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Wie kann ich den Fehler meines Lebens korrigieren?

R
Benutzer81453  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebe Community.
Endlich finde ich nach sovielen Monaten des anonymen Besuchens dieser Seite den Mut, einen eigenen Thread zu starten.
Bei meinem "ersten Mal" werde ich euch leider eine Menge Lesestoff aufhalsen. Dafür im Voraus: Entschuldigung. Aber ich hoffe ihr könnt darüber hinwegsehen. :smile:

Um euch mein Anliegen/ Problem mitzuteilen, muss ich etwas weiter in die Vergangenheit schweifen.

2005 verließ ich die Realschule und besuchte ab diesem Zeitpunkt ein Berufskolleg um die Allgemeine Hochschulreife zu erwerben. An diesem Kolleg werden nur rund 50 Schüler in die Gymnasialen Bildungsgänge zugelassen, mein bester Freund und ich waren dabei.

Soweit so gut. Die restlichen 48 Mitschüler/-innen kamen größtenteils aus den Parallelklassen die ich von meiner Realschule her kannte. Darunter auch „Sie“.

Die 11. Klasse verlief nicht unproblematisch, aber das hat mit der Thematik, die ich ansprechen möchte, nichts zu tun. Es schlossen sich wie es eigentlich „normal“ ist, gewisse Gruppen mit den gleichen Interessen zusammen. Mein bester Freund und ich knüpften engere Beziehungen zu 2 Mädels aus unser alten Schule. „Sie“ war eines der Beiden. Zu uns 4en gesellte sich noch ein Junge. Auf den ersten Blick meint man, er sei total grob und brutal, er vergleicht sich gern mit Arnold Schwarzenegger, eine gewisse Affinität ist auch durchaus vorhanden, aber kennt man ihn erstmal besser, merkt man, dass er unglaublich sensibel ist. „Harte Schale, weicher Kern“.

Im ersten Jahr interessierte ich mich nicht für „Sie“, denn zu der Zeit war ich anderweitig abgelenkt.

Anfang der 12ten Klasse ging es auf „große“ Reise in unsere Hauptstadt, Berlin. Schönes
*** Hotel in der Sömmerringstraße. Die Fahrt war spitze. Es bahnte sich etwas zwischen mir und einem Mädchen an, welches ich durch eines meiner Hobbys kennen gelernt hatte. „Sie“ war wie schon gesagt (noch) nicht interessant für mich.

Leider wurde aus meinen Bemühungen nichts Konkretes. Wenn ich diese Zeit in Gedanken Revue passieren lasse, bin ich ehrlich gesagt überhaupt nicht traurig über diese Entwicklung.

Denn was folgen sollte, war wesentlich intensiver.
„Sie“ spielte plötzlich eine andere Rolle in meinem Leben. Es fing damit an, dass wir uns in der Schule besser, manchmal auch schlechter, verstanden.
Wir, mein Bester Freund, seine Freundin, „Sie“ und Ich unternahmen am Wochenende viel miteinander. Gingen in diverse Bars und Discos.

Ich merkte, aus welchem Grund auch immer, nicht, dass Ich für „Sie“ wohl zu mehr als nur einem Freund geworden war.
Das hört sich vielleicht etwas aus der Luft gegriffen an, aber mein bester Freund war gleichzeitig auch ihr guter Freund, und er ist einer,der nicht so gut mit Geheimnissen umgehen kann. Daher blieb ich nicht lange uninformiert.
Doch damals waren mir „ihre“ Gefühle für mich völlig egal.

Komischerweise unternahmen wir Beide („Sie“ und Ich) ab da nur noch mehr miteinander.
Es lief manchmal total gut und manchmal total mies, teilweise zofften wir uns richtig stark.
Die Tage und Monate vergingen und es ging auf das Jahresende 2006 zu. Ich feierte mit meinem besten Freund, seiner Freunden, „Ihr“ und meinem Bruder in einer coolen Location in der Nähe. Es war ein wunderschöner Abend.

Irgendwann, glaub` es waren so 2 Uhr am Morgen, ging ich allein mit „Ihr“ in eine Relax Area. „Sie“ nahm meine Hand und streichelte sie, doch aus irgendeinem Grund, rückblickend würde ich mich am liebsten erschießen, wies ich diese „Annäherungsversuche“ zurück. :cry:

Doch unser Verhältnis zu einander verschlechterte sich nicht. Es wurde nur intensiver.
Mein bester Freund, zwischen beiden Fronten stehend, wurde mehr und mehr zur Vermittlungsperson zwischen uns.


