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Stehen Frauen auf "Bad Guys", und falls ja, warum?

T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo miteinander,

heute hatte ich mal wieder ein interessantes Gespräch mit einer Frau, die mir offenbart hat, dass sie sich eher aus rationalen Erwägungen heraus für ihren Partner entschieden hat, obwohl er ihr eigentlich zu "nett und langweilig" sei. In Wirklichkeit stünde sie eher auf "Bad Guys", aber nach einigen schlechten Erfahrungen habe sie sich dann halt für einen Kompromisskandidaten entschieden.

Nun höre ich das beileibe nicht zum ersten Mal, und die Theorie, dass Frauen auf "Bad Guys" stehen, ist ja auch nicht zuletzt in PU-Kreisen weit verbreitet. Auch meine Bekannte hat selbst eingeräumt, dass das im Grunde total klischeehaft und absurd ist, aber sie könne sich halt nicht helfen: Männer, die weniger nett seien, fände sie einfach irgendwie begehrenswerter.

Nun schätze ich mich selbst eigentlich als recht harmlosen Typen ein, aber ich war früher auch mal etwas wilder, und wenn es darum geht, wie wir uns kennengelernt haben, erzählt meine Frau noch heute mit leuchtenden Augen, welch zweifelhafter Ruf mir damals vorausgeeilt sei. Ob sie mich auch genommen hätte, wenn mein Ruf weniger zweifelhaft gewesen wäre? Keine Ahnung ...

Was mich zu der folgenden Frage veranlasst: Wenn Frauen wirklich auf "Bad Guys" stehen sollten, warum ist das eigentlich so? Rein rational betrachtet ergibt das ja wenig Sinn, und selbst aus evolutionsbiologischer Sicht erscheint es mir nicht offenkundig, welchen Vorteil es bringen sollte, sich bevorzugt mit Bad Guys zu paaren.

Habt ihr irgendwelche plausiblen Erklärungsmuster anzubieten?
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #2
Die "Bad guys" kann Frau sich für zwischendurch mal "erjagen", aber zum Behalten sind die einfach nix... Was soll man damit anfangen? Alltagsuntauglich.
Erklärung? Hab ich nicht.
 
McCeline
Benutzer136609  (26) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Stehen Frauen auf Bad Guys?
Nein...ich kann damit nichts anfangen. Bestimmt gibts welche die das toll finden, aber auch mehr als genug die das anders sehen.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Auf Bad Boys? Nein. Für Schaumschläger und Papiertiger hab ich nichts übrig- aber worauf ich stehe ist Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit und ein stück weit auf Leute, die nicht jedem gefallen wollen und auch mal ein bisschen ihre "leckt mich am Arsch"-Attitüde raushängen lassen.
Dass der "klassische Badboy" oftmals solche Eigenschaften hat (oder zumindest vorgibt, se zu haben) merkt man ja auch gelegentlich und ich nehme mal an, dass ich mit meiner Vorliebe für Selbstbewusstsein nicht alleine stehe. Daraus schließe zumindest ich, dass es nicht am Bad Boy als solchem liegt, dass Frauen (tendenziell eher Mädchen, hm?) auf ihn abfahren sondern daran, dass er bestimmte Eigenschaften verkörpert / verkörpern kann, die auf andere Menschen attraktiv wirkt.
 
G
Benutzer Gast
  • #5
beziehung: nein
sex: ja

soll aber nicht heißen, dass nur bad-boys gut im bett sind.. :zwinker:
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #6
Nö, dafür bin ich zu verwöhnt.
 
Marc A.
Benutzer164614  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Das hängt immer davon ab, was Frau gerade hat. Hat sie den Bad Guy, wünscht sie sich den Soft Guy, hat sie den Soft Guy, wünscht sie sich dan Bad Guy :engel::whistle:.

Aber ist bei Männern ja auch nicht so ganz anders. Die wünschen sich auch die perfekte Kombination aus der "Heiligen und der Hure".
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #8
Das hängt immer davon ab, was Frau gerade hat. Hat sie den Bad Guy, wünscht sie sich den Soft Guy, hat sie den Soft Guy, wünscht sie sich dan Bad Guy. :engel::whistle:

Ey, das Gegenteil von "bad" ist "good", nicht "soft". :tongue:
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
die mir offenbart hat, dass sie sich eher aus rationalen Erwägungen heraus für ihren Partner entschieden hat, obwohl er ihr eigentlich zu "nett und langweilig" sei. In Wirklichkeit stünde sie eher auf "Bad Guys", aber nach einigen schlechten Erfahrungen habe sie sich dann halt für einen Kompromisskandidaten entschieden.
Och ne, das ist ja so klischeehaft, das will ich gar nicht hören. :hearnoevil:
Wenn Frauen wirklich auf "Bad Guys" stehen sollten, warum ist das eigentlich so? Rein rational betrachtet ergibt das ja wenig Sinn, und selbst aus evolutionsbiologischer Sicht erscheint es mir nicht offenkundig, welchen Vorteil es bringen sollte, sich bevorzugt mit Bad Guys zu paaren.
Ist doch klar: Der sexy, attraktive Bad Boy sorgt für die guten Gene bei den Kindern und der Nice Guy für deren zuverlässige Aufzucht. :upsidedown: Gibt in der Evolutionsbiologie ja tatsächlich sowas wie die "Sexy-Son-Hypothese".

