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Verknallt in den Kollegen (trotz Beziehung)

T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo liebes Forum,

ich weiß einfach nicht mehr weiter und hoffe ihr könnt mir helfen...

Zu meinem Freund: Ich bin mit meinem Freund seit Ende 2013 zusammen, davor hatte ich häufiger wechselnde Beziehungen. Wir wohnen seit Anfang 2014 zusammen, sind also relativ schnell zusammengezogen. Ich finde wie passen im Großen und Ganzen gut zusammen, wir albern viel herum und eigentlich Unternehmen wir auch viel zusammen. Darauf komme ich später noch zurück. Letztes Jahr sind wir für ein Jahr zusammen ins Ausland gegangen (unbezahlter Urlaub), von diesem Jahr sind wir seit Ende März zurück.
Es gibt allerdings zwei große Themen, die immer wieder aufkommen und zu Problemen führen: Unser sehr unterschiedliches Bedürfnis nach Sex ist das größere. Sex ist meinem freund sehr wichtig und er glaubt er habe ein Recht auf Sex, weil er in einer Beziehung ist. Er hat unsere Beziehung deswegen schon mehrfach und teilweise auf sehr verletzende Art angezweifelt.
Seit Ende März führen wir eine offene Beziehung, die aber bis jetzt noch keiner genutzt hat.

Zweites Problem: Er ist sehr sparsam (sagt er, ich sage er ist ein Geizhals). Ich würde mir oft etwas mehr Großzügigkeit wünschen, sei es ihm selbst gegenüber (nicht immer das billigste kaufen), mir gegenüber (nicht immer alles genau ausrechnen, wobei das schon besser geworden ist) oder anderen gegenüber.

Mein Kollege: Als ich 2014 meinen neuen Job begonnen habe, ist er mir gleich aufgefallen, da war er noch Praktikant, später wurde er Teilzeitkraft und seit dieser Zeit sitzen wir auch zusammen. Mittlerweile ist er auch in Vollzeit bei uns. Er ist sehr verschlossen und obwohl wir super viel herum gealbert und oft nach Arbeit (über oberflächliche Dinge) geschrieben haben, kam es nie zu einem privaten Treffen (also ohne dass Kollegen dabei waren).
Die Anziehung war mal größer mal kleiner aber da war nie was.

Unser Verhältnis änderte sich erst als ich für das Jahr ins Ausland ging. Wir schrieben jede Woche, meistens ging es von ihm aus, aber die Schwärmerei, die ich empfand, verschwand mit der Zeit... Bis wir uns wiedersahen. Wir freuten uns beide total und meine Kollegen erzählten mir, dass er mich vermisst hätte und etwas einsam uns schlecht gelaunt wirkte.

Nach unserer Rückkehr zog mein Freund sich zurück. Er hatte keine Lust mit mir am Wochenende wegzugehen und War allgemein abweisend. So kam es, dass ich auch das Wochenende mit meinem Kollegen verbrachte. Wir waren bei seiner Familie und seinen Freunden, machten einen schönen Ausflug und er nahm mich mit in seine Wohnung, die ich bis dahin auch nicht kannte.
Anfangs glaubte ich, dass es eine gute Gelegenheit wäre die offene Beziehung zu nutzen, jedoch lagen wir einfach nur brav nebeneinander und quatschen. Es war toll.

In der nachfolgend Zeit kamen immer wieder ein paar Nettigkeiten und Aufmerksamkeit von ihm. Wir schrieben auch oft und ich war mir nicht sicher, was das zu bedeuten hatte. (Würde ich das hier detailliert aufschreiben, würde wohl jeder meinen, dass er auf mich steht. So Kleinigkeiten halt, dass er mir meine Lieblingsschoko mitbringt usw.) Ich dachte oft an ihn, meinte aber es im Griff zu haben...bis ich mich dabei ertappte mich zu fragen, ob ich meinen Freund verlassen würde...
Letzte Woche waren wir die letzten beim After-Work und ich nahm meinen Mut zusammen und fragte ihn, was diese ganzen Dinge zu bedeuten hätten. Er sagte mir, dass er das einfach witzig fand und dass es nichts bedeuten würde, ob ich das geglaubt hätte. Ich meinte nur, ich wäre mir nicht sicher gewesen. Er sagte noch, dass er niemals einer vergebenen Frau Avancen machen würde und ich ja eh wüsste, dass er auch bei einer Single-Frau viel zu schüchtern dafür wäre. 'Das heißt also, dass zwischen uns nie etwas wäre auch wenn wir keine Kollegen und ich Single wäre?' Nein, dass würde er so nicht sagen, denn wir gehen uns nie auf die Nerven und es ist immer lustig, nach meiner Reise wie auch davor.
Die Antwort fand ich komisch, denn er erzählt mir immer dass er so lange Single ist (6 jahre), weil er nie eine Frau trifft, die ihm so richtig gefällt (und er eben DIE eine will) und die Antwort finde ich bisschen wie: Du gehst mit nicht auf die Nerven also kann es so schlecht mit dir nicht sein. Passt nicht so richtig zusammen, finde ich.

Jedenfalls habe ich einfach gemerkt, dass ich echt ziemlich verknallt in ihn bin und das liegt nicht nur daran, dass er bei den Problem-Eigenschaften meines Freundes das komplette Gegenteil ist. Ich freue mich so darauf, dass er früh auf Arbeit kommt, wir lachen so viel zusammen und er ist so unendlich aufmerksam... Ich gucke ihn so gerne an und ich habe in letzter Zeit öfter das Bedürfnis zu sagen, dass er zu mir gehört... aber das tut er ja nicht.
Auf der anderen Seite weiß ich natürlich gar nicht ob das alles so funktioniert, meinen Freund (und seine Macken) kenne ich.
Ich würde es ja auch riskieren, wenn ich wenigstens wüsste, dass mein Kollege es wenigstens probieren wöllte. Ob es am Ende was wird, kann mir letztlich keiner sagen, aber das Risiko würde ich wahrscheinlich sogar eingehen... Da er aber sagt, er würde sich nie an eine vergeben Frau ranmachen, weiß ich überhaupt nicht, wie ich vorgehen soll. Ich würde auch offen mit meinem Freund reden, aber ich weiß gar nicht, was ich ihm sagen soll.
Das Beste wäre natürlich abwarten, aber mich macht die Situation einfach nur noch fertig. Wie soll ich jemanden vergessen, den ich jeden Tag sehe? Ich bin einfach nur noch deprimiert und weinerlich, weil ich nicht weis was richtig und was falsch ist.
Habt ihr ein paar Tipps für mich?
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #2
Ich würde es ja auch riskieren, wenn ich wenigstens wüsste, dass mein Kollege es wenigstens probieren wöllte.
Meiner Meinung nach ist das ein bisschen eine klassische Aussage bei solchen Konstellationen. :seenoevil: Unabhängig davon, ob dein Kollege bereit ist, eine Beziehung mit dir einzugehen oder nicht, solltest du dich fragen, woher diese Gefühle kommen und was sie für deine Beziehung bedeuten. Sind die Gefühle für den Kollegen eher Symptom als Ursache? Und die Ursache des Problems ist, dass du unglücklich in deiner Beziehung bist? Gerade dann wäre es an der Zeit deine Beziehung zu überdenken. Was mit deinem Kollegen passiert ist erstmal zweitrangig.
 
