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Seine Zukunftsängste - das Ende für uns?

F
Benutzer128583  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen!
ich (22) und mein Freund (25) sind seit 5 Jahren ein glückliches Paar. Wir lieben uns sehr und vertrauen einander zu 100%. Jedoch ist die Beziehung nicht immer ganz leicht, da wir während unseres Studiums kaum Zeit füreinander hatten. Oftmals waren wir sehr gestresst, sprachen immerzu über die Uni oder sahen uns überhaupt nicht. Dies führte oftmals dazu, dass er sehr verschlossen und teils auch schon depressiv wirkte. Wir hielten uns in dieser schweren Zeit - vor allem auch während meines Auslandsemesters - immer mit dem Gedanken über Wasser, dass alles besser werden wird wenn wir den Bachelor haben.
Nun, diesen Sommer war es dann endlich soweit! Wir haben wir nun endlich den Bachelor erreicht! Und mit ihm öffneten sich mir völlig neue Wünsche und Lebensziele. Ich möchte meinen Freund nicht nur mehr als 1Mal die Woche sehen, sondern auch in der Zukunft mit ihm zusammenziehen. Ich habe ihn schon vor ca. 1 Jahr darauf angesprochen, was in einem riesen Streit endete, weil er während des Studiums noch nicht über das Zusammenziehen denken möchte - es sei schlicht unmöglich und unrealistisch. Konnte ich verstehen und liess das Thema ruhen - bis letzte Woche.
Ich sprach ihn erneut auf das Thema an, weil ich wirklich eine Veränderung in unserer Beziehung brauche. Er jedoch wollte wieder nicht über die Zukunft sprechen. Er meinte, er sei ein Realist und lebe im jetzt+hier. Alles in der Zukunft interessiere ihn nicht. Mir zu sagen, dass er einmal mit mir zusammenziehen wolle wäre so unmöglich wie einer Fremde "ich liebe dich" zu sagen... ich meinte daraufhin, dass es ja nicht eine Deadline sein muss, sondern es sich nur um den Wunsch handelt - wie und wann wir dann zusammenziehen würden, wird sich logischerweise zeigen. Jedoch sei die Perspektive/der Wunsch für mich das Entscheidende. Dies kann er jedoch nicht nachvollziehen...
Ich fühle mich momentan sehr hilflos und fürchte, dass unsere Beziehung sich nicht weiterentwickeln kann. Seit ca. 4 Jahren hoffe ich auf eine Veränderung, doch jetzt wo wir die Möglichkeit dazu hätten, verschliesst er sich dem völlig.
Ich weiss gerade echt nicht was tun...ich liebe ihn so - aber ich kann nicht einfach in dieser "Perspektivlosigkeit" mit ihm weiterleben und hoffen, dass sich irgendeinmal etwas ändern wird....Wie kann ich ihm das klarmachen?
 
Pavel Nedved
Benutzer122263  (33) Meistens hier zu finden
  • #2
Hm es könnte tiefere Gründe dafür geben, warum er (noch) nicht mit dir zusammenziehen will. Aber die wir wissen wir nicht. Es scheint auf jeden Fall so zu sein, dass ihr ein unterschiedliches Nähebedürfnis habt. Es ist ja ein großer Sprung von "wir sehen uns einmal pro Woche" zu "zusammenziehen" . Wie wäre es wenn ihr euch erstmal häufiger treffen würdet?? Oder mal zusammen in den Urlaub fahrt, um mal ein Zusammenleben zu proben?

Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass er vll. nach dem Bachelor ein bisschen Zeit und Ruhe haben will, seine Dinge selber mal zu planen und nicht immer bombardiert werden möchte, was denn als nächstes zu tun sei, nämlich zusammenzuziehen.
Vll. hat er auch Angst sich noch mehr an dich zu binden, was ja der Fall wäre, wenn du mit ihm zusammenziehen würdest.
Klarmachen kannst du ihm das so, wie du es uns geschrieben hast. Dass du es eben als perspektivlos empfindest, wenn ihr nicht zusammenzieht, dass du gerne eine engere Beziehung mit ihm eingehen würdest.
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Ich würde das ganze in Ruhe besprechen auch wie er sich seine Zukunft vorstellt.

