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Wie Druck (wegen zu wenig Sex) rausnehmen?

Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #1
Wir vor kurzem (vorgestern) nach einem tränenreichen Streit ein halbwegs konstruktives Gespräch über das Thema. Er meinte, ich wäre zu oft motzig, das wäre einfach nicht so lustfördernd bei ihm, außerdem wären meine Verführungsversuche oft ein wenig "direkt" für seinen Geschmack, dann würde er teilweise innerlich auf Abstand gehen. Nun, teilweise bin ich motzig, weil ich schon viel zu lange viel zu wenig Sex für meinen Geschmack habe, teilweise auch wegen beruflichem Stress...

Inzwischen habe ich Angst davor, ihn in irgendeiner Hinsicht sexuell zu bedrängen, zu streicheln oder mich vor ihm sexy zu räkeln, weil ich zu oft mit einem genervten "Hasi, jetzt nicht" zurückgewiesen wurde. Ich habe einfach Angst davor, es noch mal zu hören. Ich möchte erst mal wieder ein paar Mal spüren, dass er mich eben manchmal auch noch will.

Ich habe mit ihm darüber geredet. Es nützt mir irgendwie gefühlt nichts, wenn wir jetzt Sex haben, weil ich so eine Vorspielgestaltungskünstlerin bin und ihn daher breitschlagen konnte, diese doofe Sache mal wieder über sich ergehen zu lassen. Ich will, dass er mich wieder von sich aus begehrt und ich spüre, dass er mich will - nicht nur, dass er ein Vorspiel "über sich ergehen lässt" und ich danach mit ihm vögeln kann.

Jetzt kam noch von ihm, so was wie sexuell drängende Eigeninitiative könnte ich von ihm nicht erwarten, das hätte seine Ex (Missbrauchsopfer) ihm gründlich abgewöhnt, weil die jedes Mal Panik schob, wenn von ihm aus irgendeine Form von sexueller Initiative kam. Irgendwann in dem Gespräch über die Ex konnte er dann meinen Standpunkt auf einmal nachvollziehen: "Mein Gott, jetzt weiß ich endlich, wie du dich die letzten Monate gefühlt haben musst."

***

Jetzt habe ich gesagt, dass ich ihn nicht mehr bedrängen möchte und werde, weil ich eben auch mal wieder spüren möchte, dass er mich begehrt und dass ich nichts dafür kann, dass irgendein männliches Arschloch seine Exfreundin als Kind vergewaltigt hatte. Dann mussten wir los zu einer Veranstaltung, danach wurde er krank (Fieber und Erkältung) und seitdem haben wir noch nicht wieder drüber geredet.

Vorhin habe ich beim Seriengucken seine Hand gehalten, und danach bin ich aufgestanden und habe gesagt, ich gehe jetzt lieber, weil ich jetzt gerade nur wieder scharf auf ihn werde. Da hat er gesagt, er möchte doch auch gerade Sex mit mir!

Aber ich traue mich einfach nicht mehr, die Initiative dafür zu ergreifen. Ich will ihn jetzt einfach mal einen oder zwei Monate in Ruhe lassen, damit er auch mal wieder ein bisschen Zeit hat, Sehnsucht nach mir zu bekommen und vielleicht auch ein bisschen zu spüren, dass er mich auch mal begehrt und nicht zum Teufel noch mal immer nur ich ihn.

***

Meine Idee mit dem Druck rausnehmen und von meiner Seite einfach mal ein, zwei Monate überhaupt nicht drängeln fand er aber auch nicht gut, weil er sich dann nicht mehr von mir wertgeschätzt fühlt oder so und dann das Gefühl hat, mir nicht mehr auszureichen. Hah hah. Und was soll ich dann bitte umgekehrt sagen?

