• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wie gewinne ich sein "Vertrauen" ?

P
Benutzer31328  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Guten Abend :smile:
Ich versuche es kurz zu machen:

Mein Freund hat ein großes Problem, das unsere Beziehung sehr belastet bzw. uns immer wieder auseinander bringt.

Ich glaube, dass er mich wirklich liebt und es läuft auch zuerst immer alles super, doch kaum tauchen Probleme seinerseits auf (zZ sind es sehr große Probleme in der Ausbildung) ergibt er sich so in seine schlechte Laune fast schon Weltuntergangsstimmung, dass er es nicht mehr schafft sich richtig um mich zu kümmern und mich so zu behandeln,wie ich es verdient hätte (sagt er selbst).

Er zieht sich dann völlig zurück, bemitleidet sich, denkt, dass sein Leben den Bach runter geht und redet mit niemandem darüber.

Er meint er hatte in seinem ganzen Leben niemanden, der für ihn da war (Elternprobleme) und nun kann er nicht plötzlich jemanden in sein Leben lassen und sich demjenigen anvertrauen & seine Hilfe annehmen. Er würde denke ich ganz gern, doch er weiß einfach nicht wie.

Deshalb läuft er immer vor der Beziehung und meiner Nähe davon - 2 Wochen Funkstille, bis er seine Probleme mit sich ausgetragen hat, dann kommt er zurück und fleht und bettelt, dass ich ihn zurück nehme.

So kann das nicht weiter gehen - ich habe ihm wirklich bewiesen, dass ich sein Vertrauen wert bin und ich ihn niemals enttäuschen würde, doch trotzdem kann er sich nicht öffnen.

Sonntag ist er wieder gegangen, er meint er liebt mich, muss sich aber jetzt auf seine Ausbildung konzentrieren.

Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll

Ich bin keine Puppe, die man in die Ecke setzt und nur rausholt, wenn man Lust auf spielen hat...

Mit seinem Verhalten geht er genau in die falsche Richtung und macht alles noch mehr kaputt, doch er ist so stur und will(kann?)es einfach nicht ändern...

Ich wäre euch wirklich dankbar, für gute Ratschläge, Meinungen oder eigene Erlebnisse...

Vielen Dank schonmal im Voraus

Ani
 
R
Benutzer25032  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Wie lange seit ihr schon zusammen?
Seine Probleme haben nichts mit dir oder eurer Beziehung zu tun?
 
P
Benutzer31328  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Danke für die schnelle Reaktion

Seine Probleme haben im Grunde nichts mit mir oder uns zu tun, aber durch sein Verhalten werden sie zu einem Problem unserer Beziehung.
Meist sind es Dinge aus seiner Vergangenheit (z.B. Eltern) oder Arbeit oder Zukunftsängste.

Wir sind seit Januar zusammen und das kam jetzt schon 6 mal vor (jedes Mal andere Probleme aber der selbe Verlauf)
 
J.P
Benutzer44476  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Also liebes, du bist dir sicher das du sein Vertrauen hast? Bei Frauen klingt Vertrauen immer wie etwas was man bei Karstadt kaufen kann …

Also wenn du ihm zeigen willst das er dir Vertrauen kann und du etwas geändert haben willst, musst du es diesmal selber tun! Schon auf die Idee gekommen?

Wenn er mal wieder geht, versucht von allem abstand zu gewinnen, dann geh ihm nach, gib nicht auf und lass nicht locker. Das ist ein Massives Problem und es lässt sich nicht dadurch lösen das du einfach sagst du hast sein Vertrauen.
Er bettelt, das darf er aber nicht, damit wird das Problem nicht kleiner.
Dies ist ein langer und harter Kampf und du wirst viel einstecken müssen, aber glaub nicht dass er es einfacher hat.

Du willst sein Vertrauen, bitte, aber nicht ohne Schweiß …
 
R
Benutzer25032  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Du musst ihn dazu "zwingen", dass er mit dir redet, dir seine Probleme erzählt. Das ist doch mit einer der Gründe, warum man einen Partner hat. Um schöne und schwierige Momente zu teilen.
Nach einem dreiviertel Jahr sollte eigentlich schon mehr als genug Vertrauen da sein, um auch über unangenehme Dinge zu reden.
Lass ihn nicht einfach sich mit seinen Problemen verkriechen, sondern sag ihm, dass sie auch dich betreffen, da du seine Freundin bist und daran teilhaben willst! Du musst ihn in der Hinsicht wohl mehr fordern!
 
P
Benutzer31328  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
@J.P. ich sage nicht, dass ich sein Vertrauen habe - ich frage dich wie ich es gewinnen kann...

ich habe aber schon alles Menschenmögliche getan

du weißt nicht, was er mir alles angetan hat und ich war immer wieder für ihn da. hab ihm immer wieder verziehen

ich hab ihn nie betrogen, belogen, verlassen ode rirgendwie weh getan - wirklich nicht...

ich weiß nicht wie ich es ihm noch beweisen soll...

@Recon - ich hab ihn so sehr gefordert...ich hab ihn gestern fast 4 stunden (fast gewaltsam :zwinker:) in meinem Zimmer festgehalten und ihm das alles gesagt, förmlich stundenlang auf ihn eingeredet - er schweigt nur und kann mich nicht mal anschauen, egal was ich sage es ändert nichts...
 