Nur, seine Worte, er will nicht an die Zukunft denken denn er lebt im Hier und Jetzt - würde mich traurig machen denn für mich würde es heißen dass er keine gemeinsame Zukunft mit dir sieht und das wäre ja schade!
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #4
Also..ganz ehrlich..die Aussage mit dem "Realist" hätte ich ihm um die Ohren gehauen...also rein verbal.
Ein Realist würde nämlich wissen, dass man seine Zukunft planen muss. Macht man keine Pläne, gibt es Stillstand. Überlegt man sich z.B. nicht wo man beruflich mal hin will und dümpelt vor sich hin, wird das Berufsleben keine Erfolgsgeschichte. Das absolut gleiche gilt aber auch für eine Beziehung...da ist es sogar noch einen tacken wichtiger, weil ja die Ziele von mindestens zwei Personen abgesprochen werden müssen.
Ein Realist würde auch auf die Idee kommen, dass man, wenn man die Beziehung tatsächlich weiterführen will, irgendwann zusammen zieht. Man sollte das ohnehin mal gemacht haben, gerade wenn man ein Leben zusammen plant, um den anderen wirklich kennezulernen. Meiner Erfahrung nach steckt viel Wahrheit in der Aussage, dass man vorher jemanden gar nicht vollständig kennenlernen kann. Wenn man dann zusammen wohnt, geht das meist ganz schnell....manchmal eben auch zu ende.
Ein Realist würde auch wissen, dass es zwar richtig ist im "hier und jetzt" zu leben, es aber keinen Sinn macht sich im "hier und jetzt" zu verkriechen, weil die Zukunft anders und damit schlechter sein KÖNNTE. Das macht nur jemand der Angst hat.

Für mich wäre es insbesondere interessant, wie er sich dann da wieder rausreden will und ob er dann selbst bemerkt, dass seine Argumentation Löcher hat, die nem Scheunentor konkurrenz machen...
 
Pavel Nedved
Benutzer122263  (33) Meistens hier zu finden
  • #5
Also..ganz ehrlich..die Aussage mit dem "Realist" hätte ich ihm um die Ohren gehauen...also rein verbal.
Ein Realist würde nämlich wissen, dass man seine Zukunft planen muss. Macht man keine Pläne, gibt es Stillstand. Überlegt man sich z.B. nicht wo man beruflich mal hin will und dümpelt vor sich hin, wird das Berufsleben keine Erfolgsgeschichte. Das absolut gleiche gilt aber auch für eine Beziehung...da ist es sogar noch einen tacken wichtiger, weil ja die Ziele von mindestens zwei Personen abgesprochen werden müssen.
Ein Realist würde auch auf die Idee kommen, dass man, wenn man die Beziehung tatsächlich weiterführen will, irgendwann zusammen zieht. Man sollte das ohnehin mal gemacht haben, gerade wenn man ein Leben zusammen plant, um den anderen wirklich kennezulernen. Meiner Erfahrung nach steckt viel Wahrheit in der Aussage, dass man vorher jemanden gar nicht vollständig kennenlernen kann. Wenn man dann zusammen wohnt, geht das meist ganz schnell....manchmal eben auch zu ende.
Ein Realist würde auch wissen, dass es zwar richtig ist im "hier und jetzt" zu leben, es aber keinen Sinn macht sich im "hier und jetzt" zu verkriechen, weil die Zukunft anders und damit schlechter sein KÖNNTE. Das macht nur jemand der Angst hat.

Für mich wäre es insbesondere interessant, wie er sich dann da wieder rausreden will und ob er dann selbst bemerkt, dass seine Argumentation Löcher hat, die nem Scheunentor konkurrenz machen...

Genau richtig, womit sich aber dann aber wieder die Frage ergibt, warum er das sagt. Da steckt etwas Tieferes dahinter. Wenn man sich dazu nur einmal die Woche trifft, wie wichtig kann einem dann der Partner sein???(mal außen vor gelassen, dass im Studium schon mal so sein kann, aber trotzdem ist das schon ein kleines Indiz wie wichtig oder unwichtig mir jmd. ist.)
 
lilaZucker
Benutzer156262  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Ihr seid seit 5 Jahren zusammen und seht euch seitdem immer nur so ca 1 mal die Woche?!
Oder war das eher im letzten stressigen Bachelorzeitraum der Fall?
Oder ist damit gemeint, dass er bzw du den jeweils anderen besucht und dann auch über Nacht bleibt. Vielleicht auch gleich zwei drei Nächte?! Das wäre dann ja auch "ein" Besuch.

