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Was sollte man tun, um die Geburtenrate bei uns zu erhöhen?

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Theresamaus
Benutzer56624  (35) Benutzer gesperrt
  • #1
Die Geburtenrate in Deutschland soll endlich die Talsohle überschritten haben. Aber immer noch reichen Neugeburten :flennen: nicht aus, um den Überschuss an Todesfällen auszugleichen :cry: Was für Maßnahmen würdet ihr befürworten, damit die Geburtenrate noch mehr steigt?
 
BABY_TARZAN_90
Benutzer9517  (33) Benutzer gesperrt
  • #2
Ob die Geburtenrate nun steigen soll oder nicht: Bessere Bedingungen für die Familien (Wohnraum, Kinderzulagen, Kinderbetreuung usw.)

Off-Topic:
Was sind "Neugeburten"? :grin:
 
Theresamaus
Benutzer56624  (35) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #3
Kaufhäuser babyfreundlicher gestalten. Hinter dem Eingang Babyabteilung :flennen: anstatt Parfümabteilung.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Verheirateten die steuerlichen Vergünstigungen wegnehmen und denen geben, die Kinder groß ziehen. Da steckt meiner Meinung nach einiges an Möglichkeiten drin, um einen echten Anreiz zu schaffen.

Ansonsten ist das schwierig: Ein Kind kostet Geld, Zeit, Nerven und ist beruflich nachteilig. An diesen Dingen lässt sich aber nur schwer schrauben...
 
J
Benutzer Gast
  • #5
a) Glaube ich nicht, dass wir mehr Kinder brauchen
b) sehe ich es so wie Baby_Tarzan
 
Theresamaus
Benutzer56624  (35) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #6
Der Papst sollte vorehelichen Sexualverkehr endlich erlauben.

:totlach:
 
XIII
Benutzer24257  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Ob die Geburtenrate nun steigen soll oder nicht: Bessere Bedingungen für die Familien (Wohnraum, Kinderzulagen, Kinderbetreuung usw.)

Exactemente. Ganz besonders der Punkt "Kinderbetreuung" ist m.E. sehr wichtig. Hier gibt es viel viel nachzuholen, besonders in großen Städten.

a) Glaube ich nicht, dass wir mehr Kinder brauchen

Warum glaubst du das nicht, wenn ich fragen darf?
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Generell halte ich Deutschland (sowohl politisch, als auch gesellschftlich und arbeitsmarkttechnisch) für äußerst kinderunfreundlich, so dass es hier unzählige Ansatzpunkte gibt, um die Geburtenrate zu erhöhen... unter Anderem folgendes:

- Das Bildungssystem (ausgehend von der Einschulung bis hin zur Berufsausbildung; zum Studium und auch zur späteren Erwachsenenbildung) sinnvoll und drastisch reformieren, so dass man es überhaupt wieder verantworten kann, in diesem Land Kinder in die Welt zu setzen. - Denn heutzutage sehe ich keine große Perspektive für meine (immaginären) Kinder in Deutschland.

- Aus obigem Grund allgemein Deutschland wieder auf einen Stand bringen, der zukunftsfähig ist und nicht unweigerlich zu einem drastischen wirtschaftlichen Abstieg unseres Staates und dessen Bevölkerung führen wird.

- Kindererziehung muss einen deutlich höheres gesellschaftliches Ansehen und größere finanzielle Attraktivität besitzen (sowohl in Bezug auf Eltern, als auch bei den Erziehungs-, Betreuungs- und Bildungsberufen)

- Eine erziehungsbedingte berufliche Pause darf kein Karrierekiller mehr sein, sondern darf die Karriere wirklich nur um die Ausfallzeit und die Lernzeit, um auf den aktuellen Stand zu kommen, verzögern.

- Externe Betreuungsmöglichkeiten für Kinder müssen deutlich ausgebaut werden, wobei gleichzeitig auch häusliche Erziehung finanziell gefördert und gesellschaftlich anerkannt werden muss (um sowohl eine möglichst unterbrechungsfreie Berufstätigkeit, als auch einen bewusste temporären Berufsausstieg zur Kindererziehung zu gleichwertigen und ähnlich attraktiven Möglichkeiten zu machen)

- Unsere Gesellschaft darf Kinder nicht als nervige, schreiende, quengelnde Wesen ansehen (und z.B. fröhlich spielende Kinder als Ruhestörung empfinden), sondern muss mehrheitlich davon überzeugt sein, dass Kinder etwas Kinder etwas Tolles sind unsere Zukunft sind.

- Familien dürfen bei der Wohnungssuche nicht benachteiligt werden.

All diese Dinge sehe ich als absolut notwendig an, um die Zukunft unseres Staates und unserer Gesellschaft zu sichern.
Allerdings ist das Alles extrem unwahrscheinlich und Deutschland wird weiterhin ein Land bleiben, in dem man besser keine Kinder bekommen sollte.
Verheirateten die steuerlichen Vergünstigungen wegnehmen und denen geben, die Kinder groß ziehen. Da steckt meiner Meinung nach einiges an Möglichkeiten drin, um einen echten Anreiz zu schaffen.

Ansonsten ist das schwierig: Ein Kind kostet Geld, Zeit, Nerven und ist beruflich nachteilig. An diesen Dingen lässt sich aber nur schwer schrauben...
Deinen Ansatz finde ich schon mal sehr gut!
Wer einfach nur verheiratet ist, leistet dadurch nicht den geringsten Beitrag für die Gesellschaft, der eine geringere Steuerlast rechtfertigen würde. Im Gegenteil: Durch das Zusammenleben (wovon man ja bei einem verheirateten Paar ausgehen kann) werden die Lebenshatungskosten schon mal unabhängig von jeglicher Steuerlast gesenkt (gemeinsame Wohnung ist nicht so teuer wie zwei einzelne Wohnungen von Singles; etc.)
Erst durch Kinder leistet man einen Beitrag für die Gesellschaft, der eine erhebliche steuerliche Förderung Wert ist.
 
C
Benutzer85323  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Generell halte ich Deutschland (sowohl politisch, als auch gesellschftlich und arbeitsmarkttechnisch) für äußerst kinderfreundlich, so dass es hier unzählige Ansatzpunkte gibt, um die Geburtenrate zu erhöhen... unter Anderem folgendes:

- Das Bildungssystem (ausgehend von der Einschulung bis hin zur Berufsausbildung; zum Studium und auch zur späteren Erwachsenenbildung) sinnvoll und drastisch reformieren, so dass man es überhaupt wieder verantworten kann, in diesem Land Kinder in die Welt zu setzen. - Denn heutzutage sehe ich keine große Perspektive für meine (immaginären) Kinder in Deutschland.

- Aus obigem Grund allgemein Deutschland wieder auf einen Stand bringen, der zukunftsfähig ist und nicht unweigerlich zu einem drastischen wirtschaftlichen Abstieg unseres Staates und dessen Bevölkerung führen wird.

- Kindererziehung muss einen deutlich höheres gesellschaftliches Ansehen und größere finanzielle Attraktivität besitzen (sowohl in Bezug auf Eltern, als auch bei den Erziehungs-, Betreuungs- und Bildungsberufen)

- Eine erziehungsbedingte berufliche Pause darf kein Karrierekiller mehr sein, sondern darf die Karriere wirklich nur um die Ausfallzeit und die Lernzeit, um auf den aktuellen Stand zu kommen, verzögern.

