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Wie heizt man em effizientesten?

A
Benutzer58933  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich komm mir für diese Frage echt dert blöd vor, aber trotzdem...

Ich lebe seit Mai in einer 55 m² Dachgeschosswohnung. Es handelt sich bei dem Haus um eine Jugendstilvilla, meine Wohnung wurde allerdings erst in den 70ern hier ausgebaut. Nun ist das Haus halt sehr alt und die Isolierung halt auch nicht unbedingt pralle. Im Schlafzimmer hab ich aktuell 17°. Ich bin zwar nicht unbedingt verfroren, aber dadurch, dass draußen auch alles eher nasskalt ist, find ich das aktuelle Raumklima nun doch etwas zu kühl :zwinker:

Da ich aber geizig bin, wüsste ich gerne, wie ich am besten heize. Tür im jeweiligen Raum schließen? Volle Kanne oder nur irgendwo auf ne mittlere Stufe stellen?
 
Koyote
Benutzer18846  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Ich komm mir für diese Frage echt dert blöd vor, aber trotzdem...

Muss man sich nicht...:zwinker:

Zunächts mal ist es natürlich so dass weniger heizen weniger Brennstoffverbrauch erfordert, also auch weniger Kosten.

Nun ist aber das Problem in einer Mietwohnung etwas anders gelagert...zunächst mal musst du so heizen (und auch lüften) dass Schäden am Gebäude vermieden werden.
Was das bedeutet ist stark einzelfallabhängig, bin ich alleinstehend, arbeite 50h pro Woche, esse viel auswärts und lasse auch meine Wäsche ausserhalb der Wohnung waschen bzw. trocknen kann ich auch durch reines frostfreihalten der Räume Gebäudeschäden vermeiden.
Wohne ich allerdings zu viert in der gleichen Wohnung, permanent zu Hause, jeden Tag warmes kochen, wäsche waschen und trocken in der Wohnung dann muss ich wesentlich mehr heizen und lüften um Gebäudeschäden zu vermeiden.

Je höher der Feuchteanfall in der Wohnung ist, um so höher muss auch die Wandtemperatur sein um Kondensation von Luftfeuchte zu vermeiden.
Die dazu nötige Raumtemperatur ist stark Gebäudeabhängig, ein gut gedämmter Neubau erfordert deutlich geringere Raumtemperaturen als ein zugiger Altbau!

Um möglichst geringe Heizkosten zu haben sollten Räume nicht zu hoch aber auch nicht zu niedrig temperiert werden, die oftmals verwendete An/Aus Methode (wenn ich zu hause bin, Heizung voll an, wenn ich weg bin Heizung ganz aus) ist hierbei völlig verkehrt.
Insbesondere wenn Verdunster an den Heizkörpern vorhanden sind können hierdurch deutlich höhere Heizkosten enststehen als bei einem gleichmäßigen Durchheizen.

Wenn bei Abwesenheit die Räume auf ca. 16-18° gehalten werden und dann bei Anwesenheit auf ca. 20° erhöht wird sollten sich die Heizkosten im Rahmen halten.
Bei einer Gasetagenheizung kommt es vor allem auf die richtige Einstellung der Therme an...und erst dann auf die Raumtemperaturen.

Gruß
 
J
Benutzer45432  (56) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ich würde nur einen Raum beheizen.

Am ehesten dürfte es das Wohnzimmer sein. Der Raum sollte möglichst wenig Außenwände haben. Gerade bei schlechter Isolation gehen sonst die Heizkosten unnötig hoch. Normalerweise haben Heizungen einen Thermostat. Den so einstellen, daß es z.B. 20 °C warm wird. Voll aufdrehen und danach auf Null stellen verschwendet unnötig Energie. Prüfe auch, ob die Fenster dicht sind. Wenn nicht, z.B. alte Holzfenster, kann man die abdichten. Im Baumarkt gibt es so Schaumstoffdichtungen, die man ganz einfach ankleben kann.

JAS
 
A
Benutzer58933  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Ich hab im Wohnzimmer und Schlafzimmer jeweils 2 Außenwände, von daher ist das glaub ich eher egal, wo ich heiße. Das Schlafzimmer kommt mit potentiell kälter vor, das kann aber auch daran liegen, dass ich im WZ gerade kerzen anhabe und der Rechner produziert ja auch ne gewisse Wärme.
Meine Wäsche muss ich in der Wohnung trocken und waschen. Das mache ich aber im Bad, das ist vollverfließt. Hatte einmal meine Wäsche im WZ zum trocknen, als es nasskalt war, das war echt ekelhaft hier drinnen...
 
