Wie anzüglich wird es auf der Arbeit?

[Benutzer50955]

Hallo zusammen!

Einen nicht wesentlichen Teil der Zeit verbringt man auf der Arbeit und dort geht es bekanntlich nicht nur ums Arbeiten. Je nach Unternehmen oder Branche ist es mal lockerer, mal förmlicher. Wenn Freunde über ihren Alltag berichten, ist es oft sehr liberal. Anzügliche, scherzhaft gemeinte, Dinge werden gesagt, in den WhatsApp-Gruppen gehen so einige Dinge rum, die nicht alle sonderlichnsafe for work sind und durchaus eindeutiger geflirtet wird auch. Es gibt natürlich auch auf der anderen Seite das Extrem, bei dem man im Regelfall beim "Sie" bleibt und außerfachliches ungerne gesehen wird. Der lockere Spruch schonmal garnicht.

Nebenbei: Meiner Erfahrung nach gibt es bei sexuellen Anzüglichkeiten keine geschlechtlichen Unterschiede. Da gibt es Kommentare über Brüste wie über die "heißen Männer im Betrieb".

Wie ist das bei Euch? Mögt Ihr diese Lockerheit oder seid iht sogar ganz bewusst in einer Branche, die sehr formal/konservativ ist und in der sowas undenkbar wäre?

Wie offen seid ihr da selber? Und wurde aus der der Anzüglichkeit auch schon mal mehr?

 

[Benutzer136524 (30)]

Das kommt darauf an. Bei Vorgesetzten sollte schon trotzdem noch eine gewisse Distanz von beiden Seiten gewahrt bleiben - anzüglich ja, aber nicht distanz- oder gar respektlos.
Bei Kollegen auf gleicher Ebene sollte ebenfalls Respekt gewahrt sein, aber da ist meiner Meinung nach schon mehr möglich, sofern beide einverstanden sind.
In meiner Sparte (Physiotherapie) ist das alles eher locker

 

[Benutzer71335 (56)]

Wir sind ein reines Frauenteam und da schon sehr anzüglich, aber eben im humorvollen Bereich und sind da schon offen in der Kommunikation, obwohl wir da sexuell völlig verschiedene ticken und Erfahrungswerte haben.
Wir haben sowiso Spaß.
Letzt sagte meine schwangere Kollegin scherzhaft, aber sehr selbstbewusst zu mir "So jetzt bist du nicht mehr das einzige Busenwunder hier, jetzt mach ich dir Konkurrenz"
Da haben wir mal (angezogen natürlich) Tittenvergleich gemacht und uns der Jury der anderen Kolleginnen gestellt.

Von Kunden gibt es auch gern mal liebevolle Anzüglichkeiten, da verhalten wir uns professionelle distanziert oder lachen uns kaputt sobald er weg ist.
Bei Distanzlosigkeiten, die zu weit gehen greifen wir untereinander sofort ein, da muss man aufpassen und den Anfängen wehren.

Wir Mädels bewerten (positiv als auch negativ) unsere männlichen Kunden natürlich immer gerne mal anzüglich hinterher, also sobald sie weg sind versteht sich. Wir haben da schon unsere Lieblinge.

 

[Benutzer34612]

Ich mache das auch total von Kollegen und Situation abhängig.
Wir sind ein extrem bunter Haufen, außer mir fast alles Handwerker. Da gehts derbe zu, und zwar richtig.
Mit meiner Lieblingskollegin red ich über ficken, große Schwänze, SM und alles, was es auf PL gerade Neues gibt.
In der Kantine werden schmutzige Witze erzählt und wer das nicht abkann, gehört nicht dazu. Alles aber niemals ohne den Respekt voreinander zu verlieren (Handwerkerehre...) oder persönliche Grenzen zu übertreten. Ansonsten gilt das Motto "Wenn uns was nicht passt, haun wir uns (verbal) an die Glocke und trinken nachher vor der Werkstatt nen Bier."
Ich liebe es!

Bei allem, wo der Führungsadel involviert ist, halte ich mich aber zurück. Das ist meine persönliche Grenze und da halte ich mich selbst mit harmlosen privaten Details bedeckt. Das gehört sich für meinen Geschmack einfach nicht.

