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Tagesmutter-Eingewöhnung: Bedenken - normal?

Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Hallo ihr Lieben,
mein Sohn ist jetzt 10 Monate alt und gestern hat die Eingewöhnung bei einer Tagesmutter begonnen. Eigentlich war ich sehr zufrieden mit unserer Wahl. Die Frau betreut 3 Kinder, wirkt nett, sagte sie sei noch nie wegen Krankheit ausgefallen, hat selber mehrere eigene Kinder, hat viel Platz für die Kinder etc. Nun lief aber gestern einiges ganz anders als erwartet. Meine letzte Info war, dass sie die anderen beiden Kinder bereits seit Monaten betreut und nur meiner neu dazu kommt. Nun stellte sich aber raus, das alle 3 Kinder neu beginnen, weil alle anderen Kinder mehr oder weniger überraschend aufgehört haben. Ein Kind ist jetzt seit 1 Woche dort, das Zweite seit 4 Tagen und nun kam noch mein Kleiner hinzu. Leider ist es nun so, dass eines der Kinder extrem anhänglich ist. Die Kleine soll eine schlimme Erfahrung gemacht haben und nun hängt sie nur noch an der Mutter - bzw. überträgt dieses Verhalten nun auf die Tagesmutter. Sie sitzt immer auf dem Schoß der Tagesmutter oder muss zumindest an deren Hand sein und möchte dabei möglichst die komplette Aufmerksamkeit. Das führt nun bereits zu Problemen mit dem zweiten Kind, welches sich langweilte und wenn es auch mal Nähe suchte, nur wenig Nähe bekommen konnte, weil die Tagesmutter ja bereits von Kind 1 beschlagnahmt wird. Das führte bei Kind zwei zu leicht aggressivem Verhalten und fast dauerhaftem Weinen. Ich war 1 1/2 dort und Kind 2 weinte fast konstant bis die Tagesmutter aufgab und die Mutter zur Hilfe rief. Mein Sohn kam dabei natürlich auch total zu kurz. Ursprünglich hieß es, er solle die Tagesmutter kennen lernen, aber die hatte überhaupt keine Zeit für ihn, denn sie war nur mit Kind 1 und 2 beschäftigt. Also habe ich mich um meinen Sohn gekümmert und dann kam noch der 13-jährige Sohn der Tagesmutter und kümmerte sich um meinen Sohn. Aber Kontakt zur Tagesmutter konnte mein Kind kaum herstellen. Nachdem dann Kind 1 und 2 abgeholt wurden, hatte sie auch keine Energie mehr für meinen Sohn, da sie zu allem Überfluss auch noch gesundheitlich angeschlagen ist. Sie nutzte die Zeit dann, um mir zu erzählen wie schlecht es ihr geht. Nerven für meinen Sohn hatte sie nicht. Heute morgen sagte sie mir dann auch komplett für heute ab, weil es ihr so schlecht geht. Nun frage ich mich, ob die Eingewöhnung dort überhaupt gelingen kann. Sie scheint einfach komplett überfordert, da ja irgendwie alles Ungünstige zusammen kommt. Drei Krippenanfänger, 1 extrem betreungsintensives Kind und gesundheitliche Probleme. Wie schätzt ihr die Lage ein? Wie lief bei euch die Eingewöhnung ab? Ist so etwas normal oder sollten wir irgendwie schnellstmöglich die Reißleine ziehen und beim Jugendamt um Hilfe bitten? Denn ich weiß nicht - selbst wenn wir jetzt iwo anders einen Platzt finden würden - ob wir überhaupt wechseln dürften, weil wir ja bereits den Vertrag haben. Hat da vielleicht jemand mit Erfahrung? Ich bin dankbar für jeden Rat und jede Erfahrung.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #2
Wäre es eurerseits möglich, euer Kind bei ihr später anfangen zu lassen? Bestenfalls dann, wenn Kind 1 und 2 schon eingewöhnt sind?

Was das aussteigen aus dem Vertrag angeht, würde ich erstmal die Tagesmutter fragen, ob es an sich möglich wäre.
 
kami_katze
Benutzer109402  Meistens hier zu finden
  • #3
Wirkt leider wenig professionell und auch utopisch, zeitgleich alleine 3 Kleinkinder bzw. Babys einzugewöhnen. Wie sollen sie denn eine sichere Bindung zu ihr aufbauen können, wenn alles so chaotisch ist und sie keine Zeit hat um angemessen auf die Bedürfnisse der Kleinen zu reagieren? Kann sie die Eingewöhnungen nicht nacheinander staffeln? Am Anfang sollen die Kinder doch eh nur kurze Zeit ohne Eltern da bleiben und frühestens am 4. Tag eine Trennung von 10 Minuten, um zu sehen wie das Kind darauf reagiert. Das müsste sie wissen. Dass das eine Kind fast 2 Stunden weinte, eh die Mutter angerufen wurde, ist absolut nicht okay, sie hätte viel früher reagieren müssen.