Ich mach einen kurzen Sprung und erzähle euch die wichtigsten Geschehnisse kurz vor den Sommerferien.
Samstagabends war ich mit „Ihr“ in einer Bar. Sind aber relativ früh wieder gegangen. Wir fuhren mit meinem Auto. Wir hatten aber keine Lust schon so früh nach Hause zu fahren, also fuhren wir zuerst zu einem Autohaus, „Sie“ wollte sich unbedingt Toyotas anschauen .

Genau zu dieser Zeit hatte ich nachts große Einschlafprobleme. Ich nahm mir dann immer die Autoschlüssel und fuhr mit offenem Schiebedach und ohne Radio durch die Gegend.
Manchmal such ich einfach die Einsamheit. :cry:
Bei uns in der Stadt gibt es eine Universität, an einem relativ hohen Berg gelegen. Diese steuerte ich eines Nachts einfach mal an, ich wusste nicht warum. Als ich den Berg wieder herunter fuhr blieb ich auf dem Bürgersteig stehen und stieg aus. Von dieser Position hatte man einen wunderschönen Blick über unsere Stadt. Atemberaubend.

Um wieder auf den Abend mit „Ihr“ zurückzukommen. Nachdem „Sie“ sich alle interessanten Autos angeschaut hatte, fuhren wir aus welchem Grund auch immer, genau an die davor beschriebene Stelle.
Ich verstehe einfach nicht warum ich mir in diesem Moment, und eigentlich schon lange davor, nicht über meine Gefühle für „Sie“ im Klaren geworden bin. Ich verstehe es wirklich nicht.

Es wurde langsam richtig spät, also fuhren wir weiter, zu mir nach Hause. Wir redeten bis gut 5 Uhr morgens nebeneinander auf dem Bett liegend.
Ich könnte wirklich anfangen zu weinen, wenn ich mir das alles wieder ins Gedächtnis rufe.
:cry:

Es geschah leider, leider nichts.


Es ging auf die Sommerferien zu. Noch 1 Jahr würde ich bis zum Abitur brauchen. In den Ferien fuhr ich mit meinem besten Freund nach Lorret de Mar, Spanien. Es war ein toller Urlaub. Mein bester Freund, immer noch zwischen uns stehend, redete mit mir abends sehr lange „Tacheles“, wir führten also ernste Gespräche über „Sie“ und mich.
Ich weiß einfach nicht warum ich sagte, ich empfände nichts für „Sie“.

Nach einer Woche hieß es „Willkommen in Deutschland“. „Sie“ flog genau bei meiner Ankunft nach Mallorca, ich sah „Sie“ also für eine weitere Woche nicht.
Als „Sie“ aus dem Urlaub zurückkam, stritten wir uns wie ein altes Ehepaar über solche Belanglosigkeiten und es herrschte erst einmal für lange Zeit, glaube einen Monat, totale Funkstille.
Irgendwie rafften wir uns wieder zusammen, aber es war zu spät. Sie hatte Jemanden kennen gelernt.
Bis vor kurzem schien es mir egal zu sein, was sich aber leicht erklären lässt.

Ich leide an ziemlich starken Depressionen, wurde für mehrere Tage von der Schule freigestellt, ging aber dennoch hin. Es war für mich eine schwere Zeit. Ich freute mich über NICHTS.
100% in der VWL – Klausur, 96% in Chemie, es war mir alles scheiß egal. Ich weinte fast nur noch zu Hause.
Ich möchte euch jetzt nicht die genauen Gründe für meine Depression erläutern, aber mein Psychiater fasst mein Problem unter „existenzielle Ängste usw.“ zusammen.
Ich nehme seitdem starke Antidepressiva.

26.01.2008
Samstag:
„Sie“ war bei mir zu Besuch, wir machten gemeinsam Hausaufgaben und lernten. Immer wenn ich in „ihre“ Augen blickte, traf mich dieser stechende, innere Schmerz, ich wusste, dass ich damals den Fehler, oder die Fehler meines Lebens begangen habe.
Ich hatte mehr als eine Gelegenheit, doch ich war mir leider nicht sicher meiner Gefühle betreffend. Jetzt kann ich rückblickend sage, dass „Sie“ die Frau ist, mit der ich mein Leben verbringen würde. Alles an ihr ist ein wunderbar. Sie hat einen liebevollen Charakter, süße Macken und atemberaubende Augen.