G
Benutzer Gast
  • #3
N Noir Désir hat es eigentlich schon auf den Punkt gebracht. Überleg dir was aus deiner jetzigen Beziehung werden soll. Wenn du die Beziehung nicht mehr willst dann kannst du es immer noch mit deinem Kollegen probieren. Aber so fließende Übergänge die sind ... naja ... erbärmlich.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
Sind die Gefühle für den Kollegen eher Symptom als Ursache? Und die Ursache des Problems ist, dass du unglücklich in deiner Beziehung bist? Gerade dann wäre es an der Zeit deine Beziehung zu überdenken. Was mit deinem Kollegen passiert ist erstmal zweitrangig.
Ich finde eben nicht, dass ich unglücklich in meiner Beziehung bin, denn dann hätte ich auch kein Problem mich zu trennen, komme was wolle. Ich war noch nie ein Freund davon Männer gegeneinander auszutauschen und auch wenn ich mich jetzt trennen würde, würde ich erstmal eine Zeit alleine sein wollen und es ruhig angehen lassen.
Ich liebe meinen Freund wirklich. Aber die Gefühle zu meinem Kollegen sind sehr intensiv, weil er eben auch so aufmerksam und rücksichtsvoll ist. Ich glaube wirklich, dass die Frau, die ihn abbekommt richtig großes Glück hat (sofern sie es zu schätzen weiß)
[doublepost=1494267218,1494266917][/doublepost]Ich finde es eben schwer zu beurteilen, inwieweit die Probleme die wir manchmal haben unser zukünftiges Leben belasten werden. Soll heißen: so wie wir jetzt leben, ist es schön, aber ich denke zB wenn wir mal Kinder haben und er dann immer noch ständig beleidigt ist, weil wir nur einmal die Woche miteinander schlafen oder er alles nur gebraucht kauft, weil es halt das billigste war, dann könnte das schon zu Problemen führen

Und angenommen ich entscheide nichts mit meinem Kollegen anzufangen, wie kann ich ihn vergessen?
 
G
Benutzer Gast
  • #5
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #6
Wie ist es, wenn du denn kollegen länger nicht siehst? Bist du dann eher erleichtert, oder traurig?
Ich war vor jahren in einer ähnlichen zwickmühle, es war ein guter freund meines mannes. Ich habe irgendwann meinem mann von den gefühlen erzählt und wir haben den kontakt etwas eingedämmt. Ein längeres praktikum des freundes hat da sehr geholfen. Heute ist er kein “problem“ mehr.
Das gespräch hatte uns damals sehr gut getan, mein mann war zuvor in einer ähnlichen situation mit einer komilitonin. Unsere beziehung wurde durch diese offenheit deutlich tiefer und gefestigter.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #7
Und angenommen ich entscheide nichts mit meinem Kollegen anzufangen, wie kann ich ihn vergessen?
Schwierig, wenn ihr sogar dasselbe Büro teilt. Auf lange Sicht würde ich ebenfalls einen Abteilungswechsel, Arbeitgeberwechsel etc. in Betracht ziehen. Und bis dahin versuchen, den persönlichen Kontakt zu reduzieren und sich auf das Berufliche zu konzentrieren. Wenn das gelingt, ist es vielleicht gar nicht notwendig, die Firma zu wechseln.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Du bist noch unschlüssig.

Die Frage ist doch eigentlich, wie schwerwiegend Du die Probleme empfindest, die Du und Dein jetziger Freund miteinander habt, und - damit zusammenhängend - wie groß Dein Wille ist, die vorhandene Beziehung zu erhalten.

Mein persönlicher Eindruck - und ich kann mich täuschen - ist, dass Du weißt, dass Du Deine jetzige Beziehung eigentlich aufgeben möchtest.
Die Begründung für meine Einschätzung ist:
Es scheint Dir z.B. beim jetzigen Zustand - nämlich, dass Dein Freund sich zurückzieht - nicht wichtig zu sein, hier die Gründe herauszufinden; oder uns, "das Forum" um Hilfe zu bitten, dass er wieder zugänglicher wird. Mitunter scheint mir diese Aussage eher ein vermeintlich beiläufiger Satz, der eine Tendenz heraufbeschwören soll, die Du nicht alleine tragen möchtest - nämlich, dass Ihr auseinander driftet.

Der einzige wirkliche Grund, zu zweifeln, scheint auch mir, dass der Kollege Dir kein grünes Licht gegeben hat. Noir Desir und deheervlinder haben diesen Satz, den ich auch für den Schlüsselsatz Deines Posts halte, angeführt.

Du eierst herum, Dein Kollege eiert herum, Dein Freund scheint auch nicht zufrieden.

Was also tun?

Ich rate Dir:

1. Ein Grundsatzgespräch mit Deinem Freund zu führen, wo alles auf den Tisch kommt. Alles. Und die Frage: Weitermachen oder trennen?
Ihr wäret nicht die ersten...und den meisten Leuten geht es doch so, dass sie "etwas besser" oder "etwas schlechter" zusammenpassen - aber nie "100% gut" oder "überhaupt nicht". Dann wäre die Welt wohl zu einfach :zwinker:

Natürlich kannst Du Dir auch alleine für Dich überlegen, ob Du das alles so willst. Und dann mit diesem "Plan" in ein Gespräch mit Deinem Freund gehen. Ist auch eine Variante.

