• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wieso verliebt man sich?

A
Benutzer95038  Benutzer gesperrt
  • #1
Da ich mich ständig bei dem "Vorlieben"-Thread verlese und ich diesem hier (monogamie - wieso eigentlich? - Planet-Liebe Forum) was entgegensetzen will, die Frage: Wieso verliebt man sich?
Und v.a. wieso noch verlieben, wenn man doch als aufgeklärter Mensch im 21. Jahrhundert auch so Sex haben kann?
 
Michi04
Benutzer101233  (41) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Das frage ich mich auch, was ich schon für schlaflose Nächte verbracht habe, obwohl ich genau wusste, dass hat keinen Sinn. :rolleyes:
 
B
Benutzer101738  Meistens hier zu finden
  • #3
Die Natur wird sich schon was dabei gedacht haben :zwinker:
 
Mikiyo
Benutzer90972  Team-Alumni
  • #4
weil es massenhaft glücksgefühle freisetzt.

vielleicht auch, weil es auf dauer zu anstrengend ist, immer wieder neue sexualpartner zu finden. :tongue:
 
A
Benutzer95038  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #5
vielleicht auch, weil es auf dauer zu anstrengend ist, immer wieder neue sexualpartner zu finden. :tongue:
"Auf Dauer zu anstrengend" ist kein Argument für die Natur. Weißt du, wieviele Spermien ein Mann tägl. produziert oder wie viele Einzellen eine Frau im Leben "verwirft", weil sie nicht befruchtet wurden?

Und: Um sich fortzupflanzen, müsste man nicht verliebt sein, ginge doch auch so.
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #6
"Verlieben" ist ein Wort im falschen Modus. Es suggeriert, dass man aktiv etwas macht, wobei (zumindest ich) verlieben als sehr passiven Vorgang erlebe.

Es müsste also eher heißen, "warum wird man verliebt?" - und da ist es halt so, dass in den meisten Menschen ein Drang nach Nähe, Geborgenheit, Liebe geben und geliebt zu werden steckt, der dafür sorgt, dass wir diesen Zustand erreichen, egal ob wirs anstreben oder nicht. Es passiert mit uns, auch mit sehr widerwilligen Gestalten. :zwinker:

Ansonsten finde ich deine Frage etwas naiv, denn sie suggeriert, dass es in der Liebe hauptsächlich um Sex gehen würde ("Man kann ja auch so Sex haben, also wozu noch verlieben?"). Dem kann ich nur vehement widersprechen. Für mich ist Liebe etwas so viel größeres als Sex, dass der sexuelle Aspekt in Beziehungen eher die Rolle eines "netten Bonus" einnimmt.

---------- Beitrag hinzugefügt um 11:07 -----------

Off-Topic:
weil es massenhaft glücksgefühle freisetzt.

Bei mir wird da eher mein Mittagessen wieder in die Kloschüssel freigesetzt. Verliebtsein muss nicht immer schön sein. Im Gegenteil: die meisten Menschen verlieben sich unglücklich und Leiden furchtbar darunter.
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #7
liebe ist ein chemischer prozess im hirn.

er ist auch sinnvoll ...
frau hat in frühzeiten einen versorger gebraucht und liebe bindet einen halt.

irgendwo hab ich mal gelesen, das liebe in etwa 7 jahre anhält.
dann sind die kinder quasi aus dem gröbsten raus und der männliche part kann fleissig weiter seine samen streuen. :grin:

aber man könnte auch fragen warum man glück, traurigkeit oder andere gefühle hat und wieso man empfindungen überhaupt hat.

manche menschen haben auch angst wenn sie eine spinne sehen ... auch wenn sie vom verstand her genau wissen, das die spinne sie nicht zerfleischen wird. :grin:

ich find liebe jedenfalls schön. :smile:
 
waschbär2
Benutzer11128  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Weil man es (normalerweise) nicht verhindern kann.
 
