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Wie soll man ohne den wichtigsten Menschen in seinem Leben leben?

J
Benutzer141141  Benutzer gesperrt
  • #1
Hallo liebes Forum,

ich bin so verzweifelt. Mein Freund hat sich vor ein paar Stunden von mir getrennt und es kam für mich sehr plötzlich., auch wenn ich weiß, dass ich viel falsch gemacht und für meine Fehler jetzt nun für immer bestraft werde.
Wir kennen uns seit über 10 Jahren. Drei Jahre später kamen wir damals mit 15 Jahren zusammen. Es war eine schwierige Beziehung, weil ich sehr geklammert habe und er sehr unreif und cholerisch war. Nach 1 1/2 war er sehr seltsam, hatte sich nicht mehr bei mir gemeldet, mich in der Schule ignoriert. Ich bin ihm dann hinterhergelaufen, bis er mit mir Schluss machte und sagte, er Liebe mich nicht mehr. Drei Monate später, wollte er wieder mit mir zusammen sein und wir kamen wieder zusammen, weil ich ihn immer noch liebte.

Drei Jahre später begann zwischen uns eine Fernbeziehung. Er musste zum Bund und ich zog in eine Stadt, in der ich etwas studierte was nur eine Notlösung war, weil ich meinen Studienplatz nicht bekam. Ich hatte dort keinen Freund, keine Freunde und keine Familie. Ich wusste nicht wozu ich morgens aufstandund bin in eine Depression verfallen. Das ging drei Monate lang so, dass ich keine Gefühle mehr empfand, nicht mal mehr Trauer. Auch meinem Freund ging es schlecht beim Bund, aber wir sahen uns immer weniger und redet auch nicht viel über uns. Dann lernte ich einen Mann kennen, der mich zum Lachen brachte und mich aus der Krise zog. Ich machte einen riesen Fehler und betrog ihn. Ich schlief nicht mit ihm, aber ich bin weit genug gegangen. Ich sagte es meinem Freund. Er war am Boden zerstört, aber er wollte mit mir zusammen bleiben. Aber die Beziehung hatte einen Riss. Die Streitigkeiten wurden mehr und er schrie mich oft in der Öffentlichkeit an. Ich hatte das Gefühl, er würde mich indirekt für meinen Fehler bestrafen wollen. Ich beendete die Beziehung, obwohl ich ihn noch liebte. Wir hielten den Kontakt. So war ich fast den ganzen Tag bei ihm als er im Krankenhaus einmal lag und half ihm bei der Wohnungssuche in seiner Studienstadt. Wir beschlossen uns nicht mehr zu sehen, weil wir uns immer noch küssten. Er begann sich in seiner neuen Stadt in eine Frau zu verlieben. Ich wurde seine beste Freundin und er suchte bei mir rat. Sie war allerdings in einer Beziehung und außer einem Kuss lief zwischen den beiden nichts, weil sie vergeben war und es hat ein paar Monate gebraucht, bis er darüber hinweg kam und sie nur Freunde wurden. Ich kam relativ schnell mit meiner Affäre von vor 6 Monaten zusammen, weil ich nicht alleine sein wollte und ihn kannte, dabei küsste ich ihn nicht mal gerne. Als mein neuer Freund nach vier Monaten sagte er würde mich nicht lieben und ich erleichtert war, weil es mir genauso ging und ich noch lange nicht über meinen Exfreund hinweg war, trennte ich mich. Mein Exfreund und ich trafen uns zwei Monate später und zwischen uns entwickelte sich wieder mehr.
Wir beschlossen es erneut zu versuchen. Mein Freund hat sich in diesem einen Jahr unglaublich verändert. Er ist sehr reif und ruhiger geworden. Doch es blieb bei einer Fernbeziehung. Zum Anfang war wieder alles wundervoll. Aber eine Fernbeziehung hat ihre Tücken. Wir haben uns oft nur alle drei Wochen gesehen und die Initiative für ein neues Treffen kam fast immer von mir. Er sagte mir, er würde mich nicht wirklich vermissen, weil er beschäftigt ist. Außer dieser Tatsache war ich sehr glücklich. Ein Jahr später waren wir mit Kommilitonen von ihm im Urlaub und die Zeit war himmlisch. Er war so toll und ich war so stolz auf ihn. Über Weihnachten war die Zeit auch wundervoll und dann schenkte er mir tatsächlich eine Kurzreise im Januar. Ich war so glücklich und er schien es auch zu sein.

Aber die Situationen, in denen wir uns nicht sahen und fast nur ich mich meldete wiederholten sich. Er wurde seltsam und ich zweifelte an seinen Gefühlen und begang eine furchtbare Dummheit. Als ich bei ihm war, ging er für sechs Stunden, um einer Kommilitonin Nachhilfe zu geben und ließ für mich seinen PC an und er war bei Facebook angemeldet. Ich las nur seine Nachrichten mit der Frau, in die er damals verliebt war. In den Nachrichten war nichts schlimmes zu lesen, aber ich wurde auch nie erwähnt, außer einmal. Dort schrieb er vor 8 Monaten, er wäre noch mit mir zusammen, aber er wüsste nicht, ob dass noch eine richtige Beziehung ist, weil ich nie Zeit hätte. Das hat mich geschockt, hat er doch nie erwähnt, dass er unter unserer Fernbeziehung leidet. Und dort stand er wolle sie besuchen, denn seit einem Jahr studierte sie in einer anderen Stadt.
Ich wusste, er hasst es die Privatsphäre zu verletzen, also beschloss ich zu schweigen.
Doch vor ein paar Tagen habe ich mit ihm unsere Termine klären wollen, weil es schon wieder zwei Wochen her war, dass wir uns sahen, denn er war im Prüfungsstress. Er sagte, er würde nichts planen wollen, wenn er Zeit hat, können er dann ja zu mir fahren, aber wann das ist wusste er noch nicht. Ich sagte, dass er aber nicht sauer auf mich sein sollt, wenn ich dann keine Zeit hätte, weil ich gerade ein Projekt für das Studium zu erledigen habe. Ich habe so eine spitzen Bemerkung gemacht, dass er wusste worum es geht. Er meldete sich nicht mehr. Ich entschuldigte mich bei ihm und erklärte ihm meine Gründe nachdem er es mir später vorwarf. Ich hätte es gerne rückgängig gemacht.
Er schrieb, gut er wüsste jetzt bescheid und ich solle mich nicht zu sehr fertig machen. Ich ließ ihn in Ruhe, aber als er sich nun auch nicht mehr meldete, rief ich ihn an und sagte ich würde ihn besuchen wollen, aber sagte, dass hätte keinen Sinn, weil er morgen zu seinem Vater fährt. Ich fragte, ob er mir aus dem Weg geht und er sagte, ich solle nicht so viel hineininterpretieren.
Ich fuhr abends zu ihm, ich wollte mich nochmals entschuldigen und das zwischen uns geklärt wissen. Er war gar nicht erfreut mich zu sehen und sagte mir nun, er müsse über alles nachdenken. Mit der anderen läuft nichts, aber er wäre sich über seine Gefühle für mich nicht mehr sicher. Er hat seine Facebook Beziehungsstatus schon geändert.
Ich bin gegangen und zusammengebrochen. Ich habe den letzten Zug zu meinen Eltern noch erwischt und eine Nachricht von ihm bekommen.
Er ist sehr sauer, dass ich ihn so überfallen habe. Den Vertrauensbruch von mir, hat ihn an den Vertrauensbruch von vor 3 Jahren erinnert, den er mehr verdrängt als vergessen hat. Er wäre sehr unglücklich in der Fernbeziehung und meinte wir hätten nichts gemein. Aber diese Gedanken, hätte er erst seit kurzem. Er schickt mir meine Sachen und braucht jetzt Zeit zum Nachdenken ohne Beziehung. Aber ich solle wissen, dass er die Zeit mit mir nicht bereut, sie war wunderbar.
Ich habe ihm geantwortet, dass ich nichts von seinen Gefühlen und Bedenken wusste und ich nicht glauben kann, dass es auf einmal vorbei ist, so plötzlich, dass ich ihn immer noch liebe, aber auch nicht weiß, was ich mir wünsche, weil ich in der Beziehung jetzt auch immer Angst hätte, dass er wieder an der Beziehung zweifelt.
Ich bin total am Ende. Ich habe so viel geheult, dass mein Kiefer schmerzt. Ich liebe diesen Menschen seit 7 Jahren und kenne ihn schon viel länger. Er ist mir der wichtigste Mensch. Ich weiß, dass ich ihm viel zu gemutet habe und dass werde ich nun mein Leben lang bereuen. Es ist so plötzlich, ich kann es nicht glauben. Mir ist klar geworden, dass er das Schönste in meinem Leben ist. Ich weiß, nicht was mir noch Glück bereiten kann oder wofür ich leben soll. Ich wollte eine Familie mit ihm gründen und mit ihm alt werden. Gerade weil wir schon so viel erlebt haben, habe ich zwischen uns ein so großes Band gespürt. Ich werde ihn immer lieben. Ich werde weiter leben, für meine Mum. Es wäre das egoistischte was ich tun und ihr antun könnte. Aber ich liebe ihn so sehr. Er ist mein ein und alles!Was soll ich tun? Mit mir alleine klar kommen? Das habe ich schon während der Beziehung gemusst, weil wir uns nicht oft sahen.
Ich halte das nicht mehr aus.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #2
Weißt du wonach das für mich klingt?

