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Vollzeitmutter oder volle Stelle? Frauen am Scheideweg...

Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #1
Eine enge Freundin hat grade ihre Ausbildung als Erzieherin, von der sie sehr lange geträumt und dann endlich bekommen hat, nach ein paar Wochen hingeschmissen. Sie hat zwei Kinder und meint, sie mag doch lieber weiter Vollzeitmutter sein, die Kinder würden ihre Mutter zu Hause den halben Tag etc. brauchen, außerdem könne sie dann zu den ganzen Schulveranstaltungen usw. gehen und könnte eine "richtige" Mutter sein und sie hätte auch noch Zeit für sich, die sie jetzt gar nicht habe. Gut, das Geld wäre schon knapp mit nur einem Verdiener aber machbar.

Ich bin dfann so ins Nachdenken geraten. Ich bin mit einer voll berufstätigen Mutter aufgewachsen und kam selber nie auf die Idee, zu Hause zu bleiben (und noch dazu in diesen schwierigen Zeiten?). Ich frag mich grad was ich für ne Mutter abgeben werde.:confused:

Was ist eure Meinung zu dem Thema? Kann man nur dann eine gute Mutter sein wenn man ganztags zu Hause ist oder allenfalls einen kleinen Nebenjob von 9-13 Uhr hat, oder geht das auch mit Beruf? Oder ist es einfach angenehmer, zu Hause zu bleiben, weil man allgemein mehr Zeit hat, für sich, den Haushalt, soziale Beziehungen?

*malsoindierundefrag*
 
V
Benutzer Gast
  • #2
Eine voll berufstätige Mutter kann in meinen Augen ihren Kindern nicht völlig gerecht werden (das heißt aber nicht unbedingt, dass sie auch eine schlechte Mutter sein muss). Das ist aber nur meine Meinung, hier werden sich sicher viele melden, die sagen, dass deren Mutter auch voll berufstätig war und dennoch eine tolle Mutter war. ABER (!) ich würde niemals zu einer voll berufstätigen Mutter sagen, sie sei eine schlechte Mutter. Denn meistens kann man sich das eh nicht aussuchen. Will man sich ein kleines Häuschen leisten, ein paar Kinder und meinetwegen noch einen Hund, reicht ein Gehalt meistens nicht aus.
Ist eine Frau voll berufstätig, wird ihr leider oft vorgeworfen, sie sei eine schlechte Mutter. Ist sie ausschließlich Hausfrau und Mutter, darf sie sich anhören, sie sei zu faul, um arbeiten zu gehen. Wofür man sich also entschließt, es ist immer in den Augen irgendwelcher Leute das Falsche.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #3
Es wird ja fast so getan, als wäre "Mutter hört auf zu Arbeiten und kümmert sich um die Kinners" so ne Art Naturzustand.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Für mich wäre es nichts, den ganzen Tag Zuhause zu sein und zu meinen alleinigen Aufgaben die Versorgung der Kinder und des Haushalts zu zählen.
Ich studiere nicht umsonst und möchte mein eigenes Geld verdienen und mich nicht von meinem Mann durchfüttern lassen.

Das entspricht nicht meinem modernen Familienbild, vielleicht bin ich dafür auch zu emanzipiert, who knows.
Jedenfalls bin ich es von Zuhause aus gewohnt, dass sowohl Papa als auch Mama arbeiten gehen. Meine Mutti ist die ersten 3 Jahre Zuhause geblieben und als ich in den Kindergarten kam, hat sie in Nachtschichten gearbeitet oder eben so, dass Vati auf mich aufpassen konnte (sie arbeitet aber auch nicht voll, sondern "nur" zu 75%, was allerdings nur steuerlich bedingt ist und nicht, weil sie es nicht konnte/könnte). Als ich dann in die Schule kam, hat sie sich immer mit der Mutter einer Schulfreundin wegen hinbringen und abholen abgesprochen.
Das war alles kein Ding, es ist nur eine Frage der Organisation.
Und ich kann nicht behaupten, dass mir jemals etwas gefehlt hat. Überhaupt nicht.

Ich kann's mir für mich selbst auch einfach null vorstellen. Ich hasse alles was mit Haushalt zutun hat und wenn ich mir vorstelle, dass das zu meinen Hauptaufgaben gehören soll, vielleicht sogar mein Leben lang, dann könnte ich kotzen. Nein, Danke.
Meine Schwiegermutter ist für mich das beste Beispiel dafür, dass mich ein Leben als Vollzeitmutti nicht ausfüllen würde.
 
K
Benutzer Gast
  • #5
Ich hab selber noch keine Kinder, hab mir die Frage aber auch öfter mal gestellt... Meine Mutter ist, nachdem sie mit mir schwanger war nie mehr arbeiten gegangen. Klar war sie immer zu Hause, aber wirklich was gemacht haben wir trotzdem nicht so wirklich... Da wäre es rückblickend denke ich sinnvoller gewesen, wenigstens Halbtags arbeiten zu gehen und dafür finanziell was besser dazustehen und sich nachmittags dann richtig auf seine Kinder zu freuen...

Also ich hab ne Arbeitskollegin, die Vollzeit tätig ist und wenn ich so von ihren Erzählungen höre bin ich mir nicht sicher ob ne 40-Stunden-Woche so das Nonplusultra ist... Wenn sie morgens raus geht schlafen die Kleinen noch, bis sie zu Hause und dann da mit Einkaufen, Sauber machen und sonstigem Alltagskram fertig ist sind ihre Kinder fast schon wieder im Bett. Um sich wirklich mit den Kindern zu beschäftigen bleibt ihr kaum Zeit. Dafür unternehmen sie am Wochenende mehr.... Es ist für sie oft schwierig, Arztbesuche, Unternehmungen der Kids, Besuche bei Freunden usw. mit ihren Arbeitszeiten unter einen Hut zu bringen.... Stelle ich mir echt schwer vor... Das macht sie aber noch lange nicht zu einer schlechten Mutter! Sie muss arbeiten gehen, und dafür, dass es nicht anders geht hat sie sich mittlerweile echt gut arrangiert und von ihrem Organisationstalent können sich andere was abschneiden...

Ich weiß ja nicht was die Zukunft so bringt, aber sollte ich mal Kinder und die Möglichkeit haben, Halbtags zu arbeiten wäre das denke ich das "ausfüllenste"... Nur zu Hause hätte ich jetzt erst mal die Befürchtung so ne Mischung aus Über- und Unterforderung zu haben (auf der einen Seite viel Haushalt, auf der anderen aber nix anspruchsvolles zu tun) und die sozialen Kontakte durch die Arbeit vermissen...
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Kann man nur dann eine gute Mutter sein wenn man ganztags zu Hause ist oder allenfalls einen kleinen Nebenjob von 9-13 Uhr hat, oder geht das auch mit Beruf? Es geht auch mit Vollzeitjob!
Oder ist es einfach angenehmer, zu Hause zu bleiben, weil man allgemein mehr Zeit hat, für sich, den Haushalt, soziale Beziehungen? Quatsch.

So und nun mal etwas ausführlicher *gg*
Jede Frau bzw jedes Paar sollte so leben wie es mag. Die einen fühlen sich als Hausfrau und Mutter wohl, die anderen gehen daran kaputt und "verblöden"-so wie ich!
Wahrscheinlich beeinflusst unsere Einstellung auch, wie wir aufgewachsen sind.
Meine Mutter war immer berufstätig, die ersten 3 Jahre Teilzeit und danach wieder Vollzeit.
Wir wohnten damals direkt neben meiner Oma, zu der wir nach der Schule gegangen sind. Die hat mit uns Hausaugaben gemacht, uns bekocht und stundenlang tolle Märchen vorgelesen :herz:
Ich habe diese Zeit sehr genossen und meine Eltern haben mir nie gefehlt.
Abends waren unsere Eltern dann da, es wurde gemeinsam gegessen etc-das übliche Abendritual.
An den WE und Feiertagen/Ferien haben meine Eltern sich dann besonders intensiv Zeit für uns genommen und wir sind Rad gefahren, waren Essen, haben Burgen und Museen besichtigt oder einfach gebastelt.
Später (ich war 9) war meine Mutter dann alleinerziehend bis sie ihren neuen Macker kennenlernte.
Sie arbeitete weiter Vollzeit und wir gingen nach der Schule in die Bäckerei und machten dort die Hausaufgaben oder holten uns den Schlüssel.
Mein Bruder und ich sind schon früh zur Selbsändigkeit erzogen worden und uns hat es nie an etwas gefehlt-im Gegenteil. Meine Mutter war in der Hinsicht immer mein Vorbild!

Auch ich bin nach beiden SS direkt wieder arbeiten gewesen, wenn auch erst mal nur halbtags weil es anders nicht möglich war.
Aber ich habe mich zu Hause furchtbar gelangweilt und unterfordert gefühlt.
So viel kann man doch gar nicht putzen und kochen, das es einen Tag füllt.
Die Krabbelgruppen und Spielplatztreffen mit anderen Müttern haben mich immer total gelangweilt. Ständig nur Gespräche über die Kinder, Krankheiten und Männer "Was koch ich heute? Wo gibts Pampers im Angebot? Pupst dein Kind auch so viel?" *kotz*
Diese "Hausmütterchen" hatten nichts anderes im Kopf, keine eigenen Interessen mehr-grausam.

Ich finde man kriegt alles prima unter einen Hut und findet auch noch Zeit für sich selber, wenn man nur will und richtig organisiert.
Mein Haushalt sieht bei weitem nicht perfekt aus, die Fenster müssten mal wieder geputzt werden...aber stirbt ja keiner wenn es nicht gemacht wird!
Staubsaugen, Wäsche waschen etc kann mann auch flott nach der Arbeit! So machen das alle-warum sollte das mit Kind nicht auch gehen?!
Ausserdem ist ja meist ein Partner da, der sich im Haushalt genauso beteiligen kann wie die Frau!
Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm wenn man kleine Kinder fremdbetreuen lässt-ob es nun die Oma, die Krippe oder eine Tagsemutter ist. Für das Kind ist sowas immer gut, vorausgesetzt man nutzt die Freizeit auch vernünftig mit seinem Kind.
Kinder deren Mütter arbeiten sind oft viel offener, selbstbewusster und weniger ängstlich als Kinder die nur von Mama betreut werden. Ausserdem hat man so im Notfall (Mutter muss ins KH zb) die Gewissheit, das das Kind gut betreut wird und nicht leidet. Es muss sich nicht großartig umstellen.

