• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Verzweifelt verliebt?

C
Benutzer160810  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich bin eigentlich nicht der Typ, der derartige Fragen in einem Forum stellt. Aktuell sehe ich aber keinen anderen Ausweg aus der Situation, als online nach einem Rat zu fragen.
Meine Familie und ich, wir sind vor vielen Jahren in eine neue Stadt gezogen und inzwischen haben wir uns auch echt gut eingelebt. Kurz nach dem Umzug habe ich natürlich versucht, hier Kontakte zu knüpfen. Ich bin verschiedenen Jugendvereinen beigetreten. Und hier beginnt eigentlich meine Geschichte vom Problem. In einem Jugendverein, welcher vor allem naturorientiert ist, habe ich ein Mädchen kennengelernt. Damals, als ich noch 8, 9 Jahre alt war, hatte ich keine Ahnung, was sich später entwickeln sollte. Unsere Gruppe trifft sich einmal in der Woche, was auch bis heute so geblieben ist. Zu gemeinsamen Aktionen zählen neben diesen Gruppennachmittagen auch mehrtägige Zeltaktionen, rund um das Thema Natur, genauer der Wald.Was ich eigentlich sagen will, ist, dass wir uns also schon sehr lange kennen, bereits aus der Zeit, wo ich noch ein kleiner wilder Junge, eher unbeliebt und immer ein wenig abgedreht, war. Inzwischen hat sich meine Einstellung aber eher normalisiert :zwinker:
Das Problem ist jetzt leider, dass ich angefangen habe, Gefühle für sie zu entwickeln. Ich komme mit der Situation aber nicht zurecht. Wir treffen uns wie gesagt eigentlich nur wöchentlich, ab und an sehen wir uns auch in der Schule. Letzteres ist aber vermutlich nicht so wichtig, da wir beide uns meistens nur begrüßen.
Ich denke, dass sie das Verhältnis zwischen uns vor allem freundschaftlich betrachtet, während ich mir mehr vorstellen kann. ("Revolverheld - Deine Nähe tut mir weh" passt hier vermutlich vom Text am besten...)
Wie kann ich ihr das vermitteln, ohne die aktuelle Situation komplett zu zerstören?
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #2
Taste dich vorsichtig ran, bzw beginne, ihr zu zeigen, dass du mehr Interesse an ihr hast und du sie nicht nur als Teammitglied siehst.
Frag sie mal nach einem Treffen außerhalb der Gruppe :smile:
 
C
Benutzer160810  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Taste dich vorsichtig ran, bzw beginne, ihr zu zeigen, dass du mehr Interesse an ihr hast und du sie nicht nur als Teammitglied siehst.
Frag sie mal nach einem Treffen außerhalb der Gruppe :smile:
Aber bin ich dafür nicht schon viel zu weit in die "Freundschafts"-Ecke gerutscht? Ich habe in mehreren Diskussionen in diesem Forum schon gelesen, dass man z.B. auf Distanz gehen soll (was ich absolut nicht für möglich halte).

Vorsichtig herantasten kommt irgendwie auch in Frage, aber ich habe immer die Angst, dass sie sich dann ganz plötzlich nicht mehr meldet. Sie zieht sich halt schnell zurück, wenn sie unter Druck steht...
 
RickoS
Benutzer159770  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Auf Distanz gehen ist ja genau das, was du nicht willst. Außerdem ist dieses "Sich-rar-machen" auch dann nur sinnvoll, wenn man sich frisch kennen lernt (insofern es überhaupt sinnvoll ist. Ich persönlich halte wenig davon). Ihr hingegen kennt euch praktisch schon ewig, wenn du jetzt auf Distanz gehst, erreichst du gar nichts.

Da du sie nicht unter Druck setzten willst/sollst, musst du dich ja eben sehr vorsichtig herantasten. Quatsch mal mit ihr. Wenn ihr gemeinsame Interessen habt, könnt ihr diesen ja auch mal außerhalb des Vereins nachgehen.