Was jetzt kommt ist wirklich gar nicht hilfreich, aber es ging mir als erstes durch den Kopf: Hat er was zu verheimlichen?
Du vertraust deinem Freund zu 100% - aber du wärst nicht die erste, die von ihrem Partner "überrascht" wird.
Muss ja nicht gleich eine andere Frau dahinter stecken, aber vielleicht gibt es irgendwas in seinem Leben, dass er nicht teilen möchte.
Es wäre zumindest nicht schwer es zu verstecken wenn ihr euch tatsächlich nur einmal pro Woche sehen würdet.

Wenn ich nur EINMAL - also einen Nachmittag - die Woche meinen Partner zu Gesicht bekommen würde, das würde mir nicht reichen.
Eine Fernbeziehung ist selbstverständlich etwas ganz anderes.

Jeder Mensch tickt anders und hat andere Erwartungen/Wünsche. Kläre für dich selbst was du brauchst und finde heraus was dein Freund braucht und ob das miteinander harmoniert.

Du kannst nicht erwarten, dass er bereit ist eure Beziehung so krass umzustrukturieren! Startet erstmal mit häufigeren Treffen.

Der Ratschlag mit dem Urlaub ist super!
Eventuell kommt vor dem Master auch ein gemeinsames Feriensemester in Frage - bereist einen anderen Kontinent. Erlebt was - gemeinsam. Verbringt erstmal MEHR Zeit miteinander ehe ihr in den 24/7 Alltag wechselt.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #7
trotzdem ist das schon ein kleines Indiz wie wichtig oder unwichtig mir jmd. ist.
oder aber, ob jemand der Angst den Vorrang vor der Beziehung gebe...am Ende läuft es aber auf das Gleiche hinaus...
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #8
Ich verstehe dich und deine Wünsche sehr gut, doch es gibt nun mal Menschen die sich treiben lassen und nur im hier und jetzt leben.
Wie kann ich ihm das klarmachen?
Das hast du doch schon, ändern wirst du ihn jedoch nicht können, nur dich selbst. Entweder mit ihm wie er ist leben können oder die Konsequenzen ziehen. Ein Ultimatum wäre auch Druck und solche Dinge sind nur etwas wert, wenn sie freiwillig passieren.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #10
Ich verstehe dich und deine Wünsche sehr gut, doch es gibt nun mal Menschen die sich treiben lassen und nur im hier und jetzt leben.

Das hast du doch schon, ändern wirst du ihn jedoch nicht können, nur dich selbst. Entweder mit ihm wie er ist leben können oder die Konsequenzen ziehen. Ein Ultimatum wäre auch Druck und solche Dinge sind nur etwas wert, wenn sie freiwillig passieren.
Jain...
Es kommt schon sehr stark darauf an, WARUM sich jemand teiben lässt. Wenn er es aus Angst vor der Zukunft tut, dann ist das durchaus änderbar und dann SOLLTE es auch geändert werden. Es ist ja nur mehr oder weniger freiwillig, dass er im "hier und jetzt" lebt, denn...eigentlich tut er das dann nicht. Denn dann hat er im "hier und jetzt" nur eine gewaltige Angst vor morgen und ist damit so beschäftigt, dass er vergisst zu leben.
Dass er das selbst erkennen und dann ändern muss..das ist klar. Ohne Druck wird das aber bei den meisten nicht passieren. Wäre es so, wäre es ein falsches Signal das einfach so zu lassen und zu unterstützen..also ihm quasi noch Kissen unter den Hintern schieben, wenn er schon auf dem Boden sitzt. Denn was ist schon Druck? Druck wäre es auch, wenn man sagt "ich kann das nicht mehr, ich geh jetzt". Es wäre nur sehr viel finaler und würde keine Chance zur Änderung = Probelmbewältigung lassen.
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #11
Damian Damian
Das stimmt natürlich, nur auf bei solchen Aussagen fällt es mir schwer die Angst darin zu erkennen:
Er meinte, er sei ein Realist und lebe im jetzt+hier. Alles in der Zukunft interessiere ihn nicht. Mir zu sagen, dass er einmal mit mir zusammenziehen wolle wäre so unmöglich wie einer Fremde "ich liebe dich" zu sagen...
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #12
Damian Damian
Das stimmt natürlich, nur auf bei solchen Aussagen fällt es mir schwer die Angst darin zu erkennen:
Oh..die kann da sehr deutlich drin sein. Fast immer werden Ängste so überdeckt, dass es klingt als würde man selbstbewußt genau das tun, was man will. Wenn die Sache an sich aber nicht Hand und Fuß hat, dann zweifel ich an der Echtheit.

