten Sinn des Wortes durchgequält haben.
Allerdings sehe ich für mich keine Möglichkeit, in einem medizinbasierten Job glücklich zu werden. Weder als Ärztin, noch als sonst irgendwie medizinisch angehauchte Arbeitskraft könnte ich glücklich werden. Mir ist diese Kunst verhasst - um es sehr hart auszudrücken.
Diese bockige Grundeinstellung hilft mir natürlich auch nciht beim ach so notwendigen Lernen - mein Kopf blockiert irgendwie sämtliche medizinischen Annährungsversuche und reagiert mit überdurchschnittlich viel Vergessen des Gelernten.
Jeden Tag, wenn ich ins Krankenhaus wegen meiner klinischen Praktika muss, bin ich von Bauchschmerzen und Nervosität geplagt und es kam nicht nur einmal vor, dass ich beim Einschlafen geheult habe, weil ich mich so unzufrieden und hilflos gefühlt habe und Angst vorm kommenden Tag hatte...

Jetzt stellt sich mir die Frage: Was will ich nach meinem Studium machen? Mit dem Titel alleine werde ich nicht viel anfangen können. Zudem möchte ich auch etwas komplett anderes machen. Früher hatte ich immer ein ausgezeichnetes Sprachverständnis und hatte Fremdsprachen sehr schnell intus - nicht fließend, aber das Gefühl für die Sprache an und für sich. Aber das scheint sich im Studium verflüchtigt zu haben oder eingeschlafen zu sein...
Außerdem ist meine Auffassungsgabe irgendwie eingeschrumpelt und kaum mehr vorhanden, so wie mein Allgemeinwissen, auf das ich nach Schulabschluss so stolz war. Alles vergessen udn alles weg.

Und aus dem Text merkt man vielleicht, dass ich auch nicht das beste Bild von mir habe und mir absolut nichts mehr wirklich zutraue.. auch nciht, etwas komplett neues anzufangen, da ich die ganze Zeit vor Augen habe "dafür bin ich zu alt, das bringt sich eh nix mehr. ausserdem vergess ich das dann eh auch wieder".

Hat jemand Tips, wie ich wieder "zu mir" finden könnte, und herausfinden kann, wozu ich tauge und wo meine Stärken und Interessen liegen? Die habe ich auch weitestgehend verloren...
ich frage ja nicht danach "was gefällt mir?" denn das weiss nur ich eigentlich. Aber ich wäre dankbar für Ideen, wie ich zu meinen Interessen wieder hinfinde...

Danke fürs Lesen.. Tat auch mal gut, es niederzuschreiben... <:smile:
 
Blackstar81
Benutzer132654  (42) Benutzer gesperrt
  • #2
Zum ersten Gebe ich dir recht der Abbruch des Studiums wäre kein guter Schachzug denn was du hast an qualifikation das hast du. Die Fragen die sie stellen sind doch: - Was ist zwischen Jahr 1 und 2 deines Studiums passiert, seis mit dir oder deinem Sozialen Umfeld was denn abfall deiner Leistungsbereitschaft erklären könnte? und Warum traust du der Person im Spiegel so wenig zu ?

Ich denke das Frage 2 sich zum Teil aus deinem Text erklären lasst: Heisst es kam zu einem abfall der leistungen (in Noten und bewertungen wie ich denke) und das wasser auf mühlen für zweifel und resignation. Alles andere sind dann Folgen dessen zB deine Erlebniss im klinischen Praktikum.

Was ein Rat angeht so würde ich sagen das du die Restliche Studienzeit nur noch nutzt um dein Abschluss so Gut wie möglich zu schaffen und dich viel mit dir selbst zu Beschäftigen heisst sei bei deinem Mann, deiner Familie und deinen Freunden Menschen die dir zeigen wer du warst und was du wieder sein kannst versuche soviel wie möglich Ruhe zu schöpfen aus diesen Quellen.
 
