• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Stress, schlechte Laune, Streit mit Partner

P
Benutzer149793  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo an alle,

ich habe mich einfach mal angemeldet damit ich einfach mal was loswerden kann.

Vor einem halben Jahr bin ich zu Hause ausgezogen und zu meinem Freund ins Haus. Wir wohnen alleine in dem Haus und wollen es anfang des kommenden Jahres von seiner Mutter übernehmen. Ich bin nur einen Ort weiter gezogen, hatte auch mit meinen Eltern immer ein gutes Verhältnis. Meinen Hund habe ich mitgenommen. Leider hat sich seitdem alles verändert, eher zum negativen.
Ich kann mich irgendwie nicht richtig eingewöhnen, wir haben schon hier und dort renoviert, so wie ich es auch gerne hätte, aber es wird einfach nicht. Leider ist das Verhältniss zu seiner Mutter nicht gut. Sie beschwert sich, dass ich einfach dort eingezogen bin, mit Hund, und viel verändert haben ohne zu fragen. (sie wohnt seit fast 4 Jahren dort nicht mehr). Ich "kenne" sie gar nicht richtig, sehe sie auch nicht so oft (mein freund auch nicht sehr oft).
Wie das so oft typisch ist, die Mutter vom Freund mag die Freundin nicht. Sie hat mir schon oft böse Emails geschrieben und wollte zwanghaft eine Freundinnen Beziehung zu mir, was mir allerdings zu schnell ging und nicht "einfach so" passiert (ich sehe sie höchstens 6x im jahr). Sie unterstellt mir viele Dinge die ich nie getan habe. (Sie leidet an schweren Depris).

Manchal habe ich Angst, dass ich auch so werde. Ich kann nach der Arbeit nicht mehr richtig abschalten, nehme viel mit nach Hause. Manchmal habe ich extreme Stimmungsschwankungen, bin genervt und werde manchmal patzig. Oft muss ich weinen, weil ich auch einfach sehr emotional bin und leider streiten mein Freund und ich mittlerweile öfters. Eigentlich wegen nix, sondern Kleinigkeiten und meiner schlechten Laune. Mein Freund ist mein ein und alles, unsere Beziehung war immer perfekt, wir haben viel zusammen erlebt und gesehen (sind jetzt 3,5 Jahre zusammen) und meine Laune und nervigen Phasen legen immer Steine in den Weg.

Kennt das jemand so? Ich weißß nicht ob es am Auszug liegt, manchmal fühle ich mich alleine (trotz Hundes) und meine Eltern fehlen mir sehr, obwohl ich manchmal tägl bei ihnen vobei schaue. Ich habe manchmal das Gefühl, dass sie mich genauso vermissen und genau das macht mich traurig.

Vielleicht habt ihr ja Tips was ich tun kann ;-)
 
gurl
Benutzer36301  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Das klingt so, als würdest du dich in dem Haus, in dem ihr wohnt nicht zu Hause bzw. willkommen fühlen.
Deine Schwiegermutter setzt dich unter Druck, in dem sie von dir erwartet, gute Freunde zu sein und doch akzeptiert sie nicht, dass du dort "einfach" eingezogen bist und was an dem Haus verändert habt.
Ich hatte anfangs auch Probleme mit meiner Wohnung, da meine Oma mit im Haus wohnt und es mir erst etwas schwer gemacht hat. Ich habe mich nicht wohl gefühlt und gezweifelt, ob es eine richtige Entscheidung war.
Aber es wurde irgendwann besser, nachdem das mal angesprochen wurde.

Der beste Tipp den ich dir geben kann ist mit deinem Freund und seiner Mutter über das Thema zu sprechen. Am besten erst mit deinem Freund, da er seine Ma am besten kennt und eventuell weiß, wie man das am besten anspricht. Aber das wichtigste ist immer: Kommunikation.
 
rose94
Benutzer139398  (29) Meistens hier zu finden
  • #3
Hmm zuerst mal würd ich dir raten das du es langsamer angehn sollst denn so wie es mir vorkommt geht es dir vl alles zu schnell mit dem umzug trennung von eltern usw

Vl kannst du einen welness urlaub mit deinem freund machen da könnt ihr abschalten und euch wieder versöhnen also richtig reden etc.


