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Trennung - Warum diese Gefühlskälte?

S
Benutzer56330  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo,

jetzt such ich auch mal wieder nen Rat, Meinungen.. keine Ahnung, was genau.. irgendwas.

Ich war nun fast 1 1/2 Jahre mit einem Mann zusammen, von dem ich immer dachte, wir passen super zusammen und werden glücklich zusammen.
Natürlich gab's Hochs und Tiefs, wie in jeder Beziehung. Gestritten haben wir auch öfters mal, da ich oftmals nicht leicht in ner Beziehung bin.
Aber auch damit hat er sich relativ gut arrangiert.
Immerhin soweit, dass wir uns täglich gesehen haben und quasi zusammen gewohnt haben.

Dann sind wir vor kurzem in eine richtige, gemeinsame Wohnung gezogen.
Und nach 4 Wochen hab ich mich nun getrennt und ziehe in ein paar Tagen endgültig aus. Derzeit bin ich bei meinen Eltern und suche mir in Ruhe was eigenes.

Warum?
Tja.. das ist eine schwierige Frage.
Vielleicht ist es an dem Stress zerbrochen.. an seiner Arbeit, er hat jetzt noch ne wichtige Prüfung und war auch Moante davor extrem auf seine Arbeit fixiert, wir waren beide kurz nach dem Umzug krank (jetzt nicht ne Erkältung oder so, schon "schlimmere" Dinge), es konnte keine richtige Routine entstehen.
Ich hab wieder so ein Freiheitsgefühl bekommen bzw es fehlte mir, bin dann in diesen 4 Wochen von Einzug bis Trennung 2 Mal bis spät in die Nacht feiern gewesen - ihn hats gestört. Sonst war man halt nur noch zu Hause, er hatte keine Lust mehr viel zu unternehmen, fühlte sich mit den kleinsten Dingen überfordert. Ich würde zu viel verlangen (ist ja so schlimm, meine Kaninchen 1 Mal (!) zu füttern, wenn ich nicht da bin).
Ich habe in ihn nicht mehr den Menschen gesehen, in den ich mich verliebt habe. War froh, wenn ich raus war, habe nicht an ihn gedacht, habe ihn nicht vermisst, war froh, wenn ich für mich sein konnte und meine Ruhe vor ihm hatte - vor ihm, ja, traurig aber wahr, ich war schon froh, wenn er das Zimmer verließ.
Ich konnte nicht mehr neben ihm schlafen, so verzog ich mich einige Tage vor der Trennung nachts auf die Couch..
Die Gefühle, die früher da waren, waren nicht mehr da.
Es sollte unser gemeinamer Traum sein, diese Wohnung. Aber ich glaub, es war zu viel.. alles.

Jedenfalls konnte ich nicht dort bleiben. Er hat sich so verändert, hat keine Gefühle mehr gezeigt, nur noch rumgemeckert und gestritten, egal was ich tat.
Irgendwann hatte ich den Gedanken, dass ich nicht mehr glücklich mit ihm sein kann. NIcht dort, nicht mit ihm, gar nichts.
Es hat sich nach und nach so aufgebaut und nun stehen wir beide vor nem riesigen Scherbenhaufen.

Irgendwo hab ich noch Gefühle für ihn, aber sie reichen nicht. Vorallem will ich nicht mit ihm zusammen sein, weil ich nun weiß, wie er wirklich sein kann. Gefühlskalt, egoistisch und gemein.
Ich glaube, er wollte es noch retten, als ich ging. Aber er hat gemerkt, dass ich es ernst meine, hat sich auch bei einer gemeinsamen Freundin erkundigt.
Haben uns seit ner Woche nicht gesehen und mir geht es beschissen. Ich leide unter meiner Entscheidung. Nicht, weil ich ihn zurückwill, sondern weil ich es bedaure, dass es so gekommen ist.
Klar, fehlt er mir und es ist alles wieder so "neu". Ich esse kaum und wenn, kann ich von Glück reden, wenn es drin bleibt.. habe in 2 Wochen einige Kilos abgenommen und fühle mich wie ein Wrack..
Ich kann nicht schlafen.. nicht Alleinsein. Diese typischen Dinge eben.

