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Transsexuelle als Partnerin oder im Freundeskreis OK?

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M
Benutzer143932  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo, ich bin eine transsexuelle Frau und wollte mal fragen, ob so eine Frau für euch als Partnerin oder für Sex in Frage käme.

Vorweg möchte ich noch bitten, von beleidigenden oder diskriminierenden Antworten abzusehen.

Dazu möchte ich sagen, dass ich auch "rüberkomme" wie eine Frau, und nicht wie ein Mann.
Ich denke, ich bin eine ziemlich feminine Frau, ich empfinde sehr weiblich, bin sehr romantisch etc., und wünsche mir so sehr jemand Liebes an meiner Seite oder auch mal Zärtlichkeit oder Sex wobei es für mich nur geht, wenn ich richtig als Frau angesehen werde, und bin todunglücklich weil ich irgendwie niemand finde, und ich das Gefühl habe, mir wird eigentlich meist abgesprochen, dass ich eine Frau bin oder es wird nicht verstanden. Irgendwelche Leute die geil auf "Transen" oder etwas männliches an mir sind, gehen für mich gar nicht, da ekelt es mich nur. Ich will aufgrund von meiner Weiblichkeit begehrt werden oder gar nicht.

Mir wird auch immer gesagt, dass ich wie eine normale Frau rüberkomme, aber leider finde ich seit sehr langer Zeit niemand für Beziehung oder Sex und traue mich aber auch nicht zu sagen, dass ich transsexuell bin, aber habe das Gefühl, dass ich deswegen abgelehnt werde, sobald Leute das wissen.

Vom Aussehen ist es so, dass die meisten mich wohl als Frau wahrnehmen, aber doch so einige die Vermutung haben, dass ich "keine richtige" Frau bin, oder ich sogar einfach als "Mann" oder transsexuell einsortiert werde. Nach meiner Meinung ticke ich auch wie eine Frau, da es bei mir (und bei allen wirklich weiblichen Transfrauen) wohl eigentlich eine Form von Intersexualität ist, und sich das Gehirn vorgeburtlich weiblich entwickelt hat (Das wird auch Harry Benjamin Syndrom genannt, oder "echte Transsexualität).

Könntet ihr eine Transfrau attraktiv finden, die irgendwie zuviel männliches an sich hat? Z.b. Figur nicht weiblich genug, Gesicht nicht weiblich genug. Was ist genug? Viele sagen mir ich sehe sehr feminin aus, einige sagen mein Gesicht sieht zu männlich aus. Viele sagen auch, mein Gesicht sieht ganz normal weiblich aus, und sie könnten nichts männliches drin entdecken.
Mein Körper ist so, ich habe keinen typisch männlichen Körperbau, meine Hüften sind etwas breiter als der Brustkorb, aber leider auch nicht so dass ich so schöne weibliche Kurven habe, aber meine Silhouette sieht schon weiblich aus.

Ist der Körper so wichtig? Wenn sie einigermaßen weiblich aussieht, nur ein bißchen zu männlich, aber sie von ihrer Art und Persönlichkeit authentisch weiblich rüberkommt, und du das "Gefühl" hast, du hast es mit einer Frau zu tun, wäre das ok?

Würdest du dich auf ein Kennenlernen oder auf eine Beziehung einlassen,

- wenn du sie als "normale" Frau kennenlernen würdest, und nicht ahnen würdest, dass sie transssexuell ist, und sie sich erst später outen würde

- Wenn du gleich den Verdacht hättest, dass sie transsexuell ist, oder sie es dir sagen würde

- Wenn sie "verdächtig" nach Mann aussieht

- wenn sie noch eine männliches Genital hat? (aber im Bett wie eine Frau ist, also nicht das Genital so benutzen will wie ein Mann)

- Würde es helfen, wenn sie sehr feminin ist, von der Persönlichkeit? Bevorzugst du überhaupt besonders feminine Frauen?

- Würdest du dich auf eine Bekanntschaft oder Freundschaft einlassen?

- Wäre es dir peinlich, so eine Frau im Freundeskreis zu haben? (Wenn man ihr das männliche ansieht /nicht ansieht, oder wenn die Freunde nicht wissen, dass sie transsexuell ist)

- mal angenommen, du vertrittst die Auffassung, dass eine Transfrau keine Frau ist, weil sie mit Penis zur Welt gekommen ist. Wenn es so wäre, dass es 100% "echte" Frauen mit Penis gäbe, d.h. sie wäre genau so wie eine "ganz normale" Frau, nur dass ihr ein Penis "rangezaubert" wurde...einfach mal ein Fantasy Gedankenspiel.....könntest du DANN so eine Frau akzeptieren?

- Es ist so, dass man einige Transfrauen nach ihrem Tod untersucht hat, und das Gehirn obduziert hat. sie haben EINDEUTIG weibliche Gehinsturukturen aufgewiesen, die seit der Geburt unveränderlich sind. Das heisst, man kann hier eigentlich von Intersexualität ausgehen.
Kannst du unter dem Gesichtspunkt anerkennen oder zumindest in Betracht ziehen, dass es möglich ist, dass es wirklich FRAUEN mit Penis gibt, die nicht eigentlich Männer sind oder waren, weil ihr Gehirn sich vorgeburtlich weiblich entwickelt hat?
Könntest du DANN so eine Frau möglicherweise als Partnerin oder Sexpartnerin akzeptieren?
Wenn nein, warum nicht?

Ich würde mich auch über nette Kontakte oder Bekanntschaften freuen, mit Männern oder Frauen (ich bin übrigens bi, aber mag auch sehr gerne so freundschaftliche Kontakte zu anderen Frauen) besonders aus Hamburg (aber auch von woanders), würde auch so gerne eine gute Freundin finden! Also wenn du Lust hast, schreib mich gerne an. :smile:
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Ich kann meine Ansicht da eigentlich recht knapp zusammenfassen:

Mir ist das Geschlecht egal. Dabei spielts auch keine Rolle, ob wir nun von Trans*Menschen reden oder von zB "Bio-Frauen".

Wenn ich jemanden sympathisch, attraktiv, usw finde, dann kommen Sex, Beziehung, Freundschaft, etc in Frage. Wenn nicht, dass nicht. Mit welchem Geschlecht jemand geboren ist, welchem Geschlecht die Person sich zugehörig fühlt und ähnliches, dies ist für mich definitiv nebensächlich.
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #3
Hallo Malina,
ich finde es toll, dass du so mutig bist, hier über dich zu schreiben. :smile:
Ich kann nur einige wenige deiner Fragen beantworten, weil eine Beziehung mit einer Frau für mich nicht interessant ist und für mich ist eine Transfrau eine Frau, fertig.

- Würdest du dich auf eine Bekanntschaft oder Freundschaft einlassen?
Ja, auf jeden Fall!

- Wäre es dir peinlich, so eine Frau im Freundeskreis zu haben? (Wenn man ihr das männliche ansieht /nicht ansieht, oder wenn die Freunde nicht wissen, dass sie transsexuell ist)
Nein, absolut nicht. Ich finde Menschen spannend, die anders sind, als der Durchschnitt, andere Erfahrungen machen, als ich. Sie haben Dinge zu erzählen, die ich selbst nicht kenne oder erlebe. Jeder einzelne solcher Menschen, lässt einen ein Stück über den eigenen Tellerrand schauen. Ich fände es toll, so eine Frau im Freundeskreis zu haben.
Ob man ihr etwas von ihrer Transsexualität ansieht und welche anderen Freunde davon wissen, wäre mir egal. Wobei ich finde, dass das gar nicht jeden was angeht, was man im Höschen hat.