Mein Freund sagte mir im Sommerurlaub 2007: „Paddy, „Sie“ liebt dich über Alles.“
Und ich Trottel, ich Idiot liebe „Sie“ heute noch, liebte „Sie“ früher, doch ich war irgendwie nicht Ich, damals, als ich noch die Chance hatte, dass aus uns beiden ein Paar wird.
Heute kann ich das alles „so einfach“ sagen, warum konnte ich es damals nicht?

Ich weiß, dass es leider jetzt zu spät ist, „Sie“ hat einen Freund, wir verstehen uns noch gut, aber es ist nicht mehr das gleiche wie früher.

Was soll ich bloß machen?
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich will „Sie“ auch nicht vergessen. Das kann ich nicht.
Ich habe oft, vielleicht durch meine Depressionen ausgelöst, daran gedacht, dass mein Leben gar keinen Sinn mehr hat, doch bis heute traue ich mich glücklicherweise nicht, dem ein Ende zu setzen.



Wie schnell sich ein so schöner Teil meines Lebens, leider mit keinem Happy End, doch erzählen lässt. Mein Post ist leider länger als erwartet. Ich entschuldige mich nochmals dafür. Aber ich brauche einfach Menschen, zu denen ich so ungezwungen offen sein kann, denn wirklich vertrauen, über alles reden, kann und konnte ich nur mit „Ihr“.


„Wer einen Fehler gemacht hat und ich nicht korrigiert, begeht einen zweiten“ sagte Konfuzius.
Ich will nicht wahrhaben, dass ich den Fehler meines Lebens nicht korrigieren kann.

Ich wünsche mir nichts mehr, als die Zeit irgendwie wieder rückgängig zu machen. Ich würde mein Leben dafür geben, ich würde jedes Opfer bringen, dass von mir verlangt würde, nur um sie einmal küssen zu dürfen. :cry:
 
g_hoernchen
Benutzer70315  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #2
:cry:


deine schreibweise geht wirklich nah.

was ich allerdings acuh denke, nachdem ich das gelesen habe:

Versuch um gottes willen die vergangenheit sein zu lassen! es ist gut dass du darüber redest, es aufschreibst zum beispiel hier, aber du musst sie akzeptieren! ich habe den eindruck, dass es dir noch nicht ganz gelungen ist.

denke nicht an die situationen in denen du anders reagiert hast, wie du heute reagieren würdest. das alles ist eben vergangenheit. unveränderbar. passé. und du solltest dir selbst keine vorwürfe machen.

ich werde nicht die "auch andere mütter haben schöne töchter"-schiene fahren. das mag stimmen, doch im moment bringt es dich nicht weiter.

weiß das mädchen denn heute wie du zu ihr stehst? bzw. was erwidert sie darauf?

weiterhin kann ich dir nur nahe legen, dass du keinen gedanken daran verschwenden solltest, dass dein leben eventuell sinnlos wäre. auch ich habe depressionen, auch ich denke manchmal über die sinnlosigkeit des lebens nach und verfluche meine verletzbarkeit und Sensibilität. ABER: ich versuche mir zu sagen, dass man die vergangenheit wie sie ist immer akzeptieren sollte. und man kann durchaus aus ihr lernen.
unveränderbare dinge geschehen, doch lass dich dadurch nicht schwächen sondern versuch das augenscheinlich unmögliche:

Werde durch diese Sachen stärker. Und versuche mehr an Selbstwert zu gewinnen.

Vielleicht gibt es eines Tages ja auch eine Chance für euch beide. schließe das nie aus, aber richte dein leben nicht danach.

ich wünsche dir viel glück mit all dem klarzukommen.
 
R
Benutzer81453  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Ich danke dir wirklich sehr für deine Antwort.

Ich würde lügen wenn ich sage, ich kann ohne weiteres akzeptieren, was ich in der Vergangenheit gemacht habe. Das kann ich ganz und gar nicht. Ich will es aber (momentan) auch gar nicht.

Unsere „Beziehung“ zu einander war schon immer „besonders“.
Ich konnte wie gesagt über alles mit ihr reden, sie weiß Dinge über mich, die kein Mensch weiß. Ich würde keinem Menschen auf dieser Welt mehr Vertrauen entgegenbringen als ihr.

