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Schule Was ist mit meiner Firma los?

  • Themenstarter Daniel Duesentrieb
  • Erstellt am
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo, so langsam drehe ich am Rad...
Ich habe vor einiger Zeit schon mal die Themen Schule/Beruf - Macht das Sinn?
und Schule/Beruf - Firma hat unrealistische Erwartungen eingestellt.

Ich will nun nicht alles aufrollen und nur sehr kurz zusammenfassen / ausfuehren. Ich habe Anfang 2014 als Entwickler bei einer Firma angefangen weil diese eine Weiterentwicklung eines gut laufenden Produktes starten wollte.
2014 habe ich jedoch mehr oder weniger damit verbracht den Laden / das Produkt kennenzulernen. 2015 ist in Richtung Entwicklung auch nicht viel passiert da ich zuerst den End of Line Tester des gut laufenden Produkts neu aufsetzen musste, plus ein kleines anderes Projekt mit einer hoeheren Prioritaet durchfuehren musste. Ende 2015 habe ich dann einen Plan fur die Weiterentwicklung ausgearbeitet und diesen Dezember 2015 vorgelegt. Seit dieser Zeit habe ich nichts mehr wirklich gehoert.

Anfang 2016 ist die Firma mit einer amerikanischen Firma fusioniert. Seither sind wir die groesste und weltweit fuehrende Firma in dem Bereich. Umsatz ca. 1 Milliarde Euro.

Mein Chef hat mir vor ca. 2 Monaten mitgeteilt das sich Dinge im hoeheren Management bewegen und ich bitte noch etwas Geduld haben solle. Er kann mir nicht sagen was passiert, aber es waere nicht schlecht. Ich denke wir verleiben uns noch eine Firma ein daher die Heimlichtuerei.

So langsam verliere ich jedoch die Geduld. Ein Kollege der an dem Projekt mitarbeiten sollte (siehe vorherige Themen) hat schon das Handtuch geschmissen und steht dem Projekt nicht mehr zur Verfuegung.

Ach wollte nur mal meinen Frust los werden ... Danke fuers lesen, wenn jemand Tips hat einfach her damit.

LG
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Ehrlich gesagt? Ich finde, Du hast da momentan eine "Lizenz zum Troedeln", und so dubios das einerseits sein mag, bedeutet es ja doch auch, dass Du Dir momentan geradezu den Lenz machen kannst, ohne, dass Dir jemand deswegen an den Karren fahren kann. Ich wuerde das jetzt einfach mal laufen lassen, und den Leerlauf geniessen. Mein Job seit zwei Jahren ist auch so, und man glaubt gar nicht, wie gut man sich amuesieren kann.
:whistle:
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #3
viele dinge in deinem (berufs-)leben wirst du nicht ändern können und musst sie so nehmen wie sie ist.

mit der zeit ist es frustrierend, wenn man selbst gern mehr engagement in seinem beruf ausüben möchte und man ständig das gefühl hat von anderen gebremst zu werden.

wohl die meisten menschen die arbeiten, machen das in erster linie wegen der überweisung am monatsende und denen ist dann letztlich egal wie was warum von der leitung so beschlossen ist.

mit der zeit lernt man meiner meinung nach aber, das man dinge gelassener sieht, die man sowieso nicht ändern kann.
das gilt für das berufsleben wie auch das leben an sich.

ich, der ja bereits eine 5 vorn an seinen lebensjahren stehen hat, schmunzel über so manches was für manch andere eine katastrophe darstellt.
manchmal können menschen gar nicht verstehen wie ich über dinge in meinem leben lachen kann, die für sie als aussenstehende als der totale supergau angesehen wird. :grin:

versuch deinen frust zu bändigen und deine energie anders zu nutzen, wenn das in deinem beruf nicht möglich ist. :zwinker:
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #4
So langsam verliere ich jedoch die Geduld. Ein Kollege der an dem Projekt mitarbeiten sollte (siehe vorherige Themen) hat schon das Handtuch geschmissen und steht dem Projekt nicht mehr zur Verfuegung.
Du hast genau zwei Möglichkeiten: kündigen oder Däumchen drehen. Es hängt vom Drumherum ab, was für Dich in Frage kommt.
 
Tsujigiri
Benutzer161847  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
ich finde das einfach nur beneidenswert, was du schreibst. Egal wie wenig ich zu tun habe, wenn ich aufs i-net zugriff habe wird mir nicht langweilig, und wenn ich es dazu gebrauche um Gogol zu lesen.
 
Maggie21
Benutzer137375  Benutzer gesperrt
  • #6
Kannst du die Zeit des Leerlaufs vielleicht sinnvoll nutzen und dich irgendwie weiterbilden o.ä. ?
 
B
Benutzer Gast
  • #7
Kannst du die Zeit des Leerlaufs vielleicht sinnvoll nutzen und dich irgendwie weiterbilden o.ä. ?
Würde ich auch tun; neue Sprache lernen oder sonst was. Und verlang doch schon mal ein Referenzschreiben, das macht ihnen vielleicht Dampf unterm Hintern :zwinker:
 
K
Benutzer Gast
  • #8
Klar ist es ärgerlich wenn dein angestrebtes Projekt vorläufig (oder eben auf unbestimmte Zeit) auf Eis gelegt ist. Andererseits, gibt es keine anderen Aufgaben für dich in deiner Firma bzw. woran arbeitest du denn momentan? Wie meine Vorposter schon sagten - an für sich ist das jetzt eine recht entspannte Lage die du für dich ausnutzen kannst. Ob jetzt für Weiterbildungen, neue Herausforderungen oder andere Projekte... Da sollte es doch mehrere Möglichkeiten geben. Versuch doch einfach die Situation für dich zu nutzen anstatt dich darüber aufzuregen, das ist viel nervenschonender. :zwinker:
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #9
Danke für die vielen Antworten.