- mal angenommen, du vertrittst die Auffassung, dass eine Transfrau keine Frau ist, weil sie mit Penis zur Welt gekommen ist. Wenn es so wäre, dass es 100% "echte" Frauen mit Penis gäbe, d.h. sie wäre genau so wie eine "ganz normale" Frau, nur dass ihr ein Penis "rangezaubert" wurde...einfach mal ein Fantasy Gedankenspiel.....könntest du DANN so eine Frau akzeptieren?
Ich brauche dafür kein Gedankenspiel. Eine Transfrau ist eine Frau für mich und wenn sie dazu noch (zumindest auf viele) weiblich wirkt, so wie du dich beschreibst, dann brauche ich dafür nichtmal "Gewöhnungszeit". Sieht aus wie eine Frau, macht einen weiblichen Eindruck, will als Frau ihr Leben leben --> ist eine Frau.
Wenn jemand einen sehr starken männlichen Eindruck machen würde, bräuchte ich wohlmöglich eine Weile, sie direkt beim Ansehen als Frau wahrzunehmen, aber das liegt auch nur an dem gesellschaftsnormativen Bild, das man täglich sieht und da ich das ziemlich ablehne, wäre es einfach eine Gewöhnungsphase und kein wirkliches Problem.

- Es ist so, dass man einige Transfrauen nach ihrem Tod untersucht hat, und das Gehirn obduziert hat. sie haben EINDEUTIG weibliche Gehinsturukturen aufgewiesen, die seit der Geburt unveränderlich sind. Das heisst, man kann hier eigentlich von Intersexualität ausgehen.
Kannst du unter dem Gesichtspunkt anerkennen oder zumindest in Betracht ziehen, dass es möglich ist, dass es wirklich FRAUEN mit Penis gibt, die nicht eigentlich Männer sind oder waren, weil ihr Gehirn sich vorgeburtlich weiblich entwickelt hat?
Könntest du DANN so eine Frau möglicherweise als Partnerin oder Sexpartnerin akzeptieren?
Wenn nein, warum nicht?
Ich habe mich schon öfter mit dem Thema beschäftigt, eine zeitlang auch in einem Forum für Transsexuelle gelesen, weil ich einfach neugierig war, wie so jemand über sich denkt und welche Sorgen er oder sie hat und habe auch viele (gute und schlechte) TV-Beiträge zum Thema gesehen. Nach diesem Einblick, den ich dort gewinnen konnte, erkenne ich das genau so an, wie du schreibst. Offensichtlich fühlen sich recht viele Transsexuelle schon sehr früh als das jeweils andere Geschlecht und nur eine Laune der Natur hat ihnen das vermeintlich unpassende biologische Geschlecht gegeben.
Als feste Partnerin kämen Frauen, wie gesagt, generell nicht für mich in Frage, aber als enge (auch intime) Freundinnen durchaus - und da wäre mir auch egal, ob es sich um eine biologische Frau handeln würde oder um eine Frau mit transsexuellem Hintergrund. Mir ist dabei nur wichtig, wie gut man sich versteht und wie anziehend man sich findet.
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer143935  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Mir wär es auch egal welchem Geschlecht du angehörst. Ich kann aber verstehen dass du als Frau begehrt werden möchtest. Wenn mich jemand wegen meiner Männlichkeit gut finden würde, fände ich das auch nicht unbedingt super!
 
Nyras
Benutzer91472  (32) Sehr bekannt hier
  • #5
Ich kann Fedora Fedora im Grunde nur zustimmen, eine Transfrau kann ja absolut nicht´s für ihr angeborenes äußeres Geschlecht, wie du schon sagt die Gehirnstrukturen scheinen weiblich ausgebildet und somit ist es eine gewisse Differenz zwischen innerem und äußerem Geschlecht. Das man dann zu seinem inneren Geschlecht steht finde Ich absolut richtig. Insofern ist eine Transfrau nicht von einer echten zu separieren.

Für mich persönlich käme eine transsexuelle Partnerin nicht in Frage, da Ich später definitiv (eigene) Kinder haben will und dies ja dann eben nicht mit eine transsexuellen möglich ist.

Einer Freundschaft steht aber bei grundsätzlicher Sympathie nichts im Wege!
 
T
Benutzer142195  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Also Du willst ja eine ehrliche Antwort. Ich gucke mir solche Berichte im Fernsehen als an und finde das im Fernsehen auch immer interessant. Und manch Transsexuelle sieht schöner aus, als eine richtige Frau. Ich habe aber Angst vor solchen Menschen. Und irgendwie wirkt das immer irgendwie "verkleidet".
Mir machen Masken und Maskeraden aber generell Angst, warum ich auch nicht gerne auf Maskenbälle gehe und Clowns nicht ausstehen kann. Ich denke nicht, dass ich die breite Masse widerspiegle.
Ich selbst war sehr lange mit einem Homosexuellen sehr gut befreundet. Es liegt also nicht an der sexuellen Neigung sondern an der "Verkleidung".
Auch kommt es darauf an, ab wann man einer Transsexuellen weibliche Hormone gibt.
Wenn dann der Stimmbruch schon da war und man nicht mehr viel machen kann, versuchen manche (kenne ich nur aus dem Fernsehen) ihre Stimme zu verändern und höher zu reden. Man hört aber den Unterschied.
Auf mich wirkt das alles sehr gekünstelt. Ich mag Natürlichkeit.
Ich fände es an Deiner Stelle nicht so schlimm, wenn jemand Deine leicht vorhandenen männlichen Züge attraktiv findet. Es gibt auch von Natur aus burschikose Frauen, die von manchen Männern attraktiv gefunden werden.
Auch viele "normale" Menschen haben Probleme bei der Partnerfindung. Und dort draußen gibt es bestimmt jemanden, der Dich genau so mag wie Du bist.
Ich kenne viele, die damit kein Problem hätten. Denn nach solchen Sendungen im Fernsehen, wird natürlich auch darüber diskutiert.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #7
Zugegebenermaßen habe ich noch nie eine transsexuelle Person persönlich kennengelernt (also zumindest nicht wissentlich), daher ist das hier alles hypothetisch:

Im Freundeskreis wäre das überhaupt kein Problem. Da ist mir nur wichtig, dass ich die Person mag. Was sie zwischen den Beinen hat/ob sie Mann oder Frau ist, ist mir komplett egal. Von mir aus kann's auch ein typischer Mann sein, der sich männlich kleidet, aber gerne mit "Frau X" angesprochen wird. Ist mir egal.

Bzgl. Partnerin: Ich persönlich schätze mich als ganz schwach bi ein, d.h. es gibt nur ganz wenige Frauen, die ich dafür aber dann sehr anziehend finde. Es ist ein bestimmter Typ, der zwar eindeutig weiblich ist, aber nicht klassisch feminin. Von daher denke ich, ich hätte Probleme, mich in ein Vollweib zu verlieben (unabhängig davon ob nun transsexuell oder nicht) oder in jemanden, der selbst gerne ein Vollweib wäre. Und da ich die Frauen, die ich selbst romantisch attraktiv finde, an einer Hand abzählen kann, halte ich es für unwahrscheinlich, dass ich mich gerade auch mal in eine transsexuelle Frau vergucken würde. Ganz ausschließen kann ich's aber natürlich nicht.
 
G
Benutzer Gast
  • #8
Transsexuelle schließe ich weder als Partner noch als Freund/in aus. Be nice to me and I´m nice to you.
 
M
Benutzer Gast
  • #9
Eine Freundschaft mit einer Transfrau kann ich mir generell schon vorstellen, warum auch nicht?