Noch ein Beispiel:
Meine Cousine, jahrelange Beziehung alles perfekt. Geheiratet (typische Traumhochzeit in der Kirche), dann lange am Wunschkind gebastelt.
Sie ist Arzthelferin mir Leib und Seele, liebt ihren Job.
Sie wurde schwanger uns ist seit dem 10. Lebensmonat des kleinen wieder Teilzeit in ihrer Arztpraxis beschäftigt-die ersten 10 Monate hat sie die Praxis regelm. besucht um auf dem laufenden zu bleiben und kleine Arbeiten zu Hause erledigt (Qualitätsmanagment zb).
Der Kleene ist mittlerweile 2 und wird von Oma betreut (freut sich auch immer wie ein Keks wenn Mama arbeiten muss *gg* Oma verwöhnt den Jungen).
Gottseidank hat sie diesen Weg gewählt denn die Ehe steht vor dem Scheiterhaufen. Sie hat die Scheidung eingereicht und wird nun alleinerziehend sein.
Glücklicherweise kommt der Kleine nächsten Sommer in den Kiga und sie kann dann auch wieder Vollzeit arbeiten.
Wäre sie nicht so früh in den Beruf zurückgekehrt oder hätte sich dazu entschlossen Fulltimemami zu werden, dann prost Mahlzeit! Hartz4 lässt grüssen.

Ich finde man sollte sich gerade als Frau in der Hinsicht beruflich absichern. Man weiss nie was kommt und am Ende steht man mit Kind und ohne Einkommen da, weil man Hausfrau spielen wollte.
Das wäre mir zu heikel!


Übrigens:
Selbst ich schaffe es totz Scheiß-Schichtdienst noch zu den Elternabenden, Elternstammtischen und sonstigen Events der Kinder.
Und es ist bei mir so, wie kaninchen es schon sagt:
Ich freue mich immer total wenn ich Feierabend habe meine Kinder zu sehen und umgekehrt. Wir genießen die gemeinsame Zeit mehr und intensiver als zu Zeiten wo ich arbeitslos war (nach der Scheidung ein Jahr)-es ist ganz anders.
 
Apfelbäckchen
Benutzer37900  (40) Teammitglied im Ruhestand
  • #7
Meine Meinung dazu ist, dass das jede Frau selbst wissen und für sich entscheiden muss. "Kritiker" gibt es immer, egal für was man sich entscheidet.

Ich selbst würde versuchen, dass meine Kinder mit einem Jahr in die Krippe kommen, damit ich selbst wenigstens wieder Teilzeit arbeiten könnte. Mein Partner möchte keine Vollzeitbetreuung durch Krippe und Kita, ist aber mit einer Teilzeitbetreuung absolut einverstanden und will das auch so. Sofern das finanziell alles ausgeht, habe ich kein Problem damit lediglich Teilzeit zu arbeiten. Gar nicht mehr arbeiten kommt für mich nach dem ersten Jahr nicht in Frage.

Meine Schwiegermutter ist zum Beispiel auch so ein Vertreter der Fraktion "Ich bekomme doch keine Kinder, um sie dann von anderen erziehen zu lassen." Tja, der Meinung kann sie gerne sein, wenn es jedoch finanziell nicht passt, dann müssen eben beide Elternteile arbeiten gehen.

Ich sehe auch keine Nachteile für Kinder, wenn sie bereits ab einem Jahr in die Krippe gehen. Im Gegenteil, ich sehe da nur Vorteile. Durch den Kontakt zu anderen Kindern können sie extreme Fortschritte machen. Das beste Beispiel ist für mich meine Nichte. Erst war sie ein kleiner Spätzünder, aber kaum kam sie in die Krippe hat sie riesige Entwicklungssprünge gemacht und ist nun Kindern ihres Alters einige Monate voraus. Natürlich wird das nicht bei allen Kindern so sein, aber ich will meinem Kind nicht die Möglichkeit nehmen, ebenfalls diese Fortschritte machen zu können.
 
M
Benutzer90326  Benutzer gesperrt
  • #8
Was ist eure Meinung zu dem Thema? Kann man nur dann eine gute Mutter sein wenn man ganztags zu Hause ist oder allenfalls einen kleinen Nebenjob von 9-13 Uhr hat, oder geht das auch mit Beruf? *

Mutter zu sein ist ein Beruf. Die Frage ist, ob man neben dem natürlichen Beruf der Mutterschaft unbedingt einen Erwerbsberuf ausüben muß und ob man dann den natürlichen Bedürfnissen des Kindes und der eigenen Mutterschaft noch gerecht werden kann.

Ein Kind benötigt die vollumfängliche Liebe, Aufmerksamkeit und Zuwendung seiner Mutter, ganz besonders Babys und Kleinkinder. Ich wüßte nicht, wie eine Mutter diesen Bedürfnissen ihres Kindes gerecht werden sollte, wenn sie 8 bis 10 Stunden am Tag mit Erwerbsarbeit beschäftigt ist.

Meiner Meinung nach sollte eine Mutter sich in den ersten Lebensjahren des Kindes auschließlich ihrem Nachwuchs widmen. Ich denke auch es gibt für eine frischgebackende Mutter nichts Schöneres, als so viel Zeit wie möglich mit ihrem kleinen Kind zu verbringen und es in seiner rasanten Entwicklung liebevoll und fürsorglich zu begleitet.

Wenn das Kind zur Schule geht, könnte die Mutter, wenn sie das Bedürfnis hat, evtl. in Teilzeit einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Darunter sollte allerdings die bisherige Mutter-Kind-Beziehung nicht leiden. Ich finde es sehr wichtig, daß jemand daheim ist, wenn das Kind aus der Schule kommt, daß es ein frisches Mittagessen gibt, daß man gemeinsam am Tisch sitzt und sich über den Schultag unterhalten kann, daß die Mutter dem Kind weiterhin als engste Vertraute und Ansprechpartnerin für Sorgen, Nöte, Ängste und Fragen zur ständigen Verfügung steht und sich um die schulischen Belange, Hausaufgabenbetreuung, allgemeine Charakter- und Persönlichkeitsbildung und Freizeitgestaltung des Kindes kümmert.

Mit dem Eintritt in die Jugend und zunehmender Selbstständigkeit des Kindes wäre es sicher vertretbar, wenn die Mutter eine Erwerbstätigkeit aufnimmt, sofern sie es möchte und dies nicht mit der allgemeinen Arbeitsteilung zwischen den Eheleuten kollidiert.

Ich denke, daß die Mutterschaft der natürliche Beruf der Frau ist und daß es für eine Mutter nichts vergleichbar Schönes gibt, als sich mit Liebe und Fürsorge ganz ihren Kindern widmen zu können. :smile:
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Das ist für mich eine finanzielle Frage. Wenn die Mutter es möchte und wirklich genug Geld da ist, dann ist es insgesamt sicherlich vorteilhaft, wenn die Mutter immer für die Kinder da sein kann.
 
many--
Benutzer65590  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Es gibt ja auch immer einen Vater, der sich um die Kinder kümmern kann, nicht wahr? Es ist durchaus möglich, dass vollberufstätige Eltern sich die Kinderarbeit teilen.
 
Honigblume
Benutzer86199  Meistens hier zu finden
  • #11
Ich denke, daß die Mutterschaft der natürliche Beruf der Frau ist und daß es für eine Mutter nichts vergleichbar Schönes gibt, als sich mit Liebe und Fürsorge ganz ihren Kindern widmen zu können. :smile:
Wie kommst du als Mann denn darauf, dass es für eine Frau (ergo für alle Frauen) nichts vergleichbar Schönes gibt? Ist das nicht ein etwas pauschales Postulat!?
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Natürlich kann man auch als vollzeitarbeitende Mutter eine "gute" Mutter sein. Nach meiner Auffassung gibts da kein richtig oder falsch.
Wir mit unseren drei Kindern (2, 4, 6 Jahre) machen es zwar ganz klassisch: ich arbeite, meine Frau ist zu Hause. Das birgt aber auch gewisse Probleme. Eigentlich fände ich es am optimalsten, wenn wir beide Teilzeit arbeiten könnten. Das geht in meinem Job aber leider überhaupt nicht (es gibt keine Teilzeitstellen).
Ein weiteres Problem: Vollzeitjobs für Vater und Mutter ist hier bei uns eigentlich nur dann organisierbar, wenn man noch andere FLEXIBLE Betreuungspersonen (z.B. Oma, Opa etc.) in der Hinterhand hat. Das haben wir z.B. nicht.

Du, Piratin, bist doch Lehrerin? Ich glaube der Lehrerberuf eignet sich ganz gut. Ich kenne zumindest ein Lehrerehepaar, die haben ziemlich bald nach der Geburt gleich wieder voll gearbeitet. Die bekommen das ziemlich gut organisiert, da ja beide zumindest in den Nachmittagsstunden relativ flexibel sind und zu Hause arbeiten können. Halbtagsbetreuungsplätze auch für ganz Kleine sind auch nicht so schwer zu finden wie Ganztagesbetreuungsplätze. Außerdem finde ich eine Ganztagesbetreuung für die Kinder unter 3 nicht so optimal. Das kann die leicht überfordern (hängt aber auch vom Kind ab).

Wichtig ist m.E. aber in jedem Fall: Man muss schon ein halbwegs strukturiertes und verlässliches Familienleben auf die Reihe bekommen (regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten, Zeitphasen, in denen man völlig für das Kind da ist, gemeinsame Aktivitäten, strukturierte Tagesabläufe usw.) ansonsten geht das ganze auf Kosten des Kindes und das wäre m.E. nicht vertretbar. Falls man das aber sicher stellen kann, steht m.E. einer Vollzeittätigkeit beider Partner nix im Wege.
 
