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Schule Tipps gegen üblen Prüfungsstress?

Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #1
Ich befinde mich gerade im Endspurt für das zweite Staatsexamen zur Lehrerin an Förderschulen. Mein letzter Unterrichtsbesuch ging schief und wurde sehr negativ bewertet, in einem Monat ist der Tag der Prüfung. An diesem Tag muss ich zwei ausführliche Unterrichtsentwürfe abgegeben haben, die Stunden halten und danach noch eine 60-minütige mündliche Prüfung überstehen. Das wird ziemlich hart - vor allem, weil ich bis dahin ja auch noch meinen ganz normalen Unterricht weiter geben muss.

Ich habe leider ein menschliches Problem mit meiner einen Ausbilderin; woran das liegt, ist ein Kapitel für sich, jedenfalls habe ich jedes Mal Angst, wenn ich mit ihr in einem Raum bin, weil sie manchmal sehr hart kritisiet und mir mehr als einmal gesagt hat, dass ich als Mensch charakterlich lauter Defizite habe.

Die nächsten vier Wochen werden also so oder so sehr anstrengend und hart sein. Ich bin möglicherweise tatsächlich gefährdet, bei der Prüfung durchzufallen - und ich bin nervlich aufgrund der Differenzen mit meiner Ausbilderin ein einziges Wrack. Letzte Woche habe ich drei Mal geweint deswegen, gestern abend saß ich in der Dusche und bekam einen Nervenzusammenbruch, bei dem ich teilweise vor lauter Schluchzen keine Luft mehr bekam und der eine halbe Stunde dauerte, bevor ich es auch nur schaffte, den Gedanken an Aufstehen und Abtrocknen Schritt für Schritt anzugehen.

Die nächsten vier Wochen sind selbst bei guter psychischer Verfassung eine sehr anstrengende Zeit - so angeschlagen, wie ich nervlich im Moment bin, fürchte ich das Schlimmste. Wahrscheinlich werde ich auf Arbeit nicht in Tränen ausbrechen - aber so leer und wattig, wie mein Kopf sich inzwischen immer dann anfühlt, wenn ich gerade keine Angst habe oder weine, traue ich mir nicht mehr zu, mich auch nur halbwegs adäquat auf die Prüfung vorzubereiten.

Ich habe eine grobe Struktur und befinde mich (noch) halbwegs im Zeitplan, aber die letzte Woche habe ich fast gar nichts geschafft, und heute geht es mir noch genauso schlecht wie gestern.

Hat jemand Tipps, wie ich meine Leistungsfähigkeit trotz der ständigen Angst wenigstens wieder halbwegs herstellen kann? Ich habe mich damit abgefunden, dass ich in Anbetracht dieser Umstände nicht allzu gut abschneiden kann, aber ich möchte wenigstens bestehen und die Abgabetermine für die unterschiedlichen Dokumente einhalten können, ohne ständig ein Brett vor dem Kopf zu haben, sowie ich auch nur im Entferntesten an irgendwas denke, was mit der Prüfung zu tun hat! Im Moment ist alles nur noch ein riesiger Berg von Dingen, die ich tun muss, und dieser Berg droht mich zu überrollen, während ich mich vor lauter diffuser Angst wie gelähmt fühle...

Danke für jeden Tipp schon mal!
 
Mietzie
Benutzer48246  (37) Sehr bekannt hier
  • #2
Oh je... fühl dich erstmal ganz fest gedrückt :knuddel:
Ich weiß so gut wie es dir geht - denn vor kurzem war ich in genau der gleichen Stimmung und Situation - allerdings schon beim 1. Examen.

Richtige Tipps hab ich jetzt auch nicht.. einfach durchhalten und schauen, dass alles irgendwie geht. Hast du jemand, der dir beim Vorbereiten der Stunden helfen kann? Also mit Material basteln oder so?