Beispiel:
Jemand sagt "ich lebe im hier und jetzt" und sagt "das mache ich weil ich Erfahrung X habe und so und so dazu gekommen bin", dann bin ich sehr viel eher geneigt es zu glauben, als wenn jemand fadenscheinige Erklärungen liefert oder das Faktum auch noch als Begründung hernimmt "ich bin Realist und deswegen mache ich das so, basta".
Wenn jemand oberflächlich vernünftig argumentiert und hintergründig Blödsinn erzählt, dann hake ich nach...
 
F
Benutzer128583  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Zur Klarstellung: wir haben in derselben stadt studiert und in dem selben dorf gewohnt und uns jeweils samstag abend bis sonntag mittag gesehen. Meistens machte ich vorschläge, wann wir auch unter der woche beieinander schlafen könnten - was er jedoch meistens abgelehnt hat weil er es so streng hatte. Kann ich verstehen... Jetzt ist dem aber seit juni nicht mehr und wir sehen uns trotzdem nur samstags - und auch nur wenn ich es organisiere. Ich weiss nicht wann er das letzte mal fragte, wann und wo wir uns am samstag treffen....... Mehrmals unter der woche sehen als "zwischenschritt" vor de, zusammenziehen klappt eindeutig nicht. Deshalb ist mir das ja auch so wichtig: weil es ist irgendwie die einzige möglichkeit ihn häufiger zu sehen.
Ich könnte auch völlig verstehen, wenn er aus irgendwelchen gründen noch nicht zusammenziehen will (sei es unabhängigkeit nach dem studium oder sonst was) - aber ich brauche irgendeine erklärung und zumindestens den wunsch oder die hoffnung, dass wir doch noch einmal zusammenziehen.
Ich glaube nicht ob er sich vor der zukunft fürchetet weil er schlechte erfahrungen oder ähnliches gemacht hat. Es liegt viel mehr an einer gewissen passivität. Dies beginnt bei dem organisieren unserer wöchentlichen treffen und endet halt bei der zukunftsplanung. Geht es ihm schlecht, unternimmt er nichts dagegen sondern jammert rum; der momentane job gefällt ihm nicht aber eine bewerbung für eine neue stelle schreibt er auch nicht; er sagt er möchte mich auch häufiger sehen, aber wirklich etwas dazubeitragen tut er nicht!
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Also..ganz ehrlich..die Aussage mit dem "Realist" hätte ich ihm um die Ohren gehauen...also rein verbal.
Ein Realist würde nämlich wissen, dass man seine Zukunft planen muss. Macht man keine Pläne, gibt es Stillstand. Überlegt man sich z.B. nicht wo man beruflich mal hin will und dümpelt vor sich hin, wird das Berufsleben keine Erfolgsgeschichte. Das absolut gleiche gilt aber auch für eine Beziehung...da ist es sogar noch einen tacken wichtiger, weil ja die Ziele von mindestens zwei Personen abgesprochen werden müssen.
Ein Realist würde auch auf die Idee kommen, dass man, wenn man die Beziehung tatsächlich weiterführen will, irgendwann zusammen zieht. Man sollte das ohnehin mal gemacht haben, gerade wenn man ein Leben zusammen plant, um den anderen wirklich kennezulernen. Meiner Erfahrung nach steckt viel Wahrheit in der Aussage, dass man vorher jemanden gar nicht vollständig kennenlernen kann. Wenn man dann zusammen wohnt, geht das meist ganz schnell....manchmal eben auch zu ende.
Ein Realist würde auch wissen, dass es zwar richtig ist im "hier und jetzt" zu leben, es aber keinen Sinn macht sich im "hier und jetzt" zu verkriechen, weil die Zukunft anders und damit schlechter sein KÖNNTE. Das macht nur jemand der Angst hat.