R
Benutzer25032  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Dann versteh ich nicht, warum er mit dir zusammen ist. Sorry, wenn ich das so sage, aber er weiß wohl nicht, was er an dir hat.
Du könntest es dir ja auch leicht machen und ihn mit seinen Problemen allein lassen.
Eigentlich halte ich nichts davon jemanden zu erpressen, aber frag ihn mal, wie er es sich mit euch vorgestellt hat, wenn du sein Vertrauen nicht bekommst; was der Sinn eurer Beziehung ist.
Ich weiß, dass das sehr hart ist und vielleicht auch in der Situation nicht gerechtfertigt ist. Du musst entscheiden, ob du soweit gehen kannst/willst.
 
J.P
Benutzer44476  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Es tut mir leid …

Patschehändchen schrieb:
…egal was ich sage es ändert nichts...

.. aber vielleicht gibt es nichts mehr zu tun. Es gibt Menschen die müssen mit diesen Dingen selber fertig werden und es gibt Menschen die werden niemals damit fertig, selbst nicht wenn du es schaffst die Welt rechts rum drehen zu lassen …

Ich sage dir ich bin tatsächlich dieser Überzeugung und auch schon damit konfrontiert gewesen.
Ich entschuldige mich das ich deine Taten, das was du bereits getan hast, unterschätzt habe.

Auf zu geben, ist wohl das schwierigste und sollte auch das letzte sein was man tut, doch sei gewiss nicht in Schande zu gehen.+


[Edit]

Recon schrieb:
Dann versteh ich nicht, warum er mit dir zusammen ist.
Sie ist etwas an das er sich klammern kann und glaub mir, er weiß was er an ihr hat, kennt ihren Wert und genau deshalb zieht er sich zurück "verlässt" sie immer wieder und kommt auch wieder zurück.
Versuchen es nach zu vollziehen wird wohl kaum möglich, da man nicht ansatzweise verstehen kann was in ihm los ist. Als wenn man sich selber von innen auffrisst, die Rettung in form der Freundin sehn kann, nach ihr greifen will und es doch nicht schafft, egal was man macht. Sich fragt warum man es nicht schafft und feststellen muss das es an einem selber liegt.
Das ganzen is ein wegen mehr als einfach nur Komplex ….

[/Edit]
 
P
Benutzer31328  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Danke nochmal an euch beide.

@J.P. ich finds echt lieb, wie du versuchst, dich in ihn reinzuversetzen und ich glaube du hast erkannt wie verzweifelt er selbst sein muss...

Ich persönlich hab schon ín meiner Kindheit gelernt anderen Menschen zu vertrauen und diese um hilfe zu bitten, mit meinen Problemen zu konfrontieren, ihr Ratschläge anzuhören oder mich einfach nur auszuheulen und bemitleiden zu lassen.

Er hat es nicht gelernt und ich kann ihm nicht erklären, wie man sich öffnet ich kanns einfach und er nicht...

Kaum kommt ihm ein Mensch zu Nahe, versucht er diesen von sich wegzustoßen und verletzt ihn damit ungewollt...

Ich hab so viel in diese beziehung investiert, ich kann nicht aufgeben solange von beiden Seiten noch Liebe da ist...

Verzeiht den Vergleich aber stellt euch so einen Münzspielautomaten vor.
Du hast schon 100€ reingesteckt, wenn du jetzt aufgibst hast du alles verschenkt und hättest vielleicht beim nächsten Einwurf den Jackpot geknackt...Ich hab das Gefühl kurz davor zu sein und deshalb versuche ich es immer weiter und gehe immer wieder zurück.
Weil ich so viel verlieren würde, ich kann ihn nicht aufgeben.

Wünsche euch eine gute nacht :smile:

Ani
 
V
Benutzer Gast
  • #10
scheint mir ne etwas ernstere bindungsstörung zu sein, ne therapie kann da sehr hilfreich sein.
schließlich kannst du nicht die fehler, die seinen eltern wiederlaufen sind gut machen
 
J.P
Benutzer44476  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Das Dilemma der Stachelschweine, umso näher sie sich kommen, umso mehr verletzen sie sich.
 
P
Benutzer31328  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Hallo erstmal

@voodoochild

Das mit der Therapie hab ich ihm auch schon gesagt, er war auch schon 2-3 Mal beim Psychologen. Das bringt natürlich noch nichts, denn es braucht mehr als 2 mal zum Psychologen quatschen zu gehen, um so eine "Störung" zu überwinden.

Ich habe keine Ahnung ob Stunden beim Psychologen von der Krankenkasse bezahlt werden, denn durch seine Probleme mit der Arbeit ergeben sich natürlich auch relativ schwere finanzielle Probleme.

Mich interessiert vorallem, was ich begleitend dazu tun kann, bzw. vorbereitend, denn mir ist völlig klar, dass ich seine Probleme nicht lösen kann.

Ich möchte ihn nur nicht wieder verlieren, denn ich glaube, solange Liebe da ist, lohnt es sich zu kämpfen - egal wie schwer es wird.
Nur weiß ich nicht, wie ich es anpacken soll.

