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Verdacht auf PCO - wie weiter?

In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #1
Hallo zusammen,

ich brauche mal wieder euren Rat.

Wie ich im Pille-absetzen-Thread schon geschrieben habe, war ich vor zwei Wochen bei meiner FÄ zur Vorsorge, und da ich ja gute 7 Monate nach Absetzen der Pille nach wie vor keine Periode habe, wurde mir Blut abgenommen, um die Schilddrüsenwerte zu überprüfen.

Gestern rief ich in der Praxis an, um mich zu erkundigen, was dabei rausgekommen ist. Die Sprechstundenhilfe am Telefon sagte, dass zwar die Blutabnahme normalerweise am Zyklusbeginn durchgeführt werden sollte (was bei mir ja nicht ging), aber dass die Werte grundsätzlich alle normal aussehen. Ich würde das morgen noch mal schriftlich bekommen, zusammen mit einem Rezept für eine neue Pille (Bella Hexal), da ich meine alte ja nicht mehr gut vertragen hätte.

Ich war verwirrt, warum mir meine FÄ eine neue Pille verschreibt, obwohl ich gesagt hatte, dass ich die Pille nicht mehr nehmen möchte, und sagte der Sprechstundenhilfe, dass ich das Rezept deshalb nicht brauche.

Heute nun lag der Brief von der Praxis im Briefkasten, und dort heißt es nun auf einmal folgendes:

"Die Analyse Ihrer Hormonwerte hat den Verdacht auf ein PCO-Syndrom ergeben. [...] Mit der Bella Hexal sind Sie bei einer solchen hormonellen Störung bis zu einem evtl. aktuell werdenden Kinderwunsch sehr gut behandelt."

Die Sprechstundenhilfe hat mir also erstens Quark erzählt, was meine Blutwerte angeht, und hat zweitens nicht erwähnt, wozu das Pillenrezept diente (das ich natürlich nun auch nicht geschickt bekam, weil ich ja gesagt hatte, ich brauche es nicht :rolleyes: ).

Da ich weiß, dass hier einige Userinnen unterwegs sind, die sich mit PCO auskennen bzw. das selber haben, wollte ich mich erst mal an euch wenden:

- Macht es überhaupt Sinn, das weiter von der FÄ behandeln zu lassen, oder sollte ich mich erst mal an einen Endokrinologen wenden und abklären lassen, ob ich wirklich PCO habe?

Denn der Brief spricht ja nur von "Verdacht" und von "diagnostischer Unsicherheit".

- Falls ich PCO habe: Ist es (medizinisch) notwendig, dass ich deswegen jetzt wieder die Pille nehme?

Denn ich will sie ja eigentlich nicht mehr nehmen, deshalb habe ich sie ja abgesetzt. Ich brauche bis auf weiteres keine Verhütung, und Kinderwunsch wird die nächsten Jahre sicher auch nicht aktuell. Dass ich keine Periode habe, stört mich ebenfalls nicht.

Ist PCO unter den Umständen überhaupt behandlungsbedürftig, oder kann das warten, bis ich mal Kinder möchte?

Fragen über Fragen, und ich werde auch noch mal bei meiner FÄ anrufen und mit ihr persönlich sprechen, aber zuerst wollte ich gern mal eure Ansicht zu dem Thema hören.

Danke schon mal für euren Rat!
 
N
Benutzer53463  Meistens hier zu finden
  • #2
Was wurde bei dir bisher an Untersuchungen durchgeführt? Nur die Blutentnahme mit Hormonanalyse? Gab es einen Ultraschall? Hast du nur PCO (dafür braucht man nur Ultraschall weil das eigentlich nur etwas über die Cysten in den Eierstöcken aussagt) oder hast du PCOS? Das wäre das komplette Syndrom.
Hast du irgendwelche Beschwerden außer der nicht vorhandenen Periode? Also Behaarung an frauenuntypischen Stellen, bzw. dunkle Haar statt helle unauffällige, neigst du zu Haarausfall? Bist du übergewichtig?

Ich persönlich würde vermutlich schon zu einem Endokrinologen gehen. Zum einen ist ein PCOS eine Ausschlussdiagnose. D.h. man muss erst diverse andere Erkrankungen ausschließen bevor man sagen kann das jemand ein PCOS hat. Zum anderen geht ein PCOS öfters mit einer Insulinresistenz einher. Da wäre es dann schon mal sinnvoll auch die internistische Seite abklären zu lassen. Vorher würde ich aber auf jeden Fall vom Gyn eine Sonografie machen lassen und die Ergebnisse mal erklären lassen.