Irgendwie nicht nach Liebe auf deiner Seite. Ich weiß, dass du jetzt protestieren will aber lies dir erstmal durch, was ich zu sagen habe.

Du hast hier einen sehr langen Text geschrieben und der Text steckt voller "drama". Man könnte eine Telenovela daraus stricken. Was nicht drin steckt sind tatsächliche Hinweise auf eine Persönlichkeit. Du erwähnst nur die dramatischen Begebenheiten, die Personen darin sind fast austauschbar. Weder lernen wir dich richtig kennen, noch ihn. Wir erfahren kaum etwas, dass uns Aufschluss darüber geben kann, woher eure Verhaltensweisen kommen könnten. Wir erfahrne nichtmal, warum er dich angeschrien hat.

Eine Sache ist aber ziemlich klar: Du klammerst und du hast einen Grund dazu. Vielleicht solltest du mit deinen Gedanken genau hier mal ansetzen. Du machst nämlich dein gesamtes persönliches Glück von IHM abhängig. Du scheinst auch sonst keine freundschaftlichen Beziehungen zu führen. Für mich klingt es zumindest so, als wenn du dich hauptsächlich auf deinen Partner stürzt. Dir sogar einen Kerl anlachst, den du nichtmal magst, wenn du sonst alleine wärst.

Vielleicht liebst du deinen Freund auch nicht...nicht so wie du glaubst. Vielleicht gibt es da draussen noch viel mehr liebe. Deine Gefühle für ihn sind jedoch sehr stark... Hast du dir mal überlegt, ob du dich da vielleicht in eine emotionale Abhängigkeit begeben hast? Das würde auch erklären warum er nicht mehr kann, denn damit macht man jede Beziehung kaputt...oder zumindest sehr ungesund.

Vielleicht möchtest du uns etwas mehr von dir erzählen und warum du so bist, wie du bist. Wie dein Verhältnis zu deinen Eltern und deinen Freunden und deinen Bekannten ist.
 
G
Benutzer Gast
  • #3
Mit mir alleine klar kommen? Das habe ich schon während der Beziehung gemusst, weil wir uns nicht oft sahen.
Eben. So wirklich rund lief es zwischen euch eigentlich nie. Ich habe das Gefühl, dass ihr da so eine Art Abhängigkeitsliebe zwischen euch aufgebaut habt, weil ihr wisst, dass es euch miteinander nicht richtig schlecht, aber auch nicht richtig gut geht. Wahrscheinlich ging es euch am besten, als ihr als beste Freunde füreinander da wart.

Wenn du mal ehrlich bist, wurde die Beziehung auch nicht plötzlich beendet. Eigentlich war es doch abzusehen, dass das nicht mehr lange hält - du beschreibst sein Verhalten als komisch, ihn als ihn sich gekehrt, er meldete sich nie von sich aus bei dir und zu guter Letzt warst du sogar so misstrauisch, dass du ihm hinterher spioniert hast. Alle in allem klingt das für mich schon lange nicht mehr nach einer für beide Seiten erfüllten Beziehung. Dein Vertrauensbruch in Form des Nachrichtenlesens hat dann vermutlich nur das Fass zum Überlaufen gebracht. Ich denke, dass er ohnehin schon länger darüber nachgedacht hat, die Beziehung zu beenden. Dass du dann auch noch vor seiner Tür standst und ihn überrascht hast, hat ihn dann vollends aus der Fassung gebracht.

Eine Trennung ist immer traurig und wahrscheinlich noch mal um Einiges schwieriger, wenn man sich schon so lange kennt. Dennoch würde ich den Kontakt völlig abbrechen und auch nicht wieder auf eine Freundschaft zurückrudern. Auch wenn das zuletzt ganz gut lief, würde dir das noch einmal bestimmt nicht gut tun, weil du immer die Hoffnung hättest, dass es wieder etwas werden könnte.

Werde dir darüber bewusst, dass du auch ohne deinen Ex-Freund ein glückliches Leben führen kannst. Deine Zufriedenheit ist nicht abhängig von ihm. Diese starke Fokussierung auf einen Menschen und die Umschreibung als "wichtigsten Menschen des Lebens" ist meiner Meinung nach ungesund. Der wichtigste Mensch im Leben sollte man meiner Ansicht nach immer selbst sein. Es ist wichtig, dass du dir selbst die nötige Stabilität und ein Vertrauen in dich selbst geben kannst. Das gibt Stärke und führt nicht dazu, dass du dein Glück von anderen abhängig machst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Eine Trennung ist immer schwer, du musst jetzt irgendwie die Tage überstehen. Hast du etwas, das dich hochzieht? Sport, andere Hobbys?

Sei :knuddel:
 
J
Benutzer141141  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #5
Vielen Dank für deine Antwort Damian.
Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mum. Sie ist wie meine beste Freundin. In meiner Kindheit verstand ich mich sehr gut mit meinem Vater, aber er steckt jetzt schon sehr lange in einer MLC. Zu meinem kleinen Bruder habe ich auch ein schönes Verhältnis. Wirkliche Freunde habe ich keine. Ich weiß, dass klingt schlimm. Aber ich studiere Musik und habe viel zu tun, habe meine Familie und hatte meinen Freund. Das ging für mich immer vor, sodass ich auch noch viel arbeiten muss für die Tickets und ich mir für eine intensive Freundschaftspflege keine Zeit nehme. Ich habe auch sehr schlechten Erfahrungen mit Mädchenfreundschaften in der Kindheit gemacht, sehr Intrigen behaftet. Auch kann ich nie ich selber sein und versuche auch so extrovertiert und locker zu verhalten wie meine Kommilitonen. Ich verstehe mich mit Männer besser als mit Frauen, aber das ist immer heikel, wenn beide nicht Single sind.
Mein Freund studiert Informatik, wovon ich leider keine Ahnung habe, aber ich versuche ihm immer zuzuhören.
Ich wollte nicht klammern, deswegen habe ich mich auch nicht täglich gemeldet und mein eigenes Leben geführt. So habe ich es zwar gerade geschafft eine kleine Rolle am Theater zu ergattern, aber so schön wie das ist, würde ich lieber meinen Freund wiedersehen als diese kleine Rolle zu bekommen.
Angeschrien hat er mich wegen kleinen Dingen, ich war gar nicht immer Schuld er war einfach schnell genervt, wenn er schlechte Laune hatte. Ich habe ihm zu oft dämliche Fragen gestellt(er ist eher pragmatisch und ich stelle gerne z.B. rhetorische Fragen um eine Unterhaltung zu beginnen), ich habe Geräusche gemacht, wenn er zu schnell gerast ist oder ich habe ihn manchmal einfach genervt. Aber das war schon lange nicht mehr schlimm. Er ist einfach etwas cholerisch, aber jeder hat seine Macken und ich kam damit gut klar. Denn zu ihm: Er ist unglaublich intelligent, beschützend, hilfsbereit und emotional. Ich habe einen sehr wundervollen Freund verloren. Ich glaube auch das ich emotional abhängig bin. Es ist so schwierig, ich habe mich schon mit einer Freundin getroffen und mit ihr gequatscht, mich mit ihren Problemen auseinandergesetzt, bin feiern gegangen, habe Sport gemacht, viele Projekte und Aufführungen gehabt und viel Zeit mit meiner Familie verbracht, ABER nichts gleicht der Freude und dem Gefühl angekommen und geborgen zu sein, wie bei meinem Freund. Ist man in einer Beziehung nicht irgendwie immer emotional abhängig?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #6
Nein...emotionale Abhängigkeit geht NIEMALS mit Liebe einher.
Es gibt nur das eine oder das andere.
Das Problem ist, dass man es schnell miteinander verwechselt. Eine Abhängigkeit mit viel viel Drama ergibt automatisch immer ein auf und nieder der Gefühle. Etwas, dass einem ohne Ende schadet...aber als Langeweile wahrgenommen wird, wenn es auf einmal fehlt. Es kann wie eine Droge sein, die man sich immer und immer wieder schießen will. Man hält sich fest, weil man nichts anderes kennt und meint, dass das das Gefühl der großen Liebe ist. Ist es aber nicht. Intensive Gefühle..ja...aber eben keine Liebe.

