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Wie geht es weiter nach 1.5 Jahren

B
Benutzer156892  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hi,
ich versuch es mal so knapp wie möglich zusammenzufassen.

Ich bin 23 und Student. Meine Freundin ist 20 und studiert im gleichen Semester das gleiche Fach.
Wir sind jetzt etwas über 1.5 Jahre zusammen.
Sie ist meine erste Freundin und ich ihr erster Freund.


Ich bin zuweilen ein sehr launischer Typ und von 10 bis etwa 17 war ich eigtl. immer allein zu Hause und habe Computer gespielt.
Das hat sich dann mit der Oberstufe um 180° gedreht. Trotzdem bin ich immer noch der Typ, der sehr gerne Sachen alleine macht und keinerlei Probleme damit hat allein zu sein. Ich brauche auch dieses Alleine sein.
z.B. nach dem Fußballtraining haben sich oft viele noch zusammengesetzt und ein paar Bier getrunken. Ich konnte auch alle wirklich gut leiden und hatte mit niemandem ein Problem, trotzdem bin ich direkt nach dem Training heim, weil ich alleine sein wollte.

Ich bin ein sehr ruhiger Mensch, wenn auch impulsiv, d.h., dass ich etwa im Fußballstadion auch sehr laut werden kann (wo ich übrigens 2 Jahre eine Dauerkarte hatte und zu jedem Spiel allein gefahren bin und keinerlei Probleme damit hatte).

Ich höre gerne Leuten zu und denke mir meinen Teil, muss das aber auch nicht unbedingt mitteilen.
Ich würde also sagen, dass ich eher der Denker und nicht der Reder bin.
Ich bin auch jemand, der Geschichten nicht schön ausschmücken kann und ich versuche mit dem was ich sage immer schnell auf den Punkt zu kommen. Vermutlich hängt das zusammen.
Wenn es also Geschichten gibt, die man im Freundeskreis erlebt hat, dann erscheinen meine Erzählungen immer etwas langweilig, weil ich es nicht so ausschmücke wie andere.

Als schüchtern würde ich mich nicht bezeichnen, sondern s.o. eher ruhig.
So fällt es natürlich schwer Mädchen/ Frauen kennenzulernen. Ich war Aufmerksamkeit von Frauen also eher weniger gewohnt - im mehr als "Freund" Sinn.


Jedenfalls hab ich meine Freundin dann im 1. Semester kennengelernt und ich fand sie sehr nett und interessant.
Zu gewissen Teilen kommen wir aus unterschiedlichen Kulturkreisen.
Sie schenkte mir damals viel Aufmerksamkeit, was ich nicht gewohnt war.
Sie vertraute mir früh intime Sachen an, was ich allderdings nicht im großen Stil erwiderte, weil ich noch nie so war.
Für sie stellte das scheinbar kein großes Problem dar, sie war froh jemanden zu haben, der sich ihre Geschichten anhört, was ich auch immer gern getan habe.

Zum Ende des 1. Semesters sind wir dann auch zusammengekommen.
Wir wohnen beide nicht zu Hause. Ihre Situation ist kompliziert; ich wohne weit entfernt und komme nur 2-3 mal im Jahr nach Hause.
Wir haben uns also jeden Tag, jede Stunde gesehen.

Wir haben bei mir geschlafen, sind um 7 aufgestanden, haben zusammen Zähne geputzt, sind mit dem Bus zur Uni gefahren, haben uns in die gleiche Vorlesung gesetzt, haben zusammen in der Mensa gegessen, sind zusammen in die Stadt gefahren, haben zusammen eingekauft, sind zusammen nach Hause gefahren, haben zusammen gekocht, haben zusammen gegessen, haben zusammen einen Film geschaut, haben uns zusammen ins Bett gelegt.
Jeden Tag.

Wie man jetzt der Beschreibung meines Charakters erwarten würde, geht das nicht lange gut.
Lang ist ein dehnbarer Begriff, aber etwa 4 Monate lief alles wie am Schnürchen.
Danach kam es zu ersten Streits. Und das immer häufiger. Die waren von beiden Seiten auch sehr laut und wir haben uns gegenseitig oft hochschaukelten.
Und zwar wegen den kleinsten Kleinigkeiten.
Erst später wurde mir bewusst, dass es daran lag, dass wir einfach rund um die Uhr zusammen waren und das mit meinem Charakter nicht funktioniert.