Für mich wäre es insbesondere interessant, wie er sich dann da wieder rausreden will und ob er dann selbst bemerkt, dass seine Argumentation Löcher hat, die nem Scheunentor konkurrenz machen...

Danke! Das werde ich ihm morgen gleich alles mal fragen, das sind tolle argumente! :smile:
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Der Ratschlag mit dem Urlaub ist super!
Eventuell kommt vor dem Master auch ein gemeinsames Feriensemester in Frage - bereist einen anderen Kontinent. Erlebt was - gemeinsam. Verbringt erstmal MEHR Zeit miteinander ehe ihr in den 24/7 Alltag wechselt.
Urlaub
Ihr seid seit 5 Jahren zusammen und seht euch seitdem immer nur so ca 1 mal die Woche?!
Oder war das eher im letzten stressigen Bachelorzeitraum der Fall?
Oder ist damit gemeint, dass er bzw du den jeweils anderen besucht und dann auch über Nacht bleibt. Vielleicht auch gleich zwei drei Nächte?! Das wäre dann ja auch "ein" Besuch.

Was jetzt kommt ist wirklich gar nicht hilfreich, aber es ging mir als erstes durch den Kopf: Hat er was zu verheimlichen?
Du vertraust deinem Freund zu 100% - aber du wärst nicht die erste, die von ihrem Partner "überrascht" wird.
Muss ja nicht gleich eine andere Frau dahinter stecken, aber vielleicht gibt es irgendwas in seinem Leben, dass er nicht teilen möchte.
Es wäre zumindest nicht schwer es zu verstecken wenn ihr euch tatsächlich nur einmal pro Woche sehen würdet.

Wenn ich nur EINMAL - also einen Nachmittag - die Woche meinen Partner zu Gesicht bekommen würde, das würde mir nicht reichen.
Eine Fernbeziehung ist selbstverständlich etwas ganz anderes.

Jeder Mensch tickt anders und hat andere Erwartungen/Wünsche. Kläre für dich selbst was du brauchst und finde heraus was dein Freund braucht und ob das miteinander harmoniert.

Du kannst nicht erwarten, dass er bereit ist eure Beziehung so krass umzustrukturieren! Startet erstmal mit häufigeren Treffen.

Der Ratschlag mit dem Urlaub ist super!
Eventuell kommt vor dem Master auch ein gemeinsames Feriensemester in Frage - bereist einen anderen Kontinent. Erlebt was - gemeinsam. Verbringt erstmal MEHR Zeit miteinander ehe ihr in den 24/7 Alltag wechselt.

Urlaub habe ich auch schon vorgeschlagen, jedoch müsste er da erst noch seine ferien beim job abklären - was er jedoch auch nicht macht - also wieder so eine passivität...
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Ich verstehe dich und deine Wünsche sehr gut, doch es gibt nun mal Menschen die sich treiben lassen und nur im hier und jetzt leben.

Das hast du doch schon, ändern wirst du ihn jedoch nicht können, nur dich selbst. Entweder mit ihm wie er ist leben können oder die Konsequenzen ziehen. Ein Ultimatum wäre auch Druck und solche Dinge sind nur etwas wert, wenn sie freiwillig passieren.

Das stimmt genau und habe mir das auch schon überlegt... Aber eben das macht mir angst - der moment wo alles gut gehen könnte ist irgendwie vorbei. Freiwillig will er offensichtlich nicht zusammenziehen, mit druck zusammenziehen bringt es nicht. Und ich weiss, dass ich so nicht weitermachen kann...deshalb habe ich auch das gefühl wir sind in einer sackgasse angelangt...
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #14
Ich glaube du warst zu lange verständnisvoll, hast andere Bedürfnisse und Wünsche. Wir können jetzt zwar analysieren warum er so ist, doch ändern wird es zunächst nicht viel. Er mag Probleme haben, doch so lange er jammert und nicht für sich selbst aufsteht und was ändert wird das so bleiben.Machst du Druck, tut er vielleicht was um dich nicht zu verlieren und fällt dann wenn das kein Thema mehr ist in die alten Muster zurück. Es muss von ihm selbst kommen, er muss es auch ohne dich einsehen. Vielleicht geht eure Auffassung von Nähe in einer Beziehung aber schon grundsätzlich zu weit auseinander. Ich würde auch bei Stress meinen Partner dazwischen zumindest kurz sehen wollen. Gerade wenn man lernt braucht man sowieso Pausen.
 
