• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

SM, welche Frau mag sowas?

O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hey zusammen.
Ein Kollege gab mir vor kurzem eine DVD mit Pornofilmen.
Darunter war, wie ich nun weiß, auch ein SM-Film.
Ich habe ihn nur schnell durchgeklickt, aber was ich da sah hat mich schon umgehauen (und nun nicht positiv).
Ich meine, die Frauen werden da mal übelst gepeitscht und so weiter.
Sex im "normalen" Sinne findet gar nicht statt, das höchste der Gefühle ist mal Fingern und mehr nicht.
Am Ende des Films sah man alle Darsteller in Ruhe bei einem Glas Wasser sitzen und reden.
Die, die vorher noch Sklavin waren, waren nun gleichgestellte Gesprächspartner was für mich ja auf ein Rollenspiel hinweist.
Es haben alle einvernehmlich gesagt, dass "es" "geil" war.
Nun haben sie aber als Abschluss nochmal ihren Hintern und die Oberschenkel gezeigt, alles blau und voller Hämatome.
Folglich müssen diese Damen auch nun noch enorme Schmerzen beim Sitzen und so weiter haben.
Ob das auf Dauer für den Körper so gut ist wenn laufend Gefässe "zerschlagen" werden weiß ich auch nicht.
Aber mal im Ernst, gibt es wirklich Frauen die auf sowas extremes stehen?
Ich meine, wenn eine Frau auf ein paar Wachstropfen steht ist das für mich noch greifbar. Aber sich grün und blau schlagen/peitschen lassen? Und dabei noch Lust empfinden?
Ich meine, wenn ich mich schneide oder sonstiges dann freue ich mich nicht sondern schimpfe. Erste Freude stellt sich vielleicht ein wenn der Schmerz nachlässt. Mehr aber auch nicht.
Gibt es sowas wirklich oder wird sowas für einen derartigen Film gepusht?


Gruß


Ostwestfale
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Ich mag so was.

Meine blauen Flecken trage ich mit Stolz und Lust, und denen, denen ich vertraue, zeige ich sie auch voller Stolz nach dem Motte: "Guck mal, was ich schönes erlebt habe!" Je länger die Flecken halten, desto besser - denn dann erinnere ich mich noch lange, lange an mein süßes kleines Geheimnis.

Ich glaube, es ist einfach irgendeine Schaltung, die im Gehirn von Masochisten anders verläuft. Schmerzen werden zu einer unglaublich intensiven, extatischen Erfahrung. Durch die Ausschüttung von Endorphinen entsteht ein Rausch und eine Euphorie, die lange danach immer noch wirken. Und jedes Mal, wenn ich mich hinsetze, erinnert mich dieser leise Schmerz an das euphorische Gefühl - und an das Glück, dass es einen Partner gibt, der mir seine Liebe auch auf diese Weise zu zeigen vermag.

Mein bester Freund wollte mir auch nicht glauben, dass so was geht. Aber irgendwann, beim Shoppen, habe ich ihm mal ganz stolz meine ganzen Flecken präsentiert - und er meinte: Normalerweise denkt man bei so was immer an Misshandlung, aber mein seliges, verträumtes Lächeln hätte ihn eines besseren belehrt.

***

P.S. Ich liebe auch Cuttings, die Spuren auf dem Körper hinterlassen. Nicht selbstzugefügt - sondern als hübsches kleines Fischgrätmuster irgendwo auf dem Rücken oder so. Es ist schwer zu beschreiben - ich sage meinem Freund damit: Ja, ich gehöre dir. Ja, ich vertraue dir. Ja, die Spuren, die du in meinem Herzen hinterlässt, möchte ich auch auf meinem Körper tragen. All die Schönheit, die zwischen unseren Herzen existiert, wird in meine Haut eingebrannt und nicht zuletzt dadurch wird unsere Liebe zu etwas viel intensiveren als all die früheren Lieben, die noch nicht vermochten, uns auf diese Weise zu berühren.

Na ja, ich habe es auch schon ohne Liebe oder Beziehung erlebt - aktiv und passiv - und das war auch gut. Genau wie Sex auch ohne Liebe gut sein kann.

Aber mit geht es viel tiefer!

Ich selber schlage umgekehrt auch sehr gerne zu und hinterlasse Spuren. Es ist das gleiche Prinzip wie da in dem Film - hinterher trinkt man zusammen ein Glas mit was-auch-immer, der "Täter" versorgt das Opfer, das Opfer hat jederzeit die Möglichkeit, abzubrechen. Aber oft will man das gar nicht.
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Hey Flame.
Das hört sich erstmal interessant an.
Also verhaut dich dein Freund am WE oder Abends auch und "normaler" Sex ist nicht notwendig?
Die Idee mit den Endorphinen hatte ich auch, der Körper hat ja irgendwann auch einen Schock und diverse Hormone werden ausgeschüttet.
Also eine Art "künstliche" Herbeiführung dieses Zustandes.
Und wo findet man solche Menschen?
Ich meine, du kannst ja nicht zu jedem Mann in der Disco sagen "Verhau mich nun mal bitte eben, ich mag das."
Gerade für eine Frau ist es ja irgendwo eine enorme Herablassung wie ein Tier behandelt zu werden für eben diesen Tag.