Sie hatte eine wirklich schwere Kindheit was ihren Vater angeht und hat auch 4 Jahre in einem Kriegsgebiet gelebt.
Mir fehlt quasi der "Vergleich", da ich keine andere Freundin hatte, aber sie scheint mir bei sehr vielen Sachen zu übertreiben, sie gesteht sich keine Fehler ein, und gesteht allgemein nicht ein, dass sie etwas nicht weiß.

Sie ist ein sehr verworren/ "verpeilt", wohingegen ich mich eher als das Gegenteil bezeichnen würde.
z.B. warte ich im Auto, damit wir einkaufen fahren, sie vergisst ihren Geldbeutel, geht nochmal hoch und findet ihn im 16m² Zimmer nicht. Nach dem Einkaufen gehe ich in das Zimmer und sehe den Geldbeutel völlig alleine 3 Schritte von der Tür entfernt auf dem Boden liegen.
Solche und weitere Aktionen passieren täglich.
Das bringt mich inzwischen einfach auf die Palme.

Sie verhält sich oft kindisch, z.B. - ich weiß gar nicht wann das angefangen hat - sie hat sich eine "alternative Stimme" zugelegt. Dh. sie spricht in einer total kindischen Stimme verwendet die Grammatik eines Kindergartenkindes und bewegt sich irgendwie auch so.
Mein Fehler, ich habe da irgendwie mitgemacht, ich weiß nicht wieso. Aber inzwischen nervt mich das so, und ich hab ihr das schon hundert mal gesagt, sie hört damit aber nicht auf.
Wir stehen am Bahnhof, ein Flugzeug fliegt vorbei, sie sagt, in der Kinderstimme "oh ein Flugzeug". 2m weiter steht eine Mutter mit 2 Kindern und ein Kind sagt "Da ist ein Flugzeug".
Sie erzählt Sachen, die irgendwie für Kinder interessant scheinen, aber nicht für Leute, die älter als 16 sind.

Außerdem übertreibt sie oft. Ich würde sie nicht als eifersüchtig beschreiben, allerdings gibt es ein Mädchen im Studiengang, das sie nicht ausstehen kann, ich hingegen kann sie ganz gut leiden und rede einfach mal mit ihr, wenn ich sie sehe, mehr nicht.
Sie verlangt von mir, dass wen sie (meine Freundin) dabei ist, ich sie (die Kommilitonin) ignorieren soll, ansonsten darf! ich mit ihr reden.
Als z.B. eine Vorlesung aus war und wir zusammen aus dem Hörsaal nach draußen gegangen sind, habe ich mich umgedreht und nochmal nach hinten geschaut, einfach so und habe mich auf die Mauer gesetzt um den weiteren "Plan" zu besprechen, da sie danach zur Arbeit muss.
Zufällig kam besagte Person dann zu uns und hat kurz mit uns geredet.
Mir wurde dann vorgeworfen, dass ich sie gesehen hätte, als ich mich umgedreht habe, was ich nicht habe! und mich mit Absicht hingesetzt hätte um auf sie zu warten..

Sie ist dann sauer und völlig ausser sich, wenn ich jemanden nicht ignoriere, den ich ganz gut leiden kann. Ich kann mir dann noch stundenlang was anhören. Denn sowas lasse ich mir nicht befehlen.

Natürlich ist das nicht alles und wie oben geschrieben bin ich launisch und ich trage an vielen Streits auch Schuld, da ich sie anzettel, weil ich z.B. echt genervt war mit dem Geldbeutel, was dann in einen Streit ausgeartet ist.

Wieso ich hier schreibe ist die Aktion von gestern - vielleicht ist es auch meine Schuld, ich weiß es nicht. Aktuell weiß ich so vieles nicht mehr.