Wenn ich das Gefühl habe, mit einem Menschen auf einer Wellenlänge zu sein und mich in seiner Gesellschaft wohlfühle, spielen Geschlecht und sexuelle Orientierung wenig bis gar keine Rolle.
Ich hab einige schwule Jungs im Freundeskreis. Zugegebenermaßen musste ich das Outing, das jeweils nach einigen Jahren enger Freundschaft kam, schon erst mal verdauen. Sexualität ist schließlich eine Facette der Persönlichkeit und für mich untrennbar mit einem Menschen als Ganzes verbunden, selbst wenn er für mich als Sexpartner nicht in Frage kommt. Insofern hat das Outing zwar rein gar nichts an meinen Gefühlen zu diesem Menschen geändert, aber wohl an meinem Bild über ihn - auf eine sehr wertfreie Art und Weise. Ich nehme Person X also nicht aufgrund ihrer Homosexualität plötzlich positiv/negativ wahr, sondern einfach anders. Durch diese Orientierung ergeben sich für denjenigen schließlich ganz neue Herausforderungen und Probleme (Outing vor den Eltern, erschwerte Partnersuche, eventueller [schwer zu verwirklichender] Kinderwunsch, Angst vor Stigmatisierung) und die interessieren mich natürlich, da ich den jeweiligen Menschen mag und für ihn dasein möchte.

Mit Transsexualität hatte ich im echten Leben noch keine Berührungspunkte, mir ist das nur durch Reportagen etc. bekannt. Zugegebenermaßen ist mir diese Orientierung (noch) etwas fremd, da sie mehr als eine Vorliebe ist. Sowas kann auf den ersten Blick schon etwas skurril wirken, das gebe ich zu. Zudem fällt es mir aus Mangel an Erfahrung etwas schwerer, mich in die Lebensrealität einer Transsexuellen einzufühlen. Wenn biologisches und empfundenes Geschlecht divergieren, hat das sicherlich ganz andere Ausmaße als eine 'gewöhnliche' Homosexualität und das übersteigt meine Vorstellungskraft.
Ein Grund, einen Menschen abzulehnen, wäre das für mich sicherlich nicht. Wie bei jeder neuen Bekanntschaft wäre für mich entscheidend, ob ich einen Zugang zu dieser Person finde, ob die Chemie stimmt, man gemeinsam lachen kann, ob sich gute Gespräche entwickeln etc.
Du fragst ja auch, ob man es als beschämend empfinden würde, mit einer transsexuellen Frau befreundet zu sein: nein, fände ich nicht. Mir wären auch eventuelle komische Blicke von Passanten vor dem Straßencafé, in dem ich mit einer transsexuellen Freundin gerade Kaffeeklatsch abhalte, egal. In solchen Situationen bin ich absolut schmerzbefreit. Wenn ANDERE meine Begleitung befremdlich finden, tangiert mich das nicht. Peinlich wäre für mich eher, wenn sich jemand z.B. absolut einer Situation unangemessen benimmt. Da könnte man ja zu Recht hinterfragen, was mein Umgang mit dieser Person über mich aussagt. Aber dass Freund X schwul und Freundin Y transsexuell ist, empfinde ich in keinster Weise als unangenehm. Problematisch wäre für mich nur, wenn ich das Gefühl hätte, ein Mensch ist nicht authentisch. Wenn also eine transsexuelle Frau zwanghaft versucht, jedes Klischee der Weiblichkeit zu erfüllen und das ganze sehr aufgesetzt rüberkommt, wäre das eventuell ein Ausschlusskriterium. In meiner Welt darf eine Frau Fußball-Fan sein oder gerne heimwerken, ein Mann darf leidenschaftlich gern Hollywood-Schnulzen gucken oder Mützen häkeln. Wenn jemand seine Interessen oder Vorlieben unterdrückt, aus Angst, dann nicht mehr in eine Geschlechterschablone zu passen, finde ich das abturnend.

Inwieweit ich eine Transsexuelle als vollwertige Frauen empfinde, kann ich dir nicht beantworten. Die Begriffe 'Frau' und 'Mann' sind für mich persönlich schon stark an das biologische Geschlecht geknüpft. Aber es gibt ja nicht 'DIE Frau'. Wenn ich mal davon ausgehe, dass ich Brüste und Vagina als Kriterium für Weiblichkeit definiere: wäre dann z.B. eine biologische Frau, die aufgrund einer Krebserkrankung eine Brustamputation vornehmen lässt, weniger Frau?
Vielleicht muss man sich nicht entscheiden, in welche Schublade man eine Transsexuelle steckt. Vielleicht ist es einfacher, wenn man nicht davon ausgeht, dass man nur a oder b, männlich oder weiblich sein kann, sondern nach verschiedenen Kriterien unterschiedlich 'kategorisiert' werden kann. Das biologische Geschlecht wird immer bleiben, was z.B. bedeutet, dass eine Transsexuelle niemal ihre Monatsblutung bekommen wird. Dennoch würde ich sie nicht als Mann wahrnehmen, wenn sie sich feminin kleidet und zurechtmacht. Äußerlich ist sie auf den ersten Blick für mich eher eine Frau.

Im Hinblick auf eine Beziehung könnte ich mir ehrlich gesagt weniger gut vorstellen, mit jemandem, der ein anderes als sein biologisches Geschlecht lebt, zusammenzukommen. Ich bin hetero und wenn ich mir mal die umgekehrte Situation ausmale, also einen Mann kennenzulernen, der eine Pussy hat, käme das für mich nicht in Frage. Dazu wären mir der Penis und ein männlicher Körper zu wichtig. Sexuelle Erregung könnte ich nur bei einem biologischen Mann empfinden.

Ich kenne mich in der Szene nicht so gut aus, aber wieso schließt du denn kategorisch aus, mit einem Mann eine Beziehung zu führen, der sich gezielt für transsexuelle Frauen interessiert? Du deutest ja an, dass du dich dann auf deine Transsexualität reduziert fühlst, was ich irgendwie nicht ganz nachfühlen kann. Wenn ein Mann an mir interessiert ist, ist er natürlich DESHALB interessiert, weil ich eine Frau bin. Aber nicht NUR deshalb, es braucht wohl schon mehr dazu, um sich aktiv um jemanden zu bemühen. Ich fühle mich dann nicht auf meinen Status als Frau reduziert. Umgekehrt kann ich mich auch nur zu einem Mann hingezogen fühlen, nicht zu einer Frau, da ich nunmal heterosexuell bin. Da ist Männlichkeit ein grundlegendes Kriterium dafür, dass sexuelles oder romantisches Interesse entsteht. Dennoch finde ich bei weitem nicht jeden Mann anziehend oder habe den Drang, ihn besser kennenzulernen, mit ihm zu schlafen oder sonstiges. Dafür braucht es schon wesentlich mehr: eine interessante Ausstrahlung, ein auffallend nettes Lächeln, einen tollen Humor oder was auch immer. Ich reduziere den Mann also nicht auf seinen Schwanz, sondern sehe ihn als Menschen und NUR wenn das Gesamtpaket mich reizt, lasse ich mich auf etwas ein. Der Mann, den ich begehre, ist für mich also etwas Besonderes.
Wenn man Transsexualität in dieser Hinsicht vielleicht als eine Art drittes Geschlecht sieht, wäre es doch unproblematisch, wenn sie die Grundvoraussetzung dafür ist, dass sich jemand für dich interessiert. Wäre nicht anders als in der alltäglichen Hetero-Welt.
 
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Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #10
Im Freundeskreis ist es natürlich kein Problem.

