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Streitthema Alkohol - Zerstört es unsere Beziehung?

nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • #1
Hallo Ihr Lieben,

wir sind seid vier Jahren zusammen und leben in einer gemeinsamen Wohnung.

Wir leiden derzeit Beide unter hohem Arbeitspensum und dementsprechend begrenzter Freizeit. Hinzu kommt, dass wir zum Stressabbau und zur Entspannung gänzlich verschiedene Wege gehen. Ich bemühe mich um viel Aktivität, damit mein gestresster Kopf frei und mein angespannter Körper müde wird. Er wählt eher die Einsiedlerei nach Feierabend und zockt. Wir Beide mögen Gesellschaft von Freunden zur Ablenkung vom Arbeitsstress.

Und da wären wir auch schon beim Thema: Mein Partner trinkt in Gesellschaft gern und viel. So habe ich ihn kennen- /´(und lieben) gelernt. Da er unter Alkohol einfach nur lustig und niedlich wird, hatte ich da nie ein Problem mit und bin auch gerne mit ihm gemeinsam feiern gegangen, häufig auch als Fahrer und damit nüchtern.

Seit einem halben Jahr weiß er/wissen wir allerdings, dass er unter behandlungsbedürftigem Bluthochdruck leidet - er nimmt Medikamente dagegen und kommt damit gut zurecht, Blutdruck ist nun im Normbereich. Nur raucht und trinkt er weiterhin. Beim Rauchen verstehe ich den Suchtaspekt und kommentiere das nicht weiter, es beschäftigt mich auch nicht so sehr wie sein Alkoholkonsum. Grob geschätzt trinkt er mindestens alle zwei Wochen und ich meine Betrinken und nicht nur zwei Bier. Das stört mich - massiv mittlerweile.

Ich kann (oder konnte?) mir mit diesem Mann alles vorstellen: Heiraten, Kinder kriegen, alt werden - das volle spießige Programm eben. Und nun streiten wir seit Monaten viel zu viel. Oft landen wir beim Thema Alkohol und da ist er leider auch null kompromissbereit. Mein Gefühl ist, dass es da nicht einmal um den Konsum, sondern um sein Ego geht: "Ich lasse mir nicht vorschreiben was ich zu tun habe!" Ich habe folgende Vorschläge gemacht: Einmal im Monat so richtig feiern gehen! - Hat er akzeptiert um mir dann einige Zeit später zu sagen, dass er das so nicht verstanden hätte und sich auch nicht so einschränken lassen will von mir. Zweiter Vorschlag von mir: "Codewort" - wenn wir gemeinsam weggehen, sagt er mir ob es bei zwei Bieren bleibt oder nicht. - Auch da stimmt er zu, um wenig später zu sagen: "Nee, also ich will das gar nicht so planen, ich entscheide das wie und wann ich will."

Nun gehen mir die Ideen aus und er kommt keinen Milimeter auf mich zu. Auch nicht, als ich ihm ganz ausdrücklich sage, dass ich von meinem Partner erwarte, dass er für sich sorgen kann, vorallem, wenn man ein gemeinsames Leben mit Kindern plant - da muss ein gewisses Maß an Verantwortungsbewusstsein da sein. Er ist einfach nicht gesund und provoziert mit seinem hochriskanten Verhalten (keine Bewegung, Rauchen, Trinken) mit 40 den ersten Herzinfarkt zu bekommen. Mich macht das so unendlich traurig. Ich liebe ihn und will mit ihm zusammen sein ohne Angst und Kopfkino. Natürlich ist es sein Leben, aber bin ich nicht ein Teil davon?

Mir bleiben nun nicht mehr viele Optionen. Entweder ich halte mich raus und schauspiele oder ich komme nicht mehr mit, wenn er weggeht. Dann verkürzt sich unsere gemeinsame Zeit aber noch mehr und ob sich das blöde Gefühl dabei in Luft auflöst, sei mal dahingestellt. Und Trennung? Er ist ein so toller Mann und unsere Beziehung hat so schöne Seiten, das zerstören lassen, weil er beim Feiern trinkt?