Sich anderweitig umsehen ist schwierig da die Arbeitsmarktlage nicht gerade rosig ist.
Wahrscheinlich sollte ich aufhören auf hohem Niveau zu jammern und sollte ich wirklich ein, zwei Gänge zurückschalten.
Zur Zeit mache ich mal eine Kabel, ein Bericht zu irgendetwas, usw. hier und da.
Werde mir einfach was suchen was ich lesen, lernen kann.. Da fällt mir schon was ein.. .
Danke nochmals..LG
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
ich kann mich den anderen nur anschließen.ich hab dein "problem" ehrlich gesagt so gar nicht verstanden...du hast den job doch sicher oder nicht?und nur derzeit nichts bzw kaum was dafür zu tun?verstehe ich richtig,oder.und wenn das so ist,denk ich mir nur:genieß doch einfach die stressfreie,erholsame phase und nutz die viele freizeit,die du grad hast!ich persönlich kenne keine langeweile,weil ich immer was zu tun hab oder mir was zu tun suche.
mMn gibts also gar kein problem bei dir.deine zeit wirst du wohl auch mal ohne etwas für die firma zu arbeiten mit interessanten und angenehmen dingen füllen können...
 
Maggie21
Benutzer137375  Benutzer gesperrt
  • #11
Ich verstehe dein problem, aber du hast momentan wenig Ausweichmöglichkeiten.
Ich finde einzelne tage an denen nicht viel los ist schon nervig.
Aber versuch wirklich das positive für dich rauszuziehen und bilde dich nebenher weiter :smile:
 
Pinguinkind
Benutzer151301  Meistens hier zu finden
  • #12
Ich würde auch versuchen, das Beste draus zu machen und dich weiterzubilden, Sachen auszuprobieren, auf jeden Fall dir im Zweifel selbst Beschäftigung zu suchen. Ich kann das Gefühl nicht ausstehen, während der Arbeitszeit nix sinnvolles zu tun, da kann ich dich gut verstehen. Deswegen such ich mir auch immer was.

Kannst das deinem Vorgesetzten doch auch so kommunizieren. Ihm schreiben/sagen, dass du das Gefühl hast, Leerlauf zu haben, so lange bezüglich des Projektes keine Entscheidung getroffen ist, und dich nach Erledigung der Routineaufgaben, die dann doch immer mal wieder anfallen, weiterbildest, mal mit dem einen oder anderen Thema dich beschäftigst.

Zumindest bei mir in der Ausbildung haben meine Vorgesetzten mir da positives Feedback zu gegeben, auch am Beispiel anderer Kollegen, die es in so einem Fall ähnlich tun.
 
F
Benutzer157424  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Fauler Lenz ist schön und gut, aber gepaart mit Unternehmensänderungen, Unsicherheiten und anhaltender Langeweile kann das echt an die Substanz gehen. Bei mir ging das so weit, dass ich eines morgens vor lauter heulen nicht in die Arbeit gehen konnte, weil sich das über ein Jahr hinzog . Die extremste Form ist wohl das Bore-Out-Syndrom. (Lies dich ruhig mal ein in das Thema)

Da ist es einfach wichtig, mit seinen Gefühlen umzugehen, mit Partner und Familie darüber zu reden, wie es einem geht, aber auch lernen abzuschalten, bevor man gedanklich in Spiralen fest hängt.

Und kannst du nicht eine Weiterbildung oder Lizenz oder dergleichen machen, solange du die Zeit hast? Vielleicht wäre das auch im Interesse deiner Firma.
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #14
Vielen Dank nochmals fuer die Antworten...

Ja jeder handhabt das anders... Ein paar Tage mal nichts tun ist ja schon cool. Ich habe einfach ein schlechtes Gewissen wenn ich nichts mache bzw Dinge mache die so einfach sind das unser Techniker die auch machen koennte.
Auf der anderen Seite soll das ja nicht mein Problem sein, jedoch sehe ich das ein wenig anders. Was ist wenn ich mal weiterziehen sollte und gefragt werde... Was haben sie denn da so gemacht und ich sagen muss... aehhhh.... Nun ja, eigentlich nicht viel. Mal ein bischen dies oder das....
Und ja diese Ungewissheit... Unsere Firma ist gerade mit einer US Firma fusioniert. Alles wird auf den Kopf gestellt. Alles mus hocheffizient sein, usw. Es gibt wohl Bemuehungen die Entwicklung zentral zu steuern. Doch wer uebernimmt das Ruder oder kommt es dazu das doch jeder macht was er will?

Nun ja, ich kann zur Zeit nur abwarten ...
 
Pinguinkind
Benutzer151301  Meistens hier zu finden
  • #15
Ich tippe mal darauf, dass diejenigen das Ruder übernehmen, die es in die Hand nehmen. Ich bin nicht lange im Berufsleben, sodass meine Einschätzung wie gesagt auch fehlgeleitet sein kann, aber meiner Beobachtung nach sind die Leute am bestimmen, die bestimmend auftreten und sinnvolle Vorschläge liefern. Sprich, wenn du willst, dass in deiner Firma Dinge sich in Richtungen ändern, die du haben willst, dann setz dich dafür ein und kommuniziere das. Besser so als nix zu tun. Ob das dann auch so eintrifft, liegt natürlich nicht in deiner Macht, sodass du dich innerlich darauf vorbereiten musst, enttäuscht werden zu können.