Schönen Tag wünsche ich euch

Ani :smile:
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #13
ich erinnerte mich bei deinem namen grob, dass du schon mal ne "schwierige geschichte" als thema hattest, im mai. inzwischen hast du weitgehend die beiträge dort editiert, aber ich kann mich erinnern, ein bisschen ist in zitaten ja auch noch da.

zum thema finanzierung einer therapie kann ich nicht viel sagen, aber ein anruf bei einer krankenkasse könnte zur klärung beitragen. ist er gesetzlich versichert? hat er einen hausarzt, mit dem er mal über seine heftigen probleme geredet hat?

er hat massive probleme, das ist recht klar. was für probleme bei der arbeit sind es denn? sind die auch objektiv vorhanden oder redet er sich das ein bzw. steigert er sich in diese probleme hinein?

vertrauen SCHENKT man jemand anders. man kann sich als vertrauenswürdig erweisen.
aber derjenige, der vertraut, tut das von sich aus. klar kannst du was tun, dass er dir nicht misstraut. man kann sicher sich so verhalten, dass der andere eher geneigt ist, "sich zu öffnen". aber auch wenn man jemanden noch nie enttäuscht hat und er grund hat, einem zu vertrauen, kann es sein, dass der andere eben dieses vertrauen so nicht KANN.

letztlich liegt es an IHM, ob er dir je vertrauen wird. und so, wie du es schilderst...zwei wochen funkstille/rückzug ist schon ganz schön heftig, vor allem in dem wiederholenden muster funkstille/flehen.

wenn er früher nie gelernt hat, seine probleme mit hilfe von anderen anzugehen, sondern immer alles allein mit sich ausmachen musste, dann ist sein verhalten eben gewohnheit und lange so geprägt. mal eben ändern geht nicht...wie du sagst, reichen zwei-drei termine zur beratung da nicht.

und zum besuch beim psychologen mit terminen auf längere sicht und ausführlichen gesprächen muss er selbst bereit sein. ne schnelle lösung gibts wohl nicht.

erstmal muss die erkenntnis her, was auf dem spiel steht für ihn, auch bezogen auf dich.

ständige berg- und talfahrten, nähe und dann völlige distanz sind im übrigen auch für dich eine RIESIGE belastung.

ob "immer wieder verzeihen" nach allem, was er dir "angetan" hat, unbedingt das richtige ist? warum sollte er, wenn du immer wieder nachgibst, an seinem verhalten was ändern - also daran, dich zu verlassen und sich für wochen zurückzuziehen? du wirst dann ja wieder weich, wenn er ankommt...
 
P
Benutzer31328  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Hallo mosquito

Du hast Recht mit meinem Beitrag im Mai - nur hatte ich das Problem dort noch nicht wirklich erkannt, da es dort das erste Mal auftrat

Also zuerst zu den Problemen:

Er hat eine sehr gute Lehrstelle, auf die er wirklich stolz sein kann.
Nun ist er aber schon seit Ende Juli krank geschrieben.
Er hat extreme Rückenprobleme - etwas mit den Bandscheiben, die er nur durch Muskulaturtraining und Krankengymnastik auf Dauer lösen kann.
Er könnte Schmerzmittel nehmen und arbeiten, jedoch besteht, dann die Gefahr eines bleibenden Rückenschadens, was bedeuten würde, dass er seinen zuerst erlernten Beruf (Bäcker) und seine Lehre als Koch nicht mehr ausüben könnte.
Fast drei Monate Krankschreibung lässt sich aber kein Ausbildungsbetrieb gern gefallen und schon gar nicht seine Krankenkasse, die ja mittlerweile für ihn zahlt.
Nun hatte er Freitag einen Termin bei einem Arzt der Krankenkasse, der im Grunde überprüfen sollte ob er nur "krank spielt" (was aber nicht so ist).
Dieser Arzt hat ihn nicht mal untersucht, 2 mal das Bein gehoben und die Röntgenbilder verkehrtrum angeschaut und ihn einfach ab dem 15.10.05 wieder gesund geschrieben.

Das beudetet für ihn, dass er:
1. unter Schmerzen arbeiten muss und auf Dauer evtl. einen Rückenschaden davon trägt.
2. sich bald wieder krankschreiben lassen müsste und dann mit Sicherheit seine Lehrstelle verlieren würde.

Die Probleme existieren also wirklich, trotzdem ist seine Reaktion darauf übereilt (er macht sich schon fertig bevor etwas raus ist und glaubt sein Leben ist dann zu ende) und zu krass.

Naja er meint ich würde ihn nicht verstehen.
Ich denke nur, dass wenn jetzt nunmal solche Probleme auf Arbeit herrschen, es kein Grund ist auch noch die Beziehung in den Sand zu setzen - das Eine hat doch nichts mit dem Anderen zu tun.
Ich kann die Dinge nicht ändern, aber ich kann doch für ihn da sein und ihm zuhören, ihn trösten und ihm ein wenig Halt geben.

Ich denke er ist bereit zum Psychologen zu gehen, die 3 Stunden hat er von sich aus gemacht. Ich denke aber er nimmt das alles nicht allzu ernst. Kaum bessert sich alles wieder zwischen uns braucht er ja keinen Psychologen mehr, weil doch alles okay ist - aber wie lange ist immer die Frage.

Das beste um ihm zu zeigen, dass sein Verhalten falsch ist, wäre einfach, nicht wieder zu ihm zurück zu gehen, aber was habe ich dann erreicht ?
Ich liebe ihn und mein Ziel ist mit ihm glücklich zu werden und seine Probleme in den Griff zu bekommen. Ich habe es ihm das letzte Mal extrem schwer gemacht und er hat wieder nichts daraus gelernt.

Solange ich immer wieder zurück gehe wird er sich nicht ändern, denn er ist ja nicht gezwungen, weil er immer wieder bekommt was er will.

Vielen Dank für euer offenes Ohr, eure Beiträge helfen mir wirklich über all das nachzudenken.

Einen schönen Tag wünsche ich
 
S
Benutzer42888  (59) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Du schreibst ganz richtig, dass er seinen ganzen "Kram" (Zukunftängste, nicht erledigte Konflikte mit den Eltern/aus der Kindheit) mal aufarbeiten muss. Und du schreibst, was genau so richtig ist, dass du ihn dabei nur begleiten kannst.