Irgendwelche Tipps, wie wir aus diesem blöden Negativkreislauf wieder rauskommen können?
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Hi Shiny,

zwei Denkanstöße:

1. Um den Unlustkreislauf zu unterbrechen sind Fahrpläne ein probates und erprobtes Mittel. Das wirkt auf den ersten Ton steril und klinisch, hat aber sinnvolle Hintergründe.
Wenn nämlich festgelegt wird, daß und wann es zu Sex kommt (und das mit relativ dichter Frequenz, also so 3x die Woche aufwärts), dann sinkt paradoxerweise der Druck auf die Beteiligten. Dann muß nicht hingehechelt werden auf das eine Mal an dem es endlich wieder perfekt ist, sondern es wird das beiderseitige Loslassen gefördert. Außerdem wird so das Zurückweisungserlebnis unterbunden, und die mentale Starre gelöst. Wenn das wieder klappt, kann man wieder coitus ad libitum ohne festen Fahrplan betreiben. Das ist übrigens kein Chelle-Quack, sondern paartherapeutisch anerkannte Vorgehensweise. Pause machen ist mMn destruktiv und genau das Falsche.

2. Ich habe auch ein Männchen, das (aus nicht denselben, aber verwandten Gründen) lange Zeit NIEMALS den ersten Schritt gemacht hat. Das war mir erstmal ganz Recht, weil ich eh allein bestimmen will usw usf. und solange er immer bereit ist wenn ich es will ist doch alles toll, oder?
Naja, nicht ganz. Auf Dauer, habe ich gemerkt, möchte ich schon wenigstens einmal alle Jubeljahre auch spüren, daß seine Gier so groß wird, daß er die Initiative ergreift. Öfter nicht, sonst kommt er mir ja noch ins Gehege :zwinker:
Was geholfen hat? Spielchen spielen; ihm - eben spielerisch - beibringen, daß und vor allem wie ich auch gerne mal seine Initiative "über mich ergehen" lasse. Ein gewisses schwarzes Kleid hat uns da gute Dienste geleistet, auch wenn es das nicht überlebt hat :cry:
Von Totreden halte ich da wenig - ein klärendes Gespräch, das bei euch ja stattgefunden hat zur Orientierung ist gut und richtig - danach sollte dem ganzen die lähmende Schwere genommen werden.
 
K
Benutzer78489  (40) Sehr bekannt hier
  • #3
Nur ein kleiner Hinweis von meiner Seite: Wenn du ihm erstmal die Führung überlassen willst und ihm vor allem den Druck nehmen willst, dann thematisier das Ganze nicht immer wieder. Wenn du irgendwann mit völlig verzweifelter Miene aufstehst und ihm mitteilst, dass du jetzt so wahnsinnig leidest, dass du dich zurückziehen musst, dann übst du effektiv Druck aus. Du lässt ihn dann ja richtig spüren, dass du darunter leidest, und genau das macht Druck. Ergo, wenn du das wirklich vermeiden willst, dann reiß dich zusammen, auch wenn es hart ist, gib ein wenig die Unnahbare und halt dich zurück. Sonst habt ihr keinen Sex UND der Druck bleibt aber trotzdem bestehen.

Des Weiteren: Ablenken, dir eine Aufgabe suchen und dich reinstürzen, Sport machen, Pornos gucken und SB betreiben (ohne, dass er es mitkriegt), vielleicht fremdflirten, etc etc. Vielleicht sich mal bei jemandem ausheulen und darüber reden, bedauert werden und sich freuen, dass man mal alles losgeworden ist. Aber je mehr du um das Thema kreist und je mehr du darüber grübelst, dass du MOMENTAN keinen Sex hast und dich MOMENTAN nicht begehrt fühlst, desto schwieriger machst du es dir und ihm. Je mehr du darum kreist, desto schlechter fühlst du dich und desto mehr steht es zwischen euch. Wenn du also Chelles Weg nicht gehen möchtest oder es nicht funktioniert: Ablenken!
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #4
Das ist übrigens kein Chelle-Quack, sondern paartherapeutisch anerkannte Vorgehensweise. Pause machen ist mMn destruktiv und genau das Falsche.

