• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Unerwarteter Rückzieher mit seltsamen Wendungen...

D
Benutzer148307  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Werte Forumsgemeinde, es grüßt Euch herzlichst ein vollends irritierter Mann, welcher sich nicht mehr zu helfen weiß.


Zuvorderst möchte ich meine aufrichtige Wertschätzung zum Ausdruck bringen ob der Eurerseits möglichen Annahme meiner mich behelligenden Unklarheit, die sich wiefolgt zum melodramatischen Ende entwickelnd zutrug.


Zu unserer Person


Ich: 34, studierter Schlagwerker, sowie Jazz- und Funkschlagzeuger

Sie: 31, Französischlehrerin, arbeitet derzeit als Korrespondentin für diverse Zeitungsverlage


Wir lernten uns zu Silvester 2013/14 vor einem Club kennen. Im Begriff ebenselbigen zu verlassen traf ich sie vor dem Ausgang. Ein flüchtiger Blick, welcher ihr Interesse erweckte; das darauffolgende Gespräch im erhabenen Austausch zweier Persönlichkeiten, die das Leben selbstbestimmt und bestimmend durchschreiten, kurzum: wir empfanden eine uns gegenseitig bedingende Sympathie der sich achtenden Art. Sie war etwas schnippisch und kokettierend-kapriziös, ich hingegen der dezente Gentlemen, welcher selbstverständlich ihre charmanten Unverschämtheiten mittels charmant-ironischen Spitzen abzuwehren wußte. :smile:


Obwohl wir uns gefielen, blieb es bei dieser einmaligen Begegnung, die mir jedoch prägend in Erinnerung blieb. Durch eine glückliche Fügung erneuerte sich unser Kontakt ab Mai 2014, als sie mir via Facebook eine Kontaktanfrage zusandte. Wir tauschten uns gelegentlich aus, mal schrieb sie mich oder ich sie an, jedoch stellten wir eine Ansichten-, Duktus- und Humordeckungsgleichheit fest, die ich in dieser Konstellation bei einer Frau nie vorfand. So richtig wollte ich diesem Umstand keinen Glauben schenken, irgendwie mied ich sie, um mich keiner Enttäuschung auszusetzen.


Irgendwann Anfang Oktober wollte ich Klarheit. Ich verabredete mich mit ihr zu einem klassischen Konzert, zu dem sie sofort zusagte. Eigentlich wollten wir nur das Konzert besuchen, danach auf einen obligaten Absacker, der jedoch in stundenlange Gesprächsausschweifungen der multithematischen Art ausartete, welcher seitens der Kellner irgendwann um 3 Uhr morgens beendet wurde. Wir gingen in eine andere Bar, bestellten eine Weinkaraffe, und irgendwann küssten wir uns. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich, daß mich eine immense Gefühlsaufwallung überkam, die ich wahrhaftig bis zu diesem Zeitpunkt noch nie bei einer Frau zu spüren bekam. (dies beruhte widerum auf Gegenseitigkeit)


Wir verließen die Bar gegen 7 Uhr morgens (der alltäglichen Arbeitsverpflichtungen wegen). Ich brachte sie mit dem Taxi vor die Wohnung, gab ihr einen Kuß, um mich zu verabschieden und fuhr daraufhin nach Hause. Es folgte eine mehrtägige Konversation via Facebook, die an Humor, Geist, Esprit und Witz nicht zu überbieten war. Sie war vollends begeistert, daß ich sie bereits am frühen Morgen zum Lachen bringen kann; wir mußten uns gegenseitig bremsen, damit wir unsere Arbeit nicht vernachlässigten. Wir haben kaum das nächste Wochenende abwarten können, bis wir uns wiedersehen konnten.


Mitte Oktober (ein Freitagabend). Ich spielte einen Livegig in einem Club, sie legte Musik unweit meiner Auftrittsstätte auf. Es war sehr intensiv und aufregend, wir verstanden uns quasi ineinander verzahnend ohne Erklärungen und Kompromisse; wir konnten uns aufrichtig begegnen ohne uns in irgendeiner Hinsicht verleugnen zu müssen. Danach sind wir ins Nachtleben ausgegangen, um irgendwann gegen 6 Uhr morgens in ihrer Wohnung abzusteigen. Und da fing das erste Problem bereits an....ich konnte nicht mit ihr schlafen.


Zugegebenermaßen war der Alkoholkonsum nicht unbeträchtlich, jedoch (das mag etwas übersensibilisiert klingen) empfand ich Gefühle für sie, die mich daran hinderten sie als einen stereotypen One-night-stand zu betrachten. Es lief einfach nicht, womöglich obstruierten mich ebenfalls Versagensängste – ich kann es nicht genau bestimmen.


Jedenfalls konnte ich bei ihr übernachten. Als wir am Morgen aufgestanden sind, fragte sie mich, ob wir uns weiterhin treffen möchten, oder den Kontakt abbrechen. Ich entgegnete ihr, daß ich unter diesen Umständen üblicherweise bei One-Night-Stands keine weiteren Kontatke wünsche, aber in ihrem Fall etwas anderes hierbei überwiegt, weil ich für sie etwas empfände, woraufhin sie mir das gleiche entgegnete.


