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Warum die anderen, und ich nicht?

JTR666
Benutzer139440  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich habe folgendes Problem:

Und zwar war ich bisher nie wirklich der Typ der sonderlich beliebt bei anderen gewesen ist. Ich war immer der Außenseiter, seitdem ich auf der Welt war quasi. Auch habe ich das Problem, dass ich fast immer, außer ich kenne und mag die Leute, sehr still und zurückgezogen bin. Ich war auch nie wirklich derjenige der auf Partys gegangen ist. Habe ungelogen die letzten 10 Jahre am Wochenende fast nur bei mir zu Hause gesessen und wusste nicht was ich machen sollte. Ergo, ich saß eigentlich nur vorm PC und habe regelmäßig Depressionen geschoben, weil mir wirklich zum Teil die Decke auf den Kopf gefallen ist. Ich bin jetzt 22 und es hat sich bei mir nie wirklich was geändert. Die Freunde die ich habe, melden sich auch nur ganz selten bei mir, denn was wollen die von jemandem, der sprichwörtlich "kein Leben" hat? Zudem war es auch immer so, dass sich die meisten Bekanntschaften die ich hatte, nach ziemlich kurzer Zeit wieder verflüchtigt haben. Zum Beispiel hab vor einem halben Jahr mal jemanden im Internet kennengelernt, mit dem ich über ein drei Viertel Jahr geschrieben und über Skype telefoniert habe. Dann gingen wir einmal auf ein Festival. Zwei Wochen später hatte ich nichts mehr mit ihm zu tun. Fünf Jahre zuvor hatte ich mal ein Mädchen kennengelernt und wollte mich mit ihr treffen. Ich hab meine damaligen zwei Freunde mitgenommen, und sie ihre beste Freundin, wie es nun mal so ist bei fünfzehnjährigen so ist. Wir haben uns Monate gut verstanden, bis sie sich nach und nach zu viert, immer häufiger hinter meinem Rücken getroffen und mir nichts mehr von sich erzählt haben. Es ging hinterher so weit, dass der eine mit der anderen und die eine mit dem anderen zusammengekommen ist, und immer nur bei mir zu Hause rumgeküsst haben, und ich daneben saß und zusehen durfte. Ich habe schon immer davon geträumt einen Freundeskreis zu haben, der aus Leuten besteht, bei dem man sich wie in einer Familie fühlt, bei dem die anderen für einen da sind, wenn man sie mal braucht, und alle zusammen halten. Aber leider sollte ich das nicht haben. Wieso bin ich immer nur der Außenseiter, und so zurückgezogen, wenn ich, was so wirklich nur ganz selten vorkommt, außer halt jetzt im Studium, unter Leuten bin? Ich mein ich bin einfach kein Mitläufer, der jeden Mainstream-Kram mitmachen muss. Zudem ist es auch so, dass mein Selbstwertgefühl buchstäblich bei Null ist. Ich habe einfach keines, was auch wohl, auch wenn ich nicht gerne die Schuld bei anderen suche, an meinem Vater liegt, welcher mir regelmäßig sagt wie schei*e ich doch sei. Und ja man hat mir auch mal gesagt, dass ich mal mehr aus mir machen sollte, aber ich trau mich einfach nicht meinem Vater gegenüber. Und falls Ihr euch fragt, wieso ich nicht schon ausgezogen bin, kann ich euch nur sagen, dass mein Vater mir meinen Unterhalt nicht zahlen will.

Wieso kann ich nicht auch einen Freundeskreis haben, bei dem jeder zu jedem hält?

JTR
 
nuking 97
Benutzer121814  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
mal ne frage: wieso sollte der vater seinen 22 jährigen sohn seinen unterhalt bezahlen?
vielleicht solltest du kollegen fragen und mit ihnen auf partys gehen, vielleicht lerst du ja da ein mädchen für dich kennen :zwinker: denn so viel ich heraushöre fehlt dir auch eine weibliche freundschaft?
 
JTR666
Benutzer139440  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Weil ich Student bin, und ich kein Bafög kriege, weil mein Vater zu gut verdient, und er das alleinige Sorgerecht hatte!
 
nuking 97
Benutzer121814  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
aha so ist das
was ist mit nebenjob?
 