- Externe Betreuungsmöglichkeiten für Kinder müssen deutlich ausgebaut werden, wobei gleichzeitig auch häusliche Erziehung finanziell gefördert und gesellschaftlich anerkannt werden muss (um sowohl eine möglichst unterbrechungsfreie Berufstätigkeit, als auch einen bewusste temporären Berufsausstieg zur Kindererziehung zu gleichwertigen und ähnlich attraktiven Möglichkeiten zu machen)

- Unsere Gesellschaft darf Kinder nicht als nervige, schreiende, quengelnde Wesen ansehen (und z.B. fröhlich spielende Kinder als Ruhestörung empfinden), sondern muss mehrheitlich davon überzeugt sein, dass Kinder etwas Kinder etwas Tolles sind unsere Zukunft sind.

- Familien dürfen bei der Wohnungssuche nicht benachteiligt werden.

All diese Dinge sehe ich als absolut notwendig an, um die Zukunft unseres Staates und unserer Gesellschaft zu sichern.
Allerdings ist das Alles extrem unwahrscheinlich und Deutschland wird weiterhin ein Land bleiben, in dem man besser keine Kinder bekommen sollte.

Deinen Ansatz finde ich schon mal sehr gut!
Wer einfach nur verheiratet ist, leistet dadurch nicht den geringsten Beitrag für die Gesellschaft, der eine geringere Steuerlast rechtfertigen würde. Im Gegenteil: Durch das Zusammenleben (wovon man ja bei einem verheirateten Paar ausgehen kann) werden die Lebenshatungskosten schon mal unabhängig von jeglicher Steuerlast gesenkt (gemeinsame Wohnung ist nicht so teuer wie zwei einzelne Wohnungen von Singles; etc.)
Erst durch Kinder leistet man einen Beitrag für die Gesellschaft, der eine erhebliche steuerliche Förderung Wert ist.

Du meinst sicher kinderunfreundlch (schreibst du am Anfang).
Ansonsten kann ich dir in allen Punkten nur zustimmen, besser hätte ich es nicht ausdrücken können.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Du meinst sicher kinderunfreundlch (schreibst du am Anfang).
Ansonsten kann ich dir in allen Punkten nur zustimmen, besser hätte ich es nicht ausdrücken können.
Natürlich meine ich kinderunfreundlich...
Ist schon korrigiert.
 
O
Benutzer84200  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Was man dagegen tun kann?
Ficken! :totlach:
kleiner Scherz.
Mehr finanzielle Anreize für Eltern bieten.
 
V
Benutzer80112  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
@ an alle "Chefs"

mal vielleicht n bisschen toleranter und verständnisvoller werden, und nich nachdem Motto "Dann such ich mir halt die nächste, gibt ja so viele"!

Denke das ist einen der Hauptgründe! Was ist schon der Arbeitsausfall einer Mitarbeiterin, gegen ein immer weiteres Schrumpfen unserer Bevölkerung???
Aber richtig, soweit denken die ja nicht, die denken ja nur an morgen, und schön viel Rendite usw...
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Was ist schon der Arbeitsausfall einer Mitarbeiterin, gegen ein immer weiteres Schrumpfen unserer Bevölkerung???
Das kann ja nicht das Problem der Unternehmen sein. Das ist eine ganz einfache Rechenaufgabe - ein Ausfall kostet Geld und wenn das über das Kalkulation liegt, legt das Unternehmen drauf.

Gäbe es ein Modell zur Gegenfinanzierung, würde sich das Problem nicht stellen...
 
V
Benutzer80112  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Das kann ja nicht das Problem der Unternehmen sein. Das ist eine ganz einfache Rechenaufgabe - ein Ausfall kostet Geld und wenn das über das Kalkulation liegt, legt das Unternehmen drauf.

Gäbe es ein Modell zur Gegenfinanzierung, würde sich das Problem nicht stellen...

Jo dann versteh ich es ja auch.
Aaaber wenn es eben kein zu großer Verlust ist, und das Unternehmen das noch ausgleichen kann, vielleicht dadurch die Renditeauschüttung ein klitzekleines bisschen geringer ausfällt, sollte man doch abwägen was das gerigere Übel ist.

Kann so was nicht verstehn, das Aktionäre wichtiger sind als werdende Mütter etc.... :kopfschue :kopfschue :kopfschue :kopfschue
 
G
Benutzer Gast
  • #15
Generell halte ich Deutschland (sowohl politisch, als auch gesellschftlich und arbeitsmarkttechnisch) für äußerst kinderunfreundlich, so dass es hier unzählige Ansatzpunkte gibt, um die Geburtenrate zu erhöhen... unter Anderem folgendes:

- Das Bildungssystem (ausgehend von der Einschulung bis hin zur Berufsausbildung; zum Studium und auch zur späteren Erwachsenenbildung) sinnvoll und drastisch reformieren, so dass man es überhaupt wieder verantworten kann, in diesem Land Kinder in die Welt zu setzen. - Denn heutzutage sehe ich keine große Perspektive für meine (immaginären) Kinder in Deutschland.

- Aus obigem Grund allgemein Deutschland wieder auf einen Stand bringen, der zukunftsfähig ist und nicht unweigerlich zu einem drastischen wirtschaftlichen Abstieg unseres Staates und dessen Bevölkerung führen wird.

- Kindererziehung muss einen deutlich höheres gesellschaftliches Ansehen und größere finanzielle Attraktivität besitzen (sowohl in Bezug auf Eltern, als auch bei den Erziehungs-, Betreuungs- und Bildungsberufen)

- Eine erziehungsbedingte berufliche Pause darf kein Karrierekiller mehr sein, sondern darf die Karriere wirklich nur um die Ausfallzeit und die Lernzeit, um auf den aktuellen Stand zu kommen, verzögern.

- Externe Betreuungsmöglichkeiten für Kinder müssen deutlich ausgebaut werden, wobei gleichzeitig auch häusliche Erziehung finanziell gefördert und gesellschaftlich anerkannt werden muss (um sowohl eine möglichst unterbrechungsfreie Berufstätigkeit, als auch einen bewusste temporären Berufsausstieg zur Kindererziehung zu gleichwertigen und ähnlich attraktiven Möglichkeiten zu machen)

- Unsere Gesellschaft darf Kinder nicht als nervige, schreiende, quengelnde Wesen ansehen (und z.B. fröhlich spielende Kinder als Ruhestörung empfinden), sondern muss mehrheitlich davon überzeugt sein, dass Kinder etwas Kinder etwas Tolles sind unsere Zukunft sind.

- Familien dürfen bei der Wohnungssuche nicht benachteiligt werden.

All diese Dinge sehe ich als absolut notwendig an, um die Zukunft unseres Staates und unserer Gesellschaft zu sichern.
Allerdings ist das Alles extrem unwahrscheinlich und Deutschland wird weiterhin ein Land bleiben, in dem man besser keine Kinder bekommen sollte.
Deinen Ansatz finde ich schon mal sehr gut!
Wer einfach nur verheiratet ist, leistet dadurch nicht den geringsten Beitrag für die Gesellschaft, der eine geringere Steuerlast rechtfertigen würde. Im Gegenteil: Durch das Zusammenleben (wovon man ja bei einem verheirateten Paar ausgehen kann) werden die Lebenshatungskosten schon mal unabhängig von jeglicher Steuerlast gesenkt (gemeinsame Wohnung ist nicht so teuer wie zwei einzelne Wohnungen von Singles; etc.)
Erst durch Kinder leistet man einen Beitrag für die Gesellschaft, der eine erhebliche steuerliche Förderung Wert ist.
:jaa:
Dem kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen.