Wir einigten uns darauf es zu probieren. Wir verließen danach ihre Wohnung, setzten uns in den Park, um uns stundenlang anzusehen. Es haben sich quasi zwei Skeptiker nach eine beschwerlichen Reise durch diverse Unzulänglichkeiten gefunden, die nicht fassen konnten, daß sie sich in diesem Leben gefunden haben. Sie erzählte mir, wie ihr damaliger Exfreund sie emotional fast vernichtet hätte, welchem sie sich liebend und ehrend ergeben gezeigt hatte, indem er nie eine Gelegenheit ausließ ihr seine zynische Geringschätzung gegenüber diesen wundervollen Frau zuzeigen. Sie brauchte ungefähr 2 Jahre, bis sie sich von diesem Trauma erholt hatte.


Selbstverständlich beteuerte ich ihr meine wohlwollenden Absichten und fragte sie, ob sie mir Vertrauen kann, woraufhin sie diesen Umstand zu bestätigen wußte. Die darauffolgenden 4 Tage zeigten keine Auffälligkeiten; sie verhielt sich mir gegenüber weder abweisend noch distanziert.


Am nächsten Wochenende schlief ich erneut bei ihr. Da ich ihr erklärt habe, daß ich eine gewisse Eingewöhnungsphase benötige, bis ich mit ihr schlafen konnte, schien dieser Umstand eigentlich geklärt zu sein, allerdings verhielt sie sich dieses Mal merkwürdig.


Als wir einschlafen wollten, stelle sie mir merkwürdige Fragen, z.B was ich eigentlich von ihr will, ob ich vielleicht ein Psychopath wäre, der ihr nur etwas vorspielt. Sie drohte mir sogar mich aus der Wohnung zu werfen, falls ich gleiche Anwandlungen hätte, wie ihr Exfreund. Ich war hochgradig irritiert, wollte jedoch um des Friedens willen keinen Streit mit ihr anfangen. Sie fragte mich fast den Tränen nahe: „Ja, wenn Du nicht mit mir schlafen willst, was möchtest Du dann?“, woraufhin ich ihr einen sanften Kuß gab mit den Worten: „Das will ich von Dir“, womit sie sich vermeintlich zufrieden gab. Als ich ihr sagte: „Vielleicht bin ich nur ein Romantiker, der nicht sofort mir dir schlafen will“, meinte sie: „ja, das irritiert mich ganz besonders“. Der Morgen war komisch, sie reagierte plötzlich nicht mehr auf meine Küsse, da sie mir ihren Kopf nicht mehr entgegenstreckte. Mich überfiel eine böse Ahnung, die ich jedoch überspielte. Wir frühstückten normal, sie begleitete mich bis zur Straßenbahnhaltestelle, an welcher ich ihr erneut einen Kuß gab, um zu mir nach Hause zu fahren.


Auf einmal hatte sie „keine Zeit mehr“ sich bei mir zu melden. Die Woche davor schrieben wir uns abwechselnd über Facebook an, plötzlich oblag die Schreibinitiatve bei mir. Der Schriftverkehr war alltäglich ohne aphoristische Randbemerkungen, die uns regelmäßig erheiterten, kurzum: es kühlte merklich ab, bis sie meinte, daß sie zur Beantwortung meiner Mails keine Zeit hätte, und sie sich zur gegeben Zeit melden würde. (was sie natürlich nicht mehr tat)


Dieses Zeichen verstand ich sehr wohl. Es machte mich schlicht und ergreifend fertig. Die zweite Freitagswoche kam ich mit einer nicht zu übersehenden Miene der Verbitterung zu meiner Auftrittsstätte, als mich der dort diensthabende Kellner um meinen Gemütszustand befragte. Als ich ihm sagte, wie es um mich stünde, entgegnete er mir: „die spinnt, die liebt Dich, so wie Du sie liebst. Sie neigt dazu sich zurückzuziehen, aber sie liebt Dich zweifellos“ Ich war natürlich vollkommen perplex und fragte ihn, woher er das eigentlich wissen möchte. Daraufhin er: „Du, die hat am letzten Freitag der Chefin des Clubs, wo sie die Musik auflegt, gestanden, daß sie einen Supertypen kennengelernt hat, der ihr sofort und in allen Belangen kompromisslos zugesagt hat. Sie meinte sogar zu ihr, daß sie begonnen hat sich in Dich zu verlieben“


Ich habe ihn mindestens 3 Mal gefragt, ob das wahr wäre. Danach habe ich meiner Angebeteten unverzüglich eine SMS zugeschickt, die sie jedoch wiefolgt verfaßte: „Lieber XXX, es tut mir so Leid, laß uns bitte Freunde sein. Es liegt an mir, ich kann einfach nicht, ich muß soviel arbeiten“


Überflüssig zu erwähnen, daß ich mit freundicher Unterstützung des Kellners, sowie der Clubchefin mit Anlauf gegen die Wand geprallt bin. Am Boden zerstört zu sein wäre noch eine schmeichelhafte Umschreibung meines Gemütszustandes gewesen; ich war weder Herr meiner Sinne noch der Lage.


Ich schrieb ihr eine erboste SMS, daß sie mich (mit Verlaub) brachial verarscht hat, worauf sie mir antwortete: „So schreibt man nicht mit einer Frau, die Du angeblich schätzt“. Sie schien mir mit zynischer Destruktivität jedwedes Wohlwollen ihr gegenüber abtöten zu wollen. Den Tag darauf schlug ich vor, daß wir uns zu einem klärenden Gespräch treffen sollten, woraufhin sie mir ihre Arbeitsverpflichtungen erneut vorhielt, die sie angeblich davon abhielten sich mit mir treffen zu können.