Mit seiner mutter solltest du mal wirklich ein enrstes gespräch führen was ihr problem ist vl könnt ihr euch zusammen raufen
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Hey Penny.
Du hast ja einen ganzen Schwung Themen auf einmal "geerbt", fühl dich erstmal lieb gedrückt.
Ich versuche es mal der Reihe nach....
Zur Mutter:
Sie beschwert sich, da ihr Sohn wahrscheinlich auch ihr ein und alles ist und sie vermutlich nun Verlustängste hat.
Da ist auf einmal eine Frau im Haus und damit wird es mal richtig präsent. Ich könnte mir vorstellen. dass es nochmal viel schlimmer ist als zu wissen dass er in einer Partnerschaft lebt.
Wenn ich daran denke wie meine Mutter bei der ersten Partnerin war..... Halleluja..... Das ging gar nicht.
Ich denke, da ist er unheimlich intensiv gefragt sie abzuholen und auch mal mit dir Grenzen zu stecken ihr gegenüber.
Auch mal quer zu stellen.... Wie verhält er sich denn?
Kennt er deine Themen mit ihr?
Da solltest du auf jeden Fall mal mit ihm reden. Zum einen damit er weiß was da passiert und zum anderen damit es eure Beziehung nicht belastet. Vielleicht gab es sowas ja schon vorher mal?

Zu deiner Angst:
Konntest du immer schon von der Arbeit nicht abschalten? Also ist es ein Thema was du dauerhaft hast?
Ich habe es recht früh gelernt weil es mich sonst wahnsinnig machen würde.... Heute nehme ich ab und an was mit,
aber dann wirklich freiwillig und bewusst... Kannst du nicht den Hund mitnehmen und einfach eine Runde laufen?
Oder mal Sport machen? Oder einfach eine Runde mit dem Hund spielen?
Such dir ein Ritual wo du abschalten und die Arbeit liegen lassen kannst. Also was du bewusst zwischen die Arbeit und deinem Zuhause legst damit du raus kommst, das ist wichtig...

Zum Freund/Beziehung:
Es ist immer was anderes, zusammen zu sein und zusammen zu leben.
Ich war mit meiner Ex erst sehr glücklich und alles war gut, nach dem zusammenleben war erstmal oft Krieg.
Das war aber auch absolut gut und notwendig, denn in dem Krieg wurden Grenzen gesteckt.
"Du bist immer so lange auf Klo", "Du bist zu putzfanatisch", "Du lässt immer alles offen liegen".... um mal so ein paar Episoden zu nennen. Das war aber auch vollkommen okay, weil wir uns danach immer wieder zusammengesetzt haben und reden konnten. Also warum das nun war und was dahintersteckt. Und dabei hat man immer den anderen weiter und tiefer kennengelernt. Ein sehr wichtiger Faktor in der Beziehung, ich würde ihn nicht missen wollen.
Und nicht "nur" deine Launen und nervigen Phasen legen Steine in den Weg.... In einer harmonischen Beziehung gehören sie dazu und er muss lernen, damit umzugehen und dich abzuholen.
Es wird nicht immer gelingen, aber doch sind sie ein Teil von dir den er auch kennenlernen muss, das gehört zum zusammenleben. Auf einmal nimmt man an Dingen teil, die vorher durch die zwei Wohnungen wunderbar ausgegrenzt waren...
Es ist auch einfach im Kopf was anderes ob man jederzeit zurück kann oder ob man da nun wohnt....