Was mir am meisten zu schaffen macht, ist, dass er nun noch gefühlskälter ist als sonst. Als ich ihm sagte, dass ich gehe, fing es an. Er wäre erleichtert und es wäre ja besser so, sagte er und zog alles ins lächerliche. Dann fuhr er kurz weg und als er zurück kam, sagte er, dass es sowas wie verletzte Eitelkeit wäre (weil ich eben diesen Schritt gegangen wäre).
Aktuell ist's auch so. Ich höre von Leuten, dass es ihm zu schaffen macht. Dann haben wir vorhin telefoniert und er tut, als wäre alles in Butter und es wäre ja richtig etc.
Ich merke, dass er schauspielert. Ich kenne ihn. Er sagt auch selbst, er kann nicht über Gefühle reden. Das ist quasi seine Art zu zeigen, dass es doch nicht ok ist.. indem er so tut, als wäre alles ok. Wirre Denkweise, die ich da grad habe.. aber man hört es bei ihm heraus.

So, ich versuche meinen ellenlangen Text mal zu beenden..
Was soll mir das hier überhaupt bringen? Ich weiß es immer noch nicht, einfach mal, dass das Leben weiter geht und ihr so ein Verhalten auch schonmal erlebt habt oder so.. weiß nicht. :frown:

Sorry für das wirre Zeug, wird wahrscheinlich alles schwer zu verstehen sein, aber ich kann momentan keine klaren Gedanken fassen...
 
B
Benutzer94710  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Warum habt ihr Schluss gemacht ?
Was hat sich denn verändert ?
Mir geht das aus dem Text nicht hervor, nur das es *Streit* gab, zB. wegen Meerschweinchen füttern ^^
Worüber wurde denn gestritten ?

Naja, das er gefühlskalt reagiert wenn man verlassen wird ist ja irgendwie verständlich. Mit Wärme und Freunde wird man sowas ja nicht aufnehmen ...
Er versucht eben den Schmerz nicht an sich ranzulassen und wirkt dadurch kalt auch wenn es ihn ihm evtl. brodelt.

Die Gefühle die du beschreibst dass du einfach nur noch rauswolltest nicht mehr konntest nicht einmal mehr mit ihm im Zimmer sein konntest sind schon sehr stark. Wodurch wurden diese ausgelöst, ist etwas vorgefallen ?
Gab es schon früher Probleme oder wirklich nur seit dem Zusammenziehen ?
Es wäre schön da mehr zu wissen, dann kann man eure Situation evtl. besser verstehen.
 
S
Benutzer56330  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Ich hab mich eben aus besagten Gründen wie zB dieses nicht mehr neben ihm schlafen können, alleinsein wollen getrennt. Und weil es gefühlsmäßig nicht mehr so passt und er sich so verändert hat..

Vor dem Zusammenziehen gab es halt "nur" das Problem mit seiner Arbeit, er hatte halt echt viel zu tun, hat bis abends um 7 oder 8 gearbeitet und dann zu Hause noch weiter, das war keine einfache Phase.

Ich frage mich ja selbst, warum das alles so gekommen ist...
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #4
natürlich ist er nun gefühlskalt.. ihr zieht zusammen, du servierst ihn ab, er is eh schon gekränkt.. da macht er sich sicher nicht noch lächerlich indem er dir noch unter die nase reibt wie sehr ihn das verletzt :what:
 
K
Benutzer84611  Benutzer gesperrt
  • #5
Du servierst ihn ab und wunderst dich dann, daß er dir gegenüber gefühlskalt ist?


Ich habe in ihn nicht mehr den Menschen gesehen, in den ich mich verliebt habe. War froh, wenn ich raus war, habe nicht an ihn gedacht, habe ihn nicht vermisst, war froh, wenn ich für mich sein konnte und meine Ruhe vor ihm hatte - vor ihm, ja, traurig aber wahr, ich war schon froh, wenn er das Zimmer verließ.