Nur in dem Punkt „Über Gefühle sprechen“ sind wir so unterschiedlich wie Feuer und Wasser. Vielleicht ist das der Grund für mein Scheitern, ich konnte NIE über meine Gefühle zu ihr sprechen. Daran hat sich bis heute leider nichts geändert.

Gestern, am Sonntag, war ich 8 Stunden bei ihr, wir haben lange miteinander geredet, es gab viele Möglichkeiten darüber zu sprechen, doch ich konnte es nicht. So wie ich es nie konnte.
:cry:
 
D
Benutzer76093  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Hi,

Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass es für dich sicher nicht leicht ist und auch, dass du wohl ein bisschen Abstand zu ihr herstellen solltest sowohl emotional, aber auch räumlich um eine Abkühlung deiner Gefühle zu unterstützen, glaube ich, natürlich ohne dich zu kennen, dass du ein Mensch bist, der leiden will und wohl auch muss.

Selbstmitleid ist auch ein warmer Mantel, der manche noch wohliger umschließt als die tatsächliche mögliche und relistische Liebe! Reale Situationen sind nie so wie sie dir dein gemartertes und von Mitleid für dich, Ärger auf die Menschheit, … zermartertes Gehirn jetzt suggerieren will. Ihr seit über ein Jahr umeinander rumgetänzelt und jetzt grämst du dich… so what?!

Was kann ich dir sagen, nur Dinge die du nicht hören willst: Andere Mütter haben auch…; Komm raus aus deinem Depressions-Selbstmitleids-Sumpf; Such dir ne andere…. Mach Sport, genieß deine guten Leistungen, besauf dich mal richtig und kauf dir irgendetwas tolles…

Aber im Ernst, Selbstmitleid ist nicht gut und das weiß ich aus eigener Erfahrung bringt dich nicht wirklich weiter. Ich zentriere all mein Leid, wenn ich Zeit für so etwas habe, auf ein zwei Tage im Monat und versinke dann in tiefstem Mitleid, probier es mal!

LG Daniel
 
A
Benutzer Gast
  • #5
"Wer nicht aus der Zukunft lernt, ist verdammt sie zu wiederholen"
"Wer einen Fehler nicht korrigiert, begeht einen zweiten"

Was du momentan betreibst, ist reine Selbstzerstörung, denn du bist schon wieder dabei, die nächsten Fehler zu begehen.

Immer wieder fragst du dich, "was wäre gewesen,wenn..."
warum findest du es nicht einfach raus? Du hast damals die grossen Chancen gehabt, und sie einfach nicht genutzt, weil du ihr nie von deinen Gefühlen erzählt hast, und du bereust es heute, aber trotzdem schaffst du es immer noch nicht, mit ihr darüber zu reden? du wiederholst deinen Fehler.
Warte nicht darauf, dass eine Chance wie damals nochmal einfach so zu dir geflogen kommt, denn selbst wenn dem so wäre, würdest du sie mit der jetzigen Einstellung sicher wieder verstreichen lassen. Tu selbst was für deine Chancen.

Die Situation scheint momentan verzwickt, aber es liegt an dir, etwas daran zu ändern. Du hast viele Möglichkeiten, doch es liegt an dir, diese zu nutzen, um etwas zu verändern.

Du könntest endlich den Mut zusammen bekommen, und offen mit ihr über deine Gefühle reden, entweder kommt dann für dich doch noch alles zum guten, oder du bekommst eine Abfuhr, aber was solls, wenigstens wirst du dich NIE WIEDER fragen müssen, was gewesen wäre, wenn du ihr von deinen Gefühlen erzählt hättest, denn dann wüsstest du die Antwort.

Genauso könntest du es akzeptieren, dass sie nun einen Freund hat, dich für sie freuen, dich aber von ihr distanzieren, um neues kennen zu lernen. Wenn du noch so an ihr hängst, nichts unternimmst, und sie dann auch noch ständig um dich hast, ist das reinster Masochismus und wird dich langsam zerfressen. Du nimmst dir selbst die Möglichkeiten, über sie hinwegzukommen, und vielleicht jemanden kennen zu lernen, der ebenso deinen Idealen entspricht.