Gruß
 
A
Benutzer Gast
  • #4
"enorme Herablassung" ist ein sehr dehnbarer Begriff - für wenige Frauen ist es schon eine Herablassung, wenn sie beim Sex unten liegen - für wieder andere zu knien während sie einen Penis im Mund haben, für wieder andere ins Gesicht gespritzt für werden und manche stecken diesen Rahmen sehr weit. Dazu kommt nach, dass die Unterwürfigkeit als sexuell anregend empfunden wird. Man kann sich besser fallen lassen und ist ein formbares Objekt in den Händen von jemand anderen.
Auch der Reiz des "gefangen seins", den es ja auch in der light-Version von Plüschhandschellen gibt, macht so ein Spiel aus - man kann nicht anders, ohje ohje ich muss jetzt Sex mit diesem Mann haben (wobei man das ja vorher ausmacht und sowieso Sex mit ihm haben will)

Diese Spiele die du siehst wirken vielleicht auch so, als würden die Frauen da jetzt durchmüssen oder könnten nicht regulieren was da passiert, aber das ist alles vorher genau abgesprochen und sie brauchen nur ein Wort sagen und das ganze Spiel wird sofort abgebrochen und es wird sich um die Frau gekümmert. Selbst wenn sie gefesselt ist passt der Mann auf ihre Körpersprache extrem auf - das letzte was er will ist, dass der andere Part keinen Spaß daran hat. Weil dann macht es wie beim normalen Sex auch keinen Spaß mehr für den anderen.

So viel das auch gespielt ist und geweint wird und "nein nein nein" gesagt wird - diese Pärchen kennen sich so gut, dass sie am Tonfall und an der Art merken, dass es dem anderen gefällt. Und genau das macht den Reiz aus. Eine Frau in den Armen zu haben, die weint und Schmerzen hat aber dabei auch enorme Lust empfindet und Spaß daran hat.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Also, erst mal switchen mein Freund und ich, und ich übernehme häufiger die dominante Rolle. Ich werde nicht mal eben abends verhauen - so richtig intensive Sessions sind dann doch was besonderes. Man braucht Zeit, man muss abschalten können, die Arbeit hinter sich lassen... Für eine intensive Session, die Spuren hinterlässt, muss der Aktive vorher planen und sich ein Szenario überlegen. Der Aktive muss überlegen, welches Werkzeug eingesetzt werden kann - und wie gut man damit umgehen kann. Der Passive muss abschalten und in den richtigen geistigen Zustand kommen können - wenn ich am Rechner arbeite, würde ich mich nicht eben mal nebenbei peitschen lassen!

Im Alltag sind es eher kleinere Momente, eher die von dir oben genannten Wachstropfen, ein kleines Rape-Spielchen, bei dem jemand mit einer Waffe ins Schlafzimmer "gezwungen" wird, ein paar Ohrfeigen, Kratzen mit leichten Spuren...

Man kann nicht jeden Tag Bungee-Jumping machen. Man kann sich nicht jeden Tag absolut fallen lassen. Das sind dann schon besondere, besonders tiefe Momente - und als solche ganz besonders wunderschön. Wobei es währenddessen durchaus grässlich sein kann - aber man kann dann immer nicht aufhören. Jederzeit wäre es möglich, das Safeword zu sagen - aber vielleicht wird es gleich wieder ein bisschen besser? Und Schritt für Schritt wird es schlimmer und irgendwann schwebt man und ist nicht mehr an die Erde gebunden...

Dann braucht man auch wirklich jemanden, der einen hinterher wieder auffängt und zurückholt. Dieses Auffangen und Zurückholen ist auch ein ganz wichtiger Teil des Spieles. Es ist auch ein wunderschöner Moment - wenn denn alles klappt und es nicht zu irgendwelchen Abstürzen kommt...

***

Wo man solche Leute findet? Keine Ahnung, überall und nirgends. Im Internet auf entsprechenden Plattformen, im real life auf Stammtischen zu dem Thema, ganz nebenbei im Freundeskreis oder doch mal in der Disco...

Ich habe über mein Hobby LARP recht viele Menschen kennengelernt, die in der einen oder anderen Weise so ticken. Ich glaube nicht, dass es im LARP oder in der Gothic-Szene mehr Leute gibt, die so ticken, es ist einfach akzeptierter, so dass man es leichter sagen kann. Mein Gott, Flame macht halt BDSM, Dzana macht es nicht, ja und?

Im Larp (Liverollenspiel) ist einfach allen bekannt, dass man manchmal eine andere Rolle einnehmen kann und da auch wieder raustreten kann, von daher ist diese "Herablassung" oder "Erniedrigung" für alle ganz klar als Spiel bekannt. Kann man also ruhig zugeben - oder eben auch genauso selbstverständlich sagen, dass diese Art des Spieles nichts für einen ist. Da konnte ich dann beim Flirten mit meinem Schatz mal eben eine virtuelle Gerte in die Hand nehmen und sagen "mach das nicht noch einmal", und seine Reaktion war halt positiv - andere reagieren da eher etwas abweisend, dann muss ich das Thema ja auch nicht vertiefen.

Ich kann vielleicht nicht zu einem Mann in der Disco sagen "verhau mich bitte", aber ich kann bei einem Date beiläufig erwähnen, dass ich BDSM mag, wenn du verstehst, was ich meine.

Für ein ONS würde ich derartige Praktiken eh nicht empfehlen - es erfordert Vertrauen und ein sich-aufeinander-einstimmen. Ich habe einmal bei einem ONS so was gemacht - aber da war es jemand, den ich schon länger kannte und von dem ich wusste, dass er entsprechend tickt.
 
Z
Benutzer37399  Benutzer gesperrt
  • #6
Die, die vorher noch Sklavin waren, waren nun gleichgestellte Gesprächspartner was für mich ja auf ein Rollenspiel hinweist.
Es kann ein Rollenspiel sein, muss es aber nicht. Es gibt auch Paare, die diese spezielle Art der Rollenverteilung in ihren Alltag, in ihr Leben übernommen haben und SM quasi 24/7 leben.
Wenn dies nicht der Fall ist, ist dieses Zurückkommen auf eine gleichberechtigte Ebene auf Augenhöhe extrem wichtig. Für mich beginnt die Session mit einer speziellen Handlung (Ein Befehl, eine Augenbinde, ...) und endet auch damit.