Kuroi
Benutzer78196  Meistens hier zu finden
  • #9
"Auf Dauer zu anstrengend" ist kein Argument für die Natur. Weißt du, wieviele Spermien ein Mann tägl. produziert oder wie viele Einzellen eine Frau im Leben "verwirft", weil sie nicht befruchtet wurden?
Ich finde deine Denkweise hier ein wenig eindimensional.
Warum sollte Sex/Fortpflanzung "natürlicher" sein als Liebe?
Das Verlieben ist doch genauso Teil unserer Natur wie das Bedürfnis nach Sex. Wir sind doch keine gefühllosen Fortpflanzungsmaschinen. :zwinker:
 
A
Benutzer95038  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #10
"Verlieben" ist ein Wort im falschen Modus. Es suggeriert, dass man aktiv etwas macht, wobei (zumindest ich) verlieben als sehr passiven Vorgang erlebe.
Ja, ich auch. Und das ist doch irgendwie witzig, weil man ja meint, als aufgeklärter Mensch alles bestimmen und lenken zu müssen.


Aber "warum wird man verliebt?" - klingt so nach Amor's Pfeil im Hintern :grin:

Es müsste also eher heißen, "warum wird man verliebt?" - und da ist es halt so, dass in den meisten Menschen ein Drang nach Nähe, Geborgenheit, Liebe geben und geliebt zu werden steckt, der dafür sorgt, dass wir diesen Zustand erreichen, egal ob wirs anstreben oder nicht. Es passiert mit uns, auch mit sehr widerwilligen Gestalten. :zwinker:
Drang nach Nähe etc. -> da ist es doch um so schwchsinniger, sich in eine Person zu verlieben, die man nicht haben kann. Wäre es doch sinniger, sich in jemand zu vergucken, der erreichber und "willig" ist, oder?
(Das ist nicht meine Meinung, ich frage nur :zwinker: )

Ansonsten finde ich deine Frage etwas naiv, denn sie suggeriert, dass es in der Liebe hauptsächlich um Sex gehen würde ("Man kann ja auch so Sex haben, also wozu noch verlieben?").

War Absicht, wir sind hier schließlich im PL.

---------- Beitrag hinzugefügt um 11:15 -----------

Ich finde deine Denkweise hier ein wenig eindimensional.
Warum sollte Sex/Fortpflanzung "natürlicher" sein als Liebe?
Das Verlieben ist doch genauso Teil unserer Natur wie das Bedürfnis nach Sex. Wir sind doch keine gefühllosen Fortpflanzungsmaschinen. :zwinker:
Nein,sind wir natürlich nicht, aber logisch gesehen ist es für den Fortbestand des Menschen wichtiger, Sex zu haben als sich zu verlieben. (bzw. ist es das?)
Und bietet Verliebtheit/ Liebe einen Selektionsvorteil?
 
g_hoernchen
Benutzer70315  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #11
Liebe kann man nicht an produzierten Spermien und unbefruchteten Eizellen festmachen.

Liebe suggeriert Nähe, Geborgenheit, Vertrauen und ganz, ganz viel Freundschaft. Grad der letztgenannte Punkt ist für mich in einer Liebesbeziehung fast der Wichtigste. Klingt langweilig, ist aber so:zwinker:

Und warum man sich verliebt? Weil es so schön ist.

---------- Beitrag hinzugefügt um 11:20 -----------

Drang nach Nähe etc. -> da ist es doch um so schwchsinniger, sich in eine Person zu verlieben, die man nicht haben kann. Wäre es doch sinniger, sich in jemand zu vergucken, der erreichber und "willig" ist, oder?
(Das ist nicht meine Meinung, ich frage nur :zwinker: )
Ja das mag stimmen. Unerfüllte Liebe ist hart, aber vollkommen sinnlos? Ich weiß nicht. Möglicherweise ist es eine Erfahrung, in der man seine Grenzen nochmal neu kennen lernt und das erste Mal erfährt, was Herzschmerz ist.