Was hast du denn anderes erwartet?
 
munich-lion
Benutzer53592  Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
Sorry, aber deine Beschwerden und das Gejammere klingen echt unerträglich, unfair, anmaßend und ziemlich großkotzig.
Lies deinen Eingangspost noch mal in aller Ruhe durch - ein einziges Dokument deiner fehlenden Gefühle für ihn.
Ich frage mich, wer von euch beiden tatsächlich gefühlskalt ist, wobei ich mir vorstellen kann, dass es dir so gar nicht passt, weil er nicht um dich kämpft (würde ich an seiner Stelle auch nicht tun) auch wenn du ihn unter keinen Umständen zurück haben möchtest.

Lasse die Sache auf sich beruhen und vor allem diesen Mann in Ruhe - es kam, wie es kommen musste und die Trennung war das Beste, was euch passieren konnte.
 
A
Benutzer Gast
  • #7
Da der Thread so heißt und auch der Post darauf hinausläuft - beschwerst du dich wirklich gerade, dass es egoistisch von ihm ist, dass er dir nicht zeigt wie sehr er leidet?
Du gibst ihm anscheinend 100% Schuld an der Trennung und dann passt es auch wieder nicht, weil er dir nicht ins Telefon heult? Was hast du denn eigentlich davon? Irgendwie gruselts mich da.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Wenn sich mein Freund von mir trennen würde, nachdem wir lange zusammen waren und dann gerade mal vier Wochen alles etwas schief läuft, würde ich ihm auch nicht unter die Nase reiben, wie sehr ich darunter leide!

Was hast du denn erwartet? Dass er dich anfleht zu bleiben?

Ich sehe es so: dein Freund war mit dem Umzug, den Krankheiten, dem Stress wegen Arbeit und Prüfung überfordert und hatte vielleicht sogar einen Burn-Out. Zumindest ist klar, dass er hochgradig gestresst und auf die Arbeit fixiert war, was dich wohl schon länger gestört hat.
Was ich ja verstehe.
Was ich jedoch nicht verstehe ist, dass ihr anscheinend nie wirklich darüber geredet habt bzw. das Problem gelöst habt?!

Hast du ihm irgendwann mal klar gemacht, dass dich sein Verhalten stört?
Hast du nie über dein "Freiheitsgefühl" geredet?
Für mich hört es sich schwer so an, als wären die Gefühle da still und heimlich in dir verschwunden, ohne dass du je versucht hast, dieses Verschwinden aufzuhalten. Ich jedenfalls finde vier Wochen von "alles ist toll und wir ziehen zusammen" zu "ich liebe ihn nicht mehr" ganz schön schnell!

Das finde ich eigentlich das Traurigste an der ganzen Sache, ich habe das Gefühl, es hätte nie so kommen müssen.

Ich würde empfehlen, dass du ihn einfach in Ruhe lässt. Du hast ja deine Trennung, die wolltest du doch, also lass ihn es verarbeiten.
 
B
Benutzer94710  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ja, für mich ist es auch nicht verständlich warum die gefühle weg waren, so wie du es beschreibst war es plötzlich und kam mit dem zusammenziehen du führst aber nicht an warum.
Worüber wurde gestrittet, hattest du stress, warum hast du dich schlecht gefühlt. Hattest du irgendwelche Ängste ?
Weiß er zumindest warum du ihn verlassen hast ? Wie hast du dich ihm gegenüber verhalten ?

---------- Beitrag hinzugefügt um 09:52 -----------

aber Distanz und Gefühlskälte usw usw sind nach einer trennung eigentlich nicht verwunderlich
 
S
Benutzer87825  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Das Gefühl kam mir beim Lesen:

Vielleicht bist du jemand, der auf seine eigenen Gefühle achtet und sich selbst gut kennt und einschätzen kann. Nachdem du bemerkt hast, dass du dich ohne seine Gegenwart besser fühlst, und mit ihm nicht mehr wohl, hast du ja (bemerkenswert) schnell die Konsequenzen gezogen. Das fällt mir auf denn ich kenn eher die Situation, dass man länger braucht sich soetwas einzugestehen, selbst wenn mans im Bauch schon fühlt, bis man dann wirklich Schluss macht.
Du warst also sehr erhrlich und konsequent.

Und da du so veranlagt bist, stört es dich sicher, wenn jemand seine Gefühle nicht authentisch so ausdrückt wie sie sind, sondern das völlige Gegenteil zum Selbstschutz, auch wenn du ihn kennst und wenn man solche Dinge natürlich trotzdem durchschaut.