JTR666
Benutzer139440  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Den habe ich. Keine Angst! :zwinker:
Aber darum geht es hier überhaupt nicht!
 
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Hast du im Studium Leute kennengelernt? Wenn nicht: geh zur nächsten Orientierungswoche einfach mal mit, bzw. organisiere die mit. Die Fachschaften sind immer froh, wenn nochjemand mitmacht, und O-Phasen sind ideal zum Kontakteknüpfen.

Was studierst du? Und wo? (Massenuni oder kleinerer Ort? FH?)

Warum will dein Vater nicht, das du ausziehst? Und würdest du ausziehen wollen?

Machst du Sport?
 
Nyras
Benutzer91472  (32) Sehr bekannt hier
  • #7
Ich denke nicht,dass ausziehen von zuhause dein Problem beheben würde,du beschreibst es selbst sehr gut und hier liegt denke ich die Wurzel des Problems

Zudem ist es auch so, dass mein Selbstwertgefühl buchstäblich bei Null ist. Ich habe einfach keines, was auch wohl, auch wenn ich nicht gerne die Schuld bei anderen suche, an meinem Vater liegt, welcher mir regelmäßig sagt wie schei*e ich doch sei.

Du bist 22 Jahre alt,bist scheinbar nicht unbedingt auf den Kopf gefallen,warum lässt du dir das von deinem Vater noch bieten!? Weil er dein Studium finanziert? Weil du bei ihm wohnst? Letztlich bleibt dir nur,dich als das darzustellen was du bist,denn ansonsten wird es nie besser,auch nicht wenn du ausgezogen bist (und noch abhängig von deinem Vater) denn die Kontrolle und das Herabwürdigen deiner Person würde damit eben nicht aufhören.

Allgemein klingt dein Text ziemlich frustriert,was ich ob deiner Situation natürlich verstehen kann,aber eben diese Ausstrahlung,die fehlenden aktivitäten und das nicht vorhandene Selbstbewusstsein lassen dich gegenüber anderen uninteressant erscheinen und vermindern eben deine Chancen um neue Leute kennen zu lernen und evtl. Freundschaften aufzubauen.

Wie gehst du denn auf andere zu? Gehst du von vornherein davon aus,dass es in näherer Zukunft wieder mit dem Kontakt endet?

Gibt es denn nichts wofür du dich interessierst,dass du statt alleine am PC zu sitzen unternehmen könntest? Durch keine Veränderung wird sich dein Leben nicht verbessern! Wie sieht es mit Hobbys/Vereinen aus?

Den Vorschlag von ujoujo-k finde ich in dem Bezug wirklich gut!
 
JTR666
Benutzer139440  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Na ja Ihr habt ja recht. Nur das Problem ist, dass ich echt richtig schüchtern bin, weswegen ich auch nicht so sonderlich gut auf andere zugehen kann. (Halt wegen meinem nicht vorhandenen Selbstwertgefühl.)
Außerdem bin ich früher mal in einem Verein gewesen, und dort bin ich wirklich richtig gemobbt worden.
(Ist allerdings auch schon 12 Jahre her.)
Seitdem bin ich halt extremst skeptisch, dort neue Leute kennenzulernen. Skeptisch aber auch, weil ich noch nie sonderlich gut im Knüpfen neuer Kontakte war, wie ich es oben schon beschrieben hab.
Außerdem bin ich es einfach durch die letzten 10 Jahre der extremen Isolation wohl nicht mehr wirklich gewohnt unter Menschen zu sein.
Aus diesen Gründen, vor allem aber wegen meiner Schüchternheit, trau ich mich regelrecht nicht mich wo anzumelden.
Ihr seht schon: Es ist ein ziemlicher Teufelskreis.
Durch die soziale Isolation bin ich es halt nicht mehr gewohnt, mit vielen Menschen zu tun zu haben.
Das fehlen von vielen Sozialen Kontakten sorgt halt dafür, dass ich so schüchtern bin, weswegen ich mich nicht traue auf andere zuzugehen.
 