Aber mal im Ernst, gibt es wirklich Frauen die auf sowas extremes stehen?
Ja, gibt es. Ich gehöre auch dazu. Devot und masochistisch veranlagt. Stehe auf Demütigungen, sich unterordnen, Bondage, Schmerzen in Form von Schlägen (Hand, Peitsche,...), Klammern, Wachs, Nadeln, Cutting, Bisse,... und hinterher bin ich stolz auf die Spuren, auch wenn sie nicht jeder zu sehen bekommt.

Ich meine, wenn ich mich schneide oder sonstiges dann freue ich mich nicht sondern schimpfe.
Ich auch. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Hey.
Danke für eure weiteren Beiträge.
So recht nachvollziehen und verstehen kann ich es noch nicht, aber ich versuche mich weiter daran (am Verstehen).
@ Flame
Also so extreme Sessions sind nur am WE oder im Urlaub drin? Wenn man wirklich abschalten kann?
Wie stellt sich ein "Zurückholen" dar? Man darf ja beidseitig nicht in seinen Rollen gefangen bleiben,
das wäre ja fatal.
LARP ist ja durchaus verwandt mit BDSM, denn in beiden Fällen werden ja oft Rollen gespielt.
Daher verstehe ich auch, wenn es dort eine höhere Akzeptanz für das Thema gibt und es nicht als "krank" abgestempelt wird.
Ich stelle mir das bei einem Date trotz seltsam vor. Wenn ich annehme das wir ausgehen würden so könntest du es mir zwar erzählen, aber für mich ist diese Welt gar nicht greifbar.
Ich kann also weder verführerisch lächeln und nicken oder erschrocken schauen.

@ Zwergenfrau
Also wird eine Session abgestimmt? Meinetwegen am Samstag Nachmittag?
Paare die diese Rollenverteilung leben? Hut ab. Sind die devoten Partner dann auch im beruflichen Alltag devot?
Ich stelle es mir extrem schwierig vor, dort auf lange Sicht zu differenzieren.
Denn wenn man Rollen wirklich lange und exzessiv annimmt kann und wird es ja durchaus zu einer charakterlichen Veränderung kommen.
Also hast du auch einen Partner, der diese Leidenschaft teilt und entsprechend mit dir auslebt?
@ aiks
Das Wort "herablassend" ist in der Tat dehnbar.
Aber in dem Film z.B. hatten Frauen Halsbänder um und wenn sie mal mussten ging der "Herr" mit ihnen raus und sie haben dort eben schnell auf den Weg gemacht. Also quasi wie ein Hund.
Natürlich basiert so ein Spiel unheimlich auf Körpersprache und gegenseitigem Vertrauen, das stelle ich nicht in Frage.
Dennoch wundert mich irgendwo, wo man die Grenze ziehen möchte.
Wenn Tränen fliessen, hat man dann eine Grenze überschritten? Man kann ja nicht alle paar Minuten nachfragen,das ruiniert ja alles.
Plüschhandschellen sind ja schon wirklich sehr sehr light....
Alles in allem interessant, aber sehr komplex.


Gruß
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Das Thema scheint dich ja doch ein bisschen zu faszinieren. Bei einem Date mit jemandem, der damit überhaupt nichts anfangen kann, aber neugierig scheint, hat man ja gleich ein Gesprächsthema :zwinker:.

Das Zurückholen kann durchaus innerhalb der Rollen passieren. "So, jetzt ist es genug für heute. Jetzt komm erst mal wieder zurück. Ich nehm dich jetzt in den Arm, du kannst ruhig noch ein bisschen weinen... Sch, sch, sch, ist ja gut, ich hab dich lieb. Du warst sehr tapfer." Und dann so einfach noch eine Weile liegen. Der/die Dominante hat zu dem Zeitpunkt immer noch die Führungsposition, während der andere vertraut!

Denn Dom sein heißt ja auch, dass man die Verantwortung, die der andere abgibt, dann für beide übernimmt.

Wenn man dann so Arm in Arm nebeneinander liegt, oder wenn Dom die blaugeschlagene Haut einkremt oder Cuttings auf der Haut noch mal nachdesinfiziert oder den/die Liebste/n auf die Stirn küsst... Dann flutscht es so ganz langsam wieder in den Alltag zurück. Und irgendwann ist man halt wieder draußen.

***

Die von dir beschriebene Pet-Play-Session (Frau wie Hund behandeln) gehört nicht so sehr in den Bereich SM, sondern eher Ds, also Dominant-submissiv. Genau wie mit körperlichen Schmerzen kann man auch mit Demütigungen spielen. Es funktioniert in meinen Augen dann gesund, wenn es halt wirklich für beide ein Spiel ist.

Dom verhält sich von außen betrachet vielleicht oft grausam, gleichgültig, achtlos - in Wahrheit kennt Dom Sub aber ziemlich gut und hat sich vorher auch über gemeinsame Vorlieben und - sehr wichtig - über NoGos ausgetauscht. Dom achtet, wie aiks schrieb, auf Körpersprache und den Klang der Stimme seines Opfers. Wenn ich domme, dann nehme ich meinen Freund so intensiv war wie sonst kaum. Jede Körperregung, jeder Muskel wird wahrgenommen... Mit der Art, seine Arme zu verschränken, sich wegzudrehen, zu wimmer o.ä. signalisiert er mir, in welche Richtung es als nächstes gehen könnte, ob er gerade noch viel mehr abkann oder ich schon in die Nähe seiner Grenzen geraten bin.

Tränen sind noch längst nicht "Grenze erreicht". Tränen können einfach eine Art sein, intensive Gefühle auszudrücken. Tränen gehören für mich unbedingt dazu - und das verunsichert meinen Freund oft. Er weiß, dass ich mit einem Safeword bescheid gebe, wenn er zu weit gegangen ist - trotzdem fragt er manchmal, wenn er unsicher ist und meine Signale nicht genau deuten kann, noch mal nach. Denn er möchte ja nicht riskieren, mir wirklich weh zu tun. Wirklich wehtun - das sind die Schmerzen in der Seele, weil es jemand anderem gleichgültig ist, wie ich mich fühle.

