• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Was machst du, wenn dein Date HIV hat?

M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #1
Hallo zusammen!

Obige Frage klingt erstmal sehr ungewöhnlich, da man nicht damit rechnet, damit konfrontiert zu werden. Im Alltag wird sich dies ändern, da wir der Frage zum baldigen Welt-Aids-Tag auf Plakatwänden etc. recht häufig begegnen werden. Die -wie ich finde- zu optimistische Antwort gibt die Kampagne direkt auch "Weiter kräftig Komplimente".

Das Plakat: WAT 2015 - Plakat Motiv "Was machst Du, wenn Dein Date HIV hat?", A2 | Deutsche AIDS-Hilfe | HIV | Aids | STI | Hepatitis | Beratung | Spenden

Der Slogan im Netz: Welt-Aids-Tag.de: Positiv zusammen leben - Leben mit HIV in Deutschland - Welt-Aids-Tag.de

Was durch solche Kampagnen grundsätzlich erreich werden soll, ist wohl klar: Die gesellschaftliche Akzeptanz HIV-positiver Menschen soll gesteigert werden, schnelle Ablehnung gegen sie vermieden. Nur frage ich mich, ob gerade das Dating hier so ein glückliches Beispiel ist, der kurze Slogan sowie die dazugehörige Seite sich dies zu einfach machen. Wenn man sich hier und auch anderswo umschaut und zudem eigene Erfahrungen mit dem (Online-)Dating einfließen lässt, wird man feststellen, dass es nicht selten sehr oberflächliche Dinge sind, die das zweite Date verhindern: Die Optik hat einen nicht umgehauen, jemand ist arbeitslos, hat nichtmal studiert (die hier oft zitierte "Augenhöhe" fehlt), man findet das Hobby des anderen doof etc. Klar, nicht jeder ist so...es sind aber doch sehr gängige Erfahrungen.

Wenn man sich das mal überlegt, finde ich dieses sehr überoptimistische "Ach...HIV ist beim Date doch halb so wild, alles lässt sich regeln" sehr kontraproduktiv. Sprich: Ich glaube, dass hier die Hürden deutlich höher liegen, als bei Konstellationen wie "HIV-positiver Arbeitnehmer und Chef" oder "HIV-positiver Vereinskammerad und Team", eben weil das erste Date eine ungeheure Unverbindlichkeit hat, weil man der Person gegenüber noch zu nix verpflichtet ist und weil Sex (später) eine Rolle spielen wird. Klar, es gibt die Medikamente und statistisch lässt sich im Blut dann ja immer weniger nachweisen - geschenkt. Ich unterstelle, dass dieses Plakat sicher sehr gut gemeint ist - aber nicht gut gemacht. Ich würde sogar sagen, dass sich pauschale Slogans in dieser Konstellation garnicht eignen, da man immer im konkreten Einzelfall sehen muss, ob, wann, sie oft und wie weit man sich im Alltag und in der Sexualität damit arrangieren kann und will. Für mich ist das ein sehr schwieriger Aushandlunsgprozess und nichts, was man mit einem flotten Slogan beantworten kann.

Das Plakat mag toll für das gute Gewissen sein...aber wohl nicht für die Relität.

Wie findest du das Plakat?

Wie würdest du damit umgehen, wenn dein Date HIV positiv wäre?

Ich gebe zu, dass die zweite Frage vermutlich nur sehr schwer zu beantworten ist, wenn man sie wirklich mit allen Konsequenzen an sich heranlässt und nicht vorschnell mit den üblichen sozial erwünschten Floskeln angeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Das Plakat mag toll für das gute Gewissen sein...aber wohl nicht für die Relität.

Wie findest du das Plakat?

Wie würdest du damit umgehen, wenn dein Date HIV positiv wäre?