Die Übertragbarkeit auf Menschen ist dabei natürlich ziemlich fraglich. Ich würde mal behauptet, bei uns sind bei der Partnerwahl nochmal einige Faktoren mehr vorhanden. Fängt ja schon bei der Frage an, was ein "Bad Boy" ist: Der Gewalttäter im Knast? Der attraktive Frauenheld?
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Dass der "klassische Badboy" oftmals solche Eigenschaften hat (oder zumindest vorgibt, se zu haben) merkt man ja auch gelegentlich und ich nehme mal an, dass ich mit meiner Vorliebe für Selbstbewusstsein nicht alleine stehe. Daraus schließe zumindest ich, dass es nicht am Bad Boy als solchem liegt, dass Frauen (tendenziell eher Mädchen, hm?) auf ihn abfahren sondern daran, dass er bestimmte Eigenschaften verkörpert / verkörpern kann, die auf andere Menschen attraktiv wirkt.

Also nein, die Frau die das heute mal wieder gesagt hat, war definitiv kein Mädchen mehr. Andererseits hat bei ihr ja auch anscheinend die Vernunft über das instinktive Begehren gesiegt. Insofern mag es sein, dass diejenigen, die darauf "hereinfallen" tatsächlich eher sehr junge bzw. unerfahrene Frauen sind.

Ich muss auch anmerken, dass ich die Frage begrifflich etwas zugespitzt habe. Sie meinte konkret, dass sie Männer begehrenswert er findet, die ihr gegenüber nicht zu nett und zu verbindlich sind, sondern sich eher etwas unverbindlich und teilweise auch etwas egoistisch verhalten.

Aber an Deiner These, dass dieses Verhalten als Anzeichen von Selbstbewusstsein gedeutet wird, könnte durchaus was dran sein ...
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Ich denke, man muss zwei Dinge unterscheiden:
1. Souveränität ist sexy. Diese Selbstsicherheit können "bad guys" haben, haben aber auch viele andere Personen.

2. Manche finden eine "devil-may-care"-Haltung anziehend. Und Gleichgültigkeit gegenüber den Folgen des eigenen Handelns geht mit Rücksichtslosigkeit einher.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
2. Manche finden eine "devil-may-care"-Haltung anziehend. Und Gleichgültigkeit gegenüber den Folgen des eigenen Handelns geht mit Rücksichtslosigkeit einher.

Gut, das schwingt da natürlich irgendwie mit, aber *warum* zum Teufel wird ein gewisses Maß an Rücksichtslosigkeit als anziehend empfunden? Das ist doch gerade die Frage ...
 
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Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Nö, also ich ganz und gar nicht. Ein bisschen äußerliche Miregalwasalledenken-Einstellung ist schon attraktiv, aber für mich definitiv nur in Verbindung mit einem sehr sanften Kern. "Bad Guys" haben den vielleicht auch, aber mich nervt übermäßig "hartes", "cooles" Getue einfach. :grin:Es wirkt auf mich schnell unauthentisch.
Die fälschliche Aussage, dass Frauen generell auf "Bad Guys" stehen ist eine Mischung aus 1.) einem Kern Wahrheit (manche Frauen stehen drauf, aber natürlich nicht alle oder auch nur die Mehrheit), 2.) einem Missverständnis, was "Bad Guy"-Sein ausmacht (Selbstbewusstsein ist nicht dasselbe wie ein "Bad Guy" zu sein - und überhaupt ist der Begriff zu weit gefasst, sodass jeder etwas anderes darunter versteht) und 3.) eine Strategie das eigene Single-Dasein auf andere, in dem Fall unvernünftige Frauen, zu schieben. :tongue:
 
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Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #14
Gut, das scheint da natürlich irgendwie mit, aber *warum* zum Teufel wird ein gewisses Maß an Rücksichtslosigkeit als anziehend empfunden? Das ist doch gerade die Frage ...

Man will doch keinen Ja-Sager, der keine eigene Meinung hat und einem alles nur Recht macht. Man will einen Partner, keinen Diener. Ich weiß, manche Männer können das nicht nachvollziehen, weil sie mit nem Püppchen, das nur hübsch aussieht und ihnen die Zigaretten und die Flasche Bier zum Sofa bringt, glücklich wären. Aber Frauen wollen das halt nicht. Wäre doch langweilig. Also, zugespitzt ausgedrückt.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #15
Sie meinte konkret, dass sie Männer begehrenswert er findet, die ihr gegenüber nicht zu nett und zu verbindlich sind, sondern sich eher etwas unverbindlich und teilweise auch etwas egoistisch verhalten.

Gut, das schwingt da natürlich irgendwie mit, aber *warum* zum Teufel wird ein gewisses Maß an Rücksichtslosigkeit als anziehend empfunden? Das ist doch gerade die Frage ...

Da könnte ich wieder mit meiner These argumentieren: Selbstbewusstsein. Wenn ich unbedingt gefallen will, gehe ich ja oft unterbewusst davon aus, dass ich sonst ja nicht gefalle.Wenn ich aber nicht so viel darauf geben muss was der andere denkt, weil ich mit mir selbst und meiner Person im reinen bin und es auch nicht darauf anlegen muss dass genau diese Person, die ich da vor mir habe, mich mag sondern eben auch sagen kann "wenn du nicht mit mir mithalten kannst oder ich dir so wie ich bin zu doof bin, dann bitte- da hat der Maurer das Loch gelassen und ich kann dir auch gerne mal zeigen, wie eine Tür funktioniert- von außen." dann zeugt das in meinen Augen von Selbstsicherheit.
Das erlebe ich auch oft bei Menschen, die alles andere als ein Bad Boy sind, sondern einfach ziemlich selbstbewusste Rampensäue, die sich einfach wahnsinnig geil finden (im positiven Sinne)
 