lilaZucker
Benutzer156262  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Du tust mir wahnsinnig leid :frown:
So eine Situation ist schrecklich frustrierend.
Bist du denn überzeugt dass es sonst keine Probleme gibt?
Will ja nicht den Teufel an die Wand malen aber irgendwas scheint nicht 100% zu laufen...
Dass er so durchhängt ist eine Eigenschaft die alles andere als umgänglich ist. Kannst du damit dauerhaft umgehen?
Ein Ultimatum ist selbstverständlich mist aber ich würde mich eine zeit lang um mich selbst kümmern wenn alles reden/bitten/drängen keine Früchte trägt. Etwas zeit für sich allein wird ihm die augen öffnen. Allerdings besteht auch die Möglichkeit dass er denkt dass es ohne dich besser für ihn wäre - in dem fall (so bitter es auch sein würde) wäre es besser sich endlich damit auseinandersetzen zu können und wenn du dein eifenes leben wieder aufnimmst
 
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A
Benutzer155724  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #16
[..]Meistens machte ich vorschläge, wann wir auch unter der woche beieinander schlafen könnten - was er jedoch meistens abgelehnt hat weil er es so streng hatte. Kann ich verstehen... Jetzt ist dem aber seit juni nicht mehr und wir sehen uns trotzdem nur samstags - und auch nur wenn ich es organisiere. Ich weiss nicht wann er das letzte mal fragte, wann und wo wir uns am samstag treffen....... Mehrmals unter der woche sehen als "zwischenschritt" vor de, zusammenziehen klappt eindeutig nicht. Deshalb ist mir das ja auch so wichtig: weil es ist irgendwie die einzige möglichkeit ihn häufiger zu sehen.
Ich könnte auch völlig verstehen, wenn er aus irgendwelchen gründen noch nicht zusammenziehen will (sei es unabhängigkeit nach dem studium oder sonst was) - aber ich brauche irgendeine erklärung und zumindestens den wunsch oder die hoffnung, dass wir doch noch einmal zusammenziehen.
Ich glaube nicht ob er sich vor der zukunft fürchetet weil er schlechte erfahrungen oder ähnliches gemacht hat. Es liegt viel mehr an einer gewissen passivität. Dies beginnt bei dem organisieren unserer wöchentlichen treffen und endet halt bei der zukunftsplanung. Geht es ihm schlecht, unternimmt er nichts dagegen sondern jammert rum; der momentane job gefällt ihm nicht aber eine bewerbung für eine neue stelle schreibt er auch nicht; er sagt er möchte mich auch häufiger sehen, aber wirklich etwas dazubeitragen tut er nicht!
[...]

Das liest sich gar nicht gut. Das klingt eher nach "Ich will nicht mit ihr zusammleben (warum auch immer), mag es ihr aber nicht sagen" als alles andere.

Ich lese hier eher heraus, dass er mit dem jetzigen Stand der Beziehung zufrieden ist und keine Änderung möchte. Das hat nicht mit "Realist" oder "Will keine Zukunft planen" oder "Stress im Beruf" zu tun. Er wird aktuell die Beziehung nicht intesivieren, weil er es (aktuell?) nicht möchte.

Wenn sich nichtmal gemeinsamer Urlaub oder weitere Treffen unter Woche organisieren lassen und (was ich noch viel bezeichnender finde) nichtmal von ihm angeschoben werden, dann sieht es nach meiner Meinung schattig mit einer Intensivierung aus.