Was die Partnerwahl betrifft, ist es natürlich immer vom Einzelfall abhängig. Teilweise eher männliche Gesichtszüge z.B. (die man ja bei einigen Transfrauen sieht) würden mich eher abschrecken, ich mag lieber eine Frau, die auch weiblich aussieht. Was das zwischen ihren Beinen betrifft, wäre mir eine post-GAOP-Frau sicher lieber, als eine Shemale. Dann ist der Körper ja 100%ig weiblich. Rein rational gesehen spricht also nichts dagegen - aber ich wäre mir trotzdem nicht völlig sicher, ob ein kleiner Teil in mir unlogische Vorbehalte hätte. Aber das würde ich dann einfach auf mich zukommen lassen. Zwischen Kennenlernen und Beziehung, Sex etc. vergeht ja einige Zeit - und eine Frau wegen irgendwelcher völlig unnötiger Sorgen gleich auszusortieren, wenn sie mich ansonsten reizt, wäre ja auch blöd. (Hypothetisch gesehen, wenn ich Single wäre - ich bin ja glücklich vergeben. :zwinker:)

Unabhängig davon würde ich jede Transfrau als Frau ansehen. Selbst wenn sie eher männlich auf mich wirkt, ist es ihr eigenes Empfinden weiblich zu sein, und wenn sie als Frau gesehen werden möchte, dann sehe ich sie auch als solche.

Off-Topic:
Noch mal eine kleine Interessensfrage, die hoffentlich so weit verständlich ist: Du sagst, dass es dann auch typisch männliche bzw. typisch weibliche Gehirnstrukturen gibt. Kann man das echt so messen? Wie ist das dann z.B. bei eher feminin auftretenden Männern oder maskulin wirkenden Frauen? Schlägt sich das auch im Gehirn nieder? Ist das eher die normale organische Widerspiegelung des Charakters, oder besteht da wirklich eine klare "Trennlinie" zwischen männlich und weiblich?

Ich finde Transgender-Themen auch sehr interessant, aber irgendwie vermag ich es bislang noch nicht so 100%ig zu fassen, ob das jetzt einfach eine (mehr oder weniger starke) Tendenz zu Charakterzügen des anderen Geschlechtes ist, oder ob man da eine klare "Trennlinie" ziehen kann. Mir selbst wurde beispielsweise auch schon mal nachgesagt, was Feminines an mir zu haben, und auch meine Charakterzüge lassen sich m.E. schwer in ein festes "Mann/Frau"-Schema pressen.)
 
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Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #11
also ehrlich sein ... ok

würde sich ein guter freund nach jahren outen würde ich ihn deswehen nicht abstoßen.
ansonsten sind transen für mich aber in jeglicher hinsicht abstoßend und ich will weder einen als kumpel kennenlernen und noch viel weniger als partnerin.

mag sein das es menschen gibt deren gehrin weiblich fühlt und es trotzem männer sind.
das würde ich dann aber als behinderung bezeichnen.
(und bevor jetzt fackeln geschwenkt werden ... behinderung war nicht als beleidigung gemeint. ein gebrochener arm ist auch eine behinderung und genauso kommen auch menschen mit geistigen behinderungen auf die welt und sowas in der art wäre das dann für mich nur sowas wie eine abgeschwächte art so das sie noch selbstständig handeln und aggieren können.)

Würdest du dich auf ein Kennenlernen oder auf eine Beziehung einlassen,

- wenn du sie als "normale" Frau kennenlernen würdest, und nicht ahnen würdest, dass sie transssexuell ist, und sie sich erst später outen würde
nein

- Wenn du gleich den Verdacht hättest, dass sie transsexuell ist, oder sie es dir sagen würde
nein

- Wenn sie "verdächtig" nach Mann aussieht
nein

- wenn sie noch eine männliches Genital hat? (aber im Bett wie eine Frau ist, also nicht das Genital so benutzen will wie ein Mann)
nein

- Würde es helfen, wenn sie sehr feminin ist, von der Persönlichkeit? Bevorzugst du überhaupt besonders feminine Frauen?
nein

- Würdest du dich auf eine Bekanntschaft oder Freundschaft einlassen?
nein

- Wäre es dir peinlich, so eine Frau im Freundeskreis zu haben? (Wenn man ihr das männliche ansieht /nicht ansieht, oder wenn die Freunde nicht wissen, dass sie transsexuell ist)
nein peinlich nicht

- mal angenommen, du vertrittst die Auffassung, dass eine Transfrau keine Frau ist, weil sie mit Penis zur Welt gekommen ist. Wenn es so wäre, dass es 100% "echte" Frauen mit Penis gäbe, d.h. sie wäre genau so wie eine "ganz normale" Frau, nur dass ihr ein Penis "rangezaubert" wurde...einfach mal ein Fantasy Gedankenspiel.....könntest du DANN so eine Frau akzeptieren?
wenn das wörtchen wenn nicht wäre ....
wir brauchen nicht rumfantasieren aber trotzdem nein

- Es ist so, dass man einige Transfrauen nach ihrem Tod untersucht hat, und das Gehirn obduziert hat. sie haben EINDEUTIG weibliche Gehinsturukturen aufgewiesen, die seit der Geburt unveränderlich sind. Das heisst, man kann hier eigentlich von Intersexualität ausgehen.
Kannst du unter dem Gesichtspunkt anerkennen oder zumindest in Betracht ziehen, dass es möglich ist, dass es wirklich FRAUEN mit Penis gibt, die nicht eigentlich Männer sind oder waren, weil ihr Gehirn sich vorgeburtlich weiblich entwickelt hat?
nein

Könntest du DANN so eine Frau möglicherweise als Partnerin oder Sexpartnerin akzeptieren?
Wenn nein, warum nicht?
nein, weil es keine frau ist
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
also ehrlich sein ... ok

würde sich ein guter freund nach jahren outen würde ich ihn deswehen nicht abstoßen.
ansonsten sind transen für mich aber in jeglicher hinsicht abstoßend und ich will weder einen als kumpel kennenlernen und noch viel weniger als partnerin.

mag sein das es menschen gibt deren gehrin weiblich fühlt und es trotzem männer sind.
das würde ich dann aber als behinderung bezeichnen.
(und bevor jetzt fackeln geschwenkt werden ... behinderung war nicht als beleidigung gemeint. ein gebrochener arm ist auch eine behinderung und genauso kommen auch menschen mit geistigen behinderungen auf die welt und sowas in der art wäre das dann für mich nur sowas wie eine abgeschwächte art so das sie noch selbstständig handeln und aggieren können.)

Das heißt, du findest auch Menschen mit gebrochenen Armen "abstoßend"?

Zum Thema: Eine Freund-/Bekanntschaft mit einer Transsexuellen wäre für mich kein Problem (mit den Suluxen dieser Welt hingegen schon), eine Partnerschaft hinge davon ab, ob sexuelle Spannung entsteht - das kann ich nicht beurteilen, weil ich bislang keine Trans*Frauen im richtigen Alter/Lebenssituation getroffen habe (es dürfte aber ohnehin eine sehr individuelle Angelegenheit sein, wie auch sonst bei sexueller Anziehung).
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #13
Off-Topic:
Sulux Sulux : "Behindert"? :rolleyes: Och nö, ne... Ich hab keine Lust, diese Diskussion schon wieder zu führen...
 
K
Benutzer Gast
  • #14
Bei einer Freundschaft ist es mir egal, ob mein Gegenüber Männlein, Weiblein, Transsexuell oder was auch immer ist. Da kommt es mir allein auf den Charakter und die Chemie an. Wenn ich die Person mag und gerne in ihrer Nähe bin, kann sich da eine gute Freundschaft daraus entwickeln.