Eiszapfen
Benutzer69870  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #3
Merci für die schnelle Antwort :smile:

Was ist zwischen Jahr 1 und 2 deines Studiums passiert, seis mit dir oder deinem Sozialen Umfeld was denn abfall deiner Leistungsbereitschaft erklären könnte? und Warum traust du der Person im Spiegel so wenig zu ?
Ich bin mir nicht ganz sicher... Ich könnte es mir damit erklären, u.a., dass ich Anfang des zweiten Jahres einen neuen Freund hatte, von dem ich mir viel Zeit fürs Lernen nehmen ließ. Irgendwann war das Lerndefizit so groß, dass ich einfach, wie du auch schreibst, resignierte und mir dachte "sch**** drauf, da hab ich keine Chance, das noch aufzuholen".
Zudem fingen die klinischen Praktika an und für mich war es der Horror, ganz alleine in ein Krankenhaus zu kommen und gleich ganz zu Anfang von Schwestern angepflaumt zu werden, weil man einen Fehler macht (der nicht lebensbedrohlich war), oder von Oberärzten Wissen verlangt wurde, das für das damalige Semester absolut zu hoch war. Ich, als ausgesprichen zurückhaltender und schüchterner Mensch, nahm das alles auch sofort persönlich... Das wiederum schien den Zweifel zu schüren. Und so ging das immer weiter, hab ich das Gefühl.

Deinen letzten Absatz, Blackstar81, will ich mir schon zu Herzen nehmen. Dabei ist nur anzumerken, dass meine Freunde auch hpts Mediziner sind, die eben recht viel lernen und mir dann wieder mein - von mir so aufgefasstes - Versagen aufzeigen. Nicht dass sie irgendwas sagen, aber ihr angelerntes Wissen udn ihr Engagement weckt auch Neid in mir. Ganz ganz doof, ich weiss. :cautious:
 
Blackstar81
Benutzer132654  (42) Benutzer gesperrt
  • #4
Ok ich verstehe also war es schlicht die Enttäuschung deiner selbst darüber das du für dein Freund soviel Zeit geopfert hast und dadurch die Leistugen vielen. Das ist schwer sicher jeder glaub ich bekomm das hin also Zeit für mein Freund und Spitzen Studentin, aber tatsache ist diesen Seiltanz schaffen nur wenige was nicht heissen soll das deine Entscheidung Falsch war. Es war und wird immer DEINE Entscheidung sein wichtig das du dir selbst vergibst und zu ihr stehst vor dir selbst. Und was die Praktika angeht ich kann mir dass Gut vorstellen wenn man unsicher ist und da an so einen Ort wo man sich wirklich Behaupten muss um nicht Gefressen zu werden, das ist was man Elenbogen Gesellschaft nennt. Und die Oberärzte was tun sie anstatt zu erkennen wie du bist tretten sie auf die ein stellen dich vor fast unlösbare Aufgaben nur um am Ende sagen zu können sie hat die eins nur geschafft weil sie bei MIR gelernt hat.
 
Eiszapfen
Benutzer69870  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #5
Die Leistungen sind wahrscheinlich auch schlechter geworden, weil ich mir den klinischen Teil nie wirklich zuvor vorgestellt hatte und es sich dann doch als, krass formuliert, traumatisierend herausgestellt hat.

Leider hab ich mich in den letzten Jahren zu sehr mit dem Gedanken beschäftigt, was ich NICHT machen will, sodass ich komplett aus den Augen verloren habe, was ich WILL.
Nur wie finde ich das heraus? ich mein, ich muss ja auch irgendwann auch einmal Vollzeit abreiten, und nicht nur als Student herumkrabbeln und Studentenjobs erledigen... Hmm..
 
_janina_
Benutzer117414  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Ich würde auf jeden Fall das eine Jahr noch durchbeissen und unbedingt das Studium abschließen. Du hast immerhin schon 5 Jahre geschafft und das obwohl du nicht mal mit vollem Einsatz alles gegeben hast, das ist wirklich eine gute Leistung und wer weiß was in 10 Jahren ist, vielleicht würdest du es irgendwann mal bereuen, dass du aufgehört hast?
Und weil du schreibst, dass du dir absolut nicht vorstellen kannst als Arzt etc. zu arbeiten und dich das alles furchtbar stresst. Hast du schon mal darüber nachgedacht nach dem Studium ein Jahr ins Ausland zu gehen? Als Au-Pair z.b ? Dann würdest du vielleicht wieder dein Sprachverständnis bekommen, selbstbewusster werden und einfach mal Abstand vom Krankenhaus bekommen? Vielleicht denkst du ja dann wenn du zurückkommst nach dem Jahr wieder ganz anders und dir gefällt der Gedanke Arzt zu sein?
 