G
Benutzer Gast
  • #13
Ich liebe meine Kinder sehr, kann jedoch dem Beitrag von Minnesänger in keinster Weise zustimmen.
Jede Frau ist anders.
Für mich ist es nicht das schönste zu Hause zu sein und meine Kinder zu bekochen, betüddeln-ich habe auch noch andere Interessen und meinen Beruf, den ich auch verdammt gerne ausübe!
Ich sehe die Mutterschauft nicht als Beruf-ist Vater sein dann auch ein Beruf? Cool, dann kann der Papa ja den ganzen Tag zu Hause bleiben und ich geh Vollzeit arbeiten (was ich ja eh tu).

Niemand MUSS heutzutage mittags zu Hause sein und das Essen fertig haben-die meisten Kindergärten/Schulen bieten eine Ganztagsbetreuung an, mit Mittagessen und nachmittags Aktivitäten (Sport, Spielen).
So siehts aus in den modernen 2000ern. Gottseidank.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Wenn beide Elternteile Vollzeitjobs haben, müssen sie die Kinder ja den ganzen Tag in irgendeiner Form von Fremdbetreung unterbringen, was ich nicht für erstrebenswert halte, da das Kind dann zu wenig von den Eltern und die Eltenr zu wenig vom Kind haben.
Nach der Arbeit setht ja auch noch der Haushalt an, um den man sich kümmern mus, was die Zeit fürs Kind noch weiter einschränkt.

Ich finde es aber auch nicht optimal, wenn ein Elternteil (also fast immer die Mutter) nach der Geburt nie wieder arbeiten geht. - Irgendwann müssen und wollen die Kinder nicht mehr so intensiv betreut werden und irgendwann sind sie aus dem Haus - und dann ist es ohne Job doch extrem langweilig.

Ich habe definitiv von meiner Vollzeit-Mutter profitiert und kann mir einfach nicht vorstellen, wie es ist, nicht nach der Schule nach Hause zu kommen und der Mutter beim gemeinsamen Mittagessen vom Schultag zu erzählen, eine Mutter zu haben, die einen dazu drängt, endlich Hausaufgaben zu machen, einem bei Problemen bei den Hausaufgaben hilft, usw.
Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass Hausfrau und Mutter ein Vollzeijob ist, wenn das Kind, bzw. die Kinder noch relativ jung sind.

Optimal finde ich es, wenn ein Elternteil erst mal komplett zu Hause bleibt, um sich voll um das Kind und den Haushalt zu kümmern und frühestens wenn das Kind im Kindergarten ist, wieder anfängt, halbtags zu arbeiten, um frühestens wenn das Kind auf eine weiterführende Schule geht, wieder Vollzeit zu arbeiten.

Noch besser wäre es natürlich, wenn beide Elternteile in Teilzeit arbeiten und sich Haushalt, Kinderbetreuung, usw. teilen. - Aber das wird wohl aus finanziellen und beruflichen Gründen kaum möglich sein.

Ich persönlich möchte einfach keine Kinder haben, die dann fast ausschließlich von anderen Leuten nach deren Gutdünken (und Vorgaben der Betreuungseinrichtungen, etc.) erzogen werden. - Ich möchte, dass meine Kinder nach meinen Maßstäben und den Maßstäben meiner Partnerin erzogen werden.

Ich spreche hier aber bewusst von "einem Elternteil" und nicht von der Mutter, da ich keinen Grund sehe, warum der Vater den Part der Kindererziehung nicht genau so übernehmen könnte (mal abgesehen von der Zeit, in der das Kind gestillt wird).

Aber das ist alles meine persönliche Meinung, wie ich es für mich, bzw. für meine Familie gerne hätte.
Das heißt nicht, dass alle Eltern, die es anders machen, Rabeneltern sind.
Jede Variante kann funktionieren und sie kann auch genau so gut schief gehen.
Ich sehe die Mutterschauft nicht als Beruf-ist Vater sein dann auch ein Beruf? Cool, dann kann der Papa ja den ganzen Tag zu Hause bleiben und ich geh Vollzeit arbeiten (was ich ja eh tu).
Ich bin der Meinung, dass Haushalt und Kinderbetreuung sicherlich ein Vollzeit-Job ist. Welcher Elternteil diese Aufgabe übernimmt, ist dabei völlig egal.

Manche werden jetzt entgegnen, dass es ja auch funktioniert, wenn beide Elternteile arbeiten.
Aber dafür muss man einen großen Teil der Betreuungs- und Erziehungsarbeit eben an externe Stellen abgeben und trotzdem ist es für beide Elternteile eine große Zusatzbelastung, nach dem Job noch den kompletten Haushalt zu schmeißen und sich um die Kinder zu kümmern. - Das wird dann wohl für jeden Elternteil locker auf 60-80 "Arbeitsstunden" pro Woche rauslaufen, was sicherlich nicht Jeder verkraftet. Von daher sehe ich einfach die Gefahr, dass dann irgendetwas vernachlässigt wird - eben entweder Job, Haushalt oder die Kinder - und dass so gut wie keine Zeit neben Job, Haushalt und Kindern für eigene Interessen, wie z.B. Sport bleibt.
Niemand MUSS heutzutage mittags zu Hause sein und das Essen fertig haben-die meisten Kindergärten/Schulen bieten eine Ganztagsbetreuung an, mit Mittagessen und nachmittags Aktivitäten (Sport, Spielen).
So siehts aus in den modernen 2000ern. Gottseidank.
Natürlich ist das heutzutage eine sehr praktische Möglichkeit.
Aber ich fände es schade, wenn meine Kinder nur in den Abendstunden und am Wochenende Zeit mit den Eltern verbringen könnten und die Eltern in dieser Zeit auch noch alles mögliche andere tun haben (Haushalt, evtl. eigene Hobbies, sofern dafür noch Zeit ist, usw,).
 
G
Benutzer Gast
  • #15
@ banane:

Sicher ist es nicht jedermanns Sache sein Kind fremdbetreuen zu lassen, aber ab Kindergartenalter ist das doch eh der Fall und ob man nun das Kind um 12, 14 oder 16:30 Uhr (hier die üblichen Zeiten) abholt, das ist dann doch wurscht. Wenn das Kind schon gegessen und die HA in der Schule gemacht hat, dann kann man sich ab dem Nachmittag immer noch um schöne Dinge mit dem Kind kümmern.
Man hat den HA-Stress nicht an der Backe und den Haushalt kann man auch am WE machen.
Ich sauge unter der Woche nur schnell durch und räum die Spülmaschine aus. Waschen und trocknen erledeigen die Maschinen alleine zwischendurch und bei der Tierpflege werden die Kids mit einbezogen. Das machen wir gemeinsam, ist ja auch eine sinnvolle Beschäftigung mit Kindern *gg*
Alles andere bleibt bei mir bis zum WE liegen und trotzdem sieht es hier normal/sauber aus.
Von daher verstehe ich nicht was ihr alle so viel im Haushalt zu tun habt???
 
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Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #31
Ich bin der Meinung, dass Haushalt und Kinderbetreuung sicherlich ein Vollzeit-Job ist.

Heutzutage nicht mehr, es sei denn, man verzichtet auf Segnungen des Alltags wie Elektrizität, Waschmaschine und dergleichen, und will sein Kind fernab der üblichen sozialen Strukturen so ganz allein vor sich hin erziehen. Auch schon früher war Kinderziehung kein Vollzeitjob (die Reichen leisteten sich Kindermädchen und Internate und bei allen anderen musste die Frau auch an der Seite ihres Mannes im Handwerksbetrieb, der Fabrik oder auf dem Feld arbeiten), genaugenommen haben erst die Nazis ihn zu einem erklärt, und die hatten dafür handfeste wirtschaftliche Interessen. Und seit dieser Zeit steckt er im Fleisch der deutschen Frau, der Stachel der Angst, keine gute Mutter sein zu können, wenn sie arbeiten geht. Männer fragen sich das glaub ich gar nicht, ob sie gute Väter trotz voller Berufstätigkeit sein können, die wenigsten nehmen Elternzeit, man kann solche Väter fast schon mit der Lupe suchen.

Die Französinnen und Skandinavierinnen stecken ihre enfants munter mit einem halben Jahr in die Krippe und gehen voll arbeiten und dort verzieht keiner das Gesicht in Sorgenfalten.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #66
Wir sind uns ja wohl einige, dass von einer ernsthaften Berufstätigkeit der Frau mit 3 Jahren Pause und dann nur drei bis vier Stündchen "vormittags" wohl kaum die Rede sein kann. Die Tätigkeit der Frau wird dann wohl auf ein bisschen Selbstverwirklichung und ein paar hundert Euro, die für den Vormittagskindergarten wieder draufgehen, oder von denen sie sich ein paar hübsche Oberteile kaufen kann, begrenzt, ach nein, sie darf ja auch noch in der Kinderbetreuung und in der verantwortungsvollen Aufgabe, ein Biomittagessen zu kochen und die Spülmaschine zu füllen und vielleicht das Wohnzimmer den Jahreszeiten entsprechend zu dekorieren aufgehen. Nicht zu vergessen die Renovierungsarbeiten.
Bin ich eigentlich die einzige, die das ....dubios findet? Das sollen Frauen, die Kinder wollen, hauptberuflich genießen? Die Biochemikerin genauso wie die Architektin, die Intensivbstatiuonskrankenschwester wie die KFZmechanikerin genauso wie die Kinderärztin? Die Psychologin genauso wie die Reiseverkehrsfrau, wie die Chefköchin, wie die Gymnasiallehrerin?
Am besten man rät Frauen, die Kinder haben wollen, samt und sonders eine hauswirtschaftliche Lehre abzuschließen, gefolgt von einem Säuglingspflegekurs, würde einen Riesenhaufengeld sparen. Nebenbei können sie ja später noch putzen gehen oder im Blumenladen aushelfen, um ein bisschen "rauszukommen".