Die Hauptarbeit aber muss er machen und er muss dazu bereit sein. Die Sache mit der Therapie wäre sehr gut, aber dazu gehört halt mehr, als sich 2 mal beim Therapeuten auszuquatschen.

Du darfst seine Probleme (auch wenn du ihm veständlicher Weise helfen willst) nicht zu sehr zu deinen Problemen machen (Stichwort: Co-Abhängigkeit).

Wenn du unter seinem Verhalten, welches aus seinen nicht aufgearbeiteten Problemen herrührt, zu sehr leidest, kannst du nur eines machen: du sagst ihm, entweder er macht die Therapie ernsthaft weiter, oder du bist weg.
 
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P
Benutzer31328  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
Wenn es nicht gleich immer zwei Wochen Aus-Schluss-Vorbei wären

Ich würde es akzeptieren, wenn er sagen würde, dass er 3/4 Tage für sich braucht, da er Angst hat mich, wegen seiner Probleme und der daraus resultierenden Launen, schlecht zu behandeln. Wenn er meine Hilfe nicht annehmen kann, muss er eben versuchen seit momentanes Problem mit sich selbst auszumachen (so ist er es ja gewohnt).

Er könnte sich ja trotzdem jeden Tag kurz melden und mit mir übers Wetter quatschen - ich verlange nicht, dass er auf Friede, Freude, Eierkuchen macht.

Ich frage mich nur wie lange das noch gehen soll. Jedes Mal, wenn er abhaut verletzt er mich so sehr und jedes Mal wird die Liebe schwächer und ich kann so schwer Vertrauen aufbauen. Wenn er wieder kommt schwört er, dass es diesmal hält und ich kann es ihm nicht mehr glauben, obwohl ich gern würde.
Ich wurde so oft enttäuscht von ihm - ich erwarte schon fast nix anderes mehr. Aber ich hab eben immernoch Hoffnung, dass er es schafft - vorallem für sich selbst.

Er macht damit unsere Liebe kaputt und irgendwann kann ich nicht mehr und er hat den Menschen verloren, der ihm immer nur das geben wollte, was er braucht.

@ Sie
Ich weiß nicht wie ich aus dieser Co-Abhängigkeit rauskommen soll. Er schafft es immer wieder, mich zu verletzen - ich bin am Ende immer die Blöde egal was ich tue.

Danke für deinen Rat
 
L
Benutzer Gast
  • #17
Hallo

Für mich ist es in einer Partnerschaft sehr wichtig, dass Beide respektvoll miteinander , auf Augenhöhe , mit einander umgehen. Nach der hormonell bedingten Begeisterung füreinander steht eben dieser Respekt füreinander als wichtigstes Thema im Vordergrund.

So wie sich Dein Partnert verhält, ist er sehr mit sich selbst beschäftigt. Das kann viele Gründe haben, aber Du bist nicht sein Therapeut !
Natürlich hast Du das Gefühl Ihn zu lieben, aber ist es nicht vielleicht nur Deine Phantasie von dem wie er sein kann, oder sein müsste ?

Unterstütze Ihn bei seiner Selbstfindung, ja --- aber dann treffe Deine Entscheidung für Dich ! Wenn er nicht aus den Puschen kommt, dann stehst Du nicht im Mittelpunkt seines Lebens . Wenn wir aber einen Menschen lieben, dann sollte er im Mittelpunkt unseres Lebens stehen, sonst ist es nur Gewohnheit oder eine bequeme Alternative.
Mein Tip: 1.) Unterstütze Ihn bei seiner Selbstfindung, rate Ihm zu
professioneller Hilfe.
2.) Setze einen Termin
3.) Entscheide danach für Dich

Ich hoffe's hilft
 
T
Benutzer45879  Verbringt hier viel Zeit
  • #18
VERTRAUEN ist der grundstein einer beziehung.

ohne vertrauen ist eine beziehung nicht haltbar und wertlos.
wie kann eine beziehung ohne vertrauen funktionieren??

ich finde du solltest mit ihm mal klartext reden, entweder er hat vertrauen zu dir oder ihr solltet besser eure beziehung beenden.

ohne vertrauen, keine beziehung.
 
P
Benutzer31328  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #19
Hey ihr beiden :smile:

Also erstmal zu dir, Tom

Ich habe Vertrauen in Anführungsstriche gesetzt, weil ich nicht das normale Ich-vertrau-dir-wenn-du-allein-weggehst-Vertrauen meine.
Ich meine die Eigenschaft, sich jemandem anzuvertrauen, seine Hilfe anzunehmen, sich an ihn anzulehnen und ihn in sein Leben in guten und schlechten Zeiten einzubeziehen.
Das kann nicht jeder Mensch. Das ist eine Fähigkeit, wie laufen lernen, wenn es dir niemals jemand beigebracht hat, fällt es dir im Alter mit Sicherheit unheimlich schwer.

@lickityclit
danke erstmal

Dein Vorschlag ist sehr gut, nur frage ich mich, wie ich dann am Termin erkennen soll, ob er sich geändert hat.
Er hat ja dann kein Schild auf der Stirn "Ich bin nun bereit, mich auf dich einzulassen".

Am Anfang sieht es immer so aus, als würde es diesmal anders laufen und dann kommt immer die ganz plötzliche Wendung, unerwartet und immer ziemlich extrem.