Was die Beziehungsfrage angeht, weiß ich es nicht. Ich glaube, wenn die geschlechtsanpassende Operation noch nicht stattgefunden hat, hätte ich da mehr Probleme, als wenn das schon passiert wäre. So reizvoll Sex mit einer Frau auf mich auf wirken mag, ich bin doch hetero und würde "richtigen" Geschlechtsverkehr nicht missen wollen.
Nichtsdestotrotz wäre es für mich zunächst wohl etwas merkwürdig, wenn ich daran denken würde, dass der Mann an meiner Seite mal eine Frau war. Ich denke aber schon, dass ich mich daran gewöhnen und es irgendwann auch vergessen könnte. Denn letzten Endes geht es doch um den Menschen.
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #15
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Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #279
ich habe (muss ich es NOCHMAL wiederholen) NICHT gesagt, dass man auf ALLE MÖGLICHEN seltenen Krankheiten untersucht oder untersuchen sollte, sondern dass bestimmt auf EINIGES untersucht wird (genau das trifft ja zu, mit den Vorsorgeuntersuchungen), und dass damit BESTIMMT auch EINIGE seltene Sachen ausgeschlossen werden. Ich habe mir gedacht, dass mit einigen EINFACHEN Routineuntersuchungen auch bestimm einige seltene Sachen ausgeschlossen werden können, und nicht extra spezielle teure Untersuchungen gemacht werden müssen.

[...]

"Phenylketonurie (PKU) ist eine der häufigsten angeborenen Stoffwechselstörungen. Sie wird autosomal-rezessiv mit einer Inzidenz von etwa 1:8000"
(Wikipedia)
Du vergleichst hier eine schwere Krankheit, die weltweit vorkommt, die man eindeutig feststellen kann und dann auch noch einfach behandeln kann mit einer grundlosen Untersuchung auf Intersexualität. Findest du nicht, dass, wenn man weitere Untersuchungen zu der Standarduntersuchung hinzufügen sollte, es da ein paar andere Krankheiten gibt, die vielleicht noch den Vorzug haben sollten?

Bis auf fehlen der inneren weiblichen Organe ist das alles nicht der Fall bei rechtzeitiger Hormonbehandlung. Mich interessiert halt die Frage, was in DEM Fall noch als männlich angesehen wird, oder als "zum Mann definierend".
Der ursprünglich vorhandene Penis... davon abgesehen gehst du nur vom Idealfall aus, der ja nicht immer der Fall ist.

Nicht nur sehr schwer, sondern auch z.T. gar nicht. Es gibt viele Cis-Frauen (normal zur Erklärung für die, die es nicht gelesen haben: Cis = Diesseits, das Gegenteil von Trans, also körperlich eindeutig weiblich geborene Frauen), die ziemlich männlich aussehen, oder sogar normalerweise für einen Mann gehalten werden, oder viele Cis-Frauen, die als Transen beschimpft werden. Also kann man es selbst bei "verdächtig" männlichem Aussehen nicht oder kaum unterscheiden.
Ja und? Es gibt Frauen, die halt nicht sonderlich weiblich aussehen. Das macht ja die Optik eines Mannes, der gerne eine Frau wäre, trotzdem nicht besser.

Stimmt genau, (eigentlich intersexuelle) Transfrauen sind schon seit der Geburt Frauen.
Das ist halt nur deine Meinung und keine Tatsache.[DOUBLEPOST=1403357790,1403357694][/DOUBLEPOST]
Ich möchte dich mal bitten, solche diskriminierenden Äußerungen sein zu lassen, eine am Genital angeglichene Transfrau ist kein Mann ohne Penis, sondern eine Frau, da sie dann auch rechtlich einen weiblichen Personenstand bekommt, und das bekommen heute sogar auch Transfrauen ohne Operation. Und davon abgesehen ist es auch nicht einfach "ohne Penis", also ohne Genital, sondern sie haben ja eine Vagina!
Diese Aussage ist auch sehr diskriminierend für jeden Mann der seinen Penis durch einen Unfall verliert. Nur weil dieser keinen Penis mehr hat, ist er trotzdem noch ein Mann. Das Abnehmen des Genitals ändert nichts daran.
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • #280
Du liest nur das, was du lesen willst, oder? :rolleyes:
Ich schreibe genau das, was ich meine und da ist es nicht erforderlich 10 Dinge reinzuinterpretieren, die da nicht stehen und daraus wieder falsche Rückschlüsse zu ziehen.

Du bist doch transsexuell, nicht intersexuell, oder? Das ist doch etwas ganz anderes, da Intersexualität deutlich einfacher nachzuweisen wäre. Transsexuelle sind hingegen Intersexuellen biologisch eindeutig einem Geschlecht zuzuordnen.

Damit ignorierst du in dem Zusammenhang ganz deutlich überhaupt die Existenz von Intersexuellen, obwohl du generell zugibst, dass sie existieren.

:rolleyes:
Meine Aussage bleibt, dass man wegen weniger als 0,1% nicht einen Haufen Kosten verursachen kann, die in den allermeisten Fällen nicht helfen. Das hat mit deiner Aussage genau 0 mehr zu tun. Aber mach mal ...

Ich habe hier niemanden im Geringsten versucht dazu zu zwingen, meine Andersartigkeit erregend zu finden, das ist ist echt frech und beleidigend, mir so etwas zu unterstellen!

Gut, dann ist das halt so. Dafür akzeptierst du die meisten Begründungen aber nicht, weshalb viele Menschen einen Transsexuellen als Partner ausschließen würden. Und das wirkt dann in der Tat ... verbissen.

Bis auf fehlen der inneren weiblichen Organe ist das alles nicht der Fall bei rechtzeitiger Hormonbehandlung. Mich interessiert halt die Frage, was in DEM Fall noch als männlich angesehen wird, oder als "zum Mann definierend".

Der Unterschied ist aber, dass ein biologisch eindeutig männlicher Mensch ganz ohne Hormonbehandlung zu einem Mann mit den typischen Merkmalen heranwächst.
 
YaMo
Benutzer81418  (31) Benutzer gesperrt
  • #281
Wer eine Frau sein will, soll eine Frau sein dürfen. Ich sehe überhaupt nicht ein, was daran falsch sein soll.
Wir Menschen sind doch nicht Zuchtbuchführer! Wir sind doch nicht zu Wächtern und Kontrolleuren fremder Geschlechtlichkeit berufen!
 
V
Benutzer Gast
  • #282
In meinem erweiterten Bekanntenkreis gab es mal eine Transexuelle. Sie stand aber auf Frauen und hat ihre damalige Partnerin auch als Mann kennengelernt. Irgendwann fing sie an, sich die Haare wachsen zu lassen, die Nägel zu lackieren und Lippenstift sowie sehr hohe Schuhe zu tragen. Ich fand es ziemlich befremdlich, muss ich zugeben, sie wirkte einfach wie ein schlecht verkleideter Mann, zumal sie auch noch recht lichtes Haar hatte. Noch dazu wählte sie einen eher exotischen weiblichen Namen, mit dem sie fortan angesprochen werden wollte - also nicht etwas wie "Julia", "Anna" oder "Sarah", sondern eher eher etwas in Richtung "Shania", "Rihanna" und so was. Also kurz: Ich habe sie nie als "echte" Frau ansehen können - aber ich habe respektiert, dass sie sich als Frau fühlte und habe sie z.B. (anders als Freunde von ihr) sie nie mit ihrem urpsrünglichen, männlichen Namen angesprochen. Auch sprach ich stets von "ihr" und nie von "ihm".