Jedenfalls muss erstmal doch hier ein Entschluss her.
2. Und der zweite Schritt wäre m.E., die Dinge mit Deinem Kollegen zu klären. Wieso sollte er Dir überhaupt sein Interesse bekunden, wenn Du doch vergeben bist? Du hast ihm auch nicht Deines bekundet, obwohl Du welches hast.

Im Endeffekt finde ich seine Antwort gar nicht so schlecht - wie auch immer begründet, aber er möchte nichts mit Vergebenen anfangen. Da hat er eine Grenze gesetzt, wo Du sie aufweichen wolltest. Das erleichtert die Situation! Auch wenn Du es wohl gerade umgekehrt siehst :zwinker: und am liebsten hättest, dass er Dir Gefühle gesteht, damit Du die Trennung durchziehen kannst.

Also zuerst eigentlich die Frage: Was möchtest Du?
 
T
Benutzer165499  (24) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #9
Ich sehe das eigentlich relativ klar getrennt voneinander.
1. kläre die Beziehung zu Deinem Freund für Dich und dann für Euch. Diese Vergleiche des einen Typen mit dem Anderen führen doch zu nichts. Jeder hat seine Vor- und seine Nachteile. Aber entscheidend ist, willst Du mit diesem Menschen eine Beziehung haben oder dann doch nicht.

2. auch unabhängig von dem anderen folgt ein Handlungsrahmen und es folgen Möglichkeiten bzw. gewisse Dinge scheiden aus. Meint: entscheidest du dich für deinen jetzigen Freund, fällt der neue wohl flach. Umgekehrt muss das Ende der jetzigen Beziehung nicht unmittelbar in eine neue.

Du bringst viele Argumente, du ziehst soooo viele Vergleiche, das hilft dir nicht und tut meines Erachtens allen Beteiligten nur weh am Ende.
Mach dir klar, ob du an der jetzigen Beziehung überhaupt noch festhalten willst und kannst. Und verknüpfe die Fragen nicht miteinander, dann wird es einfacher.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #10
Wie ist es, wenn du denn kollegen länger nicht siehst? Bist du dann eher erleichtert, oder traurig?
Danke, LULU1234 LULU1234 , dein Beitrag hat mir irgendwie Mut gemacht. Wenn ich ihn nicht sehe, bin ich schon eher traurig oder denke "warum meldet er sich nicht"
Manchmal denke ich aber auch, dass es nur eine ziemlich große sexuelle Anziehung sein könnte und manchmal bin ich auch verärgert, weil er so verschlossen und "komisch" ist. Man könnte einfach drüber reden und gut wäre es (einfach nur, dass er irgendetwas dazu sagen würde und nicht komplett überfordert wäre)

Mein persönlicher Eindruck - und ich kann mich täuschen - ist, dass Du weißt, dass Du Deine jetzige Beziehung eigentlich aufgeben möchtest.
Die Begründung für meine Einschätzung ist:
Es scheint Dir z.B. beim jetzigen Zustand - nämlich, dass Dein Freund sich zurückzieht - nicht wichtig zu sein, hier die Gründe herauszufinden; oder uns, "das Forum" um Hilfe zu bitten, dass er wieder zugänglicher wird. Mitunter scheint mir diese Aussage eher ein vermeintlich beiläufiger Satz, der eine Tendenz heraufbeschwören soll, die Du nicht alleine tragen möchtest - nämlich, dass Ihr auseinander driftet.
Danke auch für deinen Beitrag! Das ist ein interessanter Punkt. Wir haben uns auch bereits unterhalten, warum er sich zurückzieht: Er ist einfach gestresst von seiner Arbeit und hat keine Lust etwas zu unternehmen. Wenn er nach Hause kommt, hat er nicht viel Lust sich zu unterhalten, fragt wenig, sitzt viel am Rechner, er hat einfach eine "Post-Weltreise-Depression".

Wenn wir etwas unternehmen, gehen wir meistens spazieren und dann sprechen wir auch über Beziehungsdinge, auf die es aber meistens keine konkrete Antwort gibt. Beispiel: Am Donnerstag bin ich in der letzten Runde einer Bewerbung. Es sind noch 9 Leute im Rennen, 4 werden genommen. Es handelt sich aber um eine Ausbildung bei der Stadt, die sich nur lohnen würde, wenn wir noch mind. 7 Jahre hier bleiben würden (weil ich sonst Gelder zurückzahlen müsste ohne die es sich nicht lohnt). Er sagt immer, dass er sich nicht vorstellen kann für immer hier zu bleiben. Auf die Frage, wie er denn nun dazu steht, kommt nur: Da können wir drüber reden, wenn du die Stelle hast (am Freitag kommt die Zu- oder Absage) und sonst reicht es ja auch, wenn du absagst bevor du unterschreibst. Er ist da nicht in der Lage mit mir Pro und Contra zu erörtern, er will da überhaupt nicht drüber reden. Alles was mit Zukunft zu tun hat, weiß er nicht, "weil er sich alles offen halten will" Das ist einfach nicht zufriedenstellend.
Aber (und das ist eben der Punkt, weshalb ich gerne mit ihm zusammen bin): Der Moment ist schön. Er singt mit mir so schief wie möglich im Auto, fährt mich eine Stunde betrunken auf seinem Fahrradlenker nach Hause, während unserer Weltreise hätte ich mir niemand bessern an meiner Seite vorstellen können, da war ich mir sicher, dass er der Mann fürs Leben ist. Wir haben uns ein Jahr lang 24/7 gesehen und es war einfach nur toll... Aber (leider) kann nicht unser ganzes Leben eine Weltreise sein...
Tatsächlich habe ich mich auch gefragt, ob es das ist, was unsere Beziehung belastet: Das Gefühl, dass es nicht mehr so ist wie auf der Reise. Dass wir gerne unterwegs wären, aber uns jetzt wieder mit dem Leben hier arangieren müssen. Im Flugzeug habe ich noch geheult wie ein Schlosshund, danach habe ich verdrängt, was wir erlebt haben. Ich rede auch nicht davon und schaue mir keine Fotos an. Die ganze Zeit habe ich gesagt, dass ich hier wieder gut angekommen bin, aber als mein Freund vor ein paar Tagen sagte: "In 7 Jahren machen wir noch eine Weltreise" war da so ein fieser Schmerz, der mich seit dem verfolgt. Es könnte auch damit etwas zu tun haben.