Manchmal denke ich auch, dass er mich einfach nicht genug liebt und es deshalb nicht schafft, aber ich kann nicht in ihn hineingucken.

Ich weiß nur, dass ich alles tun würde und nicht zu stolz oder zu stur wäre, um etwas für uns und unsere Beziehung zu tun. Naja Menschen sind nunmal verschieden.

Danke an euch:smile:
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #20
Patschehändchen schrieb:
Hallo mosquito

Du hast Recht mit meinem Beitrag im Mai - nur hatte ich das Problem dort noch nicht wirklich erkannt, da es dort das erste Mal auftrat

okay...ich erinner mich an dein interesse für psychologie damals bzw. deine prüfung. du analysierst auch jetzt sein handeln - zum teil auch deins. aber dafür bist du zum teil zu dicht dran...

jemand externes könnte da objektiver sein, und das sollte dein freund auch begreifen. aber wenn er in guten phasen seine probleme kleinredet, dann ist der weg noch versperrt, sich wirklich helfen zu lassen.

Also zuerst zu den Problemen:

Er hat eine sehr gute Lehrstelle, auf die er wirklich stolz sein kann.
Nun ist er aber schon seit Ende Juli krank geschrieben.
Er hat extreme Rückenprobleme - etwas mit den Bandscheiben, die er nur durch Muskulaturtraining und Krankengymnastik auf Dauer lösen kann.
Er könnte Schmerzmittel nehmen und arbeiten, jedoch besteht, dann die Gefahr eines bleibenden Rückenschadens, was bedeuten würde, dass er seinen zuerst erlernten Beruf (Bäcker) und seine Lehre als Koch nicht mehr ausüben könnte.

schlimm. macht er denn aktuell die physiotherapie und krankengymnastik konsequent, kann er das ggü der krankenkasse belegen? auch ggf. fortschritte?

Fast drei Monate Krankschreibung lässt sich aber kein Ausbildungsbetrieb gern gefallen

hat er mit dem betrieb noch wirklichen KONTAKT? mit seinen vorgesetzten? hat er noch berufsschule oder so? wer selbst koch ist, weiß doch, wie anstrengend der job ist, und rückenprobleme sind nicht so selten. wie zufrieden war man mit ihm VOR der rückensache? wie gut lief die ausbildung vorher? weiß man dort, dass er gern will - aber die probleme mit dem rücken schlimmer werden können, wenn er die schmerzen nur betäubt und den rücken weiter belastet? hat er denen das je so gesagt, wie du es hier schilderst?

und schon gar nicht seine Krankenkasse, die ja mittlerweile für ihn zahlt.
Nun hatte er Freitag einen Termin bei einem Arzt der Krankenkasse, der im Grunde überprüfen sollte ob er nur "krank spielt" (was aber nicht so ist).

glaub ich dir (hab ne kollegin mit bandscheibenproblem, es ist "nur" büroarbeit, aber sie hat echt fiese schmerzen und muss oft zur physiotherapie, fällt öfter aus...

Dieser Arzt hat ihn nicht mal untersucht, 2 mal das Bein gehoben und die Röntgenbilder verkehrtrum angeschaut und ihn einfach ab dem 15.10.05 wieder gesund geschrieben.

widerspruch einlegen! und zwar schriftlich. verlauf der untersuchung schildern, fehler erwähnen, um weiteres gutachten bitten, da hier wohl das ergebnis schon von beginn an feststand ("simulant") - jedenfalls wirkt es so, wenn der arzt wirklich nur flüchtig untersucht. nochmal zu einem arzt gehen (der nicht beider kasse angestellt ist, aber selbstverständlich ein normaler niedergelassener orthopäde ist) und dort untersuchen lassen.

ein arzt, der mit einer schon vorgefertigten meinung einen patienten sieht und im auftrag eine solche untersuchung macht, wird kaum wirklich interesse am wohlergehen des patienten haben - wenn es der kasse darum geht, nicht mehr das krankengeld zahlen zu müssen und blabla...

Das beudetet für ihn, dass er:
1. unter Schmerzen arbeiten muss und auf Dauer evtl. einen Rückenschaden davon trägt.
2. sich bald wieder krankschreiben lassen müsste und dann mit Sicherheit seine Lehrstelle verlieren würde.

rückenprobleme sind langwierig, das wissen auch krankenkassen; er sollte klarstellen, dass er durchaus die lehre weitermachen und arbeiten will, aber es jetzt nicht GEHT. sowohl bäcker als auch koch sind anstrengende berufe!

hat er schon über eine umschulung nachgedacht? ist langfristig bäcker/koch etwas für ihn, wenn er so massive rückenprobleme hat?

Die Probleme existieren also wirklich, trotzdem ist seine Reaktion darauf übereilt (er macht sich schon fertig bevor etwas raus ist und glaubt sein Leben ist dann zu ende) und zu krass.

negaholiker... ein pessimist.

mein einer mitbewohner war früher mal betonbauer. er hatte mal einen unfall mit der hand, seither kann er in seinem beruf nicht arbeiten, inzwischen ist er fachinformatiker. er soll sich beraten lassen, auch beim arbeitsamt. welche möglichkeiten gibt es? ist eine rückkehr in seinen lehrberuf möglich oder nicht, ist das realistisch, dass er die ausbildung OHNE langfristige rückenschäden schafft? wenn nicht, dann gibt es alternativen. klar will er die lehrstelle nicht mal eben aufgeben, kann ja stolz sein, diese lehrstelle zu haben. aber wenn sein rücken zu kaputt ist, dann geht das eben nicht. damit muss er sich ggf. .abfinden, dass der traum erledigt ist. aber sein leben ist dann NICHT zu ende.