Die Idee ist nett, aber ich seh es genau wie du - wenn ich die Wahl habe, einen HIV-positiven oder einen HIV-negativen Menschen zu daten - und die habe ich als Frau mitte 20 in Deutschland - dann date ich natürlich den HIV-negativen. Generell date ich lieber gesunde Menschen. Ich will nicht leugnen, dass der Gedanke an ein Übertragungsrisiko - wenn auch bei guter Behandlung wohl irrational und eine unbegründete Sorge - bei HIV auch eine Rolle spielen würde. Aber eine viel größere Rolle spielt, dass HIV-Infektionen mittlerweile zwar gute behandelt werden können, aber immer noch nicht heilbar sind und die Medikamente keine Drops - man hat also mit Widerständen und (gesundheitlich) schwierigen Zeiten, soweit ich weiß auch mit einer kürzeren Lebenserwartung als ein "Durschschnittsmensch" zu rechnen (korrigiert mich gerne, wenn ich falsch liege).

Mit meinem Freund habe ich, nachdem wir beide einen HIV-Test gemacht hatten, auch mal darüber gesprochen, was eigentlich bei einem positiven Ergebnis gewesen sei. Wir waren uns einig, dass unsere Beziehung zu dem Zeitpunkt zu frisch war, um das irgendwie gemeinsam "meistern" zu können. Er meinte, dass er bei einem positiven Test erstmal selber damit zurechtkommen hätte müssen und da gar keine Partnerin an seiner Seite hätte ertragen können. Aber das ist vielleicht ein anderes Thema, das ist ja der Fall, in dem das "Date" gar nicht weiß, dass es positiv ist...
 
Blue_eye1980
Benutzer138371  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Bei einem Date kommt sowas sicher noch nicht auf.

Außer einer knallt dir die Infos beinhart auf den Tisch.

Da ich sowieso, wenn sich was ernsteres anbahnt einen Test haben will, und selber immer einen aktuellen vorliegen habe, würde ich mir dann erst zu diesem Zeitpunkt Gedanken machen.

Und über ungelegte Eier lässt es sich leider schlecht reden.

Aber ich spreche mal für mich: Ich weiß nicht, ob ich einen positiven Partner haben möchte, bzw. dann da auch so locker damit umgehen könnte.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #4
Wie ich das Plakat finde... ich bin unentschieden.
Pro: Es wird doch genug aufgeklärt. Nur weil jemand HIV hat, ist er deswegen kein anderer Mensch und die Tabuisierung als Partner/in finde ich beschissen. Daher halte ich das Plakat dahingehend für klasse, weil es nochmal verdeutlicht, dass es prinzipiell keine große Sache sein muss, mit einem Infizierten eine Partnerschaft einzugehen.
Contra: Wirkt irgendwie schon so, als würde man die Tragweite von HIV nicht so ganz ernst nehmen und auch verharmlosen. Eine harmlose, lockerleichte, ungefährliche Angelegenheit ist das nun wirklich nicht und als Partner eines infizierten müssen einem die Konsequenzen vollkommen klar sein. Da geht es nicht nur um ein sympathisches Lächeln und ein schönes Date.

Wäre mein Date HIV positiv... :/
Ich hab mich oft damit befasst, weil ich dank eines treulosen Expartners auch immer mit der Angst gelebt hab, er könnte mich infizieren.

Bei einem Date wäre es für mich auf jeden Fall kein Grund, gleich wieder zu verschwinden. Ich würde das nach Bauchgefühl und Herz entscheiden. Ein paar Jahre (im schlimmsten Fall) mit dem richtigen, perfekten, vollkommenen Menschen wären für mich besser als ihn nie kennen gelernt zu haben. Ich würde das Date also genauso behandeln, wie ein gesundes Date. Es würde beim Date keine Rolle für mich spielen.