...und es funktioniert aeusserst gut.
Wir hatten das Problem eine Zeit lang andersrum - er war stets der Initiator und ich habe einmal zu oft gesagt, 'Ich mag jetzt nicht'. Danach hat er sich nicht mehr getraut, den ersten Schritt zu machen, und das war dann total doof, weil ich ja schon wollte, aber mich auch nicht getraut habe. Ja, echter Teufelskreis.
Zum Jahresanfang dieses Jahr haben wir dann beschlossen, einfach mal zwei Wochen lang jeden Tag Sex zu haben. In irgendeiner Variante. Ja, am Anfang musste ich mich dann tatsächlich das ein oder andere Mal 'überwinden', aber nicht so, dass ich dann keinen Spass dran gehabt hätte. Denn der Sex war ja GUT, es war nicht der Sex an sich der problematisch war, sondern wie es dazu kommt. :rolleyes: Bescheuert, eigentlich.

Ich denke auch dass es sehr kontraproduktiv wäre, jetzt zwei Monate lang keinen Sex zu haben. Dadurch erhöht sich der Druck eigentlich nur noch mehr. Denn nach der langen Zeit muss es dann ja wohl wieder toll laufen, oder?

Off-Topic:
Wenn mich jemand 'Hasi' nennen würde, wäre meine Lust allerdings weg :tongue:
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #5
Ich denke auch dass es sehr kontraproduktiv wäre, jetzt zwei Monate lang keinen Sex zu haben. Dadurch erhöht sich der Druck eigentlich nur noch mehr. Denn nach der langen Zeit muss es dann ja wohl wieder toll laufen, oder?

Off-Topic:
Wenn mich jemand 'Hasi' nennen würde, wäre meine Lust allerdings weg :tongue:

hasi ... da muss ich dir recht geben. :jaa: :grin:

zwar ist miteinander reden und versuchen den anderen zu verstehen sehr wichtig, aber man kann mit viel reden auch viel druck aufbauen, der sich dann gegenseitig hochschaukelt und plötzlich beide seiten verunsichert sind, ob man sich dem anderen gegenüber richtig verhält oder aber vielleicht "zu egoistisch".

einigt man sich darauf einfach so sex zu haben (und der appetit kommt ja oftmals beim essen), kann das sehr hilfreich sein gegenseitige übervorsichtigkeiten abzubauen.

ein bis 2 monate keinen sex, halte ich für wenig sinnvoll.
da sind die hürden anschließend oft höher als vorher.
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Tja, dass ist schon doof, wenn frau einen solch aufregenden Mann hat, dass sie ständig Lust bekommt ... Ich bin auch so eine ... *grins*

Also, ich finde, Du gehst das ganze viel zu ernst an.

Den ganzen "Vergangenheitskram" Deines Partners würde ich auf jeden Fall mal als abgehakt betrachten. Das hat mit Euch nichts (mehr) zu tun. Wenn er mal zum Thema kommt, hör zu und fertig. Sicher war das eine blöde Zeit - doch sie ist vorbei.

Ich habe mit meinem Partner wirklich sehr oft Sex - war ja anfänglich auch ne Fickbeziehung, bevor es Liebe wurde.

Ich würde sagen, wenns um die Lust auf Sex geht, ist er einen kleinen Tick unter mir. Aber nur einen kleinen.

Eine ganz kurze Phase lang, forderte ich mehr als er geben konnte. Ich wurde ... ungehalten. Und plötzlich war die Situation total schräg. Und ich dachte schon, um Gottes Willen, hab ich was kaputt gemacht? Denn es ist wirklich so - wie ich hier schon oft geschrieben habe: Lust auf Sex ist nicht verhandelbar. Entweder man hat Lust oder eben nicht. Klar, gibt es Situationen, da macht man gerne mit und verlässt sich darauf, dass der Hunger beim Essen kommt - ist ja auch so. Funktioniert auch hervorragend in einer sexuell harmonischen Partnerschaft.

Aber es gibt halt auch wirklich Tage - da geht einfach nix. Und das kann vom Partner schnell "abgeklopft" - kapiert und akzeptiert werden. Ohne dass irgendwer sich rechtfertigen muss, ohne sich verteidigen zu müssen.

Ich hab damals schnell einen Gang runtergeschaltet. Mir wurde bewusst, dass ich meinem Partner bewusst Raum geben muss, auch mal von sich aus ein Liebesspiel zu beginnen und nicht immer ich diejenige sein darf, die lüstern nach seinem Schwanz greift, wann immer mir danach ist.