Im "Freundschaftseck"bist du möglicherweise, kann sein. Aber das ist ja nix Schlimmes. Das ganze Gerede von der ominösen "Friendzone" ist meiner Meinung nach nur eine Ausrede von Typen, die es nicht geschafft haben, ein Mädel "rumzukriegen" und sich jetzt in ihrer Männlichkeit gekränkt fühlen. (Nicht zu verwechseln mit Supermans Phantomzone. Die ist ähnlich, aber nicht das selbe)
Es gibt mehr als genug glückliche Paare, die vorher jahrelang Freunde waren und erst später die Liebe zueinander entdeckt haben.

Nur Mut!
 
C
Benutzer160810  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Da du sie nicht unter Druck setzten willst/sollst, musst du dich ja eben sehr vorsichtig herantasten. Quatsch mal mit ihr. Wenn ihr gemeinsame Interessen habt, könnt ihr diesen ja auch mal außerhalb des Vereins nachgehen.
Ich werde das ganze mal nach dem Abi angehen. So wie es jetzt ist, ist es zwar nicht schön, aber zusätzlich zu dem Lernen auch vielleicht noch abgewiesen zu werden würde nicht helfen...
Das ganze Gerede von der ominösen "Friendzone" ist meiner Meinung nach nur eine Ausrede von Typen, die es nicht geschafft haben, ein Mädel "rumzukriegen" und sich jetzt in ihrer Männlichkeit gekränkt fühlen. (Nicht zu verwechseln mit Supermans Phantomzone. Die ist ähnlich, aber nicht das selbe)
Musst du mir nur nochmal Supermans Phantomzone erklären ;D
[doublepost=1460312968,1460294520][/doublepost]Ich bin nach einigem Stöbern im Forum jetzt auf den Thread Ultimativer "Hilfe! Ich bin in meine beste Freundin verliebt! Was tun?"-Thread gestoßen.

Mein Selbstbewusstsein ist, nachdem ich diesen Thread gelesen habe, wieder komplett verschwunden. Kann ja gut sein, dass Ali Mente damit richtig liegt, nur dann bin ich komplett raus...

Beste-Freundin-Probleme gibt es hier gefühlt 10 mal am Tag.
Auf so viele Posts bin ich noch nicht gestoßen, ich danke allen dafür, die nicht bei der Überschrift genervt aufgegeben haben.

Umgekehrt heißt das: Wenn ich vom jetzigen Moment zu einer Momentaufnahme gelangen will, in der die Tatsachen einer Wunschvorstellung entsprechen, so muss ich Entscheidungen treffen und auf eine Art und Weise handeln, die zu diesen Fakten führen.

Wenn ich mich in einer Art und Weise verhalte, die nicht zielführend ist, dann werde ich dagegen auch nicht ans Ziel kommen.
Und genau deshalb traue ich mich nicht, irgendetwas zu unternehmen.

Wenn ich in meine beste Freundin verliebt bin und ihr Nahe kommen will, dann muss ich so Handeln, dass ich ihr nahe kommen kann.
Wenn ich handeln würde, werde ich falsch handeln, dann zerbricht die Freundschaft und die Situation ist schlimmer als zuvor. Davor habe ich Angst.

Solltest du deine Gefühle noch nicht "gestanden" haben, dann hier der erste und wichtigste Ratschlag: SHUT THE FUCK UP!

Genau. Kein Gerede über deine Gefühle. Punkt.
Davon habe ich auch schon gehört, direkt über meine Gefühle reden wollte ich nicht. Ab welchem Punkt ist das denn überhaupt zu empfehlen?


a) Habe ich mein Leben generell im Griff? D.h. bin ich psychisch gesund (keine Depressionen o.Ä.), erfolgreich in Beruf, Ausbildung, Schule oder Studium, keine finanziellen Sorgen etc.?
Ich vermute, dass ich hier nach meinem Problem suchen kann.

Edit: Sachlichkeit
 
Zuletzt bearbeitet:
RickoS
Benutzer159770  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Tust du uns beiden bitte einen Gefallen und hörst erst mal auf, dich selbst zu bemitleiden? Das wäre DER Hit!
Ich hab keine Ahnung, was jetzt plötzlich passiert ist, aber gib dich doch nicht auf und rede dich selbst nicht so schlecht. Du bezeichnest dich hier als psychisches Wrack? Warum um alles in der Welt?
Nur weil irgendein Typ im Internet dir erzählt, dass das, was du willst, nicht läuft, ist das für dich Gesetz? Wenn es dich tröstet: ich habe auch mal eine Beziehung mit einem Mädel geführt, mit der ich vorher jahrelang befreundet war. Irgendwann hat´s einfach zwischen uns gefunkt und wir waren knapp drei Jahre lang glücklich zusammen. Ja, es ging dann in die Brüche, aber das ist ein ganz anderes Thema.