Ich könnte mir vorstellen diese Handhabung seiner eigenen Gefühle hat dich schon während der Beziehung gestört, und nun stört es dich eben immer noch, wenn jemand so damit umgeht, egal ob ihr zusammen seit oder nicht.

Du solltest aber wirklich versuchen deinen Frieden damit zu machen. Es ist seine Sache, und wenn ihr keinen gemeinsamen Weg mehr gehen wollt, dann lass ihn so damit umgehen wie er denkt.
 
D
Benutzer93180  Sehr bekannt hier
  • #11
Ich kann deinen Freund gut verstehen.
Du hast dich, kurz nachdem ihr zusammengezogen seid, für ihn wahrscheinlich mehr oder weniger aus heiterem Himmel von ihm getrennt. Schlag ins Gesicht, Freundin weg, er steht alleine da mit der Wohnung, in die ihr gerade gezogen seid und die Trennung vollzog sich für ihn vielleicht zu allem Überfluss aus Gründen, die er nicht wirklich nachvollziehen kann bzw konnte.

Ich finde es unfair, dass du ihm nun vorwirfst, dass er sich nicht bei dir ausheult. Wieso um Himmels Willen sollte er das tun? So nen bisschen Stolz kann er sich doch noch bewahren, findest du nicht?
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Wenn meine Freundin mich so plötzlich verlassen würde, würde ich mir auch sagen: "Geh sterben, Du F***e!" Und zwar genau solange, bis es nicht mehr weh tut.
 
M
Benutzer2232  Benutzer gesperrt
  • #13
Du weißt von dir, dass du oftmals nicht leicht in einer Beziehung bist. Wie äußert sich das? Dir war bewusst, dass er schon monatelang sehr viel Stress wegen der Arbeit hat, dass er möglicherweise überfordert ist. Warum seit ihr zu diesem ungünstigen Zeitpunkt zusammengezogen? Warum habt ihr nicht gewartet bis er die Prüfungen hinter sich hat? So ein Umzug bringt ja auch ein wenig Stress mit sich.

Zudem wart ihr ja auch beide krank kurz nachdem ihr eingezogen seid...wieder mit ein wenig Stress verbunden. Das er keine Lust hatte feiern zu gehen find ich verständlich...Stress in der Beziehung, wegen Arbeit, Prüfung, Umzug und Krankheit.

Ich bin der Meinung, dass dein Exfreund recht hatte, als er sagte, dass du zu viel verlangst. Ich kann mir schon gut vorstellen wie es ihn so geht. Da läuft es mal 4 Wochen nicht so gut (was man sich schon vorher denken konnte) und du schmeißt alles hin. Lässt ihn allein in der neuen Wohung zurück (die ja eventuell auch jetzt für ihn allein zu teuer wird), um deine neu entdeckten Freiheitsgefühle nachzugehen. Eine gewisse Gefühlskälte kann ich nur bei dir erkennen, da hilft es auch nicht zu sagen, wie beschissen es dir gerade geht. Dein Freund macht nur das, was ich auch machen würde...er versucht es auf diese Art zu verarbeiten.
 
L
Benutzer84645  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Hey Steffi,

ich stehe genau vor dem Schritt den du scheinbar jetzt schon hinter dir gebracht hast. Bei mir sinds allerdings schon 5 Jahre Beziehung. Aber ich habe auch einfach keine Gefühle mehr hab ich das Gefühl. Sie fehlt mir nicht und ich bin froh wenn ich alleine bin. Ich vermisse die Single Zeit und all solche Dinge die du aufgeführt hast betreffen mich auch.

Ich habe ehrlich Respekt vor deiner Entscheidung. Ich wünschte ich könnte das so durchziehen!
 
S
Benutzer89563  (42) Meistens hier zu finden
  • #15
Ich stelle mir grade vor, wie ich mit ner Frau, die ich liebe, und mit der ich mir eine schöne Zukunft ausmale, zusammenziehe.
Krankheit, Job und Umzug zerren an den Nerven, und nach nicht mal einem Monat - vermutlich steht der ein oder andere karton noch irgendwo - meint die Dame plötzlich, daß das alles irgendwie Mist ist, und verschwindet einfach zu ihren Eltern.
Statt des erhofften Glücks sitze ich nu vor nem Scherbenhaufen, ganz zu schweigen von der viel zu teuren und großen Wohnung, und einen durch den Umzug vermutlich angeschlagenen Finanzstatus.