Und wenn du eh nix zu tun hast ab und zu, ist mit solchen Thematiken sich zu beschäftigen immer sinnvoller als zu grübeln und sich zu ärgern, dass man nix zu tun hat.
 
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Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #18
Erstmal danke fuer eure Tips... und sorry fuer meine spaete Antwort.

Wir (Frau, Sohn) sind hier leider schon sehr verwurzelt. Ich bin auch nicht mehr der juengste und auch so gibt es sehr viele Vorteile (kurzer Fahrweg, eigenes Buero, einigermassen coole Kollegen, usw.)

Zur Zeit mache ich natuerlich etwas aber es sind Dinge die mit meinen eigentlichen Aufgaben nichts / wenig zu tun haben.

Natuerlich koennte ich mich auf das ein oder andere Thema vorbereiten aber ich weiss ja nicht mal in welche Richtung es gehen wird.

Mein Chef hat gesagt er kann mir zur Zeit nichts sagen und ich sollte Geduld haben. Sorry wenn ich hier so weinerlich rueberkomme aber ich habe noch nie so einen Unwillen bezueglich Kommnikation (Geheimniskraemerei) erlebt. Das geht ja nun schon seit Anfang des Jahres so. Wahrscheinlich verunsichert mich die Ungewissheit mehr als das Nichtstun.

Nun ja, werde mir einfach Themen schnappen die definitiv relevant sein werden und mir diese anschauen.

LG
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #25
Nun ja, habe ich erwähnt das ich in Australien lebe?
Hier geht das alles recht schnell... 4 Wochen Kündigungsfrist, ich würde ein wenig Geld bekommen da ich über 2 Jahre dabei bin. Man sagt jedes Jahr entspricht ungefähr einem Monatsgehalt. Also 2 Jahre würden 2 volle Monatsgehälter entsprechen. Mit Resturlaub kann man das vielleicht auf 3-4 Monate strecken...
Ich seh das jetzt nicht als unmittelbares Problem aber langfristig könnte das eben passieren. Irgendwann fällt es auf das ich sehr wenig zu tun habe.
Ich empfinde es als sehr stressig mir da was aus den Fingern saugen zu müssen.

Ein Beispiel ist unser Produkt wird einen speziellen Mikrokontroller benutzen. Also gäbe es genug zu tun... Compiler, Werkzeuge kaufen, usw. Es könnte aber auch sein das wir alles Outsourcen und vergeben... Solange keine Richtung feststeht kann ich auch kein Geld ausgeben, auch nicht vorbereitend... Ein Teufelskreis...

Habe mir überlegt das ich mit verschiedene Szenarien zusammenstellen werde und die eben mit meinem Vorgesetzten durchgehen werde... Welches am wahrscheinlichsten / zweckmäßigsten ist und mich darauf konzentrieren... Ist proaktiv und lässt mich nicht total im Dunkeln... LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #26
Hallo...

wollte mich noch mal kurz melden da sich einiges getan hat. Sorry, eigentlich hat sich nichts getan aber ich habe nun einen neuen Kenntnisstand der leider beunruhigend ist.

Lange Rede, kurzer Sinn... ich habe herrausgefunden das die geplante Neuentwicklung mit all den schoenen Funktionen / Techniken nicht den gesetzlichen Bestimmungen in Australien entspricht...

Es gibt nun nur zwei Moeglichkeiten... Wir kriegen einen Fuss in den US Mark, denn dort sind diese Funktionen / Techniken erlaubt und / oder wir brauchen einen Lobbyisten der die Gesetzgebung fuer uns in die entsprechende Richtung schiebt. Das kann aber ein paar Jahre dauern...

Mein Chef ist jetzt erstmal 4 Wochen weg und er weiss nicht das ich das weiss. Bevor er in Urlaub gegangen ist hat er mich noch gebeten weiteren Papierkram fuer das nicht moegliche Projekt zu erzeugen (Scope, Pflichtenheft, usw.).

Also ich habe beschlossen mich nun aktiv nach etwas anderem umzusehen...

OK, das ist es erstmal fuers Wochenende. LG
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #30
Danke für die Antworten. Bin schon mal beruhigt das es anderen ähnlich ergangen ist.
Ich habe schon mal einen langweiligen Job zu früh gekündigt daher meine bisherige Geduld. Jedoch sehe ich hier wenig weiterkommen.
Beide Optionen .. Gesetzesänderung und/oder eventuell US Markt bewerbe ich als "Tauben auf den Dach". Die Geschichte mit dem US Markt werde ich vielleicht in den nächsten 2-3 Monaten erfahren.
Ach ja, etwas positives. Habe Donnerstag eine Bewerbung rausgehauen, Freitag kam der Anruf und am Montag habe ich ein erstes Vorstellungsgespräch. Das ist wirklich ein Glücksfall denn die Arbeitsmarktlage ist ansonsten eher lau.
LG und schönes Wochenende.
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #38
Nochmals vielen Dank... Weiß nicht so recht wie ich deine Tips deuten soll.. Back to the roots...
Ich lebe und arbeite in Australien. Da gibt es keine IHK und auch keine Umschulung. Die meisten Jobs sind ungelernte Kräfte.. Es gibt wenige Ausbildungsberufe.. Klämptner, Elektriker, usw. und dann kann man studieren. Studieren kostet richtig Geld. Alles über 50.000.
Nun ja, das sollte nicht nötig sein da ich Ingenieur der Elektrotechnik bin.
Wahrscheinlich war es ein Fehler in eine Firma zu gehen die schwerpunktmäßig Maschinenbau macht. Das jetzt mit keiner sagt die machen Maschinen.. Da sollte doch Arbeit sein. Nein wir machen Achsen, Bremsen, usw für Anhänger.
Die Firma hat eher zufällig 2 elektronische Produkte die ich betreuen und weiterentwickeln soll. Das erste (betreuen) mache ich ja noch, das zweite (Weiterentwicklung) findet nicht statt... Wobei ich sagen muss die Produkte müssen nicht wirklich betreut werden. Beide laufen seit Jahren stabil in der Produktion. Wie gesagt alle anderen Mitarbeiter sind Maschinenbauingenieure. Da kann ich nicht mal schnell irgendwo aushelfen. Für alle anderen arbeiten bin ich zu teuer.
Gut schauen wir mal wie das 2. Vorstellungsgespräch verläuft... Egal was passiert ich werde alles versuchen da raus zu kommen....
LG
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #41
Danke.... Habe heute kurz mit dem Headhunter gesprochen und die Firma fand das 2. Gespraech auch sehr positiv. Jedoch denke ich das es eine zweite Person gibt die auch stark ist.
Aber mal sehen... Ich werde wahrscheinlich mehr naechste Woche erfahren.