Alleine/Eltern:
Auch diese Phase ist vollkommen normal....
Ich bin damals wegen eines Jobs ca. 180 Kilometer von zuhause weg gezogen.
Die erste Zeit war grausam, alleine und diese Ruhe.... Furchtbar.
Ich habe echt immer gejammert und gelitten.... Aber dann habe ich mich auch aufgerafft.
Denn verdammt, wir sind erwachsen? Es ist normal nicht bis zum Ende des Lebens bei Mami zu wohnen.
Und daran kann man wachsen.... Du fühlst dich alleine und genau das muss man auch mal zulassen.
Triff Freunde, mach was.... Gib dich ruhig, gerade zu Beginn, mal dem Jammern hin. Aber sieh zu dass du daran nich zugrunde gehst. Denn genau das Risiko ist da dass man einfach nur jammert und sich alleine sein einredet obwohl es gar nicht so wild ist....
Ich sehe zum Beispiel das ewige vorbeifahren sehr kritisch....
Ich war zu Beginn auch nahezu jedes Wochenende bei meinen Eltern und habe trotz immer mehr und mehr den Bezug verloren weil ich dort nicht gelebt habe. Aber das war auch okay so.
Wenn ich mir vorstelle jeden Tag dort gewesen zu sein.... Nein, das wäre falsch und nicht gut gewesen.
Warum? Weil du da nicht wohnst.... Du sagst selbst dass du in dem Haus nicht ankommst.
Kannst du auch nicht wenn du weiterhin an dem gestrigen, also dem Elternhaus, festhältst.
Du gibst dem neuen Haus dann unterbewusst gar keine Chance und idealisierst nur alles von gestern.
Das ist nicht gut. Schau dir das Haus an, schau dich um was dir fehlt, was dich glücklicher machen würde und beginne es zu lieben, dich in es zu verlieben.
Und klar werden deine Eltern dich vermissen und ein Stück weit leiden.
Nun ist aber auch die Entscheidung für sie wie sich verhalten...
Sei dir immer bewusst dass du zwar ihr Kind, aber dennoch ein eigenständiger Mensch bist.
Du bist erwachsen, sie müssen nun loslassen. Es ist auch für sie ein neuer Lebensabschnitt und ungewohnt.
Veränderung tut oft ein Stück weit weh, nennen wir es Wachstumsschmerz.
Und genau das ist wichtig. Das sie ihre Rolle als Eltern durchaus behalten, aber auch loslassen und dich als erwachsenen Menschen kennenlernen. Mit eigenem Haushalt und später eigener Familie und so weiter.
Das ist vollkommen okay und wichtig, gib ihnen die Zeit.
Besuche sie, lass sie dich mal besuchen und lass sie an deinem Leben teilhaben.
Aber lebe trotzdem dein Leben und gib ihnen auch den Freiraum sich daran zu gewöhnen.
Denn teils ist es auch so, dass die Sorge um die Eltern nur ein vorgeschobener Grund ist um selbst seine Verlustängste zu kompensieren und zu leben....

Denk mal drüber nach, lass los und gib allem eine Chance.
Und such nicht alles bei dir :smile:



Gruß
 
P
Benutzer149793  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Danke für eure ieben Antworten,

ich merke sehr oft, dass man sich in manches reinsteigern kann und man aus solchen Tiefs nicht mehr so rauskommt. Ich habe gehofft in meinen knapp 3 Wochen Weihnachtsurlaub abzuschalten und die zeit zu genießen.

Ich nehme öfters Sachen mit nach Hause, mal mehr mal weniger. Aber ich hatte vor Weihnachten das Gefühl, dass es eigentlich besser geworden ist und ich auch mal gewisse Sachen in die "egal Schiene" stelle.

Die Sache mit der Mutter ist nicht so einfach, mein Freund würde immer zu mir halten, versteht mich voll und ganz und vermittelt da oft. Er ist auch oft an einer Grenze bei ihr und kommt ebenso nicht weiter. Ich glaube das musws ich einfach lernen so hinzunehmen, egal ob ich oder er, manchmal ist so manches halt falsch, egal warum und wie man es löst. Das wissen wir und nehmen das so hin.
Ja, mein Hund ist wirklich ein großer Teil der dann doch mal guten Laune ;-) er hilft einem viel über diese Phasen wenn man mit ihr toben und draussen spielen kann.
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Hey Penny.
Und genau dieses reinsteigern macht es gefährlich.....
Einfach mal Abstand nehmen, neutral drauf gucken, lachen und weitermachen heißt die Devise....

Das mit dem nach Hause ist nich gut, was machst du denn beruflich?
Meine Mutter macht das leider auch, sie ruft mich dann an wenn sie damit nicht klar kommt und ein Thema hat.
Ist auch okay, aber noch schlimmer wäre nicht mehr gut.

Wenn dein Freund doch zu dir hält ist doch schonmal die halbe Miete da.
Wenn er bei ihr auch an Grenzen stößt dann ist es vielleicht an der Zeit, die Taktik zu ändern oder Dinge mal laufen zu lassen und nicht auf Biegen und Brechen zu lösen.
Vielleicht ist auch sonst ein Weg das Haus zu verlassen wenn es euch wirklich zu sehr trifft und nervt.
Es kann ja durchaus sein, dass einige Jahre eigene Wohnung das Verhältnis sehr entspannen und alles verbessern würden.
Aber das würde ich nur als letztes Mittel nehmen. Ansonsten wie schon gesagt wurde ist Kommunikation wichtig.
Und auch die Ehrlichkeit zu gehen wenn es nicht geht.... Also miteinander und nicht alleine....
Denn sonst ist es irgendwann alleine wenn so ein Unglück das Leben zerfrisst.