Nein,sind wir natürlich nicht, aber logisch gesehen ist es für den Fortbestand des Menschen wichtiger, Sex zu haben als sich zu verlieben. (bzw. ist es das?)

ich glaub nicht dran, wir sind ja keine R-Strategen, wie Ratten, die sich einfach so vermehren.
Wir gehören zu den K-Strategen. (*Bio-Wissen hervorkram*)
"Typische Eigenschaften von K-Strategen:

- Langsame Individualentwicklung und hohe Körpergröße
- Lange Lebensspanne mit geringer Vermehrungsrate
- Später Fortpflanzungsbeginn, lange Geburtenabstände, geringe Wurfgröße
- Ausgeprägte elterliche Brutpflege
- Großes (leistungsstärkeres) Gehirn"
Quelle: Wikipedia ->Fortplfanzungsstrategie
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #12
Aber "warum wird man verliebt?" - klingt so nach Amor's Pfeil im Hintern :grin:

Tja - so sieht es aber meistens aus. Da ist Fremdeinwirkung am Gange.

Versuch dich mal in irgendwem aktiv zu verlieben, wo nicht vorher schon Potenzial da war. Das wird scheitern, weil sich Gefühle nur schwer herbeidenken lassen (es geht bis zu einem gewissen Grad, aber erfordert viel Kraft). Ergo: sich aktiv zu verlieben ist ein schwieriges Kunststück, was selbst den Experten nur selten gelingt... :zwinker:

Drang nach Nähe etc. -> da ist es doch um so schwchsinniger, sich in eine Person zu verlieben, die man nicht haben kann. Wäre es doch sinniger, sich in jemand zu vergucken, der erreichber und "willig" ist, oder?
(Das ist nicht meine Meinung, ich frage nur :zwinker: )
Naja, immer nur das zu wollen was man kriegen kann spricht für eine sehr "langweilige" Persönlichkeit. Manchmal will man eben Dinge, die unerreichbar sind, um ein Ziel und einen Traum zu haben. Viele Menschen reizt dieses Gefühl und manche wollen auch diesen Liebeskummer leiden und werden ausschließlich in Menschen verliebt, die sie nicht erreichen können. Das kann man dann auch schwachsinnig finden. Ich würde das eher "ungesund" nennen, aber es gibt einen halt einen wichtigen Kontrast im Leben, was ja bekannterweise auch tödlich und damit ziemlich ungesund ist... :zwinker:

Nein,sind wir natürlich nicht, aber logisch gesehen ist es für den Fortbestand des Menschen wichtiger, Sex zu haben als sich zu verlieben. (bzw. ist es das?)
Und bietet Verliebtheit/ Liebe einen Selektionsvorteil?
Ich mag diese ganzen biologischen Theorien über Liebe nicht. Der Fortbestand der Menschheit ist mir ziemlich egal und ich kann mich als selbstbewusstes Wesen über meine biologische Bestimmung hinwegsetzen.
 
A
Benutzer95038  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #13
ich glaub nicht dran, wir sind ja keine R-Strategen, wie Ratten, die sich einfach so vermehren.
Wir gehören zu den K-Strategen. (*Bio-Wissen hervorkram*)
"Typische Eigenschaften von K-Strategen:
...
Das ist eine Einteilung, keine Antwort auf die Frage mit dem Selektionsvorteil :zwinker:

-----

Klar geht es nicht nur um Sex, aber wieso, was ist der Sinn der Liebe?

---------- Beitrag hinzugefügt um 11:31 -----------

Tja - so sieht es aber meistens aus. Da ist Fremdeinwirkung am Gange.

Versuch dich mal in irgendwem aktiv zu verlieben, wo nicht vorher schon Potenzial da war. Das wird scheitern, weil sich Gefühle nur schwer herbeidenken lassen (es geht bis zu einem gewissen Grad, aber erfordert viel Kraft). Ergo: sich aktiv zu verlieben ist ein schwieriges Kunststück, was selbst den Experten nur selten gelingt... :zwinker:
Ich will mich auch nicht aktiv verlieben können, wäre ja langweilig ohne Amor :grin:.