Lustigerweise ist mir zur Zeit nicht langweilig. Habe eine Aufgabe... Muss eine Kalibiermaschine analysieren, neu aufbauen und programmieren. Da sollte mich 2 - 3 Monate auf Trab halten.

Danach haette ich jedoch genau die gleiche Situation wie vorher. Sollte es nicht klappen so bin ich jedenfalls nicht so betrueb... Klappt es noch besser....
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #43
Klar. Ich bin da auch skeptisch. Speziell da ich meine Firma kenne.
Wie schon gesagt weiß mein Chef was los ist und warum es nicht weitergeht. Jedoch sagt er das er mir zur Zeit nichts sagen kann/darf.
Solche Geheimniskrämereien sind nichts Neues bei uns. Ich würde jedoch erwarten das er mir sagt wie es weitergeht und ich es eben nicht ausplaudern soll. Sowas wäre ja ok. Das macht man doch nur wenn er aus der Situation seinen Nutzen ziehen will, oder?

LG
 
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Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #46
Danke erstmal... Hab wirklich eine Zusage.

Patente sind hier genauso geregelt wie in Deutschland..

Seltsam eigentlich freue ich mich aber auf der anderen Seite kommen auch die Zweifel. Wie geht ihr so eine Entscheidung an?

Meine Frau fragt mich berechtigterweise was mir so eine Veränderung bringt.

Wie schon beschrieben hatte meine jetzige Firma große Pläne die nun aus irgendwelchen Gründen nicht ausgeführt werden. Man wird schon etwas zu tun für mich finden, selbst wenn ich stark unterfordert bin aber ich denke das der Arbeitsplatz relativ sicher ist. Ich muss ja auch bedenken das ich fast 50 bin, sehr geringer Fahrweg und die Firma relativ flexibel ist wenn mein Sohn mal krank ist usw. Solange meine Dinge erledigt sind ist alles im grünen Bereich. Sollte es unerwarteterweise doch zu der geplanten Entwicklung kommen weiß ich was zu tun ist. Die Firma ist relativ groß, wurde vor 9 Monaten von einer US Firma übernommen und der Druck steigt schon ein wenig. Jedoch habe ich ein wenig das Gefühl das das Vertrauen in meine Fähigkeiten von Seitens meines Chefs getrübt ist oder er erkannt hat das Elektronik Entwicklung nicht mal eben so funktioniert.

Meine Frau ist eher der Meinung bleiben, geringeres Risiko, sollten Sie mich kündigen so müssen sie mich abfinden. Was für mich zur Zeit 3 Monatsgehälter wären. Das kann man aber bis zu 6 Monate strecken. Sollte ich arbeitslos sein so muss ich schon mit 6 Monaten Arbeitssuche rechnen. Dannach müsste ich aus finanziellen Gründen nehmen was kommt.

Die neue Firm macht jedenfalls den Eindruck das viel zu tun ist, sehr dynamisch, aber eben auch straffer. Vieles wird für mich neu sein, technisch sowie organisatorisch. Habe einen längeren Fahrweg 30-45min, gehaltlich steh ich in etwa gleich, es gibt obendrauf noch erfolgsabhängige Bonuszahlungen. Hier habe ich halt das Risiko was wenn es nicht klappt... Probezeit nicht bestanden, kein Abfindung und ich müsste recht schnell einen neuen Arbeitgeber finden / nehmen was kommt.

Oh Mann, hab nur das Wochenende Zeit nochmals die Vor- und Nachteile zu überdenken. Meine Frau war schlau und hat sich abgesetzt. Sie besucht übers Wochenende eine Freundin und daher kann ich sie damit nicht nerven.

Was denkt ihr?