Gruß
 
P
Benutzer149793  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Dasa
Hey Penny.
Und genau dieses reinsteigern macht es gefährlich.....
Einfach mal Abstand nehmen, neutral drauf gucken, lachen und weitermachen heißt die Devise....

Das mit dem nach Hause ist nich gut, was machst du denn beruflich?
Meine Mutter macht das leider auch, sie ruft mich dann an wenn sie damit nicht klar kommt und ein Thema hat.
Ist auch okay, aber noch schlimmer wäre nicht mehr gut.

Wenn dein Freund doch zu dir hält ist doch schonmal die halbe Miete da.
Wenn er bei ihr auch an Grenzen stößt dann ist es vielleicht an der Zeit, die Taktik zu ändern oder Dinge mal laufen zu lassen und nicht auf Biegen und Brechen zu lösen.
Vielleicht ist auch sonst ein Weg das Haus zu verlassen wenn es euch wirklich zu sehr trifft und nervt.
Es kann ja durchaus sein, dass einige Jahre eigene Wohnung das Verhältnis sehr entspannen und alles verbessern würden.
Aber das würde ich nur als letztes Mittel nehmen. Ansonsten wie schon gesagt wurde ist Kommunikation wichtig.
Und auch die Ehrlichkeit zu gehen wenn es nicht geht.... Also miteinander und nicht alleine....
Denn sonst ist es irgendwann alleine wenn so ein Unglück das Leben zerfrisst.


Gruß

Das stimmt. Ich dürfte mich auch eigentlich gar nicht beschweren, hab einen guten Job, mein Freund ich bereisen 2x im jahr die Welt und eigentlich ist sonst auch alles gut.

Ich bin in einer größeren Firma für Marketing und Sale und habe dort als Team Koordinatorin 10 Mitarbeiterinnen unter mir (auch hier wieder nicht so einfach, wenn deine Mitarbeiterinenn, alles Frauen also weit älter sind wie ich).

Aber ja stimmt schon, ich denke mir ja auch so oft, das meine Eltern froh sind, dass ich nicht sonst wo hingezogen bin, wo wirklich Weiten dazwischen liegen. Aber ich werde das Gefühl einfach nicht los, so oft es geht hin fahren zu müssen, gerade jetzt wo man frei hat und Zeit hat.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #8
O Ostwestfale hat Dir in meinen Augen schon einen richtig guten Denkansatz gegeben: Du hast gleich 4 Baustellen, die Dich verständlicherweise überfordern und zu den Stimmungsschwankungen führen. Auf allen Baustellen gleichzeitg kannst Du nicht arbeiten, also teile sie auf, nimm Dir den ersten Punkt vor, dann den nächsten usw.

Um das tun zu können, solltest Du aber Dir selber ein paar Fragen stellen. Du schreibst viel über die Symptome, aber sehr wenig darüber, was denn die Ursache dafür sein könnte.Erst, wenn Dir die Gründe bewusst sind, kannst Du Dich auch an Lösungen begeben.
Das Haus: warum fühlst Du Dich dort nicht wohl? Ist es, weil es der Schwiegermutter gehört, mit der ein problematisches Verhältnis besteht? Ist es das Haus an sich? Ist es allgemein die Trennung von Deinen eigenen Eltern? Liegt es am Umfeld, am Haus selber, an der Einrichtung?
Dein Job: was nimmst Du denn mit nach Hause? Zu viel offene Arbeit? Stress mit Vorgesetzten u/o Kollegen? Seit wann ist das so und hat sich seitdem im Job etwas geändert?
Dein Freund: da scheint eigentlich Alles OK zu sein, wenn Deine Stimmungsschwankungen Dir nicht selber ein Bein stellen würden. Ist das so oder gibt es doch noch Punkte, mit denen Du Dich nicht so wohl fühlst?
Deine Eltern: warum fährst Du immer noch so soft da hin? Was "holst" Du Dir dort, was Du woanders so nicht bekommst?