Eins hab ich erstmal nicht verstanden: Du schreibst du hättest keine Freunde und dann, dass du dich mit ner Freundin getroffen hast...?

Für mich sieht es im Augenblick so aus, als wenn du zu jeder Tageszeit und in jeder wachen Minute eine Rolle spielst. Du scheinst dich zu verbiegen und ...ja...eine Lüge zu leben.
Ich glaube dir nicht wenn du mir erzählst, dass du keine Zeit für Freunde hast. Du müsstest sie dir nehmen, denn es gibt kaum etwas wichtigeres als Freundschaften. Du willst dir diese Zeit scheinbar nicht nehmen und begründest es damit, dass du schlechte Erfahrungen gemacht hast. Das ist aber genau so logisch wie zu sagen, dass du nie wieder kochst, weil du dir mal die finger an nem Topf verbrannt hast. Der Topf ist nicht unbedingt schuld...du hast ihn ja angefasst. Es gibt nicht nur blöde Menschen da draussen...viele..ja...aber nicht nur. Sich deswegen abzukapseln wird dich nur weiter weg von einem glücklichen und "ausgewogenen" Leben treiben.

Wieso scheinst du so haltlos zu sein? Wieso glaubst du, dass du dir kein eigenes Leben aufbauen kannst? Wieso meinst du, dass (d)ein Freund dir deine Probleme lösen kann? Wieso lässt du dich auf offener Straße wegen kleinblödsinn anmachen? Wieso glaubst du nicht an dein Recht darauf JEDEN zusammenzufalten, der zu schnell fährt, während du mit im Auto sitzt? (glaub mir, wenn das einer macht, dann hat der danach Angst vor mir!) Wieso verstellst du dich und glaubst nicht daran, dass du selbstbewußt und fröhlich sein kannst? Wie glaubst du sieht deine Zukunft aus, wenn du genau so weiter machst wie bisher?
 
J
Benutzer141141  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #7
Ich hatte mir die Zukunft etwa so vorgestellt. Ich schaffe es ans Theater und bin Lehrerin. Mein Freund und ich ziehen endlich zusammen, heiraten und bekommen Kinder. Auf große Problem habe ich mich eingestellt, dass kenne ich von meinen Verwandten.
Ich schrieb, ich nehme mir keine Zeit für Freunde, denn da hast du Recht. Ich müsste dafür andere Dinge schleifen lassen und ich finde es anstrengend mit anderen Menschen, weil ich mich immer verstelle, Angst habe etwas falsches zu sagen und ich mich für alles schäme im Nachhinein was ich sagte und wie ich mich gab.Diese eine Freundin sehe ich nicht sehr häufig, sie ist ganz nett, aber auch etwas schwierig und fühlt sich von vielen Menschen schnell gekränkt. Auch schon zwei Mal von mir und ich wusste gar nicht was ich falsches gesagt habe.
Er soll nicht meine Probleme lösen, aber er macht jedes Problem erträglicher und war mein Rückhalt. Er gab mir Kraft und Rat.
Das Schlimme ist, dass er ja nicht eindeutig mit mir Schluss gemacht hat, sondern er eine Pause möchte, um nachzudenken, ob er mir noch vertrauen kann, seine Gefühle stark genug sind, wir genug gemein haben und unsere Fernbeziehung eine Zukunft hat. Er hat zwar seinen Beziehungsstatus bei Facebook komplett rausgenommen, aber auf seinem Profilbild bin ich noch zu sehen, wie ich ihn auf die Wange küsse. Sein letzter Satz war, er würde jetzt nur noch wollen, dass ich weiß, dass die Zeit mit mir aufregend und toll war und er nichts bereue. Ich weiß nur jetzt auch nicht, ob er es so verstanden hat, dass ich jetzt Schluss gemacht habe. Ich hatte ihm geantwortet, dass ich ähnliche Gefühle und Gedanken hatte wie er, aber er nicht mit mir sprach,ich über seine Gedanken nichts wusste, dass das alles so plötzlich ist und ich ihn noch immer sehr liebe, aber ich nicht weiß was ich mir wünsche. Kämen wir wieder zusammen, hätte ich immer Angst er würde bald wieder an uns zweifeln.
Jetzt weiß ich nicht, ob endgültig Schluss ist, ob er sich nochmal meldet oder ich ihn ab jetzt nie wiedersehen werde, nie wieder küssen. Er hat in zwei Wochen Geburtstag und ich habe schon ein Geschenk:frown:
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #8
Dass du dich verstellst ist aber nicht das Problem der anderen..das ist DEIN Problem....
Du bist der Ansicht du müsstest dich verstellen..ich mache sowas nicht und komme wesentlich besser und leichter durchs Leben.

Dass du dich an einen Menschen klammerst ist da schon fast verständlich..du hast ja sonst keine Bezugsperson..und genau das ist falsch..denn ein Mensch kann nicht gleich mehrere ersetzen...vielleicht hat er das gespührt und es wurde ihm einfach zu viel...so wie es jedem irgendwann zu viel wird einen anderen Menschen komplett zu tragen.

Ich glaube du solltest anfangen bei dir selbst anzusetzen...ich glaube du solltest dir grundlegend überlegen ob du wirklich wirklich so weiter leben willst...denn im Moment klingst du wie jemand, der verzweifelt überall nach Halt sucht...nicht nach der großen Liebe...
 
J
Benutzer141141  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #9
Ich verstehe was du sagst. Ich habe mit meiner Mutter darüber geredet und sie meinte jeder würde eine gewisse Rolle bei jedem Menschen spielen oder sein und möchte Bestätigung und Lob erhalten, dass ist menschlich. Es stimmt, dass ich mich bei jedem Menschen anders fühle und ich je angenehmer ich die Rolle finde, umso mehr fühle ich mich angekommen. Bei den einen fühle ich mich uncool und verklemmt, bei den einen zu verspielt, bei den anderen zu schüchtern und bei anderen männlich. Bei meinem Freund fühle ich mich süß, sexy und liebenswert, was mir gefällt. Die Frage ist doch was ist das Ich? Gibt es nur eines? Ich weiß nicht was ich bin.


Ich versuche es gerade zu verdrängen, aber immer wieder breche ich in Tränen aus. Ich kann es nicht realisieren. Das ist das schlimme, wir hatten wesentlich schlimmere Zeiten in unserer Beziehung. Ich habe es nicht kommen sehen. Es war für mich so, dass er von einem Treffen zum anderen ein eiskalter Mann wurde. Wie soll man damit klar kommen? Muss man bei jeder schönen Situation mit dem Partner, damit rechnen, dass man sich nur etwas einbildet und morgen macht er Schluss? Ich vermisse ihn so sehr. Er ist so intelligent, liebevoll und attraktiv.
Da er sich nicht endgültig getrennt hat, kann ich im Stillen die Hoffnung nicht aufgeben.
Ich habe Angst ihn mein Leben lang zu lieben, es nicht zu ertragen, wenn er eine Zukunft mit einer anderen aufbaut. Ich weiß nicht wo für ich morgens aufstehen soll.Ich wäre niemals zu ihm am Donnerstag gefahren, wenn ich gewusst hätte, dass er an unserer Beziehung so zweifelt und alles aufgeben möchte.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #10
Naja...ich glaube nicht, dass es den "perfekten Lügner / Schauspieler" gibt. Er st recht nicht in einer Beziehung. Es gibt aber Menschen die bestimmte Dinge nicht sehen oder nicht sehen wollen.
Du hast ganz offensichtlich nicht gesehen, dass sich etwas an ihm verändert hat. Er hat es nun auch nicht gerade herausgekehrt...aber dennoch wäre sicher irgend jemandem, mit der entsprechenden Erfahrung, etwas aufgefallen. Egal wie...er hat sich mit Sicherheit nicht von einem Tag auf annderen von dir abgewendet. Sowas dauert..eine solche Entscheidung zu treffen dauert.