Liebe Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #50
Hallo wollte mich noch mal melden. Zu früh gefreut, die Firma ist abgesprungen da wir uns gehaltlich nicht einigen konnten. Sie haben mir ein Gehalt angeboten was unter meinem jetzigen liegt. Nach ein paar Tagen Verhandlung wsd das Angebot zwar besser aber dann sind sie am Ende abgesprungen.. Gab wahrscheinlich einen zweiten Kandidaten.
Lange Rede kurzer Sinn.. Habe mich entschlossen erstmal dort zu bleiben. Arbeite gerade an einem technisch relativ einfachen Projekt. Das geht bis Ende November. Nebenbei werde ich anfangen eine Prototyp Platform zu entwickeln. Dabei lern ich etwas. Sollte es weitergehen hab ich schon was in der Schublade, sollte es nicht weitergehen werde ich den Prototypen für mich benutzen. Hab da schon ein paar coole Ideen...
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #59
Danke für deinen Kommentar.
Mein Job ist nicht sehr stark an Produkt Verkaufszahlen orientiert. Eher an technischen Anforderungen und Gegebenheiten. Zum Beispiel wurde ein Produkt von und in Neuseeland entwickelt und produziert. Der Besitzer ist in Rente gegangen und hat uns alles in einen Karton gepackt und geschickt. Nun muss ich aus all den Dingen Sinn machen und sicherstellen das wir selber weiter produzieren können.
Zur Zeit glaube ich nicht das die Amerikaner alles verändern wollen denn das Produkt läuft gut und wir verdienen Geld.
Ich werde mal jetzt das Arbeitnehmergespräch am Ende des Jahres abwarten. Dann kommt der Januar, da passiert hier arbeitstechnisch nichts. Erst im Februar geht es wirklich weiter. Sollte sich jedoch bis dahin nichts tun werde ich verschiedene Arbeitsvermittler die ich kenne anschreiben und aktiv suchen.

Lustigerweise habe ich jetzt auch zu tun... LG
 
A
Benutzer Gast
  • #63
Daniel Duesentrieb Daniel Duesentrieb

Wenn man euch ungefragt - abstruse Deadlines vorsetzt, ohne das mit euch abzustimmen, solltet Ihr einfach direkt kommunizieren, das der gesetzte Termin unrealistisch ist, man sich allenfalls bemühen wird, dieser Wunschvorstellung nachzukommen. Alternativ dann eben einen realistischen Termin aufzeigen, zu welchem das Ergebnis wahrscheinlicher ist.

Das wirkt im nach hinein professioneller, und niemand kann behaupten, Ihr hättet selbige Termine verzapft. (Man kommuniziert das natürlich schriftlich).

Wenn Ihr in die Projektplanung hingegen involviert seid, solltet Ihr aufhören "optimum" Termine zu nennen (das kenne ich widerrum zur genüge) - sondern realistische...

Eigentlich macht es immer wenig Sinn Projektplanung ohne die Exekutive durchzuführen, aber ich kenne euren Hintergrund ja nicht...
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #64
och, aquanaut, wenn du wüsstest wie oft das Management in der Realität die Aussagen und Bedenken der eigentlichen Experten überhört, und zusätzlich zu den bereits bekannten Aufgaben ungeniert "noch dringendere" Aufträge platziert, dann würdest du die reine Lehre nicht mehr so leichtsinnig zitieren.
 
A
Benutzer Gast
  • #65
och, aquanaut, wenn du wüsstest wie oft das Management in der Realität die Aussagen und Bedenken der eigentlichen Experten überhört, und zusätzlich zu den bereits bekannten Aufgaben ungeniert "noch dringendere" Aufträge platziert, dann würdest du die reine Lehre nicht mehr so leichtsinnig zitieren.

Das weiss ich ziemlich genau, schon auch aus meiner eigenen Firma. Ich kenne auch die Gründe dafür - wird dann aber ein Termin "gerissen" - gehen wir zumindest, den Ursachen auf den Grund.

Der Entwickler steht am Ende immer besser da - wenn er "Planungssicherheit" bieten kann, bzw. von vorn herein kommuniziert hat, was Sache ist.

Ist ein Termin nicht zu halten, ist er nicht zu halten. Daran ändert auch Druck aus dem Projektmanagement nichts.

Gerade wenn das sogar in die Mitarbeiterbewertung einfliesst - ist doch professionelles Verhalten besser, als sich die Nächte um die Ohren zu schlagen...
[doublepost=1480447565,1480447458][/doublepost]Edit:
Hat man wirklich mit solch Vorgesetzten zu tun, die ignorieren, was aus den Fachabteilungen kommt - sollte man schon aus Eigenschutz beschriebene Maßnahmen in Betracht ziehen.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #66
Die Vorgesetzen sagen dann auch "ja, wir wissen dass es angespannt ist, aber versucht es bitte, der Kunde benötigt das wirklich dringend...".
Wenn aber dann auf der anderen Seite noch mehr getrackt wird, weil das Vertrauen des Managements in die Entwickler fehlt, anstatt den notwendigen Raum zu geben, und sich an der Einstellung nichts ändert, hilft leider auch nicht der Betriebstrat oder externe Berater.
Einige Kollegen sind entsprechend von sich aus gegangen, was sehr schade für die Teams ist.

Wir haben aber auch das Problem dass wir sehr verteilt arbeiten, und nicht nur hier in Deutschland einige Standorte haben, sondern weltweit, für uns relevant insbesondere Indien, China und neuerdings auch Vietnam, mit den entsprechenden Verständigungsschwierigkeiten und Unterschieden in Kultur und Qualität (mal neutral ausgedrückt).

Hätten wir nur handverlesene Entwickler, die ausreichend Erfahrung haben, wäre die Planungssicherheit garantiert. Aber dann könnten wir auch nicht so viel stemmen. Das weiss auch das Management.
Nur kann man nicht einfach 20 neue Leute dazu packen, denn die müssen auch erst geschult werden, was u.U. ein Jahr dauert, bis sie sich wirklich in der Materie auskennen.
 
A
Benutzer Gast
  • #67
"ja, wir wissen dass es angespannt ist, aber versucht es bitte, der Kunde benötigt das wirklich dringend...".

Das habe ich ja auch empfohlen - nicht kategorisch ablehnen - aber den Termin auch nicht zusagen. Allenfalls kann man "versuchen" es zu stemmen.