Ich weiß gar nicht was ich Euch da fragen soll, aber vielleicht habt ihr ja ein paar Dinge die Euch dazu einfallen und mir/uns helfen könnten?

LG

nepomuk
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Ganz offen: Wenn die Vernunft da nicht von seiner Seite kommt, wirst du da nur vor eine Wand laufen. Er muss das einfach selbst wollen.

Du sagst zwar, er ist ein toller Mann, aber das ist doch eigentlich nicht richtig. Er wäre ein toller man, wenn er sich nicht so gehen lassen würde. Tut er aber trotzdem. Letztlich ist sein Umgang mit Alkohol und seiner Gesundheit einfach auch ein Charakterzug von ihm und eben kein guter.

Hast du ihm schonmal konkret gesagt, dass du ihn wohl verlassen musst, wenn das ewig so weiter geht, weil du es nicht ertragen kannst, dass er sich seine Gesundheit ruiniert?
 
nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #3
Ich weigere mich im Moment diesen Gedanken zu Ende zu denken, ehrlich gesagt. Aber im Grunde stimmt es schon, entweder ich arrangiere mich damit oder ich tu es nicht. Letzteres würde wohl Trennung bedeuten. Oder er kommt von selbst doch noch auf die Idee da was in Gang zu setzen.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #4
Ich weiß gar nicht was ich Euch da fragen soll, aber vielleicht habt ihr ja ein paar Dinge die Euch dazu einfallen und mir/uns helfen könnten?
Also wenn ich Dich richtig verstanden habe, trinkt Dein Freund nicht taeglich sondern alle zwei Wochen beim Feiern viel? Es waere viel schlimmer (grundsaetzlich und hinsichtlich seines Bluthochdruckes) er traenke jeden Tag zwei Bier (aus denen dann bald vier/fuenf und zehn werden). Zweimal im Monat zuviel Alkohol ist zudem ein viel geringeres Problem als das Rauchen. Da wuerde ich mir eher Gedanken machen als bei Alkohol zweimal im Monat.
Letztenendes ist und bleibt das aber ja seine Entscheidung. Wenn Du mit ihm zusammenbleiben willst (und so schlimm ist da ja alles auch wieder nicht) solltest Du Dich von dem Gedanken loesen, ihn kontrollieren zu wollen. Das stresst Dich und ihn und fuehrt nur dazu, dass er eher mehr trinkt und raucht.
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #5
Wenn du ihn so kennengelernt hast und du sein Trinkverhalten nun nicht mehr magst, dann ist das dein Problem. Du machst die Beziehung kaputt, indem du einen Streit beginnst oder dich darauf einlässt. Wenn es dir nicht passt, dann musst du andere Konsequenzen ziehen - namentlich die Trennung - statt ihm Vorschriften zu machen und ihn ändern zu wollen. Du verhälst dich wie eine überforderte Mutter und bringst das Gleichgewicht der Beziehung in gefährliche Schwanken, statt wie eine Freundin, die den Freund auf seinem Weg zum Glück unterstützt und ihn nicht einschränken zu wollen. Ich kann absolut verstehen, dass er darauf keinen Bock hat.

Wenn du ein Helfersyndrom hast, lebe das anders aus. Und spiel nicht die Therapeutin. Das verschiebt alles eure Rollen und ist ungesund, gar tödlich, für die Beziehung.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
Hm - ganz ehrlich, da hast du dir vielleicht auch ein bisschen spät überlegt, dass du einen gesundheitsbewussteren Partner möchtest. Geraucht, viel getrunken und sich wenig bewegt hat er ja offenbar schon immer, das ist so oder so nicht gesund, egal mit welchem Blutdruck.

Ich sehe das wie Schweinebacke Schweinebacke : Die Motivation muss von ihm kommen. Je mehr du an ihn "hinredest", desto mehr wird er auf stur schalten und erst recht weitermachen wie bisher.