Ich weiß ja nicht, ob ihr noch eine Alternative zur Tagesmutter habt, ich persönlich würde mein Kind dort nicht mit einem guten Bauchgefühl lassen können (bin auch Mama und Krippenpädagogin) und einen andere Möglichkeit suchen.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #4
Unsere U3 Gruppe rechnet mit 2 Wochen pro Kind in der Gruppe, bei max 9 Kindern, bei mind. 2 Erziehern. Es wurden alle 2 Wochen ein neues Kind aufgenommen und im Wechsel haben diese Erzieherinnen als Bezugsperson das eine und die andere das andere Kind eingewöhnt, so das am ende die Hälfte der Kinder Person a als Hauptbezugsperson hatte und die andere Hälfte Person b.
Dauerte die Eingewöhnung eines Kindes wurde dies den nächsten Eltern mitgeteilt, dauerte die Eingewöhung länger, hatten die nächsten eben Pech.
Also nein, das Verhalten deiner TaMu ist nicht korrekt. Mind. 1 Woche, besser 2 muss man einem Baby, bzw. Kleinkind schon zugestehen!
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #5
Die Frage ist halt, wenn sie die Kinder jetzt alle zu unterschiedlichen Zeiten zu sich bestellen würde, könnte das die Probleme dann vll mindern? Ich bin mir da nicht so sicher. Dann könnten die Kinder zwar wenigstens eine Beziehung zu ihr aufbauen, aber ja nicht zu den anderen Kindern. Was meinst du als Krippenpädagogin dazu kami_katze kami_katze ? Am liebsten würde ich auf jeden Fall wechseln, es ist aber hier nicht so einfach woanders einen Platz zu bekommen. Am meisten macht mir die Sache mit Kind 1 Sorgen, weil ich nicht denke, dass sie ihr Verhalten innerhalb weniger Wochen verändern wird. Und das würde dann ja aber immer dazu führen, dass die anderen beiden kinder zu kurz kommen. Selbst wenn sie jetzt erstmal getrennt voneinander eine gute Beziehung zur Tagesmutter aufbauen, verändert sich ja dann das komplette Gefüge sobald alle 3 zusammen kommen und dann auf einmal hauptsächlich Kind 1 die ganze Nähe und Aufmerksamkeit von der TM bekommt, oder?
 
kami_katze
Benutzer109402  Meistens hier zu finden
  • #6
Die Beziehung zu denn anderen Kindern hat ja nach einer gelungenen Eingewöhnung noch Zeit und steht erstmal nicht im Fokus. Das entwickelt sich ja dann selbständig und natürlich. Es geht m. E. erstmal um eine stabile und warme Bindung zur Erzieherin/TM, die vom Tempo des Kindes bestimmt wird. Dazu ist es z.b. unerlässlich, dass das Kind diese Person als verlässlich erfährt und ihm zugewand. So wie du es beschreibst, ist das nicht gegeben. Man darf nicht vergessen, dass das ein unglaublich großer Schritt und mitunter Stress ist für ein Kind, Trennungssituation von den Eltern, neue Umgebung, neuer Tagesablauf. Deshalb sollte da wirklich sensibel vorgegangen werden, sonst kann so eine kleine Seele Schaden nehmen und Risse im Urvertrauen entstehen. Kind 1 erlebe ich aus deiner Beschreibung nicht als besonders betreuungsintensiv, denn das sind Babys und Kleinkinder ja eh. Es braucht viel Nähe, um mit dieser Situation umgehen zu können, einen sicheren Hafen und Zeit. Es liegt in der Verantwortung der Pädagogin, da Lösungen zu finden und mit den Eltern zu besprechen, um allen Eingewöhnungskindern gerecht zu werden. Gestaffelte Zeiten ist das Einzige, was mir einfällt und die Trennungszeit der andern beiden erstmal wieder verkürzen. (Ihr könntet vielleicht ne halbe Stunde vor den anderen beiden kommen, da wäre noch Ruhe, um sich kennen zu lernen und wenn euer Kleiner mag, dann noch halbe Stunde bleiben mit den Kindern.) Dass das zweite Kind ewig geweint hat und noch nichtmal damit aufgefangen werden konnte von ihr, bricht mir beim Lesen fast das Herz. Wenn ein Kind sich nicht innerhalb von höchstens !!! 10 Minuten beruhigen lässt, ist unverzüglich ein Elternteil anzurufen. Noch dazu am 4. Tag.

Ach man, tut mir echt leid, dass ihr es so doof erwischt habt. Vielleicht könnt ihr nochmal das Gespräch suchen und eure Bedenken und Wünsche äußern. Es ist euer Recht, mitzubestimmen. Sollte sich nichts ändern, trotzdem alle Hebel in Bewegung setzen, vielleicht wird noch irgendwo ein Platz frei, wo ihr euch besser aufgehoben fühlt. Ist ja auch für Eltern ein so großer Schritt, jemand anderem sein Kind anzuvertrauen (meine Kleine ist knapp 14 Monate und auch grad in der Eingewöhnung) und wenn man dann ein schlechtes Bauchgefühl hat, ist das einfach nur Mist. Nehmt euer Gefühl ernst.
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #7
Ehrlich - keine Kita mit mehrenen Erzieherinnen im u3 Bereich würde drei Kinder quasi zeitgleich eingewöhnen, das würde mir so gar nicht gefallen.

Meine Kinder waren beide in 10 Tagen komplett eingewöhnt, mein Neffe brauchte fast zwei Monate wegen ständiger Krankheit, die Tochter einer Freundin drei Monate.

Ich würde das ansprechen und ggf wechseln.
 
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