Mit einer Partnerschaft wird es schon schwieriger.
Ich fände dieses ständige Aufpassen unerträglich, Sex mit Gummi, keine Küsse mit verletztem Zahnfleisch, ich hab z. B. immer Zahnfleischbluten - es ist so leicht sich anzustecken, wenn man intim miteinander ist und in einem Haushalt lebt. :/
Ich könnte nur dann mit einem Infizierten zusammen sein, wenn ich mich gleichzeitig auch damit abfinde, mich auch anzustecken. Die Vorsicht und der damit verbundene Druck, das würde mich kaputt machen. Ich müsste die Erwartung loslassen, selbst gesund zu bleiben. Ich glaube, wenn man sich für einen infizierten Partner entscheidet, muss man auch in Kauf nehmen, dass man irgendwann selbst infiziert ist und auf diese Weise Frieden damit machen, um nicht pausenlos der Angst ausgesetzt zu sein.

Mir wäre natürlich ein gesunder Partner lieber, wenn ich die Wahl habe. Wenn es nicht grad die große Liebe auf den ersten Blick ist, würde ich das Date nicht noch einmal treffen.
Meinen Mann hätte ich aber auch mit HIV genommen, weil es mir nicht möglich gewesen wäre, ihn jemals zu vergessen. Unsere Liebe ist mir wichtiger als mein Leben (das ohne ihn einfach nur leer, kalt und sinnlos wäre) und deswegen würde ich nicht lang überlegen müssen.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Naja, außer einer kurzen Aufmerksamkeit wird das Plakat nicht viel bewirken. Halte nicht viel davon.

Ich selbst würde kein Date mit HIV+ eingehen, ist einfach ein Ausschlusskriterium.
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ich fände dieses ständige Aufpassen unerträglich, Sex mit Gummi, keine Küsse mit verletztem Zahnfleisch, ich hab z. B. immer Zahnfleischbluten - es ist so leicht sich anzustecken, wenn man intim miteinander ist und in einem Haushalt lebt. :/

Das stimmt so aber nicht. Sofern die Viruslast unter der Nachweisgrenze ist, was sie dank der Medikamente ja bei vielen Positiven ist, ist die Gefahr einer Ansteckung sehr gering, sogar beim Sex. Ich habe schon desöfteren Berichte von Partnern erkrankter Personen gehört, die jahrelang ungeschützten Sex hatten und sich eben nicht angesteckt haben. Diese Dinge haben sich in den letzten Jahren stark verbessert.

Das mit dem Zahnfleisch ist ja allgemein schon reichlich unwahrscheinlich. Und ein normales Zusammenleben ist sowieso völlig unproblematisch, aber das sollte sich ja mittlerweile rumgesprochen haben.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #7
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Sofern... :smile:
Dass beide Partner beim Küssen im Mund irgendwo bluten ist außerdem überhaupt nicht unwahrscheinlich.

Auch dann ist es mehr als unwahrscheinlich. Weltweit ist kein einziger Fall bekannt, bei dem eine Ansteckung durch einen Zungenkuss erfolgt wäre.

HIV überträgt sich sowieso nicht besonders leicht, verglichen beispielsweise mit Hepatitis C.
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #9
Auch dann ist es mehr als unwahrscheinlich. Weltweit ist kein einziger Fall bekannt, bei dem eine Ansteckung durch einen Zungenkuss erfolgt wäre.

Wie sollte man denn einen späteren positiven Test kausal und unumstößlich auf einen irgendwann passierten Zungenkuss mit Zahnfleischverletzung zurückführen, selbst wenn es so gekommen wäre?

Davon mal abgesehen, finde ich es legitim, wenn sich Leute denken: Selbst eine sehr geringe Ansteckunsgwahrscheinlichkeit ist mir immer noch zu hoch.
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Wie sollte man denn einen späteren positiven Test kausal und unumstößlich auf einen irgendwann passierten Zungenkuss mit Zahnfleischverletzung zurückführen, selbst wenn es so gekommen wäre?