Deutschland ist kinderfeindlich, das merke ich tagtäglich.
Meine Kinder sind sehr temperamentvoll-halbe Südländer eben, das merkt man :-D Jedoch würde ich behaupten, das sie gut erzogen sind.
Als ich damals auf Wohnungssuche war (egal ob alleine oder mit meinem damaligen Mann) bekam man oft zu hören "Neeeeee, Kinder wollen wir hier nicht haben. Das ist ein ruhiges Haus. 3 Katzen oder auch Hunde wären egal-aber Kinder nicht!"...ähm Hallooooooo?? Wir haben uns 4 Zimmer (oder größere Wohnungen) angeschaut. Wozu sind die denn da? Für eine alleinstehende Omi?!
 
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H
Benutzer Gast
  • #46
- immer mehr Leute sind unzufrieden mit der ihrer Situation

Oh ja, das kenne ich. Dafür durfte ich erst vor einigen Tagen ein Beispiel erfahren. Meine beiden Großeltern haben immer auf ihrem Bauernhof gelebt und haben uns Enkelkinder geliebt und den Umgang mit uns genossen. Mein Großvater hatte mehr als genug Geld um sich ein schönes Leben zu machen und mit meiner Großmutter ne Weltreise oder sonstwas zu machen. Haben sie nie gemacht. Wieso? Weil sie einfach mit sich und der Welt zufrieden waren. Sie haben das Geld Geld sein lassen und es war ihnen einfach wichtiger zu Hause zu sein und dort ihr Leben zusammen mit den Menschen, die sie geliebt haben zu genießen. Und meine Mutter sagt dazu "Wieso haben sich die beiden nicht ein schönes Leben gemacht?" und kann es gar nicht glauben, dass man auch ohne das Geld rauszuschmeißen wirklich glücklich sein kann.
Ich bin so glücklich in einem kleinen Dorf aufgewachsen und sehe Menschen, denen das Geld total egal ist solange sie nur über die Runden kommen. Dann sehe ich in meinem Studium Leute, die nur übers Geld reden und an der Stelle kann ich dann nur den Kopf schütteln :kopfschue
Die Gesellschaft rutscht im Moment zu weit in Richung Materialismus. Wieso? Weil die Menschen Erfüllung suchen. Früher hat man die Erfüllung in anderen Dingen gefunden. Heute sucht man sie sich eben im Materialismus.
Aber ich schweife zu sehr ab. Ich glaube das Kinderproblem hat wohl ziemlich tierfgreifende Wurzeln und eine Lösung zu finden dürfte wesentlich schwieriger sein als die meisten denken. Die oben genannten Lösungen sind auch nur Ansätze, die an der Oberfläche des Problems kratzen. Aber viel mehr kann der Staat leider auch nicht tun.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #47
Also ich versteh die Männer nicht....

soll die Frau jetzt zu Hause bleiben und die Kinder ganztags großziehen, oder soll sie sofort wieder voll in den Beruf einsteigen, unabhängig und selbstverantwortlich sein und sich und das Kleine am besten alleine ernähren können?

Aaaaah, ich weiss, solange Mann und Frau zusammen sind, das eine, und wenn nicht mehr, das andere.

Irgendwie sindse süß, die Männer....ich will auch in Utopia leben....

:grin:
 
metamorphosen
Benutzer44072  Sehr bekannt hier
  • #48
Das betrifft aber dann vorallem Frauen, die eben schon seit einer ganzen Zeit vom Unterhalt ihrer Ex-Männer leben ohne wieder selbst für ihr eigenes Leben sorgen zu wollen. Das Unterhaltsrecht wird sicherlich nicht dahingehend geändert, dass alleinerziehende Frauen auf einmal mittelos da stehen, sondern dahingehend das sie irgendwann mal wieder bereit sind für sich selbst zu sorgen.

Für so einfach halte ich das nicht. Man kann immer leicht sagen das es an der Bereitschaft liegen würde. Aber Frauen haben nun mal schlechtere Chancen was die berufliche Laufbahn angeht, gerade auch wenn sie alleinerziehend sind. Wer soll denn den Karriereknick bezahlen der durch die Kinder entsteht, wenn nicht der Vater? Die Allgemeinheit? Nur die Mutter?

Aber es macht sicherlich keine Sinn weiterhin für seine Ex-Frau Unterhalt zahlen zu müssen, wenn man längst wieder in einer neue Ehe mit Familie ist, diese Belastung ist nicht zumutbar.

Warum soll das nicht zumutbar sein. Wenn jemand unterschrieben hat das er für den Unterhalt aufkommt wenn es nötig ist, dann muss er eben dazu stehen. Niemand hat denjenigen gezwungen zu heiraten. Für seine Kinder muss er natürlich so oder so aufkommen.

Wenn er nicht genügend Geld hat für eine neue Familie, dann ist das vielleicht traurig, aber es ist halt logisch das man sich nicht unbedingt mehrere Familien leisten kann.

Aber ich gebe Dir recht, dass das Unterhaltsrecht und auch die Ehe reformiert werden sollte. Mir scheint das ein Bereich zu sein, in dem der Staat seiner Fürsorgepflicht nachkommen sollte und den Bürger vor seiner eigenen Dummheit schützen.

Das System ist nicht transparent genug und die Leute machen sich keine Gedanken darüber was im Fall eines Falles passiert. Wer sich ein Haus kauft muss sich ja auch von einem Notar beraten lassen. Wer heiraten will zahlt ein paar Euro Verwaltungsgebühr, hört sich ein paar dumme Sprüche aus dem kleinen Prinzen oder aus der Bibel an und säuft sich mit Verwandten die Hucke voll, hat aber in den meisten Fällen nicht annähernd verstanden was er da gerade getan hat. Das ist eigentlich ein Unding.

Und ansonsten sollte man die Vermögensverhältnisse transparenter gestalten. Beispielsweise wäre es ja leicht und sinnvoll möglich Renten- oder Pensionsansprüche direkt zu teilen. Dann sieht man auf den Mitteilungen das von dem Geld so und soviel für einen selber bleibt und jener Betrag auf das Konto der Frau geht. Wenn beide zusammen bleiben auch gut, kommt ja dann wieder in einen Topf.

Es ist nun mal unwahrscheinlich das heute eine Ehe noch so lange hält bis die Kinder auf eigenen Beinen stehen und zum Beispiel mit 28 nach dem Studium wenigstens mal eine Prakti-Vergütung bekommen ( :ratlos: ). Die Probleme lassen sich meiner Meinung nach aber nicht lösen, sondern höchsten ein bisschen besser Verwalten.
 
T
Benutzer Gast
  • #49
in der DDR gab es einen "Ehekredit".

Man bekam zur Hochzeit 5.000 Mark (bei einem Durchschnitssverdienst in der DDR von 500 Mark monatlich, gar nicht mal schlecht)

Und für jedes Kind wurde ein bestimmter Teil des Betrages gestundet, nach dem 1. Kind musste man nur noch 3.500 (?)zurückzahlen, nach dem 2. 2000 (?) und nach dem 3. nix mehr.