Manchmal ruiniert ein solches Nachfragen die Session und beide finden danach nicht zurück in ihre Rollen. Das ist dann schade, aber nicht zu ändern. Dann lachen wir gemeinsam, zucken die Schultern und schmusen anders weiter.

***

Ich mag folgende Formulierung:

  • "Wenn er mich schlägt, zeigt er der Masochistin in mir, wie sehr er jeden Teil von mir liebt, auch sie.
  • Wenn ich ihn demütige, zeige ich damit dem Submissiven in ihm, wie sehr ich jeden Teil von ihm liebe.
  • Wenn er sich schlagen lässt, zeigt er der Sadistin in mir, wie sehr er jeden Teil von mir liebt.
  • Wenn ich mich demütigen lasse, zeige ich dem Dom in ihm, wie sehr ich jeden Teil von ihm liebe."
 
Z
Benutzer37399  Benutzer gesperrt
  • #9
@ Zwergenfrau
Also wird eine Session abgestimmt? Meinetwegen am Samstag Nachmittag?
Paare die diese Rollenverteilung leben? Hut ab. Sind die devoten Partner dann auch im beruflichen Alltag devot?
Ich stelle es mir extrem schwierig vor, dort auf lange Sicht zu differenzieren.
Denn wenn man Rollen wirklich lange und exzessiv annimmt kann und wird es ja durchaus zu einer charakterlichen Veränderung kommen.
Also hast du auch einen Partner, der diese Leidenschaft teilt und entsprechend mit dir auslebt?
Was meinst du mit abgestimmt? Zeitlich? Ja. Es müssen schließlich beide genug Zeit haben um Ab- und Umzuschalten. Unter Zeitdruck und mal eben schnell funktioniert nicht. Inhaltlich? Nein. Tabus sind bekannt. Beim Rest lasse ich mich überraschen, aber es ist ein dynamisches Miteinander.
Auch ein Differenzieren auf lange Sicht funktioniert. Klare Grenzen sind wichtig für mich, damit von der Session nichts in den Allltag überschwappt. Und ein Mann, der das versucht, wäre für mich definitiv der falsche.

Ich lebe SM momentan gar nicht. Der Kerl an meiner Seite ist zwar interessiert, aber weiter sind wir noch nicht. Das ist aber gerade auch nicht wichtig.
 
V
Benutzer Gast
  • #10
Mir sind solche Filme viel zu heftig, habe so was auschnittsweise gesehen und musste -ungelogen- fast davon kotzen.
Ich habe eine ganz, ganz, ganz leichte SM-Neigung. Blaue Flecken oder irgendwelche Wunden wären mir nicht nur peinlich, sondern würden dazu führen, dass ich erst mal keinen Sex mehr mit dieser Person möchte. Bei mir ist mit Tränen die absolute Obergrenze erreicht. Mein Freund hat mal eine Fliegenklatsche eingesetzt und verhältnismäßig leicht damit gehauen. Wir hatten beide nicht damit gerechnet, wie heftig weh das tun würde, ich hatte hinterher auch eine Platzwunde, die sich in den darauf folgenden Tagen erst blau, dann lila, dann grünlich-gelb verfärbte. So was ertrage ich nicht, das hat für mich nichts mehr mit Lust zu tun. Es fällt mir schwer, nachzuvollziehen, wie andere Menschen in solchen (und schlimmeren) Situationen Lust empfinden können.
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Hey zusammen.
@ flame
Klar, irgendwie ist da schon eine Faszination.
Aber mal eben sowas aus Neugier testen kann man ja nicht.
Und meine Partnerin wird mir was husten in die Richtung, sie reagiert in anderen Situationen schon sehr ängstlich und aus dieser Angst wird oft Wut.
Ich stelle mir das weiterhin sehr abstrakt vor wenn jemand sagt "So nun ist genug" und dann deine blauen Flecken eincremt.
Ich glaube, ich käme mir wie ein Frauenschläger vor. Und das ist etwas, was ich nie tun wollte.
Wie gesagt, für mich ist das ganze noch sehr sehr abstrakt.
@ zwergenfrau
Ja, ich meine das mit der Zeit.
Ich stelle mir das aber "unromantisch" vor, wenn man sich für ein "Date" ab 14 Uhr verabredet.
Für dich funktioniert ein Differenzieren, das meine ich auch weniger.
Ich meine eher die Leute, die derart auch im Alltag leben.
Wenn man es als Rolle betrachtet und da nur stundenweise rein schlüpft kann man sicher wieder raus.
@ Nuvola
Ich habe bei derartigen Bildern eine sehr hohe Schmerzgrenze.
Daher muss ich mich bei solchen Filmen auch nicht übergeben, ich habe es auch wie geschrieben durch Zufall bekommen.
Weitere Filme suche ich auch nicht wirklich.
Für mich wäre diese Art auch aktuell nicht vorstellbar. Und die Freundin, die mir eine tafelt, war lange Zeit meine Freundin.
So einfach ist das.
Nur ich denke, unser Denken ist in der Hinsicht zu beschränkt um wirklich was vorstellen zu können.


Gruß
 
A
Benutzer Gast
  • #12
@ aiks
Das Wort "herablassend" ist in der Tat dehnbar.
Aber in dem Film z.B. hatten Frauen Halsbänder um und wenn sie mal mussten ging der "Herr" mit ihnen raus und sie haben dort eben schnell auf den Weg gemacht. Also quasi wie ein Hund.
Natürlich basiert so ein Spiel unheimlich auf Körpersprache und gegenseitigem Vertrauen, das stelle ich nicht in Frage.
Dennoch wundert mich irgendwo, wo man die Grenze ziehen möchte.