Davon mal abgesehen, finde ich es legitim, wenn sich Leute denken: Selbst eine sehr geringe Ansteckunsgwahrscheinlichkeit ist mir immer noch zu hoch.

Naja, wenn z.B. die Aidshilfe in ihrem Infomaterial zum Thema Ansteckungsmöglichkeiten schreibt, dass die Ansteckung per Zungenkuss ausgeschlossen ist und es weltweit noch keinen gegenteiligen Fall gab, dann glaube ich das. Ich bezweifle, dass denen daran gelegen wäre, falsche Infos zu verbreiten, die ggf. richtig üble Konsequenzen haben können.

Und ich finde es natürlich ebenso legitim, wenn ein User hier schreibt, dass ihm persönlich das Risiko zu hoch ist. Nicht okay finde ich jedoch, in einem öffentlichen Forum, in dem sich beispielsweise häufig Jugendliche informieren, so zu tun, als bestünde ein Risiko beim Küssen, denn das ist schlicht falsch.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #11
Off-Topic:
Und ich finde es natürlich ebenso legitim, wenn ein User hier schreibt, dass ihm persönlich das Risiko zu hoch ist. Nicht okay finde ich jedoch, in einem öffentlichen Forum, in dem sich beispielsweise häufig Jugendliche informieren, so zu tun, als bestünde ein Risiko beim Küssen, denn das ist schlicht falsch.
Besser als du, die schreibt man könnte locker ungeschützt Sex haben. :upsidedown: -> Mal bewusst deinen Beitrag falsch ausgelegt, so wie du bei mir. Ich hab nicht von Zungenküssen gesprochen sondern von blutigen Zungenküssen.
 
Mikiyo
Benutzer90972  Team-Alumni
  • #12
Ich verbringe hoffentlich einen netten Abend mit ihm und schaue dann, wie es weitergeht. :zwinker:

soweit ich weiß auch mit einer kürzeren Lebenserwartung als ein "Durschschnittsmensch" zu rechnen (korrigiert mich gerne, wenn ich falsch liege).

Man geht heute davon aus, dass die Lebenserwartung bei konsequenter Medikamenteneinnahme und guter Verträglichkeit nahezu identisch mit der eines gesunden Menschen ist. Die aktuellen Medikamente gibt es erst seit 1996. Von daher gibt es noch kein Studien, die die Entwicklung über 50 Jahre oder mehr beurteilen können. Aktuelle Studien lassen die Wissenschaft aber gerade von einer fast uneingeschränkten Lebenserwartung ausgehen. Eben abhängig davon, wie gut man die Medikamente verträgt und wie konsequent man sie einnimmt und seinen Lebenswandel anpasst.

Es gilt wirklich als relativ unwahrscheinlich, sich über einen Zungenkuss anzustecken. Selbst mit geringem Zahnfleischbluten (ich rede nicht von einer klaffenden Wunde, mit der eh keiner knutschen will), ist die Chance verschwindend gering bis unmöglich. Was mit blutigen Zungenküssen gemeint ist, ist mir nicht ganz klar... Wenn ich Zahnfleischbluten habe,hört das nach spätestens einer Minute auf. Meist ist das so gering, dass ich es überhaupt nicht bemerke. Speichel ist ja auch noch im Spiel und dieser ist an sich nicht ansteckend. Es sei denn, man will auf Ex 7 Liter frischen Speichel eines (unbehandelten) HIV+ trinken.
Aber gerade im alltäglichen Zusammenleben besteht kein Risiko und wenn doch (bei Verletzungen oder Sex) kann man sich einfach durch Handschuhe und einfache Vorsichtsmaßnahmen (Kondome) schützen. Sollte doch mal etwas schief gehen und wirklich ein Risiko bestehen, gibt es immer noch die PEP (Post Expositions Prophylaxe), die verhindert das die Viren sich im Körper festsetzen. Studien belegen die Wirksamkeit der "Pille danach", die man aber natürlich nicht regelmäßig nehmen sollte.