Also: Danke, ihr habt Recht. Ich muss die Dinge losgelöst voneinander betrachten und das werde ich jetzt auch tun. Am Donnerstag gehe ich zur letzten Vorstellungsrunde und dann wird schon alles in die Reihe kommen, wenn ich das machen will und mein Freund nicht bleiben will, ist die Sache eh klar.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #11
Oh das hast Du schön ausgeführt.

Also, jetzt, nach dem Du etwas mehr über Deinen Freund geschrieben hast, scheint mir, auch er ist sich nicht sicher, sich festzulegen. Sieben Jahre sind ja nicht "für immer".
Aber Ihr seid wohl jetzt an dem Punkt der Entscheidung: Ist es nun der Partner/die Partnerin für den Rest meines Lebens (oder halt die Zukunft / Heiratsmaterial usw.), oder lieber jetzt alles abbrechen, weil die Dinge, die einen eben verbinden, doch für das stabile Fundament einer langfristigen Beziehung nicht ausreichen?

Dass er nicht absolut hinter Dir steht, was die Ausbildung betrifft, finde ich sehr interessant.
Auch er zieht sich zurück. Wirklich nur eine Post-Weltreise-Depression? Oder hat auch ihn die Reise dazu bewogen, das eigene Leben nochmal zu rekapitulieren?

Trostpflaster: Auch ich habe mit 28 einen Strich unter meine Beziehung gezogen. Ähnliche Situation.
Das ist aber keine Empfehlung!
 
G
Benutzer Gast
  • #12
Oh .......

Trostpflaster: Auch ich habe mit 28 einen Strich unter meine Beziehung gezogen. Ähnliche Situation.
Das ist aber keine Empfehlung!

Off-Topic:
Und wenn es absolut nicht hinhaut, kann man sich auch nach 25 Jahren Ehe trennen und scheiden lassen, wird dann nur eweng teurer...
 
T
Benutzer165499  (24) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Ja, und man kann ja auch mal früher ehrlich zu sich und zum anderen sein. Auch vor zehn, fünfzehn, zwanzig oder fünfundzwanzig Jahren ... kostet weniger Leid, Geld, Enttäuschung.
Und vor allem Zeit. Wenn man hier im Forum querliest sind ja einige dabei, die sich schwer damit tun, erwachsen, reifer zu werden ... die Jugend ist nicht nur rosarot, wie es euch mit 30, 40 so erscheint ... egal, zurück zum Thema ...
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Ich würde es nicht per se verurteilen, dass die TS ihr eigenes Handeln ein bisschen davon abhängig macht, ob ihr Kollege es mit ihr versuchen wollen würde oder nicht.

Ich bin nämlich schon der Meinung, dass (langjährige) Liebesbeziehungen durchaus sehr harmonisch sein können und auch wirklich alles passt... und trotzdem, aller Harmonie zum Trotz, kann ein neuer Mensch ins Leben treten. Oder man nimmt einen Menschen, den man schon länger kennt, auf einmal ganz anders wahr als früher. Nicht mehr als flüchtigen Bekannten oder gute Freundin, sondern man hegt romantische und/oder sexuelle Gefühle für diese Person. Man freut sich, wenn diese Person anruft, vor der Tür steht oder einen in Whatsapp zutextet. Man erwischt sich bei dem Gedanken: "Ja, ich bin glücklich in meiner Beziehung... Aber was wäre, WENN...."

Da kann schon mal ein Bauchkribbeln da sein, da kann schon mal das Herz höher schlagen und ich finde das nicht verwerflich, dass die TS nicht eine mehr oder minder solide Beziehung unter Umständen "für nichts" beenden will, sondern zuerst auch wissen möchte, wie es denn in dem Kollegen der Begierde innen drin aussieht. Denn ich glaube, dass man mehr als einen Menschen (ähnlich) gleich ehrlich und aufrichtig lieben kann. Und wenn man sich nicht sicher ist, ob man bei dem Partner "der ersten Wahl" auf Gegenliebe stößt, dann finde ich es auch legitim, beim ursprünglichen Partner zu bleiben, den man AUCH liebt.

Manchmal bedeutet Liebe auch, eben aus Liebe und Respekt dem anderen gegenüber keine Liebesbeziehung miteinander einzugehen. Eben, weil es die Umstände nicht immer zulassen. Und eines ist auch klar: Wenn man seine Gefühle offenbart, geht man auch ein gewisses Risiko ein. Es kann nämlich auch sein, dass der gute Kollege dann "zur Sicherheit" extrem auf Abstand geht und man diese Person dann nicht mal mehr wirklich zu seinem Freundeskreis zählen kann. Mir persönlich geht es so, dass ich geliebte Menschen lieber "nur" als gute Freunde anstatt gar nicht bzw. kaum in meinem Leben zu haben. Just my two cents.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #15
Und vor allem Zeit. Wenn man hier im Forum querliest sind ja einige dabei, die sich schwer damit tun, erwachsen, reifer zu werden ... die Jugend ist nicht nur rosarot, wie es euch mit 30, 40 so erscheint ... egal, zurück zum Thema ...
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du mir jetzt damit sagen willst :cautious:

Dass er nicht absolut hinter Dir steht, was die Ausbildung betrifft, finde ich sehr interessant.
Auch er zieht sich zurück. Wirklich nur eine Post-Weltreise-Depression? Oder hat auch ihn die Reise dazu bewogen, das eigene Leben nochmal zu rekapitulieren?
Keine Ahnung, wenn du mich fragst, denkt er nicht über das Leben nach. Er lebt im hier und jetzt und wenn ich ihn was frage, ist die Antwort häufig: Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Und da ist es egal, ob es um Zukunft oder Vergangenheit geht.
Habe mir auch überlegt, ob es evtl etwas nützen würde, wenn wir uns erst einmal räumlich trennen. Damit man mal wieder hochwertige Zeit miteinander verbringt: "heute treffen wir uns und gehen ins Kino" und nicht: "ja mal gucken, wann ich nach Hause komme und ob ich dann noch Lust habe was zu unternehmen" Aber ich weiß auch nicht, ob das nicht eher der Anfang vom Ende ist. Andererseits wäre es evtl einen Versuch wert.

