• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Was, wenn ich vor der Prüfung wieder krank werde?

M
Benutzer91398  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo!

Vor meiner schriftlichen Abi-Prüfung im letzten Jahr bekam ich eine Bronchitis und eine Magenschleimhautentzündung.
Ich musste die Klausuren mit hohem Fieber und starken Bauchschmerzen schreiben. Es war schrecklich!
Zu den mündlichen Abi-Prüfungen im Juni bekam ich die Windpocken.
Ich musste das ganze verschieben.
Nun habe ich diese Prüfung Ende November/Anfang Dezember.
Im Moment plagen mich starke Magenschmerzen (seit über 3 Wochen habe ich die) - zudem habe ich heftige Blähungen, kann kein Obst und keine Rohkost mehr essen, keinen Fruchtsaft und keine Milch.
Ich schleppe mich so durch den Tag, bin einfach nur kaputt.
Der Arzt hat mir einen Säureblocker (Omeprazol) verschrieben. Den nehme ich nun seit einigen Tagen. Leider sind meine Beschwerden aber schlimmer geworden. Vor allem bin ich unednlich schlapp. Ich kann nicht lernen, obwohl ich es müsste, schließlich will ich ein gutes Abi machen. Aber ich bin gestig wirklich neben der Spur und will nur ins Bett.

Gott sei Dank habe ich für kommenden Mittwoch einen Termin zur Gastroskopie bekommen.
Aber was, wenn die mir auch danach nicht helfen können?
Ich habe das Pech, dass jede Krankheit bei mir auf die gesitigen Fähigkeiten schlägt. ich kann dann nicht mehr zusammenhängend denken.
Jetzt habe ich panische Angst, dass ich Ende November bei der Prüfung versage, weil ich krank und kaputt bin.
Was kann ich denn tun, um mich fit zu machen?
Gibt es irgend welche Hausmittel, mit denen man seinen Magen-Darm-Trakt in Ordnung bekommt bzw. die Abwehr allgemein stärken kann?


Bitte helft mir!
MissPerú
 
Z
Benutzer36025  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
hallo,

bei mir kommen häufig solche beschwerden auch auf knopfdrück vor prüfungen, aber zum glück noch nicht in dem ausmaß.
es ist natürlich einfach, die ursache nun in der prüfungsangst zu suchen und zu sagen "mach dich lockerer vor der prüfung und beschwöre die krankheit nicht schon durch die angst vor der krankheit hinauf".

es war bisher bestimmt nur böser zufall, dass deine letzten krankheiten mit prüfungsterminen zusammenfielen.
steigere dich nicht (ähnlich einem hypochonder :zwinker:) in die angst hinein, ernähre dich weiter gesund, entspanne dich, setz dich nicht unter stress, achte besonders auf einen ausgleich zu dem lernstress und warte ab, was der arzt sagst.

bis ende november ist noch lange hin und bis dahin bist du bestimmt wieder kerngesund :smile:

versuche, etwas gegen deine panik zu machen! hörten die beschwerden eigentlich mit/nach der prüfung in der vergangenheit auf?

gute besserung!
 
M
Benutzer91398  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Danke für Deine Antwort!

Ja, so genau weiß ich eigentlich nicht, ob ich nur aufgrund der Prüfungsangst krank werde.
Ich glaube, ich stehe in einer Art Dauerstress, weil ich mir stänidg Sorgen mache, dass ich nie so richtig gesund bin, sodass ich studieren und regelmäßig arbeiten kann.
Das spielen wohl v.a. sehr starke Zukunftsängste mit rein.
Deswegen hören die Beschwerden nach der Prüfung auch nicht wirklich komplett auf - sie werden nur deutlich besser.
Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass ich seit sieben Jahren eigentlich dauerkrank bin.
Und vor Prüfungen wird es extrem, ich habe eine solche Angst, zu versagen!
Dabei bin ich gut vorbereitet und von den Lehrern höre ich auch viel Lob über meine Leistungen.