C
Benutzer Gast
  • #9
Du sprichst selber davon, dass das Ganze ein Teufelskreis ist, also mußt Du ihn durchbrechen!
Wenn Du nur drauf wartest, dass andere Leute auf Dich zugehen, wird das sich nicht ändern. Kontakte muss man pflegen, dh. auch selber etwas tun.
Du hast doch im Studium Gelegenheit mit anderen Menschen zu sprechen, zB vor und nach Vorlesungen, Seminaren, Übungen oder in der Mensa. Du hast doch schon etwas geschafft, hast Abitur und studierst jetzt, sei stolz darauf und baue darauf auf.
Und bitte weniger Selbstmitleid, wie ich bin vor 12 Jahren - also als 10-Jähriger - mal gemobbt worden.
Du kannst andere Leute nur kennenlernen, wenn Du Deine Skepsis überwindest und Dich endlich traust !

Viel Glück !
 
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
An der Uni gibt es viele Möglichkeiten, neue Leute kennen zu lernen. Die Fachschaft wurde ja schon genannt- ansonsten gibt es noch den Unisport, Hochschulgruppen etc. Ist da nicht etwas für dich dabei?
Was interessiert dich so? Es ist immer am leichtesten, neue Leute über gemeinsame Interessen kennen zu lernen. Und an der Uni ist die Chance recht hoch, Menschen zu finden die mit dir auf einer Wellenlänge sind.
Ich war früher auch eher die Außenseiterin- aber an der Uni bin ich super integriert.

Wegen dem geringen Selbstbewusstsein...finde ich nachvollziehbar, dass es bei dir so ist...aber auch dagegen solltest du was tun.
Halte dir vor Augen, was du schon geschafft hast- du hast Abi und studierst jetzt! Z.B.
 
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Aus diesen Gründen, vor allem aber wegen meiner Schüchternheit, trau ich mich regelrecht nicht mich wo anzumelden.

Ohne das du dich da in den Hintern trittst wird aber nix passieren.

Aus dem Grund sehe ich übrigens auch kritisch, das du noch bei deinem Vater wohnst. Du kannst immer bei deinen alten Verhaltensweisen bleiben, und hast keinen äußeren Anlass, dich mal grundlegend neu zu definieren.
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Moin,

erstmal dazu:
Weil ich Student bin, und ich kein Bafög kriege, weil mein Vater zu gut verdient, und er das alleinige Sorgerecht hatte!
Du hast ein Recht auf Unterhalt und kannst das ggf. einklagen. Wende dich ggf. an eine Beratungsstelle, im Jugendamt wird man dir bspw. sicher weiterhelfen. Auch deine Mutter ist im Übrigen Unterhaltsverpflichtet, das Sorgerecht ist hier irrellevant. Der Unterhaltsanspruch beläuft sich insgesamt auf 640€ +- ein paar Euronen, hab ich gerade nicht im Kopf. Können deine Eltern das nicht leisten, bekommst du Bafög. Informiere dich, und ruh dich nicht drauf aus, dass dein Vater angeblich nicht zahlen will.

Ich habe folgendes Problem:

Und zwar war ich bisher nie wirklich der Typ der sonderlich beliebt bei anderen gewesen ist. Ich war immer der Außenseiter, seitdem ich auf der Welt war quasi. Auch habe ich das Problem, dass ich fast immer, außer ich kenne und mag die Leute, sehr still und zurückgezogen bin. Ich war auch nie wirklich derjenige der auf Partys gegangen ist.
Dann fang damit an. Habe ich auch irgendwann geschafft.

Habe ungelogen die letzten 10 Jahre am Wochenende fast nur bei mir zu Hause gesessen und wusste nicht was ich machen sollte. Ergo, ich saß eigentlich nur vorm PC und habe regelmäßig Depressionen geschoben, weil mir wirklich zum Teil die Decke auf den Kopf gefallen ist.
Problem erkannt. Lösung: Geh raus und mach irgendwas.

Ich bin jetzt 22 und es hat sich bei mir nie wirklich was geändert.
Was hast du dafür getan, damit sich etwas ändert? Könnte zwischen der Antwort auf die Frage und deiner Aussage ein Zusammenhang bestehen?