Mit der Bella Hexal ist an sich schon richtig, für manche Untersuchungen ist es aber wichtig die ohne Hormoneinfluss durchzuführen. D.h. es wäre sinnvoll damit zu warten bis alles geklärt ist.

Wenn du wirklich PCOS hast würde ich an deiner Stelle schon die Bella Hexal o.ä. einnehmen da die überflüssigen Androgene dadurch abgefangen werden. Zum einen kriegst du dann keine negativen Erscheinungen wie Haarausfall etc. und zum anderen kann es dann leichter sein eine Schwangerschaft aus diesem Zustand heraus zu induzieren als wenn du da direkt davor noch zuviele Androgene in dir hast.
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #3
Erstmal danke für deine ausführliche Antwort! Bezüglich der Begrifflichkeiten: Es geht bei mir um PCOS (musste mir den Unterschied erst mal ergoogeln :smile: ).

Bisher wurde bei mir nur die Blutentnahme gemacht, und es gab einen vaginalen Ultraschall (im Rahmen der regulären Vorsorgeuntersuchung).

Meine FÄ hat im Ultraschall offenbar nichts Auffälliges entdeckt, zumindest hat sie nichts gesagt. Und die Blutwerte scheinen auch alles andere als eindeutig zu sein, da sie ja nur von einem "Verdacht" auf PCOS und von "diagnostischer Unsicherheit" spricht - für mich heißt das, es ist noch überhaupt nicht sicher, ob ich tatsächlich PCOS habe. Warum ich dann ohne weitere Abklärung oder nähere Erläuterung gleich eine Behandlung beginnen soll, ist mir nicht ganz klar.

Meine einzige Beschwerde ist im Grunde, dass ich letztes Jahr im Mai die Pille abgesetzt habe und seitdem noch keine Periode hatte. Außerdem ist meine Haut seitdem etwas unrein (Pickel, leicht fettig), aber das halte ich für relativ normal, wenn man vorher 10 Jahre lang eine "Hautpille" wie die Valette genommen hat.

Ansonsten habe ich keines der Symptome, die bei PCOS aufgeführt werden: Ich war nie und bin auch jetzt nicht übergewichtig (BMI 20), ich habe keine untypische Behaarung, keinen Haarausfall etc.

Ich werde jetzt erst mal versuchen, heute meine FÄ ans Telefon zu kriegen und ein paar mehr Infos zu bekommen. Außerdem werde ich darum bitten, dass mir die Blutwerte zugeschickt werden (die habe ich ja bislang auch noch nicht gesehen).
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ich hab auch PCO. Bei mir wurde aber das Blut zwischen 1-5 ZT abgenommen und dann während der Tage nochmal wegen den Cysten.
Wenn nur Verdacht steht würd ich das nochmal testen lassen um Gewissheit zu haben.
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
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  • #5
So, eben hat mich nun meine FÄ endlich zurückgerufen:

Sie sagt, ich hätte keine erhöhten männlichen Hormone und die Blutwerte wären an sich alle normal, bis auf zwei Werte (FSH und LH, wenn ich das jetzt richtig erinnere), deren Verhältnis leicht über dem Grenzwert liegt (2,5 statt 2).

Da das aber am Zyklusbeginn getestet werden sollte und das bei mir - mangels Zyklus - eben nicht ging, ist es halt ein "Verdacht auf PCOS" und keine 100%ige Diagnose.

Ich fragte dann, ob es eine Möglichkeit gibt, eine definitive Diagnose zu kriegen. Darauf meinte sie, ich könnte jetzt noch 1 oder 2 Monate abwarten, ob vielleicht doch noch eine Blutung kommt, und dann könnte man den Bluttest wiederholen. Darüber hinaus gäbe es aber keine anderen Tests o. Ä., die man noch machen könnte, und ich sollte dann auch mit der Bella Hexal anfangen.