Gab es denn ein Gespräch, in dem du ihn mal nach seinen genauen Gründen gefragt hast? Wo du absolute Ehrlichkeit erbeten hast? Er muss ja gewissen Gründe gegeben haben und die wären für dich interessant zu wissen.

Und etwas zum Thema trennungen: Du kannst dich für den rest deines Lebens an das Bild klammern, dass du von ihm hast. Es wird nie zu der echten Person passen und je länger ihr nicht direkt miteinander zu tun habt, desto weniger wird dein Bild die wirkliche Person wiederspiegeln. Es ist aber letztlich tatsächlich deine entscheidung.

Sich neu zu verlieben und eine Beziehung anzufangen, die vermutlich um einiges besser ist, ist nämlich eigentlich kein Problem. Es braucht etwas Zeit und etwas Willen. Glaub mir..ich habe auch schon Trennungen hinter mir und es waren definitiv sehr innige Beziehungen davor. Es dauert eine Weile, bis man sich selbst versteht. Bis man versteht, dass die Beziehung meistens doch nicht ganz so rosig war, wie man sie sich ausgemalt hat und bis man mit einem anderen Menschen abgeschlossen hat. Dann das ist etwas, dass geht. Ich habe dafür jeweils etwa 1 Jahr gebraucht.

Die Frage ist: Willst du das? und wenn nicht...warum nicht? Was lässt dich so an ihm festhalten? Er ist sicher ein netter kerl, aber warum brauchst du ihn so sehr? Damit du dich selbst gut fühlen kannst? Quasi als trigger für Gefühle?
 
J
Benutzer141141  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #11
ist jetzt sehr lang geworden, es tut mir leid, aber ich habe so viele Gedanken.

Es ist die Unendlichkeit, die Ewigkeit, dir mir so eine große Angst macht, dass es mir die Kehle zu schnürt. Die Tatsache, dass ich ihn für alle Zeit verloren habe. Ich habe wie viele Menschen Angst vor dem Tod. Zwei Gedanken helfen mir aber sehr, entweder, dass wenn ich tot bin, ich das sowieso nicht weiß und nicht leiden kann oder es ein Leben nach dem Tod gibt und ich die Menschen, die ich liebe wiedersehe. Diese Hoffnung ist bei ihm dahin. Es ist so als wäre er gestorben. Das ist er Gott sei Dank nicht. Aber diese ganzen Gedanken zerstören mich fast.

Es gab kein Abschiedsgespräch. Nachdem er erfahren hat, dass ich seine Nachrichten mit ihr als wollte ich ein persönliches Gespräch, aber er ignorierte mich nach seiner letzten SMS, ich solle schlafen gehen und mich nicht zu sehr fertig machen. Also dachte ich, er wäre enttäuscht und ich könne beim nächsten Mal als richtig stellen. Nach zwei Tagen rief ich ihn an und sagte, ich würde ihn gerne besuchen, 'Hey süße' war seine Antwort. Das hätte wenig Sinn, weil er zu seinem Vater am nächsten Tag wolle. Ich fragte, ob er mir aus dem Weg ginge, aber er meinte, ich solle nichts hineininterpretieren. Ich wusste, dass etwas nicht stimmt, aber nicht das es so schlimm ist. Ich wollte mich entschuldigen und fuhr ohne Vorwarnung zu ihm. Er war geschockt und eiskalt. Und sagte er müsse über alles nachdenken. Da er mich eindeutig loswerden wollte, verließ ich seine Wohnung, um noch den letzten Zug abends erwischen zu können. Es kam eine Email an:

Er ist wütend, dass ich ohne Vorwarnung aufgetaucht und ihn damit schon fast gezwungen habe eine Entscheidung über uns zu fällen. Das er durch meinen Vertrauensbruch an seinem PC zum Nachdenken über uns gezwungen wird. Er gemerkt hat, wir haben nichts gemein und er unter dieser Fernbeziehung doch mehr leidet, als ich weiß. Er kann auch nicht vergessen, dass ich ihn vor drei Jahren betrog und weiß nicht was er für mich noch empfindet. Er brauch jetzt Zeit für sich zum Nachdenken und schickt mir meine Sachen. Aber er bereue nichts, dir Zeit mit mir war toll.

Er nahm kurz danach seinen Beziehungsstatus bei Facebook raus, aber ließ sein Profilbild mit mir und ein weiters auf dem er mich umarmt auf seiner Seite zu sehen. Für mich ist das zwar schon wie ein aus, irgendwie aber auch wieder nicht.
Eine weitere sehr große Angst von mir ist, dass ich mir nie verzeihen werde, schuld an dem Beziehungsaus zu sein durch meine Untreue vor drei Jahren. Es war dir schlimmste Zeit in meinem Leben. Ich war depressiv und nicht mal mehr in der Lage Trauer zu empfinden. Das ging ein paar Monate so, ich weiß wäre das noch weitere Monate so gegangen, hätte ich zumindest schon mal den Gedanken an Suizid gehabt(es aber wohl nicht getan) Mein Freund wusste nichts davon. Er ist psychisch stark und ich dachte, er würde denken ich bin einfach nur krank. Ich dachte ich hätte mich verliebt und die drei Wochen Affäre hatte mich langsam ins Leben zurückgeholt, denn ich war langsam des Lebens überdrussig. Ein Jahr später war ich soweit es mir selber verzeihen zu können, aber nun?!

Ich habe zu viele alte Nachrichten gelesen von dieser Zeit, als er mich mit Liebesbeweisen überschüttete. Ich vergesse gerne die ganze Anfangsphase unserer Beziehung, die nicht sehr rosig war. Aber ausgerechnet als ich das Aschloch in der Beziehung wurde, entwickelt er sich zu einem Mann, den sich jede Frau nur wünschen kann.

Ich versuche die letzten zwei Besuche bei ihm zu rekapitulieren. Als ich seine Nachrichten las, war es der vorletzte Besuch vor der Trennung. Ich war für drei Tage da und es war Valentinstag, ein Tag, den mein Freund hasst. Er meinte noch, an dem Tag schenkt er nichts, aber das könne er ja mal tun:smile:Er gab einer Kommilitonin in dem PCPool Nachhilfe und war letzten Endes sogar 7 Stunden weg, denn es kamen noch andere Kommilitonen dazu. Aber ich weiß ja das er gerade mitten im Prüfungsstress steckt und sagt er lernt viel beim Nachhilfe geben. Er war bei Facebook die ganze Zeit angemeldet. Als ich las, dass er ihr vor einem Jahr schon schrieb, er ist noch mit mir zusammen, aber eine richtige Beziehung ist das nicht mehr, weil ich keine Zeit habe, habe ich angefangen zu zittern und bin auf seinem Boden zusammengebrochen. Weil ich nicht wusste wohin und etwas tun musste, habe ich seine Wohnung geputzt, was ich zum ersten Mal tat, um mich abzulenken. Als er kam, schwieg ich, aber er sah mir an, das es mir nicht gut ging und wir gingen spazieren. Es war so schön und liebevoll, dass ich beschloss zu vergessen.

Der letzte Besuch bei ihm für vier Tage war nicht schön. Er saß fast nur apathisch vor dem Fernseher. Ihm wurden ungeplant zwei Zähne gezogen, er nahm Antibiotikum und hätte eigentlich jede Menge lernen müssen. Ich durfte ihn die nächsten drei Tage nicht berühren kaum küssen, also hatten wir auch keinen Sex. Was eher ungewöhnlich sonst war.
Ich meinte einmal scherzhaft, ich müsse ihn maßregeln, damit er lerne. Weil er schon die Hälfte der Prüfungen nicht antrat. Er wurde wütend, nahm mir die Decke und sagte ich könne gehen. Ich ging raus joggen, als ich wieder kam, stand er auf machte sich fertig und lernte etwas. Ich wusch ab und fing an Essen zu machen(was ich sonst nie tat, weil ich es nicht kann und nicht mag, er dagegen sehr gut). Er kam dann zu mir, redete mit mir und half mir dann. Als er mich zum Bahnhof brachte, hatte ich so wahnsinnige Bauchschmerzen und mir war so schlecht, ich weiß nicht warum. Er verließ den Bahnhof früher als der Zug fuhr, weil er noch zu seinem Job wollte. Ich küsste ihn zum letzten Mal!