Ich bewundere Frauen wie zahlreiche meiner Kolleginnen, die einen anstrengenden Tag im Beruf meistern und abends und wochenends noch soviel Zeit und Kraft aufbringen, gelungene Kinder zu erziehen und ein glückliches Familienleben zu haben, ich habe ja die Beispiele vor Augen. Frauen sollten meiner Meinung nach eher darin unterstützt werden, beruflich ernsthaft tätig zu sein (zum Beispiel indem der Mann auch zu gleichen Teilen im Haushalt mit anpackt, statt stolz darauif zu sein, dass das Weible das schon alles so "prima" managt). Staubsaugen und Küche putzen ist stumpfsinnige Arbeit, die eine denkende Frau ganz bestimmt nicht "ausfüllt", und das als Vollzeitjob bezeichnen würde sicher auch nur eine Putzfrau. Die Waschmaschine füllen bringt mich nicht zur Begeisterunbg, und das Plätzchenbacken ist auch ein Hobby, dass ich an Wochenenden betreibe, nicht als vormittagfüllende Beschäftrigung. Auch als Kinderchauffeuse käme ich mir hauptberuflich zu blöd vor. Sowas kann man sich alles gerecht teilen, es wäre jedenfalls gerechter für die Frauen, die sich immer noch den Schuh anziehen, für ihre Kinder die ganze Zeit zur Verfügung zu stehen zu haben.
Ich habe beruflich genug mit sogenannten Berufsmüttern und ihren Kindern zu tun, und wer meint, dass solche Kinder besonders gut geraten sind, irrt gewaltig.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
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  • #91
Mit Verlaub: Dieses Zeitgeistgesülze alla Cosmpolitan-Redakteurin, das jeden Lebensentwurf, der nicht dem eigenen entspricht, mit überheblicher Ironie ins Lächerliche zieht, kotzt mich gerade etwas an....wenn ich schon Begriffe wie "Berufsmutter", "denkende Frau", "Weible", "Kinderchauffeuse" lese, vermisse ich schon ein gewisses Niveau in einem thematisch eigentlich interessanten Thread

Tut mir leid, dass euer Familienkonzept bei mir nicht so gut ankommt. Ich würde anstelle deiner Frau die Wände hochgehen.Wäre aber auch traurig wenn alle Menschen gleich wären. Aber gut, kleiden wir das Ganze in das gewohnte politisch korrekte Samtmäntelchen:

ICh anstelle deiner Frau, lieber casanis, könnte das für mich das nicht als befriedigendes Lebenskonzept bergreifen da ich meinen Beruf von Herzen gern ausübe und große Anstrengung darein gesteckt habe, jetzt da zu stehen wo ich stehe, habe aber das Gefühl, dass Frauen - egal wie ihre Qualifikation ist - durch den gesellschaftlichen Druck gern in diese Richtung gedrängt werden. Solange sich deine Frau damit allerdings WOHL fühlt, lieber casanis, ist das doch prima, jeder soll so glücklich werden wie er es möchte. Besser?

Der Ausspruch mit der denkenden Frau stammt übrigens von Rosa Luxemburg, die mit dem Cosmopolitan sicher nichts zu tun hatte. Das Problem ist auch schon älter als Helen Gurley Brown.

Denjenigen, die ihre Kinder Mittags aus dem Kindergarten holen ein Kasper-Hauser-Syndrom anzudichten, ist genauso unsinnig, wie die Rabenmutter, die 40 Stunden in der Woche arbeitet.

Eine Tendenz der Überempfindlichkeit und Unselbständigkeit ist bei Kindern (insbesondere Einzelkindern!), die übermäßig von der Mutter betreut werden aber deutlich zu bemerken. Die Grundschulen werden von einer ganzen Generation solcher Kinder gerade überschwemmt, es gibt ganze Arbeitsgruppen zu dieser neuen Herausforderung, das weiss ich von einer Kollegin. Überidentifizierung mit dem Kind - furchtbar. Die Kinder sind vom gemeinschaftlichen Schulleben total überfordert, vom Lustprinzip gebeutelt und haben ein mini-kleines Selbstbewusstsein. "Man hat das Gefühl dass manche eher der Eigenliebe der Eltern dienen sollen, als kleines Abbild, Erbträger, hübsch gekleidetes Püppchen,Aushängeschild, verwöhntes kleines Haustier, als als kleine Persönchen geachtet , gefördert und erzogen zu werden." (aus "Mutter heute?" Aufsatz von Ralph Masreilen)
 
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Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #117
Offenbar ist dir überhaupt nicht bewußt, wie abwechslungsreich eigentlich die Aufgaben einer Hausfrau und Mutter sind. Es gibt wohl keinen anderen Beruf, der so vielfältige Tätigkeitsbereiche umfaßt, wie der einer Hausfrau und Mutter. Nebenbei gibt es wohl keine Berufsgruppe, die ihre Aufgaben so autark organisieren kann, wie eine Hausfrau und Mutter. Wenn das für dich "stumpfsinnig" ist, dann frage ich mich, was Du z.B. von den Millionen Frauen im Einzelhandel hälst, die den ganzen Tag Produkte in Regale einräumen oder über ein Band ziehen.

Nebenbei: Die mütterliche Fürsorge ist keien lästige Pflichterfüllung, sondern natürliche Berufung. Eine gesundempfindende Frau, die ihr kleines Kind in den Armen hält, wird mit Sicherheit nicht einmal auf den Gedanken kommen, das Kleine möglichst bald abzuschieben um rasch wieder irgendeiner Erwerbstätigkeit nachzugehen.

Offenbar bist du ein alleinlebender Mann mit riesengroßen Rosinen im Kopf und ich leite zufällig ein erfolgreiches kleines Familienunternehmen - Patchwork! Weisst du, warum? Weil die gesund empfindene Mutter des Kleinen, die von der ersten Sekunde der Schwangerschaft keinen Finger mehr gerührt hat um sich ganzt ihreem Engel, der ihr Lebensinhalt war, zu widmen, ihr Kind hat fast vor die Hunde gehen lassen, bis das JA es ihr weggenommen und dem Vater (meinem Freund) überreicht hat. Wir biegen nun schon seit 6 Monaten das grade, was das treusorgende Mutterherz (das ganztags zuhause saß!) verbaselt hat. Neben meinem Beruf schaffe ich es noch, das Kind sauber und nett zu kleiden, es zu pflegen und jeden Abend ein warmes, selbstgekochtes Abendessen auf den Tisch zu stellen, mit dem Kind in den Zoo zu gehen, Drachen steigen zulassen, Männchen aus Eicheln zu basteln, Gutenachtgeschichten vorzulesen und die Wohnung sauber zu halten. Ich hab ihm beigebracht Dreirad zu fahren und sich auf die Schaukel zu trauen. Deine Äußerungen finde ich frech und unverschämt, sowas muss ich mir bestimmt nicht sagen lassen. Mein Tageswerk solltest du mal verrichten, für ein fremdes Kind! Und ich mach das ohne Maulen!


Tja, da gibt es ja eine ganz klare Alternative für dich, nämlich keine Kinder zu bekommen. "Teilzeitmutter" gibt es nicht, entweder man möchte sich um ein Kind kümmern und ihm eine wirkliche Mutter sein oder eben nicht. Wenn man es nicht möchte, dann läßt man es mit dem Kinderkriegen eben. Ein Kind ist kein Accessoire, das man beliebig nutzt wenn man gerade mal Lust und Zeit dazu hat. Eine Frau mit gesunden Empfindungen, die ihr eigenes Kind im Arm hält, das sie 9 Monate unter ihrem Herzen getragen hat, wird wohl kaum jemals auf die Idee kommen dieses kleine Kind nach kürzester Zeit für den Großteil seiner Kindheit in öffentliche Anstalten wegzugeben und Fremde dafür zu bezahlen, daß sie sich um das Kind kümmern. Schon dieser Gedanke ist gesunden Muttergefühlen vollkommen zuwider.

Das Wort "gesund" kommt mir ein bisschen oft in deinen Ausführungen vor, mit deutlichen Relationen zu einer bestzimmten Zeit in der Geschichte, in der eine Handvoll Männer bestimmt hat, was "gesund" und was "ungesund" ist....möchte lieber nicht weiter drüber nachdenken was in "deinere" Welt mit "ungesund" empfindenden Frauen passiert....
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #121
Die grundsätzliche Akzeptanz anderer, als der von dir bevorzugten Formen und Möglichkeiten kam in deinen frühere Beiträgen eben überhaupt nicht rüber.
Und genau das ist es, was nicht nur casanis, sondern auch mir sauer aufstößt: Dass du so verallgemeinernd schreibst, als ob keine Frau mit einem Modell zufrieden sein kann, mit dem du persönlich niemals zufrieden wärest. - Ich finde es nicht schlimm, dass du persönlich gewisse Dinge für dich nicht möchtest. Ich finde es nur unangebracht, davon auszugehen, dass andere Personen mit genau diesen Dingen überaus glücklich und zufrieden sein können, während sie ein Leben nach deinen Vorstellungen schrecklich finden.

Sag das doch mal genauso Minnesänger oder hellgrau, die ihr Weltbild ebenfalls krass offensiv verteidigen - im Sinne von "meins" ist das Beste alle anderen sind Rabenmütter. Warum werde immer ich wegen Parteilichkeit angemault, nur weil ich meine Sicht der Dinge ebenso leidenschaftlich vertrete???