J
Benutzer45432  (56) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Dann bietet sich das Wohnzimmer an.

Bei mir im Schlafzimmer heize ich nie, da ich lieber in einem kühlen Raum bei etwas Frischluft schlafe. Bei mir heize ich nur das Wohnzimmer, auch im Winter. Meist lasse ich die Türen auf, damit die anderen Räume etwas mitbeheizt werden. Lüfte ich das Schlafzimmer in der kälteren Jahreszeit, ist natürlich die Schlafzimmertür zu. Lüften ist auch so eine Sache. Am besten ist das so genannte Stoßlüften, Fenster nur wenige Minuten ganz aufmachen. Dabei geht relativ wenig Wärme flöten. Nach dem Lüften ist es innerhalb kürzester Zeit wieder warm. Luft nimmt wenig Wärme auf. Die Wärme steckt hauptsächlich in den Wänden und Einrichtungsgegenständen. Du wohnst im Dachgeschoss, da kann man etwas "Wärmeklau" betreiben. Mache beim Lüften nicht nur das Fenster, sondern auch die Wohnungstür auf. Du bekommst dann etwas Luft aus dem Treppenaufgang in die Wohnung, die schon vorgewärmt ist.

Deine Beobachtung mit dem Computer ist richtig, der produziert nicht wenig Wärme. Viele wissen es nicht, die meisten Elektrogeräte verwandeln den größten Teil des Stroms in Wärme. Beim Rechner wird der Strom zu praktisch 100 % in Wärme verwandelt. Ähnlich sieht es bei der Stereoanlage aus, wenn sie auf Zimmerlautstärke läuft. Ist der Rechner an und die Musik läuft, hast Du einen momentanen Stromverbrauch von etwa 500 Watt. Das ist nicht wenig an Wärme, etwa so viel wie eine Herdplatte auf kleinerer bis mittlerer Stufe. Stehen PC, Stereoanlage, Fernseher,... im Wohnzimmer, macht es Sinn, dieses zu heizen. Man benötigt entsprechend weniger zusätzliche Heizenergie. :zwinker:

JAS
 
Koyote
Benutzer18846  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
@ JAS: Was Du vor schlägst ("Ich würde nur einen Raum beheizen") ist wohl eher als Anstiftung zur Sachbeschädigung zu bezeichnen, als als Tipp wie man vernünftig heizt!

Es müssen alle Räume so beheizt werden dass die Wände nicht völlig auskühlen, gerade die Variante "im Schlafzimmer heize ich nie" sorgt extremst schnell für Schimmel!

Das Tipp mit dem Stoßlüften ist allerdings richtig.

Gruß
 
M
Benutzer12391  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Also ich habe bisher auch das richtige heizen nicht gelernt.

Wohne in einem Redddachhaus, welches vor ca. 170 Jahren gebaut wurde. Die Sanierung zu Wohnungen fand vor ca. 30 Jahren statt und als ich mal guckte, wie es denn so hinter der Tapete aussieht, kam nach Rehgips nur noch 5cm Luft und dann bereits der Aussenstein....

Ob nun die Variante, nur das Wohnzimmer zu heizen oder alle Räume gleichzweitig.... Das teuerste war es alle Räume konstant bei 20 Grad zu heizen. Am bisher effektivsten war es:

Bad immer gut heizen, wegen der Feuchtigkeit

Küche, nicht heizen

Schlafzimmer auf 15 grad. Geschlossene Tür zum Flur. Wohnzimmer, stetig auf 15 Grad und wenn ich zu Hause bin auch mal auf 20-25 Grad. Zusätzlich nehme ich Kerzen - erwärmen die Luft, sind gute Geruchsvernichter und sehen noch hübsch aus.

So konnte ich in den letzten zwei Jahren meine Heizkosten konstant halten, wobei ich auch nur zwischen November und März zur Heizung greife. Der Oktober ist meist eher kalt bei mir, da wird dann nur für Besuch geheizt :engel:
 
J
Benutzer45432  (56) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
@ JAS: Was Du vor schlägst ("Ich würde nur einen Raum beheizen") ist wohl eher als Anstiftung zur Sachbeschädigung zu bezeichnen, als als Tipp wie man vernünftig heizt!

Es müssen alle Räume so beheizt werden dass die Wände nicht völlig auskühlen, gerade die Variante "im Schlafzimmer heize ich nie" sorgt extremst schnell für Schimmel!