Eiszapfen
Benutzer69870  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #7
Hehe.. ich würde es sicherlich schon 3 Monate nach Abbrechen bereuen und mir das dann immer und immer wieder vorhalten mit dem Gedanken "Nicht einmal das hast du geschafft". Ähnlich ging es mir beim Führerschein, den ich erst jetzt gemacht habe, und 2 Jahre on-off-verfolgt habe. Dabei beide Prfgen auf Anhieb geschafft.. ok, das hat mir aber auch Spass gemacht.

Nach dem Studium ins Ausland zu gehen, um mich selbst wieder zu finden. Hmm.. der Gedanke hat mein Bewusstsein immer nur so ein bisschen gestreift. Ich meine, nach der Approbation kämen noch 3 Jahre Turnus (nur ein Student ist unter dir in der Hierarchie, aber man ist der Bürogaul und Fußabtreter) und dann je nach Fach zw 3 und 6 Jahre Facharzt... und das OHNE Motivation kann ich mir nicht vorstellen.

Aber, wie du gesagt hast, vielleicht kann ich mir das "jetzt" nicht vorstellen, und wenn ich Abstand gewonnen habe, dann schon? Problematisch ist nur, dass letzte bisschen Restwissen würde dann in einem solchen Jahr vermutlich auch wieder flöten gehen...
Zudem hab ich vor ein paar Monaten einen Heiratsantrag bekommen, wo mein Freund meinte, vor meinem Abschluss wärs nett zu heiraten, damit ich seinen Namen auf der Urkunde habe :zwinker:
Und als so frisch Verheiratete dann gleich ein Jahr weg? (Mein Freund ist selbstständig und kann daher leider nicht einfach ein Jahr "mitziehen") Puh... aber ich denke mal daran, was es denn da gibt - kann auch nur ein paar Monate sein.. bin eh so ein Schisshaserl :smile:
 
L
Benutzer Gast
  • #8
Aufhören ist eigentlich keine Option mehr, da erstens ein abgebrochenes Studium im Lebenslauf nicht gut kommt

Generell halt ich so ne Aussage für ziemlich bescheuert. Lieber brech ich mein Studium ab, als dann in irgendeinem Beruf/Bereich zu arbeiten, der mir überhaupt keinen Spaß macht. So ein Durchquälen durchs Studium macht sich dann entweder im Lebenslauf bei den Noten oder schlussendlich beim Vorstellungsgespräch bemerkbar. Dann lieber den Tod mit dem abgebrochenen Studium sterben, das dann aber durch einen engagierten Eindruck ausbügeln.

In deinem Fall sieht das aber ein wenig anders aus. 5 Jahre sind kein Pappenstiel. Wobei ich es ehrlich gesagt auch nicht verwerflich finde, sich mit 23 nochmal neu zu orientieren. Da ist der Zug auch noch nicht abgefahren. Hast du denn einen Professor, mit dem du mal ein vertrauliches Wort sprechen könntest? Vielleicht hat der die ein oder andere Anregung für dich.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #9
was genau schreckt dich derzeit gedanklich so sehr ab?
 
T
Benutzer131691  (39) Benutzer gesperrt
  • #10
Darf ich Fragen warum du Medizin studiert hast?
Was war damals dein Antrieb?
Worauf wolltest du dich spezialisieren?
Was hat dich an diesen Beruf so gereizt?
 
LassUnsSpaßHaben
Benutzer123421  (33) Sehr bekannt hier
  • #11
Stress genug mit dem Studium und dann noch Hochzeits Stress? Na dann viel Spaß entweder leidet die Hochzeit und somit eure Beziehung oder dein Studium.

