• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Studium oder weiter arbeiten?

S
Benutzer3391  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich hab zwar noch Zeit für diese Überlegung, dennoch muss ich mir meine Gedanken machen ob ich nach meiner Lehre in dem Betrieb bleiben soll (ich werd übernommen) oder ob ich dann ein FH-Studium anfangen soll (ist in derselben Stadt). Ich hab mir folgende Sachen überlegt:

- ich sollte die Möglichkeit aufs studieren nicht verschwenden, denn mit 30 brauch und will ich das nicht mehr

- sollte ich in der Arbeit bleiben dann werd ich früher oder später auch so IHK Lehrgänge machen und die sind nicht grad billig -> also warum nicht gleich studieren?

- sollte man in seinem Leben nicht so viel Wissen wie möglich mitnehmen? (diese Möglichkeit hab ich in der Arbeit widerum nicht (der Bereich ist eher beschränkt und immer wieder dasselbe dort)

- weiter arbeiten bedeutet Geld verdienen, dies bedeutet widerum ich könnte mir endlich eine eigene Wohnung einrichten mit meinem Freund

- Studium heißt null Kohle (außer ich bekomm ich durch Zufall einen guten Nebenjob)

- weiter arbeiten heißt: jeden morgen derselbe Graus mit schlechtem Arbeitsklima, rücksichtslosem Chef, schlechte Arbeitsbedingungen usw.

- woanders bewerben ist bei der momentanen Arbeitsmarktlage sinnlos (wie ich selbst schon erfahren musste)

Und aus all diesen Punkten komm ich leider zu keinem Resultat, ich möchte keine Entscheidung treffen die ich dann evtl. bereue.
Kann mir jemand helfen oder war jemand von euch schon mal in einer ähnlichen Situation?
 
S
Benutzer3391  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #2
Ich erhoffe mir durch ein Studium einen besseren Arbeitsplatz zu bekommen bzw. durch eine höhrere Qualifikation mehr Möglichkeiten zu haben als mit meiner Ausbildung (weil ich ja sehe dass fast keine Firma mit dem IT-Beruf was anfangen kann). Klar wär mehr Geld schön, da würde keiner nein sagen, aber mir ist in erster Linie wichtig dass die Arbeit Spaß macht und dass das Betriebsklima okay ist (perfekt ist wohl nie möglich aber so wies bei mir jetzt ist, da werd ich auf Dauer krank).
 
S
Benutzer15858  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Höhere Qualifikationen sollten nicht als Arbeitsplatzsicherung aufgefasst werden, denn häufig ist es so, dass Firmen und Betriebe sich überqualifiziertes Fachpersonal einfach nicht leisten können und auf Angestellte mit einem normalen Lehrabschluss zurückgreifen, da diese die gleiche Arbeit für weniger Geld verrichten. Ich spreche da aus Erfahrung, da mir ein Job angeboten wurde, in dem ich für weniger Geld hätte arbeiten sollen, mir aber auferlegt wurde, dass ich trotzdem die Arbeit zu erfüllen hätte, die in meinem eigentlichen Tätigkeitsbereich liegt. Wenn mir jetzt jemand damit kommt, dass man sich das heute nun mal nicht mehr aussuchen kann, wegen der verschärften Lage auf dem Arbeitsmarkt, den bedenke ich mit der ganzen Ignoranz, die ich aufbringen kann. Ich rate dir mit dem Studium anzufangen, denn man sollte Chancen, die sich einem bieten auch nutzen und in den Zwanzigern fällt der Verzicht wesentlich leichter, als in späteren Lebensjahren.
 
C
Benutzer7645  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
schließe mich an... was nutzt dir ein sicherer Job, wo dich, wie du sagst, das Betriebsklima krank macht, v.a. wenn die Situation so ist, daß du nix anderes kriegst mit der Ausbildung.
 
biker-luder
Benutzer9713  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
ich stand anfang des jahres vor der selben entscheidung. habe mich gegen das studium entschieden, weil ich denke, dass es für MICH der richtige weg ist. was für dich das richtige ist, weißt du besser als ich.

hier wurden ja schon einige vor- und nachteile des studierens erwähnt. generell find ich es aber wichtig, dass du jetzt nicht nur zu studieren anfängst, weil das arbeitsklima im momentanen job mies ist!!! immerhin ist das ein einschnitt in dein bisheriges leben und ändert vielleicht deinen ganzen weiteren weg. und sowas würde ich nicht von nem ätzenden chef und nervigen kollegen abhängig machen. in solche situationen kommst du nämlich höchstwahrscheinlich leider immer mal wieder.
 
B
Benutzer Gast
  • #6
gibt die genug 28 jährige dipl. ings die keine job finden weil "zu alt". ein fester arbeitsplatz ist mit nichts aufzuwiegen, und lohnen sich die vielleicht 1000 euro mehr im monat um jetzt 4 jahre ohne geld dazustehen und später nochmal nen job zu suchen? vielleicht wirds in 4 jahren noch schlimmer wie jetzt.
wissensdurst kann man auch so stillen, ohne studium denk ich mal.
 