Ich wünschte, es gäbe einen Knopf, auf den man einfach drückt - und die innere Anspannung ist weg!
Das wäre soooo toll! *jammer*
Vielleicht sollte ich auch einmal zu einem Homöopathen gehen.
Oder kennt jemand vielleicht ein Mittel, das für inneren Ausgleich und Ruhe sorgt?

Naja, erstmal warte ich ab, was die Leute von der Magenspiegelung sagen.
Vielleicht habe ich ja tatsächlich ein Zwölffingerdarmgeschwür o.ä.
Mein Vater hatte das auch in meinem Alter...
 
Z
Benutzer36025  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
hi MissPerú,

wie gehts dir heute? haben deine beschwerden ein bisschen nachgelassen?
dass du immer gut vorbereitet bist und viel lob hörst, zeigt doch eindeutig, dass du dir keinen stress machen brauchst. du bereitest dich wahrscheinlich immer 1000%ig auf prüfungen vor und leidest dann auch nicht unter einem black out. das ist doch super.
was nun fehlt ist, dass du deinen stress abbauen musst.
vielleicht sollte dein leben ausgeglichener werden, damit du aus diesem teufelskreis rauskommst.
weniger stress, weniger krankheit, mehr spaß, mehr energie. das wäre doch das ziel.
schau mal, was die ärzte sagen. und wenn du noch einmal an einem geschwür vorbeigekommen bist, dann überlege dir, was du ändern kannst.
hast du ein tolles hobby, dass dich ganz abschalten lässt? könntest du dir vorstellen, sport zu treiben, um auf der einen seite alles schlechte wegzustrampeln und gleichzeitig neue energie zu tanken?

warum machst du dir denn so sorgen um deine zukunft? lehrer loben dich? also gehst du zur berufschule/ ausbildung?
gibts da keine chance, dass du danach übernommen wirst?
hast du dein abi auch schon wegen des prüfungsstress erst mit 22 gemacht?
macht dir dein job spaß? gibts da keine guten perspektiven? du bist ja nicht arbeitslos.. also fällt momentan schon mal ein großer stein weg, der dir zukunftsängst bescheren könnte?

liebe grüße
 
M
Benutzer91398  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Hallo zaberfee!

Ja, heute geht es mir ein wenig besser. Allerdings habe ich am Wochenende so gut wie nichts gegessen. Das einzige, was ich vertrage, sind Kamillentee und Preiselbeersaft.
Ich bin froh, dass ich am Mittwoch endlich Gewissehit habe!

Der Grund, weswegen ich erst jetzt ABi mache ist der, dass ich jahrelang chronisch krank gewesen bin.
Ich musste damals von der Schule abgehen, weil ich es kräftemäßig nicht mehr schaffte. Ich kam nichtmal mehr die Treppe hoch...
Dann habe ich später, als es etwas besser wurde, gejobbt und angfangen, einen Abitur-Fernlehrgang zu machen.
Die schriftliche Prüfung habe ich bestanden, und die mündliche kommt eben jetzt.

Ich habe eigentlich gute Perspektiven, würde ich sagen. Ich mache im Moment einen Vorbereitungskurs für das Studienfach, das ich studieren möchte. Und wenn mein NC einigermaßen gut ausfällt, werde ich das auch alles schaffen.
Ich mache mir nur immer wieder Sorgen, wenn ich an die alten Zeiten denke. Ich habe Angst, das ich gesundheitlich wieder "einbreche".

Einen Ausgleich in Form eines Hobbys oder einer Sportart ist eine gute Idee.
Ich schwimme eigentlich regelmäßig und das hilft mir sehr. Nur leider schafe ich das in meinem jetzigen Zustand nicht.Ich muss ja auch jobben und brauche dafür meine Kräfte.
Ich denke, wenn das alles vorbei ist - Gastritis und Abi , dann werde ich auch wieder Zeit und Kraft haben für Sport. Ich könnte mir z.B. auch vorstellen, einen Tai Chi-Kurs zu machen. Ich hatte mal eine Probestunde und war total begeistert, welche innere Klarheit und Gelassenheit man dadurch bekommt.