Ich frage mich nur, wieso die Fremdeinwirkung, und wer bestimmt darüber, wenn nicht der Mensch? (Wo/wo ist Amor? :grin:)

Naja, immer nur das zu wollen was man kriegen kann spricht für eine sehr "langweilige" Persönlichkeit. Manchmal will man eben Dinge, die unerreichbar sind, um ein Ziel und einen Traum zu haben. Viele Menschen reizt dieses Gefühl und manche wollen auch diesen Liebeskummer leiden und werden ausschließlich in Menschen verliebt, die sie nicht erreichen können. Das kann man dann auch schwachsinnig finden. Ich würde das eher "ungesund" nennen, aber es gibt einen halt einen wichtigen Kontrast im Leben, was ja bekannterweise auch tödlich und damit ziemlich ungesund ist... :zwinker:
Das ist ja noch viel mehr Fremdeinwirkung und auch noch selbtzerstörerisches Denken/Handeln (wenn ich das mal so nennen darf).
Wieso sollte man sowas machen?

Ich mag diese ganzen biologischen Theorien über Liebe nicht. Der Fortbestand der Menschheit ist mir ziemlich egal und ich kann mich als selbstbewusstes Wesen über meine biologische Bestimmung hinwegsetzen.
Geht mir auch so, aber die Natur muss sich trotzdem was gedacht haben dabei.
 
Michi04
Benutzer101233  (41) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
was ist der Sinn der Liebe?

Ich behaupte, es ist eine Mutation, die nur wir Menschen haben.
Die Fortpflanzung bzw. die Erhaltung der Art funktioniert auch ohne Liebe.
 
A
Benutzer95038  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #15
Ich behaupte, es ist eine Mutation, die nur wir Menschen haben.
Die Fortpflanzung bzw. die Erhaltung der Art funktioniert auch ohne Liebe.
(Da würde glaube ich jeder Philosoph laut aufschreien :zwinker: )
Auch eine Mutation muss sich durchsetzen, sonst wird sie verworfen. Und wenn sie sich durchsetzt, muss sie einen Vorteil bedeuten. Die Frage: was macht diesen Vorteil aus?
 
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Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #16
Der Sinn der Liebe ist es, dass die Kinder gescheit aufgezogen werden. Es gibt im Tierreich oft genug irgendwelche Tierarten, bei denen sich Papa und Mama um den Nachwuchs sorgen. So wird das wohl bei dem Menschen auch gedacht sein. Quantitativ wenig Nachwuchs, qualitativ hochwertige Erziehung/Beschützung/Umsorgung.


Bei mir persönlich ist es so, dass ich mich scheiß selten verliebe. Und oft habe ich das Gefühl, das liegt daran, dass ich ein sehr unabhängiger Mensch bin. Mein Bedürfnis nach Sex kann ich unabhängig von irgendwelchen Liebesbedürfnissen stillen. Geliebt werde ich von meiner Familie und von meinen Freunden und ich liebe diese auch, natürlich auf eine andere Art, aber dennoch genügt mir das oft. Das Bedürfnis nach Geborgenheit kann ich auch bei Freunden und Familie finden. Ansonsten bin ich sehr zufrieden und glücklich mit mir selbst und selbst wenn ich mich verliebe, ist das nie so stark und tief gewesen, dass ich das Gefühl hatte, das Gleichgewicht zu verlieren. Mir kommt es oft so vor, als würden andere sich diesbezüglich "leichter" tun.
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #17
Weiß ich nicht. :grin: Ist mir ehrlich gesagt egal warum das ganze. Hauptsache es ist passiert. :herz:
 
Michi04
Benutzer101233  (41) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
(Da würde glaube ich jeder Philosoph laut aufschreien :zwinker: )
Auch eine Mutation muss sich durchsetzen, sonst wird sie verworfen. Und wenn sie sich durchsetzt, muss sie einen Vorteil bedeuten. Die Frage: was macht diesen Vorteil aus?

Lass die Philosophen nur machen, in mehreren tausend Jahren ist die Mutation wieder verschwunden und die Menschen dann werden nur noch den Kopf schütteln, wenn sie das Wort Liebe hören.
Der Verstand wird gewinnen, auch wenn es für viele nicht erstrebenswert ist. :zwinker:
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #19
Klar geht es nicht nur um Sex, aber wieso, was ist der Sinn der Liebe?