Ansonsten kenne ich das nur zu gut. Ich bin jemand der sich gerne zu viel vor nimmt und am ende kein Bock mehr hat aber es doch irgendwie hin wurschtelt. Nicht schön aber Augen zu und durch. Du solltest mMn dein Studium beenden und dann einmal schauen was du gerne machst. Einfach mal ein wenig pause und irgendwelche verrückten Sachen ausprobieren. :zwinker:
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #12
Im meiner Familie und im Bekanntenkreis habe ich einige Fälle, in denen Leute sich sehr spät noch für eine neue Richtung entschieden haben und heute erfolgreich sind. Dafür muss man dann aber auch den nötigen Biss haben. Du bist 23 Jahre alt und nicht 35. Ich habe regulär Abi mit 20 gemacht, hätte ich eine Ausbildung gemacht und hätte danach angefangen zu studieren, wäre ich mit einem Abschluss genauso alt, wie wenn du jetzt noch wechseln würdest. Ich sage nicht, dass das die beste Idee ist und ich rate auch nicht dazu, vor allem wenn du auch nur ansatzweise die Chance siehst in Medizin einen Abschluss zu machen: Dann tue das. Danach kannst du dich noch immer für ein weiteres Studium oder eine Ausbildung kümmern. Vielleicht kann man ja etwas verknüpfen:
Kleines Bsp.: Wenn du sagt du kannst mit Sprachen, dann wäre evtl Touristik etwas für dich? Zusammen mit Medizin könntest du Reisen für chronisch Kranke planen, für Familien mit behinderten Kindern die medizinische Versorgung brauchen, Dialysereisen, etc. Oder du wirst Übersetzerin oder Lektorin mit Schwerpunkt Medizin. Das ist alles gar nicht sooo abwägig. Mit so einem Ziel vor Augen kannst du dich evtl. auch noch mal für dein jetziges Studium motivieren.
Edit:
Oder Jura: Es gibt viele Rechtsstreits im Themengebiet Medizin.
 
Zuletzt bearbeitet:
T
Benutzer131691  (39) Benutzer gesperrt
  • #13
also ich würde dir nicht dazu raten, einfach so das Studium abzubrechen. Immerhin ist ein Studium auch mit sehr hohen Kosten verbunden, die man auch immer mit berücksichtigen muss. Und du hast es schon fast geschafft.
Wenn du wirklich denkst, dass du im Moment es nicht durchziehen kannst, bzw nur sehr schlecht abschneiden würdest, warum machst du nicht ein Semester Pause?
Auch dies ist ja möglich. Das du in diesem Semester kuckst, was willst du eigentlich.
Du könntest die Zeit auch für ein Praktikum nutzen, zb im Medizinischen Bereich um zu kucken, ob es nun vielleicht nur eine Phase ist.
Vielleicht kommt deine Lust wieder?

Ich zb hatte auch im 5 oder 6 Semester gezweifelt ob ich das richtige mache. Im 8 Semester wurde es dann richtig schlimm. Ich dachte ich bin zu doof dazu und werde es nie packen. Zum Schluss habe ich meine Diplomarbeit mit 1,0 geschafft (ich weiß heute noch nicht, wie ich es durchhalten konnte) aber mein Beruf, auch wenn er schwer ist, und ich auch jetzt noch denke (vor allem wenn man sich mit "dummen" Bauherren auseinander setzen muss) warum tue ich mir das an.
Wenn ich dann aber das Ergebnis sehe, oder einen Abschluss habe, oder alles fertig ist, fühle ich, wie sich meine Brust mit stolz fühlt.

Ich wünsche dir viel Glück.
 
Nachtwächter
Benutzer84435  Meistens hier zu finden
  • #14
Du hast dann mit 24 dein Medizinstudium abgeschlossen? Respekt.

Das eine Jahr solltest du auf jeden Fall noch durchziehen. Danach kannst ja dir ja ein Jahr nur für dich nehmen und rausfinden, was du wirklich willst. Und wenn du anschließend noch was anderes studieren willst: Der Bachelor dauert auch nur 3 Jahre. Mal davon abgesehen, dass Mediziner auch in vielen anderen Berufen ganz gut unterkommen.
 
Eiszapfen
Benutzer69870  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #15
Darf ich Fragen warum du Medizin studiert hast?
Was war damals dein Antrieb?
Worauf wolltest du dich spezialisieren?
Was hat dich an diesen Beruf so gereizt?

Na klar, darfst du fragen :zwinker:
Ich war in der Schule immer ziemlich von Biologie, vor allem der, des Menschen, begesitert, und das auch im ersten Jahr. ich hab die Physiologie und das ganze wie nichts gelernt. Es hat mcih einfach gefesselt, wie was im Körper funktioniert udn warum überhaupt etwas funktioniert. Nur leider interessieren mich, kommt man eben erst im Studium drauf, die Therapieformen, verschiedenen Klassifikationen von Krankheiten, Pharmakologie und Klinik nicht so wirklich... aber damit kommt man ja zum ersten Mal wirklich erst im 3ten Semestern in Berührung und das nur ziemlich gestreift.