..sollte man vllt. mal drüber nachdenken, so dumm ist die Idee nämlich gar nicht :smile:
 
F
Benutzer Gast
  • #50
Also ich versteh die Männer nicht....

Üblich so beim anderen Geschlecht :grin:.

soll die Frau jetzt zu Hause bleiben und die Kinder ganztags großziehen, oder soll sie sofort wieder voll in den Beruf einsteigen, unabhängig und selbstverantwortlich sein und sich und das Kleine am besten alleine ernähren können?

Sie soll selbständig und unabhängig sein und bleiben - mehr hatte ich eigentlich nicht gesagt. Das lässt sich mit beiden Lebenswegen vereinbaren.

Aber Frauen haben nun mal schlechtere Chancen was die berufliche Laufbahn angeht, gerade auch wenn sie alleinerziehend sind. Wer soll denn den Karriereknick bezahlen der durch die Kinder entsteht, wenn nicht der Vater? Die Allgemeinheit? Nur die Mutter?

Frauen haben eigentlich fast immer schlechtere Chance in der beruflichen Laufbahn, sofern sie sich nicht für traditionelle Frauenberufe entscheiden. Stehen sie in direkter beruflicher Konkurenz mit Männer sind sie durch ihr Geschlecht idR benachteiligt. Dies ist zu sicherlich biologisch, aber auch durch andere Faktoren zu erklären.

Ich habe nicht gesagt das "nur" die Mutter dafür aufkommen sollte, aber sie hat sich auch selber für diese Option entschieden. Es war eine gemeinsame Entscheidung Kinder zu bekommen, warum sollte nur der Vater nach der Trennung dafür aufkommen?

Warum soll das nicht zumutbar sein. Wenn jemand unterschrieben hat das er für den Unterhalt aufkommt wenn es nötig ist, dann muss er eben dazu stehen. Niemand hat denjenigen gezwungen zu heiraten.

Die Ehe ist zerbrochen, damit erlischt meinem Verständnis nach auch das Versprechen den anderen zu unterstützen und gemeinsam durchs Leben zu gehen. Wer auch immer daran "Schuld" ist, beide wenden sich danach ihrem eigenen Leben zu und gehen neue Partnerschaften ein. Warum sollen die neue Partnerschaft unter einer zerbrochende vergangenden Ehe leiden?
Von Seiten der Kinder besteht natürlich ein berechtigter Anspruch (der jedoch auch befristet ist).

Wenn er nicht genügend Geld hat für eine neue Familie, dann ist das vielleicht traurig, aber es ist halt logisch das man sich nicht unbedingt mehrere Familien leisten kann.

Und weil er einmal im Leben sich mit der falschen Frau eingelassen hat soll er jetzt sein lebenlang dafür geradestehen und ist vielleicht noch nichtmal selber schuld an seiner Situation? Sowas widerstrebt meinem Verständnis von Gerechtigkeit und einem selbstbestimmten Leben.

Es sollte eine Übergangszeit geben, wo es nach der Scheidung einen Unterhaltszahlungsanspruch gibt, aber keine lebenslange Verpflichtung. Wer bequem ist, ruht sich nämlich darauf auf Kosten des anderen womöglich Lebenslang aus.
 
~Raven~
Benutzer29290  Meistens hier zu finden
  • #51
Ich habe nicht gesagt das "nur" die Mutter dafür aufkommen sollte, aber sie hat sich auch selber für diese Option entschieden. Es war eine gemeinsame Entscheidung Kinder zu bekommen, warum sollte nur der Vater nach der Trennung dafür aufkommen?
Es kommt ja nicht nur der Vater dafuer auf. Mit ein bisschen Unterhalt ist es ja nicht getan. Die Mutter muss eine groessere Wohnung zahlen, hat es viel schwerer angemessen zu verdienen, weil sie aus dem Beruf raus war, die Kinderbetreuung muss bezahlt werden, wenn sie Vollzeit arbeitet, etc. So viel Unterhalt zahlen die meisten Vaeter nicht, dass die Mutter keine deutliche Zusatzbelastung hat, die sie ohne Kind nicht haette.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #52
Noch eine Unterhalts-und Scheidungsdiskussion halte ich nervlich nicht aus.... :grin:

Sie soll selbständig und unabhängig sein und bleiben - mehr hatte ich eigentlich nicht gesagt. Das lässt sich mit beiden Lebenswegen vereinbaren.

Sowas find ich ja auch toll, nur wehren sich Männer ja immer dagegen, die Hälfte vom Erziehungsurlaub zu nehmen, schreien aber auch Feuer und Mordio, wenn das Kind mit 8 Wochen in eine (teure!) Fremdbetreuung soll. Ohne ein reiches Erbe im Rücken kann wohl keine Frau diesen vielfältigen Erwartungen der Männerwelt nachkommen.

Unabhängig ist man nunmal eben nicht mehr voneinander, wenn zwei Menschen ein Kind bekommen. Die zwei Genpools haben sich nun auf ein Kind vereint. Man teilt sich die Kosten, die geringere Freizeit, die Anstrengung, die Gefühle.
Wer keine Frau will, die sich zu Hause den Arsch breitsitzt, muss sich zum einen eine suchen, die das glaubhaft nicht vorhat, zum anderen sich selber in die Pflicht nehmen, was eigene Initiative, mehr Arbeit im Haushalt neben dem Beruf, weniger Freizeit etc. angeht. Aber sich erst für das Hausmütterchenmodell entscheiden (mit allen Vorteilen: Kind ist ohne eigenes Zutun stets sauber und gefüttert und wird erzogen, Haushalt ist gemacht, Rücken ist frei) und dann, wenn die Ehe gescheitert ist, der Gemahlin den Geldhahn zudrehen mit der Ansage, dass sie sich hätte beruflich halt weiterbilden sollen dann säße sie jetzt nicht ganz so armselig da, das geht meiner Meinung nach nicht.
 
metamorphosen
Benutzer44072  Sehr bekannt hier
  • #53
Ich habe nicht gesagt das "nur" die Mutter dafür aufkommen sollte, aber sie hat sich auch selber für diese Option entschieden. Es war eine gemeinsame Entscheidung Kinder zu bekommen, warum sollte nur der Vater nach der Trennung dafür aufkommen?

Wer soll denn aufkommen. Der Vater nicht und die Mutter nicht? Wer bleibt da noch übrig? Wahrscheinlich mal wieder Vater Staat. :ratlos:

Die Ehe ist zerbrochen, damit erlischt meinem Verständnis nach auch das Versprechen den anderen zu unterstützen und gemeinsam durchs Leben zu gehen.

Das ist nicht Dein Ernst! :eek: Was soll denn das für ein Versprechen sein und welchen Wert soll das haben? In dem Vertrag der Ehe genannt wird geht es doch gerade darum, über die Gefühle hinaus eine stabile und verlässliche Wirtschaftsgemeinschaft festzulegen. Alles andere empfinde ich als Unsinn.

Wozu eine Ehe, wenn sich einer der Partner einfach so aus der Verantwortung ziehen kann? Dann sollte man eher die Ehe abschaffen und jedem muss dann klar sein, dass er sich einfach null auf den Partner verlassen kann wenn es hart auf hart kommt.