Merke ich, ich brauch jetzt aber Sex! und merke: er hat jetzt anderes im Sinn, verschwinde ich grinsend mit meinem Spielzeug im Schlafzimmer und deute an, dass ich jetzt mal kurz mein Kätzchen verwöhnen muss - und schwupp bin ich weg.

Es kommt vor, dass er mir nicht mal zugehört hat - weil eben andere Dinge im Kopf (Arbeit, Kind, Geld, todmüse ist oder was auch immer) und gar nicht merkt, was da gerade passiert - aber öfter kommt er auch nach und meint: Du musst nicht meinen, dass Du mir entwischen kannst ...

Also - ganz ganz locker bleiben ...

Gerade wenn man viel Freude am Sex hat will man doch alles, bloß nicht einen dazu überredeten Partner. Das ist nämlich weniger als gar nix irgendwann ...
 
H
Benutzer61542  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Also - ganz ganz locker bleiben ...

Gerade wenn man viel Freude am Sex hat will man doch alles, bloß nicht einen dazu überredeten Partner. Das ist nämlich weniger als gar nix irgendwann ...

Toller Beitrag :smile2:! Werde ich mir zumindest, für den Fall der Fälle mal im Hinterkopf behalten

Danke,

Howtnted
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #8
Der Vorschlag, jetzt gerade Sex zu haben, klingt zwar in der Theorie gut... aber ich habe irgendwie keinen Schimmer, wie ich das erreichen soll. "Jemand im Forum hat gesagt, das..." darf ich nie sagen, das habe ich ihm schon vor Ewigkeiten versprochen :zwinker:. Und da er weiß, dass ich mich jetzt zurückhalte und ihn nicht bedrängen will, hat er ja die Möglichkeit, einen Schritt auf mich zu zu machen.

Mir geht es irgendwie jetzt gerade trotzdem ein Stück weit besser, seit ich für mich innerlich akzeptiert habe, dass es die nächsten zwei Monate nichts mehr wird... Statt ständig sexuell frustriert zu sein, habe ich gestern die Gitarre wieder rausgeholt (gut, ich habe mit den Fremdgeh-ich-will-Sex-Liedern angefangen, aber danach habe ich neu komponiert), ich war joggen, habe wieder getanzt für mich und so... Ich versuch, nicht allzuviel dran zu denken. Manchmal bin ich auch schmusig, aber manchmal dreh ich mich auch weg, weil ich dann gerade wieder will und mich wieder runterregeln will.

Zumindest hab ich jetzt mehr Energie für andere Dinge, seit ich "sexlose Zeit" innerlich halbwegs akzeptiert habe... Aber das Optimum ist es sicher auch noch nicht. Zumal ich mich heute abend beim Flirten erwischt habe, als ich ohne ihn nach der Arbeit noch mit Freunden weg war.

***

Im Moment ist es auch nicht mehr ganz so schlimm. Mein Eisprung ist so gut wie vorbei, dann existieren in meinem Kopf endlich wieder auch andere Dinge als Sex :zwinker:.
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Off-Topic:
Der Vorschlag, jetzt gerade Sex zu haben, klingt zwar in der Theorie gut... aber ich habe irgendwie keinen Schimmer, wie ich das erreichen soll. "Jemand im Forum hat gesagt, das..." darf ich nie sagen, das habe ich ihm schon vor Ewigkeiten versprochen . Und da er weiß, dass ich mich jetzt zurückhalte und ihn nicht bedrängen will, hat er ja die Möglichkeit, einen Schritt auf mich zu zu machen.

Mußt ja nicht aus Forum verweisen.

"Schatz, ich fände es toll, wenn wir uns ab jetzt immer wieder mal fix Zeit füreinander nehmen könnten. Damit wär sichergestellt, daß wir neben dem ganzen Alltagskram auch Zeit füreinander finden und ich würde dir nicht immer in den Ohren liegen."


Wham, bam, thank you ma'am.
 