Einige meinen, eine "gesunde" Frau und Mutter habe außer Kinderbespaßung nichts im Kopf zu haben, ich behaupte, eine kluge Frau sollte außer Kinderbespaßung auch noch selbstverantwortlich einen Beruf ausüben. Und wenn schon? Es macht doch eh jeder was er will. Einen Konsens finde ich mit dir sowieso nicht, das wissen wir doch schon seit Jahren. ;-) Du träumst doch schon ewig von deiner heilen Kinderweltfamilie, ich hoffe, dass du dein Idyll eines Tages findest, ehrlich. :smile:

Ich stimme dem jedoch zu, das nicht jeder diesen Stress und Druck aushält, den ich täglich habe.
Ich renne und flitze den ganzen Tag, damit ich die wenige Zeit am Nachmittag/Abend und freien Tagen mit meinen Kindern auch ungestört genießen kann-aber ICH brauche diesen Stress.
Ich war schon immer ein Mensch der mit Stress prima klar kommt und das auch braucht. Im Stress laufe ich auf Hochtouren auf, werde total kreativ und arbeite dann auch am besten
Ich bin mir im klaren das ich anscheinend seltsam bin und das die meisten das nicht mögen und so nicht leben möchten.

Ich bin auch so erzogen worden: jeden Tag das Beste zu geben, Beruf UND Familie, ich kenne es aus meiner Kindheit nicht anders. Und war immer stolz auf meine schöne kluge Mutti (sie ist Professorin!), die ein großariges Rollenvorbild war. Ich wäre mit mir sehr unzufrieden, wenn ich tagsüber nur den Haushalt zu managen hätte, das schaffe ich auch noch prima nebenbei. Ich begleite den Lütten auch zu Geburtstagen, hab ihm eine schöne Party organisiert und war auf seinem Kindergartenfest. Heute hab ich ihn ein bisschen früher abgeholt und hab noch mit den Kindern Kaffee zusammen getrunken (war das süß auf dem kleinen Stühlchen am Tischchen zu sitzen! ;-)) Da hat er ganz stolz erzählt dass die Piratin Lehrerin in der großen Schule ist. Klar, für Hobbies und Kaffeeklatsch mit Freundinnen hab ich nicht viel Zeit, das muss bis zum WE warten. Aber tagsüber ist für mich Arbeitszeit, ich könnte da gar nicht seelenruhig mit einer Freundin in irgendeinem Cafè klönen, mein schlechtes Gewissen würde mich umbringen. ;-)
 
Piratin
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  • #131
Off-Topic:
Natürlich hört sich das dumme Geschwätz blöd an. ICH habe mehr als genug wertvolle Dinge zu tun, als dass ich in einem Menschenleben fertig werden könnte. ICH werde auch nicht an Langeweile oder an mangelnder Karriere verhungern, wenn/falls ich für meine Kinder nur halbtags arbeite oder ganz zuhause bleibe. ICH kann auch nichts dafür, dass Du trotz Deiner Ausbildung und Deinen Karriereplänen mit Deiner privaten Zeit nichts besseres anzufangen weißt, als Marmelade einzukochen. Das sind alles Deine Probleme.

Kommt da jetzt noch was zu Deinen Anschuldigungen mir gegenüber, oder willst Du die einfach mal schön wegschweigen? Wenn Du lange genug nicht darüber redest, wirds ja vielleicht einfach vergessen?

Der Form halber (auch wenn es Dir persönlich ziemlich egal sein kann): Mit der nächsten Antwort entscheide ich, ob ich Dich auf meine Ignorierliste setze oder nicht. (Und ich hab schon ne Vermutung, was es wird...)

-- -- hellgrau

Setz du nur, für mich kein Verlust. :smile:


Arbeit gehört für mich zum Leben wie die Luft zum atmen, es ist einfach völlig normal und nichts schlimmes worunter die Beziehung oder Kinder leiden!

Die Arbeit, der Broterwerb, ist das Rückgrat des Lebens. Sich und die seinen mit seiner eigenen Hände Arbeit zu versorgen - ist das nicht seit Anbeginn der Zeiten die Pflicht jedes Menschen? Oder ist das nur meine protestantische Erziehung? ;-)

Ich ernähre gern "meine" Familie, zusammen mit meinem Partner (der sich die Tage freigenommen hat um unser neues Haus zu renovieren, während ich zur Arbeit gehe und Kind und Hunde und Haushalt im Alleingang versorge). Gerade als Vorbild für Kinder ist ein guter Arbeitsethos doch Pflicht. "Unser" Lütte weiss auch erst jetzt, dass man einen Beruf erlernen und arbeiten gehen muss, vorher dachte er er könne den ganzen Tag zu Hause bleiben wenn er erwachsen ist, genau wie die Mama. Gerade für Töchter ist eine Mutter, die mitten im Berufsleben steht doch das allerbeste Vorbild, den Beruf nicht nur als "Überbrückung" zu sehen bis ein Mann daher kommt und für sie und die Kinder das Geld ranschafft sondern sich selber, als Frau und Mensch wahr- und ernstzunehmen, éine sorgfältige und gediegene Ausbildung anzustreben und einen Beruf zu ergreifen der ihr wirklich Freude macht. Ich habe das Buch "Grosse Frauen der Weltgeschichte" zu Hause, das in Tausend Kurzbiografien zeigt wozu Frauen neben dem Familienleben und Muttersein in der Lage sind. Die "Großen" der Weltgeschichte waren allermeist selbst Erzieherinnen glücklicher Kinder - Zufall?
 
Piratin
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  • #133
Sehe ich genauso wie du. Arbeit ist wichtig und den Kindern den Wert von Arbeit vermitteln ist noch viel wichtiger. Aber ich sehe es, im Gegensatz zu dir, als absolut gleichwertige Arbeit an, egal ob ich einen Vollzeitjob für einen fremden Arbeitgeber ausübe oder den Vollzeitjob "Haushalt und Kindern" ausübe. Du vermittelst hier ein bisschen den Eindruck (korrigiere mich, wenn ich falsch liege), dass der Vollzeit Job "Haushalt und Kinder" nicht als gleichwertig anzusehen ist und Frauen oder Männer, die sich dafür entscheiden ein schlechtes Vorbild für ihre Kinder sind, da sie ja keiner "richtigen" Arbeit nachgehen.

Ja, so sehe ich das, tut mir leid. Mein Freund und ich leisten die gleiche Arbeit im Haushalt und bei der Kinderbetreuung wie eine Vollzeithausfrau (und bessere ALS so manche Vollzeithausfrau die ich kenne!) und gehen zusätzlich mal eben noch voll arbeiten. "Unser" Lütte ist von einem verwahrlosten sozial zurückgebliebenen gesundheitlich angeschlagenenem Vierjährigen (der im übrigen vor einem halben Jahr hätte tot sein können, wenn es die "furchtbare" Institution Kindergarten nicht gegeben hätte, die die Polizei eingeschaltet hat als die Verhaltensstörungen richtig schlimm wurden!) zu einem fröhlichen, prächtigen, gepflegten Kind mit roten Bäckchen und einer Freude für Bücher und Fahrradtouren geworden, zu einem Kind das Freunde hat, Roller fahren und malen kann, das bitte und danke kennt, den Tisch deckt und sein Zimmer aufräumt und jeden Tag die Welt ein Stückchen mehr entdeckt. Wer denkt, dass das ohne überdurchschnittliches Engagement geht, irrt sich gewaltig. Unsere Wohnung ist jederzeit sauber und vorzeigbar, ich hab Kochen gelernt, musste selber Freunde in einer neuen Umgebvung finden (hab ich! :smile: ) und mein gepflegter guterzogener Hund hat auf einer Rasseshow einen Preis gewonnen. Ach ja, nebenher arbeite ich noch voll. Morgen backe ich nach der Arbeit mit einer Freundin noch einen Schwung Halloweenplätzchen bevor ich das neue Kinderzimmer streiche.

Sweety erzieht und versorgt nicht nur allein zwei halbwüchsige Kinder sondern macht außerdem noch eine anstrengede Ausbildung - wie meine Freundin vom Beginn des Threads, der das dann alles zuviel wurde. Sweety zieht`s durch. Ich finde das NICHT gleichwertig mit einer Vollzeithausfrau, ich habe für soetwas mehr Anerkennung. Ich wünschte, mehr Frauen wären so.

Das allerwichtigste ist in meinen Augen, dass alle Familienmitglieder mit dem Familienmodell glücklich sind. Dann kann es auch nicht falsch sein.

Abgesehen davon, dass du damit natürlich recht hast, fällt mir Tschechows Eingangssatz zu seinem berühmten Theaterstück "Die Möwe" ein: "Alle glücklichen Familien ähnenl einander, aber jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Art unglücklich." ;-)
 
simon1986
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  • #189
Meines Erachtens liegt das ganz einfach am geschlechtsspezifischen Naturell. Die Frau hat aufgrund der natürlichen Gegenbenheiten (Schwangerschaft, Stillzeit etc.) schon einen grundsätzlich anderen Zugang und eine andere Beziehung zum Kind als der Vater. Frauen haben auch im Allgemeinen einen grundsätzlich anderen Zugang zu Kindern, was an den im weiblichen Naturell besonders ausgeprägten Eigenschaften wie Sanftmut, Warmherzigkeit, Fürsorglichkeit, Einfühlsamkeit, Geduld und Umgänglichkeit liegt.

Kurzum: Vater und Mutter sind genauso unterschiedlich wie Mann und Frau es sind.
Mit derart apodiktischen Aussagen wirst du der Wirklichkeit nicht gerecht. Tendenziell mag das stimmen, aber was ist mit den vielen (Männern wie Frauen!) die nicht in dein Schema passen?
Seit den Höhlenbewohnern hat sich vieles geändert, und wer ein bisschen nachdenkt weiss, wie viel vom Geschlechterunterschied kulturell bedingt ist, und nicht einfach Zwang der Natur.

Hast du wirklich keine anderen Erfahrungen?

Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, daß ein Vater nicht dazu in der Lage ist seine Familie gut zu versorgen, mal abgesehen von gesundheitlichen Umständen.

Noch nie von Working Poor gehört? Nicht jede Vollzeitstelle bringt genug Geld ein, um einer Familie eine Wohnung und den Kindren eine Ausbildung zu garantieren. Das war übrigens auch früher nicht so!