Dann wird die Frau wirtschaftlich eben nur überleben können, wenn sie entsprechend kämpft und beispielsweise einfordert das er Elternzeit nehmen muss. Falls die Frau tatsächlich sich mit ihm einigt zu Hause zu bleiben muss sie von ihm einfordern, dass sie sozialversicherungspflichtig bei dem Mann angestellt ist, um später nicht vor dem nichts zu stehen.

Warum sollen die neue Partnerschaft unter einer zerbrochende vergangenden Ehe leiden?

Wieso sollte die leiden. Wenn man mehrere Verpflichtungen eingehen will, muss man sich die auch leisten können.

Ich kenne auch etliche Männer die jetzt lamentieren, aber vorher als die Liebe noch da war waren sie vollkommen zufrieden mit der Situation und dem beruflichen Werdegang ihrer Frau. Ich würde sagen das war dann halt eine Fehlplanung und dann muss man die Konsequenzen eben tragen.

Und weil er einmal im Leben sich mit der falschen Frau eingelassen hat soll er jetzt sein lebenlang dafür geradestehen und ist vielleicht noch nichtmal selber schuld an seiner Situation?

Nochmal: Wer hat ihn gezwungen zu heiraten und damit diese Wirtschaftsgemeinschaft vertraglich festzulegen? Warum geht er diese Verpflichtung ein und bereut es dann hinterher? Sorry, ich hab da kein Mitleid. Jeder von uns muss für die Verträge geradestehen die er unterschreibt, warum sollte man die Ehe zu einer Farce machen und es den beteiligten frei stellen ob sie sich an getroffene Regelungen halten wollen?

Mir macht das ein wenig den Eindruck als wollten manche ein nettes Fest feiern, ein bisschen auf Romantik machen und am Ende die Kosten für das was sie zu zweit versaubeutelt haben der Allgemeinheit aufbürden. Ne, bitte nicht von meinen Steuergeldern, denn ich kann noch viel weniger dafür dass sich irgend jemand auf irgendeine Frau "eingelassen" hat. Das deckt sich wiederum nicht mit meinem Verständnis für Gerechtigkeit.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #54
Also ich versteh die Männer nicht....

soll die Frau jetzt zu Hause bleiben und die Kinder ganztags großziehen, oder soll sie sofort wieder voll in den Beruf einsteigen, unabhängig und selbstverantwortlich sein und sich und das Kleine am besten alleine ernähren können?

Aaaaah, ich weiss, solange Mann und Frau zusammen sind, das eine, und wenn nicht mehr, das andere.

Irgendwie sindse süß, die Männer....ich will auch in Utopia leben....

:grin:
Also zumindest von meiner Seite aus sieht das folgendermaßen aus (aber das dürftest du ja eigentlich zumindest teilweise schon wissen :zwinker:):
Ein Elternteil sollte erst mal zu Hause bleiben und das Kind erziehen, wobei es nach der Stillzeit völlig egal ist, ob das nun der Mann oder die Frau ist. (wobei das Thema Stillzeit auch nur meine persönliche Meinung ist und erst mal nichts mit dem zu tun hat, was ich mir hier als "gerechtes" System vorstelle und nachfolgend hier dargestellt wird. - Dieses Thema sollte nur ein auf gemeinsamer Überzeugung beruhender Beschluss von meiner Partnerin und mir sein.)
Nach einiger Zeit fängt dieser Elternteil dann auch wieder an, in Teilzeit zu arbeiten (so lange das Kind in der Schule ist) und widmet die restliche Zeit dem Kind.
Wenn das Kind dann alt genug ist (also eigentlich wenn es kein Kind mehr ist, sondern schon zur Jugend gehört), steigt dieser Elternteil wieder voll in den Beruf ein.

Nach einer Scheidung / Trennung leben die Kinder primär bei einem Elternteil A (wieder völlig unabhängig vom Geschlecht), wobei A seine Berufstätigkeit in ähnlichem Maße zu Gunsten des Kindes einschränkt wie im Falle des Zusammenlebens.
Dabei kommt Elternteil B, bei dem das Kind nicht lebt in dem Maße für den Lebensunterhalt des Kindes auf, um den durch die eingeschränkte Berufstätigkeit von A geschuldeten Verdienstausfall auszugleichen und eine gute Versorgung des Kindes zu sichern, ohne dass die Belastung für B so hoch wird, dass B selbst ziemlich verarmt, so lange A mit Kind nicht selbst ähnlich arm ist.
Mit zunehmendem Alter des Kindes kann Elternteil A seine Berufstätigkeit wieder ausdehnen, was die Unterhaltszahlungen von Elternteil B reduziert.

Der Unterhalt sollte zumindest nach einer gewissen, relativ kurzen Übergangszeit auch wirklich nur noch für den Unterhalt des Kindes (Versorgung des Kindes, größere Wohnung, etc.) und nicht für den Unterhalt der Mutter dienen.

Weiterhin behält Elternteil B aber ein Umgangsrecht mit seinem Kind, das sich nicht auf ein Wochenende pro Monat, o.Ä. beschränkt, so dass das Kind weiterhin beide Elternteile als Bezugspersonen hat, was meiner Überzeugung nach extrem wichtig für das Kind ist.

Sollte Elternteil A aber nicht dazu bereit sein, nach einer angemessenen Zeit wieder in den Beruf einzusteigen, so sollten die Unterhaltszahlungen von B trotzdem reduziert werden. - Es kann ja nicht sein, dass B für die Faulheit von A aufkommt.
Und weiterhin sollte B auch kaum Unterhalt zahlen müssen, wenn ihm A kein ausreichendes Umgangsrecht mit dem Kind einräumgt, so lange keinen triftigen Grund für einen Entzug des Umgangsrechtes gibt (also z.B. Gewaltanwendung von B gegenüber dem Kind oder gegenüber A, o.Ä.).
Elternteil B muss einfach auch etwas von seinem Kind haben, wenn er schon Unterhalt zahlt.

