• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wir waren zusammen vom Kindergarten bis zum Abi und jetzt, 10 Jahre später heiratet sie eine Frau

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Kyennh
Benutzer69282  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebe Planet-Liebe-Leute,

ein bisschen her, dass ich hier war. Momentan beschäftigt mich ausnahmsweise nicht meine Beziehung sondern die von meiner langjährigen Sandkastenfreundin.
Seit 10 Jahren haben wir Abi und damit uns mehr oder minder aus den Augen verloren, wäre da nicht Facebook und irgendwie schätzt man sich ja doch.

Nun war ihre Schwester, die ich natürlich auch kenne auf einmal "bei ihr" und dann wurde da auf einmal ein Foto auf Facebook ein Bild von "zwei Bräuten" verlinkt, eine davon meine Sandkastenfreundin.

So nun zu meinem Problem:
- eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass ich damit ein Problem haben könnte, aber es scheint anders zu sein.
- gehts mir grad irgendwie komisch, obwohl ich eigentlich denke, das ist irrational
- eigentlich denke ich, ich sollte mich für sie freuen, dass sie den Menschen gefunden hat, den sie liebt und der auch sie liebt und ich sollte ihr alles Gute wünschen, aber irgendwie sperrt sich mir da was...
- es kommen grad Gedanken an negative Erfahrungen hoch, die ich mit Lesben gemacht habe und ich merke, dass ich irgendwie gar keine positiven Erfahrungen bisher gemacht habe
- ich stell fest, ich weiss viel zu wenig über Lesben (ist das überhaupt ein politisch korrekter Ausdruck?)
- irgendwie fühl ich mich gehemmt.

Warum aber hier der Forenbeitrag?
Ich hoffe auf Eure Tipps, Eure eigenen Erfahrungen und Eure Hilfe, sodass ich etwas positives aus dieser Situation herausziehen kann.
Schonmal vielen lieben Dank an alle, die sich Zeit nehmen, dies hier zu beantworten.

kyennh
 
Pink Bunny
Benutzer58449  (34) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Was genau willst du jetzt wissen? Homosexuallität ist nichts ansteckendes und Lesben ticken, von der sexuellen Gesinnung abgesehen, auch nicht viel anders als andere Menschen.
Sie ist doch nach wie vor die gleiche Person.

Was du positives aus der Situation ziehen kannst? Deine Sandkastenfreundin ist glücklich.
 
leniii
Benutzer135529  (32) Meistens hier zu finden
  • #3
Bist du vlt. verstimmt weil du nichts von der Homosexualität wusstest? Weil sie dir nichts gesagt hat und du es nicht bemerkt hast?
 
Michi04
Benutzer101233  (41) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Vielleicht bist du ein bisschen eifersüchtig. :hmm:
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
ich glaub auch,dass du schlicht etwas eifersüchtig bist.
und was es über lesben zu wissen geben soll,frag ich mich auch xD sind halt frauen,die sexuell nur auf frauen stehen,das wars.
und:vllt ist sie ja bi und nicht lesbisch.
 
Kyennh
Benutzer69282  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
ein Stück weit fühle ich mich hier grad nicht ganz ernst genommen.
Was Lesben sind und, dass sie "ganz normal" sind weiss ich auch.
Mir geht es aber darum, dass es mir grad damit so komisch geht.

klar hätte ich mir gewünscht, sie hätte mir was gesagt, aber es gibt sicher gute Gründe warum sie jetzt da lebt wo sie lebt und dass sie es eben nicht getan hat. Das akzeptiere ich. Ich hab ihr meinen Mann ja auch noch nicht vorgestellt und von dem gibt es Dank seiner facebookscheue auch nicht einmal Fotos zu begucken.

Die zwei Mädels sehen in ihren beiden weißen Kleidern echt hübsch aus, aber igendiwe ist es auch wieder komisch, denn normal steht da irgendwo noch der Mann im schwarzen Frack....