Ich bin nämlich schon der Meinung, dass (langjährige) Liebesbeziehungen durchaus sehr harmonisch sein können und auch wirklich alles passt... und trotzdem, aller Harmonie zum Trotz, kann ein neuer Mensch ins Leben treten. Oder man nimmt einen Menschen, den man schon länger kennt, auf einmal ganz anders wahr als früher. Nicht mehr als flüchtigen Bekannten oder gute Freundin, sondern man hegt romantische und/oder sexuelle Gefühle für diese Person.
Danke, strawberries (deine Beiträge sind immer so mitfühlend:ashamed:) Es ist ja auch nicht mal so, dass die Gefühle neu sind. Ich dachte nur immer, dass da von seiner Seite nichts wäre und jetzt sehe ich das eben anders. Ehrlich gesagt wäre ich schon 2014 nach der Weihnachtsfeier mit ihm mitgegangen, aber ich bin auch froh, dass es nicht so gekommen ist und es wäre auch ein Fehler gewesen. Aber ich weiß auf jeden Fall, was du meinst

Es kann nämlich auch sein, dass der gute Kollege dann "zur Sicherheit" extrem auf Abstand geht und man diese Person dann nicht mal mehr wirklich zu seinem Freundeskreis zählen kann.
Davor hätte ich auch echt am meisten Angst:depri:
 
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T
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  • Themenstarter
  • #18
Mittlerweile bin ich so weit, dass ich mich nur Frage, ob ich mir mit meinem Freund eine Zukunft vorstellen kann oder nicht. Das ist eine schwierige Frage und ich glaube fast, dass die Antwort Nein lautet
Ich schlage einfach mal in eine ganz andere Kerbe:
Beschreib doch beide Typen mal kurz, was sie machen, wie sie sind in wenigen, aber treffenden Worten, ebenso wie dich, da könnte man insbesondere den Punkt 2 besser verstehen.
Mein Freund: abenteuerlustig, sportlich, für jeden Blödsinn zu haben, eher ruhig, sparsam, wenig belastbar, nicht sehr gesprächig, gutaussehend
Mein Kollege: hilfsbereit, aufmerksam, gesprächig (wenn wir unter uns sind, sonst eher nicht), belastbarer, jedoch sehr introvertiert und eher ruhig, teilweise schwierig
Ich: abenteuerlustig, spontan, sportlich, gesprächig, hitzköpfig

Um mal vom Vergleich wegzukommen mal zwei aktuelle Beispiele zu den Problemen mit meinem Freund:
1. Am Mittwoch habe ich angesprochen, dass ich zur Zeit unzufrieden bin, da wir kaum etwas zusammen unternehmen und uns häufiger über den Haushalt streiten. Ich schlug also vor, ob wir nicht auseinander ziehen sollten, einfach damit wir die gemeinsame Zeit mehr zu schätzen wissen. Außerdem ist unsere Wohnung relativ klein für zwei. Seine Antwort: Ich finde es hier schön. Darauf ich: ich bin aber unzufrieden so wie es gerade ist, du kannst ja auch einen anderen Vorschlag machen, das War nur eine Idee. Er: würdest du nicht immer so viel meckern über den Haushalt, wärst du auch nicht unzufrieden. Wir können ja eine Meckerkasse machen, da tust du jedes Mal 10 Cent rein. Ich: Das ist ja ein super Vorschlag, ich sage dir dass ich unzufrieden bin und schon kommst du mit so einem mist. Er: Siehst du jetzt musst du 10 Cent in die Kasse tun.
Da wusste ich dann echt nicht mehr was ich sagen sollte. Er ist einfach null konstruktiv und das schlimmste fand ich, dass mich der dumme Vorschlag nicht mal besonders aufgeregt hat.

2. Am Donnerstag war ich beim Vorstellungsgespräch. Er hat nur gefragt wie es war (sehr interessiert dafür das es 7h ging), dann ist er direkt abgehaun und hatte keine Zeit mehr. Gestern habe ich die zusage bekommen, seit dem redet er ständig davon was wir uns dann für ein schönes Haus kaufen können. Das was ich ihm am Mittwoch gesagt habe, scheint er überhaupt nicht zu kapieren. Abgesehen davon dass er weiß dass ich kein Haus will.
Er sagt jetzt zwar ich soll den Job annehmen, aber wirklich Pro und Contra wägt er nicht mit mir ab (mein Kollege aber schon, er hat gleich viele Aspekte eingebracht und natürlich will er dass ich den Job nicht annehme, aber von ihm fühle ich mich mehr bei einer Entscheidungsfindung unterstützt als von meinem Freund).

Also ja, vielleicht sind sie beide nicht die richtigen.
 
T
Benutzer165499  (24) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #19
Man könnte sagen: "Jeder Mann hat versteckte Mängel" ...
Gut auch, wenn Du Dich von den Vergleichen lösen willst. Aber Du fällst immer wieder darin zurück.

Wenn Du für die Zukunft keine Chance in der Beziehung siehst, dann ist das doch eine Aussage.
Aber ob dann der Kollege automatisch folgen muss ...
Prüfe gut, was Du, aus welchen Gründen, wann machst ...
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #20
Wenn dein Freund sich so - verzeih mir - dumm anstellt, solltest du die Stelle in jedem Fall annehmen. Am Ende machst du es wegen ihm nicht und ärgerst dich nur noch mehr. Bei mir wäre echt der Zeitpunkt erreicht, an dem ich stur bin und mein eigenes Ding durchziehen würde.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #21
Oh, Zusage. Herzlichen Glückwunsch!
Ich bin der Meinung, dass die Stelle für Dein berufliches Weiterkommen sehr nützlich ist. Ich würde sie in jedem Fall annehmen. Wenn Dein Freund damit einverstanden ist, umso besser.
So eine neue Arbeit kann auch eine Initialzündung sein, sein Leben nochmal grundlegend zu ordnen.

Ich glaube, an Deiner Stelle würde ich den Freund nicht so einfach davonkommen lassen, was die Unzufriedenheit betrifft, und nochmal ein Gespräch anberaumen.
 
G
Benutzer Gast
  • #22
Herzlichen Glückwunsch zur Zusage!
 