Diese ganze Betrachtung muss komplett unabhängig vom Geschlecht der Elternteile erfolgen!
Allerdings muss ich zugeben, dass dieses System erst dann wirklich "gerecht" ist, wenn auch auf dem Arbeitsmarkt das Geschlecht keine Rolle mehr spielt, sondern es nur noch auf die Leistung ankommt.
Noch eine Unterhalts-und Scheidungsdiskussion halte ich nervlich nicht aus.... :grin:
Dann hättest du nicht damit anfangen dürfen.
Aber allen Männern grundlos vorzuwerfen, sie würden in einer Traumwelt leben, beschwört wohl eine solche Diskussion geradezu herauf :zwinker:
Sowas find ich ja auch toll, nur wehren sich Männer ja immer dagegen, die Hälfte vom Erziehungsurlaub zu nehmen, schreien aber auch Feuer und Mordio, wenn das Kind mit 8 Wochen in eine (teure!) Fremdbetreuung soll. Ohne ein reiches Erbe im Rücken kann wohl keine Frau diesen vielfältigen Erwartungen der Männerwelt nachkommen.
Wie man sich die Kinderbetreuung nun aufteilt, sollte meiner Meinung nach einfach individuell von beiden Elternteilen entschieden werden - und zwar bevor man anfängt, zu basteln:
Möchte sich einer von Beiden sehr gerne um das Kind kümmern und dafür im Beruf zurückstecken?
Möchte ein Elternteil das überhaupt nicht?
Bei welchem Elternteil kann man den Verdienstausfall besser verkraften?
Hat ein Elternteil deutlich größere/kleinere Probleme beim Wiedereinstieg in den Beruf nach einer Kinderpause?
Hat ein Elternteil größere/kleinere Probleme, in seinem Beruf auch in Teilzeit arbeiten zu können?
Unabhängig ist man nunmal eben nicht mehr voneinander, wenn zwei Menschen ein Kind bekommen. Die zwei Genpools haben sich nun auf ein Kind vereint. Man teilt sich die Kosten, die geringere Freizeit, die Anstrengung, die Gefühle.
Wer keine Frau will, die sich zu Hause den Arsch breitsitzt, muss sich zum einen eine suchen, die das glaubhaft nicht vorhat, zum anderen sich selber in die Pflicht nehmen, was eigene Initiative, mehr Arbeit im Haushalt neben dem Beruf, weniger Freizeit etc. angeht. Aber sich erst für das Hausmütterchenmodell entscheiden (mit allen Vorteilen: Kind ist ohne eigenes Zutun stets sauber und gefüttert und wird erzogen, Haushalt ist gemacht, Rücken ist frei) und dann, wenn die Ehe gescheitert ist, der Gemahlin den Geldhahn zudrehen mit der Ansage, dass sie sich hätte beruflich halt weiterbilden sollen dann säße sie jetzt nicht ganz so armselig da, das geht meiner Meinung nach nicht.
Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen.
Wenn zwei Menschen ein Kind bekommen, haben sie sich nun mal dazu verpflichtet, gemeinsam für dieses Kind zu sorgen, haben die entsprechende Verantwortung übernommen und müssen es nun so aufteilen, dass sie dieser Verantwortung gemeinsam am Besten gerecht werden.
Auch im Falle einer Trennung / Scheidung der Eltern erlischt diese gemeinsame Verantwortung nicht erloschen.
Und wenn man sich nun mal dafür entschieden hat, nicht jede einzelne Aufgabe 50/50 aufzuteilen (was realistisch gesehen auch fast unmöglich ist), muss man auch nach einer Trennung mit einer ungleichen Aufteilung der Aufgaben leben, da man eben weiterhin die gemeinsame Verantwortung fürs Kind hat.
Die Ehe ist zerbrochen, damit erlischt meinem Verständnis nach auch das Versprechen den anderen zu unterstützen und gemeinsam durchs Leben zu gehen. Wer auch immer daran "Schuld" ist, beide wenden sich danach ihrem eigenen Leben zu und gehen neue Partnerschaften ein. Warum sollen die neue Partnerschaft unter einer zerbrochende vergangenden Ehe leiden?
Von Seiten der Kinder besteht natürlich ein berechtigter Anspruch (der jedoch auch befristet ist).
Nach meinem Versändnis ist die Ehe doch gerade ein Vertrag, mit dem eine Familie gesichert werden kann, was dann vom Staat mit steuerlichen Vorteilen belohnt wird.
Wer nach einer Trennung keine Verpflichtungen haben will, darf einfach keine Ehe eingehen.

Da kann ich mich metamorphosen nur voll und ganz anschließen.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #55
Nach einer Scheidung / Trennung leben die Kinder primär bei einem Elternteil A (wieder völlig unabhängig vom Geschlecht), wobei A seine Berufstätigkeit in ähnlichem Maße zu Gunsten des Kindes einschränkt wie im Falle des Zusammenlebens.
Dabei kommt Elternteil B, bei dem das Kind nicht lebt in dem Maße für den Lebensunterhalt des Kindes auf, um den durch die eingeschränkte Berufstätigkeit von A geschuldeten Verdienstausfall auszugleichen und eine gute Versorgung des Kindes zu sichern, ohne dass die Belastung für B so hoch wird, dass B selbst ziemlich verarmt, so lange A mit Kind nicht selbst ähnlich arm ist.
Mit zunehmendem Alter des Kindes kann Elternteil A seine Berufstätigkeit wieder ausdehnen, was die Unterhaltszahlungen von Elternteil B reduziert.

Aha. Also bei meinem Beruf wäre eine halbe Stelle ungefähr 1500 Euro wenger dotiert, als eine volle Stelle. Ich würde gern mal sehen, wie ein Mann mit 250 Euro Unterhaltszahlung im Monat FÜR DAS KIND diesen Verdienstausfall, den ich für die Erziehung des gemeinsamen Kindes in Kauf nehme, auch nur annmähernd kompensieren möchte. Schöne Milchmädchenrechnung, die aber für den Mann nur dann bezahlbar ist, wenn die Frau ohnehin eine sehr niedrig bezahlte Tätigkeit ausübt/ausgeübt hat. Auch gibt es bei hochqualifizierten Berufen häufig nicht die Möglichkeit, hier ein paar mehr Stündchen und da ein paar mehr Stündchen zuzulegen, wenn das Kind schon länger mit Freunden spielen kann. Da heisst es häufig ganz oder gar nicht.

Aber allen Männern grundlos vorzuwerfen, sie würden in einer Traumwelt leben, beschwört wohl eine solche Diskussion geradezu herauf

Also dass vielleicht nicht alle Männer, du aber auf jeden Fall in einer Traumwelt lebst, dürfte wohl nach all deinen kinder-und stillseligen Posts über die letzten Monate hinweg auf der Hand liegen. ;-) Mein Post war leicht ironisch gemeint und bezog sich af Free Minds und Dick Braves Argumentationen, die zwar einerseits vollkommene mütterliche Selbstaufgabe und -hingabe bei der Erziehung fordern, andererseits aber völlige finanzielle Unabhängigkeit der Frau als wünschenswert betrachten. Hat was von eierlegender Wollmilchsau. Das widerspiegelt auch die öffentliche Meinung: auf der einen Seite kommen immer wieder neue pädagogische Aufschrteie ob der ganzen Erziehungssituation und Mutti soll am besten zu Hause sein und die Kinder jeden Tag mit einem selbstgekochten Bio-Mittagsessen aus der Schule empfangen, damit aus ihnen später keine drogensüchtigen Kriminellen werden, auf der anderen Seite häufen sich die Anklagen geschiedener Männer, die sich beklagen dass die Olle immer noch zu Hause auf die Möbel aufpasst, obwohl er doch schon längst ausgezogen ist, sie soll bitte beruflich derart eingebunden und belastbar sein, dass sie bei einem Scheitern der Ehe sofort in der Lage wäre, sich und das Kind zu ernähren, und dem Mann lästige Unterhaltspflichten erspart, da er das Geld ja noch für die Zweit- und Drittfamilie braucht... das finde ich absurd, und der Druck auf Frauen ist momentan auch riesig.

Dann hättest du nicht damit anfangen dürfen

Das war ich nicht, das war Free Mind.
 
F
Benutzer Gast
  • #56
Wer soll denn aufkommen. Der Vater nicht und die Mutter nicht? Wer bleibt da noch übrig? Wahrscheinlich mal wieder Vater Staat. :ratlos:

Du willst mich anscheind nicht verstehen, es steht genau im zitierten was ich damit ausgesagt habe. Vom Vater Staat habe ich nicht geredet, also keine Sorge um deine Steuern. Ich will das eigentlich auch nicht mehr ausführen, lies dir am besten nochmal durch was ich geschrieben habe, ich wiederhole mich ungern.

Das ist nicht Dein Ernst! :eek: Was soll denn das für ein Versprechen sein und welchen Wert soll das haben?