Spezialisieren würde ich mich wenn dann auf Orthopädie. Etwas Handfestes :zwinker:
Und an dem Beruf hat mich - von Sicht einer Schülerin aus - eher gereizt, dass ich weiß, wie alles funktioniert und wie man was beeinflussen kann. Ich bin nie in diese Richtung gegangen weil ich dachte "Oh, ja, da werd ich Ärztin und kann allen helfen. Und verdient vll noch gut Kohle damit." Nöö...


Stress genug mit dem Studium und dann noch Hochzeits Stress? Na dann viel Spaß entweder leidet die Hochzeit und somit eure Beziehung oder dein Studium.
Naja, so schlimm würde ich das dann nicht sehen. Es würde eher eine recht kleine Hochzeit werden, "nur" Standesamtlich, da a) eine Kirchliche aus religiösen Gründen nicht in Frage kommt und b) mein Freund und ich sind kein "Vorzeigepaar" und es würde einfach nciht passen in unserer Konstellation eine größere Hochzeit zu geben.

Generell halt ich so ne Aussage für ziemlich bescheuert. Lieber brech ich mein Studium ab, als dann in irgendeinem Beruf/Bereich zu arbeiten, der mir überhaupt keinen Spaß macht.
Das habe ich ja eben auch nicht vor, darum will ich ja herausfinden, was mir "steht". Aber, auch wie du bemerkst, 5 Jahre sind 5 Jahre, für den Schweiss und die Tränen die da drinnenstecken will ich zumindest meinen Abschluss haben. Wie die Noten davon sind, das interessiert eh keinen.

Wenn du wirklich denkst, dass du im Moment es nicht durchziehen kannst, bzw nur sehr schlecht abschneiden würdest, warum machst du nicht ein Semester Pause?
Wenn müsste ich ein ganzes Jahr aussetzen... in Wien wird das MedStudium immer nur in Einjahresrhythmen von der Uni organisiert. Aber genau das will ich vermeiden, da es der nächste Jahrgang schlechter erwischt, als ncoh der meinige. Es wird der Studiengang umgestellt, was mit einem deutlichen Mehraufwand für die im nächsten Jahr verbunden ist (ca 40h Woche, aber unbezahlt und solche Scherze)

Ich habe mir schon gedacht, dass ich etwas in die Richtung Übersetzung machen könnte, von mir aus im medizinischen Bereich. Da stellt sich mir nur die Frage, ob ich so ein Sprachniveau überhaupt noch erreichen kann. Ich würde da auch so gerne noch weitere Sprachen lernen... aber da sehe ich mich im Nachteil den ganzen "native speakern", die 2 Sprachig aufgewachsen sind und so..

Ich bedank mich jedenfalls schoneinmal für alle Inputs! :smile:

PS.: Jura/Jus hat mein Bruder gemacht und mich dadurch erfolgreich abgeschreckt - ich dachte schon, mehr Auswendiglernerei als bei Med gibt es nicht. Und so falsch lag ich :zwinker:
 
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #16
Ich kenne von Berufswegen viele Übersetzer und Lektoren, die wenigsten sind native Speaker. Als Lerner hast du einen großen Vorteil: Du lernst Grammatik und Rechtschreibung von der Pieke auf. Mit einem Auslandsjahr (was in einem Sprachstudium Pflicht ist) hast du ein hohes Niveau.
Ich habe eine Freundin die zB eine französischsprechende Mutter hat. Die hat schlechtere Klausuren geschrieben als ich, weil sie die Sprache fließend sprechen konnte, aber in der 7. Klasse erst mit dem Schreiben angefangen hat.
 
kessy88
Benutzer51843  (35) Meistens hier zu finden
  • #17
also an deiner stelle würde ich das eine jahr noch die "arschbacken zusammenkneifen" und das studium abschließen. was du hast, kann dir keiner mehr nehmen. du hast dich jetzt lange genug damit gequält, das eine jahr schaffst du sicherlich noch.