Das ist eine sehr philosophische Frage, die für mich unmittelbar die Frage nach sich zieht, ob überhaupt alles einen Sinn haben muss?

Um darüber zu reden, braucht man erst einmal vernünftige Definitionen von Liebe (worunter jeder was anderes versteht) und Sinn (womit viele Menschen nichts anfangen können). Das will ich mir hier ersparen und schließe mich Haarefan und g_hoernchen an, und sage ganz einfach: weil es schön ist. :zwinker:

Ich will mich auch nicht aktiv verlieben können, wäre ja langweilig ohne Amor :grin:.

Ich frage mich nur, wieso die Fremdeinwirkung, und wer bestimmt darüber, wenn nicht der Mensch? (Wo/wo ist Amor? :grin:)
Amor ist nirgendwo oder in uns allen. :zwinker:

Liebe ist eine gesellschaftliche Emergenz.

Das ist ja noch viel mehr Fremdeinwirkung und auch noch selbtzerstörerisches Denken/Handeln (wenn ich das mal so nennen darf).
Wieso sollte man sowas machen?
Warum sollte ein Mensch rauchen? Ist doch auch sinnlos?

Die Antwort hier drauf ist: weil wirs können! Wir sind nun einmal frei, auch die schlechte und dumme Alternative zu wählen. Und ich erachte das als großes Privileg, mir selbst schaden zu dürfen... :zwinker:

Geht mir auch so, aber die Natur muss sich trotzdem was gedacht haben dabei.
Die Natur denkt nichts...
 
g_hoernchen
Benutzer70315  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #20
Das ist eine Einteilung, keine Antwort auf die Frage mit dem Selektionsvorteil :zwinker:

Ich finde schon, dass es einen Selektionsvorteil bringt. Das alles jetzt auf die Biologie herunterzubrechen ist zwar irgendwo ein wenig nüchtern. Aber der Vorteil, dass wir uns mit vergleichsweise wenigen Partnern und auch mit sehr niedriger Frequenz vermehren, liegt wahrscheinlich daran dass wir unsere Nachkommen fürsorglicher pflegen, mehr Liebe schenken, sie erziehen (auch wenn das einigen wohl weniger gut gelingt).

Dennoch denke ich, dass der Sinn von Liebe wohl eher in der Philosophie als in der Biologie steckt.
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Gute Zeitschrift, die ich zu diesem Thema empfehlen kann:
Geo kompakt - Ausgabe 20 - "Liebe und Sex"

Ein Artikel in der Zeitschrift handelt eben auch von der Liebe.

Bei den meisten Tieren ist es so, dass sich die Eltern nur in der Phase der Behütung um den Nachwuchs kümmern - sobald die Kinder "groß" sind, interessieren sie sich nicht mehr für sie und gehen getrennte Wege. Anders ist das nur bei zwei Tiergruppen: Den Vögeln und den Säugetieren.
Dort ist eine persönliche Bindung zwischen Eltern und Kind - der ganzen Generation - entstanden. Die Eltern fanden die Kinder nach der Futtersuche schnell wieder und auch die Kinder erkannten ihre Mutter, ohne die sie sonst hilflos waren.
Es entstand ein biochemisch-neuronal geknüpftes Band, das die Familie zusammen schweißte.
Durch diese Verknüpfung kam laut Evoulutionsforschern auch die Liebe in die Welt.

Den Ursprung sieht man bei den Vögeln. Diese haben sich ja aus den Reptilien entwickelt und haben begonnen, intensive Brutpflege zu betreiben.
Schaut man sich die Säugetiere an: Nach der Geburt kümmern sie sich alle intensiv um den Nachwuchs und werden mit Muttermilch noch lange Zeit gesäugt.
So was funktioniert nur durch sehr intensiven Kontakt.

Gut, hier geht es nun um Mutterliebe.
Jetzt ist es aber so, dass der Nachwuchs nur erfolgreich aufgezogen werden kann, wenn Mutter UND Vater sich intensiv um ihn kümmern. Und so kam die Paarbindung ins Spiel.