Wir sind so verlieben, dass ich jetzt noch ein wenig auf eine Blutung warte und dann eben wieder die Pille nehme. Ich bin davon alles andere als begeistert, weil ich mich ohne Pille wirklich wohl und wieder wie ein Mensch fühle (jetzt im Vergleich muss ich sagen, dass ich unter der Valette wirklich ein heulendes Elend war, das will ich auf keinen Fall wieder haben). Aber in den sauren Apfel werd ich wohl beißen müssen.
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #6
Ich kannte bisher gar nicht den Unterschied zwischen PCO und PCOS. Eins davon hatte jedenfalls meine Schwester und die hatte ALLES VOLLER Zysten. Also sollte man das doch im Ultraschall eigl sehen oder?!
Bei ihr allerdings durch anderen Auslöser bedingt (meine Schwester war mal magersüchtig und zwar genau im kritischen Entwicklungsalter.)
Sie musste dann die Piller wieder anfangen zu nehmen und sollte sie regelmößig absetzen. Das absetzen wurde dann immer streng mit Ultraschall überwacht. Irgendwann kamen keine Zysten mehr.. Dann wars also "weg"..
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
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  • #7
Das mit den Zysten ist PCO - bei mir ist es PCOS, ich habe keine Zysten, sondern keinen Eisprung und entsprechend auch keine Periode.
 
Honigblume
Benutzer86199  Meistens hier zu finden
  • #8
Hi!

Ehrlich gesagt würde ich an deiner Stelle wohl sichergehen und diese Diagnose doppelt absichern wollen.
Mir hat meine damalige FA aufgrund eines einmaligen Hormonwertes, kurz nach dem Absetzen der Pille "vorzeitige Wechseljahre" (!) diagnostiziert. Glücklicherweise bin ich damals zur nächsten endokrinologischen Ambulanz des Uniklinikums gegangen, um mich dort nochmal untersuchen zu lassen und die konnten diese Diagnose nicht bestätigen. Ich habe zwar leichte hormonelle Auffälligkeiten, aber eben keine vorzeitigen Wechseljahre und fühle mich jetzt bei einem FA mit endokrinologischer Fortbildung weitaus besser aufgehoben.

Oder um als medizinischer Laie mal wiki zu zitieren: "Laut Definition der Konferenz der „European Society of Human Reproduction and Embryology“ (ESHRE) und der „American Society for Reproductive Medicine“ (ASRM), die 2003 in Rotterdam vorgestellt wurde, liegt ein PCO-Syndrom vor, wenn zwei der drei folgenden Kriterien erfüllt werden:..." Bei dir scheint nur eines der drei Symptome vorzuliegen. Strenggenommen darf dir diese Diagnose also gar nicht gestellt werden...
 
Cat007
Benutzer97925  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Hallo,

solange mein FSH-Wert nicht im Normalbereich lag, bekam ich nach dem Absetzen der Pille auch keine Periode. Seitdem dies mit Schilddrüsentabletten behandelt wird ist aber alles wieder im Lot und mit der Pille musste ich auch nicht wieder anfangen. Ich würde daher gleichfalls empfehlen mit den Blutwerten einmal einen fachkundigen Endokrinologen aufzusuchen.

Viele Grüße und gute Besserung

Cat007
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #10
So, ich hole den Thread noch mal kurz hoch, denn inzwischen war ich beim Endokrinologen und stehe jetzt wieder vor ein oder zwei Fragen. :grin:

Nachdem ich zwei Monate auf einen Termin warten musste, war ich letzte Woche nun also endlich beim Endokrinologen, der sich die Blutwerte von meiner FÄ ansah und sich eher skeptisch über die PCOS-Diagnose äußerte. Mir wurde Blut abgenommen, und heute sollte ich anrufen, um die Werte zu besprechen.

Der Arzt hat eine etwas seltsame Art und ist leider nicht sehr kommunikativ, aber was ich verstanden habe, war Folgendes:

- Der Östrogenspiegel ist niedrig, die anderen Werte sind wohl normal (also kein erhöhtes Testosteron)
- Er denkt, es ist wohl PCOS (ganz sicher klang er aber auch nicht).
- Um das weiter abzuklären, will er einen oralen Glukosebelastungstest machen, um zu sehen, ob eine Insulinresistenz vorliegt.
- Falls die vorliegt, will er mit Metformin behandeln.

Ich habe (mal wieder) ein wenig gegoogelt und irgendwie den Eindruck bekommen, dass mit Metformin behandelt wird, wenn ein konkreter Kinderwunsch vorliegt, also wenn ich jetzt schwanger werden wollte - das will ich aber gar nicht (danach hat mich der Arzt übrigens gar nicht gefragt, was mich ein wenig gewundert hat). Stimmt das oder täusche ich mich da?
 
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