StarFaLL
Benutzer66279  Sehr bekannt hier
  • #10
Oje, schwierige Sache. Scheinbar kannst du es ihm ja auch gar nicht Recht machen. Das mit der Pause ist, glaube ich, gar keine so schlechte Idee, weil du dich da vielleicht auch ein bisschen selbst findest, mehr Zeit für dich hast und so. Meine Libido hat sich irgendwie in letzter Zeit auch ziemlich runter geregelt. 1x pro Woche reicht da locker, weil mir das sonst zu anstrengend ist und ich kaum noch zu Sport oder so käme. :grin:

Das mit dem vereinbarten Sex wäre nix für mich. Irgendwie ist Sex nur so wirklich toll, wenn beide gerade Bock aufeinander haben und dies kommunizieren. Wenn ich weiß, dass meine Partnerin grad geil ist und ich auch selbst Bock habe, dann ist doch im Prinzip egal, wer die Initiative ergreift, weil doch beide auf das Gleiche hinaus wollen?!
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #11
Aber Zeit füreinander nehmen wir uns doch? Wir gehen zusammen aus, ins Kino, Essen, spazieren, wir gucken gemeinsam schöne Serie, trinken gemeinsam Tee und quatschen über den Tag, massieren uns die Schultern... Bloß halt ohne Sex. Und da ich mich dann manchmal halt auch körperlich etwas zurückziehe, auch nicht immer mit Kuscheln. Das ist ja auch alles okay für ihn.

Nur sowie ich irgendwas in Richtung Sex erwähne, kriegt er im Moment immer "Bauchschmerzen", die es ihm leider unmöglich machen, obwohl er "ja eigentlich will"...

Vereinbarten Sex hatten wir früher öfter mal :zwinker:. Bei BDSM unter Switches mit Vanilla-Schmuse-Tendenzen und manchmal auch Neigung zu Extremen geht es halt manchmal einfach nicht ganz ohne Vorgespräch ab... Oder einer Verabredung zu einer richtig schönen, langen Session.
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Aber Zeit füreinander nehmen wir uns doch? Wir gehen zusammen aus, ins Kino, Essen, spazieren, wir gucken gemeinsam schöne Serie, trinken gemeinsam Tee und quatschen über den Tag, massieren uns die Schultern... Bloß halt ohne Sex. Und da ich mich dann manchmal halt auch körperlich etwas zurückziehe, auch nicht immer mit Kuscheln. Das ist ja auch alles okay für ihn.

Ja, ich wollte da jetzt auch nicht hinschreiben, "So Gefreiter Schatz, ab jetzt jeden morgen um sieben antreten zum Pemper-Appell!", ich kenne ja eure Wortwahl nicht. Ich wollte nur zeigen, daß du das auch unverfänglich formulieren kannst, ohne aufs Forum zu verweisen. Wie Du das jetzt genau ausformulierst, mußt Du wissen, weil Du eure Wortwahl kennst - aber Frau kann das auf jeden Fall so tun, daß es weder angriffig noch dämlich wirkt.

Nur sowie ich irgendwas in Richtung Sex erwähne, kriegt er im Moment immer "Bauchschmerzen", die es ihm leider unmöglich machen, obwohl er ja eigentlich will...

Da muß er über den Schatten springen. Je mehr Pause und Auszeit es gibt, je mehr diese Bauchschmerzen theatralisiert werden, je mehr Raum die bekommen, desto mehr verselbständigen sie sich. Daher: Fickfahrplan.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #13
Da muß er über den Schatten springen. Je mehr Pause und Auszeit es gibt, je mehr diese Bauchschmerzen theatralisiert werden, je mehr Raum die bekommen, desto mehr verselbständigen sie sich. Daher: Fickfahrplan.

Aber das habe ich doch bereits versucht! Und er wollte nicht und wurde richtig pampig, und dann hatten wir richtig üblen Streit! Ich kann ihn doch nicht zwingen! Und ich will es auch nicht! Ich will nicht, dass er Sex nur hat, weil er "muss", dann kriege ich nämlich einen solchen Ekel davor, dass es eh nichts mehr wird!
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Also ich finde, Ihr habt mittlerweile echt genug geredet über euren Sex und wann und wie oft und warum nicht usw. Total ausgelutscht das Thema - ewige Wiederholungen.