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myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #22
Ich Versuche mit gerade vorzustellen wie zwei Menschen, die diese Einstellung verinnerlicht haben, zusammen ein Haus bauen oder eine Familie gründen ... :grin:
Also meinen Großeltern geht's super, es hat ne Weile und eine Scheidung und eine gelöste Verlobung gedauert, bis sie sich gefunden haben, aber die beiden haben das ganz gut hinbekommen (Zusammen meine Mutter aufgezogen, Haus gebaut und jetzt werden sie alt und sind wie ein typisches, altes Ehepaar, aber eben sehr unabhängig).
So viel anders macht das doch auch der Otto-Normal-Mensch auf Partnersuche nicht, oder? Wenn ich eine Beziehung will, dann will ich doch auch, dass derjenige mich will und nicht das, was ich sein könnte, wenn ich nur ein bisschen mehr dies und ein bisschen weniger das machen würde. Wenn man versucht, an mir herumzuerziehen zeige ich demjenigen auch unumwunden die Tür. Ich will ja nicht irgendwem gefallen, nur damit ich gefalle...

Da beißt sich jetzt aber irgendwie die Katze in den Schwanz: Wer generell sehr ähnliche Sichtweisen vertritt wie ich, der ist mir gegenüber doch automatisch in den allermeisten Situationen ein Ja-Sager, oder?

Aber ich verstehe glaube ich worauf Du hinaus willst: Der Partner soll unter Beweis stellen, dass er prinzipiell zu Widerspruch fähig ist, aber den Widerspruch dann auch tatsächlich in kritischen Situationen zu erleben, darauf wird weniger wert gelegt. :grin:

Nein, ein Ja-Sager ist jemand, der mir deswegen nach dem Maul redet, weil er Angst vor Konfrontation hat oder Schiss davor, dass ich ihn dann nicht mehr gut finde, nur weil er mal Kontra gibt.

Bei Alltagsdiskussionen wie "wie legt man die Wäsche zusammen" oder "warum lässt du immer den Sitz oben" wünscht man sich wohl meist deswegen eine Partner, der der selben Meinung ist, weil solche Grundsatzdiskussionen zum einen ermüdend sind und man zum anderen - ich zumindest - viel Wert darauf legt, in solchen alltäglichen Sachen die selben Ansprüche zu haben.
 
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Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #23
Man müsste erst mal definieren, was ein Bad Guy ist. Ein Typ, der mir auch mal seine Meinung ungehemmt entgegen tritt oder einer, der kleine Kinder vom Fahrrad schubst?

Selbstbewusstsein und alles was damit einher geht, finde ich anziehend, Rücksichtslosigkeit dagegen nicht.

Viele Frauen denken, es müssen die Arschlöcher sein, weil nur diese dominant und selbstbewusst sind - da liegt wohl die Krux.
Anderseits denke ich auch, dass es viele Frauen gibt, die etwas unsicher sind und sich deshalb jemanden suchen, der Sicherheit ausstrahlt. Vielleicht fühlen sie sich dadurch besser, weil sie von diesem Typ Mann begehrt werden?
Ein Ego Push sozusagen.

Ich kenne etliche Bekannte und auch Freundinnen, die mit den wilden, unnahbaren Männer anbändelten, weil sie es wie eine Jagd sahen. Blöderweise waren viele von ihnen nicht die Gewinner dabei. Es schmeichelt eben, wenn der wilde Typ auf einen steht. Und sicherlich schwingt da auch die Hoffnung mit, ihn "dressieren" zu können. Die Realität trifft sie dann betonhart.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #35
Naja, aber keine Meinung habe kann doch auch oft vorkommen. In manchen Dingen sind Menschen nun mal ziemlich indifferent. Ich hab mich mit meiner Freundin, die ich seit fast 2 Jahren kenne, noch nie richtig gestritten, weil es selten Dinge gab, die wichtig genug waren, um sich richtig zu streiten. Bei Kleinigkeiten gibt der eine oder andere nun mal nach, weil es bescheuert wäre da stur zu bleiben.
"kann vorkommen" ist das eine- klar, manches ist mir auch zu unwichtig, um da jetzt einen Aufriss zu machen, aber weder ein Partner der generell keine Meinung zu irgendwas hat, noch ein Partner der mit seiner Meinung einfach nicht rausrücken mag, weil er sich vor der Konfrontation scheut wären wohl der Richtige für eine nicht mal so geringe Anzahl an Menschen.

Ob ich mich wirklich dran aufhänge, wenn sie mich fragt, ob mir das Kleid gefällt das sie heute anziehen will und ich das nicht mag, sie aber schon und dann halt sage "ja, passt." oder ob ich mit ihr drüber rede, ob es eine gute Idee wäre unsere Tochter Heidelunde-Chantal* zu nennen und sie sagt "ja!" und ich sie dann frage, ob Lisbeth-Magnolia* nicht auch toll wäre und sie sagt wieder "ja!" obwohl sie ihrer Tochter immer einen französischen Vornamen geben wollte ist schon ein Unterschied

*falls jemand so heißen sollte entschuldige ich mich natürlich :zwinker:
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #40
Genau das hatte meine Bekannte explizit als langweilig bezeichnet. Ein Mann, der sie auf Händen trüge und ihr jeden Wunsch von den Augen ablese, sei zwar nett, aber eben irgendwie auch langweilig.
Wenn man das mit "alles rechtmachen", "mir zu Diensten sein" und "betüddeln" gleichsetzt, dann bin ich ein bisschen ihrer Meinung. Ich bin keine Prinzessin, die man auf ein Podest stellen muss. Ich lasse mir ungern helfen (im Haushalt schon, da machen ja auch beide Dreck, aber bei alles was "zu schwer, zu groß, zu anstrengend" ist werde ich fuchsig.) und will auch nicht, dass man mir das Leben leichter macht, ohne dass ich darum bitte. Ich will niemanden, der alles für mich macht.