Ich hoffe nur, dass ich zu meiner Prüfung wirklich nicht krank werde!!!!
Windpocken kann ich zumindest nicht noch einmal bekommen. ;-)
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #6
Ich mache mir nur immer wieder Sorgen, wenn ich an die alten Zeiten denke

Vermutlich wäre es einfach gesagt, aber schwer umgesetzt, wenn ich Dir riete: "Dann denk doch nicht mehr an die alten Zeiten, konzentrier Dich auf jetzt!" Die negativen Erfahrungen machen Dir Angst, sie scheinen Dich stärker geprägt zu haben als spätere positive Erfahrungen wie Lob und die bestandenen Prüfungen. Hast Du Dir schon einmal aufgeschrieben, was Du alles in den letzten Jahren geleistet und geschafft hast, worin Du gut bist, was Du kannst? (Und jetzt nicht antworten, dass Du doch auch vieles NICHT geschafft hast....)

Psychosomatik ? Wikipedia
Es gibt Ärzte, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben, vielleicht wäre es sinnvoll, einen solchen Arzt aufzusuchen.
Der Arzt, der Dich im Moment behandelt, kennt der Deine Krankengeschichte? Weiß er von Deinen Ängsten?
 
M
Benutzer91398  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Hallo Mosquito!

Du hast vollkommen Recht! Es ist einzig und allein eine Frage der Konzentration auf die richtigen Dinge! Und es ist tatsächlich so, dass ich in den letzten Jahren eine ganze Menge geschafft habe, auch solche Dinge, von denen ich weiß, dass andere Leute längst dabei aufgegeben hätten.
Es ist schon verrückt, dass ich aufgrund Deines Beitrags heute Nacht wach lag und das erste mal bewusst gedacht habe:" Mensch, du hast wirklich viel geschafft, auf das du sehr stolz sein kannst!"
Warum denke ich immer so wenig an meine starken Leistungen und Erfolge?
Warum sind sie nicht gewichtig im Gegensatz zu den Misserfolgen?
Bin ich dadurch nicht ziemlich ungerecht mir selbst gegenüber?

Hinter der Sache mit dem Abi steckt aber noch eine andere Sache.
Aus irgend einem Grund habe ich das Gefühl, keinen Erfolg verdient zu haben. Ich glaube in meinem tiefsten Inneren fest daran, dass es zu meinem Lebenssinn gehört, immer auf die Schnauze zu fallen. 1000% von sich zu geben - und auf die Schnauze zu fallen, während andere gerade mal 75% geben und es schaffen.
So waren meine Erfahrungen bisher. Warum gebe ich mir nicht die Chance, eine neue Erfahrung zu machen?
Vor der mündlichen Prüfung im Juni hate ich eine panische Angst, krank zu werden. Ich habe krampfhaft versucht, jeden krankmachenden Einfluss zu vermeiden. Und dann bekam ich die Windpocken.
Nun stehen die gleichen Prüfungen bald wieder vor der Tür. Wieder habe ich panische Angst, krank zu werden. In den letzten Wochen war ich vier mal krank (Grippe, Magen, Erkältung usw...), habe mir eine Platzwunde am Hinterkopf zugezogen und Verbrennungen zweiten und dritten Grades an Bauch, Beinen und Füßen. Und nun habe ich vermutlich ein Magengeschwür - oder zumindest eine schwere Gastritis.
Meine Skoliose macht wieder mal Probleme, weil ich eigentlich jeden Tag Gymnastik machen müsste oder schwimmen sollte, was aber aufgrund meiner momentanen Verfassung nicht möglich ist.
Wenn ich keinen Sport machen kann, fehlt mir einfach ein Ventil...
Außerdem fehlt mir meine Katze, die immer an meiner Seite war und das einzige Heilmittel war, das mir je wirklich geholfen hat.
Ich sitze hier in der Großstadt fest, die ich hasse. Ich sehne mich nach Natur, nach frischer Luft, Wald, Meer...
Ich drehe hier noch durch.
Nein, ich reiße mich schon zusammen, wie immer!
Irgendwann werde ich auch wieder ein paar Euro übrig haben um einige Tage nach Hause oder einen Tag an die Nordsee zu fahren.
Neben die Angst, karnk zu werden, mischt sich jetzt eine noch stärkere Angst - es klingt etwas lächerlich, aber ich habe auch etwas Angst, dass ich vor der müdnlichen Prüfung noch sterben könnte. Vielleicht soll ich einfach keinen Erfolg mehr erleben. Heute Nacht hatte ich Angst, einzuschlafen, weil dann vielleicht mein Herz stehen bleibt oder so ähnlich.
Und morgen bekomme ich dann eine Narkose, von der könnte ich ja auch sterben... oder ins Wachkoma fallen...
Was, wenn mein Leben nie anfängt? Was, wenn alles immer so bleibt?
Was, wenn ich es nicht mehr erlebe, ein Studium anzufangen und erfolgreich abzuschließen, die Liebe meins Lebens zu treffen, zu heiraten und Kinder zu haben?
Was, wenn das jetzt schon alles war?