Sex gehört zur Partnerschaft - ist klar. Wie essen und trinken. Nur manchmal hat man eben keinen Hunger - wie sollte man das erklären oder rechtfertigen? "Ich hab keinen Hunger jetzt gerade - vielleicht später oder morgen" müsste doch eigentlich reichen? Denn ... es liegt in der Natur der Sache, dass der Appetit zurückkommt. Warum sollte ich essen oder mich gar vollstopfen, wenn ich eigentlich keinen Hunger verspüre? Das mache ich zwei, dreimal und dann habe ich noch weniger Appetit - ich bin überfressen. Der Spaß am Essen ist irgendwie verdorben.

Ich könnte Dir tausend Beispiele aus meinen "Beziehungsvergangenheiten" aufzählen, in denen ich innerlich so frustriert war, dass der Kerl an meiner Seite mich jetzt nicht ficken will - das würde Bücher fülllen. Und jedes Mal habe ich den Fehler gemacht es groß zu thematisieren. Von zickigem bockigem Verhalten bis über stundenlanges Gequatsche (also ich hab gequatscht) und tränenreichem Gejammer war alles dabei.

Unterm Strich war das allermeiste davon wenig von Erfolg gekrönt - ganz im Gegenteil. Die zwanghaften Situationen die so entstehen, haben mit Lust wenig zu tun gehabt - habe im Grunde alles damit nur viel schlimmer gemacht. Schräge absolut genervte Szenenarien sind entstanden - die Kluft zwischen dem Partner wurde größer statt kleiner ...

Also, habe ich gelernt - es einfach nicht mehr zu thematisieren, wenn ich Lust auf Sex und Nähe habe und der andere zieht irgendwie nicht mit oder lehnt gar ab (jetzt nicht "Hasi"). Es ist ja bei uns Frauen oft nicht die wirkliche Lust auf Sex, sondern man will jetzt sofort die Nähe spüren und regiert gereizt und verletzt, wenn das Gegenüber jetzt ganz andere Dinge im Sinn hat. Da schießen direkt Gedanken in den Kopf - von wegen er liebt mich nicht mehr, er geht nicht auf mich ein, er hat keinen Bock mehr auf mich usw. - das schaukelt sich total hoch.

Als mir das wirklich bewusst wurde und solche Aktionen einfach lasse, bin ich auch nicht mehr frustriert - nehme es wie es kommt und siehe da - es kommt zu 95% dann, wenn ich es möchte ... Und wenn nicht *schulterzuck* - morgen ist auch noch ein Tag und sollte ich nun total rattig sein, mache ichs mir einfach selbst - das kann ich gut. Punkt.

Ich kann Eure Situation schlecht einschätzen Shiny Flamme - irgendwie scheint es mir jedoch so, ihr hätten beide gerne regelmäßig Sex, genießt ihn auch - aber es entstehen immer wieder Zwangssituationen, die unsicher machen (soll ich ihn/sie jetzt anmachen oder nicht - will ja keinen Korb bekommen und drängen will ich auch nicht usw.) und damit die Lust verderben. Das unbeschwerte ist raus - genau das was wichtig ist ...

Also, wenn zwei sich grundsätzlich einig sind, muss es doch Möglichkeiten geben, die "Anfangssituation" der sexuellen Aktivität zu entschärfen - zu entspannen.

Beispiele, die mir so spontan in den Sinn kommen - wo alles eher spielerischen Charakter hat und vor verbaler Konfrontation schützen könnte.

Eine Lustampel, die in der Wohnung aufgehängt wird.
Du eine, er eine. Individuell gestaltbar - wie es zu Euch passt.
Beispielsweise:
- heute auf keinen Fall Sex, bin total abgenervt
- hätte schon irgendwie Lust, bin aber eher passiv drauf - verführ mich!
- ein Quickie vor dem Einschlafen wär wunderbar
- am liebsten würde ich sofort losficken
(...)

So erkennt jeder auf den ersten Blick wie der Partner heute drauf ist und kann sich darauf einstellen. Missverständnisse ausgeschlossen. Und sicher wird es vorkommen, das beide gleich an dem Tag gleich ticken und somit ist dann entspanner zwangloser Sex möglich!

Andere Möglichkeiten - witzig:

Zettelchen - ich liebe die - Spiel, Spaß und Spannung!