Wir haben bei ihr geschlafen, sind in die Uni, haben in der Mensa gegessen und dann zu ihr die Fahrräder abgestellt.
Ich wollte dann zu mir, sie musste ihrer Mutter etwas vorbeibringen. Zum Busbahnhof brauche ich von ihr mit schnellem Schritt etwa 3-4 Min.
In 10 Min. wäre der Bus gefahren, sie musste nochmal hoch um das für ihre Mutter zu holen und wollte dann mit mir zum Busbahnhof.
Ich sagte ihr ich warte unten, wenn sie sich beeilt. Als dann noch 4 Min Zeit waren bin ich vorgegangen und schrieb ihr, dass ich schonmal los bin, da ich sonst den Bus verpassen würde.
Wie ich es mir gedacht hatte, war sie nicht erfreut, aber ich wollte nicht noch 20 Min auf den Bus warten.
Ich schrieb ihr dann um 4, dass wir (wohne in einer WG) um 18:00 essen wollen, dass sie bitte um 6 Uhr da ist.
Habe dann 2h für 4 Leute gekocht, was kein Problem ist, mache ich gerne.
Sie kommt also um kurz nach 6 ich warte bereits an der Tür und sage, aus Spaß heraus, dass sie sich mal beeilen soll, sie wäre ja schon zu spät. Das hat sie selbstverständlich ernst genommen und war dann total sauer.
Als wir gegessen haben sitzten wir im Wohnzimmer und sie schaut sich Dinge vom Unisport an. Ich sehe, dass heute eine Veranstaltung ist, die sie besuchen möchte und mir schon seit einer Woche erzählt, dass sie dahingehen möchte. Außerdem hat sie diese Sportart als Jugendliche schon betrieben.
Zu erwähnen ist, dass sie von dem Freundeskreis (wir haben nur einen, d.h. wenn wir uns mit Freunden treffen, machen wir es natürlich wieder zusammen) ziemlich genervt ist.
Ich ermuntere sie also dorthin zugehen, da sie so Leute kennenlernen kann. Mein Mitbewohner hat auch ein Auto, d.h. sie müsste nichtmal Bus fahren.
Man hat gemerkt wie sich rumgedruckst hat, weil sie sich nicht traut, und erst nächste Woche gehen möchte etc.
Mein Mitbewohner hat sie dann überredet doch zu gehen.
Das Doofe ist, dass es natürlich ausgefallen ist, weil die Sporthalle belegt war, was aber weder sie, der Mitbewohner oder ich wissen konnten.
Sie muss also mit dem Bus wieder zurückfahren und ist mächtig genervt, was ich absolut verstehen kann.
Ich versuche sie aufzumuntern, aber das klappt nicht.
Also gut, ich lass ihr ihre Ruhe, sie geht in mein Zimmer ich gehe ins Wohnzimmer, wo ich mit meinem anderen Mitbewohner am Zocken bin.

Als ich dann um 21:40 zu ihr hoch gehe wirft sie mir alles vor. Ist total am Weinen, was sie im Übrigen ständig macht.
Ich bin ein Arsch, weil ich mittags nicht auf sie gewartet habe, ich bin Schuld dass von ihrer Mutter kein Bus gefahren ist, sodass sie zurücklaufen musste. Ich bin Schuld, dass ihre Freundin sie genervt hat. Denn sie hat Probleme mit ihrem Freund und das lässt sie an meiner Freundin aus und das nervt sie so.
Dass sie mich damit belastet, dass ihre Freundin sie nervt und den Widerspruch nicht erkennt, sieht sich nicht ein.
Ich bin übrigens auch Schuld, dass der Sport ausgefallen ist.

Und ich bin ein Arsch, weil ich abends mal 2h mit meinem Mitbewohner zocke.
Das ist so ein Punkt, den ich einfach nicht verstehen kann, wir verbringen - obwohl ich ihr sage ich brauche meinen Freiraum und es im Vergleich zum Anfang der Beziehung besser geworden ist - so unglaublich viel Zeit miteinander.
Und sie beschwert sich, wenn ich abends mit meinem Mitbewohner etwas mache.
Sie nimmt mich völlig ein und wenn ich mir meinen Freiraum dann mal nehme, bin ich der Typ, der nie etwas mit ihr machen will.

Ja sie nervt mich oft, und ich nerve sie, aber das liegt in meinen Augen daran, dass wir uns IMMER sehen.
Und wenn wir uns nicht sehen wird mir vorgeworfen, dass ich nichts mit ihr machen will, sodass dieser Freiraum, das eigenständige auch nicht zur Entspannung der Beziehung beiträgt.