Ein Arzt für Psychosomatik?
Ich glaube nicht, dass ich von einem solchen Arzt profitieren könnte. Erstens werden körperliche Beschwerden dann stets auf die Psyche geschoben- und das halte ich für gefährlich. Zweitens glaube ich auch nicht, dass eine Therapie mir helfen würde. Ich war bereits einmal in einer psychosomatischen Klinik (8 Wochen). Ich habe dort Menschen kennengelernt, die wirklich krank sind und nicht wissen, wie sie sich selbst helfen können.
Ich weiß aber sehr wohl, was mir helfen würde. Ich kann meine Situation jedoch vorerst nicht ändern. Ich muss noch ein Weilchen durchhalten, bis sich die Situation bessert.
Der Schlüssel zu meiner Gesundheit ist nunmal in erster Linie das bestandenen Abitur - kein Arzt oder Therapeut kann mir da helfen.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #8
Meine Ansicht: Der Schlüssel zu Deiner Gesundheit ist weniger das Abitur als die Liebe zu Dir selbst. Selbstwertgefühl. Selbstakzeptanz.

Selbst WENN Du aus irgendeinem Grund scheitern solltest (was ich nicht erwarte), bist Du nicht weniger liebenswert. Ein Abitur macht Dich nicht zu einem besseren Menschen, als Du jetzt bist. Du bist dann genau so Miss Perú wie jetzt. Nur mit Abitur. Natürlich eröffnet es Dir bestimmte Wege in Sachen Ausbildung, ich finde es auch gut, dass Du dafür kämpfst. Und Du hast ja bereits die schriftlichen Prüfungen geschafft :smile:.
Nur ist Dein gesamtes Lebensglück NICHT vom Bestehen dieser Prüfung abhängig! Ggf. gibt es auch andere Wege.

Natürlich drück ich Dir die Daumen, dass Dein Körper nicht dazwischenfunkt und dass Du Dich zum Prüfungszeitraum fit fühlst.
Ich habe aber den Eindruck, dass Du Dich extrem unter Druck setzt. Ich lese aus Deinen Zeilen oft Selbstvorwürfe. Du scheinst oft Ereignisse so zu empfinden, als hättest Du versagt, auch wenns einfach ein Unfall ist und eben PASSIERT.

Ich weiß nicht, warum Du denkst, dass Dein Lebenssinn sein soll, auf die Schnauze zu fallen.
Du hattest anscheinend wiederholt Pech. Du hast manche Ziele nicht sofort erreicht. Aber wie man sieht: Du hast ein Ziel und hast Dich nach einer Krise wieder aufgerappelt, um es zu erreichen, Du arbeitest, um dieses Ziel zu erreichen. Mit Umwegen. Aber Du hast ein Ziel.

Du hast also schon Erfahrungen mit einer psychosomatischen Klinik. (Es ist mir übrigens neu, dass Ärzte mit dieser Spezialisierung ALLE körperlichen Phänomene auf die Seele schieben... Ich dachte, es ginge darum, Zusammenhänge wahrzunehmen, nicht darum, pauschal zu sagen, dass Krankheiten aufgrund seelischer Probleme entstehen.)