Hm ... fühle nur ich mich da instinktiv an die Schöne und das Biest erinnert? :grin:
Naja, dieser Wunschtraum, dass die wahre Liebe jemanden erretten kann ist irgendwie gerne mal Thema in der Kunst. Egal, ob jetzt vom Biest zum schönen Prinzen oder aus einem ewigen Schlaf - oder vor der bösen, bösen SM-Neigung :zwinker:
Dass manche Frauen da irgendwie drauf abfahren ist zwar mir nicht verständlich, aber irgendwo nachvollziehbar: Wie cool muss es sich anfühlen, die erste und einzige zu sein, die es schafft den alten Rumtreiber und Weiberheld an sich zu binden, weil man sowas von besonders ist - und viel besonderer, als alle anderen Frauen, die er bisher kennengelernt hat?
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #44
Ja, ich bin der Meinung, Frauen bevorzugen "bad guys." Weil sie oftmals exotisch und interessant sind, was den Genpool umruehrt, und Nachkommen amuesiert, und somit von vornherein ziemlich weit vorrueckt in die Top Ten.

Und ich konnte feststellen, dass "bad guys" kulturell variieren. Z.B. scheint in Zentraleuropa ein eher amerikanisches Image mit "bad guys" assoziiert zu werden, waehrend es hier in England lustigerweise kultivierte, exzentrische Mitteleuropaer sind. Christoph Waltz, Klaus Maria Brandauer... da erschauert man hier in England, im Schatten des Konzentrierten Boesen. Refinement und sophistication bei europaeischen Umgangsformen weckt hier allerdunkelste WWII Assoziationen. Und so kamen auch die urspruenglichen Bond Villains zustande.

Und ich muss auch zugeben, dass ich es hochgradig geniesse, auf diese Weise selbst in diesen Statusgenuss zu kommen.
:whistle:
Wenn ich hier im feinen Anzug mit Fliege meinen Malbec an der Bar trinke und hoeflich bin und bei leichtem Akzent kultivierte Blicke ausuebe, sind sich alle einig, "ahh, ein sehr, sehr boeser Mensch..." Zu fortgeschrittenem Alkoholpegel kann es mir schon mal passieren, dass die Damenwelt hier ueber mich herfaellt.
:cool:
 
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caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #46
Bei meinen Überlegungen, was ich eigentlich will, tauchte diese Frage auch immer wieder auf. Ich hab eigentlich keine bekannten Selbstscherheitsprobleme, aber ehr gesagt fühlt es sich schon besonders an, wenn jemandem die meisten andern Menschen am Arsch vorbei gehen, nur bei einem selbst macht er eine Ausnahme :zwinker:
Jemand, der immer zu allen lieb, nett du zuvorkommen ist, ... hm. Vielleicht tatsächlich langweilig. Ich gestehe, ein finde den gewissen Biss und eine Who cares Einstellung auch anziehend. Selbstsicherheit außerdem, genau wie eine natürliche Gabe zur Führung. Ich mag es, Dinge oder Entscheidungen abgenommen zu bekommen, ABER dazu muss ich demjenigen zutrauen, es zu können.
Wenn es immer im Desaster endet, dass ich dann wieder lösen muss, entscheide ich lieber selbst.

Von daher "bad guy" nicht im Sinne des Trickbetrügers der nette Omas ausnimmt, sondern eher ... selbstsicher, selbstbewusst, reflektiert, zielstrebig, klug und charmant :zwinker: und mit der richtigen Prise Arroganz und Gnadenlosigkeit, ja. Ich will ihn bewundern können - nicht auf eine anhimmelnde, sondern auf eine respektierende Art.

Und die komplizierten sind eben irgendwie speziell - man hofft ja doch, die zu sein, die sie knackt :zwinker:

Ich WILL jemandem der mir Sicherheit vermittelt und ohne Drama auskommt - ich SPRINGE AN, auf die andern :zwinker: aber auch nicht mehr sooo wie früher. Da, ehrlich gesagt hat es einfach meinem Ego geschmeichelt.

Was meine Gesprächserfahrung so unter unterschiedlichsten Frauen jedoch ergeben hat bisher, wollen die wenigsten "echte" Bad Guys, also solche die ihre Frauen verprügeln, die Diebstähle begehen, die Schutzgeld erpressen, Wettschulden eintreiben... die ECHTEN bösen sind meist gar nicht gemeint.
Man meint solche wie Zorro, John McClane oder Robin Hood - der Mythos vom Gentleman Gauner, von der rauen Schale mit dem weichen Kern, die zu knacken einen zu etwas besonderem macht - weil er ja EIGENTLICH gar nicht so ist.

Ich würde daher dem Bad Guy Phänomen nicht viel beimessen, und eher die Selbstsicherheits. und Führungsqualitäten Theorie in den Vordergrund stellen. Darum geht es viel eher, als darum ob er erfolgreich Banken überfällt...
 
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myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #48
Könntest du da vielleicht ein paar Beispielkonfrontationen aus deiner Beziehung nennen?
Dinge über die zu streiten mir unwichtig ist:
Was essen wir, magst du meine Schuhe, ich bleib' heute Abend mal länger weg, ich mag diesen Film nicht, der Witz war jetzt doof, dein Frisörbesuch hat's nicht wirklich besser gemacht, du hast Stress und warst deswegen jetzt unsensibel, warum trinkst du immer die letzte Flasche Saft obwohl ich doch so ungern Wasser trinke etc. pp.