Wir trafen uns die Woche darauf (ohne dies vorher verabredet zu haben) in ihrem Club. Ich saß am Tresen, sie legte die übliche Musik auf (natürlich hat sie den gleichen Musikgeschmack wie ich, exakt fast jedes Lied entsprach ebenfalls meiner persönlichen Playlist, es ist wie verhext). Nachdem sie fertig war, setzte sie sich überraschend neben mich. Wir unterhielten uns, natürlich ging das Gespräch irgendwann in die Richtung, wie es mit uns Beiden weitergehen sollte. Sie stand auf und verließ den Club umgehend, ich bin daraufhin ihr hinterhergelaufen, um sie zur Rede zu stellen.


Sie fing an zu weinen. Sie sagte, daß es ihr schlecht geht, an vielen Unzulänglichkeiten zu leiden habe und einfach keine Beziehung eingehen kann. (Sie kann einfach nicht) Alsbald sie diesen Umstand erwähnte, wandelte sich ihre Laune in eine weibliche Trotzhaltung. Sie ließ mich einfach stehen, stieg in ein Taxi und fuhr davon, ohne mich ein einziges Mal anzusehen.


Auf meine darauffolgenden Facebookmails ging sie knapp und oberflächlich ein. Ich sah irgendwann ein, daß etwaige Hoffnungen sich als Illusion darstellen würden, sodaß ich davon absah sie sowohl via Facebook, SMS oder anderweitig zu kontaktieren. Ich ließ sie endgültig in Ruhe und dachte, es beruht auf Gegenseitigkeit.


2 Wochen später (letzten Samstag) suchte ich erneut jenen Club auf, wo sie überlicherweise auflegt. Ich habe ihr natürlich vorher zu vestehen gegeben, daß ich ihretwegen nicht auf meinen Lieblingsclub verzichten würde (demzufolge falls sie mich sieht nicht denken soll, daß ich ihretwegen dort erscheine.) Es passierte, wie es passieren mußte: sie legte natürlich dort auf. Da keine anderen Plätze mehr frei waren, bekam ich einen Platz am Tresen zugewiesen, der sich keine 2 Meter neben ihr befand. Da sie mir bereits 2 Wochen zuvor zu verstehen gab, daß sie keinen Kontakt mit mir wünscht, habe ich sie weder gegrüßt, noch mit Blickkontakten versehen. Ich habe sie schlichtweg ignoriert, obwohl sie häufig zu mir herübersah. Ich saß am Tresen, unterhielt mich den dort anwesenen Gästen und las zwischendurch ein Buch.


Irgendwann gegen 1 Uhr morgens suchte ich die Örtlichkeiten auf. Nachdem ich zurückkam, war das Buch, welches ich auf dem Tresen zurückgelegt habe, plötzlich weg. Die Kellnerinnen wußten sich darauf keinen Reim zu machen; ich suchte alles ab, fand das Buch jedoch nicht. Ich hatte eine Ahnung, wollte ebenselbige jedoch nicht bestätigt wissen, weil es sonst ziemlich kindisch gewesen wäre, aber es kam genau so, wie ich es befürchtet hatte.


Sie hatte mir das Buch weggenommen, als ich auf der Toilette war. Weil ich nicht zu ihr kam, um es mir von ihr abzuholen, ging sie auf mich zu, warf mir das Buch etwas despektierlich auf den Tresen, um mir (wohlgemerkt nach all den ganzen Vorkommnissen, sowie nachdem sie mich, salopp gesagt, abgeschossen hat) im angetrunkenen Zustand zu sagen: „Ey, wirklich...das ist so schlecht von dir...sooooo schlecht..“


Spätestens jetzt platze mir der Kragen. Ich unterbrach sie unverzüglich, sagte ihr, daß ich nicht ihretwegen hierher gekommen wäre und sie Ihre Eitelkeiten zügeln könnte, um im Anschluß ihr ins Gesicht zu sagen, daß sie sich bitte von mir entfernen solle.


Sie guckte mich ungläubig an und meinte nur noch: „Ciao“



Tja, soweit die Zustandsbeschreibung. Normalerweise würde derartigen Charakterprofilen wegen nicht nachtrauern, aber die Verhaltensweisen dieser Frau sind mir hochgradig rätselhaft, zumal ich einerseits weiterhin Empfindungen für sie habe, andererseits diese Buchaktion als einen etwas schrägen Kontaktversuch betrachte, nachdem sie mich vor 2 Wochen zu meiden beschloß. (Sie hätte mich ebenfalls an diesem Abend ignorieren können, um letzlich ihrem Entschluß die nötige Konsequenz zu veleihen, was sie letztenendes ja nicht tat)


Wie sieht Ihr die ganze Geschichte? Soll ich sie vergessen, oder besteht noch irgendein Hauch einer Hoffnung. Ich bin mit meinem Latain mittlerweile am Ende angelangt, zumal sie in gewisser Hinsicht meine Traumfrau darstellt.


Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit....
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #2
Off-Topic:
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit....
Wunderschöne Schreibweise, angenehm ungewohhnt für Forenverhältnisse :smile:


Ich denke, dass sie selbst ziemlich hin- und hergerissen ist. Es scheitert ja "nur" daran, dass sie -warum auch immer- keine Beziehung eingehen kann bzw. meint, keine eingehen zu können. Gefühle hat sie ja, wie du schreibst.
Vielleicht braucht sie einfach nur mehr Zeit :smile:
 
J
Benutzer137773  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Wir einigten uns darauf es zu probieren. Wir verließen danach ihre Wohnung, setzten uns in den Park, um uns stundenlang anzusehen. Es haben sich quasi zwei Skeptiker nach eine beschwerlichen Reise durch diverse Unzulänglichkeiten gefunden, die nicht fassen konnten, daß sie sich in diesem Leben gefunden haben. Sie erzählte mir, wie ihr damaliger Exfreund sie emotional fast vernichtet hätte, welchem sie sich liebend und ehrend ergeben gezeigt hatte, indem er nie eine Gelegenheit ausließ ihr seine zynische Geringschätzung gegenüber diesen wundervollen Frau zuzeigen. Sie brauchte ungefähr 2 Jahre, bis sie sich von diesem Trauma erholt hatte.

Ich würde sagen, dass hier die Erklärung für ihr Verhalten zu finden ist. Es ist eine Sache, sich von so etwas zu erholen, während man Single ist und maximal One-Night-Stands hat, und eine andere, mit dieser Vergangenheit und den aufwallenden Gefühlen einer neuen Beziehung fertig zu werden. Gerade wenn sie tatsächlich so verliebt ist/war, wie du schilderst, selbst verliebt gewesen zu sein, wird das in ihr letztendlich ziemlich chaotische Gefühle ausgelöst haben. Und dann kann das, was am Anfang noch gepasst hat, schnell einmal zu viel sein.
Ich hätte ihre Versuche den Kontakt zu verringern bzw. abzubrechen nach dem zweitem Mal Übernachten als genau das interpretiert - es ist ihr dann doch zu viel geworden. Was zwar nicht ihre Gefühle dir gegenüber geändert hat, aber ihre Reaktion darauf schon. Und da bei ihr eben der verliebtheitsbedingte Wunsch nach zusammensein, und der Wunsch, sich selbst und wahrscheinlich sogar dich vor ihrem Trauma zu schützen, zu stark miteinander konkurrierren, handelte sie nicht konsequent nach einem von beiden, sondern immer wieder unterschiedlich.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #4
Mir wäre dieses Hin- und Her ja auch zu blöde... "Freunde bleiben", kein Kontakt, dich dann doch wieder ansprechen... das wird doch alles nichts.

Das Problem ist natürlich, dass ihr mit dem Club nach wie vor einen Ort habt, wo ihr immer wieder aufeinandertrefft. Daran wird sich nichts ändern, es sei denn einer von euch beiden wechselt den Ort. Deine Beschreibung des letzten Aufeinandertreffens wirkt ja recht gechillt. Ist das auch so? Kannst du das ganze so locker sehen, oder wühlt dich das doch eher auf?
 
D
Benutzer148307  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
@alle:

Hey, Eure anteilnehmeden Antworten erbauen mich zutiefst. :smile: Meinen verbindlichen Dank hierfür....
[DOUBLEPOST=1415707371,1415705844][/DOUBLEPOST]
Off-Topic:
Wunderschöne Schreibweise, angenehm ungewohhnt für Forenverhältnisse :smile:


Ich denke, dass sie selbst ziemlich hin- und hergerissen ist. Es scheitert ja "nur" daran, dass sie -warum auch immer- keine Beziehung eingehen kann bzw. meint, keine eingehen zu können. Gefühle hat sie ja, wie du schreibst.
Vielleicht braucht sie einfach nur mehr Zeit :smile:

Grüße Dich, Schaf for Peace. (Nebenbei angemerkt sei die Orginalität des mich erheiternden Nicknames :grin: )

Jene Deinerseits erwähnte Möglichkeit habe ich ebenfalls in Betracht gezogen, jedoch hätte sie ein klärendes Gespräch mit mir suchen können, ohne mir vormals via SMS eine Freundschaft anzubieten zwecks gleichzeitiger Festlegung des zukünftigen Begegnungscharakters (eine weibliche Spielart der formulativen Vermeidung von allzu strengen Tatsachenverkündungen :grin: )

Eigentlich mied sie jedweden Kontakt mir mir, selbst (kein Scherz) ein auf ihrer Facebookwall von mir kommentiertes Musikvideo hat sie komplett gelöscht, nachdem sie meinen Kommentar selbst 2 mal löschte. Somit dachte ich verstanden zu haben, daß sie mich zu ignorieren wünscht. (was sich durch ihre Buchaktion im Nachhinein als ein Irrtum erwies, dessen seltene Eigenschaft eine mich erfreuende ist. :smile:

Das Problem: sie würde im nüchternen Zustand mir ihre Alltagsauffassung einer Beziehungsunwilligen rational vermitteln, jedoch im alkoholgeschwängerten Zustand klaut sie meine Bücher, kommt trotz zweiwöchigem Ignorierens einfach auf mich zu, um mir Vorwürfe zu machen, deren Ursache sie selbst hevorgerufen hat (wat für eine Zicke, eigentlich, aber irgendwie find ich das amüsant :grin: Wir Künstler (Ich Musiker, sie nebenbei auch Schriftstellerin) haben diesen ausgeprägten Hang zur Lebensdramatik.. :grin: )

Natürlich setzen wir unseren Schweigemodus seit dem letzten Samstang fort. Dummerweise stehe ich derweil vor einem leichtausgeprägtem Dilemma:

Wie einer Angebeteten vermitteln, daß ich ihr ohne sie in handelnde Bedrängnis zu bringen eine dezente Brücke bauen möchte, um ihr jene Zeit zu geben, die sie anhand meiner Aktionen zu vermissen glaubt?