Die Freunde die ich habe, melden sich auch nur ganz selten bei mir, denn was wollen die von jemandem, der sprichwörtlich "kein Leben" hat? Zudem war es auch immer so, dass sich die meisten Bekanntschaften die ich hatte, nach ziemlich kurzer Zeit wieder verflüchtigt haben. Zum Beispiel hab vor einem halben Jahr mal jemanden im Internet kennengelernt, mit dem ich über ein drei Viertel Jahr geschrieben und über Skype telefoniert habe. Dann gingen wir einmal auf ein Festival. Zwei Wochen später hatte ich nichts mehr mit ihm zu tun. Fünf Jahre zuvor hatte ich mal ein Mädchen kennengelernt und wollte mich mit ihr treffen. Ich hab meine damaligen zwei Freunde mitgenommen, und sie ihre beste Freundin, wie es nun mal so ist bei fünfzehnjährigen so ist. Wir haben uns Monate gut verstanden, bis sie sich nach und nach zu viert, immer häufiger hinter meinem Rücken getroffen und mir nichts mehr von sich erzählt haben. Es ging hinterher so weit, dass der eine mit der anderen und die eine mit dem anderen zusammengekommen ist, und immer nur bei mir zu Hause rumgeküsst haben, und ich daneben saß und zusehen durfte.
Leute die in Komplexen und Selbstmitleid baden eben sind anstrengend. Aber du kannst das ja ändern.

Ich habe schon immer davon geträumt einen Freundeskreis zu haben, der aus Leuten besteht, bei dem man sich wie in einer Familie fühlt, bei dem die anderen für einen da sind, wenn man sie mal braucht, und alle zusammen halten.
Gibt es, und wenn du anfängst an dir zu arbeiten, wirst auch du den irgendwann haben.

Aber leider sollte ich das nicht haben. Wieso bin ich immer nur der Außenseiter, und so zurückgezogen, wenn ich, was so wirklich nur ganz selten vorkommt, außer halt jetzt im Studium, unter Leuten bin?
Weil du dich so verhälst.

Ich mein ich bin einfach kein Mitläufer, der jeden Mainstream-Kram mitmachen muss.
Und? Ich auch nicht. "Was ich am meisten an dir mag ist, dass du deinen eigenen Kopf hast und dir nicht von anderen reinreden lässt." - du siehst, das ist kein Nachteil. Die Frage ist, wie gehe ich damit um. Außerdem ist das bei dir vermutlich auch ein gutes Stück ausrede. Es ist halt einfach zu sagen: "Ich mache das nicht, weil ich nicht jeden Mist mitmache", aber in Wirklichkeit will ich damit nur kaschieren, dass ich die Hosen vollhabe.

Zudem ist es auch so, dass mein Selbstwertgefühl buchstäblich bei Null ist. Ich habe einfach keines, was auch wohl, auch wenn ich nicht gerne die Schuld bei anderen suche, an meinem Vater liegt, welcher mir regelmäßig sagt wie schei*e ich doch sei.
Nein, das liegt an dir. Deshalb heißt es auch SELBSTwertgefühl, und nicht WERTFÜRMEINENVATERgefühl.

Und ja man hat mir auch mal gesagt, dass ich mal mehr aus mir machen sollte
Da hatte "man" recht.

Wieso kann ich nicht auch einen Freundeskreis haben, bei dem jeder zu jedem hält?
1. Um Freunde zu finden, musst du unter Leute gehen.
-> Already failed

Wenn das hier kein Jammerthread im Stile von WulfricD werden soll, bin ich gerne bereit konstruktiv mitzuwirken. Also, wo solls hingehen? :zwinker:

Grüße,

Ali Mente
 
D
Benutzer78662  (36) Meistens hier zu finden
  • #13
Ich denke auch, daß Du dringend mal aus dieser bedrückenden Situation rausmusst, in eine WG oder ein Studentenwohnheim, wo Du Möglichkeiten hast, besser mit Leuten Deines Alters in Kontakt zu kommen, anstatt Dich zuhause in Deinem Zimmer zu verkriechen.