Aus meiner aktuellen nicht unbedingt, aber aus vorherigen:
Partner hat wirklich keine eigene Meinung:
Ich: "Was hältst du von Politik-Thema xy?"
Er: - "Was hältst du denn davon?"
Ich: "Dies und das, blabla. Blubbediblubb."
Er: - "Ja, so sehe ich das auch!"
Ich: "Echt? Wie kommt's?"
Er: - "Öööhm..."
"Keine Meinung" heißt bei mir auch oft "mangelndes Interesse" oder "wenig Ahnung, aber Hauptsache was gesagt"
Oder eben, wenn es wirklich immer heißt "Weiß nicht, ist mir egal." oder "Mach doch".

Partner hat Angst vor Konfrontation:
Da war mal dieser Kerl, ein lieber Typ und so, aber egal was es war, er hat immer zu allem "ja" und "amen" gesagt. Immer. Auch wenn er irgendwas wollte und ich dann meinte, dass ich das nicht so gern möchte hat er immer eingelenkt und ist mir dann hinterhergedackelt. Das fand ich wahnsinnig furchtbar. Man ist nie immer derselben Meinung.
Off-Topic:

Beispiel von gerade eben: Big Bang Theory, Raj und Stuart bauen die Schaukel für's Baby auf- ich mochte das Giraffenmobile lieber, er das mit den Zebras.

Rücksicht nehmen ist das eine, das ist wichtig in einer Beziehung, aber dem anderen immer alles recht machen zu wollen ist Stress pur für beide.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #50
Na, aber dann könnte man auch denken, dass erst bei längerem Zusammensein Konfrontationen auftreten. Ich glaube doch, dass es sowas ganz früh geben kann und nicht erst, wenn man den Haushalt teilt :zwinker:
Ich hab mich am Anfang mit meinem Partner auch nicht gestritten- unsere Beziehung lief im Wochenendmodus ab. Man sieht sich nur, wenn man das möchte und versucht dann auch Stress und irgendwelche merkwürdigen Angewohnheiten außen vor zu lassen. Man teilt zwar auch seine Probleme und Sorgen, aber die wirklichen "Abgründe" (mit mir darf man beispielsweise vor dem 2. Kaffee und der 2. Kippe nicht sprechen - er ist ein Morgenmensch, er trägt in geschlossenen Räumen keine Hosen und ich finde man sollte immer angezogen sein)
Wenn man seinen Partner dann aber tatsächlich immer sehen "muss"- ob er jetzt genervt oder im Streß ist, gute Laune hat, krank ist, der Chef oder der Kunde mies war; ob meine Mutter mal wieder nen doofen Tag hatte und es an mir auslässt, ob ich mir Sorgen mache oder eine Panikattacke habe. Das gibt wesentlich mehr Konfliktpotenzial, als eine rosarote Wochenend-Gute-Laune-Beziehung.
MMn sollte man, wenn es schon am Anfang immer und heftig kracht, auch mal darüber nachdenken, ob das auf lange Sicht so gut funktionieren kann.
[doublepost=1488846025,1488845904][/doublepost]
Off-Topic:
Sowas könnte Dir mit mir nie passieren. :grin:
Ist das eine Drohung oder ein Versprechen?

Man muss dazu sagen, dass ich damals 17 war und er auch. Da war das mit dem politischen Interesse nur bei den "Hardlinern" wirklich angesagt, die "Mitte" hat sich damals noch nicht so wirklich dafür interessiert. Inzwischen ist das bei den Meisten weitestgehend auch anders.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #54
Es gibt halt nur wenige Themen, für die ich mich so überhaupt nicht erwärmen kann. Klar gibt es Gebiete, auf denen ich mich einfach weniger gut auskenne als meine Partnerin. Aber selbst dann frage ich normalerweise interessiert nach und zucke nicht einfach teilnahmslos mit den Schultern. :smile:

Na da hat deine Frau aber Glück :zwinker:
Allerdings ist das bei einigen dann auch bloße Höflichkeit, das ist auch nicht so mein Fall.

Da hast Du natürlich recht, aber das kann man ja erst wissen, wenn man jemandem näher gekommen ist.
So nahe muss das gar nicht sein. Das merkt man doch oft schon bei der ersten Unterhaltung. Da kann der steilste Tüp um die Ecke kommen und bei seinen Mannen erst mal seinen Mega-Pröngel auf den Tisch hauen und sich aufführen wie Graf Koks- dann kommt eine Dame des Weges und plötzlich zieht er den Kopf ein- und den Pröngel gleich mit. Grad hat er noch vom Jadausflug mit seinen Kumpels gesprochen und aufmal zweifelt er dann doch dessen ethische Richtigkeit an, weil sie meinte "Gell, ihr habt über's Jagen geredet? DU bist doch aber sicher nicht auch so einer, der Bamibs Mama erschießt, oder?"*

Ich kenne einige Menschen, die in ihrem Beruf unsagbar souverän sind und auch mal echt auf den Tisch hauen können, aber in Anwesenheit von Möpsen/Sixpack ist davon plötzlich nichts mehr zu spüren.

*das ist lediglich das erstbeste Beispiel das mir eingefallen ist, als ich mir den von mir beschriebenen kerl vorgestellt habe.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #56
Aber das würde ich jetzt nicht unbedingt miteinander verknüpfen. Ich kenne Männer, die haben tatsächlich Personalverantwortung und können auch führen, aber dennoch werden sie von Frauen als langweilig empfunden. Halt zu brav und systemkonform.

Beim "Bad Guy" schwingt ja auch dieses rebellenhafte nonkonformistische mit. Mit Führungsqualitäten hat das aber nicht wirklich etwas zu tun.
.