Hmmmm ja....wir beide sind keine Klischeetypen, das macht die Gesamtgeschichte einerseits genauso interessant wie kompliziert.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #6
Eigentlich mied sie jedweden Kontakt mir mir, selbst (kein Scherz) ein auf ihrer Facebookwall von mir kommentiertes Musikvideo hat sie komplett gelöscht, nachdem sie meinen Kommentar selbst 2 mal löschte. Somit dachte ich verstanden zu haben, daß sie mich zu ignorieren wünscht. (was sich durch ihre Buchaktion im Nachhinein als ein Irrtum erwies, dessen seltene Eigenschaft eine mich erfreuende ist. :smile:
Wenn du mehrfach ihr Video kommentierst, obwohl sie deine Kommentare bereits gelöscht hatte, ist ihre Reaktion keinesfalls verwunderlich. Im Gegenteil finde ich dein Verhalten dann eher aufdringlich.

Natürlich setzen wir unseren Schweigemodus seit dem letzten Samstang fort. Dummerweise stehe ich derweil vor einem leichtausgeprägtem Dilemma:

Wie einer Angebeteten vermitteln, daß ich ihr ohne sie in handelnde Bedrängnis zu bringen eine dezente Brücke bauen möchte, um ihr jene Zeit zu geben, die sie anhand meiner Aktionen zu vermissen glaubt?
Ich würde sie einfach grüßen und sonst nicht weiter auf sie zugehen. Wenn sie auf dich zugeht, würde ich sie mehr oder weniger direkt fragen, was das jetzt soll und ob sie sich nicht entscheiden könne zwischen Kontaktsperre und Kontakt. Wenn etwas Wasser den Rhein hinabgeflossen ist (und sie vielleicht Zeit hatte, alles zu verdauen), kann man ja weitersehen, aber fürs erste würde ich mich nicht auf so ein hin und her einlassen.
 
D
Benutzer148307  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Grüße Dich, Jakob.

Ich würde sagen, dass hier die Erklärung für ihr Verhalten zu finden ist. Es ist eine Sache, sich von so etwas zu erholen, während man Single ist und maximal One-Night-Stands hat, und eine andere, mit dieser Vergangenheit und den aufwallenden Gefühlen einer neuen Beziehung fertig zu werden.

Ja, sie wies in der Tat mir gegenüber eine ambivalente Haltung auf, die ich Deinem GEdankengang zuzurechnen gedenke. Interessanterweise schaffte sie es innerhalb von 5 Minuten sowohl die Validität meiner Liebesbefähigung, als auch meine Potenzbereitschaft zu testen. (Die wegen Mangels an Eingewöhnung nicht zur Geltung kam) Sie kam mir im Spannungsfeld zwischen den Deinerseits erwänten Lebenskonzepten (Single und Onenight vs. aufkommende Gefühle in potentiellen Beziehungen) unbeholfen vor. Da sie durch die letztliegende Erfahrung mir ihrem Ex auf existienzielle Kernprobleme gestoßen ist, die sie buchstäblich 2 Jahre sowohl im Geiste und Herzen paralysiert haben, besteht ihr Leben (nach meiner Einschätzung) aus reinen Abwehrmechanismen, die sie solange schützten, bis sie mich kennenlernte (welche sie nun fatalerweise nicht mehr schützen, sondern in einem emotioanlen Hochsicherheitsgefängnis eingekerkert haben)

Gerade wenn sie tatsächlich so verliebt ist/war, wie du schilderst, selbst verliebt gewesen zu sein, wird das in ihr letztendlich ziemlich chaotische Gefühle ausgelöst haben. Und dann kann das, was am Anfang noch gepasst hat, schnell einmal zu viel sein.

Ja, auch das ist richtig. Hinzukommt, daß sie ein kreativer Chaot ist (somit potenzieren sich ihre Gefühlserlebnisse), der sich vor den Dumpfbackigkeiten einer vorverurteilenden GEsellschaft zu schützen versucht. Bei unserem ersten Abend in ihrer Wohnung wollte sie um 4 Uhr morgens (nachdem sie Kekse und Chips "zum Frühstück" eingekauft hatte :grin: ) Kaffee kochen....während dieses Vorhabens gelang ihr eine maestral-anmutende Totalausschüttung des Kaffeepulvers aus der Tüte im direkten Pulverstrahl in Richtung Boden, wobei sie mich dabei in einer liebreizenden Mischung zwischen einer schnippischen Romy Schneider und herausfordernden Liz Taylor ansah. :grin:

Ich habe ihr gesagt, daß sie mich in vielerlei Hinsicht an die an ihren Lebensfügungen selbstausgelieferte Romy Schneider errinert, die letzlich auch nur versuchte im Einklang mit den Lebenserfordernissen zu existieren, die ihr Essenzwesen in mannifaltiger Weise einschränkten. Sie fühlte sich geschmeichelt... (die einzige Frau, wirklich die einzige jemals in meinen 34 Lebensjahren vorgekommene Frau, der ich derartiges überhaupt sagen konnte, welche widerum sowohl Romy Schneider kannte, als auch deren Wesensvergleich nicht als Beleidigung, sondern als Kompliment auffasste)

Ich hätte ihre Versuche den Kontakt zu verringern bzw. abzubrechen nach dem zweitem Mal Übernachten als genau das interpretiert - es ist ihr dann doch zu viel geworden. Was zwar nicht ihre Gefühle dir gegenüber geändert hat, aber ihre Reaktion darauf schon. Und da bei ihr eben der verliebtheitsbedingte Wunsch nach zusammensein, und der Wunsch, sich selbst und wahrscheinlich sogar dich vor ihrem Trauma zu schützen, zu stark miteinander konkurrierren, handelte sie nicht konsequent nach einem von beiden, sondern immer wieder unterschiedlich.