Ich verstehe es absolut, wenn jemand Bedenken hat und lieber auf ein Date mit einem HIV+ verzichtet. Trotz Virenlast unter der Nachweisgrenze und damit einem verschwindend geringen Risiko sich beim ungeschützen Sex anzustecken, erfordert es viel Vertrauen. Der Positive muss wirklich regelmäßig zur Kontrolle, die Medikamente über Jahre konsequent nehmen (wobei auch das bei einigen gar nicht nötig ist, weil das Immunsystem die Viren zum Teil über Jahrzehnte alleine im Griff hat) - das erfordert schon ein immenses Grundvertrauen, das eben nicht sofort vom Himmel fällt.

Ich habe HIV+ Freunde und bekomme immer wieder mit, wie gerade die Thematik HIV sie durchaus im Liebesleben einschränkt. Unwissenheit und Angst sind auch in der eigentlich recht aufgeklärten Community noch weit verbreitet. Aber wie gesagt, auch das kann ich (gerade in der Phase des Kennenlernens) verstehen.
 
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Hedonistin
Benutzer141862  Sehr bekannt hier
  • #13
Ich bin der Meinung, dass volle Inklusion nicht immer die Lösung ist.

Ich unterstütze Kampganen, die dass Ziel haben, gesellschaftliche und sozielle Akzeptanz von HIV-positive Menschen zu erhöhen. Wenn es Jobs ohne Blutkontakt oder Sozialisierung angeht, sehe ich keinen Grund, warum HIV-positive andere/weniger Chancen haben sollen. Aber ich bin gegen Verbreitung der Idee, Beziehung mit einer HIV-positiven sei fast das Gleiche, wie mit einer HIV-negativen Person, man muss "nur" besser aufpassen. Sorry, ich halte solche Werbebotschaften für Blödsinn und kann die Politik, die das Ansteckungsrisiko bewusst fördert, nicht unterstützen. Beziehungsweise man hätte auf dieser Werbeanzeige zumindest alle "aber" mit Kleintext schreiben müssen.

Wie ich reagieren würde, wenn mein Date HIV gehabt hätte? Zur Zeit würde ich die Person sofort friendzonen. Soll ich eines Tages asexuell werden und wissen, dass mein HIV-Date auch in Abstinenz lebt und es sich keinesfals ändert, werde ich mit ihm je nach unserem gegenseitigen Interesse weitermachen.
 
G
Benutzer Gast
  • #14
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Mikiyo
Benutzer90972  Team-Alumni
  • #15
Aber trotzdem hätte ich Angst, mich irgndwie anzustecken über Speichel (Wunden im Mund, kann ja alles sein!) oder auch Oralverkehr würde eingeschränkt und einfach nicht so unkompliziert.

Vielleicht liest du noch mal meinen Beitrag oben.
Über bloßen Speichel kann man sich definitiv nicht anstecken. Die Menge an Blut, die bei normalem Zahnfleischbluten in den Mundraum gelangt, ist zu gering um sich zu infizieren. Deine Mundschleimhaut ist ja auch intakt. Eine Ansteckung bei Knutschen (selbst mit Zahnfleischbluten) ist unmöglich.
Bei einer richtigen Wunde (frisch! entnommene Weißheitszähne oder so) ist das was anderes. Aber da ist sicher keinem nach Knutschen.
Es gibt neue Studien zum Thema "Ansteckung durch Oralverkehr". Diese werden gerade in Deutschland geprüft. Die momentanen Ergebnisse sprechen sich aber für ein ebenfalls kaum bis gar nicht vorhandenes Ansteckungsrisiko aus. Die Mundschleimhaut kann vermutlich mehr ab, als man die letzten Jahrzehnte dachte. Wenn der Positive unter der Nachweisgrenze liegt, ist das ja eh der Fall.