Ich glaube, ob ich jemanden "ganz als Mann" oder "ganz als Frau" ansehen kann, hängt vor allem davon ab, wie authentisch er/sie mit seinem gefühlten/gewünschten Geschlecht wirkt.
Mir ist bewusst, dass z.B. Conchita Wurst keine Transexuelle ist, sondern dass dahinter der Travestiekünstler Thomas Neuwirth steckt. Trotzdem wirkt sie/er für mich trotz Bart so authentisch als Frau, dass ich keinerlei Probleme hätte, sie/ihn als Frau anzusehen.

Tja, nun zu der Frage, ob ich mir eine Beziehung mit einem Transexuellen vorstellen könnte. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich tendiere zu "nein". Auf jeden Fall zumindest in Bezug auf die Familienplanung: Ein Transexueller könnte nicht mit mir Kinder zeugen. Ein weiterer Aspekt wäre der Sex: Ich kann mir nicht vorstellen, wie der Sex mit einem Mann mit "unechtem" Penis ist, weiß nicht, wie sehr mir der Sex mit einem Mann fehlen würde, der einen "echten" Penis hat (Ich hoffe, ich verletze niemanden, wenn ich von "echt" und "unecht" spreche. Ich weiß dafür keinen besseren Begriff).

Alles in allem sind dies für mich nur Gedankenspiele. Ich war nie in einen Transexuellen verliebt und kann daher nicht einschätzen, wie ich wirklich in solch einem Fall fühlen und denken würde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #283
Mir fällt auf, dass hier viele Transfrauen als Männer sehen. Die umgekehrte Variante (Transmänner trotzdem als Frauen zu sehen) wird nur selten genannt. Seht ihr das bei beiden Geschlechtern gleich, oder bestehen da Unterschiede?
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #284
Mir fällt auf, dass hier viele Transfrauen als Männer sehen. Die umgekehrte Variante (Transmänner trotzdem als Frauen zu sehen) wird nur selten genannt. Seht ihr das bei beiden Geschlechtern gleich, oder bestehen da Unterschiede?
Dazu möchte ich eigentlich erst einmal sagen, dass ich diese Ansicht nur bei der Sex- bzw. Beziehungsfrage habe. Rechtlich oder gesellschaftlich hätte ich keine Probleme eine Transfrau als echte Frau zu behandeln und anzusehen.

Bei Transmännern fällt die Sex- und Beziehungsfrage eh weg.
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #285
Mir fällt auf, dass hier viele Transfrauen als Männer sehen. Die umgekehrte Variante (Transmänner trotzdem als Frauen zu sehen) wird nur selten genannt. Seht ihr das bei beiden Geschlechtern gleich, oder bestehen da Unterschiede?
ja
 
M
Benutzer143932  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #286
Ich finde das mal langsam ein bißchen heftig was hier abgeht, ich hab hier nicht gepostet, um mich diskriminieren zu lassen und mir absprechen zu lassen, dass ich eine Frau bin!
Diese Äußerungen werden nun sogar noch von Moderatorenseite geschützt!

Ich fühle mich hier nicht mehr wohl, da ich in dem Forum diskriminiert werde, da hier transdiskriminierende Äußerungen getätigt werden, die jetzt zudem noch penetrant wiederholt werden, in denen mir (und allen transfrauen) abgesprochen wird, Frauen zu sein. Das wird von Forenseite sogar ausdrücklich geschützt, nachdem ich mich bei einer Moderatorin darüber beschwert hatte, stattdessen bin ICH sogar noch verwarnt worden, weil ich mal den Spieß umgedreht habe, und Subway abgesprochen habe ein Mann zu sein, denn das Recht kann er mir ja wohl kaum absprechen, da er sich selber das Recht bei anderen rausnimmt, aber DAS wurde dann als Beleidigung angesehen.

Folgendes sind alles transdiskriminierende Äußerungen, bzw. transphobe Äußerungen, dazu kann man gerne auch mal in Wikipedia nachlesen (s. Link weiter unten), ich möchte darum bitten solche Äußerungen zu unterlassen, ich habe am Anfang des Treads darum gebeten, und jetzt kommen solche Äußerungen mit einer Häufigkeit und Penetranz, dass es schon einer Verhöhnung gleichkommt! Ich möchte dich bitten, Subway Subway , aufgrund deiner wiederholenden transphoben Äußerungen hier nicht mehr weiter zu posten.
Hier zu Transphobie, was ich diejenigen bitte zu lesen, die meinen Transmenschen ihr tatsächliches Geschlecht absprechen zu müssen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Transphobie

Wenn wir von einem nicht operierten Transsexuellen sprechen, dann ist genau das das Problem.
Wenn wir von einem operierten Transsexuellen sprechen, dann ist das für mich immer noch ein männlicher Körper mit Veränderungen.
...
Du hast ja vorhin so schön den Autovergleich gebracht. Ein Golf mit einem Mercedes-Stern ist nicht gleich ein Mercedes. Allerdings wird ein Mercedes nicht gleich zum Golf, nur weil man ihm den Stern abbaut. (Mist, jetzt hab ich doch einen Vergleich gebracht)
Es heißt, EINER Transsexuellen, da von Transfrauen die Rede ist.
Für mich ist das eine das Original und das andere das was man sein möchte. Man kommt als Mercedes auf die Welt, wäre aber lieber ein VW, man wird aber kein VW, nur weil man den Stern abbaut.
Transfrauen wären nicht gerne Frauen, sie SIND Frauen, gesetzlich nach der genitalengleichnden OP bzw. Personenstandsänderung.
Zitat von Fedora:
"Machst du es nun am Genital fest oder nicht? Wenn es ab ist und du es daran festmachst, dann wäre jemand ohne männliches Genital also was...?"
Ein Mann ohne Penis.
Aber er hatte eins. Ein Mercedes wird auch nicht zum VW, nur weil man ihm den Stern abbaut. :zwinker:
Nein, ist von Anfang an ein Mercedes... sieht halt nur nicht so aus. Du kannst aber halt machen was du willst, es wird kein Golf draus, nur weils so ausschaut.
Ich sehe keine Frau im Körper eines Mannes, ich sehe einen Mann, der lieber eine Frau wäre.
Ja und? Es gibt Frauen, die halt nicht sonderlich weiblich aussehen. Das macht ja die Optik eines Mannes, der gerne eine Frau wäre, trotzdem nicht besser.
...
Zitat von Malina11:
"Ich möchte dich mal bitten, solche diskriminierenden Äußerungen sein zu lassen, eine am Genital angeglichene Transfrau ist kein Mann ohne Penis, sondern eine Frau, da sie dann auch rechtlich einen weiblichen Personenstand bekommt, und das bekommen heute sogar auch Transfrauen ohne Operation. Und davon abgesehen ist es auch nicht einfach "ohne Penis", also ohne Genital, sondern sie haben ja eine Vagina!"

Diese Aussage ist auch sehr diskriminierend für jeden Mann der seinen Penis durch einen Unfall verliert. Nur weil dieser keinen Penis mehr hat, ist er trotzdem noch ein Mann. Das Abnehmen des Genitals ändert nichts daran.

Letztere Aussage ist hahnebüchener Blödsinn, und schwerst beleidigend für Transfrauen, da hier alleine die Sichtweise einer Transfrau, dass sie eine Frau ist, hier als Diskiminierung gegen Männer dargestellt wird!
Daraus folgt NICHT, dass jeder Mann, der seinen Penis verliert kein Mann mehr ist!
 