Sie ist jemand, der immer Menschen um sich haben muss, ich bin eben das Gegenteil.
Wenn sie mich dann also fragt, was ich gemacht habe, wenn wir uns mal 3h nicht gesehen haben und ich sage "nichts" oder "war am PC". Dann trifft das den Nagel auf den Kopf.
Ich habe am Pc gesessen, habe mir irgendwelche Artikel durchgelesen, hab mir Videos angeschaut. Punkt.
Ich habe nichts anderes gemacht. Nichts.
Dann bin ich der Depp, der ncihts erzählt. Ich halte es eben für irrelevant über das Video zu erzählen in dem ein Typ vom Skateboard gefallen ist.


Bis jetzt nur negatives und man fragt sich jetzt zurecht, wieso zur Hölle seid ihr überhaupt noch zusammen.

Aber es gibt soviel Positves. Und immer wenn sie weg ist, auch nur für ein paar Stunden, da vermisse ich sie, aber wenn sie dann kommt und mich anmacht, wieso ich sie nicht so begrüßt habe und ihr nichts erzählen usw. ist das alles auf der Stelle verflogen.

Sie macht so vieles für mich und ich habe noch nie einen Menschen kennengelernt, der so ein gutes Herz hat, sie ist immer für ihre Mitmenschen da.
Man kann sich eigentlich immer auf sie verlassen, sie versucht immer ihr bestes zu geben. Sie ist loyal und immer auf der Seite ihrer Freunde.
U.V.M.

Jetzt ist das doch ziemlich lang geworden und wer bis hier meinen diffusen Gedanken überhaupt folgen konnte, dem danke ich.
Ich musste mir das mal von der Seele schreiben.
Und das ist natürlich nur aus meiner Sicht und wie schon geschrieben, geb ich auch meinen Teil dazubei, dass es aktuell so läuft.
Mir war immer wieder bewusst, dass ich sie brauche und, dass ich ihr viel verdanke, allerdings lassen diese Gedanken seit den letzten Auseinandersetzungen immer mehr nach.
Ich sehe mein Seelenheil in Gefahr, denn diese ständigen Streits und Vorwürfe, sowas ertrage ich eigtl nicht und ihr geht es genauso, wieso wir nicht aufhören können. Vielleicht sind wir an den wichtigen Punkten zu unterschiedlich und doch gleich.
(beide launisch// ich brauche Zeit für mich allein, sie will mich immer um sich haben....)

Ein Rat oder eine Meinung wäre echt klasse.

Vielen Dank.
 
Krümelchen
Benutzer155202  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Eure Beziehung scheint 2 Seiten zu haben. Die gute, wo ihr uch liebt und gerne Sachen zusammen macht, und die andere, wo eure unterschiedlichen Charaktere aufeinander treffen und es zu Streit kommt.
Als Rat kann ich nur sagen: redet ganz offen miteinander, erzähle ihr alles was du hier auch geschrieben hast, vieleicht hat sie ähnliche "Probleme" in eurer Beziehung?
Meine Meinung ist ja, dass ihr auf jeden Fall versuchen solltet, mehr aufeinander einzugehen, aber auch dem anderen den Freiraum geben den er braucht. Was vor allem für deine Freundin gilt, da sie, so wie du schreibst, diese Seite deiner Persönlichkeit wohl nicht ganz akzeptiert, oder vielleicht auch noch nicht wirklich bemerkt hat.
Gib euch nicht auf, und versuche ihr zu erklären was dich stört, und höre ihr aber auch zu. Arbeitet an euch und hoffentlich wird dann alles wieder gut:smile:
lg, Krümelchen
 
CreamyVanilla
Benutzer148906  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Wir haben uns also jeden Tag, jede Stunde gesehen.

Hat deine Freundin keine eigene Wohnung, in die sie sich ggf. zurückziehen kann?

Erst später wurde mir bewusst, dass es daran lag, dass wir einfach rund um die Uhr zusammen waren und das mit meinem Charakter nicht funktioniert.

Das hat glaube ich, nicht nur mit deinem Charakter etwas zu tun. In jeder Beziehung muss man mal getrennt voneinander Dinge unternehmen. Wenn man sich ständig auf der Pelle hockt, ist Streit vorprogrammiert - auch bei mir und meinem Freund!
 
rose94
Benutzer139398  (29) Meistens hier zu finden
  • #4
Hallo,

In manchen sachen bei euch seh ich meine beziehung:grin:

Er ist eher der ruhige und denker und ich komolett das gegenteil. Ich bin auch ziehmlich verpeilt und übertreibe bei jeder kleinigkeit und brauche vieeeel Aufmerksamkeit. Wir sind komolett verschieden und anfangs war dauern nur streit und es war einfach nur chaos und ich habe mir oft gedacht ob es das ist was ich möchte bzw ob das gut gehn kann....