Lösungen kann es viele geben. Gedanken dazu erst recht. Zum Beispiel:
Ihr arbeitet Beide: könnt Ihr Euch auch vorstellen, in eine ganz andere Wohnung oder haus zu ziehen? Muss es unbedingt das der Schwiegermutter sein? Ich mein': was bringt Euch die wahrscheinliche Ersparnis, wenn Du dort nicht glücklich bist und Dein Freund ja offensichtlich auch wegen des Hauses Streß mit seiner Mutter hat?
Was Deine Eltern betrifft: meinst Du nicht, mit 26 sollte man sich mehr von den Eltern gelöst haben als jeden Tag dort hin zu fahren? O Ostwestfale hat auch das super ausgedrückt: Du schaust dadurch viel zu sehr zurück, Du nimmst Dir selber die Möglichkeit, positiv nach vorne zu schauen und neue, positive Chancen zu entdecken.
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Hey Penny.
Mich wundert es, denn nun relativierst du alles.
Zu Beginn war da noch die Untergangsstimmung und es schien dir echt weh zu tun und nun relativierst du es als naja, passt schon....
Aber du hast unendlich viele Themen die du zwar hast, aber scheinbar nicht bearbeitest....
Job:
Bei aller Liebe, aber so what?
Ich habe als Manager nun 20 Leute disziplinarisch geführt, alle älter als ich.
Teils sogar meine Eltern vom Alter her, und? Ich empfand es nicht als schwieriger als anders....
Und ja, Führung ist etwas wofür man geboren sein muss und Spaß haben muss....
Sonst ist man bestenfalls mittelmäßig und es zerfrisst einen.
Zum Beispiel habe ich vor wenigen Wochen noch einen Mitarbeiter entlassen müssen weil er betrogen hat.
Ich wusste / weiß, dass er mit seinem Lebenslauf keine Chance auf dem Markt hat und diese Chance durch Dummheit vertan. Und? Wenn ich darüber nachdenke und das Schicksal der Familie und alles einfließen lasse macht es mich kaputt. Ich habe bei den Gesprächen auch gelitten und als danach Leute vor mir standen und mich abgefuckt und eiskalt genannt haben war es nicht so toll.... Aber dann muss man raus gehen, einmal laut schreien und damit klar kommen. Kann man das nicht sollte man sich selbst zuliebe nicht führen, denn das macht dann nicht glücklich.
Aber um mal direkt zu fragen: Wie ist dein Standing im Team?
Du scheinst nicht die Leitwölfin zu sein sondern willst dich bei den Kolleginnen immer beweisen und es recht machen, oder? Aus meiner Sicht fatal wenn man führt.
Ich habe es meinen Mitarbeitern nie Recht machen wollen. Ich habe mich hingesetzt und geführt und sie quasi auf Augenhöhe gezwungen und gebeten, mich kennenzulernen. Viele waren irgendwann mit meiner Art sehr einverstanden, einige gar nicht. Aber alle haben mich als Führungskraft akzeptiert und anerkannt. Und darauf kommt es an. Es muss mich nicht jeder lieben, aber es muss fair sein und jeder muss bestmöglich geführt werden.

Auch wenn du nach Kapstadt gezogen wärst hätten deine Eltern es akzeptieren müssen und sollen....
Es ist dein (!) Leben und es geht um dein (!) Glück.
Mir fehlt bei dir der Egoismus und der Glaube an dich. Du willst es immer allen Recht machen, deinen Eltern, deinem Partner, seiner Mutter..... Das macht doch wahnsinnig.
Und dann auch das Gleiche im Job? Sorry, aber du arbeitest gegen dich....
Ich sehe zwei Optionen: Arbeite an dir oder reduziere Themen wo du alleine entscheiden musst...

Weil, warum hast du das Gefühl da oft hinfahren zu müssen?
Fahre doch lieber mal einmal am Wochenende zum Kaffee hin, nehme dir wirklich Zeit und nutze / genieße sie.
Ich habe irgendwann bemerkt, dass es die Qualität der Zeit ausmacht und nicht deren Quantität.
Ich kann mit dir 8 Stunden lang auf einem Sofa sitzen, einen Film gucken, am Handy spielen und so weiter.
Oder aber ich kann mich 2 Stunden lang intensiv auf dich einlassen, mit dir interagieren, mit dir sprechen und dich innerlich berühren (um Missverständnisse zu vermeiden: Seele).
Ich würde wetten, nach den zwei Stunden gehst du lächelnd nach Hause und nach den acht Stunden einfach nur leer.
Denk drüber nach :smile:
Und dann beginne dein Leben und dich zu leben.
Deine Partnerschaft, dein Leben, dein Beruf...