Du hast 2 Möglichkeiten: Du findest dich damit ab (denn er wird das nicht von sich aus ändern) oder du eskalierst die Sache. Und dazu würde ich raten, selber in komplette Passivität zu verfallen. Keine Organisation der Wochenendtreffen mehr. Kommentarlos einstellen. Wenn er sich dann darum kümmert und aktiv wird ist das schon mal ein gutes Zeichen. Wenn du Pech hast lässt er das auch schleifen und die Beziehung schläft dann endgültig ein
 
CreamyVanilla
Benutzer148906  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Er ist es anscheinend einfach nicht anders gewohnt: Du planst und organisierst alles, sodass er sich überhaupt nicht um ein Treffen mit dir bemühen muss bzw. kann. Entweder er ist viel zu bequem dafür, oder du erdrückst ihn damit so sehr, dass er gar nicht dazu kommt, mal von sich aus ein Treffen vorzuschlagen. Vielleicht solltest du ihn mal kommen lassen und wenn er dann merkt, dass du nicht mehr die "Eventmanagerin" spielst und es eben kein Treffen gibt, wenn er sich nicht auch zu einem gewissen Teil darum kümmert, wird sich eventuell etwas an der Situation ändern, wenn du ihm wirklich wichtig bist!
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #18
Ich erkenne mich selbst so ein bisschen in Deiner Beschreibung seines Verhaltens - nun, so vor 20 Jahren. Wenn er so ist wie ich es damals war, liegen die wahren Gruende tatsaechlich lediglich in Zukunftsaengsten verborgen. Was mich damals aenderte, waren erste berufliche Erfolge und Perspektiven. Ohne die legen sich die Aengste nicht. Lass den erstmal beruflich Fuss fassen, dann geht das von selbst weg. Und ich meine damit nicht "einen ersten Job" - die sind meistens graesslich. Ich fuehlte mich erst nach etwa drei Jahren im Beruf wohl, vier Jobs spaeter.
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • #19
Es gibt Doer und Follower... Dein Freund scheint kein Doer zu sein...

Ich will gar nicht so sehr auf dies oder das eingehen... Mir faellt nur auf ihr schielt so sehr auf eure Ziele... Ich beschreib das mal im uebertragenden Sinne...
Bachelor... ah fertig, nun Master und die Situation aendert sich nicht...
Master ah fertig, nun 1. Job und die Situation aendert sich nicht...
1., 2. Job und auch im 3. Job aendert sich nichts...

Tahini hat es ja treffend beschrieben wobei eine spaete Aenderung eingetreten ist. Mir waere das aber zu spaet... Ich definiere micht nicht nur durch meinen Beruf / beruflichen Erfolg...
 
F
Benutzer128583  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Danke für all die lieben antworten bisher!
Update: wir haben uns dieses wochenende nochmals unterhalten und darüber diskutiert. erstaunlicherweise hat er in allen punkten "kapituliert". Er hat sprichwörtlich überall mir recht gegeben - was ich noch verwirrender finde wie seinen letztwöchigen "Realismus". Auf meine Frage, wieso er plötzlich seine Meinung so radikal änderte, meinte er, er hätte eine schlechte Woche gehabt. naja...
Ich möchte ihm das jetzt einfach mal glauben, dass er seine Meinung bezüglich Zukunft verändert hat.

Doch irgendwie hat die ganze Diskussion um Zukunft und sein Verhalten in mir eine grosse Skepsis ausgelöst. Ich bin mir in der Beziehung in einigen Punkten völlig unsicher...Dinge, die ich immer mit "ja das wird sich dann ändern, wenn wir mehr Zeit miteinander verbringen" ignorieren konnte. Doch da diese gemeinsame Zukunft nun hinterfragt wurde, scheine ich mir auch in den anderen (kleineren) Punkten nicht mehr so sicher zu sein. Keines davon sind jedoch Gründe schluss zu machen... Irgendwie fühle ich mich jetzt in einer Beziehung, die ihren "Zauber" auf gewisse Weise eingebüsst hat.

Da wären: Selbstmitleid, schlimme Ticks, eben seine Passivität, Tabuthema Zukunft, ständig durch irgendetwas gestresst, selten Optimistisch...

Ich bin einfach gefrustet, denn ich kann die Situation nicht ändern. Keines von dem sind meiner Meinung nach richtige Gründe um eine 5jährige Beziehung zu beenden, aber die Dinge hinausschieben im Glauben einer Verbesserung in gemeinsamen Zukunft geht auch nicht mehr. Da sind einige Punkte, an denen ich nun zu sehr habe begonnen zu zweifeln.