Was denkst Du denn, was Dir helfen könnte?
 
M
Benutzer91398  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
So, nun habe ich die Magenspiegelung machen lassen. Und was ist dabei herausgekommen? -Nichts!
Jedenfalls kann man mit bloßem Auge nichts erkennen. Schade!
Ich plage mich immer noch mit diesen fiesen Bauchschmerzen herum, bin sehr sehr schlapp und schleppe mich so durch den Tag.
Weil ich nur wenig feste Nahrung zu mir nehmen kann, habe ich mich heute mit diversen Gemüsesäften eingedeckt, damit ich wenigstens an meine Nährstoffe komme. Ein Vitamin- und Mineralstoffpräparat nehme ich ja bereits.
Die Ärztin sagte mir, es wird nach ihrem Empfinden entweder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sein oder eine Fehlbesiedlung des Darms (bakteriell). Daneben gibt es noch weitere Magenerkrankungen, die nicht sichtbar sind - daher wurden Proben der Magenschleimhaut entnommen, auf deren Ergebnisse wir jetzt erstmal ein bis zwei Wochen warten müssen.
Ich halte das mit der Fehlbesiedlung für wahrscheinlicher, da ich in diesem Jahr bereits 4x (!) mit Antibiotika behandelt wurde und es mit meinem Immunsystem nach jedem mal immer mehr bergab ging - das zumindest meine ich, beobachtet zu haben. Außerdem habe ich ohnehin ständig die übelsten Blähungen...^^

@mosquito: du hast Recht, dass es darauf ankommt, sich selbst zu lieben. Mir ist bewusst, dass ich darin nicht besonders gut bin. Und ich kann nur sagen: ich arbeite daran so gut ich kann!
Wenn das nur so einfach wäre!
Ich schätze, über 90% der Menschen in unserer Gesellschaft liebt sich selbst nicht bedingungslos. Diese vermeindliche Liebe ist fast immer an sichtbare persönliche Erfolge geknüpft. Leute kompensieren die mangelnde Selbstliebe mit beruflichen Erfolgen, Karriere und Geld. Daher sieht es vielleicht so aus, als sei die Mehrheit der Menschen mit sich im Reinen. Doch der Eindruck täuscht.
Ich selbst hatte bisher keine Möglichkeit meine fehlende Selbstliebe mit Erfolgen zu kompensieren und dadurch mein Selbstvertrauen zu stärken. Warum sollte ich etwas schaffen, was über 90% der Menschen nicht hinbekommen?
Ich habe auch keine Lust mehr auf diese ganzen Ratschläge à la: "Du musst an dir arbeiten... du musst dich so akzeptieren, wie du bist!" Ich weiß, dass das gut gemeint ist, aber leider kaum umsetzbar.
Ich bin mir sicher, dass die allermeisten Menschen an meiner Stelle ein Problem mit sich haben würden.
Wenn man so oft auf die Schnauze fällt, fängt man irgendwann an, nicht nur an sich selbst sondern überhaupt an allem zu zweifeln. Das würde jedem so gehen. Außer vielleicht einem Heiligen.
Ich bin keine Heilige. Und ich finde es okay, ein bisschen unperfekt zu sein, sich nicht in jeder Situation bedingungslos zu lieben.
Es stimmt, dass mich ein Abi nicht zu einem besseren Menschen macht. Natürlich nicht!
Doch ohne Abi könnte ich nie die werden, die ich im Grunde bin. Ich könnte mich nicht so enfalten, wie meine Seele möchte. So ist das nunmal. Ohne Abi kein Studium.
Ja, sicher, ich könnte auch einfach einen anderen Beruf ergreifen. Klar. Einer, der mir nicht gefällt.
Oder ich könnte auf der Straße leben, ohne Beruf, ohen Geld. Dann wäre ich auch noch liebeswert. Aber das Leben wäre nicht mehr lebenswert.


