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Wie weit würdet Ihr gehen?

Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Stellt Euch Folgendes vor:

Es wenden sich mehrere Menschen an Euch, die Hilfe benötigen. Ihr könntet Ihnen helfen, sich selbst zu helfen - indem Ihr den Hilfesuchenden Informationen zukommen lasst, welche diese eigentlich nicht haben sollen. Aber: Ihr geht selbst damit ein hohes Risiko ein, es könnte existenzgefährdend werden.

Wie weit würdet Ihr gehen? Würdet Ihr das Risiko eingehen und versuchen zu helfen? Es sind Menschen, die Hoffnung in Euch sehen, aber sie stehen Euch nicht sehr nahe.

Oder riskiert Ihr so was nur bei Euch sehr nahe stehenden Menschen?

Bin auf ein paar Meinungen gespannt...
 
Pink Bunny
Benutzer58449  (34) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Ich würde nichts riskieren wenn ich mich selbst damit in die Scheiße reiten würde. Denn niemand kann mir garantieren das MIR am Ende auch geholfen wird.
 
Ganzneuhier99
Benutzer154731  (42) Sehr bekannt hier
  • #3
Kommt ganz drauf an, was es für hilfesuchende Menschen sind. Eine Konkurrenzfirma, die sich hilfesuchend an mich wendet, um mit unseren Konstruktionsdaten unsere Produkte in China nachzubauen?

Eher nicht. :zwinker:

Menschen in Lebensnot, die durch ein menschenverachtendes Regime zur Flucht gezwungen werden? Sind mir die Hilfesuchenden sympathisch? Ich würde Alternativen und Risiken gut abwiegen, aber hier eher ja.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #4
Das hängt von vielen Details ab.

  • Was ist das Risiko für mich selbst? Würde ich mich strafbar machen? Würde ich mir mächtige Feinde machen? Wäre es gegen meine moralischen Werte?
  • Was ist das für eine Notlage, in der die anderen Menschen sind? Ist sie selbst verschuldet? Sind sie Opfer? Schütze ich, wenn ich diese Menschen schütze, auch Werte, die mir wichtig sind?
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #5
Das hinge davon ab, wobei genau diese Menschen Hilfe brauchen (sprich: worum geht es überhaupt? Kann ihnen auch anders geholfen werden? Was passiert schlimmstenfalls, wenn sie meine Hilfe nicht bekommen?), wieso genau sie diese Informationen eigentlich nicht haben dürften (können sie damit - ob unabsichtlich oder bewusst - anderen Schaden zufügen?) und inwiefern meine Existenz gefährdet wäre (wie groß ist die Gefahr genau was zu verlieren?).
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #6
Nun... für die Hilfesuchenden ist was sehr existenzielles. Der wesentliche Antrieb ist, dass man eine sehr offensichtliche Ungerechtigkeit - die auch rechtlich bedenklich ist - mitbekommt und so eine Schweinerei nicht zulassen sollte.

Man selbst würde sich nicht direkt strafbar machen, aber man könnte sich Feinde schaffen. Im schlimmsten Falle kann es für einen selbst sehr teuer werden. Man ist darauf angewiesen, dass die anderen schweigen und nie raus kommt, dass man selbst der Informant ist.

Genau kann ich den Sachverhalt aus nachvollziehbaren Gründen leider nicht darstellen...
 
Greeny
Benutzer150857  (36) Sehr bekannt hier
  • #7
Deswegen
Man ist darauf angewiesen, dass die anderen schweigen und nie raus kommt, dass man selbst der Informant ist.
und deswegen
aber sie stehen Euch nicht sehr nahe.
würde ich es lassen. Du kennst die Leute doch kaum. Da wäre es mir zu riskant, mich auf deren Versprechen zu verlassen, nichts und niemandem je etwas davon zu erzählen. Bei sehr, sehr guten Freunden und Familienmitgliedern wäre das was anderes.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #8
Die Möglichkeit, es anonym ihnen zuzuspielen, gibt es nicht?

Eine eindeutige Antwort hab ich nicht. Ein klassischer Gewissen-vs-eigene-Haut-Konflikt. Eine Frage, die ich mir aber auf jeden Fall stellen würde, ist: Wie gut könnte ich das vor meinem Gewissen vereinen? Wäre es etwas, was ich mir mein Leben lang vorwerfen würde? Würde es mich immer wieder aufs Neue quälen? Und wie könnte ich umgekehrt mit der permanenten Angst umgehen, dass es rauskommt? "Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen." - aber ich würde in mich hören, ob ich das wirklich glaube.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #9
Der wesentliche Antrieb ist, dass man eine sehr offensichtliche Ungerechtigkeit - die auch rechtlich bedenklich ist - mitbekommt und so eine Schweinerei nicht zulassen sollte.
Na dann würde ich die Polizei mal ins Vertrauen ziehen.