Ansonsten: denk nicht den ganzen Tag daran... ich weiß selber wie schwer das ist. Ich bin ja am Schluss schon in Tränen ausgebrochen, wenn mich jemand gefragt hat wie es mir geht.
Versuch dich also trotz der ganzen Arbeit auch mal ein wenig abzulenken.

Ein zeitplan ist schon mal gut... solang du dich daran hältst, wirst du es schon schaffen.

Wenn du Zwischenziele hast, dann belohn dich dafür, wenn du das auch erreicht hast. Mach abends noch was nettes. Setz dir feste Zeiten wann du was tust - und wann du dich erholst!

Ich merk selber, wie angeschlagen ich jetzt bin - hab aber zum Glück, dass ich mich jetzt bis zum Ref im Sept. noch regenerieren kann. Ohne diese Pause wärs gar nicht mehr gegangen.
Ich hatte bis zum Schluss ein paar solcher Nervenzusammenbrüche, wobei es die Tage danach immer ein bissl besser war. Also lass es auch raus (ich weiß das klingt bescheuert) - aber weinen kann so helfen! Dann ist der Kopf erstmal leer und befreit und dann geht auch wieder ein bissl was rein :zwinker:

Übrigens, dass du dich vom gut abschneiden schon "verabschiedet" hast, ist vielleicht gar nicht schlecht. Das nimmt einem doch einen großen Druck und dann läufts vielleicht viel besser als du erwarten würdest.

Ich wünsch dir von Herzen alles Gute und soooo viel Durchhaltevermögen und Kraft!
 
C
Benutzer92983  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Eine andere Ausbilderin gibts nicht? kann man doch sonst nach nicht bestandener prüfung wählen?
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #4
@ Chris: Die eigentliche Prüfung ist im Februar, und das davor sind Unterrichtsbesuche, die einerseits der Beratung dienen, andererseits in die Bewertung reinfließen. Der letzte Besuch ist schiefgegangen - wenn es die Prüfung gewesen wäre, wäre ich wohl durchgefallen, aber es war noch mal so eine Art Generalprobe. Aber seitdem habe ich echt ein richtiges Brett vorm Kopf.

@Mietzie: Danke für deine aufmunternden Worte. Ich habe niemanden, der mir großartig beim Vorbereiten helfen kann... Eigentlich wollte ich dies WE von meinem Freund ganz doll aufgebaut, geknuddelt und getröstet werden, aber den überfordert das im Moment und er ist wegen meiner "anstrengenden" Art ziemlich zurückweisend geworden. Kognitiv kann ich das zwar nachvollziehen, aber im Herzen tut es zusätzlich weh.

Ich habe allerdings zwei Freunde, mit denen ich jeweils ein Thema der mündlichen Prüfung teile, und meine Mentorin in Deutsch will nächste Woche zusammen mit mir und einer weiteren Kollegin die Prüfungsstunde in Deutsch gründlich planen. Also schon Menschen, die mich zumindest moralisch unterstützen - und wegen dieser gemeinsamen Lerngelegenheiten stehe ich ja auch in der Pflicht, trotz Blackout im Kopf und Panik irgendwie weiter zu arbeiten...

Ich habe das noch nie vorher erlebt, wirklich über einen längeren Zeitraum so viel Angst und Anspannung zu haben. Es macht mich echt fertig!
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #5
Ich muss grad einfach noch mal jammern, weil ich so fertig bin, vielleicht mag mich jemand ein bisschen aufmuntern.

In genau einer Woche ist die Prüfung. Ich habe letzte Nacht eine NAchtschicht eingeschoben, weil ich einen Entwurf heute morgen zum KOrrekturlesen schicken musste, und habe heute den ganzen freien Tag über überhaupt nichts geschafft, nur vor mich hingestarrt, gebadet und Anime geguckt. Es gibt noch so viel, was ich tun muss, aber trotz Kaffee habe ich einfach nur noch Blackout vor den Augen und kann mich auf nichts mehr konzentrieren.