An der Uni gibt es i. d. R. immer ein ganz gutes Beratungsangebot zu allen möglichen Problemen des Studentendaseins. Insofern könntest Du Dir dort sicher Hilfe holen, was das Finanzielle angeht - wie es etwa mit dem schon erwähnten Einklagen des Unterhalts aussieht. Als Alternative fällt mir noch ein Studienkredit ein...da gibt es zwar nicht in dem Maße Schuldenerlässe wie das bei BaFÖG der Fall ist (jedenfalls mal früher war?), aber beim Zurückzahlen wird ebenso auf Deine spätere Einkommenssituation Rücksicht genommen.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Na ja Ihr habt ja recht. Nur das Problem ist, dass ich echt richtig schüchtern bin, weswegen ich auch nicht so sonderlich gut auf andere zugehen kann. (Halt wegen meinem nicht vorhandenen Selbstwertgefühl.)
Außerdem bin ich früher mal in einem Verein gewesen, und dort bin ich wirklich richtig gemobbt worden.
(Ist allerdings auch schon 12 Jahre her.)

Ich glaube, wir müssen dir nicht erklären, wo der Haken in der Begründung liegt "Ich war vor 12 Jahren in einem Verein, bin dort gemobbt worden, und deswegen traue ich mich heute in keinen Verein."

Das ist 12 Jahre her. Außerdem gibt es nunmal unterschiedliche Menschen und unterschiedliche Konstellationen. Vielleicht hast du einfach damals Pech gehabt, weil eine einzige Person dich besonders im Ziel hatte und sich die anderen dann angeschlossen haben.

Universität ist immer ein Ort, an dem ständig Bewegung herrscht, jedes Semester kommen neue dazu und gehen alte Leute weg; die Strukturen sind gar nicht vergleichbar mit schulischen AGs oder städtischen Sportvereinen. Also stell dir halt die Frage: Was macht mir Spaß? Wenn dir ein Hobby Spaß macht, ist das schon mal eine wunderbare Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen, weil du auf andere Leute treffen wirst, denen es auch Spaß macht.

Oder stell dir die Frage: Wo kann ich mich nützlich machen? Das Thema Fachschaft ist schon gefallen. Da gibt es immer haufenweise Arbeiten zu erledigen. Und selbst wenn wir mal annehmen, dass du der verschrobene Einzelgänger bist, der so dermaßen den Kontakt mit anderen verlernt hat, dass er auf andere komisch wirkt, dann kannst du dir auf jeden Fall Respekt verschaffen, wenn du dich nützlich machst. Und nebenbei auch wieder ganz ungezwungen lernen, wie man sich in einer Gruppe verhält. (Mal ganz abgesehen davon, dass menschlicher Kontakt prinzipiell sowieso gut tut).

Du solltest das aber schrittweise angehen. Nimm dir jetzt bloß nicht vor "Wenn ich mich in einer Fachschaft engagiere, dann hab ich in spätestens einem Monat einen ganz tollen, intimen Freundeskreis." Der Effekt wird nämlich nur sein, dass du vermutlich verkrampft rüberkommst, oder beim ersten positiv-neutralen Gespräch plötzlich die andere Person als "beste Freund/in!!!" ansiehst, und dann wieder nur enttäuscht wirst. Wenn du dich so lange eingeigelt hast, dann wird es halt auch etwas dauern, bis du dich da wieder freischaufeln kannst. Aber ein Anfang ist immer besser als nix. Schritt für Schritt.
 
Blue_eye1980
Benutzer138371  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Sport mäßig magst nix machen? Da kommen auch die meisten Leute zusammen...?

Und irgendwann musst mal aus deinem Schneckenhaus rauskommen... da wirst ja sonst noch total blöd in der Birne...

Und bei den Sport Sachen können auch nette Bekanntschaften entstehen...
aber.... eine Freundschaft muss wachsen... das geht halt nicht von heute auf morgen..