In meinem Verständnis gar nicht - dieses betont nonkonfirmistische nervt mich meistens :zwinker: Für hat es tatsächlich etwas mit dem auftreten zu tun - und nicht jeder hohe Manager IST eine Führungspersönlichkeit, dass muss man auch klar sagen. Ich meinte nicht "Personalverantwortung haben" sondern... dieses etwas, was dazu führt, dass man im Raum auffällt. Das Grundsouveräne in der Ausstrahlung.
Das war eventuell nicht klar ausgedrückt.

Das leicht egomanisch, zielstrebige, eine fundierte, reflektierte Meinung haben und sie vertreten können, einen weiten Horizont, empathisches Verständnis, grundlegendes Manipulationstalen, sich wenig um andere scheren... (Menschen also durchaus verstehen, aber nicht viel drauf geben :zwinker: )

Für mich sind das die selben Züge. Dafür kann ich mit Rebellen nicht viel anfangen, find ich oft eher albern :zwinker:
[doublepost=1488873113,1488872951][/doublepost]
Da hast Du natürlich recht, aber das kann man ja erst wissen, wenn man jemandem näher gekommen ist.

find ich nicht, aufgesetzte "Ich bin der geilste Hengst hier auf der Koppel Haltung mit lediglich heißer Luft dahinter" bemerkt man doch sofort...
 
Zuletzt bearbeitet:
H Exchange
Benutzer155869  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #59
T tiefblick77
Doch, also diese Niceguys, von denen die Rede ist, schon. Du wirst doch in deinem besten Alter wohl schon solche Typen getroffen haben, bei denen du halt einfach nur das Gefühl hast, dass du sie auch zusammenschnüren und Fußball mit denen spielen könntest, ohne dass sie aufmucken - das meine ich mit "Niceguy". So richtige Flachzangen halt.

Ein "Arschloch" aus deren Sicht kann ja durchaus ein empathischer, sympathischer Mann sein, er hat eben nur ein starkes Rückgrat, wo man ab und zu mal aneckt. Das sind dann meistens Männer mit lang andauernden Beziehungen. Jene berühmnt-berüchtigten "Arschlöcher", die sich durch die halbe Bettenlandschaft vögeln, haben dann zwar die Eigenschaften, die es für kurzfristige Anziehung braucht (Selbstbewusstsein, tolles Aussehen), aber dafür dann Defizite für Langfristiges.

Aber beide Typen "Arschloch" haben gemeinsam, dass sie es nicht auf sich sitzen lassen, wenn du sie Arschloch nennst. Und das macht Männer halt zu Männern für Frauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #60
Doch, also diese Niceguys, von denen die Rede ist, schon. Du wirst doch in deinem besten Alter wohl schon solche Typen getroffen haben, bei denen du halt einfach nur das Gefühl hast, dass du sie auch zusammenschnüren und Fußball mit denen spielen könntest, ohne dass sie aufmucken - das meine ich mit "Niceguy". So richtige Flachzangen halt.

Klar kenne ich solche Typen, aber die würde ich jetzt nicht unbedingt als Niceguys bezeichnen. Oftmals sind die ja auch gar nicht so nice, sondern versinken in Selbstmitleid. Wer aber in Selbstmitleid versinkt, der wird meist auch nicht von anderen als nett und sympathisch empfunden.

Ein "Arschloch" aus deren Sicht kann ja durchaus ein empathischer, sympathischer Mann sein, er hat eben nur ein starkes Rückgrat, wo man ab und zu mal aneckt.

Jetzt glaube ich zu verstehen was Du meinst. Das ist dann aber eher die subjektive Sichtweise der selbstmitleidigen Männer und wohl weniger das was Frauen meinen, wenn sie von begehrenswerten Bad Guys sprechen.

Meiner Bekannten jedenfalls ging es augenscheinlich eher um das Verhalten der Männer *ihr* gegenüber und weniger darum, ob diese nun von anderen Männern als Bad Guy eingestuft werden.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #61
Aber beide Typen "Arschloch" haben gemeinsam, dass sie dir eins in die Fresse hauen,wenn du sie Arschloch nennst. Und das macht Männer halt zu Männern für Frauen.
Ich will nicht und wollte nie irgendeinen Mann, der einem anderen in die Fresse haut. :hmm: Das ist so eine Machohaftigkeit, die sich mir nicht erschließt.
Und jemandem in die Fresse zu hauen hat auch nichts mit Männlichkeit zu tun. Meine Güte. Leute, die zu körperlicher Gewalt neigen sind meistens halt nicht die hellsten Kerzen auf der Torte.

Zudem habe ich mit dem Wort "Niceguy" ein wenig meine Probleme. Ich mag nette Kerle. Leute, die sich kümmern. Nur weil sie nett sind, sind sie nicht automatisch Duckmäuser :hmm: Nettigkeit macht keinen Mann weniger "männlich" (whatever this is...).
Wenn hingegen jemand empathisch ist, und nur aufgrund einer eigenen Meinung mal aneckt, macht ihn das noch lange nicht zum "Arschloch". Da find ich die verwendete Sprache schon etwas verquer.
 
H Exchange
Benutzer155869  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #62
Eswareinmal Eswareinmal
Da ich Sekunden später, nachdem ich den Beitrag verfasst habe, irgendwie wusste, dass es nicht so verstanden wird, wie ich meine, habe ich es nochmal nacheditiert. Hier nochmal zitiert:

Aber beide Typen "Arschloch" haben gemeinsam, dass sie es nicht auf sich sitzen lassen, wenn du sie Arschloch nennst.

Denke mal, so ist es besser formuliert.