Was du tun kannst, ist, ihm ganz klar zu sagen, dass du damit auf Dauer nicht klarkommst und die Beziehung unter den Umständen nicht weiterführen kannst. Dann weiß er zumindest, was auf dem Spiel steht, vielleicht reicht das, um bei ihm ein Umdenken zu bewirken.
 
nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #7
Wenn du ihn so kennengelernt hast und du sein Trinkverhalten nun nicht mehr magst, dann ist das dein Problem. Du machst die Beziehung kaputt, indem du einen Streit beginnst oder dich darauf einlässt. Wenn es dir nicht passt, dann musst du andere Konsequenzen ziehen - namentlich die Trennung - statt ihm Vorschriften zu machen und ihn ändern zu wollen. Ich kann absolut verstehen, dass er darauf keinen Bock hat.

Du hast schon gelesen, dass sich eine wichtige Grundvorraussetzung verändert hat - nämlich dass er NICHT gesund ist, wie bisher angenommen?
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #8
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #9
Du hast schon gelesen, dass sich eine wichtige Grundvorraussetzung verändert hat - nämlich dass er NICHT gesund ist, wie bisher angenommen?

Wie hoch ist sein Blutdruck eigentlich genau? Und wie alt ist er? Es gibt da enorme Unterschiede.
 
nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #10
Hm - ganz ehrlich, da hast du dir vielleicht auch ein bisschen spät überlegt, dass du einen gesundheitsbewussteren Partner möchtest. Geraucht, viel getrunken und sich wenig bewegt hat er ja offenbar schon immer, das ist so oder so nicht gesund, egal mit welchem Blutdruck.

Ja, sicher, das stimmt. Ich habe bisher halt angenommen, dass ein junger gesunder Mann damit keine Probleme hat. Meine Sicht diesbezüglich änderte sich erst mit der Diagnose. Ja, vielleicht hätte ich damit "rechnen" müssen bei seinem Lebensstil, hab ich aber nicht.[DOUBLEPOST=1413545761,1413544722][/DOUBLEPOST]
Wie hoch ist sein Blutdruck eigentlich genau? Und wie alt ist er? Es gibt da enorme Unterschiede.

Er ist Ende zwanzig und lag vor den Tabletten immer so bei 170 zu 90.
 
D
Benutzer Gast
  • #11
Ja, sicher, das stimmt. Ich habe bisher halt angenommen, dass ein junger gesunder Mann damit keine Probleme hat. Meine Sicht diesbezüglich änderte sich erst mit der Diagnose. Ja, vielleicht hätte ich damit "rechnen" müssen bei seinem Lebensstil, hab ich aber nicht.[DOUBLEPOST=1413545761,1413544722][/DOUBLEPOST]

Er ist Ende zwanzig und lag vor den Tabletten immer so bei 170 zu 90.

Also an sich kann ich deine Gedanken super nachvollziehen, ich würde bei so einem Partner auch wahnsinnig werden. Allerdings hätte ich halt schon vorher ausgesiebt.

Der Blutdruck ohne Tabletten ist schon sehr hoch, jedenfalls der systolische Wert ist extrem, wobei der diastolische Wert ja noch hochnormal ist.
Ich kann deine Sorge wie gesagt verstehen und auch deine Ambition, ihn zu ändern aber sowas, und das musste ich leider auch lernen, klappt nur von innen heraus. Wenn du ihn jetzt bedrängst oder gängelst, dann führt das in den allermeisten Fällen zur Resignation und Sturheit seinerseits. Tu das nicht, akzeptiere es und hoffe darauf, dass er es alleine ändert oder zieh deine Konsequenzen. Ich hab bisher immer zu letzterem tendiert, weil mich sowas furchtbar stresst, einen unvernünftigen Partner zu haben.
 