Zum Thema Therapien kann ich nur sagen: Mir ist aufgefallen, dass in diesem Forum sehr schnell dazu geraten wird, sich an einen Therapeuten zu wenden/ eine Therapie zu machen o.ä.
Leider wird bei diesen (mit Sicherheit gut gemeinten Ratschlägen) oft vergessen, dass die meisten Therapeuten nicht besonders gut sind und eine Therapie in vielen Fällen mehr Schaden anrichtet als keine Therapie. Ja, sicher es gibt auch ganz phantastische Psychologen und Fachärzte, aber die sind leider in der absoluten Minderheit.
Ich habe für mich festgestellt, dass ich einen riesen Fehler gemacht habe, dass ich damals verschiedenste Therapeuten an mir habe "herumdoktorn" lassen. Leider war ich damals seelisch zu geschwächt, um das zu erkennen und mich mit aller Kraft davon zu befreien.
Es gibt eigentlich wenige Dinge im Leben, die ich bereue. Im Grunde bin ich der Meinung dass man auch aus schwierigen Lebensphasen nur lernen kann. Doch die Zeit in der pschychosomatischen Klinik war die schlimmste Zeit meines Lebens. Eine Menge ist damals in mir kaputt gegangen. Und nur ganz langsam habe ich wieder zu innerer Kraft und auch etwas Selbstliebe gefunden, was eigentlich ein Wunder ist, weil ich nach diesem Klinikaufenthalt im Grunde innerlich zerbrochen war. - hört sich vielleicht etwas drastisch an, doch es war einfach grauenhaft.
Ich möchte jedem, den die inneren Konflikte übermannen, dringend raten, die sogenannten "Fachleute" ganz genau unter die Lupe zu nehmen.Und gerade das ist so schwer, denn ein Mensch, der Hilfe benötigt und sich geschwächt fühlt, hat oft nicht die Kraft, in diesem Zustand eine "Therapeuten-Odyssee" durchzumachen. Eine Therapie bei einem mittelmäßigen Therapeuten kann sehr viel kaputt machen...

Ich selbst habe für mich herausgefunden, dass mir die einfachen, bodenständigen Dinge am besten helfen, wenn es mir nicht gut geht. In die Natur gehen oder meine Familie zu besuchen sind die Dinge, die Balsam für meine Seele sind. Ebenso wie körperliche Arbeit an der frischen Luft, Sport oder auch "Kuchen Backen".
Das alles kann ich im Moment nicht machen. Aber die Zeit kommt bestimmt!
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #10
Tut mir leid, dass für Dich Therapien so negativ besetzt sind. Die Aussage, die meisten Therapeuten seien nicht besonders gut und Therapien richteten oft mehr Schaden als ein Verzicht auf eine Therapie, halte ich dennoch für gewagt. Selbstverständlich gibt es auch bei Psychotherapeuten gute und schlechte - und vor allem: Für den Einzelfall geeignet oder ungeeignet. Genau wie bei Ärzten, die sich um die körperlichen Probleme kümmern.

Ich selbst habe in Krisen mit Therapeuten sehr gute Erfahrungen gemacht (Kurzzeittherapie) und kenne verschiedene Leute, denen durch Seelenfachleute sehr gut geholfen werden konnte. Hier im Forum melden sich auch öfter Leute, die verzweifelt sind und keinen in der Familie oder im Freundeskreis haben, dem sie sich anvertrauen können. Nicht jeder mit seelischen Problemen muss in eine lange Therapie - manchmal hilft schon ein Gespräch, um eine neue Perspektive zu gewinnen.

Ich habe Glück und habe Menschen, an die ich mich wenden kann, wenns mir nicht gut geht. Und ich bin auch jemand, der bei Kummer einfach losgeht und ein paar Stunden im Wald verschwindet, durchatmet, den Wind spürt und so weiter. Und wenn Du herausgefunden hast, dass Dir bestimmte einfache Tätigkeiten helfen, aus einem Loch herauszukommen, dann ist das doch wunderbar.