Du musst auch bedenken, dass es eine enorme Bandbreite von Spielen gibt. Ich steh z.B. überhaupt absolut nicht auf Peitschen, weil ich es schlichtweg fad finde, wo zu stehen und mir wird wehgetan - hat für mich wenig mit Sex oder Erregung zu tun - genauso können Leute, denen Schmerz das Wichtigste beim Spiel ist und nichts damit anfangen können Hund zu spielen etc.
Ein gutes Beispiel ist dafür wohl die Ohrfeige. Es gibt eine große Fraktion von Leuten, die sich Elektroschocks durch den Körper jagen, sich grün und blau schlagen lassen und weiss Gott was alles - aber das ist für sie eine unmögliche Grenze.
Und die anderen machen sich nichtmal Gedanken darüber und finden Ohrfeigen lustig.

Sowas ist extrem individuell und auch wenn ein Paar zusammenkommt werden sie so gut wie nie 100Prozent auf das Gleiche stehen. Da muss man sogar untereinander dann Grenzen ziehen. Das macht das Ganze so komplex :smile:
 
K
Benutzer78489  (40) Sehr bekannt hier
  • #13
Off-Topic:

Hallo,

vielleicht sollte man auch nochmal klarmachen, dass sowas von einer normalen Rollenverteilung und dem Umgang miteinander in der Partnerschaft (meistens) klar getrennt ist, vllt mit Ausnahmen wie diese 24/7 Partnerschaften. Nur weil ein Mann oder eine Frau auf solche Spielchen stehen, lassen sie sich nicht gerne vom Partner verprügeln (mißhandeln). Ein Spiel findet im Rahmen einer liebevollen/achtsamen Beziehung statt. Auch ist jemand, der im Spiel submissiv ist, das nicht unbedingt auch in der Partnerschaft. Korrigiert mich, wenn ich das nicht richtig zusammengekriegt hab. ;-)
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Off-Topic:

Hallo,

vielleicht sollte man auch nochmal klarmachen, dass sowas von einer normalen Rollenverteilung und dem Umgang miteinander in der Partnerschaft (meistens) klar getrennt ist, vllt mit Ausnahmen wie diese 24/7 Partnerschaften. Nur weil ein Mann oder eine Frau auf solche Spielchen stehen, lassen sie sich nicht gerne vom Partner verprügeln (mißhandeln). Ein Spiel findet im Rahmen einer liebevollen/achtsamen Beziehung statt. Auch ist jemand, der im Spiel devot oder submissiv ist, das nicht unbedingt auch in der Partnerschaft. Korrigiert mich, wenn ich das nicht richtig zusammengekriegt hab. ;-)

Zu dem von dir beschriebenen "wenn deine Frau dir eine zimmert" oder "Frauenschläger" hätte ich das, was Kaya hier schreibt, nicht besser zusammenfassen können. Ich würde nie auf die Idee kommen, meinem Freund im Streit eine zu scheuern - und er würde mich nie ohrfeigen, weil ich die Wäsche nicht vernünftig gewaschen habe oder so. Das sind einfach zwei völlig verschiedene Bereiche.

Bei den 24/7 Beziehungen handelt es sich um Leute, die viel Erfahrung mit so was haben und einfach in gewisser Hinsicht ihren Alltag auf diese Weise "erotisieren". Da wird auch nciht ständig gepeitscht - da heißt es einfach, dass Dom jederzeit das Recht hat, auf Sub zuzugreifen - es sei denn, Sub signalisiert via Safeword, dass er/sie gerade überhaupt nicht in der Lage dazu ist.

Bevor es so weit kommt, wird erst mal lange voll gegenseitigem Respekt herumexperimentiert.
 
foxi
Benutzer49007  (36) Sehr bekannt hier
  • #15
Es gibt übrigends auch Männer die auf sowas stehn :smile:
 
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foxi
Benutzer49007  (36) Sehr bekannt hier
  • #17
Off-Topic:
@ foxi: Ja, aber davon kann man schwul werden, hab ich gehört! :tongue:

--- Ironie Ende ---

Off-Topic:
hehe macht nix :grin: ne, fast nur grad witzig..weil die Frage so explizit die Frauenwelt betreffen soll, obwohl sicher gleich viele Männer masochistisch sind:grin:
 
N
Benutzer92211  Sehr bekannt hier
  • #18
Off-Topic:
hehe macht nix :grin: ne, fast nur grad witzig..weil die Frage so explizit die Frauenwelt betreffen soll, obwohl sicher gleich viele Männer masochistisch sind:grin:

Off-Topic:
Liegt wohl daran, dass er eben einen Film gesehen hat, in dem nur Frauen die "Sklavinnen" waren. Ich hab gerade bei solchen "Hündchenspielen" eher die Assoziation zu einer weiblichen Domina mit ihrem männlichen Sklaven. :grin:
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #19
Ja, soetwas gibt es wirklich. Und abgesehen von mir kenne ich noch weitere weibliche und männliche (!) Exemplare.
 