Mit der unnötigen Betonung des Geschlechterunterschieds macht man bloss den Frauen ein schlechtes Gewissen, die aus wirtschaftlichen Gründen zum Familieneinkommen beitragen müssen! Schon die kleinsten Probleme, die die Kinder später haben, werden dann auf billige Art einfach der berufstätigen Mutter angelastet!


"Keine Kinder" ist auch keine Alternative, den die wirtschaftliche Lage einer Familie kann sich ändern!
 
Daylight
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  • #222
Davon abgesehen ist es wohl mal selbstverständlich, daß auch die Frau über eine fundierte Schul- und Berufausbildung verfügt und sich auch während ihrer Mutterschaft permanent selbstständig weiterbildet.
Und wie sieht so eine "Weiterbildung" in Deinen Augen aus?

Ich sehe da keinen Grund, warum eine Frau mit Abitur, abgeschlossener Berufsausbildung und der ein oder anderen Zusatzqualifikation keinen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt finden sollte, nur weil sie mal für 10 - 15 Jahre hauptberuflich Mutter und Hausfrau gewesen ist. :rolleyes:
Weil die meisten Berufsfelder eben sehr schnelllebig sind und ein Wiedereinstieg daher so gut wie unmöglich ist. Da hilft ein bisschen "Zusatzqualifikation" (wie soll frau die denn überhaupt in Deinem Familienmodell bewerkstelligen, wenn sie doch rund um die Uhr für Mann und Kinder präsent sein muss?) kaum weiter.

Manche Menschen haben offensichtlich das Prinzip der Familie auch überhaupt nicht verstanden. In einer Familie geht es eben nicht um "dein Einkommen" und "mein Einkommen", sondern es gibt nur ein gemeinsames Familieneinkommen über das beide Ehepartner zusammen verfügen.
Nicht alle Menschen/Männer denken so. Es gibt sogar viele, die ihrer Hausfrau-Ehefrau lediglich das Haushaltsgeld und eventuell ein kleines "Taschengeld" zustecken :ratlos:. Das, wovon Du hier sprichst, ist ein Idealmodell, das bestimmt nicht von allen Familien so gelebt wird...


Trotzdem hat sich bei uns einfach diese Frage nie gestellt - mag sein, dass es selten ist, aber in MEINEM gesamten Umfeld gibt es genau eine Scheidung.
[...]
Ich weiß nur nicht, wieso man von seinem Umfeld z.B. auf die Mehrheit schließt.
Das machst Du doch genauso :zwinker:...


Und wenn meine Mutter von meinem Vater finanziell abhängig ist, so ist er es doch von seinem Arbeitgeber, oder etwa nicht? Mit dem gleichen Argument kann man sagen "Wieso gehst du arbeiten? Morgen kündigt dir dein Arbeitgeber und dann hast du gar nichts!" - ich finde das unsinnig.
Das ist aber doch ein gewaltiger Unterschied: Erstens wird man in der Regel nicht "einfach so" gekündigt und wenn, dann hat man(n), wenn man scheinbar so viel verdient, dass man eine gesamte Familie ernähren kann, schon so gute Qualifikationen, dass man relativ schnell wieder einen neuen Job findet. Wenn sich der Mann jedoch nach 20 Jahren Ehe von seiner (Haus-)Frau trennt, steht diese vor dem finanziellen Nichts...


Ich finde es schön, wenn Leute vernünftig sind und ihre Unabhängigkeit bewahren wollen. Ich weiß nur nicht, wieso die dumm sind, die ihrem Mann oder Freund vertrauen und damit noch nie auf die Nase gefallen sind. Ein bisschen Menschenkenntnis bringt man ja auch mit - auch wenn man sowas ferndiagnostisch gerne mal abspricht, wenn fremde Menschen sich in den eigenen Augen zu "naiv" verhalten.
Meinetwegen können alle Menschen machen, was sie wollen, nur ICH persönlich möchte mich (finanziell) absichern.


Ach und wegen der Scheidungsquote: Wenn sie fast 50 % ist, bleiben doch immer noch mehr Leute zusammen, als sie sich trennen :zwinker:.
Also 1. finde ich jede zweite Ehe schon relativ viel und 2. sind nicht alle bestehenden Ehen unbedingt glücklich...


Davon abgesehen "werden" sie nicht geschieden, sondern die Leute trennen sich. Das ist für mich ein Unterschied - es fällt ja nicht vom Himmel, an einer Beziehung sind 2 Leute beteiligt.
Eben: Es sind zwei Leute beteiligt, d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass einer der beiden fremdgeht, sich neu verliebt, etc. ist relativ hoch. Oder man lebt sich auseinander, oder, oder, oder...

Bei so viel Realismus würde ich aber niemals für eine Beziehung und schon gar nicht für die Gründung einer Familie entscheiden und mir damit die Chance auf ein Leben nehmen, wie ich es gerne hätte.
Manche Leute mögen das naiv nennen. - Ich sehe es als den einzigen Weg, die Chance für ein Leben aufrecht zu erhalten, in dem ich mich wohl fühlen kann.

Würde ich nicht so denken, hätte ich meinem Leben mangels Perspektive wohl schon längst ein Ende gesetzt.
Ich bitte Dich :rolleyes:!
Nur, weil DU so behütet aufgewachsen bist und scheinbar keine familiären/elterlichen Querelen kennst, heißt das nicht, dass es allen Menschen genauso ging. Und diese haben nunmal eine etwas realistischere (meinetwegen auch pessimistische) Sicht auf die Dinge. So etwas lässt sich doch nicht einfach ausblenden! Du tust ja schon fast so, als sei es "einfach" und normal eine idyllische Familie zu haben. Und dass sich Leute, die eben keine heile-Welt-Family erleben durften, sich nicht gleich umbringen, geschweige denn auf Partner und Kinder verzichten, dürfte wohl auch klar sein :ratlos:...

Ich studiere, um einen guten, gut bezahlten Job zu bekommen, der mir möglichst viel Spaß macht. - Aber wenn ich die Gelegenheit habe, auf die Berufstätigkeit zu verzichten und Dinge zu tun, die mir noch mehr Spaß machen, die ich noch wichtiger und befriedigender finde, dann werde ich diese Gelegenheit natürlich nutzen.

minnesänger schrieb:
Abhängigkeiten sind in einer Ehe nicht nur normal, sie sind sogar Bedingung, weil eine Ehe die gegenseitige und vollständige Hingabe der Partner in bedingungslosem Vertrauen impliziert.
Ich glaube, wir treffen uns hier in 20 Jahren nochmal bzw. frühestens dann, wenn wir alle Kinder haben (sollten) und verheiratet bzw. länger als ein paar Jährchen mit unseren jeweiligen Partnern liiert sind (resp. überhaupt erstmal eine Beziehung HABEN :zwinker:) und schauen, inwieweit sich diese idealistischen Familienbilder bewahrheitet haben. Kinder sind eben nicht immer "Spaß" und eine Ehe nicht permanent "vollständige Hingabe": Kinder schreien die Nächte durch und produzieren schmutzige Windeln, Menschen machen Fehler, missbrauchen das Vertrauen des anderen und eine Ehe ist eben nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen, sondern teilweise verdammt harte Arbeit...
 
Piratin
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  • #279
Neulich hat uns eine gute Bekannte besucht.

Eine klassische Vollzeitmutterkarriere: Ausbildung gemacht, 1 Jahr Berufserfahrung, danach geheiratet, schwanger geworden und 13 Jahre lang Mann und Kind versorgt, nebenher putzen gegangen. Jetzt ist sie Anfang 30, die Ehe ging in die Brüche, Unterhalt kriegt sie nur für das Kind. In ihrem alrten Beruf wioll sie für eine Festanstellung keiner mehr haben, sie hat eine unvergütete Ausbildung angefangen, das Amt hat ihr daraufhin Hartz IV gestrichen, da diese Ausbildung "unnötig" sei. Sie geht nach der Schule jeden Tag noch 2 Stunden putzen. Und ist nervlich völlig am Ende.

In unserem Gespräch kamen auch all die Argumente auf, die hier so kamen "Ich krieg doch nicht mein Kind um es dann im Kindergarten abzugeben" weinte sie, "Ich wollte doch eine richtige Mutter sein und auch für ein schönes Heim sorgen. Und jetzt steh ich da mit 33 und kann für den Rest meines Lebens von Hartz IV leben oder mich kaputt machen." Sie meint dass es Aufgabe des Staates wäre, für solche Schicksale angemessen zu sorgen, aber Geld ist nunmal überall knapp.

Mir tart sie echt leid und außer sie bei uns auch noch als Reinigungskraft zu engagieren (mir fehlt die Zeit und das nötige Know How um unser riesiges Haus zu putzen) konnten wir nicht viel tun. Ich hoffe, dass sie mit dieser Riesenkraftanstrengung das hinkriegt, ihre Ausbildung zu beenden, 3 Jahre dauert sie noch.....und ihre Tochter sieht sie im Moment gar nicht weil Mutti nur am Lernen und Arbeiten ist bis spätabends.
Ich beneide sie nicht.

Ehen können so schnell auseinandergehen, selbst wenn man sie mit bestem Wissen und Gewissen eingeht und auch jahrelang gut miteinander lebt und wenn der Versorger wegfällt stehen Frauen heutzutage vor dem Abgrund, sofern sie nicht auf eigenen Füßen stehen können. Ist so. Selbst wenn man in der Haushalts- und Mutterrolle total aufgeht sollte man das bedenken.
 
~Raven~
Benutzer29290  Meistens hier zu finden
  • #284
Es ist nicht Aufgabe des Mannes oder des Staats für den Unterhalt der Frau aufzukommen, sondern ihre alleinige Aufgabe. Darüber kann man jammern oder diskutieren aber es ändert nichts an der Tatsache, das jeder sein Schicksal und seine Zukunft selbst in den Händen hält.
Ja, da hast du voellig Recht.
 