Gruß
 
P
Benutzer149793  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
O Ostwestfale hat Dir in meinen Augen schon einen richtig guten Denkansatz gegeben: Du hast gleich 4 Baustellen, die Dich verständlicherweise überfordern und zu den Stimmungsschwankungen führen. Auf allen Baustellen gleichzeitg kannst Du nicht arbeiten, also teile sie auf, nimm Dir den ersten Punkt vor, dann den nächsten usw.

Um das tun zu können, solltest Du aber Dir selber ein paar Fragen stellen. Du schreibst viel über die Symptome, aber sehr wenig darüber, was denn die Ursache dafür sein könnte.Erst, wenn Dir die Gründe bewusst sind, kannst Du Dich auch an Lösungen begeben.
Das Haus: warum fühlst Du Dich dort nicht wohl? Ist es, weil es der Schwiegermutter gehört, mit der ein problematisches Verhältnis besteht? Ist es das Haus an sich? Ist es allgemein die Trennung von Deinen eigenen Eltern? Liegt es am Umfeld, am Haus selber, an der Einrichtung?
Dein Job: was nimmst Du denn mit nach Hause? Zu viel offene Arbeit? Stress mit Vorgesetzten u/o Kollegen? Seit wann ist das so und hat sich seitdem im Job etwas geändert?
Dein Freund: da scheint eigentlich Alles OK zu sein, wenn Deine Stimmungsschwankungen Dir nicht selber ein Bein stellen würden. Ist das so oder gibt es doch noch Punkte, mit denen Du Dich nicht so wohl fühlst?
Deine Eltern: warum fährst Du immer noch so soft da hin? Was "holst" Du Dir dort, was Du woanders so nicht bekommst?

Lösungen kann es viele geben. Gedanken dazu erst recht. Zum Beispiel:
Ihr arbeitet Beide: könnt Ihr Euch auch vorstellen, in eine ganz andere Wohnung oder haus zu ziehen? Muss es unbedingt das der Schwiegermutter sein? Ich mein': was bringt Euch die wahrscheinliche Ersparnis, wenn Du dort nicht glücklich bist und Dein Freund ja offensichtlich auch wegen des Hauses Streß mit seiner Mutter hat?
Was Deine Eltern betrifft: meinst Du nicht, mit 26 sollte man sich mehr von den Eltern gelöst haben als jeden Tag dort hin zu fahren? O Ostwestfale hat auch das super ausgedrückt: Du schaust dadurch viel zu sehr zurück, Du nimmst Dir selber die Möglichkeit, positiv nach vorne zu schauen und neue, positive Chancen zu entdecken.

Natürlich haben wir schon oft darüber geredet, mein Freund wäre bereit das aus hinter sich zu lassen und woanders hin zu gehen. Ich weiß allerdings für mich nicht, ob ich das wirklich will. Ich habe Phasen da bin ich froh in den eigenen vier wänden zu sein, anderseits nicht. Wir haben bisher alles auf meine Wünsche renoviert, ich kann nicht genau sagen woran es liegt.

Auch die Sache mit meinen Eltern, ich komme ja alleine zurecht und ich weiß das es mir nicht hilft täglich dort aufzuschlagen. Ich werde mir eure Worte zu herzen nehmen. Ich merke ja schon dass es mir gut geht wenn ich nicht täglich dort hin fahre.