Milky22
Benutzer154123  Benutzer gesperrt
  • #23
Mal meine Frage: du sagtest, dass du dich so stark nach einer neuen Weltreise sehnst. Möchtest aber einen Job annehmen, der dich 7 Jahre an einem Ort bindet. Ist es wirklich das, was du willst?
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #24
Mal meine Frage: du sagtest, dass du dich so stark nach einer neuen Weltreise sehnst. Möchtest aber einen Job annehmen, der dich 7 Jahre an einem Ort bindet. Ist es wirklich das, was du willst?
Ich würde zwar gerne wieder auf Reise gehen, aber ich will auch meine Karriere nicht (zu sehr) vernachlässigen. Im neuen Job verdiene ich deutlich besser, so dass ich mir auch wieder eine Reise leisten könnte, falls ich in meiner Wohnung alleine wohnen würde (in meinem jetzigen müsste ich mind. 4-5 Jahre sparen, falls ich alleine in der Wohnung wohnen würde).
Außerdem gibt es im neuen Job verschiedene Modelle für ein Sabaticcal, also eigentlich sind die Bedingungen besser.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #25
Danke noch für eure Glückwünsche. Zugesagt habe ich noch nicht. Ich denke zwar, ich werde es tun, aber ganz sicher bin ich mir (auch dabei) nicht.

Ich habe das Gefühl mit meinen Gedanken kein Stück weiterzukommen. Erst einmal habe ich ein Gespräch mit meinem Freund geführt: ich habe ihm erklärt, dass ich mir unsicher bin, was unsere Zukunft betrifft. Dass ich ihn nicht heiraten will, nie, obwohl ich das immer wollte und das weiß er auch. Ich habe ihm deutlich gesagt, dass ich nicht generell nicht heiraten möchte, sondern ihn nicht. Er fragte,warum ich mich dann nicht von ihm trenne. Weil der Moment Schön ist. Ich habe ihn auch noch einmal auf meine Unzufriedenheit angesprochen, aber er scheint die Dinge, die ich ihm sage, nicht erfassen zu können. Er sagt dann, dass ich mich gefühlsmäßig zurückentwickelt habe und dass er das schade findet, aber das wars dann.

Meistens stehe ich früh auf und denke, es ist gut so wie es ist. Aber schon nach kurzer Zeit habe ich meine Zweifel. Dann treffe ich meinen Kollegen und obwohl ich mir vornehme, distanziert zu bleiben, schaffe ich das einfach nicht. Wir ärgern uns die ganze Zeit, er bringt mich ständig zum lachen und er gibt mir einfach dieses besondere Gefühl. In der Mittagspause kommt er immer mit mir mit, es würde mir dumm vorkommen ihm einfach zu sagen, dass ich allein sein will, denn ich will es ja auch nicht.
Es fühlt sich an, wie diese Verliebtheit mit 18. Wenn man sich den ganzen Abend gesehen hat, man sich schon verabschiedet hat und sich trotzdem nicht trennen kann, weil es ja so viel zu bereden gibt und dann hat man sich endlich getrennt und schreibt dann gleich wieder. Vielleicht ist auch einfach das Gefühl so besonders, weil ich das bestimmt seit 8 Jahren nicht mehr hatte

Wenn ich mir vorstelle, dass wir uns ab Oktober kaum noch sehen....das bricht mir echt das Herz. Aber wenn ich mir vorstelle, dass ich meinen Freund verlasse irgendwie auch. Ich muss aber auch sagen, dass ich am Wochenende alleine war und ich mich sehr wohl gefühlt habe. Würde ich wenigstens abends mal alleine sein können, würde mir die Entscheidung wohl leichter fallen. Aber ich gehe immer von dem einem zu dem anderen usw.

Ihr merkt schon, ich drehe mich im Kreis. Der neue Job beginnt aber erst im Oktober, so dass sich das Problem zumindest sobald nicht von selbst lösen wird. Und mit dem Job bin ich mir auch unsicher, im schlimmsten Fall trenne ich mich von meinem Freund und sehe dann nicht mal mehr den Kollegen falls es mit ihm nix wird und verliere den auch noch als Freund. Außerdem würde ich bei dem neuen Job erst einmal deutlich weniger verdienen als jetzt, so dass es auch finanziell knapp werden würde falls ich mich trenne :frown:
Ausheulen hilft.:zwinker:
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #26
Ich muss aber auch sagen, dass ich am Wochenende alleine war und ich mich sehr wohl gefühlt habe.
Also, ich fand bei meiner Trennung genau das sehr aufschlussreich - dass das Vermissen fehlte.

Beim Lesen Deines Beitrages finde ich auch, dass Deine Gedanken viel geordneter klingen und Du beide "Themen" getrennt voneinander mit einer größeren Klarheit beleuchtest.
Das ist wichtig und gut.
 
Milky22
Benutzer154123  Benutzer gesperrt
  • #27
Ich muss aber auch sagen, dass ich am Wochenende alleine war und ich mich sehr wohl gefühlt habe. Würde ich wenigstens abends mal alleine sein können, würde mir die Entscheidung wohl leichter fallen. Aber ich gehe immer von dem einem zu dem anderen usw.
Kannst du denn nicht für eine Zeit ausziehen, z.b. zur Freundin/Verwandten/Eltern? Das würde dir vielleicht helfen mehr Klarheit über deine Gefühle zu bekommen. Du wirst sehen wen du mehr vermisst.

Und was hältst du davon, mit deinem Frund über deinen Kollegen zu sprechen? Dein Freund scheint ja gerade deine Unzufriedenheit nicht hören zu wollen. Solange du da bist, scheint er zufrieden zu sein. Wenn du ihm ehrlich die Situation erzählst, hat das zwei Effekte: zum Einen bereingt das euer Verhältnis, und zum zweiten wird ein Alarm bei ihm schlagen, dass du das ernst meinst und er sich wirklich anstrengen muss, um dich noch halten zu können.

Er fragte,warum ich mich dann nicht von ihm trenne. Weil der Moment Schön ist.
Welcher Moment denn?
 