Mein Vater sagte gestern, das ist keine Liebe. Das war schon immer sein Gefühl. Für meinen Freund wäre es bequem und ich bin abhängig. Ich sehe ein abhängig zu sein, aber nie vorhandene Liebe auf beiden Seiten streite ich ab.

Warum die Angst und der Schmerz so riesig sind liegt vor allem auch daran, dass ich ihn kenne seit ich 12 bin. Er war immer für mich und ich für ihn, selbst in Trennung. Ich kann mich an eine Zeit ohne ihn nicht erinnern. Ich habe in den 11 Jahren keinen Mann kennengelernt, bei dem ich gesagt hätte, den könnte ich mir auch als potentiellen Partner vorstellen.
Ich habe ihn für immer verloren, dass ist es was so schmerzt und der Gedanke, als alte Frau zu bemerken, ich war ohne nie wieder glücklich und mein Leben ist nun vorbei.
 
M
Benutzer129455  Meistens hier zu finden
  • #12
Das mit dem PC finde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht schlimm. Er hat ihn doch schließlich für dich an gelassen, das bedeutet doch dass du dir alles anschauen darfst :whistle: Ok, da kann man getrennter Auffassung drüber sein, aber ich habe bisher bei all meinen Freunden spioniert sobald es eine Gelegenheit gab und keiner hat je einen Aufsand gemacht, wenn ich ihn daraufhin zur Rede gestellt habe. Ich habe auch immer offen gesagt, dass ich es jederzeit wieder tun würde, was auch immer für alle ok war. Ich glaube, wenn jemand ein ganz so großes Geheimnis um seine Privatsphäre macht, stimmt irgendetwas nicht.

Das was ihr da macht, ist viel Drama um nichts. Mir kommt es auch eher so vor, als benutzt er deinen kleinen Fehler als Vorwand, um sich besser trennen zu können. Dass es soweit kommen musste war doch irgendwie abzusehen. Eure Beziehung ist ja noch nie besonders gut gelaufen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #13
M Mondsee Dich hätte ich mit nem Tritt nach draussen befördert und ich bin wirklich sehr sehr sehr großzügig und sehr zurückhaltend. Einen Solchen Vertrauensbruch, und das ist einer, könnte ich nicht einfach so mit einem Schulterzucken abtun. Es geht nicht um die erlangte Information an sich...es geht darum, dass du dir Sachen ansehen kannst, die dich einfach so GAR nichts angehen und davon hast du auch Dinge...du würdest genau so sauer reagieren, wenn ich sie mir allesamt ansehen würde, alles andere wäre gelogen. Vielleicht waren deine bisherigen Beziehungen aber auch einfach keine Beziehungen wie ich sie definieren würde, weil eine Vertrauensbasis ohnehin nicht existiert hat, sowas habe ich auch schon öfters beobachtet.

J Juliana
Jeder Tag ist für immer verloren, wenn er vorbei gegangen ist. Jede Wurst die du gegessen hast, wird für immer verschwunden sein. Die Frage ist und bleibt, wie du damit umgehst.
Die Dinge sind so geschehen, wie sie eben geschehen sind. Nichts konnte es verändern und nichts wird es jetzt verändern. Das ist weder gut noch schlecht. Du kannst Milch verschütten und dir deswegen den rest deines Lebens vorwürfe machen und dich zwingen jeden Tag die Fotos davon anzusehen und dich schlecht zu fühlen. Du kannst sie aber auch aufwischen, deine tollpatschigkeit 1 - 2 Mal verfluchen und am nächsten Tag ne neue Packung Milch kaufen und es den Tag darauf vergessen.

Klar geht das bei Beziehungen nicht so leicht, erst recht nicht, wenn man die Liebe gegen Abhängigkeit eingetauscht hat. Was es noch schwerer macht ist, dass du meiner Meinung nach, die Beziehung gar nicht so siehst, wie sie war. Das was du bisher berichtet hast klingt für mich schon ziemlich unreif, auch auf seiner Seite. Ich kenne Menschen, die wesentlich reifer sind und ich kenne Menschen, die hoffentlich nie Nachwuchs zeugen :zwinker:
Es gibt da draussen viele Menschen und ich verwette meinen Allerwertesten darauf, dass es auch jemanden gibt der wesentlich besser zu dir passt, als du jemals für möglich halten würdest. Bisher hast du nur jemanden gehabt, der eben nicht so gut gepasst hat...deswegen gab es von Anfang an Probleme. Für dich ist es aber bisher das beste, das Superlativ, was du an Beziehung kennen gelernt hast. Da draussen ist aber noch soooo viel mehr. Überleg mal...was hast du denn vor 10 Jahren gedacht, wie eine Beziehung aussieht? Was denkst du heute darüber? Da ist doch wohl ein kleiner Unterschied, oder? Was denkst du wird in 10 Jahren sein?

Ich weiß es ist leicht gesagt, aber: Hör auf dich absichtlich zu quählen und hör auf dir vorzumachen, dass du den Traummann gefunden und verloren hast. Es gibt keine Traummenschen, es gibt nur Menschen, die mehr oder weniger gut passen.

Wenn du ihn lässt, geht der Schmerz vorbei und du kannst an deinem eigenen Leben arbeiten. Denn hier sehe ich schon ein paar Baustellen. Es hat einen Grund, warum du dich abhängig gemacht hast und der hat mit deinem Exfreund nichts zu tun. Wenn du diesen Grund bei der Wurzel packen kannst, wirst du ein sehr viel zufriedenerer Mensch sein.
 
M
Benutzer129455  Meistens hier zu finden
  • #14
Es geht nicht um die erlangte Information an sich...es geht darum, dass du dir Sachen ansehen kannst, die dich einfach so GAR nichts angehen und davon hast du auch Dinge...du würdest genau so sauer reagieren, wenn ich sie mir allesamt ansehen würde, alles andere wäre gelogen.
Alles was meinen Freund betrifft, geht mich auch was an. Und bisher hatte ich immer Freunde, die das genauso gesehen haben. Da gab es nicht so ein kindisches "Neeeiiin das ist mein Computer und meine Ordner und meine Freunde mit denen ich schreibe und du darfst nichts davon sehen". Das ist doch echt Unsinn und kindisch sowas. Wenn mein Freund kucken wollte, durfte er und umgekehrt genauso. Natürlich habe ich auch mal heimlich geschaut (er auch) und auch mal was ärgerliches gefunden. Aber sowas ist ja auch gut, weil dann kann man darüber reden und letztendlich wächst dadurch das Vertrauen in den anderen immer weiter. Wenn man ständig ein riesen Geheimnis um seine Privatsphäre macht, schürt das eher das Misstrauen. Und ich hatte langjährige Beziehungen, wo wir auch zusammen gewohnt haben.
 
G
Benutzer Gast
  • #15
Er hat ihn doch schließlich für dich an gelassen, das bedeutet doch dass du dir alles anschauen darfst :whistle: Ok, da kann man getrennter Auffassung drüber sein, aber ich habe bisher bei all meinen Freunden spioniert sobald es eine Gelegenheit gab und keiner hat je einen Aufsand gemacht, wenn ich ihn daraufhin zur Rede gestellt habe.
Off-Topic:
Ich bin gerade ein wenig sprachlos, aber so unterschiedlich können Menschen ticken. Ich habe prinzipiell nichts zu verbergen, zumindest nicht vor engen Freunden oder meinem Partner und auf Nachfrage dürfen die auch durchaus mal an meinen Rechner. Würde ich aber mitbekommen, dass sie das tun um gezielt zu spionieren, was ich vielleicht für private Fotos gemacht oder was für private Nachrichten ich ausgetauscht habe oder auf welchen Internetseiten ich mich rumtreibe: ich würde diese Personen achtkant aus meinem Leben befördern. In meinen Augen ist so etwas respektlos ohne Ende und eine ganz massive Grenzverletzung. Und mit Menschen, die auf meine Intimsphäre scheißen, will ich nichts zu tun haben.