Z
Benutzer37399  Benutzer gesperrt
  • #20
@ zwergenfrau
Ja, ich meine das mit der Zeit.
Ich stelle mir das aber "unromantisch" vor, wenn man sich für ein "Date" ab 14 Uhr verabredet.
Für dich funktioniert ein Differenzieren, das meine ich auch weniger.
Ich meine eher die Leute, die derart auch im Alltag leben.
Wenn man es als Rolle betrachtet und da nur stundenweise rein schlüpft kann man sicher wieder raus.
Ob ich mich nun mit meiner Affaire zu nem Fick verabrede oder mir mit meinem (Session-) Partner gezielt einen freien Nachmittag schaffe, ist mir egal. Vorfreude ist die schönste Freude, sagt man. Soetwas kann auch spontan passieren, wobei längere Sessions meist einer ausführlicheren Planung/Vorbereitung bedürfen.
Wenn du dich mit Leuten unterhalten magst, die SM 24/7 leben, verweise ich dich gerne weiter. Ich selber habe da keine Erfahrung mit und auch nicht vor, dass zu ändern.
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #21
Hey zusammen.
Erneut danke für die vielseitigen Antworten.
@ Kaya
Das ist klar, wir reden ja auch von einem Rollenspiel mit klar definierten Rollen die man annimmt.
Das der Mann die Frau nicht den ganzen Tag quer durchs Haus prügelt sollte da logisch sein.
Nur auch wenn es "nur" eine Rolle ist, so wäre es für mich dennoch sehr sehr fremd eine Frau zu schlagen (auch wenn sie es will).
Vielleicht verbietet es sich einfach durch meine Beziehung oder ich hab diesen Abschaltknopf im Kopf nicht.
@ foxi
Natürlich ist das nicht geschlechts- oder sexualbezogen.
Es kann genau so gut ein Mann sein.
@ Nina
Naja, das Bild von der Domina mit ihrem Sklaven kennen wir alle.
Dennoch kann ich mir das genau so wenig vorstellen.
Ich meine, Beziehungen in denen die Frau "die Hosen an hat" kenne ich auch.
Aber das ist ja nicht gleichzusetzen mit derartigen Neigungen.
@ Zwergenfrau
Sich gegen 14.00 Uhr zu einem "Fick" mit der Affäre zu verabreden finde ich genau so unromantisch,
davon mal abgesehen.
Aber ich stelle mir das komisch vor, so einen Termin zu haben.
Denn Affäre ist ja nicht mein Partner, bei solchen Spielen ist es aber mein Partner der unter Umständen sogar mit mir zusammen lebt.
Ein seltsamer Gedanke...


Gruß
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #22
Verabredest du dich denn nie mit deiner Freundin für einen schönen Badewannen-Kuschelabend, oder für eine Massagesession, bei der du sie bei Kerzenlicht verwöhnst? So was macht man doch auch nicht jeden Tag, und es ist auch viel schöner, wenn man sich vorher drauf freuen kann und dann, wenn es so weit ist, auch wirklich abschaltet!

Wir verabreden uns für so was genauso wie für längere Sessions - auch, wenn so was mal improvisiert entstehen kann. Oder ein Besuch im Wellnessbad oder in der Sauna, oder eine Fahrt an den See mit gründlich vorbereitetem Picknick... Das kann man auch spontan machen, klar, aber man kann sich auch schon drei Wochen lang darauf freuen.

Auch ganz normaler Sex ist im Anschluss an eine lange Verwöhnsession noch mal viel besser als das Alltagsprogramm, auch wenn ich im Alltag natürlich auch Sex habe. Aber meine Libido ist insgesamt viel höher als früher bei Männern, mit denen halt nie Verabredungen zum ganz liebevollen Kuscheln, zur Badewanne mit gegenseitiger Fußmassage oder eben für harten SM stattfanden. Früher hatte ich "normal" oft Sex, ein paar Mal im Monat.

Jetzt habe ich ein paar Mal im Monat irgendwas besonderes, für das wir uns auch zeitlich aufeinander abstimmen und wirklich nur versuchen, uns gegenseitig glücklich zu machen - und durchschnittlich fast jeden Tag Sex, und der fühlt sich auch noch besser als früher an. Ich brauche kaum noch Vorspiel - da ich mich ständig in einem Zustand der Vorfreude auf das nächste schöne Ereignis oder des Nachglühens vom letzten Mal befinde. Schöne Ereignisse sind, wie gesagt, nicht nur Sessions, sondern auch Massagen, Badewannen oder gemeinsame Discobesuche, bei denen wir tanzen und schmusen!

Meine Libido ist insgesamt viel höher - weil ich eben weiß, dass es feste Termine gibt, wo es nicht nur um Sex, sondern um "gemeinsam sich glücklich machen" geht und dafür dann auch wirklich der Kopf frei ist. Und wer weiß - wenn du solche regelmäßigen "Verwöhntermine" mit deiner Freundin hättest, auf die sie sich richtig freuen kann - vielleicht wächst ihre Libido auch dadurch?

Die meisten Männer sind doch immer enttäuscht, weil ihre Freundin seltener will, und versäumen dieses einfache Rezept völlig...

Gut, bei uns ist dann manchmal eben auch eine Session dran - aber wenn du dich auf Massagen, Badewanne, Musik, Kerzenschein und Streicheln beschränkst, lässt deine Freundin sich garantiert auch auf "feste Termine" ein. Feste Termine, bei denen es ausdrücklich nicht um Sex geht, sonder um gegenseitiges Verwöhnen.

Verwöhnen hat bei uns, in unserer Beziehung, einfach noch eine zusätzliche Komponente :zwinker:.
 
S
Benutzer Gast
  • #23
Hallo,

ich finde, man kann sich SM besser nähern, wenn man es zunächst ent-sexualisiert.

Der Dom findet u.a. Erfüllung darin zu dominieren und damit die völlige Verantwortung für den anderen zu übernehmen, der Sub findet seine Erfüllung darin sich fallen zu lassen und dem anderen die völlige Verantwortung zu übertragen.

In dem Fall, dass es sich um ein echtes Paar handelt, kann es sich beim Sub geradezu um einen Liebesbeweis handeln, dass er sich seinem Gegenüber mehr und mehr ausliefert.

Natürlich gibt es Dom/Sub-Verhältnisse auch außerhalb von Liebesbeziehungen - nennen wir es mal Zweckgemeinschaften, die hier ihre Vorlieben ausleben.