Jakina
Benutzer146682  Sehr bekannt hier
  • #12
nepomuk nepomuk : Ich muss xoxo da recht geben, auch wenn ich dich sehr gut verstehen kann und mir wahrscheinlich auch Gedanken machen würde, wie ich meinen Freund dazu bewegen kann, mehr auf sich selbst und seine Gesundheit zu achten. Wenn er so deutlich macht, dass er weiter so leben will wie bisher, kannst du nicht viel machen, außer dir Gedanken zu machen, welche Konsequenzen du daraus ziehst. Ist er dir wichtig genug, damit klarzukommen, dass er seinen Freiraum auch der Gesundheit zuliebe nicht einschränken wird? Oder siehst du da eher die Verantwortung einer möglichen Familie gegenüber, die du dir mit ihm wünschst, und fragst dich (nicht ganz unberechtigt) ob sein jetziges Verhalten dem gerecht wird?

Dir bleibt im Moment nicht viel außer abzuwarten, ob er von sich aus mehr auf sich achten möchte, oder ihm klarzumachen, dass du ihm bei seiner gesundheitlichen Selbstzerstörung nicht mehr weiter zusehen möchtest. Zwingen kannst du ihn ja nicht.
 
nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #13
Also an sich kann ich deine Gedanken super nachvollziehen, ich würde bei so einem Partner auch wahnsinnig werden. Allerdings hätte ich halt schon vorher ausgesiebt.

Der Blutdruck ohne Tabletten ist schon sehr hoch, jedenfalls der systolische Wert ist extrem, wobei der diastolische Wert ja noch hochnormal ist.
Ich kann deine Sorge wie gesagt verstehen und auch deine Ambition, ihn zu ändern aber sowas, und das musste ich leider auch lernen, klappt nur von innen heraus. Wenn du ihn jetzt bedrängst oder gängelst, dann führt das in den allermeisten Fällen zur Resignation und Sturheit seinerseits. Tu das nicht, akzeptiere es und hoffe darauf, dass er es alleine ändert oder zieh deine Konsequenzen. Ich hab bisher immer zu letzterem tendiert, weil mich sowas furchtbar stresst, einen unvernünftigen Partner zu haben.

Ich merke ja wie sehr ihn das Thema nervt, mich ja genauso. Er will nicht kontrolliert (bevormundet) werden - das mochte ich sogar immer sehr an ihm, weil ich schon ein recht dominanter Typ bin und jemanden brauche, der mir paroli bietet. Nur in diesem Punkt habe ich Angst - um ihn! Da geht es nicht um Machtspielchen, sondern darum dass ich echtes Kopfkino habe, dass unsere potentiellen Kinder ihren Vater und ich meinen Mann schon früh verlieren könnte... Hm...[DOUBLEPOST=1413546367,1413546304][/DOUBLEPOST]
nepomuk nepomuk : Ich muss xoxo da recht geben, auch wenn ich dich sehr gut verstehen kann und mir wahrscheinlich auch Gedanken machen würde, wie ich meinen Freund dazu bewegen kann, mehr auf sich selbst und seine Gesundheit zu achten. Wenn er so deutlich macht, dass er weiter so leben will wie bisher, kannst du nicht viel machen, außer dir Gedanken zu machen, welche Konsequenzen du daraus ziehst. Ist er dir wichtig genug, damit klarzukommen, dass er seinen Freiraum auch der Gesundheit zuliebe nicht einschränken wird? Oder siehst du da eher die Verantwortung einer möglichen Familie gegenüber, die du dir mit ihm wünschst, und fragst dich (nicht ganz unberechtigt) ob sein jetziges Verhalten dem gerecht wird?

Dir bleibt im Moment nicht viel außer abzuwarten, ob er von sich aus mehr auf sich achten möchte, oder ihm klarzumachen, dass du ihm bei seiner gesundheitlichen Selbstzerstörung nicht mehr weiter zusehen möchtest. Zwingen kannst du ihn ja nicht.

Ja, ich fürchte genau darum geht es. Du triffst den Nagel auf den Kopf. :frown:
 
S
Benutzer Gast
  • #14
Einer meiner besten Kumpels ist gerade ein paar Monate vor seiner Hochzeit abserviert worden, weil er es nicht geschafft hat, sein ähnlich problematisches Trinkverhalten abzustellen. Und sich alle zwei Wochen abzufüllen, noch dazu, wenn man gesundheitlich eh angeschlagen ist, halte ich für ein problematisches Trinkverhalten.
Also lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.
 