was man gut mit medizin verbinden kann sind jobs in der pharmazie. ich selbst bin pharmakantin, stelle tabletten industriell her, und sehe auf stellenausschreibungen bei mir in der firma ständig bei den anforderungen an den bewerber ein "abgeschlossenes medizin- oder anderes naturwissenschaftliches studium". für leute wie dich gibt es viele interessante jobs, die du machen könntest. spontan fällt mir ein, dass du z.b. in der zulassung arbeiten könntest. dann bist du dafür zuständig medikamente und änderungen derer bei behörden zu melden, auch bei internationalen. das könntest du prima mit deinem interesse für sprachen verbinden.
wenn dir pharmazie nicht so zusagt, dann vielleicht medizinprodukte?
oder forschung?

mit medizin hast du ein studium, das in vielerlei branchen sehr gefragt ist. es muss nicht immer ärztin sein.
ich bin mir sicher, dass du etwas findest, das dir spaß macht und du mit deinem studium verbinden kannst. wenn du das willst.
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #18
Man kann mit Medizin auch Jobs in der Krankenhausverwaltung oder bei Versicherungen bekommen. Ich würde mir erst einmal keine Sorgen darum machen ob du einen passenden Job findest. Es gibt so viele Möglichkeiten, dass dir bestimmt eine davon dann auch zusagt.

Es kann auch sein, dass die Motivation und die Freude am Beruf einfach jetzt nicht da sind, aber dann zurückkommen sobald du nicht mehr lernen musst. Das geht mir ganz häufig auch so.
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #19
Allein bist du damit nicht. Ich bin gerade im 6. Semester Bachelor einer Naturwissenschaft und kann mir (momentan) nicht vorstellen, noch einen Master anzuhängen. Ich stehe ungern im Labor und genau das ist die Arbeit, die mir dann die kommenden Jahre erneut blühen würde.
Ich habe gestern mit meiner Thera über das Thema geredet und sie hat mir geraten "Kommt Zeit, kommt Rat!" - mach dein Studium auf jeden Fall zu Ende. Und wenn du den Abschluss in der Tasche hast, kannst du neu entscheiden. Mach' vielleicht ein paar Praktika, in Bereichen, die dich interessieren, geh mal zum Arbeitsamt und lass dich beraten und hör' dich um, was andere Mediziner gemacht haben, wenn sie keine Ärzte wurden.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #20
Und aus dem Text merkt man vielleicht, dass ich auch nicht das beste Bild von mir habe und mir absolut nichts mehr wirklich zutraue.. auch nciht, etwas komplett neues anzufangen, da ich die ganze Zeit vor Augen habe "dafür bin ich zu alt, das bringt sich eh nix mehr. ausserdem vergess ich das dann eh auch wieder".
na, das ist quatsch.
ich hab meine ausbildung auch erst mit 24 begonnen, schliesse sie jetzt mit 27 ab - und für mich jedenfalls wars absolut richtig so. manche menschen brauchen eben nen bisschen zeit, bis sie sich endgültig festlegen.
die frage ist halt, ob du dann nochmal was anderes studieren willst, oder nicht doch lieber noch ne ausbildung hinterherschiebst. zumindest in letzterem fall sind etwas ältere azubis mit nen bisschen lebenserfahrung sehr gern gesehen.

wichtig wäre halt dass du für dich mal feststellst, was du eigentlich machen willst. nichtmal was du kannst oder dir zutraust - einfach nur was deinen ganz persönlichen wünschen entspricht. es bringt einfach absolut garnichts, wenn man ums verrecken versucht einen job durchzuziehen, der einem keinen spaß macht.
und ich mein - du hast dich in meinen augen einfach sehr früh festgelegt - wenn du mit 18,19 angefangen hast zu studieren, da warst du ja noch nen halbes kind. dass man sich grade in dem alter sehr schnell entwickelt und vorlieben/abneigungen sich rapide verändern ist normal.

zieh das eine jahr noch durch, schau was du noch rausholen kannst - nen abschluss in einem anderen gebiet ist immer besser als ein abgebrochenes studium - und nutze das jahr, um dich neu zu orientieren. dann bist du halt 24, so what? immernoch jung genug, um nochmal neu anzufangen!
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #21
Zum Thema Ausbildung: Als Abiturienten könntest du eine Ausbildung wahrscheinlich auf 2,5 Jahre verkürzen, eine im medizinischen Bereich: Rettungswesen, Pfleger, Medizintechnikerin, etc evtl sogar noch mehr, weil Vorlesungen evtl anerkannt werden.
 