S
Benutzer3391  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Mein Problem ist eben das, dass ich auf meine Firma angewiesen bin, denn wie gesagt: woanders werd ich so schnell nichts finden. Und genau das nutzt nämlich unser Chef schamlos aus: Überstunden ohne Ende, Sonn- und Feiertagsarbeit, Nachtarbeit (wohl gemerkt ohne Zuschläge), und wenn ich eines davon kritisieren würde also das z.B. mit Nachtzuschlägen die sogar bei uns im Tarifvertrag stehen, dann wird er mich tyrannisieren und das kann er gut.

Mein Traum war immer: so schnell wie möglich weg nach der Ausbildung, ich hab sogar schon die Tage gezählt. Und jetzt steh ich eben da mit meinem Talent und merke dass ich zu 99% den falschen Beruf gewählt habe, zumindest bei uns in der Region, denn der Beruf wird fast nirgends gebraucht.

Natürlich ist ein Studium keine Garantie, die gibts schon lange auf nichts mehr. Aber ich wäre mehr einsetzbar als in meinem jetzigen Beruf.
Das einzige was mich eigentlich abhält ist das Geld.
 
K
Benutzer1853  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich denke nicht, daß die wirtschaftlichen zeiten besser werden. Wenn man jetzt nen Job hat, sollte man den halten. Wer weiß ob man nach dem Studium überhaupt noch gefragt ist...
Das ist ja ziemlicher Dünnschiss... klar, sollte man den halten, aber nichts ist schwieriger als das..

Mit den hier geschrieben Eindrücken würde ich zum Studium raten, und, / oder, die Location wechseln, denn dermaßen in Abhängigkeit vom Arbeitgeber zu stehen (so, das diese ausgenutzt wird) ist scheisse.

Deine Entscheidung hängt extrem davon ab, wie weit zu blickst: Für morgen hat Geld und Wohnung Vorteile, für Übermorgen steht dein dich unglücklichmachender Job in Frage - nein, du hast ihn schon während der Ausbildung in Frage gestellt (Tage gezählt...) Wenn du dir das weiterhin nur des Geldes wegen gibst..hm, wie soll ich es nennen... könnte das sehr frustrierend sein. Dann biste irgendwann doch den Job los, hast Geld gehabt usw....



Entscheide für dich.
 
D
Benutzer9234  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Also. Ich hab ja ursprünglich an der Uni angefangen zu studieren und da aufgehört, aus diversen Gründen, einerseits war ich nicht mit Herz und Seele dabei, andererseits aber war es für mich nicht der richtige Weg. Ich wollte unabhängig sein, arbeiten, ne eigene Wohnung haben etc.

Damals war die Wirtschaftslage noch besser und ich hab ohne grosse Probleme einen Job gefunden (rückblickend war es der falsche, aber es ist einer :zwinker: ).

Bereut habe ich diese Entscheidung nie.

Ich hatte aber den Wissensdurst trotzdem und auch das Bedürfnis nach "noch etwas mehr als nur Arbeit". Deshalb studiere ich jetzt nebenberuflich (FH) und das ist zwar hart, aber ein guter Weg - für mich zumindest.
Wäre das keine Option?

Mein Job nervt mich übrigens auch ohne Ende und ich gebe zu, dass ich ihn mehr oder weniger nur noch mache, um Ende Monat meine Rechnungen bezahlen zu können. ABER: Trotzdem seh ich nach wie vor bedeutend mehr Sinn in meinem Tag als früher und weil ich das Studium parallel dazu habe, krieg ich auch den nötigen Ausgleich, wenn mich mal wieder Chef, Mitarbeiter und alle anderen nur genervt haben :zwinker: Ausserdem muss man da auch abschalten lernen und versuchen, sich zu distanzieren. Das ist nicht immer einfach, aber ich versuche mir den ganzen Terror auf Arbeit am Arsch vorbeigehen zu lassen und das gelingt mir auch meistens ganz gut.


Ich bin nicht der Meinung, dass Studium alles erleichtert und ein Freibrief für die guten Jobs ist, auch in der heutigen Arbeitsmarktsituation nicht und wie schon jemand anders geschrieben hat: Fachkräfte sind meistens massiv überteuert und meistens findet man einen, der für die Hälfte des Geldes dieselbe Arbeit verrichtet.
Ich sehe aus meinem Standpunkt, dass gerade heute am ehesten noch die Kombi Studium + Arbeit am gefragtesten ist. Pauschalisieren kann man das auch nicht, aber Berufserfahrung ist nunmal immer das A und O.
 
S
Benutzer3391  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Machst du dann ein Abendstudium?
 
D
Benutzer9234  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Schnuckl20 schrieb:
Machst du dann ein Abendstudium?

So ähnlich.
Der Studiengang wird an allen möglichen FHs angeboten. An meiner ist es so, dass man an einem Ganztag Schule hat. Deshalb arbeite nun "nur" noch 80%. Neben dem einen Tag Schule kommen noch zwei Abende bzw. ein Abend + Samstagmorgen im Turnus...
 
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