Also entweder räumst du die Was wäre wenn... - Fälle aus dem Weg und probierst es einfach aus, oder du schliesst mit ihr ab, und beginnst einen neuen Lebensabschnitt, aber fakt ist, dass DU etwas tun must, du must dich entscheiden und du musst handeln, denn zugeflogen kommt dir sicher nichts
 
T
Benutzer18555  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
also ich finde, und damit will ich dich nicht runtermachen, das du die ganze sache sehr dramatisierst. es passiert ständig das zwei sich nicht finden. tut weh ist aber normal und als lektion daraus würde ich mitnehmen beim nächsten mal einfach eher chancen zu ergreifen.
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #7
Es klingt hart, aber Du kannst die Vergangenheit nicht rückgängig machen. Du hast Deine Chance verpasst - und? Du bist noch jung, und es werden sich weitere Chancen bieten, wo Du die Gelegenheit beim Schopf packen kannst. DARAUF kommt es an, Du hast noch viele Möglichkeiten vor Dir, wo Du Gelegenheiten, Mädels kennenzulernen, nutzen kannst.
Trauer nicht nach Deinem nicht korrigierbaren Fehler, zieh was Positives daraus: Eine Erfahrung, aus der Du sicher was gelernt hast, und es also beim nächsten Mal besser zu machen. Ein guter Esel stösst sich nur einmal, sagt man so.

Versaure Dein Leben nicht wegen Vergangenem, damit machst Du Dich nur selbst kaputt. Schau nach vorne! Und hör um Gottes willen auf, Dich auf "Sie" zu fixieren, dass die Jahre an Dir vorbeigehen, ohne dass Du es merkst. Du kannst noch mal ihr reden, aber an Vergangenem muss man auch mal loslassen können.

Selbst wenn es was geworden wäre - wo wäre denn dann die Gewissheit, ob Du heute immer noch mit ihr zusammen wärst? Man hat keine Kristallkugel, wo die Zukunft sieht.

Sie hat einen Freund, daran kannst Du sicher nix ändern, denn sie hat sich ja entschieden. Akzeptier es einfach und konzentrier Dich jetzt auf Dein eigenen Leben.
 
R
Benutzer81453  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Danke für die Worte, die ihr für mich gefunden habt.

Würde es nicht um mich selber gehen, würde ich euch ohne großes Murren zustimmen.
-Abstand, Distanz, Vergessen-

Aber ich lese nicht den Beitrag eines anderen Users, es ist mein eigener. Und ich möchte den meisten Ratschlägen nicht zustimmen.

Du könntest endlich den Mut zusammen bekommen, und offen mit ihr über deine Gefühle reden, entweder kommt dann für dich doch noch alles zum guten, oder du bekommst eine Abfuhr, aber was solls, wenigstens wirst du dich NIE WIEDER fragen müssen, was gewesen wäre, wenn du ihr von deinen Gefühlen erzählt hättest, denn dann wüsstest du die Antwort.

Auf so eine Antwort war ich eigentlich gar nicht vorbereitet, aber das freut mich umso mehr.
Ich werde Distanz aufbauen und versuchen sie zu vergessen, aber ich will mir dann nicht vorwerfen müssen, nicht wirklich alles versucht zu haben.
Mir ist klar, dass es in euren Augen "falsch" oder "unmoralisch" aussehen könnte, denn sie hat ja einen Freund, aber dass möchte ich jetzt ganz egoistisch beseite schieben.

Ich bringe sie morgen nach der Schule nach Hause, es geht erst zu mir und dann zu ihr. Ich versuche all meinen Mut zusammen zu nehmen und endlich über meine wahren Gefühle zu reden.
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #9
renovatio schrieb:
„Wer einen Fehler gemacht hat und ich nicht korrigiert, begeht einen zweiten“ sagte Konfuzius.
Ich will nicht wahrhaben, dass ich den Fehler meines Lebens nicht korrigieren kann.

Ich wünsche mir nichts mehr, als die Zeit irgendwie wieder rückgängig zu machen. Ich würde mein Leben dafür geben, ich würde jedes Opfer bringen, dass von mir verlangt würde, nur um sie einmal küssen zu dürfen.
als ich deine Geschichte gelesen hab, kam mir das mehr als nur ein wenig bekannt vor - ich hatte genau das gleiche durchgemacht.

Hab leider nicht viel Zeit deswegen erstmal nur ne kurze Antwort.

An deiner Stelle würde ich ihr genau das erzählen was du hier im Thread stehen hast!