B
Benutzer53748  (35) Meistens hier zu finden
  • #285
Daher finde ich es wichtig später beim ersten Kind vielleicht die ersten 1 - 2 Jahre zu Hause zu bleiben um dann schnell wieder in den Beruf einzusteigen - wenn auch vorerst lieber nur Teilzeitarbeit bis das Kind in die Schule kommt.. denke das ist das beste Modell um Abhängigkeiten zu vermeiden und trotzdem eine gute Mutter zu sein..
 
G
Benutzer Gast
  • #286
Daher finde ich es wichtig später beim ersten Kind vielleicht die ersten 1 - 2 Jahre zu Hause zu bleiben um dann schnell wieder in den Beruf einzusteigen - wenn auch vorerst lieber nur Teilzeitarbeit bis das Kind in die Schule kommt.. denke das ist das beste Modell um Abhängigkeiten zu vermeiden und trotzdem eine gute Mutter zu sein..

:jaa: Sicher. Niemand erwartet von einer Mutter das sie ihr Neugeborenes in fremde Hände gibt um direkt wieder Vollzeit zu arbeiten-ich denke das möchte keine Mutter und man bekommt ja kein Kind um es nie zu sehen.
Wenn man die Möglichkeit hat nach 1-2 Jahren wieder Teilzeit arbeiten zu gehen, dann ist das doch super. Hauptsache man kommt nicht ganz aus dem Beruf raus.
Viele Eltern haben jedoch nicht die Möglichkeit das Kind von Oma oder Opa betreuen zu lassen und scheuen sich vor Tagesmutter/Kindertagesstätte bei sehr kleinen Kindern-ist auch nachvollziehbar. Aber spätestens wenn das Kind mit 3 Jahren in den Kindergarten kommt sollte es doch möglich sein das die Mutter zumindest vormittags wieder arbeiten kann.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #287
Ja: Hätte, sollte, müsste, könnte.
Ich will auch, dass die Atommeiler abgestellt werden, statt dass man sie euphemistisch als "Brückentechnologie" bezeichnet - die Realtität sieht aber nunmal leider anders aus! Genauso verhält es sich eben auch mit der Situation von (ehemaligen) Hausfrauen: Da kann sich die betreffende Dame noch so sehr darüber aufregen, was im "Sozialstaat" alles falsch läuft - an ihrer momentanen Situation wird das herzlich wenig ändern.

Das einzige, was man ändern kann, ist seine persönliche Einstellung als Frau, d.h. nicht in die abhängige Rolle verfallen, sondern dafür sorgen, dass man vom Mann finanziell unabhängig bleibt.
Oder eben Maßnahmen ergreifen, dass man auch nach einer Trennung zumindest eine Zeit lang noch Geld vom Mann bekommt...

Ich kenne die rechtliche Lage nicht genau, aber ich wäre z.B. gerne dazu bereit, einen Vertrag zu unterschreiben, der mich im Falle einer Scheidung zu Unterhaltszahlungen nicht nur für die Kinder, sondern auch für meine Frau verpflichtet (natürlich mit gewissen Bedingungen - also nicht ewig gleich viel zahlen auch wenn sie wieder einen Job gefunden hat und auch nicht so viel, dass ich selbst hungern muss und nur noch in einem Wohnklo leben kann).
Eine solche Regelung mit vertauschten Rollen fände ich natürlich auch sinnvoll, wenn ich zu Gunsten der Kinder und der Familie zu Hause bleibe.

Wenn man sich dazu entscheidet, dass ein Elternteil beruflich zurücksteckt und somit finanziell vom anderen Elternteil zumindest teilweise und temporär abhängig ist, muss das auch mit einer Verpflichtung des verdienenden Elternteils, dieser Abhängigkeit gerecht zu werden und entsprechend Geld zur Verfügnung zu stellen, einhergehen - und diese Verpflichtung kann und darf dann eben nicht mit dem Ende der Beziehung, bzw. Ehe erlöschen.
 
G
Benutzer Gast
  • #288
@ Banane:
Ganz ehrlich-ich würde von meinem Ex keinen Unterhalt wollen! Ich bin erwachsen und kann für mich selber sorgen. Das Mann Unterhalt für die Kinder zahlt, ist selbstverständlich, das kommt auch den gemeinsamen Kindern zugute. Aber ich hab zuviel Stolz um auf Kosten meines Ex-Mannes zu leben-mal abgesehen davon das die wenigsten Männer soviel verdienen um zwei Haushalte zu finanzieren.

Meine Mutter hat damals nach der Scheidung freiwillig auf ihren Unterhalt verzichtet, weil sie 1. meinen Vater nicht in den Ruin treiben wollte und 2. den gleichen Stolz wie ich hat (Kinder kommen selten auf fremde Leute *gg*) und selbständig Leben wollte. Sie hat wirklich hart gearbeitet und wir hatten damals nicht viel Geld-aber ich bin so stolz auf meine Mutter das sie das so hinbekommen hat und bewunder sie für diese Entscheidung sehr.
Sie hat meinem Vater das Haus, das Auto und alle Möbel gelassen und nur ihre und unsere persönlichen Dinge mitgenommen. Ich finde das Wahnsinn. Sie hat dann unsere Wohnung komplett neu eingerichtet und sich nach einiger Zeit einen gebrauchten Fiat gekauft, auf den sie sehr stolz war.
Mein Vater hatte so die Möglichkeit sein Leben wieder neu zu ordnen, was für ihn eh schon schwer genug war denn er hing immer sehr an uns Kindern und er konnte zudem wieder heiraten und noch ein Kind bekommen (meine Halbschwester). Das alles wäre kaum möglich gewesen, wenn meine Mutter ihn in den finanziellen Ruin getrieben hätte...und sie hätte theoretisch die Möglichkeit gehabt ihm alles zu nehmen, so wie es viele Frauen tun.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #289
@ Banane:
Ganz ehrlich-ich würde von meinem Ex keinen Unterhalt wollen! Ich bin erwachsen und kann für mich selber sorgen. Das Mann Unterhalt für die Kinder zahlt, ist selbstverständlich, das kommt auch den gemeinsamen Kindern zugute. Aber ich hab zuviel Stolz um auf Kosten meines Ex-Mannes zu leben-mal abgesehen davon das die wenigsten Männer soviel verdienen um zwei Haushalte zu finanzieren.
Stolz hin oder her... wenn die Frau beruflich zurücksteckt, halte ich das für die einzige wirklich gerechte Lösung (alles natürlich unter der Bedingung, dass auch der Unterhaltszahler dadurch nicht in der Ruin getrieben wird und dass der Unterhalt nur so lange gezahlt wird, bis die Frau wieder einen brauchbaren Job gefunden hat, mit dem sie ihr Leben finanzieren kann).

Ich wäre wohl alles Andere als begeistert, wenn ich mit ansehen müsste, wie meine Kinder unter schlechten materiellen Bedingungen aufwachsen müssen, weil meine Ex-Frau zu stolz ist, auch für Sich Unterhalt anzunehmen, obwohl ich wegen den Unterhaltszahlungen nicht am Hungertuch nagen müsste...

Ich kann diese "ich bin so stolz darauf, ganz für mich allein zu sorgen - und deshalb bin ich bettelarm, obwohl mir Geld von meinem Ex-Mann zustehen würde, das mir ein viel mehr Wohlstand bescheren würde" - Argumentation wirklich nicht nachvollziehen... vor allem wenn dann auch die Kinder unter diesem Stolz leiden müssen, da sie unnötigerweise in Armut leben.
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #290
Ich kann diese "ich bin so stolz darauf, ganz für mich allein zu sorgen - und deshalb bin ich bettelarm, obwohl mir Geld von meinem Ex-Mann zustehen würde, das mir ein viel mehr Wohlstand bescheren würde" - Argumentation wirklich nicht nachvollziehen... vor allem wenn dann auch die Kinder unter diesem Stolz leiden müssen, da sie unnötigerweise in Armut leben.
Ich hab Sweetys Beitrag so gelesen, dass da zwei Faktoren zusammenkamen - Stolz und die finanzielle Situation des Vaters. Die ist durchaus ein Faktor. Wenn das Geld grade so für die Familie gelangt hat, kann es wirklich extrem knapp werden, wenn man dann getrennt lebt, auf einmal 2 Wohnungen gezahlt werden müssen, man getrennt kocht und isst, etc. Ich glaub nicht, dass sich jemand beschwert, wenn der Vater freiwillig finanziell was für seine Kinder tut.
 
G
Benutzer Gast
  • #291
Ich hab Sweetys Beitrag so gelesen, dass da zwei Faktoren zusammenkamen - Stolz und die finanzielle Situation des Vaters. Die ist durchaus ein Faktor. Wenn das Geld grade so für die Familie gelangt hat, kann es wirklich extrem knapp werden, wenn man dann getrennt lebt, auf einmal 2 Wohnungen gezahlt werden müssen, man getrennt kocht und isst, etc. Ich glaub nicht, dass sich jemand beschwert, wenn der Vater freiwillig finanziell was für seine Kinder tut.

Ganz genau.
Wenn ich mit jemandem verheiratet war, dann habe ich diesen Menschen irgendwann mal geliebt und vor allem wenn man gemeinsame Kinder hat, möchte man doch auch nach der Trennung, das es dem Ex gut geht-denn das ist für die Kinder gut. Ist zumindest bei mir so.
Gut, ich habe meinen Beruf nie ganz aufgegeben und auch als die Kids klein waren in der Ehe immer zumindest Teilzeit gearbeitet.
Mir hätte trotzdem nach der Scheidung Unterhalt von meinem Ex zugestanden-aber warum sollte ich das Geld annehmen, wenn ich doch meinen Unterhalt selber finanzieren kann?
Mein Ex hatte so die Möglichkeit in eine größere Wonung zu ziehen und das war uns beiden sehr wichtig, damit auch er eine kindgerechte Wohnung hat.
Mir ist es lieber er zahlt nur den Kindesunterhalt und beteiligt sich zwischendurch immer wieder mal an Kosten für die Kids ausser der Reihe-oder er unternimmt mit ihnen schöne Dinge, die auch finanziert werden müssen, als mir das Geld für meinen Unterhalt zu geben.
Mittlerweile sind die Kids eh so alt, das mir gar kein Unterhalt mehr zu steht, aber damals waren sie fast 2 und 4 und ich hab keinen Grund gesehen von ihm Unterhalt für mich zu verlangen.
Er soll seine Energie und Geld lieber in die Kinder stecken oder auch in sein Leben, seiner berufl. Zukunft. Da haben doch alle mehr von.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #292
Dann habe ich dich wohl falsch verstanden, weil ich die Sache auf den von Piratin geschilderten Fall ihrer guten Bekannten bezogen habe...
Wenn man selbst seinen Unterhalt gut finanzieren kann, kann ich das ja gut nachvollziehen. - Dann sind die Unterhaltszahlungen ja auch überhaupt nicht notwendig..
Genau so kann ich es natürlich verstehen, wenn der Vater wegen der Unterhaltszahlungen selbst am Hungertuch nagen müsste oder dann nichts mehr mit den Kindern machen kann.