Wir arbeiten auch über verschiedene Standorte verteilt - allerdings habe ich im Projektmanagement durchweg Leute eingesetzt - die selbst schon als Entwickler gearbeitet haben, die genau wissen worüber Sie reden. Die bilden dann die Schnittstelle zwischen der Exekutive und den anderen Abteilungen / Kunden.
Wir schicken mittlerweile zum Beispiel keine Sales Leute mehr alleine zum Kunden - da genau dort, in solchen Situationen - schon wirklich unsinnige Zusagen getroffen wurden, die im Nachhinein viel Stress verursacht haben.
Wir haben einen hohen Qualitätsanspruch, und stellen uns selbst, unsere Abläufe immer aufs neue in Frage - geht also ein Projekt aufgrund von was auch immer schief (oder verzögert sich) - untersuchen wir im Nachhinein warum das so war, um es in Zukunft besser zu machen.

Hat ein Entwickler nicht genügend Erfahrung eine Lage einschätzen zu können - so sagt er das bei uns lieber offen - anstatt eine Aussage zu treffen, die zwar beeindruckt, aber uns in eine blöde Situation bringt.

Bei uns geht es aber auch gar nicht unbedingt um die Quantität sondern vielmehr um Qualität. Das erwarten unsere Kunden auch von uns. Selbst wenn der Kunde etwas unbedingt in den nächsten 3 Monaten haben möchte - geht das nicht, oder können wir nicht garantieren das er dann ein uns entsprechendes Ergebnis erhält - bleiben wir trotzdem bei unserem Zeitplan. Würden wir davon abweichen und eine fehlerhafte Lösung bereit stellen - übernimmt der Kunde hinterher sicher nicht die Haftung, weil wir ja ach so schnell waren.

Nö - dann sollen die Kunden doch Ihren eigenen Planungsprozess überdenken - da stelle ich mich bewusst vor unsere Philosophie.

Was wir zusagen, halten wir auch - aber bevor wir etwas zusagen, prüfen wir recht genau - ob das so laufen kann.

Vertrauen ist die Basis einer jeglichen Geschäftsbeziehung.

Bei uns wäre es in jedemfall wichtig, im Eskalationsfall - kommuniziert zu haben - ansonsten kann das auch für den Entwickler übel ausgehen, nicht nur für seinen Vorgesetzten, der die Planung aufgestellt hat.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #68
Im Prinzip versuchen wir das alles auch, klappt eben je nach beteiligten Personen mehr oder minder gut.
 
A
Benutzer Gast
  • #69
Was uns seinerzeit geholfen hat - war Abläufe zu definieren. Jede Projektphase, jeder Schritt im Lifecycle - hat nach definierten Standards abzulaufen. Jede(r) Beteiligte weiß zu jederzeit, was als nächstes passiert, oder was erst passieren muss - bevor es weiter geht.

Als wir noch klein und unschuldig waren - ist das ganz anders gelaufen, aber diese Strukturen wurden nötig, als wir langsam grösser wurden, und die Projekte umfangreicher.

Im Grunde gehört das zu einer Corporate Identity - welche jedes ernsthafte Unternehmen für sich entwickeln sollte. Ich weiß das dass eher die Ausnahme ist, aber würden wir nicht so verfahren - würden wir schon auf dem Management Level zusammenbrechen, weil wir das ganze nicht mehr zusammen halten könnten - ich kann mir eigentlich keine andere Arbeitsweise vorstellen.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #70
Ja, ja, haben wir natürlich alles schon längst, wir sind schließlich keine Bastelbude in einer Hinterhofgarage.
Trotzdem sieht es nur auf dem Papier schön schnuckelig einfach aus. Die Realität zeigt dass so gut sie auch gemacht sein mögen, Prozesse und Entwicklungsabläufe passen nie für alle, aber das Management denkt es könnte die einfach auf alle ausrollen.
Dazu noch die vielen Tools, die nicht immer gut zusammen funktionieren, die ständig steigenden Anforderungen von Kunden und internen Qualitäts-Abteilungen, interne Konflikte.

Was bei Daniel Düsentrieb hier im kleinen passiert, ist ein trauriger Einzelfall, aber so etwas haben wir in unserer Firma an vielen Stellen. Im Gegenzug gibt es aber auch etliche, die glücklich und zufrieden sind, manche können es sich sogar problemlos aussuchen, was sie machen wollen.
 
A
Benutzer Gast
  • #71
Trotzdem sieht es nur auf dem Papier schön schnuckelig einfach aus. Die Realität zeigt dass so gut sie auch gemacht sein mögen, Prozesse und Entwicklungsabläufe passen nie für alle, aber das Management denkt es könnte die einfach auf alle ausrollen.

Hier hast Du schon die Antwort gegeben bevor die Frage im Raum stand. Bei uns sind diese Abläufe in der Praxis erprobt worden und werden ständig verbessert. Da gestalten alle Beteiligten mit.

Ihr macht es wohl nicht richtig. Auch dazu kann die von mir angesprochene "Kommunikation nach oben" doch beitragen...