Da gabs aber tu viel positives den er ist der einzige der mich ertragen kann.:love: Ich bin ein sehr schwierige person und trd wollte er mit mir zusammen sein.

Nun wir haben viel geredet und uns ausgesprochen und tadaaa es funktioniert klar hin und wieder gibt es streit aber es ist nicht mehr wie früher, wir vertragen uns sehr schnell...
Übringes wohnen wir quch seit mehr als nem jahr zusammen.

Also was ich damit sagen will reden reden reden. Auch das man mal etwas alleine unternehmen möchte sollte in einer beziehung normal sein. Das solltest du ihr auch klarmachen. Sag ihr was dir aufm herzen liegt und bitte sie dies zu verstehn und bevor sie was sagt drüber nachzudenken....
 
B
Benutzer156892  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Hat deine Freundin keine eigene Wohnung, in die sie sich ggf. zurückziehen kann?
Doch hat sie.

Wie gesagt, ich habe keine Vergleichsmöglichkeit. Das mit dem Freiraum ist auch etwas besser geworden.
Manchmal sieht man sich für 4h nicht.
Sie tut dann aber immer so, als ob man sich 3 Wochen nicht gesehen hat. Hab das ja alles oben schonmal angerissen.
Aber grundsätzlich ist es immer noch so, dass wir uns rund um die Uhr sehen.
Mit dem neuen Semester könnte es besser werden, da wir verschiedene Vorlesungen haben werden.

Ich bin allerdings eben an dem Punkt, wo ich die Beziehung ernsthaft hinterfrage, ob wir beiden nicht einfach doch zu unterschiedlich sind.
Ich weiß nicht ob mein Anspruch sie einige Stunden am Tag nicht zu sehen nicht kompatibel mit einer Beziehung ist.
Ich weiß ja auch, dass sie nicht glücklich ist, wenn wir alle 2 Tage heftig streiten.
Wie gesagt ich höre gern zu, aber sie kann mir einfach nichts erzählen, da ich ja immer dabei bin wenn was passiert. Und wenn sie was erzählt, ist das in meinen Augen oft sehr irrelevant (vgl. oben Flugzeug) oder oft das Gleiche.
Wenn ich wie gestern sage, geh doch zum Sport, von dem sie mir was erzählen könnte, will sie ja auch nicht und wundert sich dann, dass ich nichts zu erzählen habe und ich genervt bin, wenn ich mir zum 100 mal anhören kann, wie es ihrer Freundin geht etc.


Danke für Eure Meinungen :smile:
 
Doisneau
Benutzer156361  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Ich würde euch dringend raten, NICHT jeden Tag etwas miteinander zu unternehmen (bzw. einfach zusammen rumzuhängen). Wieso schläft sie denn nicht einfach ab und an bei sich? Ich finde 4 Stunden am Tag , in denen man sich nicht sieht , nicht besonders bemerkenswert. Also das ist für jemand , der auch mal alleine sein möchte (wie zb. ich auch) nicht so besonders viel. Ihr wohnt ja nun nicht zusammen, also kann man diesen "Vorteil" ja momentan noch ausnutzen... Redet ihr denn offen über das Problem?
 
B
Benutzer156892  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Ich würde euch dringend raten, NICHT jeden Tag etwas miteinander zu unternehmen (bzw. einfach zusammen rumzuhängen). Wieso schläft sie denn nicht einfach ab und an bei sich? Ich finde 4 Stunden am Tag , in denen man sich nicht sieht , nicht besonders bemerkenswert. Also das ist für jemand , der auch mal alleine sein möchte (wie zb. ich auch) nicht so besonders viel. Ihr wohnt ja nun nicht zusammen, also kann man diesen "Vorteil" ja momentan noch ausnutzen... Redet ihr denn offen über das Problem?

Ich habe schon des öfteren vorgeschlagen ein, zwei Tage die Woche getrennt zu schlafen, vorallem da ich nicht wirklich gut schlafe, da das Bett nicht unbedingt für zwei Personen ausgelegt ist.
Das das nicht passiert liegt nicht an mir.
Zum einen ist es so, wenn ich es vorschlage kommen irgendwelche Kommentare, in denen zwischen den Zeilen steht "liebst du mich nicht mehr?!"