Jesustyp
Benutzer165606  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #28
Es wurden schon viele gute Dinge gesagt, vor allem Fokus auf Ehrlichkeit und Kommunikation.
Ich würde vielleicht noch das Konzept der Polyamorie einwerfen: Die Freiheit, Kontakt zu Menschen zu haben die man liebt auf welche Weise es sich auch ergibt ohne dabei an eine einzelne Person gebunden zu sein. Für mich selber war es eine richtiggehende Befreiung mir keine Sorgen mehr machen zu müssen was jetzt ist wenn ich mich erneut verliebe, mich entscheiden muss und dann so oder so erstmal nicht glücklich wäre.
Ich finde es eine sehr unwahrscheinliche Utopie dass ein einzelner Mensch einem alles geben kann was man braucht, wenn dir dein jetziger Freund also in vielen Bereichen so gut tut dass der Geiz dem im großen und ganzen keinen Abbruch tut und dein Kollege dich in den Punkten ergänzt die sich in der ersten Beziehung defizit anfühlen, warum nicht etwas mit beiden?
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #29
Kannst du denn nicht für eine Zeit ausziehen, z.b. zur Freundin/Verwandten/Eltern? Das würde dir vielleicht helfen mehr Klarheit über deine Gefühle zu bekommen. Du wirst sehen wen du mehr vermisst.
Ich wohne 500 km weit weg von meiner Familie und Freunde habe ich leider auch keine in der Stadt. Also klar, ich habe Leute mit denen ich feiern gehe, zum Sport etc., aber keine richtig dicken Freunde. Ich mache auch relativ viel mit Kollegen oder Leuten von meinem Freund. (Außerdem finde ich es auch doof, meine Wohnung zu räumen)

Und was hältst du davon, mit deinem Frund über deinen Kollegen zu sprechen?
Darüber habe ich auch nachgedacht, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich genau sagen soll. Ich weiß, dass mein Freund absolut kein Verständnis dafür hätte, wenn ich ihm sage, dass ich in einen anderen Mann verknallt bin. Wahrscheinlich würde er die Beziehung sofort beenden. Außerdem würde er wollen, dass ich den Kontakt zum Kollegen unterbinde und das würde ich absolut nicht wollen (weil er eben auch ein guter Freund ist).

Welcher Moment denn?
Ich meinte damit, dass das hier und jetzt schön ist. Also, dass die Dinge, die wir zusammen erleben schön sind, wenn es vielleicht im Allgemeinen auch nicht immer passt.

Es wurden schon viele gute Dinge gesagt, vor allem Fokus auf Ehrlichkeit und Kommunikation.
Da gebe ich dir / euch auch vollkommen recht, aber wenn man selbst nicht so genau weiß, was man will, ist es eben schwer das zu kommunizieren.

Ich würde vielleicht noch das Konzept der Polyamorie einwerfen
Das würden beide Männer auf keinen Fall wollen. Da bin ich mir (leider) sicher.

Also, ich fand bei meiner Trennung genau das sehr aufschlussreich - dass das Vermissen fehlte.
Ist es nicht auch irgendwie "normal", dass man den vermisst, den man nicht "zur Verfügung" hat, also den man nicht einfach mal anrufen kann um zu sagen: hey, lass mal dies und jenes machen.

Nächste Woche hat der Kollege frei, da bin ich ganz dankbar (wenn auch traurig).
Ich ärgere mich auch so über mich selbst: Normalerweise treffe ich Entscheidungen direkter, aber es hängt einfach ganz schön viel dran.
Dann denke ich auch wieder, dass mit dem Kollegen sprechen helfen würde. Evtl merke ich auch einfach in dem Gespräch, dass ich mich in etwas verrant habe, vielleicht müsste es einfach mal ausgesprochen werden. Dann würde ich es meinem Freund erzählen und dann würde alles wieder in geordnete Bahnen kommen. Aber wie ich das anstellen sollte... keine Ahnung. Und ich will auch nicht, dass er denkt: "mein Gott, ist die kompliziert"
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #30
ich habe ihm erklärt, dass ich mir unsicher bin, was unsere Zukunft betrifft. Dass ich ihn nicht heiraten will, nie, obwohl ich das immer wollte und das weiß er auch. Ich habe ihm deutlich gesagt, dass ich nicht generell nicht heiraten möchte, sondern ihn nicht. Er fragte,warum ich mich dann nicht von ihm trenne.

Weil der Moment Schön ist. Ich habe ihn auch noch einmal auf meine Unzufriedenheit angesprochen, aber er scheint die Dinge, die ich ihm sage, nicht erfassen zu können. Er sagt dann, dass ich mich gefühlsmäßig zurückentwickelt habe und dass er das schade findet, aber das wars dann.

Ich finde es irgendwie so seltsam....im Grunde ist die Situation sehr dramatisch, aber es kommt keine Dramatik auf. Wäre Eure Situation ein Film, würde ich den sehr lieben; ich stelle mir eine Atmosphäre der Melancholie, der Schwere und der Beweglosigkeit vor. Alles ist möglich. Aber nichts passiert.

In der Realität und selbst betroffen liebt man diese Situation gewiss nicht.
Und mich wundert die Reaktion Deines Freundes. Er bedauert Deine Entscheidungen, aber dann passiert nichts! Einfach nichts!
Warum möchte er sich eigentlich nicht von Dir trennen, wenn Du ihm eigentlich sagst, dass Du mit ihm das Leben nicht verbringen möchtest? In meiner Welt ist das die Perspektive, mit der ich eine Beziehung eingehe. In Deiner wohl anscheinend auch? Und in seiner?
Er verweigert Dir irgendwie eine Reaktion; die im Grunde aber notwendig ist. Aber wenn er nicht reagiert, bleibt alles wie gehabt und...es gibt Schlimmeres.
 
Milky22
Benutzer154123  Benutzer gesperrt
  • #31
Ich meinte damit, dass das hier und jetzt schön ist. Also, dass die Dinge, die wir zusammen erleben schön sind, wenn es vielleicht im Allgemeinen auch nicht immer passt.

Hmm.. Also wie ich das verstehe, bleibst du in der Beziehung aus Bequemlichkeit? Und dein Freund wohl irgendwie auch.. Eure Kommuniktion scheint im Moment echt miserabel zu sein, was das Ende der Beziehung in die Aussicht stellt.