Ich fürchte, daß ich ihr die Entscheidung bezüglich einer Distanzierung dadurch erleichtert habe, als ich letzten Samstag in einem durchaus gerechtfertigten Wutanfall sie in Kenntnis setzte, daß ich nicht ihretwegen im Club erschienen bin und daß sie sich von mir entfernen soll. Was sollte ich tun, sie hat meinen Stolz und meine Selbstachtung auf das heftigste beleidigt und mein ihr entgegengebrachtes Wohlwollen mit dem größtmöglichen Verständnis ihr gegenüber dekadent und verschwenderisch mit Füßen getreten.....

....und eigentlich tut es mir Leid. Ich hätte im Club sie einfach fragen müssen: "weshalb soll das soooo schlecht von mir sein, wenn Du mich abgeschossen hast?"

Ja, das Brücken bauen....ich weiß nicht, ob meine Sprengladung zu stark war....
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Wenn du mehrfach ihr Video kommentierst, obwohl sie deine Kommentare bereits gelöscht hatte, ist ihre Reaktion keinesfalls verwunderlich. Im Gegenteil finde ich dein Verhalten dann eher aufdringlich.

Korrekt, woher soll ich jedoch wissen, ab wann ich aufdringlich bin, wenn sie mir seit unseres Kennenlernens permanent widersprüchliche Signale zusandte? Ich muß gestehen, daß ich mir für pathetische Emotrips zu schade bin, (wer nicht) daher durften klarartiklulierende Frauen sich meiner Distanzierung erfreuen.

Aber bedenke auch bitte dies, Brooklyn: sie setzte sich einmal zu mir (ohne das ich sie aufgefordert habe) an meinen Tresenplatz, um nach 5 minütiger Unterhaltung mir nach der Frage unseres weiteren Umganges allen Ernstes zu sagen, ich wäre ein Stalker, der ihr nachstellt.

Verzeihung, welche Frau setzt sich freiwillig an den gleichen Platz eines Stalkers, um sich mit ihm 5 Minuten zu unterhalten? Ich fing wirklich an die Zurechnungsfähigkeit dieser Frau zu bezweifeln; ich mußte mir wirlich hochgradige Unverschämtheiten im Verbund mit unterdurchschnittlichen Bemerkungen anhören. Als ich ihr dies genauso mitteilte, war sie plötzlich sauer und meinte zu mir, daß ich sie auch so akzeptieren müsste. (Um mich dann abrupt wie einen Idioten stehenzulassen)

Sorry, die Frau hat über Gebühr mein Wohlwollen maximal ausgereizt, obgleich sie hochintelligent und gebildet ist waren ihr dummdreiste Blödheiten schlicht und ergreifend eine Handlungsoption.

Ich würde sie einfach grüßen und sonst nicht weiter auf sie zugehen. Wenn sie auf dich zugeht, würde ich sie mehr oder weniger direkt fragen, was das jetzt soll und ob sie sich nicht entscheiden könne zwischen Kontaktsperre und Kontakt. Wenn etwas Wasser den Rhein hinabgeflossen ist (und sie vielleicht Zeit hatte, alles zu verdauen), kann man ja weitersehen, aber fürs erste würde ich mich nicht auf so ein hin und her einlassen.

Richtig, diese fluktuierenden Situationssprünge erzeugen bei mir eine hemmende Agonie, die ich seit letzten Samstag nicht mehr erlebe. Ob unserer aktueller Begegnungszustand einen sozialverträglichen Gruß zulässt ist fraglich, mal sehen...
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #8
Korrekt, woher soll ich jedoch wissen, ab wann ich aufdringlich bin, wenn sie mir seit unseres Kennenlernens permanent widersprüchliche Signale zusandte?
Wenn sie dir wiederholt zeigt, dass dein Kommentar unerwünscht ist, wird der Kommentar beim wiederholten Male nicht auf einmal erwünscht sein. Sie hat dir da eine Grenze gesetzt, das solltest du respektieren. Was nicht heißt, dass ihr Verhalten besser, logisch oder vernünftig sei. Aber lass dich doch nicht auf ein Kindergartenniveau ein.
 
J
Benutzer137773  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Verzeihung, welche Frau setzt sich freiwillig an den gleichen Platz eines Stalkers, um sich mit ihm 5 Minuten zu unterhalten? Ich fing wirklich an die Zurechnungsfähigkeit dieser Frau zu bezweifeln; ich mußte mir wirlich hochgradige Unverschämtheiten im Verbund mit unterdurchschnittlichen Bemerkungen anhören. Als ich ihr dies genauso mitteilte, war sie plötzlich sauer und meinte zu mir, daß ich sie auch so akzeptieren müsste. (Um mich dann abrupt wie einen Idioten stehenzulassen)

Sorry, die Frau hat über Gebühr mein Wohlwollen maximal ausgereizt, obgleich sie hochintelligent und gebildet ist waren ihr dummdreiste Blödheiten schlicht und ergreifend eine Handlungsoption.