Und zum anderen scheint sie schlechte Träume zu haben, wenn sie allein schläft, sie hat bis sie 18 war mit ihrer Mutter im Bett geschlafen, wovon ich auch schockiert war, als sie mir das erzählt hat.
 
I
Benutzer144428  (30) Meistens hier zu finden
  • #8
Also zum zweiten Teil werde ich jetzt mal nichts sagen, der war mir zu lang.

Aber zum ersten Teil kann ich etwas konstruktives beitragen.
Ich habe, aufgrund unterschiedlicher Wohnstädte, eine Wochenendbeziehung. Wir sehen uns wirklich jedes Wochenende. Das ist der Normalzustand. Im Normalzustand sehne ich mich die Woche über nach ihm und freue mich dann immens wenn ich ihn sehe.
In den Semesterferien "ziehe" ich bei ihm "ein". Er arbeitet aber trotzdem. Das heißt wir sehen uns morgens wenn er aufsteht, mittags wenn ich zu ihm in die Mensa komme zum Essen und dann ab 18 Uhr wenn er Schluss hat. In diesem Zustand freue ich mich Abends ihn zu sehen und es ist insgesamt ein sehr harmonischer Zustand, der mir auch langfristig sehr gefällt.
Nun hatten wir aber auch einen zweiwöchigen Urlaub. In diesem Urlaub haben wir uns auch 24 Stunden am Tag gesehen und weil dort niemand unsere Sprache sprach (und wir auch eher alleine unterwegs waren), waren wir auch die einzigen mit denen wir uns unterhalten haben. Ich habe schon von Anfang an immer mal kleine Freiräume für mich geschaffen. Er ist z.B. ohne mich spazieren gegangen, oder ich kam etwas später zum Frühstück, weil ich solche Momente in denen ich absolut allein bin einfach regelmäßig brauche und das Hotelzimmer war zu klein. Gegen Mitte der zweiten Woche habe ich gemerkt, dass ich mich nicht mehr freute wenn er in den Raum kam. Kuscheln und so war noch gut, aber diese positive Grundstimmung hat gefehlt. Wir hatten dann auch einen "Streit" (wir haben nicht so richtige Streits, weil wir beide spezielle Typen sind). Ich habe nichts gemacht, weil es ja trotzdem noch schön war und wir Spaß hatten, habe es mir aber gemerkt, denn für mich wäre dieser Zustand auf Dauer nicht so angenehm gewesen.
Als wir dann aber wieder zurück kamen und er wieder acht Stunden am Tag arbeiten war, hatte sich das innerhalb von zwei Tagen wieder gelegt und ich habe mich wieder immer über seine Anwesenheit gefreut.

Ich kann mir vorstellen, dass sich "nicht mehr freuen wenn er den Raum betritt" bei anderen Leuten als "Kleinigkeiten am Partner nervig finden" äußert. Eine 24/7-Beziehung ist einfach für die meisten Leute nichts angenehmes (es gibt einige wenige Ausnahmen).
Ich glaube, dass auch deine Freundin eigentlich mehr Freiraum bräuchte, aber vermutlich wegen ihrer Vorgeschichte und vielleicht falscher Vorstellungen eher deine Nähe sucht und vielleicht das Gefühl hat zu brauchen.
Du brauchst definitiv mehr Freiraum. Mit diesem Freiraum wirst du dann auch ihre Angewohnheiten nicht mehr ganz so nervig finden und kannst dan ganz rational entscheiden was dich daran so richtig wirklich nervt und was dich nur nervt, wenn du gestresst bist. Mit diesem Freiraum wirst du (das glaube ich zumindest) leidenschaftlicher und liebevoller werden.
Eventuell hat sie auch bereits das Gefühl, dass du ihr gegenüber wenig liebevoll und leidenschaftlich bist, im Vergleich zu ihren Erwartungen oder dem Anfang eurer Beziehung, ist sich aber nicht bewusst warum das s ist.

Noch was zu der Schlafsache: Wenn sie weiß, dass du schlecht schläfst in eurem derzeitigen Arrangement und trotzdem nicht bereit ist etwas daran zu ändern, dann sehe ich das extrem kritisch.
 
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