Du hast jetzt ganz genau zwei Möglichkeiten:
1. Du quatscht das Mädel nicht an. Dadurch gehst du kein Risiko ein, ihr bleibt Freunde und nichts passiert. Allerdings rechne ich dir gute Chancen zu, dass du irgendwann die Hände vors Gesicht schlägst und dich fragst: "Warum hab ich nichts unternommen?" Dann kann es allerdings zu spät sein

2. Du gehst hin und quatscht das Mädchen an! Vielleicht wird was drauß, vielleicht auch nicht, wer weiß. Aber du hast zumindest Rückgrat bewiesen und hast es versucht. Und wenn du dann irgendwann mal zurück blickst, hast du dir nichts vorzuwerfen.
Ausrufungszeichen.
 
C
Benutzer160810  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Ich hab keine Ahnung, was jetzt plötzlich passiert ist, aber gib dich doch nicht auf und rede dich selbst nicht so schlecht. Du bezeichnest dich hier als psychisches Wrack? Warum um alles in der Welt?
Ich weiss nicht, ob ich bei den Fakten bleiben kann, ohne wieder Selbstmitleid zu vermitteln. Jedoch habe ich vor allem bei Situationen dieser Kategorie kein Selbstvertrauen.

2. Du gehst hin und quatscht das Mädchen an! Vielleicht wird was drauß, vielleicht auch nicht, wer weiß. Aber du hast zumindest Rückgrat bewiesen und hast es versucht. Und wenn du dann irgendwann mal zurück blickst, hast du dir nichts vorzuwerfen.
Ausrufungszeichen.
An diesem Zusammenhalt, wie er jetzt existiert, hängt noch deutlich mehr. Sie, ich und noch ein Freund sind inzwischen die Leitung der Jugendgruppe, welche ich erwähnt habe. Probleme mit dem "Zurückziehen" von ihr haben wir schon gehabt und es hat der Gruppe nicht gut getan. Sollte ich etwas an der aktuellen Situation verändern wollen, so kann es passieren, dass sie sich komplett von mir abwendet, was ich nicht für unwahrscheinlich halte. Damit zerbricht dann auch die Gruppe, welche für mich einen Rückzugsort darstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Worin genau besteht jetzt dein Problem? Außer, dass du Angst hast etwas zu riskieren?
 
C
Benutzer160810  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Ich habe Angst, alles zu verlieren, was mich noch hält
Dann solltest du zunächst daran arbeiten, dass es mehr gibt, das dich "hält". Schlechte Ausgangsbasis für alles im Leben, wenn mein inneres Gerüst so brüchig ist, dass ich durch kleine Aktionen "alles" verlieren kann.
[doublepost=1460319259,1460318970][/doublepost]Das ist auch garnicht böse gemeint, aber wir werden da sonst vom Hundertsten ins Tausendste kommen. Denn "alles zu verlieren" ist ein Risiko, dass du logischerweise nicht bereit bist einzugehen, aus deiner subjektiven Sicht heraus, und du wirst dich deshalb entsprechend Verhalten. Und dieses resultierende Verhalten, dein Handeln bzw. nicht Handeln, das von Angst und Unsicherheit geprägt ist, wird höchstwahrscheinlich nicht zum Ziel führen. Weiterhin läufst du Gefahr, dass sie derart zum Mittelpunkt deines Lebens, ergo Projektionsfläche für dein "Seelenheil" wird, dass sie dem, wie jeder andere Mensch auch, nicht gerecht werden kann.
 
C
Benutzer160810  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Dann solltest du zunächst daran arbeiten, dass es mehr gibt, das dich "hält". Schlechte Ausgangsbasis für alles im Leben, wenn mein inneres Gerüst so brüchig ist, dass ich durch kleine Aktionen "alles" verlieren kann.
Letzteres ist mir durchaus bewusst. Ich meine aber tatsächlich, dass ich mir so den Rückzugsort bei dem Verein zerstören könnte.