Das aber nur am Rande, ich will keine Grundsatzdiskussion starten.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #16
Off-Topic:
Es geht nicht um die erlangte Information an sich...es geht darum, dass du dir Sachen ansehen kannst, die dich einfach so GAR nichts angehen und davon hast du auch Dinge...du würdest genau so sauer reagieren, wenn ich sie mir allesamt ansehen würde, alles andere wäre gelogen.
Alles was meinen Freund betrifft, geht mich auch was an. Und bisher hatte ich immer Freunde, die das genauso gesehen haben. Da gab es nicht so ein kindisches "Neeeiiin das ist mein Computer und meine Ordner und meine Freunde mit denen ich schreibe und du darfst nichts davon sehen". Das ist doch echt Unsinn und kindisch sowas. Wenn mein Freund kucken wollte, durfte er und umgekehrt genauso. Natürlich habe ich auch mal heimlich geschaut (er auch) und auch mal was ärgerliches gefunden. Aber sowas ist ja auch gut, weil dann kann man darüber reden und letztendlich wächst dadurch das Vertrauen in den anderen immer weiter. Wenn man ständig ein riesen Geheimnis um seine Privatsphäre macht, schürt das eher das Misstrauen. Und ich hatte langjährige Beziehungen, wo wir auch zusammen gewohnt haben.
Und da hast du doch schon die Bestätigung gegeben. Es geht nicht darum, dass jemand ein Geheimnis macht...es geht darum dem anderen zu vertrauen. Vertrauen könnt ihr nicht viel gehabthaben, sonst hättet ihr beide nicht heimlich geguckt. Ohne Vertrauen, keine große Liebe und keine tiefe Partnerschaft. Das ist kein binärer Zustand aber durchaus antiproportional. Und das ist kindisch. Wer glaubt dadurch Sicherheit zu erlangen, der wird sich immer wieder wundern, warum andere das alles irgendwie besser hinkriegen und warum die eigene Beziehung irgendwann einen Abgang macht.

Ich wünsche dir, dass du irgendwann auch verstehst was Vertrauen bedeutet und wozu es gut ist. Das meine ich ernst.
 
M
Benutzer129455  Meistens hier zu finden
  • #17
Off-Topic:
Vertrauen könnt ihr nicht viel gehabthaben, sonst hättet ihr beide nicht heimlich geguckt. Ohne Vertrauen, keine große Liebe und keine tiefe Partnerschaft.
Das ist Unsinn. Vertrauen wächst mit der Zeit, genauso wie die Liebe. Anfangs gibt es natürlich kein grenzenloses Vertrauen. Es kommt auch darauf an, ob man schlechte Vorerfahrungen gemacht hat. Man kann seinen Partner ja trotzdem schon lieben, aber ich muss halt austesten und beobachten, ob jemand meine Liebe auch wirklich verdient hat. Wenn die Beziehung schon lange besteht, spioniere ich natürlich auch nicht mehr, weil dann ja weiß dass es nicht nötig ist (es sei denn ich habe einen wirklich konkreten Verdacht)
Wenn du glaubst, dass man in der Liebe blind vertrauen muss, bist du reichlich naiv. Man liest und hört überall von Fremdgeherei. Ich denke viele dieser jahrelang Betrogenen wünschen sich heute, ein wenig misstrauischer gewesen zu sein.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #18
Off-Topic:
Off-Topic:
Vertrauen könnt ihr nicht viel gehabthaben, sonst hättet ihr beide nicht heimlich geguckt. Ohne Vertrauen, keine große Liebe und keine tiefe Partnerschaft.
Das ist Unsinn. Vertrauen wächst mit der Zeit, genauso wie die Liebe. Anfangs gibt es natürlich kein grenzenloses Vertrauen. Es kommt auch darauf an, ob man schlechte Vorerfahrungen gemacht hat. Man kann seinen Partner ja trotzdem schon lieben, aber ich muss halt austesten und beobachten, ob jemand meine Liebe auch wirklich verdient hat. Wenn die Beziehung schon lange besteht, spioniere ich natürlich auch nicht mehr, weil dann ja weiß dass es nicht nötig ist (es sei denn ich habe einen wirklich konkreten Verdacht)
Wenn du glaubst, dass man in der Liebe blind vertrauen muss, bist du reichlich naiv. Man liest und hört überall von Fremdgeherei. Ich denke viele dieser jahrelang Betrogenen wünschen sich heute, ein wenig misstrauischer gewesen zu sein.
Hören wir mal mit dem Offtopic auf...auch wenn ich dazu eine Menge zu sagen hätte...Wenn du an einem Austausch interessiert bist, können wir das woanders tun..ich denke aber du hast dich da schon festgelegt und wirst sicher noch viele Beziehungen so bestreiten. :smile:
 
M
Benutzer129455  Meistens hier zu finden
  • #19
Off-Topic:
Ok, wir haben da beide unsere verschiedenen Ansichten zu. Die Hauptsache ist ja auch, dass man einen Partner findet der ähnlich denkt und dann gibts auch keine Probleme was das angeht :zwinker:
 
J
Benutzer141141  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #20
Meine Phasen wechseln sich ab. Ich kann manchmal einfach nicht mehr weinen. Ich habe keine Kraft mehr. Ich vergesse das Essen und Trinken, aber gebe mir Mühe mich zu zwingen. Ich hatte so gar zwischendurch kleine Lichtblicke, wo ich dachte, dass es Zeiten in meiner Beziehung gab, in denen ich nicht glücklich war und es wohl richtig ist. Aber die schlimmste und meiste Zeit fallen ich in eine Art Melancholie und bin für Gefühle nicht mehr in der Lage und weil ich schon mal depressiv war, macht mir das so eine Scheißangst und ich wehre mich so dagegen, indem ich den Alltag lasse und nicht alleine sein will. So bin ich durch Zufall auf der Straße einer Kommilitonin begegnet mit der ich mich jetzt öfter treffe.

Ich warte gerade auf das Paket mit meinem LapTop von ihm, welches eigentlich heute hätte ankommen müssen. Vielleicht ist ein Brief drin und er macht jetzt richtig mit mir Schluss, dass jede Hoffnung sterben kann.

Ich mache den Fehler die ganze Zeit seine Facebookseite zu stalken und bis jetzt, außer das er sein Profilbild geändert hat, was mich gestern nochmal total runterzog, ist mir nichts aufgefallen.
Ich vermisse ihn und finde ihn unheimlich attraktiv. Das war auch mein erster Gedanke, als ich ihn ohne Vorwarnung zum letzten Mal besuchte. Ich muss zugeben, dass ich ihn früher nicht so attraktiv fand, aber in den letzten Jahren wurde er immer attraktiver, einfach umwerfend.

Ich liebe ihn, aber das macht die Trennung nicht nur so furchtbar, ich weiß, dass ich es verarbeiten könnte. Ich habe viel nachgedacht und mir klar gemacht, dass ich vor allem so leide, weil ich Angst vor Vergänglichkeit habe und Probleme habe Momente zu genießen im Zwang, weil sie unaufhörlich vergehen. Also genau was du in einen der Post geschrieben hast Damian.
Und jetzt ist meine Beziehung vergänglich, der Mann ist für mich vergänglich und für immer weg.
Er war mein zuhause, der Mensch bei dem ich nach Stress und auch positiver aufregend ankommen konnte, mich geborgen fühlte. Ebenso bin ich mir selbst nicht genug und brauche immer jemanden.
Solange ich diese Ängste nicht bewältige, bewältige ich wohl auch nicht den Verlust. Ich fühle mich nur so ohnmächtig, weil ich nicht weiß wie und mich frage, wie es andere schaffen.
Es ist nicht fassbar, wenn man dachte, da gibt es einen Menschen in deinem Leben mit dem ein magisches Band besteht und man glaubt ihr gehört einfach zusammen. Und dann ist er plötzlich weg und eine andere Frau wird ihm Kinder schenken. Ich ärgere mich so, dass ich seelisch so labil bin und ich finde ich klinge selber etwas irre.
 
O
Benutzer22358  (36) Meistens hier zu finden
  • #21
Hast du mal überlegt dir hilfe zu suchen? Irgendwas scheint ja mal schief gelaufen zu sein, dass du dich so an ihn klammerst und angst vor freundschaften hast. Es ist hart eine trennung durchzumachen und am anfang denkt man, es wird nie aufhören weh zu tun und man kann sich nicht vorstellen, dass man wieder glücklich wird. aber jeder der schon mal eine trennung mitgemacht hat, wird dir bestätigen können, dass es besser wird.

wichtig ist, dass du etwas anderes findest, dass sich ablenkt und hier sind freunde oder auch nur bekannte ein wichtiger aspekt. du musst rauskommen, was anderes sehen, dich ablenken, flirten, feiern spaß haben... einfach quatschen, kichern oder gemeinsam heulen. nicht jede freundschaft hält ein leben lang und ja es gibt hinterhältige menschen, aber glaube mir, es ist es wert, dass man es ausprobiert.
 