Hab es ähnlich gemacht, es hat nicht beim ersten Anlauf geklappt - bei uns war es so das sie auch irgendwann mal einen Freund hatte, ich das überhaupt nicht ertragen konnte und wir uns dann heillos zerstritten hatten was allerdings zu 100% meine Schuld war.
Irgendwann war zwischen den beiden Schluss - aber ich hatte sie auch als Freundin verloren - trotzdem hab ich mit ihr ausgesprochen und das hat sich mehr als gelohnt.
Erstens trauere ich ihr nicht mehr hinterher, zweitens kennt sie jetzt meine damaligen Beweggründe für mein Verhalten und hat mir verziehen, drittens können wir mittlerweile wieder normal miteinander umgehen wenn wir uns sehen.
Das wichtigste aber war das ich endlich mit der ganzen Geschichte abschließen konnte.
 
N
Benutzer70550  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Das halte ich auch für die beste Idee..dann hast du so oder so Klarheit! Wenn es nichts wird, hast du wirklich alles probiert. Ich wünsch dir viel Glück!
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #11
Das halte ich auch für die beste Idee..dann hast du so oder so Klarheit! Wenn es nichts wird, hast du wirklich alles probiert. Ich wünsch dir viel Glück!
ich denke es ist nicht wichtig "ob es was wird oder nicht" - sie hat eh einen Freund mit dem sie glücklich ist.
Viel wichtiger ist finde ich das man(n) mit der Geschichte abschließen kann
 
S
Benutzer69159  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Ich denke es ist keine Sache des "ich konnte nicht" "ich kann nicht". Nenn es "nicht getraut" oder vielleicht "nicht übers Herz gebracht" - Es ist zwar die gleiche Folge (du hast es nicht getan), aber es lässt dir deine Möglichkeiten offen, die du dir selbst entziehst.

Sie hat einen Freund. Ihr jetzt Gefühle zu beichten wird sie in vielleicht in Unsicherheit stürzen und du hast eine hohe Korb-Chance weil sie vermutlich dem Freund treu ist. Aber: sie könnte sich auch für dich entscheiden und ihn verlassen. Ansonsten müsste sie sich halt quasi zwischen euch beiden entscheiden, also mit ihrer Unsicherheit klar kommen.
Im Prinzip: Überleg dir ob dus tun möchtest und dann versuch sie anzusprechen(wenns nicht auf anhieb klappt, nimms nicht zu schwer) oder lass es.
Ich persönlich würde erstmal n bisschen über deren Beziehung herausfinden versuchen - das lotet deine chancen weiter aus.
Ich fände es auch unfair in eine glückliche Beziehung einzudringen, wenn sie eh schief hängt würde ich es ziemlich sicher tun.

Ansonsten arbeite an deiner Einstellung - solange du dich nicht von ihr lösen willst, passiert es denke ich auch nicht. Wenn du es willst wird es mit der Zeit besser(bei mir fast ein halbes Jahr :ratlos: ).
Meiner Meinung nach wäre die Ideale Einstellung: Vom Vergöttern wegkommen(um nicht mehr zu leiden), andere Frauen auch wahr nehmen(Chance auf eine glückliche Beziehung maximieren), aber nicht die Verliebtheit in Hass umschlagen lassen(finde ich einfach falsch)
Dieses Ideal ist natürlich nicht direkt zu erreichen - aber wenn man danach strebt ist man auf dem richtigen Weg.

Und selbst wenn es ein so gravierender Fehler war - kannst du ihn dir nicht verzeihen? Solltest du nicht noch mildernde Umstände (Therapiefortschritt damals, Unerfahrenheit oder ähnliches) berücksichtigen? Wenn dir jemand anderes genau dein Leben bisher gelebt hätte - was würdest du ihm diesbezüglich sagen?

Ob dir mein Beitrag hilft weis ich nicht - Es sind nur meine Gedanken dazu, mach damit was du willst :zwinker:
 
R
Benutzer81453  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Guten Morgen erst mal:smile:
Aktueller Stand:

Habe gerade fast 2 Stunden mit meinem besten Freund telefoniert. Hab ihm alles geschildert was ich auch hier schon geschrieben habe.
Auch er ist der Meinung, dass ich das Wagnis eingehen sollte.
Ich wusste schon vor unserem Telefonat, was ich machen werde, aber seine Meinung hat mich noch bestärkt.