Das Tipp mit dem Stoßlüften ist allerdings richtig.

Gruß

Der Beitrag von Misoe ist ganz in meinem Sinne, ähnlich sieht es bei mir auch aus.

Das mit der Sachbeschädigung verbuchen wir mal unter Humbug.
Schimmel bekommt man dann, wenn man falsch oder nicht lüftet. Mit niederer Temperatur hat Schimmelbildung reichlich wenig zu tun. Es ist sogar so, daß sich Schimmel gerade bei feuchter Wärme schneller bildet.

Jetzt reine Vermutung von mir,
Du heizt alle Wohnräume inetwa gleich. Das muß wirklich nicht sein, rausgeschmissen Geld. Man kann locker Räume auf z.B. 15 °C abkühlen lassen, kein Problem. Sie dürfen nur nicht Frost bekommen, weil dann der Putz abplatzen kann.

Ich beschreibe mal das Haus meiner Großeltern.
Es war ein Einfamilienhaus mit nicht wirklich isoliertem Keller (feucht), Erdgeschoss und 1. Etage. Darüber der Dachboden, keine Wohnfläche. Das Haus wurde "in der Mitte" geheizt, das Wohnzimmer. Direkt am Wohnzimmer war die Küche. Dort war der Kohleherd, der später nur noch im Winter befeuert wurde. Moderne Technik, es kam ein Elektroherd dazu.
In allen anderen Räumen gab es keine Heizquellen, abgesehen vom Kohleofen für Warmwasser im Badezimmer. Der lief aber nur einmal in der Woche, war früher so, zur Bereitung des warmen Badewassers.
Drohte das Haus auszukühlen, wurde die Wohnzimmertür zum Flur geöffnet und im Wohnzimmer, der guten Stube, mehr geheizt.

Was ich damit sagen will, Heizen von Räumen ist totaler Schwachsinn, wenn man Schimmel verhindern will. Bei meinen Großeltern gab es keinen Schimmel. Heizen und zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen sogar Schimmelbildung erheblich. Geschicktes Lüften ist angesagt, gerade bei neueren Fenstern, die praktisch dicht sind und keine kleine Luftzirkulation zulassen.

Koyote,
bevor Du Halbwahrheiten verbreitest, mache Dich etwas kundig. Warm und trocken kommt hin, kostet aber richtig.

JAS
 
M
Benutzer60490  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Schimmel bekommt man dann, wenn man falsch oder nicht lüftet. Mit niederer Temperatur hat Schimmelbildung reichlich wenig zu tun. Es ist sogar so, daß sich Schimmel gerade bei feuchter Wärme schneller bildet.

Das stimmt doch so aber auch nicht ganz. Ich dachte warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Deshalb ja auch Stoßlüften. Kalte, feuchtigkeitsarme Luft rein, Luft wärmt sich auf und nimmt mehr Wasser auf und dann wieder raus damit. Oder nicht?

Der Stern soll ja die Quelle sein:
http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/verbraucher/:Un%FCberlegte-Sparsamkeit-Geizen-Heizen-Schimmel/549647.html?eid=549664
 
Mann im Mond
Benutzer18780  Geheimdienstchef
  • #10
Was definitiv ein Märchen ist: "Einen Ausgekühlten Raum aufheizen benötigt mehr Energie als die Temperatur konstant zu halten".
Genau das Gegenteil ist der Fall, alles andere ist physikalisch nicht zu erklären: Höheres Temperaturniveau im Zimmer bedeutet automatisch ein höheres Temperaturgefälle zur kalten Außenluft. Umso niedriger die Temperatur also ist, desto weniger Wärme kann ausgetauscht werden.

Daraus kannst du folgern, dass du nachts die Heizung ruhig abstellen darfst und nicht nur drosseln. Allerdings ist es erfahrungsgemäß dann (bei schlechter isolierung) morgens sehr kalt im Raum, was kombiniert mit dem eigenen müden Zustand nicht angenehm ist.
Ich habe mir deshalb ein elektronisch gesteuertes Heizungsthermostat gekauft, welches für mich die Heizung anschaltet, kurz bevor ich aufstehe.
 
J
Benutzer45432  (56) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Das stimmt doch so aber auch nicht ganz. Ich dachte warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Deshalb ja auch Stoßlüften. Kalte, feuchtigkeitsarme Luft rein, Luft wärmt sich auf und nimmt mehr Wasser auf und dann wieder raus damit. Oder nicht?