Ich verstehe eure Bedenken. Ich möchte nur keine ungenauen/falschen Aussagen über Infektionswege im Thread stehen lassen. :zwinker:
 
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G
Benutzer Gast
  • #16
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Mikiyo
Benutzer90972  Team-Alumni
  • #17
Trotzdem hätte ich da Angst vor. Ich hab ständig offene Wangen (kau da irgendwie im Schlaf drauf rum) und einfach Angst davor. Und darum gings ja, wie ich mich dabei fühle. Und ich würde mich schlecht fühlen.

Wie gesagt, ich habe dafür wirklich Verständnis. :zwinker:
Letzte Info zum Thema Mund: Auch wenn man regelmäßig und viel auf den Wangen kaut, entstehen keine Wunden über die man sich (ohne klaffende Wunden beim Anderen) infizieren kann. Was nicht blutet oder vor sich hin suppt, ist auch nicht ansteckend. So, jetzt halte ich die Klappe. :ninja:
 
PhesKlNachtmusi
Benutzer152150  dauerhaft gesperrt
  • #18
Nennt mich voreingenommen, nennt mich bigott, nennt mich oberflächlich und unmenschlich...
aber würde mir ein Date (unabhängig ob Mann oder Frau) mitteilen, daß er/sie/es HIV-positiv sind....

...würde ich ihnen auch sagen, daß unsere Beziehung über ein freundschaftliches Level hinaus nicht zustande kommen wird.

In meinem Job geht es um Risiken-minimierung....und auch in meinem Privatleben bin ich trotz meines ansonsten recht extrovertierten, promisken Charakters so gestrickt.

Ich hab kein Problem mit Kollegen aus nem Flugzeug zu springen...aber dann hab ich selbst Fallschirm und Reserve gepackt, das Cypres-System kontrolliert, das Flugzeug gecheckt und kenne die Gewohnheiten des Piloten.

Ähnlich auch bei Beziehungen.
Ich lebe in einer offenen Dreier-Beziehung.
Da bin ich nicht nur für meine eigene Gesundheit verantwortlich, sondern auch die meiner Partner.
Gummis ausserhalb der Beziehung sind Pflicht, manchmal sogar Handschuhe....denn auch wenn man heute Riesen-Fortschritte in der Behandlung der meisten fiesen sexuell übertragbaren Krankheiten gemacht hat, so istmir das Risiko persönlich zu hoch.
Ich lebe mit einer Ärztin zusammen..einer guten noch dazu.
Wenn die schon nicht viel von der PEP als Rettungsanker hält, dann wäre mir das persönliche Risiko zu heikel.
Ich kenne mich selbst.
Ich habe ständig Blessuren, auch blutende.
Mein "Erste-Hilfe-Kasten" zu Hause ist besser ausgestattet als die meisten Ambulanz-Abteilungen (wenn man von großem diagnostischen Gerät mal absieht) und das Material darin erreicht nie sein Ablaufdatum.
Ich hab nen Hund und drei Katzen....alles Rabauken....nen Partner der manchmal wunderbar grob wird, mache Sport, der seine Spuren hinterlässt und trainiere für den Beruf manchmal so, daß Aussenstehende gerne mal häusliche Gewalt vermuten.
Mein Chef stellt niemanden ein, der HIV-positiv wäre, und nen Kündigungsgrund wäre es auch.

Wie schlecht sollten die Vorzeichen für solch eine Beziehung da noch sein????

Ich fände es überaus löblich und würde es jedem zugute halten, wenn er mir frühzeitig von solch einer Erkrankung erzählt, aber es würde auch eine hohe Hürde darstellen.
Zumindest eine, die sexuelle Spannung unterbindet meinerseits.

Nicht das man mich falsch versteht....ich habe sogar zumindest einen Freund, der positiv ist....aber das ist nur eine Freundschaft...und auch eine in der von beiden Seiten diesem Umstand der nötige Respekt gezollt wird.