Ich glaube, in dem Fall sollte die gute Dame sehr sehr froh sein, daß ich ihr meine Gefühle nicht näher erläutere. Da mögen sicher noch ein paar Trümmer von Liebe und Trennungsschmerz rumdümpeln, aber im Großen und Ganzen hätte ich ne ziemliche Wut. Denn ich kann mir auch irgendwie nur schwer vorstellen, daß nach 1,5 glücklichen Jahren es innerhalb von 4 (harten) Wochen einfach so komplett aus sein sollte, und würde mich fragen, was die gute Frau da spielt.

Von daher: Sei doch froh, daß es ist, wie es ist. Und überhaupt: Was kümmern dich seine Gefühle? Oder hast du ein schlechtes Gewissen und erwartest nun, daß er bettelt oder dir ne Standpauke hält?
 
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S
Benutzer87825  Verbringt hier viel Zeit
  • #16
solitarius schrieb:
Ich stelle mir grade vor, wie ich mit ner Frau, die ich liebe, und mit der ich mir eine schöne Zukunft ausmale, zusammenziehe.
Krankheit, Job und Umzug zerren an den Nerven (...) Statt des erhofften Glücks sitze ich nu vor nem Scherbenhaufen (...)

Ich nehme das mal exemplarisch. Es sind ja viele hier der Meinung der TS ausmalen zu müssen wie furchtbar das Schicksal ihres Freundes durch ihre Entscheidung nun ist, und ihr ein schlechtes Gewissen zu machen, aber deins (solitarius) klingt im Ansatz so schön dramatisch.

Ich möchte eure Sicht ein wenig ausgleichen. Die Gefühle waren möglicherweise schon vor dem Zusammenziehen am schwinden. Jedoch kann doch ein Zusammenleben auch erst ganz bewusst machen, wie (positiv oder negativ) man die Nähe des Anderen wirklich aufnimmt. Es ist immer ein Versuch, nicht wahr.
Und nun stellt euch vor ihr merkt jetzt wie die TS, es sind keine Gefühle mehr da (auch das ist schmerzhaft). WIE jetzt am fairsten handeln?
Ich bin der Meinung sie hat Ehrlichkeit und Characterstärke bewiesen und sich eben nicht noch ein halbes Jahr zwischen Heuchelei und hach-wenn-ich-jetzt-Schluss-mach-ist-er-so-arm-dran- und Mitleidsgedanken aufgehalten.

Er kann jetzt natürlich sauer sein und wütend und traurig und alles. Das muss die TS auch einsehen. Und er muss diese Gefühle ihr gegenüber auch nicht mehr ehrlich zeigen wenn er das nicht will.

Aber er kann sich nun auch wieder eine kleinere Wohnung suchen, und drüber hinwegkommen. Das Leben geht weiter. Wozu ewig warten und versuchen dieses Beziehungskonstrukt zu retten und noch mehr Zeit verlieren, nur wegen der gemeinsamen Wohnung, wenn die Grundlage, die Gefühle, fehlen??

Warum mus sie ein schlechtes Gewissen haben?
Verstehe ich nicht...
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #17
Ich stelle mir grade vor, wie ich mit ner Frau, die ich liebe, und mit der ich mir eine schöne Zukunft ausmale, zusammenziehe.
Krankheit, Job und Umzug zerren an den Nerven, und nach nicht mal einem Monat - vermutlich steht der ein oder andere karton noch irgendwo - meint die Dame plötzlich, daß das alles irgendwie Mist ist, und verschwindet einfach zu ihren Eltern.
Statt des erhofften Glücks sitze ich nu vor nem Scherbenhaufen, ganz zu schweigen von der viel zu teuren und großen Wohnung, und einen durch den Umzug vermutlich angeschlagenen Finanzstatus.