Die Ehe war das Versprechen was zerbrochen ist, warum sollte die anderen Absprachen noch gültig sein?

Dann sollte man eher die Ehe abschaffen und jedem muss dann klar sein, dass er sich einfach null auf den Partner verlassen kann wenn es hart auf hart kommt.

Wenn es keine Ehe mehr gibt, gibt es auch keinen Partner mehr auf den man sich verlassen könnte, richtig erkannt.

Die Abschaffung ist garnicht notwendig, man muss sie ja nicht praktizieren.

Wieso sollte die leiden. Wenn man mehrere Verpflichtungen eingehen will, muss man sich die auch leisten können.

Ich rede nicht von gleichzeitigen Verpflichtungen, sondern von nicht geplanten nacheinander ablaufenden Partnerschaft. Wie das halt so ist im Leben - mittlerweile.

Ich kenne auch etliche Männer die jetzt lamentieren, aber vorher als die Liebe noch da war waren sie vollkommen zufrieden mit der Situation und dem beruflichen Werdegang ihrer Frau. Ich würde sagen das war dann halt eine Fehlplanung und dann muss man die Konsequenzen eben tragen.

Super Einstellung <ironie>, bleibt zu hoffen du kommst niemals in solch eine Situation. Ich finde das kurzsichtig und nicht überdacht.

Wer nach einer Trennung keine Verpflichtungen haben will, darf einfach keine Ehe eingehen.

Da stimm ich dir zu und halte die Ehe eh für ziemlich bescheuert, aber hier geht es ja auch primär um Kinderlein.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #57
Aha. Also bei meinem Beruf wäre eine halbe Stelle ungefähr 1500 Euro wenger dotiert, als eine volle Stelle. Ich würde gern mal sehen, wie ein Mann mit 250 Euro Unterhaltszahlung im Monat FÜR DAS KIND diesen Verdienstausfall, den ich für die Erziehung des gemeinsamen Kindes in Kauf nehme, auch nur annmähernd kompensieren möchte. Schöne Milchmädchenrechnung, die aber für den Mann nur dann bezahlbar ist, wenn die Frau ohnehin eine sehr niedrig bezahlte Tätigkeit ausübt/ausgeübt hat. Auch gibt es bei hochqualifizierten Berufen häufig nicht die Möglichkeit, hier ein paar mehr Stündchen und da ein paar mehr Stündchen zuzulegen, wenn das Kind schon länger mit Freunden spielen kann. Da heisst es häufig ganz oder gar nicht.
In einem solchen Fall sind 250€ natürlich keineswegs ausreichend.
Allerdings frage ich mich, wie du gerade auf 250€ kommst... zumindest ich bin (ohne genaue Zahlenwerte zu kennen) eher von höheren Beträgen ausgegangen, da ich durchaus schon Männer gesehen habe, de auf Grund hoher Unterhaltszahlungen selbst kaum mehr leben konnten...

Und ich muss dir auch zustimmen, dass mein meiner Meinung nach ideales Modell mit der derzeitigen Arbeitsmarktsituation kaum möglich ist.
Für meine Ideen müsste auch der Arbeitsmarkt deutlich flexibler sein. Hochqualifizierte und (der Arbeitszeit entsprechend) gut bezahlte Teilzeitjobs gibt es leider wirklich nicht. - Von daher sind meine Ideen wirklich nicht sonderlich realistisch.
Aber eben diesen (zur Zeit eher unrealistischen) Zustand würde ich als geeignet ansehen, um die Geburtenzahlen zu erhöhen.
Also dass vielleicht nicht alle Männer, du aber auf jeden Fall in einer Traumwelt lebst, dürfte wohl nach all deinen kinder-und stillseligen Posts über die letzten Monate hinweg auf der Hand liegen. ;-) Mein Post war leicht ironisch gemeint und bezog sich af Free Minds und Dick Braves Argumentationen, die zwar einerseits vollkommene mütterliche Selbstaufgabe und -hingabe bei der Erziehung fordern, andererseits aber völlige finanzielle Unabhängigkeit der Frau als wünschenswert betrachten. Hat was von eierlegender Wollmilchsau. Das widerspiegelt auch die öffentliche Meinung: auf der einen Seite kommen immer wieder neue pädagogische Aufschrteie ob der ganzen Erziehungssituation und Mutti soll am besten zu Hause sein und die Kinder jeden Tag mit einem selbstgekochten Bio-Mittagsessen aus der Schule empfangen, damit aus ihnen später keine drogensüchtigen Kriminellen werden, auf der anderen Seite häufen sich die Anklagen geschiedener Männer, die sich beklagen dass die Olle immer noch zu Hause auf die Möbel aufpasst, obwohl er doch schon längst ausgezogen ist, sie soll bitte beruflich derart eingebunden und belastbar sein, dass sie bei einem Scheitern der Ehe sofort in der Lage wäre, sich und das Kind zu ernähren, und dem Mann lästige Unterhaltspflichten erspart, da er das Geld ja noch für die Zweit- und Drittfamilie braucht... das finde ich absurd, und der Druck auf Frauen ist momentan auch riesig.
Darüber zu diskutieren, ob ich nun in einer Traumwelt lebe oder nicht, lohnt sich wohl nicht wirklich... Inzwischen dürfte uns beiden ja schon klar sein, dass wir da niemals auf einen grünen Zweit kommen werden...

Aber immerhin sind wir uns wohl in sofern einig, dass wir beide die Ideen von Free Mind und Dick Brave absurd und unrealistisch finden...
Ich stimme dir voll und ganz zu, dass man nicht gleichzeitig fordern kann, dass die Mutter zur Hausfrau und Mutter wird und dass jede alleinerziehende Mutter sofort Vollzeit arbeitet und es keinen Unterhalt gibt. - Das passt wirklich nicht zusammen!
Das war ich nicht, das war Free Mind.
Natürlich hat Free Mind mit diesen absurden, unrealistischen Ideen angefangen...
Nur deine Verallgemeinerung, dass "wir Männer" in einer Traumwelt leben, beschwört natürlich eine solche Diskussion herauf, da ja auch viele von "uns Männern" eine völlig andere Meinung haben, die zumindest nicht offensichtlich und allgemeingültig eine Traumwelt ist. - Und solche Männer fühlen sich dadurch doch etwas auf den Schlips getreten.
 
F
Benutzer Gast
  • #58
Natürlich hat Free Mind mit diesen absurden, unrealistischen Ideen angefangen...

Man sollte sich nicht zu fein oder zu feige, sein Sachen anzusprechen die einen stören auch wenn man damit aneckt.

Mein zentraler Wunsch ist die Gleichberechtigung im Unterhaltsrecht, insbesondere auf Kinder bezogen.

Wenn das als absurd und realistisch angesehen wird, muss ich mich echt fragen in was für einer diskriminierenden Gesellschaft wir mittlerweile leben.
 
metamorphosen
Benutzer44072  Sehr bekannt hier
  • #59
ich mir hier als "gerechtes" System vorstelle und nachfolgend hier dargestellt wird.

Das System scheint gerecht und verfolgt wohl auch hehre Ziele. Allerdings betrifft es leider nur die Theorie und die Gerechtigkeit wäre nur unter idealen Bedingungen gegeben, die in der Realität so eher nicht vorkommen. Das weißt Du ja selber.

Diese ganze Betrachtung muss komplett unabhängig vom Geschlecht der Elternteile erfolgen!