Alles GUTE :smile:
 
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unklar
Benutzer98976  Sehr bekannt hier
  • #16
Im Gegensatz zu manch anderer Antwort sehe ich Deine häusliche Situation durchaus als Hauptgrund für Deine Schwierigkeiten. Wenn man von klein auf hört, wie scheiße man doch ist, wie soll man da selbstbewusst am sozialen Leben teilnehmen? Wer eine liebende und unterstützende Familie hat, kann sich schlichtweg nicht vorstellen, wie groß der Einfluss solcher Aussagen ist und wie schwer sie wiegen.

Zieh von Zuhause aus. In dieser Umgebung wirst Du niemals selbstbewusst werden, Du brauchst Raum um Dich zu entfalten und zu entwickeln, ohne Runterputzen und Gemeinheiten.
Dein Vater kann Dir den Unterhalt nicht verweigern, er ist rechtlich dazu verpflichtet. Außerdem bekommt der Haushalt, in welchem das Kind (also Du) lebt, Kindergeld - ziehst Du aus, stehen Dir also über den Unterhalt hinaus 180 Euro zu. Geh mal zu eurer Bafög-Beratungsstelle an der Uni, die sollten sich mit so etwas auskennen oder wissen, wohin Du Dich wenden kannst. So weit ich gehört habe, kann man in Fällen wie Deinen auch erst einmal Bafög bekommen und das Amt holt sich das dann von Deinem Vater wieder, so dass Du keinen Stress damit hättest.
Und, das meine ich ganz lieb, geh mal zu einer psychologischen Beratung in der Uni oder in einem Krankenhaus (bei Letzterem gibt es sogenannte Notfallsprechstunden, da kommt man schneller an ein Gespräch). Erzähl ihnen von Deiner Situation und höre Dir ihre Einschätzung an. Es klingt, als hättest Du da viel erlebt, was aufgearbeitet werden sollte. Damit Du in Zukunft unbefangen auf andere Menschen zugehen kannst und nicht unbewusst wieder dieselben Erfahrungen der Abwertung und Abweisung erwartest, die Du mit Deinem Vater gemacht hast (was zu einer selbsterfüllenden Prophezeihung führt), wäre es gut, wenn Du Dich damit auseinander setzt und dabei Hilfe bekommst.
Sport, Fachschaftsrat...alles gute Ideen, die Du darüber hinaus auch verfolgen könntest. Es kommt darauf an, wie sehr Dich Sozialkontakte anstrengen, hör in Dich rein und dosiere sie richtig.
Alles Liebe von Einer, die Ähnliches erlebt hat.
 
JTR666
Benutzer139440  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
@ unklar unklar : Das mit der Beratung hab ich versucht. Nur hat sich dann mein Psychologe nur auf mein eventuelles ADHS versteift, weswegen er sich den Brief, den ich ihm geschrieben habe, nicht durchgelesen hat, wodurch es auch zu keiner weiteren Beratung gekommen ist.
Werde mir also wohl nochmal einen neuen Psychologen holen dürfen.
Und das mit dem Sport hab ich auch vor. Nur das was jetzt kommt, klingt wohl leicht komisch: Ich hab einfach keinen nennenswerten Bezug zu meinem Vater. Ich bin einfach zu schüchtern, als dass ich ihm gegenüber mal so herumlaufen könnte, wie ich es gerne hätte. Deswegen ist auch das mit dem Sportverein so. Ich bin einfach nicht im stande was selber für mich zu machen, eben wegen meinem Vater.
Nur das mit dem Ausziehen wird schwierig, da mein Vater in finanztechnischen Dingen echt clever ist.

Naja, erst einmal Bafög beantragen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #18
Hi JTR666,

das klingt erstmal gar nicht gut. Du hast selbst bemerkt, dass du dich in einer Abwärtsspirale befindest und den Boden noch lange nicht erreicht hast. Glaub mir..der ist noch ein ganz schönes Stückchen weg und du WILLST ihn nichtmal aus der Ferne sehen.

Was tun?

Du sagst, dass du X nicht machen kannst, weil du zu schüchtern bist und dein Vater offenbar einen Platz wie ein Rachegott in deinem Leben einnimmt und Y und Z dadurch auch nicht in Frage kommen.

Was tun?

Machen wir doch mal eine quasi mathematische Formel draus.
Was ist denn veränderbar? Was ist nicht veränderbar?