R
Benutzer Gast
  • #15
Ich kann dich auch verstehen. Vielleicht hast du vor 4 Jahren auch einfach gedacht, dass der Alkoholkonsum mit der Zeit geringer wird? Ist ja nicht unüblich, dass man als Student öfter mal zu tief ins Glas schaut, aber wenn man dann berufstätig ist und "sesshaft" wird, eben alles langsamer angehen lässt.

Leider sehe ich sein Trinkverhalten nicht als so unproblematisch an wie viele hier. Alle 2 Wochen Vollsuff finde ich ziemlich viel - da er auch raucht, hätte ich persönlich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen in diese Richtung große Bedenken. Er scheint ja eine Neigung zu Süchten zu haben.

Ob da wirklich eine dauerhafte Besserung in Sicht ist, bezweifle ich irgendwie, solange nicht er selbst auf die Idee kommt, dass da etwas nicht stimmt.
 
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nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #25
Das kann ich Dir ehrlich gesagt nicht beantworten. Vielleicht weil Alkohol für mich am "Unlogischsten" ist und ich selbst kaum bis gar nicht trinke. Mir macht er eher Angst, als dass ich ihn als angemehn empfinde wie er. Sobald ich ihn im Kopf merke, höre ich auf zu trinken und habe diesen Punkt noch nie überschritten. Mir ist nicht klar, wie Alkohol einen so hohen Stellenwert im Leben haben kann, dass man damit alles riskiert (seine Gesundheit, seine Beziehung).

Bei Bequehmlichkeit (Faulheit wäre zu hart, er reißt am Tag viele viele Kilometer zu Fuß auf der Arbeit ab und ist dann einfach auch kaputt) und Rauchen (Sucht), kann ich mir das irgendwie erklären. Vielleicht gewichte ich es deshalb anders? Sinn macht es wohl keinen.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #26
Ja, sicher, das stimmt. Ich habe bisher halt angenommen, dass ein junger gesunder Mann damit keine Probleme hat. Meine Sicht diesbezüglich änderte sich erst mit der Diagnose. Ja, vielleicht hätte ich damit "rechnen" müssen bei seinem Lebensstil, hab ich aber nicht.[DOUBLEPOST=1413545761,1413544722][/DOUBLEPOST]
Er ist Ende zwanzig und lag vor den Tabletten immer so bei 170 zu 90.
Hm. Das ist zu hoch, aber auch noch nicht dramatisch. Der systolische Wert ist auch oft bei der Messung zu hoch, wenn der Patient aufgeregt ist. 90 diastolisch bedenklich, aber wenn er jetzt Medikamente nimmt, darf man auch die Kirche im Dorf lassen, wenn nur gelegentlich Alkohol trinkt. Das Rauchen ist wie schon erwaehnt schlimmer.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #27
Was ich noch nicht so ganz verstehe: warum beschäftigt dich ausgerechnet der Alkohol so sehr? Die körperliche Inaktivität und das Rauchen scheinen mir gesundheitlich viel problematischer...
Ich würde ja eher sagen, das gibt sich alles nichts und ist halt eher die klassische Kombination, mit der man dann im mittleren Alter arge Probleme mit Herzkreislauf, Diabetes und Co. bekommt.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #28
Ich halte den Alkohol auch für schlimmer als Bewegungsarmit und als Rauchen. Schon darum man schwerer davon los kommt.
Das Problem ist offenbar, dass ihm sein Alkoholproblem nicht bewusst ist. Sein einziger Zugang wären die Schäden an seiner Gesundheit, davon abgesehen verbindet er mit dem Alk positive Gefühle (Entspanung, Geselligkeit).

Mit so einem Problem kannst du allein kaum fertig werden. Hast du schon daran gedacht dir professionelle Hilfe zu holen?
 