VioletBlue
Benutzer140768  (31) Benutzer gesperrt
  • #22
Hallo Juliana,

als ich deinen Thread gelesen habe, musste ich ganz stark an mich selber denken. Ich befinde mich zwar gerade nicht in der gleichen Situation, wie du, aber ich stand auch schon einmal ganz kurz davor (das ist jetzt auch gar nicht so lange her, etwa 1 Monat). Ich habe genauso gefühlt wie du und habe gedacht, dass nun meine ganze Welt zusammen bricht und ich nicht mehr aufstehen kann. Bei mir hat sich das Blatt glücklicherweise gewendet, mein Freund und ich sind wieder zusammen, aber die Zeit der Trennung war für mich die Hölle schlechthin. Diese Zeit hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und ich habe festgestellt, dass ich riesengroße Verlustängste verspüre, Angst vor Veränderungen und dem Allein-Sein habe, was mich selber sehr schockiert hat.

Ich habe den Eindruck, dass du ebenfalls diese Ängste hast. Zuerst einmal ist es natürlich gut, dass du das selber erkannt hast und auch merkst, dass es nicht gut ist. Ich habe schon länger darüber nachgedacht, mal mit einer Therapeutin darüber zu sprechen, vielleicht ist das ja auch eine Option für dich?! Meist sitzen diese Ängste so tief, dass man selber nur bedingt daran kommt bzw. nur oberflächlich alleine daran arbeiten kann. Ich habe mir nun einige neue Hobbies gesucht, versuche mehr mein eigenes Ding zu machen und denke einfach bewusst nicht mehr jede Sekunde an meinen Freund, um eine Unabhängigkeit zu gewinnen, die auch stehen bleibt, wenn wir uns mal trennen sollten.

Die anderen User haben es schon angesprochen: Du musst jetzt rauskommen, dein Leben eventuell ein wenig umgestalten und das Wichtigste ist in meinen Augen: Akzeptiere die Trennung.
 
J
Benutzer141141  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #23
Liebes Forum,

ihr könnt mich nun steinigen. Ich hatte es wieder getan und nun hat er mich zum dritten Mal verlassen.
Er hat mich vor 5 Tagen verlassen, als ich gerade in seiner Stadt eine Bewerbung für ein wichtiges Stipendium hatte, um damit unsere Fernbeziehung beenden zu können und wir wollten zusammenziehen. Wir waren gerade erst wieder ein Jahr zusammen und es war alles wie ein Déjà vu. Mir ist diesmal vollends bewusst, dass es für immer vorbei ist. Ich habe ihn überall gelöscht, wo ich ihn gespeichert hatte. Aber das macht es keineswegs leichter. Ich habe IHN verloren, den Menschen, den ich die Hälfte meines Lebens kenne und zwar die bewusste Hälfte.

6 Wochen nach der letzten Trennung hatte ich ihn angeschrieben, um mein Fahrrad abzuholen. Er antwortete mir, er würde sich gerne mit mir treffen, um zu reden und alles Ungeklärte aus der Welt zu schaffen, er wüsste auch nicht wohin das führen könne. Ich antwortete kurz und knapp aber freundlich. Innerlich war ich so glücklich, wie seit langem nicht mehr. Wir trafen uns, redeten und auf dem Weg zum Bahnhof fragte ich ihn, ob wir uns wiedersehen würden, er meinte er würde sich freuen. Am Bahnhof dann seine Aussage, ich weiß was ich gerne tun würde, ich weiß aber nicht, ob es richtig ist und ich antwortete: Tu es doch einfach. Wir küssten uns und der Rest war wie in einem Hollywoodfilm. Die nächsten Wochen waren wunderschön.

Doch wenn ich das letzte Jahr betrachte, dann war es das nicht. Ich beweine die Vergangenheit und die Zukunft, den Traum mit ihm zusammenzuziehen, ihn zu heiraten und mit ihm Kinder zu bekommen. Ich wollte so sehr mit ihm zusammenziehen und dieses Stipendium, jetzt habe ich beides verloren.

Ich hatte durch die letzte Trennung ein Trauma weg. Spätestens jeden dritten Tag befürchtete ich die Trennung. Es war meine größte Angst. Das stärkste Anzeichen für eine Trennung war sein Wunsch nach Veränderung. Mein fleisch- und käseliebender Exfreund verkündete plötzlich vor 6 Wochen er würde zum Veganer und zog das auch durch, dann er würde seinen Hiwi-Job aufgeben, dann er würde einen anderen Minijob annehmen und später er möchte sein Bachelorstudium aufgeben und endlich Geld verdienen wollen. Im Unterbewusstsein befürchtete ich bereits, dass ich das Nächste wäre, was er aufgeben würde. Ich hasse mich dafür zu feige gewesen zu sein aus Angst ihn zu verlieren, Dinge nicht angesprochen zu haben und genau damit das erreicht zu haben. Dennoch versuchte ich nicht zu klammern, riss mich zusammen, mich nicht immer als erste zu melden, sodass wir häufiger nur alle drei Tage Kontakt hatten. Ich konzentrierte mich auch auf mein Studium und war viel in anderen Städten unterwegs, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Aber wirklich glücklich war ich nur, wenn er sich meldetet oder wir uns sahen. Ich denke, das strahlte ich wohl auch aus.

Seine Gründe für die jetzige Trennung vor 5 Tagen war, dass er keine Zukunft für uns sähe, nicht wüsste wie seine Zukunft sein solle und würde, er nicht wüsste, ob er Rücksicht auf mich nehmen würde, wenn er nach Amerika gehen könnte, ob das mit einer anderen wirklich anders wäre, weiß er auch nicht und das er dennoch nicht sagen kann, dass er unglücklich ist. Er hätte sich weiterentwickelt, während ich immer noch dieselbe wäre. Auf meine Nachfrage hin, was er genau meinte, sagte er, das klang etwas hart, ich habe mich schon weiterentwickelt, sonst würde ich mein Leben gar nicht meistern können, aber er merke sehr stark, dass er nicht mehr derselbe wäre wie vor 2 Jahren. Auf meine Aussage hin, dass ich ihn lieben würde und bereit wäre sehr viel für die Beziehung zu tun, sagte er nur, dass weiß ich.

Ich glaube er liebt mich seit 1 1/2 Jahren nicht mehr, auch wenn er auf meine Nachfrage hin nach einer langen Pause mit : „Ich glaube ja, dass ich dich das letzte Jahr geliebt habe, aber es war nicht wie früher“ antwortete. Bereits zu Weihnachten hatte ich ihn gefragt, warum wir nicht mehr „Ich liebe dich“ sagen würden und er zuckte nur mit den Schultern. Auch auf diese Frage hin, hatte ich mich nicht getraut näher nachzuhaken. Ich kann über mich auch nur mit dem Kopf schütteln.

Das seltsame ist, dass er sagte er würde die Gedanken an eine Trennung seit 1-2 Wochen haben und wir davor in meiner Stadt ein wirklich tolles Wochenende hatten und er dazu sagte, er habe zu diesem Zeitpunkt nicht an eine Trennung gedacht und fand es einfach nur schön.

Ich verstehe vollkommen was er meint damit, dass ich mit nicht weiterentwickelt habe. Während er sehr häufig seinen Geschmack und seine Meinung änderte, habe ich mir einmal im Leben ein Ziel gesetzt und das verfolge ich. Während es eine Zeit gab in der er mal übergewichtig war, wiegt er nun mehr als 35kg weniger und sieht seit 2 Jahren hübscher als je zuvor aus und könnte Model sein. Während mir immer noch mein Jugendweihekleid passt und ich immer noch das gleiche kleine zierliche Mädchen bin.

Mein größter Wunsch war es immer ihm zu gefallen. Wenn wir aus waren, wollte ich, dass er glücklich ist, Spaß hat und interessante Gespräche mit mir führen könne. Ich fühlte mich nicht gut genug für ihn, weniger intelligent(zwar ein sehr gutes Abi, aber das sind nur Zahlen), weniger stark im Umgang mit Emotionen und weniger interessant. Da sich mein Interesse größtenteils auf mein Studium der Musik beschränkt.