Kannst du deinen Vater verändern?
Nein...es gibt nichmal ne Fernsteuerung...

Kannst du dich verändern?
Ja.

Kannst du Selbstwertgefühl aufbauen?
Ja.

Kannst du lernen "sozialer" zu werden und lernen, wie man mit anderen Menschen besser umgeht?
Ja.

Auch wenn du quasi immer wieder sagst "ich bin halt so" ist das keine Entschuldigung. Sicher ist es nicht leicht etwas an sich zu verändern..das kann verdammt verdammt hart sein...aber so ist das eben. Schaffbar ist es allemal...da haben schon ganz andere auf einmal einen Gang eingelegt und sind einfach losgefahren.

Dabei ist zu beachten, dass der Weg zum Erfolg keine gerade Linie ist und zwar für NIEMANDEN. JEDER der irgendwo Erfolg hat wird IMMER viele Misserfolge gehabt haben und dabei auch teilweise sehr schmerzhafte Erfahrungen gemacht haben. KEINER dieser schmerzhaften Erfahrungen ließ sie sich aber so schlecht fühlen, wie du dich jetzt, denn sie haben sich auf einem Weg befunden.

Du wirst ne ganze Menge Energie aufbringen müssen um dich von einigen Vorstellungen zu lösen. Ein erster Schritt wird der Auszug sein, denn du wirst dich von dem Einfluss deines Vaters trennen müssen, sonst kontrolliert er dein Tun und Lassen noch aus dem Grab heraus...

Du bestimmst alleine wie es weiter geht. Wenn du dir das Ziel steckst da rauszukommen und daran arbeitest, wirst du das auch erreichen. Nicht heute und nicht morgen...einen Aufwärtstrend, wenn es so lange abwärts ging erkennt man dann aber doch schon deutlich.

Finde die Variablen, di edu ändern kannst und dann fang an damit rumzuspielen, denn die Alternative wäre genau da weiterzumachen wo du gerade bist und ich kann mir echt kaum vorstellen, dass es viel schlimmer sein kann...
 
Don Diro
Benutzer121793  Benutzer gesperrt
  • #19
@ unklar unklar
Nur das mit dem Ausziehen wird schwierig, da mein Vater in finanztechnischen Dingen echt clever ist.
Selbst ein noch so cleverer Vater kann nicht bestehende Gesetze aushebeln!:rolleyes:
Stell dich auf eigene Füsse,sprich eigene Wohnung,dann kommt das Selbstwertgefühl schon ganz von alleine!
Nur Mut..Du schaffst das schon!:zwinker:
 
JTR666
Benutzer139440  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Noch etwas anderes, wegen der vorsichtigen Aussage von LouisKL, ob ich ein Einzelgänger bin oder nicht, hab ich auch noch etwas:
Immer wenn ich mit mehreren Leuten zusammen bin, fühle ich mich generell außen vor, und grenze mich ab.
Zudem bin ich sehr verträumt, und Lebe wohl ziemlich in meiner eigenen Welt.
Außerdem kann ich es nicht haben, wenn man mich lobt, oder mir gratuliert, oder mir ein Kompliment macht. Dann kann ich es einfach nicht über mich bringen, und wenn, dann nur mit SEHR viel Überwindung, zu erwidern, dass derjenige der mir das Kompliment gemacht hat, auch gut aussieht. Ich weiß bei solchen Sachen einfach nicht wie ich reagieren soll.
Weiterhin bin ich jemand, und was ich jetzt sage ist kein Scherz, dem es egal war, dass seine beiden Großeltern, die sich jahrelang um mich gekümmert haben, wenn mein Vater auf der Arbeit war, gestorben sind. Ich saß da auf der Beerdigung, und hab mich einfach nur gelangweilt.
Zwar kann ich Menschen zulächeln, aber ich bin immer sehr sehr still. Außer ich bin richtig gut drauf, was nicht sonderlich häufig der Fall ist, dann kann ich reden wie ein Wasserfall.
Hinzu kommt noch, dass ich seitdem ich 10 Jahre alt bin und aus der Psychiatrie entlassen wurde, ja ich war dort weil meine Mutter mich dorthin gebracht hat, weil sie selber überhaupt nicht auf ihr Leben klar kam, abends im Bett und erzähl mir immer irgendwelche Geschichten, welche irgendwo in den Weiten des Universums spielen. In meinen Augen keine sonderlich dollen Geschichten, also nichts was von wirklicher Kreativität zeugen würde. (Ich mag die Sterne einfach. Das war schon so seitdem ich klein war.)
Was ist mit mir los? Hab ich einfach den Kontakt mit Menschen verlernt? Bin ich Autist? Oder was ist los mit mir?