Naja er meint ich würde ihn nicht verstehen.
Ich denke nur, dass wenn jetzt nunmal solche Probleme auf Arbeit herrschen, es kein Grund ist auch noch die Beziehung in den Sand zu setzen - das Eine hat doch nichts mit dem Anderen zu tun.

nö - aber wenn er immer wieder dich im stich lässt und dann wieder ankommt, nachdem er untertauchte, dich anbettelt, du wieder weich wirst - warum soll er an seinem rückzugsverhalten je was ändern. das sagst du unten ja selbst!

er weiß - wenn auch unbewusst - "die liebt mich, die verzeiht mir, wie die letzten x male, und ich hab es zum letzten mal getan, ich werd sie nicht wieder verletzen"...

nein, du sollst ihm nicht einen zusätzlichen tritt verpassen, wenn es ihm mies geht. aber ihm klar machen, dass er durch sein verhalten DICH schlecht behandelt. immer wieder. du willst ihm gern beistehen - das muss er zulassen. wenn er das so "blockiert", musst du eben an DICH denken und mal NICHT nachgeben.

Ich kann die Dinge nicht ändern, aber ich kann doch für ihn da sein und ihm zuhören, ihn trösten und ihm ein wenig Halt geben.

grundsätzlich ne ehrenwerte und korrekte ansicht.

aber: wenn er dich immer wieder wegstößt, ist das eine große belastung für DICH. klar willste dasein für ihn. aber du musst auch auf DICH achten. das stichwort co-abhängig fiel schon.

wenn er sich sonst mal trösten lässt und du ihm zuhörst, er dann aber wieder auf abstand geht und sich wochen nicht meldet und keinen halt von dir annimmt...dann verletzt er immer wieder dich. weil er dir leid tut, wirste wieder weich und lässt ihn zurückkehren.

so verlierst du immer mehr nicht nur die liebe zu ihm, sondern auch die achtung vor ihm. eine liebe ohne respekt geht nicht. widerspruch in sich...

weil er immer wieder die flucht vorzieht, statt mal auszuhalten und zu bleiben. er verdrückt sich. du wartest ab...dann kommt er wieder. und du lässt ihn zurückkommen. bis er dann wieder seine krise hat und sich verzieht.

ein sehr egozentrisches verhalten seinerseits - sicher nicht böswillig, aber eben egozentrisch. und auch du kreist hier viel um ihn.

du schreibst, er habe dir schon viel "angetan". tja, das sollte so nicht sein. eure beziehung ist einseitig: du gibst, er nimmt. und wenn er nicht mal mehr nehmen kann, geht er. und dann kommt er wieder und bettelt: "gib mir!"

Ich denke er ist bereit zum Psychologen zu gehen, die 3 Stunden hat er von sich aus gemacht. Ich denke aber er nimmt das alles nicht allzu ernst. Kaum bessert sich alles wieder zwischen uns braucht er ja keinen Psychologen mehr, weil doch alles okay ist - aber wie lange ist immer die Frage.

hast du ihm DAS schon mal gesagt? dass er deiner ansicht nach seine probleme nicht ernst genug nimmt? und nur die schnelle linderung anstrebt, aber nie an die substanz geht und mal wirklich guckt, woher die probleme kommen? ein verdränger ist er. (ich kenn solche leute selbst, glaub mir...)

solange er so auf-und-ab ist und sich nie wirklich HELFEN lässt (nicht von dir! sondern von eben einem psychologen), hat eine wirkliche beziehung kaum eine chance, fürchte ich. weil es asymmetrisch ist. du musst ja ständig fürchten, dass er - wenn es ihm mal gut geht - er schon bald wieder fällt und weg ist. du kannst IHM nicht mehr wirklich "vertrauen", er ist ja nicht beständig für DICH da. und dieses WECHSELSPIEL braucht es in einer beziehung. mal ist einer stärker, mal der andere. manchmal hat man phasen, in denen einer viel stärker und einer viel schwächer scheint. aber wenn immer nur einer der "bestimmer" über gute und schlechte zeit ist...dann läuft was falsch.

Das beste um ihm zu zeigen, dass sein Verhalten falsch ist, wäre einfach, nicht wieder zu ihm zurück zu gehen, aber was habe ich dann erreicht ?

naja, nicht DU gehst wieder zurück, sondern du lässt ihn zurückkommen...und das beste wäre, wenn du vielleicht mal ernsthaft die bedingung stellst, dass er, auch wenn es ihm im augenblick wieder gutzugehen scheint, sich hilfe bei seinen problemen sucht. das mit dem rücken ist ja nur eine sache (erinner mich an die maisache, eltern und so...). weil es immer das gleiche muster ist - es läuft gut, ihr seid zusammen, dann gehts ihm mies, er zieht sich zurück. dann bettelt er wieder und will dich zurück und bereut.

dieses muster ist falsch. ist IHM das muster überhaupt bewusst - und was er anrichtet? hast du ihm mal so wie uns hier deine sicht geschildert? hört er da zu? oder tut er das ab (weil es ihm ja grad gut geht)? ihm schon mal geschrieben, wie das für dich ist?

Ich liebe ihn und mein Ziel ist mit ihm glücklich zu werden und seine Probleme in den Griff zu bekommen.

alarm. dein ziel ist, seine probleme in den griff zu bekommen? seine probleme kann nur er selbst in den griff bekommen (mit hilfe - aber das kannst DU nicht leisten. du kannst unterstützen. aber DU bist nicht seine psychologin und kannst als freundin das auch nicht sein!