Weiterhin läufst du dann Gefahr, dass sie derart zum Mittelpunkt deines Lebens, ergo Projektionsfläche für dein "Seelenheil" wird, dass sie dem, wie jeder andere Mensch auch, nicht gerecht werden kann.
So weit in eine derartige Richtung habe ich noch gar nicht gedacht.

Ich bringe es nur nicht über mich, deinem Rat im anderen Thread zu folgen und professionelle Hilfe aufzusuchen. Ich möchte einfach nicht mehr "der" sein, der anders ist. Derjenige, der dann irgendwelche Hilfe aufsuchen muss. Genau von diesem Vorurteil, immer der "Andere" zu sein, versuche ich mich schon lange Zeit zu distanzieren. Ich möchte mich in die Gesellschaft einfügen und als Teil der Gemeinschaft akzeptiert werden, den Weg habe ich jetzt lange Zeit verfolgt und kann das, was ich dadurch erreicht habe, nicht plötzlich wieder aufgeben.

Ich merke selber, dass dieser Thread ausartet.
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Ich bringe es nur nicht über mich, deinem Rat im anderen Thread zu folgen und professionelle Hilfe aufzusuchen. Ich möchte einfach nicht mehr "der" sein, der anders ist. Derjenige, der dann irgendwelche Hilfe aufsuchen muss. Genau von diesem Vorurteil, immer der "Andere" zu sein, versuche ich mich schon lange Zeit zu distanzieren. Ich möchte mich in die Gesellschaft einfügen und als Teil der Gemeinschaft akzeptiert werden, den Weg habe ich jetzt lange Zeit verfolgt und kann das, was ich dadurch erreicht habe, nicht plötzlich wieder aufgeben.
Wieso würdest du das aufgeben, wenn du meinetwegen einmal in der Woche anonym einen Therapeuten aufsucht, der mit dir genau daran arbeitet?
 
C
Benutzer160810  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Wieso würdest du das aufgeben, wenn du meinetwegen einmal in der Woche anonym einen Therapeuten aufsucht, der mit dir genau daran arbeitet?
Zumindest mein Vater wird doch davon wissen müssen, oder? Nach dem unerwarteten Tod meiner Mutter ist er jetzt seit wenigen Wochen alleinerziehendes Elternteil von 4 Kindern, ich möchte ihm am wenigsten diese Last auferlegen, sich auch noch um ein zu therapierendes Kind Sorgen machen zu müssen.
 
RickoS
Benutzer159770  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Guten Morgen,

erstmal mein aufrichtiges Beileid zu deinem Verlust.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es erst mal schwer ist, den Eltern zu erzählen, dass man "ein Problem" hat. Aber ganz im Ernst, ich geh mal davon aus, dass dein Vater dich liebt und das beste für dich will. Wenn du ihm diene Ängste und Gedanken mitteilst und ihm sagst, dass du einen Therapeuten deswegen aufsuchen möchtest, weil du selbst nicht mehr damit klar kommst, dann wird er einsehen, dass es der vernünftigste Weg ist.
Klar macht er sich Sorgen um dich, er ist dein Vater. Aber er will auch, dass es dir besser geht. Also auf! Du willst offensichtlich nicht der sein, der du bist. Also ist es jetzt an dir, was zu ändern.
 
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #15
Es ist doch keine Last, wenn du zum Therapeuten gehst. Manche Menacher "überstehen" solch einen Schicksalsschlag einfacher, als andere. Manche wollen allein sein damit, andere wollen darüber reden.

Den 1. Schritt hast du schon getan: dir eingestanden, dass aussenstehende Hilfe eine Lösung wäre. Nun darfst du sie dir nicht schlecht reden. Sei offen. Es kann nichts geschehen, ausser dass die Person keine Ideen bereit hält, die für dich passen. Dann gibts andere Möglichkeiten (offen Kommunizieren oder anderen Therapeuten suchen).
Wenn du wüsstest, wie viele Erwachsene schon mal mit nem Therapeuten geredet haben. Du musst ja keine Therapie beginnen, sondern einfach mal reden. Das kann schon helfen. N paar Stunden mal alles erzählen, was los ist in deinem Leben. Das hilft oft schon sehr. Nur Mut. Therapeuten beissen nicht.
 
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