Zum Thema, sich selbst zu akzeptieren bzw. an sich zu arbeiten: Ich denke, beides ergänzt sich. Bestimmte Dinge an mir und Eigenschaften kann ich nicht ändern - davon bin ich überzeugt. Bestimmte Aspekte meines Wesens habe ich anzunehmen gelernt. An bestimmten anderen Dingen werkel ich, ich lerne dazu, ich entwickle mich. Ich bin wie ich bin - aber ich bin nicht statisch. Ich werde - mit jedem Tag.
Und ich mache Fehler. Und lerne. Und mag mich meistens.

Ich hoffe, dass Du das Etappenziel Abitur gut erreichst und Dein Körper gut mitmacht.
 
M
Benutzer91398  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Ja, es mag sein, dass ich aufgrund meiner schlechten Erfahrungen etwas "überkritisch" an das Thema "Therapien" herangehe. Ich finde es gut, dass Du (und offenbar auch andere) bessere Erfahrungen gemacht haben als ich und diejenigen Leute, die ich kenne!
Kann sein, dass die Wirklichkeit nicht ganz so schwarz ist, wie ich sie diesbezüglich wahrnehme.
Ich fühle mich auf jeden Fall "austherapiert" :smile:
Alles, was jetzt kommt, nehme ich selbst in die Hand, denn ich denke, dass ich im Grunde die Kraft dazu habe, selbst wenn ich gelegentlich den Kopf in den Sand stecke und verzeifelt bin.

Die Sache mit dem "sich selbst akzeptieren" sehe ich genau wie Du.
Und auch ich kann zum Glück sagen, dass ich bestimmte Eigenschaften an mir anzunehmen gelernt habe.
Gott sei Dank! Das ist der Vorteil, wenn man älter wird. ;-)
 
G
Benutzer Gast
  • #12
Hast du vielleicht schon mal an Yoga gedacht?

Ich habe ein Mädel im Kurs, die Yoga betreibt und viele Kurse mitgemacht hat.
Mittlerweile hat sie das so verinnerlicht, das sie die Übungen auch alleine zu Hause macht um sich vor Prüfungen komplett auszuklinken und zur Ruhe zu kommen.
Yoga ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber einen Versuch wert.
 
M
Benutzer91398  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Doch! Yoga ist toll!

Ich hatte mir vor einigen Jahren so ein Buch zugelegt, hatte dann eine zeitlang regelmäßig geübt - und irgendwie verlief es dann doch wieder im Sand.
Inzwischen mache ich wieder (fast) jeden Morgen so ca. 10 verschiedenen Übungen. Leider gelingt es mir dabei noch nicht wirklich, meinen Kopf "abzuschalten" - aber sicher ist das reine Übungssache.

Danke für den Tipp!
 
M
Benutzer91398  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Klasse! - nun hat mich wieder die nächste Krankheit erwischt: eine Grippe (Erkältung). :-(
Langsam habe ich wirklich die Schnauze voll!
Seit zwei Tagen habe ich auch wieder Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen (Leber).
Verdammter Mist!

Vielleicht habe ich doch eine Fehlbesiedlung des Darms.
Aber was tut man dagegen?
Kann man irgendwie feststellen, welche Bakterien einem fehlen?
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #15
Ein grippaler Infekt ist doch ganz normal. Lästig und störend, aber nicht dramatisch. Natürlich blöd, wenn Du eh oft gesundheitliche Probleme hast, weil ein Infekt dann eben eine Zusatzbelastung ist.

Gute Besserung!

"Fürs Immunsystem" nehme ich im Herbst ganz gern "Orthomol immun", das hat mir ein Freund mal empfohlen. Aus der Apotheke - Granulatbeutelchen, das Granulat löst man in Wasser auf.

Ein interessanter Artikel zur Rolle der Viren für das menschliche Leben:
Falscher Alarm - Wissen - Süddeutsche Zeitung Magazin
 
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M
Benutzer91398  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
Hi mosquito!

Ja, Du hast ja Recht - ein grippaler Infekt ist im Prinzip ganz normal. - bekommen ja auch ganz "normale" Menschen.
Der Artikel ist übrigens sehr interessant! Danke! So hab´ich das noch gar nicht gesehen....

Und dieses "orthomol immun" - kann man sich das verschreiben lassen?

LG, MissPerú
 
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