Jeder von Euch schreibt kleine Zettelchen/Kärtchen (wiederverwendbar müssen sie sein). Dort sind Aktionen drauf notiert - die gehen von harmolosen Aktivitäten: Spaziergang, Kino, DVD gucken, Porno gucken - aber es wird nicht miteiander gefickt aber jeder darf es sich selbst machen, er massiert sie, sie massiert ihn, Kartenspielen, wir putzen Fenster, Kelleraufräumen, um den Block im Dauerlauf, er fesselt sie und darf machen was er will, sie fesselt ihn ..., Blow-Job, Leckorgie bei Ihr usw usw. So 50 verschiedene Sachen mindestens.

So, nun habt Ihr eine Dose voller Optionen gemeinsamer Aktivität, die einen haben mit Sex zu tun, die anderen eher mit Entspannen, die anderen sind gar nix in der Richtung - also eher "neutrale" Aktivität. Wie sexlastig das ganze ist - entscheidet Ihr - am besten halb halb. Wobei man sich auch da nicht unbedingt einigen müsste, sondern jeder schreibt auf seine Kärtchen das, was er für sich angemessen betrachtet.

Man einigt sich, wann aus der Dose eine Option gezogen wird - jeden Tag, jeden zweiten, jeden dritten?
Und zieht abwechselnd ein Kärtchen ... und dann wird genau das gemacht, was auf dem Kärtchen steht - es quasi dem Schicksal überlassen.
Überraschung! .... *ggg*

Man könnte dann noch vereinbaren, dass jeder im Monat zweimal kein Kärtchen ziehen muss, obwohl er dran wäre. Dann entfällt das Spiel.

Ihr müsst unbedingt zurückfinden, Eure Erotik wieder mit Humor zu betrachten - viel zu lachen. Euch zu entspannen.
Dann kann der Sex zwischen Euch wieder werden was er war:
Ohne groß zu Überlegen loslegen .... und genießen.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #15
Moin Shiny,

was mich hier an diesem Beitrag etwas wundert, ist, daß es so wirkt, also ob Du/Ihr den Sex recht getrennt von Eurer sonstigen Beziehung seht. Ich kann mir das bei Dir eigentlich nicht so recht vorstellen.

Das hier z.B. ist in der bisherigen Diskussion etwas untergegangen:
Shiny Flame;6223489 schrieb:
Wir vor kurzem (vorgestern) nach einem tränenreichen Streit ein halbwegs konstruktives Gespräch über das Thema. Er meinte, ich wäre zu oft motzig, das wäre einfach nicht so lustfördernd bei ihm
Du hast (objektiv!) einen Stress-Job, bist Ende des letzten Schuljahres auf dem Zahnfleisch gekrochen. Dein Freund hatte ebenfalls Probleme. Ich weiß ja nicht, wie das bei Euch so ist. Wieviel Emotionen von außen in Eure Beziehung hineingetragen werden und wie Ihr damit umgeht. Aber kann es da vielleicht eine Verschiebung gegeben haben? Oft merkt man das ja gar nicht sofort.

Dann noch ein Gedanke, auf diesen Thread hier bezogen: "Erotik auf Augenhöhe" - Planet-Liebe Forum
Kann es sein, daß sich (auch) da etwas verändert hat bei Euch? Ich nehme jetzt einfach mal an, daß Du mit Deinem Freund darüber gesprochen hast. Wie hat er reagiert? Inwiefern hat sich bei Euch etwas geändert? Vermisst er jetzt etwas (wenn sich Euer Sex ab+zu oder öfter geändert hat)? Ist er unsicher, weil er nicht genau weiß, was Du magst/willst?

Sind nur paar Gedanken von mir, kann sein, daß ich völlig am Problem vorbei sehe.

Im Übrigen kann ich das von Trouserbond nur unterschreiben: Ihr müßt irgendwie die Unbeschwertheit wiederfinden. Der Weg dahin ist schwer, ich weiß es aus eigener Erfahrung. Und er ist leider sehr individuell, weswegen ich hier auch nicht wirklich weitere Tipps geben kann außer auch das zu unterstreichen: häufiges Reden und Thematisieren (egal, ob direkt oder durch die Blume) tötet auch den Rest noch ab. Es macht das Problem immer größer und dicker und damit den Weg zurück immer steiler und steiniger.