Auch war er häufig genervt von mir, nörgelte an mir rum, ich würde meine Umwelt nicht wahrnehmen, im Weg stehen, zu laut reden, nicht essen können, zu sehr trampeln etc. Manchmal war es so schlimm, dass ich weinte, warum er mich nicht so annehmen könne, wie ich bin und er sagte, er müsse, doch sagen, was ihn stört, bevor sich die Wut zu sehr anstaut und Partner müssen sich helfen, bessere Menschen zu werden.

Anstelle ihm die starke Frau zu geben, die sich durchsetzt und die er wollte, bin ich abhängig von ihm, ich nahm seine Meinungen an und versuchte ihm eine fürsorgliche Freundin zu sein, damit er stolz auf mich ist. Er hat so eine einnehmende Persönlichkeit und kann so gut argumentieren, dass ich noch niemanden kenne, der dagegen ankam, außer vielleicht sein Vater. Seine Mum hat die Trennung von seinem Vater nie ganz überwunden und lebt seit Jahren alleine und unglücklich. Ich wollte nie so enden wie sie.

Der Verlust des Menschen, der mich am besten kennt, besser als ich mich selbst, der jeden Gesichtsausdruck von mir deuten konnte, lässt mich vor Schmerz schier erstarren. Die Vorstellung, dass er mein Leben nicht mehr beobachtet und ich ihm nicht zeigen kann, was ich erreiche, macht mein Leben so sinnlos. Ich habe eine tolle Familie, die mir Aufmerksamkeit schenkt, ich weiß nicht warum ich so verkorkst bin. Bei jeder kleinen Entscheidung denke ich, was hätte er dazugesagt, wie würde er das finde.

Ich weiß, jetzt ist die Zeit mich selber zu finden und alleine glücklich zu werden. Aber alleine zu leben und mit meinen Gedanken alleine zu sein, verursacht in mir nur eine tiefe Panik. Mit anderen zusammen zu sein treibt mich noch mehr in ein schwarzes Loch, weil sie mich nicht kennen. Er gab mir so viel Vertrautheit und Geborgenheit.

In 5 Wochen habe ich Bachelorabschlussprüfungen, sowie Aufnahmeprüfungen für den Master. Es ist verdammt schwierig einen Platz zu bekommen, wenn ich keinen bekomme, bin ich arbeits- und perspektivlos. Ich weiß noch nicht mal, ob der Berufswunsch der Richtige war, mein Leben lang einen unsicheren Beruf voller Konkurrenz. Ich kann nicht privat und beruflich versagen. Ich weiß nicht was ich tun soll.
 
miss restless
Benutzer152383  Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Ich habe auch sehr schlechten Erfahrungen mit Mädchenfreundschaften in der Kindheit gemacht, sehr Intrigen behaftet. Auch kann ich nie ich selber sein und versuche auch so extrovertiert und locker zu verhalten wie meine Kommilitonen...

Ganz ehrlich: du bist 24! Es gibt so viele Möglichkeiten, tolle Frauen kennenzulernen und sie als Freundinnen zuzulassen! Auch wenn man viel zu tun hat. Soziales Leben ist wichtig, man sollte sowas nicht unterschätzen... Aber klar, man muss es auch wollen. Wie sagt man so schön: "Zeit hat man nicht, man nimmt sie sich".

Ich gebe dir den Tip (ohne jetzt hier alles 100% von den Beiträgen verstanden zu haben), dir ein wenig Zeit zu geben. Deine Beziehung hat so viele Krisen durchgemacht. Stell dich mal an erste Stelle (ohne klar und egoistisch zu werden). Erfülle nicht nur deine Pflichten, sondern finde heraus, was du mag, was dich glücklich macht.
Das persönliche Glück von einem Partner abhängig zu machen sehe ich kritisch...
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #26
Du...sei mir nicht böse, aber für mich klingt es ein bisschen so, als wärst du sein Schoßhündchen gewesen. Du hast dich in dieser Rolle eingefunden und hast als Gegenleistung erwartet, dass er dich behütet. Ich kann nach wie vor nichts von Liebe erkennen, auch von deiner Seite nicht. Ich sehe ein Emotionsgeschäft.

Hast du dir denn mal Hilfe gesucht, denn wie es scheint, hast du wirklich große Schwierigkeiten im normalen sozialen Leben klarzukommen. Dass er scheinbar mit sich selbst ebenfalls nicht klar kommt (äußert sich zwar anders, ist aber deutlich), hilft der Sache auch nicht...
 
tottie
Benutzer151732  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #27
Vieleicht solltest du mal übelegen zu ein Psychologen zu gehen. Wen man deine Texte so durchliest hast du starke psychische Probleme.
 
J
Benutzer141141  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #28
Ich danke euch so sehr für eure Antworten!!! Sie helfen sehr.
Da ich ich demnächst keinen Therapieplatz bekomme und nicht weiß in welcher Stadt ich in drei Monaten leben werde, habe ich einen Termin bei einer Therapeutin ohne Kassenzulassung nächste Woche.
Ich habe mich heute mit einem Freund getroffen, der in der Stadt zu Besuch ist. Ich habe mir nie für ihn richtig Zeit genommen, weil ich mit Studium/Freund/Praktika/Familie genug beschäftigt war:schimpf:
Als wir uns heute Nachmittag getroffen hatten, fühlte ich diese extreme Leere und Einsamkeit,wenn man mit Menschen zusammen ist, die keine Ahnung haben, wie man sich fühlt. Als wir geredet hatten, ging es mir deutlich besser. Es ist so schwer und traurig, wenn man einem wunderbaren Menschen gegenübersteht, der einen anlächelt und man nur denkt, wäre es doch nur mein Exfreund. Im nächsten Moment denkt man, so wird er jetzt eine andere anlächeln. Und das Schlimmste ist, dass die Hoffnung fehlt, dass man sich irgendwann nicht mehr so fühlt und denkt. Ich finde selber, dass es so nach Egoismus klingt, dem Expartner nicht alles Glück der Welt zu wünschen und das zu genießen was man hat. Nur bekomme ich meine Gefühle einfach nicht geändert.
 
J
Benutzer141141  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #29
Bestimmte Gefühle nach einer Trennung scheinen akzeptabel Trauer, Verzweiflung, Einsamkeit auch Wut.
Zur Zeit kämpfe ich so sehr mit dieser Demütigung zum dritten Mal verlassen worden zu sein. Das ich nur ein Jahr später nochmals heulend durch diese Stadt renne wie in Trance. Das ich ihn ausdrücklich fragen musste,ob wirklich Schluss ist, ich danach mit meinem rauchenden Exfreund den Weg schweigend zu seiner Wohnung ging(ich musste meine Sachen packen, weil ich von meiner Aufnahmeprüfung kam) und auch noch da kurz Zeit verbringen musste, weil mein Akku vom Handy komplett leer war. Danach habe ich ihm (leider weinend) ein paar Fragen gestellt, während ich von ihm entfernt in der Wohnung stand. Als ich ging umarmte er mich auf eine sehr ungewohnte Weise mit einem schrecklichen Mitleidsblick. Ich hasse das so!!!

Dieser bescheuerte oberflächliche Gedanke von mir, dass er glaubt ich würde nicht mehr in seiner Liga spielen, macht mich wahnsinnig. Er ist in den letzten 2 Jahren tatsächlich verdammt attraktiv geworden. Ich habe ihn auch mit 104kg vor 5Jahren geliebt, aber finde ihn mit 70kg natürlich viel anziehender. Tolle Frisur, Bart, Augen, Mund, da gibt es nichts unschönes. Ich war schon immer klein und zierlich, mit einer Mini-Oberweite und kurzen( leicht dicklichen) Beinen. Ich denke was ich an mir verbessern könnte, wäre nur operativ möglich(treibe Sport) Oh man, was schreibe ich gerade, dass ist so dämlich, ich weiß, aber ich sehe diesen perfekten Mann, die ganze Zeit mit dem blonden Model, in welches er sich vor über drei Jahren verliebte. Daraus wurde nur nichts und wir kamen ein paar Monate später wiederzusammen.
Kopfkino stopp!!!!
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #30
Hast du dir denn mal Hilfe gesucht, denn wie es scheint, hast du wirklich große Schwierigkeiten im normalen sozialen Leben klarzukommen. Dass er scheinbar mit sich selbst ebenfalls nicht klar kommt (äußert sich zwar anders, ist aber deutlich), hilft der Sache auch nicht...
 
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