Berechtigterweise will er mich heute in der Schule schlagen, ich habs ja auch verdient.

So, ich gehe zu Bett, sollte ausgeschlafen sein, das wird bestimmt nicht leicht, aber wie es auch ausgehen mag, ich habe endlich Gewissheit.
 
Chabibi
Benutzer20341  Sehr bekannt hier
  • #14
ich denke es ist nicht wichtig "ob es was wird oder nicht" - sie hat eh einen Freund mit dem sie glücklich ist.
Viel wichtiger ist finde ich das man(n) mit der Geschichte abschließen kann
Also ich weiß nicht ob man sagen kann das man dann mit der Geschichte abgeschlossen hat wenn man jetzt den Mut hat diesen Schritt zu tun. Denn jetzt hat sie einen Freund und wenn sie ihm treu ist bringt die ganze Aktion eh nix. Aber zu dem Zeitpunkt als der TE hätte aktiv werden sollen waren die Voraussetzungen ganz andere, da war sie solo und die Chancen das das ganze positiv ausgeht waren wohl wesentlich größer... meiner eigenen Erfahrung aus einer sehr ähnlichen Situation heraus beißt man sich trotzdem hinterher mehr als einmal in den Allerwertesten daß man nicht viel eher diesen Schritt getan hat. Ich könnte zumindest nicht behaupten wirklich endgültig abgeschlossen zu haben, nicht solange diese Gedanken zeitweise noch auftreten. Und die kommen auch nach einer (zu späten) Gefühlsoffenbarung, schließlich hätten die letzten Jahre dann auch ganz anders verlaufen können...

Trotzdem natürlich viel Glück für den TE, es wäre ihm zu wünschen das er mehr Glück hat... :zwinker:
 
R
Benutzer81453  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
:cry: :cry: :cry:
Wie ich mich hassen könnte. Ich hasse mich.
Konnte am Mittwoch nicht über die Geschehnisse berichten, war den ganzen Tag nur unterwegs, teils bei ihr, dann am Arbeiten, dann wieder Gedanken und Gefühle ordnen.

Mittwoch:
Nachdem sie Schulschluss hatte, ist sie zu mir ins Auto gestiegen und wir haben uns auf den Weg nach Hause gemacht. Hatte am Abend zuvor mit meinem besten Freund abgesprochen, wie ich die Offenbarung am besten aufziehen könnte. Haben uns dann auf den Ort geeinigt, an dem ich abends schon mal mit ihr war.

Also, wir biegen hoch zu unserer Universität und parken am Bürgersteig. Wir stieigen aus und laufen an die Stelle, wo wir schon mal zusammen gestanden haben.

Ich habe dann angefangen ihr meine Gefühle für sie offen zu legen.
Ihre erste Reaktion darauf: „Das ist doch wohl jetzt nicht dein Ernst“.
Doch es war mein Ernst. Das Gespräch verlief sich irgendwann, dann sind wieder in den Wagen gestiegen und ich habe sie nach Hause gebracht.

Dort wollte ich ja eigentlich Schulunterlagen abholen, dass stellten wir erstmal hinten an. Wir wollten erstmal miteinander reden.
Ich erzählte ihr, seit wann ich schon so fühle, dass sie die Frau sei, mit der ich mein Leben verbringen würde und viele andere Dinge.
Sie fragte mich, warum ich in einzelnen Situationen die wir in der Vergangenheit zusammen erlebt hatten, so und nicht anders reagiert hatte. Ich dachte zuerst es wäre aus Angst gewesen, aber als ich dann irgendwann wieder zu Hause war, wurde mir klar, dass es daher kam, dass ich einfach noch nicht so weit war.

Zurück zum „Beichten“
Nachdem ich dann all das, was ich ihr schon vor Jahre sagen wollte, gesagt hatte, überließ ich ihr das Wort. Ich musste mir Sätze anhören wie „Wärst du vor 6 oder 7 Monaten damit herausgekommen, da liebte ich dich noch.“
Das tat mit ganz schön weh.

Sie sagte mir, dass sie ihren Freund nicht einfach verlassen könnte, sie liebe ihn und sei glücklich. Ab da wusste ich, dass ich sie verloren hatte.
„Ich habe noch Gefühle für dich, Paddy, aber es sind andere als die für meinen Freund“.
„Ich kann ihn nicht verlassen, dass geht leider nicht“.
Ich dachte ich breche zusammen, es tat mir so weh im Herzen.