Du willst nicht mit deinem Freund reden, weil du dann dich entscheiden müsstest, wozu du noch nicht bereit bist. Dann nimm dir Zeit, die du brauchst. Obwohl ich eigentlich schon das Gefühl habe, dass du dich entschieden hast: du willst deinen Freund verlassen und mit deinem Kollegen zusammen sein. Der einzige Knackpunkt ist nur, dass du dir nicht sicher bist, ob dein Kollege mit dir zusammen sein möchte. Dann bleibt wirklich nichts Anderes, als deine Wünsche und Gefühle dem Kollegen zu beichten, um herauszufinden, wie er eigentlich dazu steht. Du musst ja auch nicht direkt alles offen sagen. Wie wär's wenn du mal ein Treffen außerhalb der Arbeit vorschlägst? Oder direkt andeutest: "Ich würde gerne mit dir mal nachm Feierabend was trinken gehen" oder so. Mal schauen wie er reagiert. Bei so einem Treffen kannst du ihm ja auch erzählen, dass deine Beziehung nicht gut läuft, du nicht glücklich bist und überlegst, ob du dich nicht lieber trennen sollst. An seiner Reaktion wirst du im besten Fal erkennen, wie er zu dir steht.

Ich finde so ein Vorgehen zwar nicht die feinste Art deinem Freund gegenüber, aber anscheinend kannst du im Moment nicht anders.
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Da gebe ich dir / euch auch vollkommen recht, aber wenn man selbst nicht so genau weiß, was man will, ist es eben schwer das zu kommunizieren.
Genauso: "Ich weiß im Moment nicht was ich will und brauche Zeit um das herauszufinden".
ich will auch nicht, dass er denkt: "mein Gott, ist die kompliziert"
Mein Gott, bist du kompliziert, ist doch scheiß egal, wer was von dir denkt. Es geht ja nur um dich. Und Menschen dürfen kompliziert sein. Das sind wir doch alle.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #32
Ich schätze, ich "muss" mich auch mal wieder melden.
Ich versuche die Themen mal thematisch zu trennen:
Freund:
Am Donnerstag habe ich meinem Freund gesagt, dass er ausziehen soll und dass ich nicht mehr mit ihm zusammen sein möchte. Es ist nun nicht meine erste Trennung, aber im Gegensatz zu allen anderen, fühle ich mich kaum erleichtert und frage mich, wie ich das ernsthaft tun konnte. Mein Freund hat das mal wieder einfach so hingenommen. Er sagte nur, dass es etwas Besonderes war. Auf dem Heimweg tanzten wir Rumba im Regen zu irgendeinem Konzert, war gerade im Park lief und ja, es war etwas Besonderes.

Am Sonntag hatten wir einen Ausflug geplant (war mein Geburtstagsgeschenk und schon länger gebucht) und es war ein richtig schöner Tag. Am Abend redeten wir noch einmal über die Trennung und wir waren uns einig, dass wir einige unterschiedliche Vorstellungen von unserem Leben haben. Ehrlich gesagt, hat es mich sehr getroffen, dass er kaum versucht hat mich umzustimmen. Ich bekräftigte noch einmal, dass er sich um eine neue Wohnung kümmern solle.

Am Montag hatte er eine Besichtigung und danach war er spürbar niedergeschlagen und ich auch. Gestern schrieb er mir eine Nachricht, dass ich doch eigentlich gar nicht will, dass er geht und er will das auch nicht. Ich wolle doch nur ein paar Aussagen zur Zukunft und wir sollte noch einmal darüber reden. Als er nach Hause kam, war gerade ein Dieb dabei mit meinem Fahrrad abzuhaun, er stellte den Dieb und so verbrachten wir den Abend auf der Wache und redeten nicht noch einmal.
Ich muss aber wirklich sagen, dass er sich viel Mühe gibt. Und diese Woche sind mir wirklich einige Sachen aufgefallen, die ich toll an ihm finde und die ihn definitv besonders für mich machen. Ich hatte irgendwie den Blick dafür verloren.

Von der Trennung weiß noch keiner, außer meine Freundin und meine Mum. Von der Arbeit weiß es keiner, ich kann es einfach nicht aussprechen:kopfwand:

Kollege: Kurze Analyse:
Es ist mir schon alles seeehr rätselhaft. Am Freitag vor 1,5 Wochen waren wir im Kino (wusste mein Freund auch, er war in der Heimat). Nach dem Kino hatten wir uns schon verabschiedet, aber trotzdem hat keiner Anstalten gemacht zu gehen. Als er weg war, haben wir noch geschrieben.
Am Samstag hatten wir von mir aus kurz geschrieben und am Sonntag hat er mich angerufen (wegen meiner Jobzusage). Danach haben wir wieder den ganzen Sonntag über den Tag verteilt immer mal geschrieben.
In der Woche kamen nur noch kurze Antworten auf meine beiden Nachrichten und überhaupt wirkte er nicht "wie immer". Nun hat er seit Montag frei und ich höre gar nichts von ihm, was auch eher untypisch ist.
Solche Phasen hat es allerdings schon öfter gegeben, aber nicht in dieser Ausprägung. Auf jedes Hoch folgt ein Tief, aber ich verstehe nicht woran das liegt?!?! Es kommt mir vor, als würde er immer wieder zurückrudern - sich bloß nicht zu sehr auf jemanden einlassen. Es nervt mich. Ich mache jetzt einfach gar nichts und mal sehen, wie er nächste Woche so drauf ist.

Neuer Job:
Nach ewig langem hin und her überlegen, denke ich nun, dass ich den Job nicht annehme. Mein Bauchgefühl sagt einfach nein. Ich hoffe, dass ich das nicht bereue, allerdings fühle ich mich erleichtert seit ich für mich beschlossen habe es nicht zu tun. 1 Woche habe ich aber noch Bedenkzeit.
 
Milky22
Benutzer154123  Benutzer gesperrt
  • #33
Hallo Tessy,

es scheint sich was zu bewegen in deinem Leben - das ist ja schonmal gut:thumbsup: Die Entscheidung Schluss zu machen - finde ich sehr mutig von dir. Allerdings scheint noch nicht alles zwischen euch beendet sein. Du hörst dich so an, als ob du überlegst, der Beziehung doch noch eine Chance zu geben. Vielleicht ist es besser das erstmal für dich zu klären. Bevor du irgendetwas mit dem Kollegen anfängst. Dass er immer wieder zurückrudert kann auch daran liegen, dass er weiß, dass er vergeben ist und er möchte nicht verletzt werden. Ist ja auch sinnvoll in dieser Situation. Nimm dir Zeit und finde heraus, ob es mit deinem Freund doch noch funktionieren kann. Alles andere wird sich, denke ich, danach von selbst ergeben.
 
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