Nachtwächter
Benutzer84435  Meistens hier zu finden
  • #29
Sein Blutdruck ist 170 zu 90? Und das mit Ende 20 + Rauchen + Kein Sport + Komasaufen alle 2 Wochen bei Einnahme von Medikamenten? Wie sieht es denn mit seiner Ernährung aus? :hmm:

Wer er so weiter macht, sind deine Sorgen absolut berechtigt. Dann bekommt er vielleicht in 5-15 Jahren wahlweise eine Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Was sagt denn seine Familie dazu? Du hast ja eigentlich schon alles gemacht, was du machen kannst. Sich ändern kann er nur selbst. Hast du ihm mal angeboten zusammen Sport zu machen? Muss ja nicht jeden Tag sein, einmal in der Woche für 30 Minuten Joggen wäre schon ganz gut.

Wenn er sich wirklich nicht ändert, musst du wohl eine Trennung in betracht ziehen. Das solltest du ihm auch so klarmachen.
 
Blue_eye1980
Benutzer138371  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #30
Ich hatte auch einen Bekannten der dem Alk sehr angetan war... hat auch noch geraucht... und dann im Kombi war er dann sehr oft in der Klinik... Probleme mit dem Magen, Speiseröhre, Kreislaufprobleme, Probleme mit allem...etc..
Und die Stimmungsschwankungen...

Klar, war ich nicht mit ihm zusammen, und wir kannten uns davor auch nur vom Schreiben. Als er mir das dann berichtete, dachte ich mir: So schlimm kann es ja nicht sein...
Wo wir uns dann das erste mal getroffen haben, das war echt schlimm. Rauchen, trinken, und er hatte in der selben Woche wieder einen Kreislaufzusammenbruch, und war in der Klinik....
Er meinte dann: So schlimm ist es ja echt nicht....
War es aber....
Klar, würde er auch gerne wieder davon loskommen, doch wenn man selber im inneren nicht wirklich will, und die Tragik von dem ganzen sich nicht bewusst ist, dann kannst du als Außenstehender machen was du willst.
 
nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #31
Nachtwächter Nachtwächter
Ernährung ist bei uns Zuhause in Ordnung (weil ich meist einkaufe + koche :zwinker:), was er auf der Arbeit so zwischendurch isst, weiß ich nicht genau.

Seine Familie ist quasi non-existent. Er hat keinen Kontakt zu ihr, kommt aus schwierigen familiären Verhältnissen.

Gemeinsame Bewegung schlage ich ihm immer wieder vor und sei es nur mich auf meinen Hunderunden zu begleiten. Aber das lehnt er ab, weil er zu erschöpft sei.

simon1986 simon1986
Du sprichst da was wichtiges an. Geselligkeit ist ein wichtiger Faktor. Alleine trinkt er nie. Auf die Idee käme er gar nicht (zumindest nicht seit ich ihn kenne). Er bewegt sich halt auch in einem Freundeskreis wo das Trinken immer dazugehört hat (ich wurde aber nie gegängelt oder doof ausgefragt oder so). Das tut wohl sein Übriges, dass es ihm an solchen Abenden so schwer fällt bei zwei Bieren zu bleiben.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #32
Wenn es nur um Alkohol ginge, würde ich sagen: "neue Arbeit, neue Kollegen". Persönlich halte ich Alkohol für eine der schlimmsten Drogen, weil sie öffentlich eine hohe Akzeptanz geniesst.
Man sollte ihn auf Extrem-Sport und Fitness "umpolen" können.....

Ich würde mir professionelle Hilfe suchen.
 
Jakina
Benutzer146682  Sehr bekannt hier
  • #33
Professionelle Hilfe fände ich hier wohl auch am besten, insbesondere mit schwierigem Elternhaus etc. in der Vergangenheit. Aber wenn er vom Alkohol nicht lassen will, wird er wohl erst recht nicht bereit sein, eine Schwäche in der Form zu zeigen, bzw. ich glaube nicht, dass er ein Problem darin sieht, genau so zu leben wie er jetzt gerade lebt...
 