Vögel sind die Tiergruppe, bei denen sich am häufigsten beide Elternteile um den Nachwuchs kümmern.
So leicht ist diese Zusammenarbeit aber nicht, wie man vielleicht glauben mag. Denn die Eltern müssen sich abstimmen, wie mit dem Nachwuchs umgegangen wird, wer was macht, etc.
Vögel haben deshalb Verhaltensweisen entwickelt, um sich "aufeinander einzustimmen".
Störche zum Beispiel begrüßen sich mit klapperndem Schnabel - das wirkt beruhigend und dabei werden auch Hormone freigesetzt, die ein innerliches Wohlbefinden auslösen und die beiden Partner "zusammen schweißen".
Da sieht man schon so was wie Liebe.

An sich müsste man bei den Säugern ja meinen, dass die Mutter das auch alleine hinkriegt mit der Erziehung. Schließlich werden ihre Kinder im Mutterleib optimal versorgt und auch nach der Geburt werden sie von der Mutter gesäugt.
Wofür das Männchen? Könnte ja wieder abhauen und die nächste schwängern.
Es kann aber trotzdem Gründe für das Bleiben des Männchens geben: Nämlich, wenn die Umgebung, in der sich die Mutter mit Kind befindet, nicht die beste ist und beschützt werden muss, um den Nachwuchs auszuziehen.
Und so entstand die Liebe.

Vor sieben Millionen Jahren gab es einen Klimawandel - es wurde trockener. Gerade in Afrika gab es quasi nur noch Savanne. Und dann fing der Mensch auch noch an, auf zwei Beinen zu laufen.
So waren die Mütter wegen der offenen Umgebung Raubtieren hilflos ausgeliefert. Die Mütter, die es schafften, einen Mann an sich zu binden, hatten höhere Überlebenschancen. Je weiter sich die Menschenaffen in die Savanne vor wagten, desto wichtiger wurde die Hilfe des Männchens.

Und so entstand das Band der Liebe - das durch die Chemie der gegenseitigen Zuneigung geknüpft ist.

Und noch mal zusammen gefasst:
Frau erhielt durch das Bleiben des Männchens Schutz und Fürsorge für die Aufzucht des Nachwuchses.
Männchen erhielt durch sein Bleiben die Treue des Weibchens und konnte sich sicher sein, dass die Kinder nur von ihm waren - und damit SEINE Gene gefördert wurden.

---

So mal der Artikel zusammen gefasst. :grin:
 
Kuroi
Benutzer78196  Meistens hier zu finden
  • #22
Aily schrieb:
Nein,sind wir natürlich nicht, aber logisch gesehen ist es für den Fortbestand des Menschen wichtiger, Sex zu haben als sich zu verlieben. (bzw. ist es das?)
Wir Menschen sind eben nicht logisch. Wir haben Gefühle, sind voller Widersprüche und treffen deswegen -aus Sicht der Logik- nicht immer die besten Entscheidungen. Das nennt man "Leben".
Wenn du uns auschließlich unter dem Aspekt der Logik bewertest, negierst du unser Menschlichsein.
Das Unlogisch-Sein gehört genauso zu uns wie das "sinnlose" Grübeln über verschiedenste Dinge, die wir eh nicht ändern können -nicht wahr? :zwinker:

Oder warum verschwendest du deine fruchtbare Lebenszeit damit, dir den Kopf zu zerbrechen? Wäre es nicht viel "logischer" und "im Sinne der Natur", wenn du dir jetzt ein potentes Männchen suchen und dich mit ihm paaren würdest? :zwinker:

Und bietet Verliebtheit/ Liebe einen Selektionsvorteil?
Kann sein. Muss aber nicht. Vielleicht ist Liebe einfach eine nette Zugabe des Menschseins, die sich mit unserem Gehirn entwickelt hat?
(Ich besitze die "Geo-Kompakt"-Ausgabe, von der vry en gelukkig spricht, ebenfalls.)
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #23
Wenn sich zwei Menschen verlieben, dann haben sie keine Augen fuer andere und Zeit eine Bindung mit Liebe aufzubauen. Natuerlicher Prozess.
 
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