Doch irgendwie hatte ich das „leider“ aufgeschnappt und sie gefragt, ob sie sich der Bedeutung des Wortes in dem Kontext bewusst sei. Sie nickte nur und schaute traurig auf ihren Bettbezug.

Ich bin dann nach gut 2 Stunden gefahren. Ich war so was von emotional aufgewühlt, verwirrt und total deprimiert.
Abends ging es dann arbeiten. Ich sollte meinen Freund anrufen, um ihn von den Geschehnissen des Tages zu berichten. Ich habe meinen Job riskiert, nur um mit ihm während der Arbeitszeit zu sprechen.
Er wollte sie abends noch mal anrufen um mit ihr zu sprechen.


Donnerstag: Irgendwie hatte ich es ihm Gefühl, dass, was folgen sollte.
Als ich die Eingangshalle unserer Schule betrat trafen sich unsere Blicke. Ihre Augen verrieten mir alles. Ich wusste, dass es nicht gut ausgehen würde. Und ich sollte Recht behalten.

In der Pause nach der 4ten Stunde trafen wir uns allein im Atrium und sprachen ein paar Worte miteinander.

„Ich liebe dich nicht mehr so wie ich es vor 7 Monaten getan habe.“
„Du hast mich damals schwer verletzt.“
„Meine Gefühle für dich haben sich geändert.“

Das sind die Worte, die mich am härtesten Trafen, obwohl ich mich seelisch darauf eingestellt hatte. Es half nichts.

In der Freistunde konnte ich dann ein paar Worte mit meinem besten Freund über sein gestriges Telefonat mit ihr wechseln.
Sie sei total sauer auf mich, was mir einfallen würde sie dermaßen zu überfahren.
Was ich von ihr verlangen würde, dass sie einfach ihren Freund verlässt und dann eine Beziehung mit mir beginnt. Ich hätte ihr damals das Herz gebrochen.


Sie bat mir die Freundschaft an, sie will nicht auf mich verzichten müssen, unsere Vertrauensbasis sei einzigartig, aber mehr sei vorerst nicht drin.

Ich weiß nicht ob es für mich gesund ist, die Freundschaftsschiene zu fahren. Ich werde mit Sicherheit an meinen Gefühlen zu ihr zu Grunde gehen, wenn ich sie nicht vergesse.

Den einzigen Trost den ich momentan finden kann:
Sie scheint glücklich mit ihrem Freund zu sein, und dass ist es, was ich ihr auch von ganzem Herzen gönne. Es ist zwar schmerzhaft für mich, dass sie das Glück nicht mit mir finden konnte, aber dafür trage ich die alleinige Schuld.

Ich könnte heulen, na ja, ich hab schon geheult um ehrlich zu sein.
:cry: :cry: :cry:
 
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brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #16
renovatio schrieb:
Den einzigen Trost den ich momentan finden kann:
Sie scheint glücklich mit ihrem Freund zu sein, und dass ist es, was ich ihr auch von ganzem Herzen gönne. Es ist zwar schmerzhaft für mich, dass sie das Glück nicht mit mir finden konnte, aber dafür trage ich die alleinige Schuld.
hmm anscheinend hatte ich deine Motivation mit ihr zu sprechen anfangs falsch verstanden... - ich dachte ebenfalls du wolltest dich bei ihr "nur" aussprechen was ich befürwortete.

So wie es aussieht wolltest du aber immer noch eine Beziehung. Dir hätte klar sein müssen das daraus nichts wird. Ich finde sie hat sich dir gegenüber nicht falsch benommen.
Du weißt selbst genau das es vormals hauptsächlich an dir lag das es nichts wurde - du kannst ihr jetzt im Nachhinein keine Vorwürfe machen.

Jedenfalls weißt du jetzt über die Sache Bescheid - und das ist gut so. Offenbar war sie ja von deinem Geständnis doch sehr überrascht - das bedeutet sowieso das eure Freundschaft ab jetzt auf einer "anderen Ebene" statt findet - auf welcher das liegt auch an dir!
Wenn du es nicht erstragen kannst das sie einen anderen zum Freund hat ist es wohl besser wenn du den Kontakt verringerst. Wichtig ist jetzt das du ihr nichts "vorspielst" - sie kennt jetzt die Wahrheit - da brauchst du dich nicht mehr zu "verstellen".
 
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