Wenn ich aber an den von Piratin geschilderten Fall einer Frau denke, die sich nach den Scheidung kaum über Wasser halten kann, worunter dann natürlich auch die Kinder leiden, finde ich diesen Stolz, ja kein Geld vom Ex-Mann anzunehmen, einfach fehl am Platz, sofern die Möglichkeit besteht, Geld vom Ex-Mann zu bekommen, ohne diesen dadurch finanziell in den Ruin zu treiben. Immerhin hat die Frau ja nicht nur für sich, sondern vor allem für die Kinder und auch für ihren Mann ihren Job aufgegeben... - von daher muss es ja wirklich nicht sein, dass sie dann die Arschkarte zieht und nach der Scheidung vor dem Nichts steht.
 
N
Benutzer53463  Meistens hier zu finden
  • #293
Sie meint dass es Aufgabe des Staates wäre, für solche Schicksale angemessen zu sorgen, aber Geld ist nunmal überall knapp.

Diese Einstellung finde ich wiederum äußerst dreist. Die Situation ist ganz sicher nicht einfach und äußerst belastend. Wer sich seine beruflichen Chancen jedoch so sehr selbst verbaut kann doch nicht erwarten, dass ihm dann wenn alles schiefgeht unbegrenzt geholfen wird. Es gäbe sicherlich Möglichkeiten beruflich wieder Fuß zu fassen, die auch gefördert werden. Nur dann darf man eben nicht erwarten dass man bei jeder denkbaren, evtl. auf dem Arbeitsmarkt gar nicht nachgefragten, Ausbildung gefördert wird.

Ich finde es insgesamt heutzutage erschreckend, wie oft immer nach dem Staat geschrieen wird, wenn diejenigen sich selbst in irgend eine Krise manövriert haben ohne vorher das Hirn einzuschalten. Wenn sie jedoch selbst etwas tuen sollen sieht das schnell anders aus.

Dass eine solche Situation sehr schnell eintreten kann, wenn man sich in eine solche Abhängigkeit begibt sollte jedem klar sein. Wer das trotzdem für sich so möchte kann doch vorsorgen indem er sich eben mit einem Ehevertrag absichert. Man kann ja beispielsweise abmachen, dass man drei Jahre Unterstützung vom Ex bekommt in denen man dann eine neue Ausbildung o.ä. absolvieren kann. Danach kann man sich dann ja wieder selbst versorgen. Ich finde es jedoch äußerst unverschämt, aus Stolz den Unterhalt vom Ex abzulehnen, dann aber Mittel zu beziehen die von der Allgemeinheit finanziert werden. Die Allgemeinheit hat nämlich einen wesentlich geringeren Anteil an der Misere als der Ex zu der Situation beigetragen hat. Und bevor man eine Zweitfamilie und weitere Kinder in die Welt setzt sollte man meines Erachtens erst einmal sicherstellen, dass man die ersten Kinder angemessen unterstützen kann.
 
D
Benutzer10438  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #294
Sollte mein Mann keine neue Arbeit gefunden bis ich schwanger werde, wird mir wohl auch nix anderes übrig bleiben als wieder Vollzeit arbeiten zu gehen, weil wo soll sonst das Geld her kommen?! Auf der einen Seite finde ich es schon sehr schade, weil ich dann wahrscheinlich das erste Lachen, die ersten Krabbelversuchen und vielleicht die ersten Schritte verpassen werde. Aber meinem Mann würde es ja umgekehrt genauso gehen, wenn ich daheim bleiben würde.
Trotzdem finde ich nicht, dass man eine schlechte Mutter ist, nur weil man arbeiten geht/gehen muss, ich bin mir sicher, dass arbeitende Mütter ihre Kinder genauso lieben und versuchen werden jede freie Minute mit ihnen zu verbringen, wie es die Väter tun......
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #295
Unsere Freundin nimmt nicht aus Stolz kein Geld von ihrem Exmann an. Er kann und will ihr schlichtweg keins geben, er zahlt noch ihr ehemals gemeinsames Haus weiter ab und die beiden vertragen sich seit der Scheidung auch nicht mehr allzugut, was bei den meistenm Scheidungen der Fall sein dürfte.

Rein rechtlich muss er ihr nichts bezahlen.

Zum Thema: vorher Vertrag unterschreiben: lies mal den Ehevertrag Thread. Die meisten Leute möchten ja noch nicht einmal einen Ehevertrag. An das "hinterher" will halt vorher keiner denken.

Deswegen find ich das sooooo falsch, Frauen mit der "schlechte Mutter" Keule davon abzuhalten (oder sich als Frau selber davon abzuhalten) weiterhin sicher auf eigenen beruflichen Füßen zu stehen.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #296
Deswegen find ich das sooooo falsch, Frauen mit der "schlechte Mutter" Keule davon abzuhalten (oder sich als Frau selber davon abzuhalten) weiterhin sicher auf eigenen beruflichen Füßen zu stehen.
... was ich ja auch nie gemacht habe.
Wie gesagt: irgendwelche Familien dürfen das gerne machen und ich weiß, dass auch so etwas wunderbar funktionieren kann, ohne irgendeinen Nachteil für das Kind zu bedeuten.
Es ist nur mit meinen persönlichen Einstellungen bezüglich meiner Familie und der Erziehung meiner Kinder nicht vereinbar, dass beide Elternteile vollzeit arbeiten, nachdem die Mutter nur eine kurze Pause zur Geburt, Stillen, usw. eingelegt hat und das Kind somit in großem Umfang fremdbetreut werden muss. Ich wäre damit einfach extrem unglücklich und unzufrieden.
 
MyMemory
Benutzer25480  Verbringt hier viel Zeit
  • #297
Irgendwie laufen hier so manche, eigentlich ganz normale und sinnvollen Umfragen, in solche Diskussionen aus, dass sich die User (ich meine damit männlich wie weiblich) mit "extremen" Meinungen gleich angegriffen fühlen und auch dann wieder heftig, weilweise beleidigend austeilen. Andere User hingegen, die eine andere Ansicht haben oder leben, meinen sich verteidigen zu müssen und dann noch die User, die sich immer wieder erneut erklären, weil das allgememeine Fähnchen gerade mal wieder in eine andere Richtung weht und man die eigene Meinung dann doch ein bisschen abwandeln muss, weils Fähnchen gestern noch in die entgegensetzte Richtung geweht hat.

Es sollte hier doch wirklich auch mal möglich sein, seine eigene Meinung aufzuschreiben, ohne gleich von einem/einer anderen an den Pranger gestellt zu werden, weil er/sie eine andere Meinung hat. Eine/einer seine Meinung als das Nonplusultra ansieht, dementsprechend natürlich alles andere vollkommen falsch ist.

Ich werde meine Meinung dazu hier deshalb einfach mal weglassen, muss mich bei manchen Posts allerdings doch schon das ein oder andere mal fragen, wie ich es geschafft habe, mein "Kind" zum "normalen Menschen mit ihrer eigenen entwickelten Persönlichkeit" zu erziehen/begleiten, obwohl ich "nur" die ersten drei Jahre ihres Lebens nicht berufstätig war, danach halbtags und ab ihrer Grundschulzeit bis heute vollzeit gearbeitet habe/arbeite. Sie hat wohl mein und damit ihr Leben weitestgehend unbeschadet überstanden, ist ein fröhlicher, aufgeweckter und auf das weitere Leben neugieriger Mensch geworden, ist in einer Ausbildung, die ihr richtig Spaß macht und hat Freunde/Freundinnen, mit denen sie auch viel Zeit verbringt.

Off-Topic:
*Selbstironie an* Mein armes Kind, auch wenn du mittlerweile bald 19 wirst, wie konntest du eine Rabenmutter wie mich nur so überstehen? *Ironie aus*
 
M
Benutzer Gast
  • #298
Ich für mich persönlich plane, nach der Geburt meiner Kinder erstmal zuhause zu bleiben und mich ganztags um sie zu kümmern. Mir ist dieser Teil der Entwicklung eines Menschen viel zu kostbar als dass ich freiwillig auf ihn verzichten möchte. Wenn ich mir Kinder "anschaffe", dann wünsche ich mir, so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen. Nur schon aus dem Grunde, dass diese jungen Jahre ein Kind am meisten prägen und ich möchte es deshalb nicht wagen, meine Kinder jeden Tag von "Fremden" betreuen zu lassen.
Natürlich spielt es dabei auch eine Rolle, wie die finanzielle Lage aussieht. Trotz allem bin ich nach wie vor der Meinung, dass Kinder in den ersten Jahren ihres Lebens am besten bei ihren Eltern aufgehoben sind. Sobald sie zur Schule gehen, sieht die Situation wieder anders aus und je älter die Kinder werden, desto weniger wird man zuhause gebraucht.
Wegen des Geldes Kinder und Beruf zu vereinen ist eine Sache, unbedingt Karriere machen wollen und nebenbei noch Kinder eine andere, von der ich nicht besonders viel halte. Altmodische Ansicht hin oder her.
 
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