Dabei muss ich heute noch ca. 2 Std. etwas für morgen vorbereiten, womit ihc noch nicht mal angefangen habe...

Ich weiß auch nicht, was ich mir gerade erhoffe, vielleicht will ich einfach nur ein bisschen jammern... Sorry!
 
Mikiyo
Benutzer90972  Team-Alumni
  • #6
jammer ruhig wenn dir danach ist.
du stehst im moment unter großem druck, da ist sowas auch mal erlaubt :zwinker:
schalt jetzt ein bisschen ab, schau noch eine folge des animes und dann an die arbeit !
je eher du anfängst, umso schneller bist du fertig :zwinker:

und in einer woche ist ja auch alles vorbei, dann kannst du mit stolz sagen: ich habe das durchgezogen. :smile:

ich weiß, dass sagt sich immer leicht. aber ich kenn das auch. ich hab auch immer wieder momente wo ich am liebsten alles hinschmeißen würde. aber das endergebnis entschuldigt das alles.
du bist schon so lange dabei und wirst das packen. also augen zu und auch noch die letzten tage schaffen :smile:
 
P
Benutzer95476  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Also du solltest dich erst mal frei von deiner eigenen Schuld machen. Es ist ein häufiger Grund das man sich selbst Vorwürfe macht und dadurch sich selbst lähmt. Dann würde ich eine Arbeitsumgebung wählen die günstiger ist. Also wo du unter Leuten bist die auch arbeiten. Das zieht einen mit, wenn man z.B. in der Bibliothek sitzt. Dann auch ganz wichtig ist sich Aufgaben zu stellen und einen Zeitraum in den man sie tut. Wenn du das Problem hast zu spät am Tag anzufangen und dann die ganze Arbeit am Abend hast, dann würde ich empfehlen deutlich vor deiner normalen Aufstehzeit mit deinen Aufgaben zu beginnen. Das hat den positiven Effekt, dass du schon 9 Uhr mehr getan hast als sonnst. Der Trick dabei ist, seine Gewohnheit zu durchbrechen wie man es bei antritt einer Reise macht. Man steht zeitig auf und hat alles wichtige bis zur Abfahrt erledigt. Dann muss aber auch am späten Nachmittag Schluss sein und die Belohnung und Erholungsphase ist dran. Der Rest wurde eigentlich von den Postern vor mir gesagt. Falls noch konkrete Probleme bestehen kann ich da auch noch mal nachdenken. Ich habe eine Menge dazu lesen müssen. :zwinker:

So, und nicht so viel hier im Forum schreiben, wenn man gar keine Zeit hat. :zwinker: Danke dir übrigens dafür.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #8
Ich bespreche morgen ganz viel mit meiner Deutschausbilderin...

Das Problem ist, dass sie immer so lieb ist und so viel mit mir vorbereiten möchte, ich gleichzeitig aber noch ganz viele andere Sachen machen muss. Die Prüfung besteht aus fünf Teilen, alle an einem Tag, und ich kann mich nicht nur auf den Deutschteil vorbereiten, selbst wenn sie den anderen Teil nicht mitkriegt. Und ich glaube auch nicht, dass das Tafelbild perfekt sein muss, aber sie ist mit meiner Idee nicht zufrieden, was wiederum bedeuten würde, dass ich noch viel mehr basteln muss für nicht unbedingt erfolgsrelevante Sachen - während ich andere relevante Sachen noch nicht mal angefangen habe.

Ich habe ihr gegenüber so ein schlechtes Gewissen, das stresst mich noch zusätzlich... aber ich muss doch die ganzen anderen Sachen alle auch schaffen und werde am Ende wohl nur ein mäßiges Prüfungsergebnis schaffen. Ich bin einfach so ein unstrukturierter Menshc und sie ist so strukturiert, aber das trau ich mich auch nicht, ihr gegenüber zuzugeben... Bzw. ich habe meine innere Struktur, aber die funktioniert halt in irrationalen Schüben und nicht so sorgfältig strukturiert wie ihre.