Ich bin nur ein Mensch...mit all meinen Fehlern, Vorurteilen und meiner Vorsicht....
 
C
Benutzer34075  Verbringt hier viel Zeit
  • #19
Hat vielleicht mal jemand ein Photo von dem Plakat? Ich würde es gerne mal sehen.

Wenn mir eine potentielle Partnerin anvertraut, dass sie HIV+ ist - da ich relativ umfangreich gebildet bin - würde ich direkt nach entsprechenden Werten fragen, sprich ob sie mich noch anstecken kann. Wenn nicht, hätte ich keinerlei Bedenken ohne, wenn ja aber auch keinerlei Angst vor Sex (dann mit Kondom). Es ist höchst unwahrscheinlich das das Konom reisst und ich mich dann zudem auch noch anstecke.

Hep-C würde mich aber ehrlich gesagt zumindest vorsichtig stimmen, wie genau ich da reagieren würde kann ich aber nicht sagen, da ich noch nie in dieser Situation war.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
ich würd denjenigen nicht nochmal daten.schlicht und einfach,weil ich keinen sinn drin sehen würde,ihn wieder zu treffen-ebenso wär es bei mir,wenn er zb mal kinder will oder so;es passt dann halt nicht mit uns.in diesem speziellen fall darum,weil ich auf sehr guten sex großen wert lege und gummis nicht mag.
ich finde es auch nicht oberflächlich (oder gar diskriminierend) so zu denken,schließlich ist es doch völlig selbstverständlich und mMn auch nur natürlich,dass man sich gegen jemanden entscheidet,wenn dieser eben den eigenen vorstellungen nicht entspricht/die eigenen ansprüche nicht erfüllen kann.
die werbung finde ich daher weniger gut gelungen,da ich mir gut vorstellen kann,dass dieser aspekt für sehr viele relevant ist.
 
M
Benutzer156629  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #23
Bezüglich des Plakats bin ich zwiegespalten, die Gründe dafür wurden schon aufgezählt. Zusätzlich ist mir die Aidshilfe nicht sonderlich sympatisch. Ich hatte mal überlegt, mich dort ehrenamtlich zu engagieren und bin deshalb zu einem Info-Abend gegangen. Dort wurde das Thema aber so sehr verharmlost, dass ich unverrichteter Dinge wieder gegangen bin. Mag daran gelegen haben, dass ein positiv Getesteter mit in der Gruppe saß, der erst seit 2 Tagen vom Ergebnis wusste und recht fertig mit der Welt war. Keine Ahnung.

Ich würde nachfragen, ob er seine Medikamente zuverlässig einnimmt etc.pp.. Ein unbedingter Ausschlussgrund wäre das nicht bzw. es hinge sehr von seiner Umgehensweise mit der Krankheit ab.
 
F
Benutzer102346  (41) Meistens hier zu finden
  • #24
Nunja, für mich gehört Sex ohne Gummi in einer Beziehung dazu und da ist mir meine Gesundheit wichtiger.
Beziehungen kommen und gehen, HIV bleibt. Nein, so leid mir das für die Betroffene täte, aber ich würde da zwar nette aber klare Worte finden, dass ich mir eine gemeinsame Zukunft so nicht vorstellen kann.
 
rudolfk
Benutzer101597  (66) Sehr bekannt hier
  • #25
Bei mir zielt ein Date auf Beziehung. Daher gibt es dann kein Date. Den Sex den ich in einer Beziehung will geht nicht mit Kondomen. Ich hab auch schon zu viele sterben sehen als das ich noch angstfrei mit einer positiven Person Sex haben könnte. Freunschaft ist natürlich kein Problem.


(Es ist zwar nahezu unmöglich, sich durch küssen anzustecken, aber die absoluten "unmöglich" aussagen hier finde ich unglücklich.)
Transmission of HIV Possibly Associated with Exposure of Mucous Membrane to Contaminated Blood
 
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