Viel Glück!
Mark11
 
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Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #16
Mark, ich glaube, du hast da ein paar sehr interessante Punkte genannt - die Veränderungen und den externen Stress. Es ist gut möglich, dass diese Veränderungen, zusammen mit der Veränderung in seiner beruflichen Situation und in meiner (denn mein Job macht mir inzwischen tatsächlich Spaß, bis auf einen Vorfall in der letzten Woche, der mich zurückwarf - und ich bin kerngesund und freue mich an jedem Tag auf die Arbeit) tatsächlich einfach irgendwie auch reinspielen und sich erst ein neues Gleichgewicht einpendeln muss.

Irgendwie so was wie "sich jetzt in guten Zeiten ganz neu kennenlernen, nachdem man die schlechten Zeiten miteinander durchgestanden hat".

Ich werde definitiv darüber (und auch über Trouserbonds Vorschläge) nachdenken.

Einer Sache muss ich aber doch widersprechen, so hilfreich und weiterführend ich Trouserbounds sonstigen Beitrag auch fand:

Es ist ja bei uns Frauen oft nicht die wirkliche Lust auf Sex, sondern man will jetzt sofort die Nähe spüren und regiert gereizt und verletzt, wenn das Gegenüber jetzt ganz andere Dinge im Sinn hat. Da schießen direkt Gedanken in den Kopf - von wegen er liebt mich nicht mehr, er geht nicht auf mich ein, er hat keinen Bock mehr auf mich usw. - das schaukelt sich total hoch.

Keine Ahnung, wie das bei anderen Frauen ist - aber bei mir ist es wirklich die "Lust auf Sex". Die Sehnsucht danach, Geschlechtsverkehr zu haben und ihn in mir drin zu spüren. Gerade um meinen Eisprung herum (der letztes Wochenende war) kriege ich ansonsten wirklich Unterleibsziehen, das irgendwann schmerzhaft wird und richtig, richtig schlechte Laune macht. Früher, als ich Single war, habe ich zu diesem Zeitpunkt im Monat immer mit Handtaschen geschmissen und meinen Kopf gegen die Wand geschlagen, weil auch der fünfte oder siebte durch SB hervorgerufene Höhepunkt nicht wirklich befriedigend war, weil ich eben tatsächlich Sex wollte. Und den wollte ich letztes Wochenende auch.

Und dann kriege ich halt genauso schlechte Laune wie wenn ich Hunger habe und ohne Pausenbrot und Geld aus dem Haus musste und den ganzen Tag nix essen konnte. Ist scheiße und doof.
 
nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • #17
Wir hatten Samstagnacht auch eine ziemlich aufwühlende Auseinandersetzung, an der ich immer noch nage. Weil es für mich ganz plötzlich kam, dass er so fühlt und ich schaffe es einfach nicht dass nicht als Zurückweisung zu verstehen.

Ich habe jetzt erstmal jegliche Annäherungsversuche unterlassen und auch vermieden in irgendeiner Art und Weise das Thema Sex anzusprechen. Er soll erstmal mit sich ins Reine kommen und ich bemühe mich mich so unauffällig wie möglich zu benehmen.

Wir wohnen allerdings auch nicht zusammen, sondern sehen uns nur am Wochenende. Mal sehen wie das dieses Wochenende wird, wie gut ich mich zusammenreißen kann oder ob er mich überhaupt sehen will und nicht lieber komplett seine Ruhe will. Denn mir geht es tatsächlich um die körperliche Nähe und dass ich den Gedanken kaum ertrage, dass er mich nicht mehr attraktiv finden könnte und mich zurückweist.

Wie Mark schon sagt, ist das was sich im Bezug auf Sex zeigt, aber wohl ein grundsätzliches Thema, was sich darin nur entlädt. Er hat im Moment einfach viel mit sich zu tun und dann setzt ihn mein Anmachversuch noch mehr unter Druck und meine Reaktion auf seine Zurückweisung macht es ihm auch alles andere als einfach.

Ich bemühe mich jetzt einfach um ein Pokerface, was mir echt schwer fällt, ich kann so schlecht schauspielern...
 
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