Klar, nur da die Bedingungen so sind wie sie sind, ist halt in 99% der Fälle klar wie der Hase läuft.

Bei welchem Elternteil kann man den Verdienstausfall besser verkraften?

Da ist doch ein Denkfehler wenn man die Last gleich verteilen will. Derjenige der ohnehin schon Defizite hat soll aus dem Beruf vorrübergehend ausscheiden und einen Karriereknick in Kauf nehmen. In 90% der Fälle ist das doch, nennen wir es einfach beim Namen: die Frau.

In vielen Berufen bekommt man da doch keinen Fuß mehr auf den Boden und Elternzeit sowie der Status als alleinerziehend macht die Bewerbung ganz bestimmt nicht attraktiver.

Wenn man es streng logisch betrachtet, müsste wohl der die Elternzeit nehmen, der besser verdient und der andere die Chance bekommen Karrieremäßig aufzuschließen.

Folge: Für beide einzeln und auch für die Familie ist weniger Geld da, dafür ist es gerechter verteilt und nach der Trennung muss sich der Mann nicht ausgebeutet vorkommen. Finanziell ist das natürlich unsinniger, als die Verteilung auch über die Ehe hinaus durch Unterhaltszahlungen auszugleichen. Dafür ist es dann einfacher zu verstehen, dass jetzt getroffene Entscheidungen zum Teil über Jahrzehnte Folgen haben können.

Die Ehe war das Versprechen was zerbrochen ist, warum sollte die anderen Absprachen noch gültig sein?

Ich versteh nicht ganz was Du meinst? Zerbrochen ist vielleicht die Liebe und deshalb wollen die Partner nicht mehr zusammen leben. Aber die Liebe war doch überhaupt nie Gegenstand dieser Vereinbarung!

Die Wirtschaftsgemeinschaft die diese beiden eingegangen sind lässt sich nicht einfach folgenlos aufheben. Genauso wenig kann ich einfach eine Firma auflösen und damit alle Rechtsfolgen und alle wirtschaftlichen Dinge für nichtig erklären. :ratlos:

Nochmal, die Leute sind einen Vertrag eingegangen und müssen sich daran halten. Wer heiratet weiß, dass im Fall der Trennung unter bestimmten Umständen Unterhaltszahlungen fällig sind.

Super Einstellung <ironie>, bleibt zu hoffen du kommst niemals in solch eine Situation. Ich finde das kurzsichtig und nicht überdacht.

Warum soll das kurzsichtig sein? Die Einstellung der anderen ist doch eher kurzsichtig, die ohne "Ballast" in ein neues Leben starten wollen und das alte vergessen.

Ich finde es ja nachvollziehbar das derjenige sich irgendwo ärgert, weil es eben menschlich ist. Die Ex-Ehepartner sind sich oft ja nicht gerade wohlgesonnen und da hat man recht wenig Verständnis für die Situation des anderen.

Trotzdem muss man halt zu dem Vertrag stehen und das bedeutet halt eben zum Teil auch das man sich keine neue Familie leisten kann.

Die Regelungen als solches finde ich auch gerecht und sie sind eben auch sehr wichtig für das Thema Kinder bekommen. Es ist heutzutage schon fast unrealistisch das ein Paar lange genug zusammen bleibt um Kinder großzuziehen.

Da braucht es sinnvolle Regelungen die über die Liebe hinaus und unabhängig von ihr die Wirtschaftsgemeinschaft sichern.

Woran der Staat arbeiten sollte, sind sicherlich die ganzen Möglichkeiten die von den sich inzwischen hassenden Ehepartnern genutzt werden, um sich gegenseitig das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Da gibt es tatsächlich gerade auch für Frauen ganz gute Möglichkeiten. Der Gesetzgeber geht da viel zu sehr von rationalem, sinnvollem Verhalten aus, das in der Praxis leider eher selten ist.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #60
Das System scheint gerecht und verfolgt wohl auch hehre Ziele. Allerdings betrifft es leider nur die Theorie und die Gerechtigkeit wäre nur unter idealen Bedingungen gegeben, die in der Realität so eher nicht vorkommen. Das weißt Du ja selber.
Natürlich ist dieses System nur in der Theorie wirklich gerecht. - Aber in der Realität kann man nie wirklich 100%ig gerecht sein.
Um überhaupt ein gerechtes System in Sachen Kindererziehung, zurücksteckem im Beruf, Unterhalt, etc. möglich zu machen, muss einfach auch in anderen Bereichen (insbesondere am Arbeitsmarkt) größtmögliche Gerechtigkeit, bzw. Gleichberechtigung herrschen.
Ohne diese Voraussetzung ist es meiner Meinung nach unmöglich, ein gerechtes System zu finden.
Aber mit steigender Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt steigt auch die Gerechtigkeit meines Systems. - Nur leider sind wir auf dem Arbeitsmarkt noch extrem weit von einem Zustand entfernt, den man auch nur im Entferntesten mit dem Wort Gerechtigkeit in Verbindung bringen könnte.
Da ist doch ein Denkfehler wenn man die Last gleich verteilen will. Derjenige der ohnehin schon Defizite hat soll aus dem Beruf vorrübergehend ausscheiden und einen Karriereknick in Kauf nehmen. In 90% der Fälle ist das doch, nennen wir es einfach beim Namen: die Frau.

In vielen Berufen bekommt man da doch keinen Fuß mehr auf den Boden und Elternzeit sowie der Status als alleinerziehend macht die Bewerbung ganz bestimmt nicht attraktiver.

Wenn man es streng logisch betrachtet, müsste wohl der die Elternzeit nehmen, der besser verdient und der andere die Chance bekommen Karrieremäßig aufzuschließen.
Bei der derzeitigen Arbeitsmarktsituation wird das leider doch viel zu oft auf die Frau hinauslaufen.
Und ansonsten sehe ich meine Argumentation nicht als generellen Denkfehler. Ich habe ja nicht geschrieben, dass der Verdienst das einzige Entscheidungskriterium sein sollte. - Wiedereinstiegschancen, etc. sind ja weitere wichtige Entscheidungskriterien.
Es gibt nun mal z.B. gewisse Berufe mit nicht all zu hohem Einkommen und tollen Wiedereinstiegschancen (z.B. Lehrer), die dann für eine Erziehungs-Auszeit prädestiniert sind, während es andere Berufe gibt, in denen ein Wiedereinstieg auf Grund stetiger großer Veränderungen ziemlich schwierig ist - selbst wenn alle Arbeitgeber idealerweise prinzipiell gegenüber Wiedereinsteigern nach einer Erziehungspause sehr aufgeschlossen wären.
Folge: Für beide einzeln und auch für die Familie ist weniger Geld da, dafür ist es gerechter verteilt und nach der Trennung muss sich der Mann nicht ausgebeutet vorkommen. Finanziell ist das natürlich unsinniger, als die Verteilung auch über die Ehe hinaus durch Unterhaltszahlungen auszugleichen. Dafür ist es dann einfacher zu verstehen, dass jetzt getroffene Entscheidungen zum Teil über Jahrzehnte Folgen haben können.
Auch wenn dein Gedanke sicherlich noch gerechter ist als meiner, nennst du hier genau das Gegenargument: Deine Methode verursacht oft erhebliche finanzielle Einbußen, die man sich insbesondere mit einem Kind wohl kaum leisten kann.
 
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