Reicht das Bewusstsein, dass das Verhalten ihrerseits wahrscheinlich durch das frühere Trauma bedingt war, nicht, um Fragen zur Zurechnungsfähigkeit in diesem Fall zu beantworten? Zumal sie betrunken gewesen sein dürfte?
Gerade wenn sie hochintelligent und gebildet ist, sollte doch klar sein, dass es sich eben nicht um dummdreiste Blödheiten handelt, sondern um die mangelnde Bewältigung des Traumas. Und da sollte, ganz ehrlich, das Wohlwollen nicht ausgereizt sein, zumindest nicht maximal, sondern, wenn schon nicht eigentlich vergrößert, zumindest durch Mitleid ersetzt werden.
 
D
Benutzer148307  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Mir wäre dieses Hin- und Her ja auch zu blöde... "Freunde bleiben", kein Kontakt, dich dann doch wieder ansprechen... das wird doch alles nichts.

Ehrlich gesagt, überwiegt der selbsterhaltende Anteil bei mir, welcher sich vor dieser Frau zu schützen sucht, obwohl ich den Abschied als tiefgreifenden Verlust auffassen würde. Mir drängt sich mittlerweile der Gedanke auf, daß ich doch derjenige bin, der sich diesbezüglich die profundestesten Überlegungen anstellt, wohingegen sie jedoch recht bequem ihr Leben forführt.

Nur wenn sie betrunken ist, fällt ihr ein mich derart schräg von der Seite anzuquatschen. Erinnert mich igendwie an mich, als ich 22 Jahre alt war und mich an willige Jungfrauen herangeschmissen habe, die ich die Woche zuvor jedoch brüsk abgelehnt hatte, aber die Woche darauf wieder "für annehmbar" hielt. (Likely karma is striking back :grin: )

Das Problem ist natürlich, dass ihr mit dem Club nach wie vor einen Ort habt, wo ihr immer wieder aufeinandertrefft. Daran wird sich nichts ändern, es sei denn einer von euch beiden wechselt den Ort. Deine Beschreibung des letzten Aufeinandertreffens wirkt ja recht gechillt. Ist das auch so? Kannst du das ganze so locker sehen, oder wühlt dich das doch eher auf?

Ja, der Ort ist sehr chillig. Das Innenambiente ist betont altbacken, der Club selbst erinnert mehr an einen Wohn-, als an einen Ausgeh- und Trinkort. Der wohldosierten Musik wegen sind sowohl Gespräche, als auch feuchtfröhliche Geselligkeitsgelagen möglich. Da hat selbst ein Buchleser wie ich seinen Platz. :smile:

Ja, ob ich das locker sehen kann.....ganz ehlich, eher schwierig, aber das Problem ist, daß dieser Club in der gesamten Stadt einzigartig ist, der mir diese Art von Wochenendausgang ermöglicht. (IN anderen Clubs mit einem Bier sich an einen Deckenpfeiler anzulehnen und Leute anglotzen ist eher...naja...) Dann nehme ich die mich aufwühlenden Momente billigend in Kauf, die jedoch (wie alle Gefühlslagen) der gnädigen Vergänglichkeit zugehören.

Letztenendes haben sowohl sie als auch ich diesen Club jeweils getrennt aufgesucht. Sie arbeitet dort als DJ-Jane, ich bin lediglich Gast. Womöglich wird meine am letzten Samstag ihr zugewiesene harsche Abwiegelung die Erkenntnis gebracht haben, daß meine Besuchsabsichten reines Eigenamüsement sind.
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Wenn sie dir wiederholt zeigt, dass dein Kommentar unerwünscht ist, wird der Kommentar beim wiederholten Male nicht auf einmal erwünscht sein. Sie hat dir da eine Grenze gesetzt, das solltest du respektieren. Was nicht heißt, dass ihr Verhalten besser, logisch oder vernünftig sei. Aber lass dich doch nicht auf ein Kindergartenniveau ein.


Normalerweise schon, jedoch bewies sie mir in mannigfaltigen Situationsvorkommnissen eine Art von herausfordernder Abweisungshaltung, die sie nach meinerseitiger Überwindung mit einem Kuß oder anderweitigen Sympathiebekundungen zu quittieren gedachte.

Glaub mir, werter Brooklyn. Bei ihr ist gar nichts klar, ich habe nach der Totallöschung meiner Kommentare die Endgültigkeit ihrer Grenzsetzung selbstverständlich verstanden (da sie in den letzten Wochen die Regeln anderweitig gesetzt hatte). Es ist wirklich ein auf kindischem Verhalten beruhender Vorgang, welcher jedoch seine Geltungskraft aus unbewältigten Traumen bezieht,
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Reicht das Bewusstsein, dass das Verhalten ihrerseits wahrscheinlich durch das frühere Trauma bedingt war, nicht, um Fragen zur Zurechnungsfähigkeit in diesem Fall zu beantworten? Zumal sie betrunken gewesen sein dürfte?

*seufz* Werter Jakob, würde Dich die meinerseits positive Bestätigung (ja, das Bewußtsein hierüber reicht mir vollkommen) dieser hevorragenden Frage verwundern?

Gerade wenn sie hochintelligent und gebildet ist, sollte doch klar sein, dass es sich eben nicht um dummdreiste Blödheiten handelt, sondern um die mangelnde Bewältigung des Traumas. Und da sollte, ganz ehrlich, das Wohlwollen nicht ausgereizt sein, zumindest nicht maximal, sondern, wenn schon nicht eigentlich vergrößert, zumindest durch Mitleid ersetzt werden.