Ich glaube, in dem Fall sollte die gute Dame sehr sehr froh sein, daß ich ihr meine Gefühle nicht näher erläutere. Da mögen sicher noch ein paar Trümmer von Liebe und Trennungsschmerz rumdümpeln, aber im Großen und Ganzen hätte ich ne ziemliche Wut. Denn ich kann mir auch irgendwie nur schwer vorstellen, daß nach 1,5 glücklichen Jahren es innerhalb von 4 (harten) Wochen einfach so komplett aus sein sollte, und würde mich fragen, was die gute Frau da spielt.

Von daher: Sei doch froh, daß es ist, wie es ist. Und überhaupt: Was kümmern dich seine Gefühle? Oder hast du ein schlechtes Gewissen und erwartest nun, daß er bettelt oder dir ne Standpauke hält?
sehr schön formuliert...
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #18
Warum mus sie ein schlechtes Gewissen haben?
Verstehe ich nicht...

Du hast im Großen und Ganzen natürlich recht mit deinem Beitrag. So würde ich das generell ja auch sehen, aber für mich las es sich eben so, als hätte die TS nicht wirklich um die Beziehung gekämpft, also versucht Probleme anzusprechen und zu lösen etc. und zwar bevor die Gefühle komplett weg sind.
Ich als Beziehungspartner wäre jedenfalls natürlich wütend, wenn ich das Gefühl hätte, dass mein Partner nicht alles versucht hätte, um die Beziehung zu retten.

Am schlimmsten finde ich die, die aus heiterem Himmel Schluss machen aufgrund von Problemen, die anscheinend schon seit Monaten bestehen, aber niemals zur Sprache kamen.
(Es gibt natürlich Trennungsgründe, die unabhängig vom Partner sind, aber die meisten sind es nicht)
Da käme ich mir jedenfalls verarscht vor.
Eine Beziehung kann nur bestehen bleiben, wenn man miteinander kommuniziert und auch mal hart arbeitet.

Achja: Natürlich weiß ich nicht, ob es bei der TS so war, aber ich hatte von ihrem Text den Eindruck. Ich lasse mich auch korrigieren.
 
S
Benutzer56330  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #19
Ich nehme das mal exemplarisch. Es sind ja viele hier der Meinung der TS ausmalen zu müssen wie furchtbar das Schicksal ihres Freundes durch ihre Entscheidung nun ist, und ihr ein schlechtes Gewissen zu machen, aber deins (solitarius) klingt im Ansatz so schön dramatisch.

Ich möchte eure Sicht ein wenig ausgleichen. Die Gefühle waren möglicherweise schon vor dem Zusammenziehen am schwinden. Jedoch kann doch ein Zusammenleben auch erst ganz bewusst machen, wie (positiv oder negativ) man die Nähe des Anderen wirklich aufnimmt. Es ist immer ein Versuch, nicht wahr.
Und nun stellt euch vor ihr merkt jetzt wie die TS, es sind keine Gefühle mehr da (auch das ist schmerzhaft). WIE jetzt am fairsten handeln?
Ich bin der Meinung sie hat Ehrlichkeit und Characterstärke bewiesen und sich eben nicht noch ein halbes Jahr zwischen Heuchelei und hach-wenn-ich-jetzt-Schluss-mach-ist-er-so-arm-dran- und Mitleidsgedanken aufgehalten.

Er kann jetzt natürlich sauer sein und wütend und traurig und alles. Das muss die TS auch einsehen. Und er muss diese Gefühle ihr gegenüber auch nicht mehr ehrlich zeigen wenn er das nicht will.

Aber er kann sich nun auch wieder eine kleinere Wohnung suchen, und drüber hinwegkommen. Das Leben geht weiter. Wozu ewig warten und versuchen dieses Beziehungskonstrukt zu retten und noch mehr Zeit verlieren, nur wegen der gemeinsamen Wohnung, wenn die Grundlage, die Gefühle, fehlen??

Warum mus sie ein schlechtes Gewissen haben?
Verstehe ich nicht...

Die Einzige Person hier, die es so sieht, wie es für mich nunmal ist.

Es mag sein, dass die Gefühle schon vorher am Schwinden sein. Das wird sogar sehr wahrscheinlich der Fall gewesen sein, auch wenn man es nicht wahrhaben will oder kann, was auch immer.