JTR
 
unklar
Benutzer98976  Sehr bekannt hier
  • #21
Du hast viele schlimme Dinge erlebt. Dabei kann ein Schutzmechanismus sein, die schrecklichen Gefühle, die man dabei hätte, wegzuschließen. Einfach, weil man sonst vor Schmerz nicht überleben könnte. Das fühlt sich dann sehr leer und vielleicht auch nach Langweile an, ist aber nur vordergründig so.
Dieses abgekapselt sein von anderen kann bei Deinen Erfahrungen auch passieren. Du hast vom Beginn Deines Lebens an mit Menschen (Deinen Eltern) schlechte Erfahrungen gesammelt, noch dazu mit Menschen, die Dir so nahe waren und Dich lieben und gut behandeln sollten - eine Reaktion darauf kann sein, sein Umfeld allgemein als feindlich einzuschätzen und sich daher gar nicht darauf einzulassen.
Woran auch immer es liegen mag - Du bist nicht komisch, Du hattest es einfach von Anfang an in Deinem Leben sehr schwer. Ich glaube aber daran, dass Du es da raus schaffen und eines Tages normal leben kannst. Aus Deinen Beiträgen heraus und der Tatsache, dass Du offensichtlich den Unialltag bewältigst, entnehme ich, dass Du recht verständig bist. Das kannst Du Dir zu Nutze machen, um Dein Leben zu verbessern. Einen ersten Schritt hast Du auch schon getan, indem Du uns hier geschrieben hast :smile: sich Hilfe holen zu können, wenn man nicht weiter weiß, ist sehr wertvoll.

Ich fände es gut, wenn Du das Gespräch zu einem anderen Psychologen oder einer Beratungsstelle suchst. Normalerweise nimmt ein Psychologe sich Zeit, um sein Gegenüber näher kennenzulernen und überlegt sich dann, wie er ihm helfen kann. Leider gibt es auch da schwarze Schafe, die nicht so handeln. Oder sie haben einen schlechten Tag, immerhin sind sie auch nur Menschen. Aber es muss nicht immer so laufen. Versuche es doch nochmal bei jemand anderem.
Und informier Dich wegen des Unterhaltes bei der Bafögstelle.

Wenn Du magst, halte uns doch auf dem Laufenden.
 
JTR666
Benutzer139440  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #22
Danke Euch erstmal für die Antworten.
unklar unklar : Ich kann Dich hier sehr gerne auf dem Laufenden halten.
 
tramadol
Benutzer140725  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #23
JTR666 JTR666
"Warum die anderen, und ich nicht?"
Frage ich mich auch immer. Liegt wohl daran, dass ich Abschaum erster Güte bin.
Dir kann ich nur raten, weiter "Versuch und Irrtum" zu machen, was aber nicht heißen muss, dass du irgendwann mal, zwangsläufig, richtig liegen musst. :schuettel:
 
JTR666
Benutzer139440  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #24
tramadol tramadol : Was meinst du mit "Versuch und Irrtum" ?
 
tramadol
Benutzer140725  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #25
JTR666 JTR666
"Wieso kann ich nicht auch einen Freundeskreis haben, bei dem jeder zu jedem hält?"
Sowas hatte ich auch nie. Meine "Freunde" haben mich auch immer bei der erstbesten Situation sitzen lassen/verraten.
Manche Menschen können halt keine stabilen, zwischenmenschlichen Beziehungen aufbauen.
 
JTR666
Benutzer139440  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #26
tramadol tramadol : Kann wohl. Hast du Lust dich mal bei mir zu melden? :smile:
 
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