Eiszapfen
Benutzer69870  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #22
Ein großes Danke an alle, die bisher geantwortet haben!
Es tut gut, auch einmal die Gedanken dazu von anderen zu hören als von Freunden und Partner (beinahe alle Mediziner) und Familie (ausnahmsweise keine Ärzte in der Familienanamnese).
Witzigerweise motiviert mich das jetzt auch irrsinnig zum Lernen, wenn ich von euch lese "Arschbacken zusammenkneifen" und "Das packst du schon". Witzigerweise, denn von den oben genannten Personengruppen hilft mir das nicht (mehr).
Auf jeden Fall will ich das kommende Jahr und meine Diplomarbeit noch machen. Unmittelbar danach werde ich meinem Nebenjob nachgehen und mich inzwischen darauf besinnen, was ich möchte... und nach dem Sommer habe ich mich dann eventuell entschieden und kann neu durchstarten; sei es weiter in einem medizinischen Bereich, oder etwas ganz andere,. Oder ich entscheide mich für einen Auslandsaufenthalt oder, oder, oder... "Kommt Zeit, kommt Rat" könnte dann wahrscheinlich auch bei mir zutreffen, wenn ich es schaffe, mich nicht komplett zu vergessen. Jedenfalls ist es ein gutes Gefühl, wenn auch anonym, ein bisschen gepusht zu werden. Es ist eigenartig, dass ich mich schon als "alt" sehe (no offence :zwinker: )... sogar für mich, wenn ich versuche, mich etwas objektivierter zu betrachten.... ich nehme an, das kommt daher, dass ich eben schon ein paar Jahre in demselben Trott gefangen bin... Aber ihrhabt ja Recht - ich kann dann auch noch ein weiteres Studium abschließen, oder eine Ausbildung und habe dropsdem gute Chancen mit Ende zwanzig einen Beruf zu ergattern.

Aber echt, danke an alle!

Zum Thema Ausbildung: Als Abiturienten könntest du eine Ausbildung wahrscheinlich auf 2,5 Jahre verkürzen, eine im medizinischen Bereich: Rettungswesen, Pfleger, Medizintechnikerin, etc evtl sogar noch mehr, weil Vorlesungen evtl anerkannt werden.
Inwiefern das in Wien möglich ist, weiss ich nicht. Unsere Meduni ist sehr oft eher ein Hindernis, als eine Stütze für Studenten. Rettungswesen, und Pfleger... sagen wir so, ich hab da mal Praktika gemacht in den Bereichen...und ich schätze die Personen seither umso mehr, da sie, v.a. Pfleger, eine oft sehr sehr beanspruchende Arbeit haben... ich war aber ehrlich gesprochen froh, als ich fertig war. Seitdem versuch ich Pflegern so gut wie geht zu helfen :zwinker:

Allein bist du damit nicht. Ich bin gerade im 6. Semester Bachelor einer Naturwissenschaft und kann mir (momentan) nicht vorstellen, noch einen Master anzuhängen. Ich stehe ungern im Labor und genau das ist die Arbeit, die mir dann die kommenden Jahre erneut blühen würde.
Ich habe gestern mit meiner Thera über das Thema geredet und sie hat mir geraten "Kommt Zeit, kommt Rat!" - mach dein Studium auf jeden Fall zu Ende. Und wenn du den Abschluss in der Tasche hast, kannst du neu entscheiden. Mach' vielleicht ein paar Praktika, in Bereichen, die dich interessieren, geh mal zum Arbeitsamt und lass dich beraten und hör' dich um, was andere Mediziner gemacht haben, wenn sie keine Ärzte wurden.
Das kenne ich auch gut.. ich habe mir anfangs des Studiums gedacht, dass Forschung interessant ist. Ich war mir aber immer bewusst, dass es auch viel Mikroskopieren, etc beinhaltet... nach einigem selbstständigen Forschen weiss ich, dass ich das auch nicht "kann", weil ich mich dafür nicht so recht begeistern kann...
Das 6te Semester ist ja auch schon fast am Ziel, das schaffst du sicher auch noch :smile:
 
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