Ich würde überlegen, ob es eine Möglichkeit gibt, den Hilfesuchenden die Informationen anonym zukommen zu lassen.

Allgemein würde ich sagen, es käme drauf an, wie sehr ich selbst emotional in den Fall involviert bin.
Wenn es um Themen geht, die mich selbst mein ganzes Leben schon verfolgen, dann würde ich den Menschen helfen und gleichzeitig meinen Idealen treu bleiben. Egal was passiert. Auf mein Herz gehört zu haben wäre mir wichtiger als meine materielle Existenz.

In jedem anderen Fall würde entscheiden, wie sympathisch mir die Menschen sind und ob für sie mehr auf dem Spiel steht, als für mich. Und ob ich wirklich der einzige bin, der helfen kann. (Wenn die Polizei das auch könnte, würde ich mir nicht die Finger schmutzig machen.)
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #10
Nun... für die Hilfesuchenden ist was sehr existenzielles. Der wesentliche Antrieb ist, dass man eine sehr offensichtliche Ungerechtigkeit - die auch rechtlich bedenklich ist - mitbekommt und so eine Schweinerei nicht zulassen sollte.

Das heißt, es wäre weder rechtlich noch moralisch verwerflich, ihnen diese Information zukommen zu lassen und die Hilfesuchenden sind hier eigentlich im Recht, aber du hast gewisse Nachteile zu befürchten, wenn es rauskommt? "Nur" finanzielle?
In dem Fall würde ich es tun, glaube ich. Wenn diese Menschen keine totalen Charakterschweine oder Soziopathen sind (und auch, wenn du ihnen nicht allzu nahe stehst, solltest du das ja halbwegs abschätzen können), haben sie keinen Grund, dich hinterher in die Pfanne zu hauen, immerhin wärest du dann derjenige, der ihnen geholfen hat.
Und betrachte mal die andere Seite: wenn du nichts sagst, bist du Mitwisser und so - je nachdem - vielleicht auch indirekt Mitschuldiger dieser offensichtlichen Ungerechtigkeit. Kann das nicht viel eher auf dich zurückfallen als das Gegenteil, gerade, wenn die Sache auch "rechtlich bedenklich" ist?

Wenn du außer Gefahr bist, solange sie dich als Quelle nicht verraten, heißt das ja eigentlich außerdem, dass es keine Information ist, über die nur zwei oder drei Leute verfügen oder dass unbekannt ist, dass du bescheid weißt, sonst fiele der Verdacht ja sowieso früher oder später auf dich - da sollte es doch auch machbar sein, ihnen diese Info anonym zukommen zu lassen oder nur einer der Personen zu geben, sodass im Zweifelsfall Aussage gegen Aussage stünde, oder?
 
binonic
Benutzer99777  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Nö, würde ich nicht machen. Selbst dann, wenn es rechtlich bedenklich ist nicht. Da mir die Personen auch nicht nahe oder sehr nahe stehen erst recht nicht.
Ich würde, wenn ich mir Feinde machen koennte, nicht mal meinen Freunden helfen. Selbst in der Familie gibt es nur 3 Menschen fuer die ich in so einem Fall die Hand ins Feuer legen wuerde.
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Off-Topic:
Du hältst Dich mit Details ziemlich zurück, das macht es schwierig, das Dilemma einzuschätzen, in dem Du Dich befindest.
Allerdings kann man wohl deshalb davon ausgehen, das die Situation pikant ist.
Also bleibt dieses hypothetisch. Ich kenne die speziellen Umstände nicht.


In einem solchen Fall käme es bei mir darauf an, wie weit ich diese Ungerechtigkeit dulden könnte. Hätte ich das Gefühl, dass Menschen massive Benachteiligung aus einer Fügung entstehen, die sie nicht zu verantworten haben, würde ich handeln.
Ob diese Nachteile nun materieller oder persönlichkeitsbefindlicher Art sind. Das würde mir mein Gewissen nahelegen, da bin ich sicher. Dass jemand dauerhaften Schaden aus einer solchen Situation davonträgt, könnte ich nicht tolerieren.

Ich würde diese Entscheidung vermutlich nicht davon abhängig machen, ob bei einer Indiskretion Dritter, ich selbst in einen Nachteil gerate. Ich würde mich auf keinen Fall auf Diskretion verlassen, wenn ich diesen Schritt täte. Meiner Erfahrung nach ist das ein zu dünnes Eis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #13
Es geht nicht um mich.

Aber Danke Euch - die bisherigen Meinungen reichen schon und bestätigen auch meine Sichtweise.
 
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