Um 24/7 Beziehungen auch anzusprechen nur so viel: Eine - meiner Meinung nach - recht schwierige Steigerung in Dom/Sub-Verhältnissen stellt die 24/7-Bindung dar. 24/7 steht für 24 Stunden täglich und das in 7 Tagen in der Woche: Bedeutet also, dass man die gewählte Rollenaufteilung zeitlich ohne Unterbrechung beibehält. In solchen Paarungen wird dann häufig ein "Vertrag" - manchmal auch "Sklavenvertrag" geschlossen, mit dem sich der Sub für einen bestimmten Zeitraum an den Dom verdingt. So eine Bindung bedarf aber von beiden Seiten ein hohes Maß an Vertrauen, Verantwortung und Umsicht.

Eigentlich kommt erst dann der sexuelle Aspekt ins Thema, sobald man das alles verstanden hat. Natürlich ist eine - nicht unwesentliche - Ausprägung auch der Sex innerhalb einer Dom/Sub-Beziehung. Das aus Pornofilmen bekannte Peitschen oder das herumführen an einer Leine sind hier wirklich die harmloseren Varianten. Flame hat hier schon ein paar tiefblickende Aspekte zum Besten gegeben.

Es wäre also sehr wichtig zunächst zu verstehen, dass das Auspeitschen in Dom/Sub-Beziehungen in keinster Weise etwas mit einer respektlosen oder gar sadistischen Haltung des Dom gegenüber dem Sub zu tun hat. Beide Teile finden ihre Erfüllung im Ausleben ihrer Neigungen.

Auch beim Versuch, den "typischen Dom" oder den "typischen Sub" zu benennen wäre ich sehr vorsichtig. Ein Manager einer Firma mit mehreren hundert Mitarbeitern kann genauso häufig in seinem privaten Umfeld zum Sub werden, wie ein 19-jähriges "Mädel vom Land".

Die "Switcher" sind Menschen, die sich das eine Mal in die Rolle des Dom, und das andere Mal in die Rolle des Sub begeben. Beides ist für sie reizvoll, wobei meist eine der beiden Rollen überwiegt.

Vermutlich ist in dieser Sichtweise auch der Grund zu sehen, warum du in dem "Porno" (ab 18) eigentlich wenige sexuelle Handlungen gesehen hast. Die wahren Zuschauer solcher Filme würde das geradezu langweilen, denn der sexuelle Aspekt - oder sagen wir, die reine sexuelle Handlung, ist nicht der wesentliche Aspekt dabei.

Es geht um Dominanz und Unterwerfung. Und jede mögliche Ausprägung oder Handlung, mit der man genau das erleben kann, ist hierfür geeignet. Dazu gehören auch sexuelle Handlungen, aber diese stellen beiweitem nicht den Großteil dar.

@Ostfestfale: Wenn du die gesamte Bandbreite der Gefühlswelt als die Autobahn A3 betrachtest, dann befindet sich Flame in der Nähe irgendwo bei Nürnberg und du vermutlich in der Gegend Köln. Deine Fragen zeigen immer wieder, dass du eher romantische Züge in die trägst und deinen Respekt deinem Partner gegenüber auf ganz bestimmte Weisen ausdrückst. Ein schönes Abendessen, viel Zeit, Kerzenschein, ein Kompliment, etc.

Andere Menschen sind da anders gestrickt. Sie respektieren ihre Partner nicht weniger, aber sie drücken es anders aus. Sie geben sich ihrem Partner sogar noch viel weiter hin, als es sich der Romantiker vorstellen kann, indem sie ihm/ihr sogar die gesamte Verantwortung für sich selbst übertragen. Sie essen wann er es sagt, sie trinken wann er es sagt und sie nehmen alles fraglos hin, was der Dom für sie bereithält. Diese Form von Selbstaufgabe (auf Zeit) ist eben ihre Form ihre Liebe auszuleben. Aber wie immer gilt: Man muss es nicht verstehen, aber man sollte es akzeptieren.

Grüße vom Seeker

---------- Beitrag hinzugefügt um 22:55 -----------

Ach ja: Einen Aspekt habe ich noch vergessen:

Um auf das Sexuelle zurückzukommen möchte ich noch hinzufügen, dass es im relativ "normalen" Sexualleben durchaus Dom- und Subhandlungen gibt.

Wem schon einmal aufgefallen ist, dass ein Blowjob stehend unter der Dusche - und die Frau kniet vor einem - andere Auswirkungen hat als in einer Situation, wo er auf dem Bett liegt und sie sich mit dem Kopf über ihn begibt, der stellt auch leicht fest, dass der Unterschied hier nur im "Kopfkino" liegt. Der Mann dominiert im Kopfkino seine Partnerin.

Es ist auch ein Unterschied, ob ich meiner Partnerin mit dem Orgasmus alles auf den Po/Rücken spritze, oder ob sie sich schnell umdreht und mir ihr Gesicht hinhält, damit sie die Ladung ins Gesicht bekommt (nicht in den Mund, sondern ins Gesicht). Auch hier dominiert der Mann die Frau. Das Gesicht ist nicht ein Körperteil wie jedes andere. Es stellt viel von der Persönlichkeit dar, hier wird gegessen, getrunken und gesprochen. Genau wie ein Schlag ins Gesicht ist auch die Ejakulation ins Gesicht etwas völlig anderes als die selbe Handlung irgendwo am restlichen Körper.

Selbst der GV/AV ist im Doggy-Style etwas anderes, als in der Missionarsstellung. Warum? Immer wenn ein Part beim Sex die alleinige Handlung übernimmt und der andere passiv bleibt, können sich beim Handelnden Dom-Phantasien entwickeln. Wogegen die Frau, die sich im Doggy-Style eher passiv verhält sich auch fallen lassen kann und sich denkt: "Nimm mich", und damit Raum für Sub-Gedankengut schafft.

Das soll nicht heißen, dass das immer so ist, aber vielleicht hat der eine oder andere so etwas bei sich schon einmal bemerkt. Falls dem so ist, kennt ihr zumindest das Gefühl, das von "echten Dom und Subs" noch in ganz anderen Größenordnungen ausgelebt wird.