D
Benutzer Gast
  • #34
Er wird sich doch eh keine Hilfe holen. Wenn du damit ankommst, wird er nur noch sturer und ganz ehrlich, ich glaube, sehr viele Menschen haben einen ähnlichen Alkoholkonsum, ohne damit Probleme zu haben. Gerade seine Freunde werden ihn ja auch eher in seiner Position unterstützen, so wie ich das von hier einschätzen kann.
 
nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #35
Sein Konsum war für mich ja auch bis vor Kurzem völlig unproblematisch. :zwinker:

Ich denk ich muss da jetzt mal ganz tief in mich hineinhorchen und für mich herausfinden wie sehr ich an ihm und unserer Beziehung hänge, dass ich mich in dem Punkt zurücknehmen kann. Vielleicht muss ich mir auch innerlich eine Frist setzen, wie lange ich das herausfinden möchte.

Aber was ich auf jeden Fall tun will, ist, dass ich ihm die Karten offen auf den Tisch lege und nicht mehr drumherum rede. Und ich treffe mich heute Abend mit meiner besten Freundin und ihrem Freund und werde auch da ehrlich sein und mir Rat holen von Menschen, die mich und ihn kennen, auch wenn ich Angst vor ihren Reaktionen habe. Heile Welt funktioniert eben einfach nicht immer.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #36
Das Problem könnte sich von selbst erledigen. Nämlich dann, wenn dein Freund merkt, dass er demnächst allein am Tisch sitzt und säuft. In diesem Alter werden auch seine Freunde allmählich vernünftig, werden Familien gründen, Kinder kriegen, und aufhören mit diesem kindischen Gehabe. Klar, er muß selbst auch aufhören wollen. Aber ein wenig polarisierende Zaunpfahl-Denkhilfe von dir kann auch nicht verkehrt sein. Sonst erledigt er sich mit diesem Blutdruck und seinen Lebensgewohnheiten früher oder später selbst, dann redet ihm wirklich niemand mehr rein.
 
nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #37
Hallo Ihr Lieben,

ich möchte Euch mal ein Update geben. Nachdem ich mich entschieden hatte den Druck rauszunehmen und einfach mal abzuwarten, hatte sich das Problem schnell von selbst erledigt.

Aktueller Stand:

Mein Freund hat seinen Job gekündigt, der ihm zuletzt schwer zugesetzt hat. Wie schwer, stellt sich im Grunde erst jetzt wirklich heraus, wenn ich sehe, wie gut es ihm jetzt geht nach der Kündigung und mit neuem Job.

Er braucht keine Tabletten mehr, Alkoholkonsum selten, viel mehr Aktivität im Alltag. Er ist viel glücklicher und zufriedener mit allem. Uns hat diese überstandene Krise viel enger zusammen gebracht und unsere Beziehung gefühlt auf eine andere Ebene gebracht. - Wir überstehen auch Streit und schwere Zeiten.

Wir wollen ein Baby und sind wie frisch verliebt! Ich liebe ihn und bin froh, dass wir nicht aufgegeben haben.
 
rudolfk
Benutzer101597  (66) Sehr bekannt hier
  • #38
Du Glückliche :smile:
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #39
Das klingt gut. Sei dennoch immer etwas wachsam was dan Thema betrifft. (Mein Mann hatte vor vielen Jahren großes Problem mit illegalen Betäubungsmitteln, das ist lang vorbei und trotzdem bin ich da vorsichtig und beobachte. Die gibts zum Glück nicht an jeder Straßenecke oder in jeder Bar. Wir sind ja heute auch verheiratet, haben 2 Kinder und alles ist und bleibt hoffentlich gut.)
 
nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #40
celavie celavie Ich denke auch, dass ich da immer etwas sensibel reagieren werde auf das Thema, das kann ich gar nicht abstellen. Egal ob berechtigt oder nicht. Aber wir sind da in den letzten Monaten so weit vorgedrungen unter die Oberfläche, dass ich denke dass wir da ganz gut gewappnet sind. Das meine ich mit anderer Ebene, aber das führt zu weit hier.
 
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