Mal zum Thema mit der Wohnung und dem Sitzenlassen.
Er kann sich die Wohnung allein leisten. Hat sogar vorgeschlagen, dass ich keine Miete mehr zahlen muss, wenn ich diesen Monat noch ausziehe.
Warum sollte ich das nicht annehmen? Ich hätte auch kein Problem damit gehabt, es weiter zu zahlen.

Ich verstehe auch nicht, warum ich ihm was hätte vorspielen sollen.
Was würdet ihr tun, wenn sich euer Partner derart ins negative verändert hat? Was würdet ihr denken, wenn er plötzlich nur noch gemein ist und alles schlecht macht und redet?
Es erschreckt mich, dass er so sein kann/konnte, mit so jemanden kann ich nicht zusammen bleiben.
Er hta mir einfach verdammt weh getan mit seinen Worten. Es waren oft nur so beiläufige Bemerkungen, manchmal auch Absicht..
Wozu soll ich ihm was vorspielen? Meint ihr, ich hab mir das leicht gemacht? Ich hab mir das nicht von heute auf morgen überlegt. Habe mit meheren Personen darüber geredet nachdem ich mehrmals mit ihm gesprochen habe und nichts dabei heraus kam außer das übliche.
Ich habe mir Zeit für mich genommen und drüber nachgedacht - genauso wollte ich, dass er für sich nachdenkt. Alles, was seinerseits dabei herauskam, waren Anschuldigungen, Vorwürfe und noch mehr Gemeinheiten.
Ich kann mich dort nicht wie im goldenen Käfig fühlen, dort mit ihm leben - obwohl mein Herz UND mein Verstand NEIN sagen. Viellecht war vieles auch schon Gewohnheit, mag sein.

Ich finde es aber unfair zu sagen, dass ich egoistisch gehandelt habe und es negativ zu beurteilen. Das soll mir wohl in der Situation gegönnt sein, an mich zu denken. Unfair hätte ich es gefunden, da zu bleiben und auf biegen und brechen was zu erzwingen, weil es mir leid tut.
 
D
Benutzer93180  Sehr bekannt hier
  • #20
Ich verstehe auch nicht, warum ich ihm was hätte vorspielen sollen.
Was würdet ihr tun, wenn sich euer Partner derart ins negative verändert hat?

Ich glaube nicht, dass irgendjemand hier gemeint hat, dass du deinem Partner lieber was hättest vorspielen sollen und lieber hättest unglücklich sein sollen, als dich zu trennen.
Natürlich war es richtig diesen Schritt zu gehen, wenn du das Gefühl hattest, dass die Beziehung dich nicht mehr glücklich macht das steht absolut außer Frage und sollte hier ja eigentlich auch nicht disuktiert werden.

Dein Anliegen war ja eigentlich, dass du dich darüber echauffiert hast, dass dein Exfreund jetzt nicht flehend und bettelnd vor deiner Tür steht, dir nicht zeigt, dass es ihm schlecht geht und sich vor dir seinen Kummer über die Trennung nicht anmerken lässt und das fanden eben manche unangebracht und haben gesagt, dass sie das Verhalten deines Freundes verstehen können. Mehr auch nicht.
 
S
Benutzer56330  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #21
Ich will ja gar nicht, dass er mir lang und breit erklärt, wie beschissen er sich evtl fühlt oder sonstwas.

Nur ich finde, eine kleine Gefühlsregung kann man schon erwarten.
Mir geht es auch schlecht. Und das weiß er auch. Und das finde ich auch normal. Wäre schlimm, wenn es nicht so wäre.

Es tut weh, dass er so gefühlskalt ist. Weil ich es halt nicht nachvollziehen kann. Eben weil ich nicht so bin...
 
B
Benutzer94710  Verbringt hier viel Zeit
  • #22
Er scheint ja verletzt zu sein und auch *sauer* ums mal neutral auszudrücken auf dich zu sein.
Ich denke wenn man verlassen wird kanns schon sein das man sich Vorwürfe anhören kann und das einem ein eisiger Wind ins Gesicht bläst.