Ich habe es ihm das letzte Mal extrem schwer gemacht und er hat wieder nichts daraus gelernt.

Solange ich immer wieder zurück gehe wird er sich nicht ändern, denn er ist ja nicht gezwungen, weil er immer wieder bekommt was er will.

eben. eben. eben.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #21
Patschehändchen schrieb:
Wenn es nicht gleich immer zwei Wochen Aus-Schluss-Vorbei wären

Ich würde es akzeptieren, wenn er sagen würde, dass er 3/4 Tage für sich braucht, da er Angst hat mich, wegen seiner Probleme und der daraus resultierenden Launen, schlecht zu behandeln. Wenn er meine Hilfe nicht annehmen kann, muss er eben versuchen seit momentanes Problem mit sich selbst auszumachen (so ist er es ja gewohnt).

...und darüber mit einem externen zu reden, der ne distanziertere perspektive hat. immer alles mit sich ausmachen funktioniert nur bedingt, vor allem, wenn es somit eine begrenzte einsicht bleibt - es gibt keine lösung, weil es ein "geschlossenes system" bleibt... er hat seinen standpunkt. und somit kann er vielleicht "hinnehmen" lernen, aushalten...aber wirklich WEITER kommt er so nicht.

Er könnte sich ja trotzdem jeden Tag kurz melden und mit mir übers Wetter quatschen - ich verlange nicht, dass er auf Friede, Freude, Eierkuchen macht.

nun. eventuell ist ihm in solchen "tiefs" aber nicht mal jeden tag kurz melden und geschwätz übers wetter möglich...
meine erfahrung:
Off-Topic:

mein freund war vor der beziehung viele jahre solo, junggeselle. auch familiäre konflikte von früher. ich kenne es aus unserer freundschaft schon, dass er mal tagelang verschwand, sich ne woche nicht meldete, auf nichts reagierte, keine mail, kein anruf, kein türklingeln. ich hab mich damals schon sehr um ihn gesorgt und stand mal auf der matte (was er dann sehr lieb fand und merkte, wie wichtig er mir ist...). ich hab ihm auch gesagt, wie rücksichtlos das auf andere wirkt - er sagte, er kann dann nicht anders, er kann dann menschen nicht um sich haben, will nur abschalten und untertauchen. okay.

damals war ich nur mit ihm befreundet und hatte insofern keine "ansprüche" zu stellen (wobei er auch das sportteam so mal im stich ließ). als seine freundin hab ich auch erlebt, dass er sich mal mehrere tage auf einmal nicht meldete, ohne vorwarnung. ich wusste nicht, was los ist, hatte er von mir genug? es war in der anfangszeit der beziehung, als noch viele zweifel bestanden und ich öfter dachte "bald hat er genug und merkt, er will wieder allein sein". er reagierte nicht auf eine "na, wie gehts"-sms. er ging nicht ans telefon. er antwortete nicht auf eine mail mit bitte um kurzes lebenszeichen (die fragte er gar nicht ab). ich wartete also. ich hatte schon schlüssel zur wohnung, aber ich wollte eben nicht drängeln und einfach hin und nachgucken, was los ist...

er meldete sich dann nach drei tagen wieder, zerknirscht...es hatte nichts mit mir zu tun, nein, es war ein "persönliches tief". er war so "unsozial", dass er nicht mal mit mir reden konnte, OBwOHL er wusste, dass ich sicher besorgt und irritiert bin. er vermisste mich und konnte trotzdem nicht kurz "ankündigen", dass er mal pause und zeit für sich braucht. das schlauchte! es kam in mehreren monaten mehrmals vor. wie schlimm das für mich war, hat er dann begriffen - und gelernt, sobald er merkt, dass er grad pause braucht, zumindest kurz im lauf des tages eine sms zu schreiben oder mail, dass er grad zeit für sich braucht, aber soweit alles okay ist und er sich meldet, sobald er kann, und dass er an mich denkt. das konnte dann so aussehen: "hey, sorry, hab meine tage." :zwinker:

er ist auch ein verdränger. aber inzwischen hat er begriffen, dass ich ihm erstens jederzeit raum und zeit für sich gewähre, wenn er das will und nötig hat, dass ich ihm das nicht übelnehme - aber wissen will, wenn das so ist. dass ich schwer klarkomme, wenn auf einmal funkstille ist. ach ja, wenn ich in der zeit IHN brauche, kann ich anrufen - und auch vorbeigehen. das ist jetzt klar...(hab ich aber dann nie gemacht, nur mal durchgerufen zum gutenachtwünschen, und das tat beiden gut.)

mittlerweile kam das schon sehr lange nicht mehr vor, er hat jetzt viel besser gelernt, mich teilhaben zu lassen, und ich merke viel eher, wenn sich was zusammenbraut - auch, wie weit ich beim nachfragen gehen kann. ich reagiere schnell emotional, dass tränen bei mir nicht ein drama bedeuten, hat er lernen müssen. und dass es fast immer NIX mit mir zu tun hat, sondern vor allem mit IHM selbst, wenn er mal auszeit braucht, hab ich lernen müssen, auch, dass er viel eben mit sich ausmacht und über vieles nicht reden KANN. dass er es aber VERSUCHEN kann, hat er gelernt... funktioniert nur mit viel kommunikation in entspannteren zeiten - ohne vorwürfe. sondern der erklärung, wie das für mich war (und wie für ihn).

hätte ich nicht gemerkt, dass er wirklich verstehen will, wie das für mich ist, und die bereitschaft, sich da zu überwinden und eben auf mich soweit zuzugehen, wie es ihm grad möglich ist...und hätt ich nicht gemerkt, dass er selbst auch wirklich darunter leidet und sich das nicht erklären kann...dann wär es zu einem riesenproblem geworden.

er meinte öfters zu mir, dass - obwohl ich öfter denke, dass er viel noch vor mir verbirgt - ich die sei, die am meisten von ihm weiß. und er zu keinem SO offen ist. und das stimmt, ich spür es immer mehr...