Hey Penny.
Mich wundert es, denn nun relativierst du alles.
Zu Beginn war da noch die Untergangsstimmung und es schien dir echt weh zu tun und nun relativierst du es als naja, passt schon....
Aber du hast unendlich viele Themen die du zwar hast, aber scheinbar nicht bearbeitest....
Job:
Bei aller Liebe, aber so what?
Ich habe als Manager nun 20 Leute disziplinarisch geführt, alle älter als ich.
Teils sogar meine Eltern vom Alter her, und? Ich empfand es nicht als schwieriger als anders....
Und ja, Führung ist etwas wofür man geboren sein muss und Spaß haben muss....
Sonst ist man bestenfalls mittelmäßig und es zerfrisst einen.
Zum Beispiel habe ich vor wenigen Wochen noch einen Mitarbeiter entlassen müssen weil er betrogen hat.
Ich wusste / weiß, dass er mit seinem Lebenslauf keine Chance auf dem Markt hat und diese Chance durch Dummheit vertan. Und? Wenn ich darüber nachdenke und das Schicksal der Familie und alles einfließen lasse macht es mich kaputt. Ich habe bei den Gesprächen auch gelitten und als danach Leute vor mir standen und mich abgefuckt und eiskalt genannt haben war es nicht so toll.... Aber dann muss man raus gehen, einmal laut schreien und damit klar kommen. Kann man das nicht sollte man sich selbst zuliebe nicht führen, denn das macht dann nicht glücklich.
Aber um mal direkt zu fragen: Wie ist dein Standing im Team?
Du scheinst nicht die Leitwölfin zu sein sondern willst dich bei den Kolleginnen immer beweisen und es recht machen, oder? Aus meiner Sicht fatal wenn man führt.
Ich habe es meinen Mitarbeitern nie Recht machen wollen. Ich habe mich hingesetzt und geführt und sie quasi auf Augenhöhe gezwungen und gebeten, mich kennenzulernen. Viele waren irgendwann mit meiner Art sehr einverstanden, einige gar nicht. Aber alle haben mich als Führungskraft akzeptiert und anerkannt. Und darauf kommt es an. Es muss mich nicht jeder lieben, aber es muss fair sein und jeder muss bestmöglich geführt werden.

Auch wenn du nach Kapstadt gezogen wärst hätten deine Eltern es akzeptieren müssen und sollen....
Es ist dein (!) Leben und es geht um dein (!) Glück.
Mir fehlt bei dir der Egoismus und der Glaube an dich. Du willst es immer allen Recht machen, deinen Eltern, deinem Partner, seiner Mutter..... Das macht doch wahnsinnig.
Und dann auch das Gleiche im Job? Sorry, aber du arbeitest gegen dich....
Ich sehe zwei Optionen: Arbeite an dir oder reduziere Themen wo du alleine entscheiden musst...

Weil, warum hast du das Gefühl da oft hinfahren zu müssen?
Fahre doch lieber mal einmal am Wochenende zum Kaffee hin, nehme dir wirklich Zeit und nutze / genieße sie.
Ich habe irgendwann bemerkt, dass es die Qualität der Zeit ausmacht und nicht deren Quantität.
Ich kann mit dir 8 Stunden lang auf einem Sofa sitzen, einen Film gucken, am Handy spielen und so weiter.
Oder aber ich kann mich 2 Stunden lang intensiv auf dich einlassen, mit dir interagieren, mit dir sprechen und dich innerlich berühren (um Missverständnisse zu vermeiden: Seele).
Ich würde wetten, nach den zwei Stunden gehst du lächelnd nach Hause und nach den acht Stunden einfach nur leer.
Denk drüber nach :smile:
Und dann beginne dein Leben und dich zu leben.
Deine Partnerschaft, dein Leben, dein Beruf...



Gruß

Das stimmt, manchal frage ich mich wo mein Egoismus ist. Ich versuche es immer allen recht zu machen, denke eherselten an mich. Deine Worte helfen mir echt weiter, ich merke gerade das aus dieser Sicht zu verstehen. Je öfter ich zu meinen ELtern fahre, desto schlechter geht es mir.

Ich werde es angehen und an mir arbeiten.
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Hey PennyLane,
ich habe das Gefühl, du fällst wieder auf das Thema rein.
Nun habe ich das Gefühl, dass du es mir rech machen willst.
Ich würde an deiner Stelle einfach mal über dich selbst nachdenken....
Wer bist du, was willst du, was tut dir gut? Und genau diese drei Fragen in den Kontexten Beziehung, Familie, Beruf und Leben stellen.
Vielleicht kommt da auch raus dass du dich in der Beziehung super wohl fühlst, die Familie sich etwas abnabeln muss, dein Beruf nicht deine Welt ist und das Leben sich gerade entwickelt und du mit entwickeln musst.
Aber selbst das wäre ja eine Einsicht und es wäre PennyLane und nicht Ostwestfale, Mark oder sonst wer.
Und darauf kommt es an: Es ist dein Leben, hinterfrage dich ehrlich und kritisch und baue es wie du es möchtest.
Wir können dich hier nur aufgrund deines Schreibens bewerten und das ist mehr als oberflächlich, weil die Wahrheit ja oft viel tiefer liegt....


Gruß
 
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