Der Stern soll ja die Quelle sein:
http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/verbraucher/:Un%FCberlegte-Sparsamkeit-Geizen-Heizen-Schimmel/549647.html?eid=549664

Deine Annahme ist richtig!

Die Angaben im Link stimmen größtenteils.
Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf, vollkommen korrekt. Ist die Luft in der Wohnung feucht und warm, sollte man schnellstens lüften!
Das gilt gerade beim Badezimmer und auch für die Küche. Wenn Du warm geduscht hast, beschlägt nicht selten der Spiegel. Gleiches passiert auch mit den Wänden, meist sieht man es nicht. Die Feuchtigkeit zieht in die Wand ein und Schimmelbildung ist möglich. Deshalb gerade nach dem Duschen das Badezimmer mehrere Minuten lüften! Dabei bleibt die Badezimmertür zu, damit nicht die extrem feuchte Luft in die Wohnung kommt. Keinesfalls darf man auf die Idee kommen, die warme und in dem Fall extrem feuchte Luft in einen kühlen Raum zu leiten, der Effekt der Kondensation ist dann noch stärker.

Was aber gut geht, Beheizen der Wohnung über das Wohnzimmer, wie zuvor beschrieben am Beispiel des Hauses meiner Großeltern. Beim Lüften kommt kältere Luft mit geringer Luftfeuchtigkeit hinein. Diese wird aufgewärmt durch die Heizung und bleibt trocken. Kommt diese warme aber trockene Luft in kühlere Zimmer, heizt sie diese auf und und zieht eventuelle Feuchtigkeit aus den Wänden.


Oder ganz kurz als Zusammenfassung
Niemals heiße und feuchte Luft (Badezimmer) in kühle Räume umlenken.
Keine feuchte Wäsche in der Wohnung, gerade in kühlen unbelüfteten Räumen aufhängen.
Ist die Luft warm und trocken, kann in kühleren Räumen keine Kondensation stattfinden beim Luftaustausch.

JAS
 
Mann im Mond
Benutzer18780  Geheimdienstchef
  • #12
Was mir noch einfällt: Luft kann im Vergleich zu den Wänden/Möbeln/Inventar nur sehr geringe Wärmemengen speichern. Deshalb geht kaum Energie verloren, wenn man stoßlüftet => nur die luft wird ausgetauscht, das Inventar hält seine Energie. Durch langes lüften wird der Raum kontinuierlich mit abgekühlter Luft versorgt, die damit langfristig auch das Inventar abkühlt => der Wärmeverlust ist viel höher.
 
J
Benutzer45432  (56) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Mann im Mond, Deine Aussagen sind fast immer zutreffend.

Von kontinuierlicher Lüftung rate ich normalerweise auch ab. Das Stoßlüften ist echt besser. Du schriebst ja schon den Vorteil, keine (nennenswerte) Abkühlung des Inventars, Wände, etc.

Ich habe eine Wohnung in Berlin, 50er Jahre Aufbauprogramm. Da sind Lüftungsschlitze in der Küche und im Badezimmer. Auch durch die Wohnungstür kommt etwas Luft. Es ist eine leichte kontinuierliche Lüftung gegeben, die ich sinnvoll nutze, manchmal sogar aktiv gesteuert mit Elektronik und alten PC-Lüftern, jahreszeitabhängig. Wie das geht, sprengt aber hier den Rahmen, ist zu speziell und nicht fertig kaufbar.

Wer wie ich nachts ein kleines Fenster im Schlafzimmer auf Kipp hat, kann das normalerweise machen. Dabei bleibt aber die Schlafzimmertür zu, damit die Wärme aus der Wohnung nicht flöten geht. Steht man auf, wird das Fenster geschlossen. Die Luft im Schlafzimmer ist kühl und trocken, Schimmelbildung ist nicht zu befürchten.
Duscht man sich nach dem Aufstehen, darf die feuchtwarme Badezimmerluft nicht in das kühle Schlafzimmer gelangen.

Bei mir in der Wohnung ist in der Heizperiode die Luftfeuchtigkeit zu niedrig, da ich praktisch keine Pflanzen habe. Ich merke es an den Nasenschleimhäuten. Dann nutze ich teilweise gezielt die feuchtwarme Luft aus dem Badezimmer. In meinem Fall geht sie über gerade mal 2 m Flur direkt in das Wohnzimmer, wo ich sie haben will.

Wer in der Wohnung nicht gezielt die Luftströmung steuern kann, sollte vorsichtig mit solchen Aktionen sein. Der Schuß könnte auch ganz schnell nach hinten losgehen...

JAS
 
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