T tiefblick77
Genau so ist es und genau das macht diese "Niceguys" eben nicht "nice". Niceguy ist halt ein Wort wie Gutmensch. Für einen Gutmenschen findet man viele Beschreibungen, außer "gut". Und klar ist "Arschloch" eine subjektive Sicht, nichts anderes sag ich ja die ganze Zeit.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #63
Nice guy ist doch nur das Pendant zum Bad guy. Dieses Wort wird benutzt, damit diese Verdeutlichung klar wird.

Das nette Männer per se nicht schlecht sind, wollte H Exchange H Exchange bestimmt nicht vermitteln. :zwinker:
 
3
Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • #64
Was mir bei mir aufgefallen ist: Viele Vollidioten können sehr lieb und rücksichtsvoll wirken. Ich lerne so einen kennen, halte ihn für lieb, rücksichtsvoll, zärtlich und verlieb mich in ihn. Und irgendwann lässt er dann das Arschloch raushängen, ich raffe, dass er doch nicht so toll ist, wie ich dachte, hab aber Schwierigkeiten, meine Gefühle auszuschalten und das zu glauben, weil er doch so nett war - und wenn man in dem letzten Stadium den Typen und mich trifft, könnte man tatsächlich zu dem Schluss kommen, ich stünde auf "Bad Guys", dabei steh ich dann einfach nur auf meine Vorstellung des Typen, welche einige Monate zuvor entstanden ist, und hab meine Gefühle noch nicht abschalten können, weil ich noch ein "Aber vielleicht ist er ja doch eigentlich ganz lieb, er kann das doch nicht nur geschauspielert haben" im Kopf habe.

Wenn ich einen Typen sofort als "Bad Guy" identifiziere, verlieb ich mich nämlich nicht in ihn. Wenn er extrem gut aussieht und sein Charakter nicht gar zu ätzend ist, kann ich mir noch was rein körperliches vorstellen.

Ansonsten steh ich total auf die lieben, rücksichtsvollen, zärtlichen Typen, die mir Frühstück machen, nicht wollen, dass ich abspüle, und aufpassen, dass mir nicht kalt wird.
Und ich finde es sehr sympathisch und anziehend, wenn ein Mann offen über seine Gefühle redet - ich hab z.B. einen Kumpel, welcher ohne Scheu darüber spricht, dass er nach der Trennung von seiner Ex heulend im Keller saß.
Das hat ihn für mich noch attraktiver gemacht, allerdings will er zum einen erstmal keine Beziehung und zum anderen steht er glaub ich auch einfach nicht auf mich, daher wird das wohl platonisch bleiben^^ Der hat übrigens das umgekehrte Problem - bei ihm stellen sich die Frauen irgendwann als doch nicht so nett raus. Er will eigentlich immer eine liebe, rücksichtsvolle, sachliche Frau, gerät dann aber doch immer an die, die schnell austicken und mit welchen er nicht gescheit streiten kann.
Was mir aber auch wichtig ist, ist dass der Typ nicht zu sehr klammert (böswillige Zungen könnten dies meiner angeblichen "Bad-Guy-Vorliebe" zuordnen). Ich mag es nicht, mich schnell entscheiden zu müssen und wenn der Mann so extrem auf mich eingeschossen ist und dies zeigt, bevor ich Gefühle für ihn entwickeln konnte, fühle ich mich leicht mal unter Druck gesetzt.
Zudem mag ich Selbstbewusstsein und werde gerne ein bisschen geneckt (derjenige muss aber damit zurecht kommen, dass ich zurückärger:cool:) - das wird ja auch gerne mal den "Bad Guys" zugeschrieben, findet sich aber glücklicherweise auch bei netten Männern.


(Die in diesem Text getätigten Aussagen treffen auf mich zu, ob sie auch auf andere - und wenn ja, wie viele - Frauen zutreffen, ist unklar.)
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Da beißt sich jetzt aber irgendwie die Katze in den Schwanz: Wer generell sehr ähnliche Sichtweisen vertritt wie ich, der ist mir gegenüber doch automatisch in den allermeisten Situationen ein Ja-Sager, oder?
Nein. Ein "Ja-Sager" ist in meinen Augen jemand, der allem zustimmt, auch wenn er eigentlich was dagegen hat.
Jemand selbstsicheres mit ähnlichen Ansichten sagt zwar auch ja, aber weil er es wirklich so meint, nicht weil er denkt, es würde von ihm erwartet.
 
G
Benutzer Gast
  • #65
Der Punkt mit dem Selbstbewusstsein ist jetzt in gefühlt jedem Beitrag gefallen und da sollte man den Begriff des bad guys doch am besten in die Tonne kloppen. Selbstbewusstsein ist nun mal etwas, was man auf den ersten Blick den extrovertierten "Ich-ecke-an"-Typen sieht. Beim Zurückhaltenden "sieht" man das Selbstbewusstsein vielleicht nicht sofort, aber das muss nicht heißen, dass es nicht da ist. Ich habe so viel Selbstbewusstsein, dass ich viel zu faul bin, es jedem zu beweisen.

Am besten schmeißt man bad boy und nice guy einfach aus dem Fenster. Die meisten Männer (und Frauen) dürften dazwischen liegen.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #66
Nice guy ist doch nur das Pendant zum Bad guy. Dieses Wort wird benutzt, damit diese Verdeutlichung klar wird.
:zwinker:
Ja, schon klar - ich bleib aber dabei, dass ich es einfach unglücklich gewählt finde. :zwinker: Grad, weil auch hier im Forum oft Typen auf der Matte stehen, die denken, sie wären zu nett. Und das "Nett sein" ist einfach nicht das Problem. Deswegen sagte ich ja, dass ich die verwendete Sprache da schwierig finde.