Ok, jedoch arbeitet sie als Korrespondentin für zwei Zeitungshäuser, lebt ein Leben und pflegt viele Bekanntschaften, ergo: hat sie ihre traumabedingten Spontanhandlungen hierbei perfekt unter Kontrolle, wohingegen ich anscheinend nicht jenen Stellenwert aufweise, um in den Genuß einer sich kontrollierenden Frau zu kommen, die mir hierdurch jene Wertschätzung entgegenbrächte, um ihr meine Absichten in jenen präzisen Bandbreiten vorzutragen, die letzlich die Legitimität ihrer leichtparanoiden Abwehrhandlungen infrage stellten.

Die Frau ist ja nicht komplett hilflos, sie weiß genau zu unterscheiden, welchen Menschengruppen sie sich in welchen Ausprägungen zeigt. Sie ist ja nicht durchgängig sich selbst ausgeliefert.
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Hallo der Suchende,

da hast du dir aber eine ganz besonders komplizierte Frau ausgesucht. Ich kann verstehen, dass du dir keinen Reim aus ihrem Verhalten machen kannst und es auf Dauer nicht tragbar ist und einfach zu viel wird.

Nunja, sie ist echt schwer zu durchschauen wie ich finde. Einen kleinen Funken Hoffnung gibt es vl. schon, aber die Frage ist, ob du dir dieses Hin und Her wirklich zu Gemüte führen willst.

Sie weiß vl. auch nicht woran sie bei dir ist und war deshalb so trotzig als du nicht gleich mit ihr schlafen wolltest. Möglich wäre auch, dass sie sich vor ihrer eigenen Courage fürchtet und dir gegenüber zwar Gefühle hegt, diese aber aus irgendwelchen Gründen (Enttäuschen in der Vergangenheit) nicht zulassen will und einfach schüchtern ist. Allem Anschein nach weiß sie selbst wohl gar nicht so genau, was sie will...

Ihre Handlungen im betrunkenen Zustand würde ich an deiner Stelle wohl tendenziell eher ignorieren, das muss nichts zu bedeuten haben.

Es kann auch sein, dass sie nur mit dir spielt, ihr Ego pushen will oder dich warmhalten aber das halte ich für eher unwahrscheinlich

Ich sehe 2 Möglichkeiten, die da wären: - du stellst sie zur Rede und führst ein klärendes Gespräch, vor dem sie sich nicht durch irgendwelchen banalen Ausreden drücken kann oder du ziehst dich zurück und wartest ab, was passiert.

Denn sie behandelt dich teilweise ja doch recht respektlos und das muss man sich nicht bieten lassen wie ich finde.

Zudem: Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass ein anderer Mann auch hinter dieses suspekten Verhalten stecken könnte und du gar nicht der Mann warst, der gemeint war, welchen sie/ der Kellner erwähnte?
 
J
Benutzer137773  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Ok, jedoch arbeitet sie als Korrespondentin für zwei Zeitungshäuser, lebt ein Leben und pflegt viele Bekanntschaften, ergo: hat sie ihre traumabedingten Spontanhandlungen hierbei perfekt unter Kontrolle, wohingegen ich anscheinend nicht jenen Stellenwert aufweise, um in den Genuß einer sich kontrollierenden Frau zu kommen, die mir hierdurch jene Wertschätzung entgegenbrächte, um ihr meine Absichten in jenen präzisen Bandbreiten vorzutragen, die letzlich die Legitimität ihrer leichtparanoiden Abwehrhandlungen infrage stellten.

Die Frau ist ja nicht komplett hilflos, sie weiß genau zu unterscheiden, welchen Menschengruppen sie sich in welchen Ausprägungen zeigt. Sie ist ja nicht durchgängig sich selbst ausgeliefert.

Ich bin mir sicher, dass in Dingen der Zurechnungsfähigkeit nur sehr, sehr bedingt von aktiver Wertschätzung gesprochen werden kann. Gerade wenn die Situation durch ein Trauma entstanden ist, das durch übermäßige Wertschätzung wieder aktiviert wird. Ich denke, dass gerade in solchen Fragen der eigene Stellenwert nichts damit zu tun hat, ob man traumabedingt gut oder schlecht behandelt wird.
Und zumindest deiner Erzählung nach war die Frau, wenn sie sich anderen Menschengruppen in anderen Ausprägungen gezeigt hat, nicht in diese verliebt. Sondern nur in dich. Da also gerade die Verliebtheit der Gefühlszustand ist, der vom Trauma betrofffen ist, und das in einer Stärke, die zuvor nicht vorhanden war (du warst ja der erste in den sie sich seit dem Trauma wirklich verliebt hatte), darf es eigentlich kein Wunder sein, wenn du damit derjenige ist, auf den bezogen sie tatsächlich sich selbst ausgeliefert ist.

Es ist natürlich verständlich, dass du bis zum Erkennen dieser Tatsachen (des Traumas, und dem Maß an Ausgeliefertheit) echten Argmut bei ihr vermuten musstest, aber zumindest jetzt im Rückblick, wenn die Beweggründe deutlicher werden, finde ich, dass dir, zumal du ja nicht an einer vergleichbaren Verletzung deiner Psyche leidest, eher zukommt, verständnisvoll zu handeln.
 
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