 

[Benutzer]

Ich glaube, mein Arbeitsplatz ist so unsexy wie kaum ein anderer - zudem gibt es kaum Männer und die wenigen, die da sind, sind schwul oder unattraktiv. Oder beides.

 

[Benutzer161456]

Bei uns herrscht links-liberales Understatement.
Ökobranche halt...
Kein Platz für Anzüglichkeiten, immer schön gender-tolerant-perfekt.

Obwohl schon die ein oder andere nette Praktikantin im Büro für Lichtblicke sorgt

 

[Benutzer77547]

Bei mir gibts auch absolut keine Anzüglichkeiten. Hier gehts total "asexuell" zu, meistens jedenfalls.
Vielleicht liegt das ja GERADE daran, dass es hier von hübschen, jungen Frauen nur so wimmelt.
Gender-tolerant sind wir hier auch.

Es könnte aber auch sein, dass ich das alles nur nicht mitbekomme

 

[Benutzer161456]

Es könnte aber auch sein, dass ich das alles nur nicht mitbekomme

Das möchte ich bei mir auch nicht ausschließen...

 

[Benutzer50955]

Obwohl schon die ein oder andere nette Praktikantin im Büro für Lichtblicke sorgt

Ich warte ja immer noch auf die erste hübsche Praktikantin. Waren fast nur Männer bisher

Vorsorgliche Gedankenzensur wegen PC war nie ein Thema.

 

[Benutzer136609 (26)]

Bei uns geht das sehr locker zu.
Zwischen uns Therapeuten gibt es verdammt viele anzügliche Witze, auch die Männer im Team werden nicht geschont und machen dabei genauso mit =D
Gegenüber Klienten ist das natürlich völlig anders, wobei ich denke auch die merken das man ein sehr freundschaftlichen Umgang mit den Kollegen hat. Kann auch daran liegen das man regelmäßig (etwa 1x im Monat) interne Treffen im team macht was immer sehr lustig ist ;D

 

[Benutzer133456 (52)]

Bei uns geht's manchmal zu, dass mir der Hut hochgeht. Ich habe ein paar Kollegen, die in grosser Runde derart freizuegig ueber alle moeglichen Themen reden, dass ich oft denke, ich hoere nicht recht. Das mag britische Spassvogelkultur sein, aber da ist bestimmt mehr dahinter, denn es gibt ein paar wirklich attraktive Leute bei uns, und da ist eine Menge erotische Spannung in der Luft.

 

[Benutzer59943 (42)]

Ich arbeite nur mit Frauen zusammen, also Techtelmechtel gibt es da keins Bestenfalls mit Kunden, aber Liebesbriefe hab ich bislang nur von Kandidaten bekommen, die unterirdisch waren

Aber ich pflege auch bei der Arbeit ein offenes Verhältnis zur Sexualität und spreche auch durchaus mit Kolleginnen über mein Liebes- und Sexleben Nicht bis ins Detail bzw. nur mit ausgewählten Personen, aber das Thema Sex und Männer ist sehr präsent

 

[Benutzer113006]

Gar nicht. Wäre auch unangebracht.

 

[Benutzer109783]

Bei meiner Arbeit finde ich es teilweise schon grenzwertig bzw. bin manchmal verunsichert. Manchmal frage ich mich, ob es schon sexuelle Belästigung ist, zumindest wäre es das bei einer anderen Geschlechter-Konstellation.
Ich bin auch oft geschockt darüber, wie von männlichen "Führungspersonen" über Frauen geredet wird, da dachte ich, so etwas findet man nur unter betrunkenen Fußballfans. Ich weiß auch, dass manche weibliche Mitarbeiter ganz schön von den "höheren" Mitarbeitern schwärmen und sich an sie ran machen.

Ich rede nicht über mein Sexleben, vielleicht bin ich spießig, aber finde es so unsympathisch, wenn mir ein Akademiker erzählt, wen er "geknallt" hat oder gerne "knallen" würde. Vor allem die Wortwahl stört mich da.