Dieses schlechte Gewissen lähmt mich noch zusätzlich...

Ich weiß echt nicht, ob und wie ich das mit dem Tafelbild noch schaffen soll. Ich habe beschlossen, um 10 ins BEtt zu gehen und mir den Wecker für 4 zu stellen, um dann bis halb sieben zu arbeiten, wann ich los zur Arbeit muss. Nach der Arbeit habe ich eine Besprechung mit der Mentorin, dann muss ich in die Biblothek, um einige Sachen rauszukopieren, dann muss ich einige Entwürfe überarbeiten...

Jammer, jammer, jammer :zwinker:. Du hast Recht, Mikyo, das tut manchmal einfach gut.

P.S.

Und Phallus, im Forum zu schreiben ist meine MEthode, mich zu entspannen :zwinker:. Jedenfalls so lange es um fremde Probleme geht, die mich dann für einen kurzen Zeitraum von meinen eigenen ablenken können.
 
P
Benutzer95476  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Einer meine Leitsätze ist: „Wenn man optimistisch denkt, wird man zumindest zum Teil das positive erreichen. Wenn man pessimistisch denkt wird man das negative unbewusst anziehen.“ Ok, es mag sein das ich ein Optimist bin. Aber die Hoffnung aufzugeben, noch etwas gut abzuschließen zu können ist nicht optimal. Mein BWL Prof. meinte auch mal so, man soll sich sehr hohe Ziele setzen, sonnst bleibt man vielleicht weit unter seinen Möglichkeiten.

So, was meinst du, könntest du mit der Frau reden und ihr sagen, dass du das Tafelbild erst später weiterentwickeln kannst. Also das die merkt das du mehr Zeit brauchst. Gibt es denn andere Wege und Lösungen mit ihr auszukommen. Außerdem denke ich, dass wir und speziell viele Frauen zu perfekt sein möchten. Das soll kein Vorwurf sein, aber irgendwie kannst du dir ja dazu deine eigene Meinung bilden. Ich sehe auch ganz klar, dass du viel zu tun hast und habe davor wirklich Respekt. Also schreib dir einfach alles weiterhin von der Seele und du wirst bestimmt auch darin Lösungen finden. Wie z.B. das du dein schlechtes Gewissen los wirst.
 
lonesome_wulf
Benutzer29032  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Hi Flame,

ich bin grad in etwa der selben "tollen" Situation wie Du. Hab am Montag ne Prüfung. Wenn ich die verhau ist mein Diplom Geschichte und ich müsste "Bäh"chelor werden. Kein toller Gedanke. Meine letzen Tage begannen meist um 10 in der Uni und endeten Durchschnittlich um 24 Uhr.
Klar macht man Pausen, und auch mal was anderes , wie nen Filmabend aber die Lernerei ist dominierend über den ganzen Tag. Dazu hab ich nur noch bis Ende Februar Zeit mit meiner Studienarbeit fertig zu werden, was auch wieder Nachtschichten bedeuten wird.
Bei mir hat dieser andauernde Dauerstress bisher zu folgendem geführt.
*Schlafmangel
*Übermäßigem Bierkonsum
*Zynismus
*extrem hohe Reizbarkeit
und vieles mehr. Kein schöner Zustand.
Was ich dir sagen will ist zur Zeit mein Leitspruch, der mich noch oben hält. "Wenn du durch die Hölle gehst, geh weiter"
Es gibt immer irgendwas, was aufbaut. Bei mir ist es zum Beispiel meine Praktikumsstelle, die ich jetzt doch noch gefunden hab, oder das gemessen wurde, dass ich auf manche Störungen in meiner Studienarbeit keinen einfluß hab und sie deshalb zum Erfolg wird. und und und.
gibt so viele kleine DInge, die in miesen Zeiten das Leben etwas versüßen.
Außerdem hast du nen Partner, der für dich da sein sollte. Ich nicht.
:knuddel:

lg wulf
 
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