Das Problem das viele hier haben ist eben genau zu verstehen was da vorgefallen ist.
Man hat nur gehört, zusammen ziehen, eine Krankheit er hatte leider wenig Zeit für dich weil wichtige Prüfungen anstehen. Und dann kommt von dir nur ein vages ich hab meine Gefühle verloren und bin halt raus mehr oder weniger und hab ihn sitzen lassen.
Ich meine mal dass das eben für viele unverständlich klingt wenn man da nicht ein bischen mehr darauf eingeht und es zweifelsohne Sympatien für deinen Ex- gibt so wie du bisher geschildert hast.

In einem Folge Thread hast du geschrieben dass er sich verändert hat und *gemein* wurde. Das ist uach wieder sehr oberflächlich und recht unobjektiv. Natürlich ist alles immer subjektiv aber ohne ein paar objektive Fakten was passiert ist kann man eben die gesamt Lage schlecht einschätzen.
Vlt. ist er ja zum Arsch mutiert und war wirklich böse, egoistisch und *gemein* und du mußtest weg und jetzt Zeigt er keine Gefühlsregungen weil er ein Idiot ist.
Vlt. hast du dich auch daneben benommen und ihm einfach vor den Kopfgestoßen und er ist deswegen sauer und sagt nix und zeigt keine Regung.
Und 1000 andere Dinge können sein.

Ohne ein paar Fakten oder Gründe ist es eben schwer einzuschätzen warum er sich so gefühlskalt verhält und darauf willst du doch eine Antwort haben wenn ich den Beitrag richtig verstehe oder ?

Die einzige Person zu loben die die eigene Meinung vertritt und die anderen als unfair hinzustellen ich weiß nicht ob das besonders zielführend ist.
Natürlich soll man nicht mit einem Partner zusammen bleiben wenn man nicht mehr mag und kann aber darum geht es ja in dem Thread eigentlich nicht sondern um sein Verhalten danach. Aber du schreibst eben nur sehr vage wie es zu der Trennung gekommen ist, da kann man vieles lesen oder nichts ...
 
B
Benutzer19220  Meistens hier zu finden
  • #23
Ich will ja gar nicht, dass er mir lang und breit erklärt, wie beschissen er sich evtl fühlt oder sonstwas.

Nur ich finde, eine kleine Gefühlsregung kann man schon erwarten.
Mir geht es auch schlecht. Und das weiß er auch. Und das finde ich auch normal. Wäre schlimm, wenn es nicht so wäre.

Es tut weh, dass er so gefühlskalt ist. Weil ich es halt nicht nachvollziehen kann. Eben weil ich nicht so bin...


Hmm du/ihr habt euch getrennt, da sollte man nicht mehr allzu viel erwarten :zwinker:
Und jeder reagiert auf seine weise und wie er es für richtig hält, um die Situation zu meistern, dabei kann er doch nicht weiterhin auf deine Gefühle rücksicht nehmen. Er muss selbst auch damit zurecht kommen und kann dabei nicht weiter an dich denken. Ich bin nach trennungen noch egoistischer und radikaler und breche den kontakt komplett ab, egal was ich fühle! Weil es für mich der beste weg ist, eine trennung zu verarbeiten und drüber hinweg zu kommen.
Du hast doch in der beziehung bereits gemerkt das ihr verschieden seid und auch wenn du es nicht nachvollziehen kannst, dass er nun so reagiert ... find dich damit ab! Es tat ihm sicher auch weh, dass du ihn kurz nach dem zusammen ziehen, verlassen hast und solche schmerzen kann man eben nicht teilen. Es ist am leichtesten für euch beide, wenn ihr die trennung wörtlich nehmt und euch in ruhe lasst. Ist zumindest meine Erfahrung damit :zwinker:
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #24
Es tut weh, dass er so gefühlskalt ist. Weil ich es halt nicht nachvollziehen kann. Eben weil ich nicht so bin...
in dem fall musst du ihn nicht verstehen, sondern sein verhalten akzeptieren, und, vor allem, respektieren.

jeder geht mit trauer anders um. vielleicht ist er restlos von dir genervt, weil du dich erst von ihm trennst, und ihm dann auch noch demonstrierst, dass es dir weh tut? das muss er genauso akzeptieren - weil ers nunmal nicht ändern kann.
 
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