Scheisse.
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Du hast 2 Möglichkeiten: Du findest dich damit ab (denn er wird das nicht von sich aus ändern) oder du eskalierst die Sache. Und dazu würde ich raten, selber in komplette Passivität zu verfallen. Keine Organisation der Wochenendtreffen mehr. Kommentarlos einstellen. Wenn er sich dann darum kümmert und aktiv wird ist das schon mal ein gutes Zeichen. Wenn du Pech hast lässt er das auch schleifen und die Beziehung schläft dann endgültig ein

Das habe ich nun auch entschieden: ich nehme mich aus der Beziehung ein Stück weit zurück und werde selbst passiv. Stattdessen rücke ich halt das Studium mehr ins Zentrum und passe nicht alles ihm an. dann habe ich auch den nötigen Abstand die dinge zu beobachten und falls nötig eine entscheidung zu treffen.
[doublepost=1442945785][/doublepost]
Ohne die legen sich die Aengste nicht. Lass den erstmal beruflich Fuss fassen, dann geht das von selbst weg. Und ich meine damit nicht "einen ersten Job" - die sind meistens graesslich. Ich fuehlte mich erst nach etwa drei Jahren im Beruf wohl, vier Jobs spaeter.

Kann ich verstehen...jedoch finde ich, müsste er mir dann das erklären können und nicht ganz abblocken. ob ich jedoch einfach solange weiter in der beziehung sein kann, in der hoffnung, dass sich irgendwann mal was ändert, weiss ich auch nicht...
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #21
was heißt denn er hat dir mit allem recht gegeben? ist er jetzt bereit mit dir zusammen zu ziehen?
 
F
Benutzer128583  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #22
Ja ist er. Er findet zusammenziehen wichtig und richtig für uns. Er sei letzte woche nur so schlecht drauf gewesen, dass er mir das nicht sagen konnte..,?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #23
Ich glaub da würde ich wohl sehr bald (nach einer Atempause) ein Gespräch nachschieben. Du kannst dir ja bis dahin zurechtlegen, was du ihm mitteilen willst. Deine Unsicherheit und dein erschüttertes Vertrauen in die Zukunft. Du kannst dir auch Fragen formulieren, die noch offen sind. Z.B. kann ich mir vorstellen, dass du gerne wissen möchtest, wie er denn die Zukunft sieht. Gerade offene Fragen, auf die er nicht mit "ja", "nein", "vielleicht", "hast recht", oder "hast nicht recht" antworten kann, können dir da ein besseres Bild von eröffnen.

Ein bisschen habe ich aber schon den Eindruck, dass da ein paar mehr Sachen quer hängen. Vielleicht ist dir das auch gerade erst klar geworden...da solltest du vielleicht auch nochmal drüber nachdenken, um es ihm gegenüber formulieren zu können.
 
Six
Benutzer96363  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #24
Eine Sache muss ich fragen, da diese meiner Meinung nach im Thread kaum angesprochen wurde:

Was macht ihr gerade jetzt nach dem Bachelor? Habt ihr beide einen festen Job, oder nur einen Nebenjob, bis das Masterstudium beginnt?

Wenn ich von Zusammenziehen und Zukunft rede, dann muss ich auch in gewisser Weise wissen, wie es beruflich weitergehen wird. Bevor das nicht geregelt ist, würde ich nie und nimmer zusammenziehen, nur weil mein Partner plötzlich diesen Wunsch hegt. Lass ihn doch erst mal beruflich ankommen. Tahini hat das gut beschrieben...
In meinen Augen fühlt er sich bedrängt und gibt gerade nur klein bei, weil du es dir wünschst.

Mein Ex war voll berufstätig und wollte uuuuuuuuuuunbedingt mit mir zusammenziehen, noch während meines Masterstudiums, da waren wir schon 2,5 Jahre zusammen. Irgendwann hat er mich fast jeden Tag damit zugetextet. Ich wollte nicht - in meiner Fachrichtung sind Jobs rar und das wäre auf jeden Fall eine Fernbeziehung geworden, zusammenziehen daher komplett sinnlos. Er wollte, dass ich Stadtteile vorschlage, in die wir ziehen - dabei hatte ich nicht mal einen Job :ROFLMAO:. Ende vom Lied: er hat so sehr genervt, dass ich mich nur gezwungen fühlte, meine Liebe schwand, ich trennte mich (plus ein paar andere Dinge waren auch noch daran beteiligt).
 
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