Ich habe früher mal bei einer bekannten Modekette gearbeitet, wo es echt übel war. Der Chef hat bestimmt mit jeder Mitarbeiterin was gehabt und ihr danach dann oft gekündigt.. Aber auch unter den Angestellten ging ständig was. War auch der Grund, warum ich mich dort nicht wohl gefühlt habe.. Vielleicht wäre es anders, wenn ich Single wäre, aber meine Frau und Kinder haben mich spießig gemacht..

 

[Benutzer44981]

Direkt am Arbeitsplatz wird es trotz eines insgesamt sehr lockeren Umgangstones nur äußerst selten anzüglich. Es gab nur ein paar unbeabsichtigt zweideutige Sätze, die für allgemeine Erheiterung gesorgt haben.
(Legendär ist z.B. der Satz "Oh, in meiner Hose vibriert es.", mit dem eigentlich das in der Hosentasche vibrierende Handy gemeint war. )

Nur in einer bestimmten Gruppe von jungen Kollegen (alle zwischen Mitte 20 und Mitte 30), mit der ich gelegentlich in der Mittagspause in die Kantine gehe, kommt es immer wieder zu anzüglichen Bemerkungen, bewusst zweideutigen Sätzen und gelegentlich auch richtigen Unterhaltungen über sexuelle Themen. Insbesondere eine Kollegin und ein Kollege haben in dieser Hinsicht ein sehr lockeres Mundwerk, mit dem sie eine andere Kollegin gelegentlich in Verlegenheit bringen.

 

[Benutzer68775 (39)]

Da ich keine Kollegen um mich habe, kann ich so einen alltäglichen Umgang nicht beisteuern.
Grundsätzlich ist es ein sehr lockerer, angenehmer und auch vertrauter Ton normalerweise, aber ziemlich unsexuell. Allerding snicht gezwungen politisch korrekt oder prüfe, sondern es verlangt einfach niemanden direkt danach, das Umfeld passt nicht.

An früheren Stellen, mit realen Kolllegen, kam es einfach sehr auf den jeweiligen Typ Mensch an. Ich passe mich an, an mir liegt es eigentlich nie Als Schülerin hab ich in einem reinen Frauenteam gearbeitet, wo kein Blatt vor den Mund genommen wurde fand ich genauso sympathisch, wie wenn solche Themen ganz natürlich einfach nicht auftauchen. "Brauchen" tu ich weder das eine, noch das andere, Vorlieben dazu hab ich auch nicht. Sexismus tangiert mich nicht, Feminismus ist nicht meins
Wenn die Witze GUT sind, können sie auch unter der Gürtellinie oder auch auf meine Kosten sein

Die Uni, an de rich studiert und auch gearbeitet hab ... dagegen war Sodom und Gomorra Kindergeburtstag hab ich auch gut ausgehalten, kann ich einstecken und austeilen gleichermaßen.

 

[Benutzer89539]

Es wird zwar viel herumgescherzt, aber anzüglich wird es da eher selten. Spontan fällt mir eine Situation ein, in der eine Frau schimpfte wie ein Rohrspatz, und ein Kollege mutmaßte ob sie im Bett auch so viel Temperament habe.

 

[Benutzer140332 (36)]

Bei uns sind alle sehr locker und auch flirtig unterwegs. Da kann es schon mal passieren, dass ein Chef an meinem Hals riecht und mir zu dem Parfüm gratuliert.

Das basiert aber auf einer gleichen Wellenlänge, deshalb ist es nicht übergreifend.
Ich habe sehr viele männliche Kollegen (viele Handwerker), da kann es schon mal derbe zu gehen.

Ich passe da wirklich bestens rein.

 

[Benutzer91095]

Bei mir geht es zwar locker, aber asexuell ab und ich bin sehr froh darüber, empfinde es als sehr angenehm, dass man sein Geschlecht hier wirklich gar nicht mitkriegt. Eine sexistische Bemerkung, die alle Jubeljahre mal von irgendeinem Neandertaler geäußert wird, fällt hier schon EXTREM auf (negativ natürlich). Wird in der Regel auch nicht geduldet.