Ich frage mich nur wie lange das noch gehen soll. Jedes Mal, wenn er abhaut verletzt er mich so sehr und jedes Mal wird die Liebe schwächer und ich kann so schwer Vertrauen aufbauen.

vertrauen hier jetzt DEIN vertrauen zu ihm? denn vertrauen zu dir muss ER aufbauen... dass du ihm nicht mehr einfach vertrauen kannst nach den regelmäßigen zurückweisungen, ist ihm das eigentlich klar? auch, dass deine liebe ganz schön belastet wird und sich nur schwer regeneriert?

Wenn er wieder kommt schwört er, dass es diesmal hält und ich kann es ihm nicht mehr glauben, obwohl ich gern würde.

weiß er das? dass er sich seinen schwur sonstwohin stecken kann (sorry) - weil sich eben nur ein muster wiederholt, er aber nicht wirklich was ÄNDERT an sich?

Ich wurde so oft enttäuscht von ihm - ich erwarte schon fast nix anderes mehr. Aber ich hab eben immernoch Hoffnung, dass er es schafft - vorallem für sich selbst.

ja, aber da muss er mal selbst AKTIV werden.

Er macht damit unsere Liebe kaputt und irgendwann kann ich nicht mehr und er hat den Menschen verloren, der ihm immer nur das geben wollte, was er braucht.

naja, DU machst auch die liebe kaputt, du bist mitschuldig: weil du mitspielst. du lässt ihn gewähren...das ist ja das problem. du nimmst ihn zurück. und es läuft wieder gut oder scheint wenigstens so. und dann...wieder ein riss. wenn du eben bei dieser sache mitmachst, webst du fleißig mit an diesem muster.

klar ist er derjenige, der flieht. aber du bist die, die ihn nach seiner flucht wieder willkommen heißt und ihm nicht klar zeigt, dass es so NICHT mehr geht. immer wieder verzeihen und im alten trott weiter geht nicht!

@ Sie
Ich weiß nicht wie ich aus dieser Co-Abhängigkeit rauskommen soll. Er schafft es immer wieder, mich zu verletzen - ich bin am Ende immer die Blöde egal was ich tue.

Danke für deinen Rat

tja, wenn du das jetzt schon so siehst - dann hör auf, die blöde zu sein, indem du konsequent bist. und nach der nächsten verletzung STOP sagst. bedingungen stellst - aus selbstschutz.

glaub mir, ihm nützt es gar nichts, wenn er immer wieder zurückkommen darf und er sich somit gar nicht auseinandersetzen muss mit dem, was sein problem ist. er nimmt seine probleme nicht wirklich ernst, sobald es gut geht, scheint alles okay...er ist verdrängungskünstler, darunter hast du zu leiden. schlecht. wenn du eh schon meinst, du seist verletzt und "die blöde", dann denk jetzt an dich und sorg dafür, dass du nicht mehr die blöde bist. indem du aus diesem muster ausbrichst und eben nicht weiter "mitwebst".
 
P
Benutzer31328  (38) Verbringt hier viel Zeit
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  • #22
Vielen Dank mosquito

Du hast wirklich Recht - ich sehe das ganz genauso...

Ich wünschte er würde das alles mal lesen, er bräuchte jemanden der ihm mal objektiv die Meinung sagt, aber er hat nicht so viele Freunde und redet mit denen nicht über seine Probleme und uns. Die, die davon wissen, können und wollen schon lange nichts mehr zu all dem sagen.

Naja er ist so stur und will das alles nicht verstehen, er sieht seine Fehler immer erst dann ein, wenn es eigentlich schon zu spät ist.

Ich hab ihm vorhin über email den Link für diesen Thread hier geschickt und denke, dass es wirklich gut wäre, wenn er das alles mal liest...

Bisher hat er sich noch nicht gemeldet und ich weiß nicht ob er es nun schon gelesen hat - weiß ja nicht mal ob das richtig war.

Ich werde ihm heute abend auch mal eine lange Mail oder vielleicht noch besser einen persönlichen Brief schreiben. Dort werde ich dann all meine Gefühle, etc. schildern.

Trotzdem weiß ich, dass er alles abtun wird mit dem Satz: "Ich muss mich zuerst auf meine Probleme mit der Lehre kümmern, verstehst du das nicht Ani?" - Nein ich verstehe es nicht, seit ich denken kann stehe ich, wenn es drauf ankommt in seinem Leben immer ganz hinten und ich hoffe noch immer, dass sich das irgendwann ändert, aber vielleicht sollte ich die Hoffnung aufgeben.

Unsere Beziehung steht für ihn zZ an zweiter Stelle hat er mir gesagt

- Das tut wirklich weh

Dein Off Topic baut mich so sehr auf, denn genau das was du dort schilderst, möchte ich mit ihm erreichen, vielleicht schaffen wir das irgendwann ich weiß nur nicht wie und allein schaff ich das nicht..



Wünsche allen hier einen schönen abend und nochmal danke mosquito :smile:
 
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