Eine CI ist keine CI wenn die Mitarbeiter Sie nicht auch leben - wie ich vorhin schon schrieb, macht es wenig Sinn - solche Praxisrelevanten Dinge ohne die Exekutive zu entwickeln.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #72
Du denkst dir das immer noch viel zu einfach, viel zu sehr "ideologisch", oder du hast nicht verstanden in welchen Größenordnung wir uns in unserer Firma bewegen.
Sicher, wir machen nicht alles richtig, das streite ich auch gar nicht ab, aber zu denken man könnte da im großen Maßstab überhaupt noch etwas sinnvoll und geordnet "auf einmal für alle" beeinflussen, ist ein Irrglaube.
Es ist utopisch zu denken dass da alle jemals überhaupt noch am gleichen Strang ziehen könnten, corporate identity hin oder her.
Wenn das Management etwas erreichen will, haben die Mitarbeiter etwas dagegen, und wenn die Mitarbeiter etwas wollen, hat das Management etwas dagegen. Nur in den seltensten Fällen geht ein Projekt reibungslos über die Bühne.
Aus Dummheit, aus Bequemlichkeit, aus Sturheit, aus Unwissenheit, aus Zeitnot, aus Personalknappheit, wegen Krankheit, usw., es gibt genauso viele berechtigte wie haarsträubende Gründe für und wider.
Da bleibt einfach nur dass jeder für sich das Beste versucht.
Manche schaffen es sogar, sich regelrecht hinter den Prozessen zu verstecken, weil sie da irgendwo eine Nische gefunden haben, aus der sie aber überhaupt nicht mehr wegzubringen sind, und alles andere kategorisch abblocken.

Ich hab doch auch geschrieben dass auf die Erfahrungen der langjährigen Experten immer öfter gepfiffen wird. Wie willst du da noch überhaupt etwas erproben, wenn die Chefs sagen "ach was, Pilotierung brauchen wir nicht" oder "ihr habt so etwas doch schon hundertmal gemacht, das neue müssen wir nicht noch einmal probieren".
Und selbst wenn die Chefs sagen "Ok, dann macht halt eine Pilotierung, es muss zum Zeitpunkt X trotzdem fertig sein", wird später unterwegs doch alles wieder über den Haufen geworfen, weil z.B. Tools oder andere (fremdbeeinflußte) Dinge nicht rechtzeitig da waren, oder ganz neue Anforderungen reingekippt wurden, die zum teil einen Schwenk um 180° bedeuten.
Die Erfahrenen sagen dann wieder "haben wir doch gleich gesagt...".
Und die Chefs: "Wieso? Es hat doch trotzdem geklappt", also machen wir jetzt 5 Projekte parallel anstatt 2 (nur als Beispiel).

Sinnvolle und konstruktive Kommunikation ist nicht überall möglich und leider auch nicht überall erwünscht.
Manche Chefs lassen das mit dem "Chef" deutlich raushängen, andere lassen ihre Mitarbeiter schalten und walten wie sie wollen. Das Ergebnis sehen wir am Ende.
Es ist eben menschlich.
Wir müssen flexibel sein, sind keine Roboterarmee die stur nach Programm Fließbandarbeit erledigt.
 
A
Benutzer Gast
  • #73
einsamerEngel einsamerEngel

Es tut mir leid das zu lesen. Hört sich insgesamt sehr unbefriedigend an. Wie gross seid Ihr denn wenn ich fragen darf ?

Wir bewegen uns so um die ~200 Seelen Grenze - und viel größer dürfte es auch nicht sein - funktioniert aber dennoch, nach wie vor erstauhnlich Stressfrei. Ich weiß zwar auch, wie problematisch das Individuum manchmal sein kann, aber gerade die Standardisierung der alltäglichen Abläufe, hilft uns dabei - die alle unter einen Hut zu kriegen.

In einem sehr dezentral organisiertem Laden würde ich wohl anfangen mit mehr einzelnen Units zu arbeiten - das hängt aber sicher auch immer von dem jeweiligen Geschäft bzw. der Ausrichtung des Unternehmens ab - ein Generalrezept kenne ich auch nicht.
 
DaMax
Benutzer130414  Meistens hier zu finden
  • #74
@aquanaut
einsamerEngel einsamerEngel

erstmal danke für eurte Eindrücke, aber vielleicht ist das ein anderes Thema?
was mich natrürlich nicht daran hindert, auch meienn Sempf dazu zu geben :cool:

Aquanaut, kann ich ie Branche erfragen, in der du arbeitest? diese Abläufe klingen für mich sehr nach IT/ Softwareentwicklung? Oder zumindest sehr starre, Lastenheftfixierte entwicklungen, an denen parallel weinger als 5 Gewerke/Gruppen arbeiten müssen?

Da ist meine Erfahrung, dass das sehr gut funktioniert.
Aber bei uns z.B. fast nicht möglich, da oft am Anfang des Projektes nur die Projektpartner und das ungefähre Ergebnis stehen. Also alles sehr Agil mit wechselnden gewerken, die oft sogar in verschiedenen firmen sitzen und demzufolge einen ganz anderen PM- und QM Style fahren.
Da ist Chaos vorprogramiert.
(und obendrein gibt es, vermutlich auch deswegen, bei uns keine sinnvollen Leitfaden, so das ich der einzige bin , der bei Projekten mit nem ausgearbeitetn Projektplan daher kommt, den ich aber aufgrund der anderen meist schnell wieder in die Tonne treten kann :rolleyes:)

Also die schöne Theorie funktioniert leider nicht überall.
Sie würde es vielleicht, würde nicht ein jeder PM seine eigene, natürlich absolut unverrückbar richtige und unzweifelbar beste PM Strategie haben. :ichsagnichts:
 
A
Benutzer Gast
  • #75
Aquanaut, kann ich ie Branche erfragen, in der du arbeitest? diese Abläufe klingen für mich sehr nach IT/ Softwareentwicklung? Oder zumindest sehr starre, Lastenheftfixierte entwicklungen, an denen parallel weinger als 5 Gewerke/Gruppen arbeiten müssen?

Zugegeben wir gehen etwas vom Thema weg - eigentlich ging es bei den vorherigen Posts zwischen mir und einsamerEngel einsamerEngel nur um die Frage ob man abstruse "Wünsche" durch das Management einfach so hin nimmt, oder eine fundierte / realistische Aussage zurück schiesst - sofern man sieht, das der "Wunschtermin" absolut unrealistisch ist.