Serenity
Benutzer505  Team-Alumni
  • #287
Du hast Subway nicht das Mann-sein abgesprochen, sondern da sind ganz andere Äußerungen gefallen, liebe Malina - und dafür wurdest du verwarnt. Geschützt werden auch Meinungen, die sich von deiner unterscheiden, solange sie sachlich geäußert werden. Wer fragt, kriegt Antworten und nicht immer die, die er oder sie gern möchte.

Sollte in diesem Thread weiteres Gemecker über die Moderation oder die bösen Menschen hier kommen, ist der Thread sofort zu.

Zurück zum Thema.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #288
Transfrauen wären nicht gerne Frauen, sie SIND Frauen, gesetzlich nach der genitalengleichnden OP bzw. Personenstandsänderung.
Und davor sind sie gesetzlich Männer.

Davon abgesehen ging es doch gar nicht um die gesetzliche Perspektive, sondern hauptsächlich um die Rolle als (Sexual)Partnerin. Gesetzlich und gesellschaftlich ist es mir egal, da es mich schlichtweg nicht betrifft. Wenn es Menschen hilft, dann gerne.

Wenn du aber die Frage nach einer transsexuellen Frau als Partnerin stellst, dann musst du eben auch mit Antworten rechnen die dir nicht gefallen. Es wird dir sicherlich vorher klar gewesen sein, dass eben nicht für jeden Mann eine transsexuelle Frau in Frage kommt und das die Gründe dafür eben bei einigen das "äußerliche Urpsrungsgeschlecht" sind.

Letztere Aussage ist hahnebüchener Blödsinn, und schwerst beleidigend für Transfrauen, da hier alleine die Sichtweise einer Transfrau, dass sie eine Frau ist, hier als Diskiminierung gegen Männer dargestellt wird!
Daraus folgt NICHT, dass jeder Mann, der seinen Penis verliert kein Mann mehr ist!
Es war nie meine Absicht dich persönlich zu beleidigen. Ich schildere dir nur ehrlich meine Gefühle zu diesem Thema und habe versucht deine Fragen zu beantworten.
 
N
Benutzer Gast
  • #289
Hallo Malina,

du hast gefragt, ob sich die Leute hier im Forum eine Transfrau im Freundeskreis oder als Partnerin vorstellen können. Überwiegend waren die Antworten im Freundeskreis ja, als Partnerin nein, wobei ich annehmen würde, dass sich wenn erst Hormone im Spiel wären, auch da das letzte Wort nicht zwingend gesprochen wäre. Es spricht dir niemand ab, dein Leben als Frau zu leben, Beziehungen zu führen, einen Mann zu heiraten. Wenn es um Beziehungen geht, bist du als Transfrau eben nicht unbedingt jedermanns erste Wahl, das muss aber nicht heißen, dass du als MENSCH nicht jemandes erste Wahl bist. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Frau die Brustkrebs hatte und hier fragt, wie ihre Beziehungschancen stehen, auch hören würde, dass viele Männer die natürliche Brust vorziehen würden. Statt keiner Brust oder Implantaten. Ich würde daraus nicht schließen, dass der Mensch der schrieb "Das ist aber nicht richtig echt und echt ist mir lieber" diese, genau diese Frau, als Partnerin ausschließen würde. Weil das eben ein ziemlich grobes Kriterium ist, und in Einzelfall nicht relevant. Wenn sich jemand in dich verlieben würde und dann : Oh, du hast einen anderen Chromosomensatz als ich ursprünglich gedacht habe? Nee, dann geht das mal gar nicht, dann wäre das bitter. Dann würde ich auch verstehen, würdest du dich diskriminiert fühlen. Aber wenn jemand sagt: Ein Golf bleibt ein Golf auch wenn man einen Mercedesstern draufklebt? Na und, bedeutet doch nicht, dass man nicht auch den Golf fahren würde. Wegen der guten Cockpitübersicht, der angenehmen Größe, und weil er in die Kurven rein und auch wieder rausfahren kann. Dafür muss man den Golf aber eben auch erst mal kennenlernen. Und so ziemlich jeder hat geantwortet: Im Freundeskreis kein Problem. Damit steht dem Kennenlernen ja nichts im Wege.
Gesetzlich bist du voll eine Frau, die westliche Gesellschaft ist auf einem guten Weg, dass du auch gesellschaftlich voll als Frau akzeptiert wirst, aus medizinischer Sicht wirst du das aber niemals sein. Medizinisch hast du einen männlichen Chromosomensatz, eine Vaginalprothese, und einen weiblichen Stoffwechsel aufgrund Hormonbehandlung. Bedeutet für den Mediziner vermutlich: Dein Risiko für Erkrankungen die aufgrund hormoneller Unterschiede mehr Männer als Frauen betreffen ist weiblich, ein Risiko für Hodenkrebs existiert nicht, aber auch kein Risiko für Eierstockzysten oder Gebärmutterhalskrebs. Dein Risiko für Brustkrebs ist (nehme ich einfach mal an) weiblich. Bei Krankheiten, die X- oder Y- Chromosomal sind, bleibst du aus medizinischer Sicht männlich. Deine Lebenserwartung ist vermutlich weiblich.
Das kann man auch nicht wegdiskutieren. Medizinisch kannst du erwarten, dass man dich, mit all deinen Eigenheiten optimal behandelt, so wie Mediziner auch Unterscheidungen machen dürfen, zwischen Afroamerikanern und weißen Amerikanern, auch wenn sie menschlich gleich zu behandeln sind.
Menschlich darfst du erwarten, dass jeder dich so wahrnimmt, wie du bist.
Du kannst aber nicht anderen Menschen aufzwingen, ob sie Mann, Frau nun im Allgemeinen über vorhandene/nicht vorhandene Geschlechtsmerkmale, hormonelle Prägung im Mutterleib, den Chromosomensatz oder geschlechtstypische Vorlieben definieren.
Ich kann anerkennen, dass du das Geschlecht über das Gehirn und nicht über die Chromosomen definieren möchtest. Theoretisch könnte ich mich von dir dadurch diskriminiert fühlen, denn ich verwahre mich gegen die Behauptung mein Gehirn sei weiblich. Ich würde mich auch gegen die Behauptung verwahren, ein männliches Gehirn zu haben. Für mich persönlich ist das Geschlecht eine Chromosomenfrage, alles andere ist Verhalten und Empfinden, und sich verhalten bzw für sich empfinden, darf jeder wie es ihm entspricht.
Und du kannst gerne ein weibliches Gehirn haben, solange daraus nicht wird: Alle Frauen haben ein weibliches Gehirn. Und du bist eine Frau, also hast du auch ein weibliches Gehirn. Denn spätestens dann müsstest du mir zugestehen, einfach keine Frau zu sein, sondern ein drittes Geschlecht. Über Begrifflichkeiten lässt sich gut diskutieren, was sich nicht wegdisktuieren lässt, ist, dass es Unterschiede zwischen einer Transfrau und einer Chromosomenfrau gibt. Und Gemeinsamkeiten. Und dass es Unterschiede zwischen einer Transfrau und einer anderen Transfrau gibt. Und Gemeinsamkeiten. Und Unterschiede zwischen einer Chromosomenfrau und einer anderen Chromosomenfrau. Und Gemeinsamkeiten.
Kein Grund, sich diskriminiert zu fühlen.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #290
Mir fällt auf, dass hier viele Transfrauen als Männer sehen. Die umgekehrte Variante (Transmänner trotzdem als Frauen zu sehen) wird nur selten genannt. Seht ihr das bei beiden Geschlechtern gleich, oder bestehen da Unterschiede?
Ich kann trannsexuelle Personen unabhängig davon, welches Geschlecht sie mal hatten und welches sie nun haben wollen, weder als richtige Männer, noch als richtige Frauen sehen.
Genetisch bleiben sie das, als was sie geboren wurden und von den biologischen Merkmalen verlieren sie manche Merkmale, die typisch für ihr ursprüngliches Geschlecht waren, ohne alle Merkmale und Funktionen des gewünschten Geschlechts bekommen zu können.