Das wollte ich nur nicht schuldig bleiben :ashamed:

Noch mehr Grüße vom Seeker
 
Félin
Benutzer31690  (38) Meistens hier zu finden
  • #24
Nur kurz zum Thema: Rolle greift in den Alltag über

Ja, ich bin Sub. Und ja, mein Partner und ich haben eine 24/7-Beziehung. Das heißt aber nicht, dass ich mich allen Menschen gegenüber submissiv verhalte. Ich bin besonderen Leuten gegenüber devot - das heißt nicht, dass ich in Studium oder so mir alles sagen lasse und mit mir machen lasse.
 
S
Benutzer Gast
  • #25
Hallo Félin,

danke für den Hinweis. Das wollte ich damit auch nicht ausgedrückt haben.

Selbstverständlich gilt das Dom/Sub-Verhältnis nur zwischen den beiden Partnern.

Danke und viele Grüße,

Seeker
 
Félin
Benutzer31690  (38) Meistens hier zu finden
  • #26
Ging nicht an dich Seeker, sondern an den Fragesteller :smile:
Der fragte in irgendeinem Post explizit danach.
 
Z
Benutzer37399  Benutzer gesperrt
  • #27
@ Zwergenfrau
Sich gegen 14.00 Uhr zu einem "Fick" mit der Affäre zu verabreden finde ich genau so unromantisch,
davon mal abgesehen.
Aber ich stelle mir das komisch vor, so einen Termin zu haben.
Denn Affäre ist ja nicht mein Partner, bei solchen Spielen ist es aber mein Partner der unter Umständen sogar mit mir zusammen lebt.
Ein seltsamer Gedanke...
Wieso unromantisch? So eine Verabredung kann man durchaus sehr nett verpacken. Ob es ein handgeschriebener Brief auf dem Esstisch ist, eine Anspielung,...
Ich muss doch auch bei anderen Unternehmungen vorher abklopfen, ob mein Partner Zeit & Lust dazu hat. Und ob ich ihm eine Mail schicke, dass ich heute Abend mit Spielzeug in der Badewanne zu finden sei, wenn er nach Hause kommt oder mich für andere Dinge mit ihm verabrede, ist doch egal.
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #28
Hey zusammen.
Erneut Danke für eure Antworten.
@ Flame
Bei uns ist es für gewöhnlich eh so, dass sie öfter als ich möchte.
Also haben wir erstmal kein Libidoproblem.
Ich persönlich stehe nicht auf dieses Terminieren von Dingen, da ich dazu die Umwelt zu unberechenbar finde.
Wenn ich dir z.B. morgen Abend 19 Uhr zusage, der Tag dann aber mega anstrengend ist dann vergeht mir sämtliche Lust und ich bin froh Ruhe zu haben.
Aber so sind die Geister verschieden.
@ seeker
Deinen Beitrag fand ich sehr gut.
Du hast es wirklich sachlich erklärt und beleuchtet, danke dafür.
Natürlich akzeptiere ich Menschen, die eine derartige Neigung haben. Sie tun ja erstmal keinem was.
Ob die "Hingabe" oder der Ausdruck von Gefühlen in einer SM-Beziehung besser oder inniger ist weiß ich nicht.
Jedoch stimme ich dir zu, das es einfach eine andere Art ist dies zu tun.
@ Félin
Danke für deine Antwort, da habe ich wirklich nach gefragt.
Ich hätte mir vorstellen können dass es immer mehr und mehr auch in den Alltag rutscht.
Aber du hast mich eines Besseren belehrt, danke für den Einblick in deine Welt.
@ Zwergenfrau
Ich bin da eher spontan veranlagt und plane keine Abende in der Badewanne.
Aber das ist eine rein menschliche Eigenschaft, die uns einfach differenziert.
Ich verstehe aber was du meinst.
Nur, mir käme es auch fremd vor wenn meine Partnerin mir schreiben würde dass sie nackt mit Spielzeug auf mich wartet.
Ich glaube, das wäre mir so suspekt das ich freiwillig Überstunden machen würde *g*


Gruß
 
Z
Benutzer37399  Benutzer gesperrt
  • #29
@ Zwergenfrau
Ich bin da eher spontan veranlagt und plane keine Abende in der Badewanne.
Aber das ist eine rein menschliche Eigenschaft, die uns einfach differenziert.
Ich verstehe aber was du meinst.
Nur, mir käme es auch fremd vor wenn meine Partnerin mir schreiben würde dass sie nackt mit Spielzeug auf mich wartet.
Ich glaube, das wäre mir so suspekt das ich freiwillig Überstunden machen würde *g*
Wie gesagt: ich hatte auch schon genügend spontane Sessions. Größere Sachen, eventuell das Buchen einer besondere Location, SM-Club/-Party bedürfen halt Vorbereitung und Zeit.
Und mein Kerl würde zusehen, dass er vom Schreibtisch weg kommt. So unterschiedlich sind die Menschen.
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #30
Ich habe das noch nie ausprobiert und habe auch kein Interesse dran. Sex darf gern etwas wilder, versaut oder kreativ sein, aber bitte ohne starke Schmerzen oder Verletzungen. Dass es irgendwie "weh" tut, wenn der Mann z.B. am Muttermund anstößt oder beim Lecken etwas zu doll saugt, dann finde ich das absolut in Ordnung und auf eine gewise Weise anregend, aber Peitschenhiebe stehen nicht auf meiner Wunschliste.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #31
Off-Topic:
irgendwie kam mir der thread grad wieder in den sinn - beim musikhören.
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=Bm7AgP6C_4w"]YouTube- Eisbrecher - Schwarze Witwe (www.eis-brecher.com)[/ame]
Gib mir die Peitsche
und ich danke es dir

---

lass mich dein Opfertier sein
Mach was du willst mit mir
Ich werd dir alles verzeihen
das beschreibt das doch irgendwie sehr nett - nur für mich verkehrtherum :grin:
 
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