Ich bin nach wie vor der Meinung das es wesentlich gerader ist - entsprechende Fakten zurück zu melden. Wie soll das Management sonst auch entsprechend reagieren ?

Ja, deine Vermutung ist richtig, wir sind eine IT Bude - Softwareentwicklung, Automatisierung, Technologieberatung.

Lastenheftfixierte Entwicklungen würde ich bei uns nicht generell bejahen, da wir mitunter in Umfeldern arbeiten, die über Jahrzehnte dynamisch gewachsen sind... es gibt auch bei uns oft Variablen, oder externe Faktoren die sich im Vorfeld kaum berechnen lassen. Nichts desto trotz ist die Projektplanung bei uns essentieller Teil des Ablaufs - wir versuchen schon aus wirtschaftlichen Gründen im Vorfeld so genau wie möglich zu planen.

Auch wir arbeiten natürlich mit externen Gewerken oder Dienstleistern zusammen - die wir aber intern, trotzdem über unseren Workflow abbilden. Wie die intern widerrum Ihren Projektpart abbilden - ist uns im Grunde egal, man sagt uns - was man benötigt, wer es benötigt und wann man das Ergebnis zurück liefert.

Was Du bezüglich deiner Firma beschreibst - klingt für mich schon nach "Handlungsbedarf", entsteht solch ein Chaos (und das anscheinend Regelmäßig), sollte man auch für solche Vorgänge eine Art "Leitfaden" erarbeiten - der dann aber nicht für einzelne Mitarbeiter gilt - sondern eben für die gesamte Firma. In jedemfall wirst du doch aber hier auch - entsprechende Probleme oder Misstände irgendwann zu deinem Vorgesetzten oder ins nächsthöhere Management "eskalieren" bzw.- die Jungs informieren. Um nichts anderes ging es eigentlich :zwinker:

Natürlich ist jeder von uns immer nur ein "kleines" Zahnrad im Getriebe - es geht doch aber darum - im Rahmen der eigenen Tätigkeit so zuverlässig und sauber wie möglich zu funktionieren. Entstehen im Zusammenspiel mit anderen Komponenten Probleme - sollte man dies zumindest transparent zurück melden, als das darauf entsprechend (und frühzeitig) reagiert werden kann.

Ob man auf solche Rückmeldungen reagiert - liegt nun wiederrum an der Firma selbst... dennoch würde ich für meine Firma immer erwarten das entsprechendes Feedback aus den Projekten kommt - ansonsten KÖNNEN wir Misstände kaum identifizieren und (für die Zukunft) einkalkulieren bzw. damit entsprechend umgehen.

Wie andere Firmen Ihre Projekte Managen oder Ihre Qualitätskontrollen durchführen - ist mir generell egal - da wir unsere eigenen Verfahren haben - die für uns gelten. Kommt ein Ergebnis von einem externen Dienstleister zurück - durchläuft selbiges bei uns, die eigene Qualitätskontrolle.

Mir ist schon klar - das nicht immer alles Butterweich läuft, gerade im Projektgeschäft - darum geht es eigentlich auch nicht, es geht vielmehr darum - wie man als Gesamtunternehmen mit solchen Variablen umgeht.

"Hat doch funktioniert - dann könnt ihr jetzt auch 5 anstatt 2 Projekte durchziehen" ist ein Stil - den ich generell ablehnen würde. So verheizt man mittelfristig Mitarbeiter, die gleichzeitig aber das grösste Kapital sind, was man hat.
 
Daniel Duesentrieb
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  • Themenstarter
  • #76
Danke für soviele Berichte und Informationen.. Ich muss zugeben wir sind eine Garagenbastelbude. Wir haben einen CEO, darunter den Technik und Produktion Manager und dann komme schon ich.. Insgesamt 8 Ingenieure und dann halt Produktion. Prozesse gibt es bei uns so gut wie keine. Alles sehr reaktiv. Heute ist das wichtig, morgen etwas anderes. Dann ist die Firma ein typischer Maschinenbauer und hat von Elektronik keine Ahnung.

Meine Terminplanung habe ich mir teilweise selber verbockt. Ist aber keine Katastrophe da ich einige Dinge delegieren werde. Muss in Zukunft darauf achten das ich immer genügend Zeit einplane. Jedoch schwebt über mir ein großes Projekt und wenn dieses realisiert wird, würde das alles durcheinander bringen. Management geht jedoch davon aus das man einfach mit drauflegt und sich Termine nicht verschieben werden.

Eine andere Schwierigkeit ist das viele meiner jobs nicht mein Fachgebiet sind. Ich bin Hardware Entwickler mache jedoch Programmierung, pneumatik, usw. Da gibt es schon mal Dinge wo ich denke 2 Wochen und es werden aber 4 Wochen.

Wie oben beschrieben ziehe ich einen Wechsel in Betracht jedoch ist die arbeitsmarktlage in Melbourne nicht gerade rosig.
[doublepost=1480523953,1480523111][/doublepost]Ach ja, noch etwas. Zu Beginn unserer Projekte werden wir gefragt wann diese zu Ende sein werden. Wenn nun aber irgendwelche Ereignisse mehr Arbeit als erwartet erzeugen wird erwartet das wir trotzdem unseren Termin halten. Das kann bedeuten das wir Überstunden machen, usw.
Habe das zum Beispiel in meinem jetzigen Projekt. Geplante Abgabe 1/12, jedoch hat Deutschland länger gebraucht als erwartet. Ich muss die Software noch testen. Dafür muss ein Anhänger umgerüstet werden und da hänge ich von anderen ab.
 
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