Oder, um es mit den Worten von @void ray zu sagen: Man sollte die Begriffe ausm Fenster schmeißen. :upsidedown:
 
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #67
Ich mache mir schon lange Gedanken darüber warum es ausgerechnet Selbstbewusstsein ist auf was die meisten Frauen stehen.
Zum ersten ist das Wort "Selbstbewusstsein" falsch gewählt. Im Grunde heißt das nämlich nichts anderes, dass ich mir meiner Selbst bewusst bin. Ich weiß, dass ich existiere, ich bin mir meiner Umgebung bewusst und weiß, dass ich irgendwann sterben muss.
Es ist eigentlich das "Selbstvertrauen".
Man könnte auch "Selbstglaube" sagen. Ich glaube an mich selbst und habe Vertauen in meine Fähigkeiten und Meinungen.
Dennoch ist das immernoch nur ein Glaube. Nur weil ich davon überzeugt bin, dass ich ein toller Kerl bin, muss das noch lange nicht stimmen.
Ich denke, dass es genauso viele selbsbewusste Männer gibt die nicht so toll sind wie sie denken, wie es unselbstbewusste Männer gibt die toller sind als sie denken.
Denmach ist doch "Selbstvertrauen" keinerlei Beweis dafür, dass sie tatsächlich tolle Hengste sind.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #68
Ja, schon klar - ich bleib aber dabei, dass ich es einfach unglücklich gewählt finde. :zwinker:
Weil du damit etwas bestimmtes asoziierst. Nice bedeutet ja nicht nur nett sein.

In obigen Kontext war es ganz klar als Pendant zu verstehen. Man könnte natürlich noch good guy in den Raum werfen, aber ich persönlich finde das semantisch weniger gelungen als nice guy.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #69
Grad, weil auch hier im Forum oft Typen auf der Matte stehen, die denken, sie wären zu nett. Und das "Nett sein" ist einfach nicht das Problem. Deswegen sagte ich ja, dass ich die verwendete Sprache da schwierig finde.

Die denken das aber nicht nur, sondern die bekommen das teilweise genau so von den Frauen vermittelt.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #70
Papalapap Papalapap : Glaub nicht, dass es konkret um Selbstvertrauen oder Selbstbewusstsein geht. Dafür kenn ich zu viele wenig selbstbewusste Männer in Beziehungen. Geht eher um Charakter und Persönlichkeit. Wenn diese nicht erkennbar sind, gibt's halt auch nichts, wovon man sich angezogen fühlen kann.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #71
Geht eher um Charakter und Persönlichkeit. Wenn diese nicht erkennbar sind, gibt's halt auch nichts, wovon man sich angezogen fühlen kann.

Das ist mal wieder einer dieser Kommentare, die mich wirklich aufhorchen lassen. Ja, da kann wirklich was dran sein. Wenn jemand immer nur die Bedürfnisse anderer in den Vordergrund rückt, dann ist halt seine eigene Persönlichkeit wenig greifbar.

Bei einem Egomanen tritt die Persönlichkeit hingegen sehr deutlich hervor, auch wenn sie vielleicht rational betrachtet wenig schmeichelhaft ist.
 
3
Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • #72
Ich mache mir schon lange Gedanken darüber warum es ausgerechnet Selbstbewusstsein ist auf was die meisten Frauen stehen.
Bei mir ist Selbstbewusstsein wohl auch nicht unbedingt ein Muss - kommt halt darauf an, wie man es definiert.
Ich kann z.B. auch in gewissen Situationen sehr schüchterne und wenig selbstbewusst wirkende Männer total attraktiv finden.
Für mich machts wohl eine gute Mischung. Z.B. dass der Typ an sich ein bisschen schüchtern und unsicher ist, dann aber auch irgendwann aus sich raus kommen kann.
Am relevantesten sind für mich tatsächlich Dinge wie Fürsorglichkeit, Rücksichtnahme, Zärtlichkeit etc.
Aber ich hab auch gerne ein bisschen Reibungsfläche, das macht es für mich spannender - z.B. durch Necken.
Und er sollte nicht sofort verschreckt den Kopf einziehen/an die Decke gehen/beleidigt sein, wenn ich mal eine spitze Bemerkung bringe, das tu ich nämlich ausgesprochen gerne und wenn derjenige nicht damit umgehen könnte, fänd ich das wohl recht anstrengend.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #73
Interessant, aber ich bin mir nicht sicher, ob Nice Guys wirklich mehrheitlich Typen sind, die andere auf sich herumtrampeln lassen. Ich stelle mir darunter eher Männer vor, die über ein ungewöhnlich hohes Maß an Empathie verfügen. Halt so der Typ "Kümmerer". Das muss aber nicht zwingend mit geringem Selbstwertgefühl einhergehen.

Sich kümmern kann man aber auch ohne immer von allem gemocht werden zu wollen.
Das ist für mich auch schwierig, der Drang es allen Recht machen zu wollen, keine Konfrontationen aushalten, immer den leichtesten Weg gehen... das hängt alles stark mit keine eigene Meinung und keine Durchsetzungskraft zusammen.

Das ist es ja, er soll sich nicht um Hinz und Kunz kümmern, aber auf MICH durchaus achten - damit wären wir wieder bei "man ist etwas besonderes in seinen Augen" Ich hab da aber auch immer bestimmte Typen Mann vor Augen jetzt, deren Vertreter ich kenne :zwinker:

Übrigens ist jeder der manipulieren kann auch empathisch :grin: aber die Frag eist, stellt er fest was andere wollen und richtet er sich dann danach oder stellt er es fest und nutzt es sinnvoll für seine Zwecke.
 
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