Das Geschlecht ist für mich eben eine Unterscheidung zwischen typischerweise bei Menschen und vielen anderen Tieren vorkommenden genetischen und biologischen Merkmalen und keine Sache von gesellschaftlichen Normen, irgendeiner für mich unbegreiflichen Geschlechtsidentität, oder sonstigen Gefühlsduseleien.
Und so erlaubt es nun mal die harte Faktenlage in weit mehr als 99% der Fälle, einen Menschen entweder als männlich, oder als weiblich zu bezeichnen.

Das hat alles nun wirklich überhaupt nichts mit Angst vor Trannsexuellen, oder irgendeiner ablehnenden Haltung gegenüber trannsexuellen zu tun.
Aber es ist und bleibt nun mal eine Tatsache, dass keine noch so gute medizinische Behandlung aus einem biologischen und genetischen Mann eine Frau mit den entsprechenden Genen und mit allen biologischen Funktionen, die zum Frausein nun mal dazu gehören (insbesondere was das Thema Kinderkriegen anbelangt) zu machen. Und anders rum gilt das natürlich genau so.
Von daher kann ich eine trannsexuelle Person niemals als dem Geschlecht zugehörig betrachten, dem sie gerne angehören würde, obwohl ich ebenso wenig sagen könnte, sie würde noch ihrem ursprünglichen Geschlecht angehören.
Aber trotzdem ist und bleibt eine transsexuelle Person selbstverständlich ein vollwertiger Mensch.
 
J
Benutzer144332  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #291
Also Du willst ja eine ehrliche Antwort. Ich gucke mir solche Berichte im Fernsehen als an und finde das im Fernsehen auch immer interessant. Und manch Transsexuelle sieht schöner aus, als eine richtige Frau. Ich habe aber Angst vor solchen Menschen. Und irgendwie wirkt das immer irgendwie "verkleidet".
Mir machen Masken und Maskeraden aber generell Angst,
Danke für Deine Ehrlichkeit. Vielleicht würde es Dir helfen, wenn Du mal einen transsexuellen Menschen direkt selber kennenlernen würdest? Viele haben so ein gutes Passing, dass man gar nichts merkt. D.h. sie sind eben nicht "verkleidet" oder wirken so. Ein Problem ist meiner Meinung nach, dass manche Fernsehsender und Medienberichte gar kein Interesse an einer sachlichen Darstellung haben, sondern transsexuelle Menschen vor allem als "schrille Vögel" bzw. "Exoten" darstellen wollen, die aber der Realität der meisten TS nicht entspricht...
LG
Juliane[DOUBLEPOST=1403879427,1403878958][/DOUBLEPOST]
Ich kann anerkennen, dass du das Geschlecht über das Gehirn und nicht über die Chromosomen definieren möchtest. Theoretisch könnte ich mich von dir dadurch diskriminiert fühlen, denn ich verwahre mich gegen die Behauptung mein Gehirn sei weiblich. Ich würde mich auch gegen die Behauptung verwahren, ein männliches Gehirn zu haben. Für mich persönlich ist das Geschlecht eine Chromosomenfrage, alles andere ist Verhalten und Empfinden, und sich verhalten bzw für sich empfinden, darf jeder wie es ihm entspricht.
Und du kannst gerne ein weibliches Gehirn haben, solange daraus nicht wird: Alle Frauen haben ein weibliches Gehirn. Und du bist eine Frau, also hast du auch ein weibliches Gehirn. Denn spätestens dann müsstest du mir zugestehen, einfach keine Frau zu sein, sondern ein drittes Geschlecht.
Dass transsexuelle Frauen ein weibliches Hirngeschlecht haben, ist nicht nur ihre private Meinung, sondern auch etwas, was Neuropsychologen wie Dr. Horst Haupt auf Grund vieler Neurobiologischer Studien seit 1995 als Forscher sagen. Dazu sehr lesenswert ist der Aufsatz: Sie sind ihr Gehirn - Seite 20ff. Man findet diesen Aufsatz im Blog von Dr. Haupt (Oktober 2012 unter "Das Urteil" bzw. Kurzfassung noch mal extra unter "Vortrag in Wien.
Die Tatsache, dass es bei transsexuellen Menschen Phantomwahrnehmungen gibt, solange sie ihr Geschlecht noch nicht angeglichen haben - und diese Phantomwahrnehmungen auch im Gehirn verankert sind, kann man bei V.S. Ramachandran nachlesen. Letztlich ist für viele Fragen des Sexuallebens das Gehirn viel wichtiger als das Genital, deshalb sagen manche: Das Geschlecht ist zwischen den Ohren angesiedelt, nicht zwischen den Beinen... (auch wenn das etwas übertrieben ist, denn das nicht passende Genitalgeschlecht nötigt transsexuelle Frauen oft zur einer genitalangleichenden Operation).
 
A
Benutzer144338  (124) Benutzer gesperrt
  • #292
"Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

Forenbetreiber haften für Beleidigungen


Der Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte sieht Forenbetreiber bei Verstößen ihrer Nutzer in der Pflicht.

Internetportale können einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) zufolge für beleidigende Kommentare ihrer Nutzer zur Verantwortung gezogen werden. Der EGMR hat erstmals in einem solchen Fall die Klage eines großen Internet-Nachrichtenportals in Estland über eine Verletzung seiner Meinungsfreiheit zurückgewiesen.

Urteil aus Estland bestätigt
Estnische Gerichte hatten die Muttergesellschaft des Portals, Delfi AS, 2008 wegen beleidigender Kommentare zu einer Geldstrafe verurteilt. Diesem Urteil schloss sich der EGMR an. Entsprechend müssen sich Internetportale auch in anderen Ländern darauf gefasst machen, für bösartige oder diffamierende Kommentare ihrer Nutzer zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Estnische Leser hatten mit Beleidigungen, drohenden und wütenden Sprüchen auf Berichte über Fährrouten zu Inseln reagiert. Sie empörten sich darüber, dass der Einsatz von Eisbrechern für die Fährschiffe die Anlage preisgünstigerer Autostrecken über das Eis verzögere. Der Fährschiff-Betreiber hatte erfolgreich gegen die diffamierenden Kommentare geklagt.

Opfer von Beleidigungen müssen sich wehren könnn
Es wäre für den Fährschiff-Betreiber kaum möglich gewesen, Klage gegen die Verfasser der beleidigenden Kommentare zu erheben, da sie sich nicht registrieren mussten und anonym bleiben konnten, befand der EGMR. Daher sei Delfi rechtlich verantwortlich für die Kommentare. Eine solche Entscheidung sei auch "vernünftig", weil das Portal die veröffentliche Meinung kommerziell nutzen konnte.

In Deutschland gelten Prüfregeln für Provider, doch lassen diese nach Expertenmeinung viel Spielraum für Interpretation offen. Gegen das Urteil des EGMR kann Berufung beantragt werden.

Stand: 11.10.2013 15:54 Uhr"

http://www.tagesschau.de/ausland/internet-foren100.html

DER THREAD IST ALS PDF GESPEICHERT. SOLLTE DIE TRANSPHOBIE NICHT UNTERBUNDEN WERDEN, GEHT DAS AN DIE ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE DES BUNDES.

Wir warnen nur ein einzges mal.
 
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