Ich glaube für mich wäre einfach gut gewesen überhaupt mal wen zu haben, der einem näher steht, der so lebt, der einem näher steht und einfach normal damit umgeht.
Meine Kontakte zu lesbischen Frauen waren bisher immer etwas von einer Art Agressivität seitens der Lesben geprägtes Unterfangen, das es mir bisher auch nicht unbedingt leicht gemacht hat, da entspannt mit umzugehen.
 
Eireland
Benutzer63776  Beiträge füllen Bücher
  • #7
So nun zu meinem Problem:
- eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass ich damit ein Problem haben könnte, aber es scheint anders zu sein.
- gehts mir grad irgendwie komisch, obwohl ich eigentlich denke, das ist irrational
- eigentlich denke ich, ich sollte mich für sie freuen, dass sie den Menschen gefunden hat, den sie liebt und der auch sie liebt und ich sollte ihr alles Gute wünschen, aber irgendwie sperrt sich mir da was...
- es kommen grad Gedanken an negative Erfahrungen hoch, die ich mit Lesben gemacht habe und ich merke, dass ich irgendwie gar keine positiven Erfahrungen bisher gemacht habe
- ich stell fest, ich weiss viel zu wenig über Lesben (ist das überhaupt ein politisch korrekter Ausdruck?)
- irgendwie fühl ich mich gehemmt. kyennh

Zehn Jahre sind eine lange Zeit und du weißt, das deine Gedanken nicht vernünftig sind. Gerade nach dieser langen Zeit, solltest du überdenken, ob es dir möglich ist über deinen eigenen Schatten zu springen und ihr zum diesem Ereignis gratulieren. Du vergibst dir dadurch nichts. Im Gegenteil, es wäre ein Schritt in die richtige (andere) Richtung. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass diese Glückwünsche bei deiner Sandkastenfreundin gut ankommen, gerade weil sie so unerwartet kommen würden.

Jedenfalls sehe ich eine Gratulation als etwas Positives, das du aus dieser Situation "mitnehmen" könntest, gerade weil du dich innerlich (noch) dagegen sperrst.
 
Pink Bunny
Benutzer58449  (34) Planet-Liebe ist Startseite
  • #8
Und vielleicht lohnt es sich ins Gedächtnis zu rufen das du nicht etwa mit Lesben schlechte Erfahrungen hattest, sondern ganz einfach mit ein paar Menschen.
 
supernova69
Benutzer127397  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Es gibt wundervolle homosexuelle Menschen und beschissene heterosexuelle... genauso anders rum, so wie es sich auch bei anderen Nationalitäten oder Hautfarben verhält - es sind alles einfach nur Menschen.
Sie ist doch nicht auf einmal ein "schlechter Mensch" nur weil sie eine nicht erwartete sexuelle Orientierung hat.
Was man über Lesben wissen sollte? Nicht mehr oder weniger wie über andere Menschen. Die sind genauso individuell charakterlich unterschiedlich wie andere. Der feststellbare Unterschied: der Sex, aber der geht einen da genauso wenig an wie bei heteros. (und so krasse Unterschiede gibt's da auch nicht, z.B. OV haben ja auch genug andere Paare :tongue:)
 
DerDuke1982
Benutzer97282  (42) dauerhaft gesperrt
  • #10
Einen Menschen kann man nicht allein über seine Sexualität, Nationalität, Geschlecht oder sonst was definiert. Es gibt blöde Weiße, Schwarze, Asiaten, Schwule, Lesben, Heteros, Frauen, Männer was auch immer.
Ein Arschloch ist ein Arschloch und kein Schwules/Lesbisches/Hetero Arschloch.
Du hast einfach nicht nette Menschen kennengelernt, da Du deine Freundin ja kennst brauchst Du dir bei ihr keine Gedanken machen. Du würdest sie ja nicht als Freundin haben wenn Du sie nicht nett finden würdest, ihre Sexualität hat damit gar nichts zu tun. Das solltest Du dir bewusst machen.
 
Xhexenia
Benutzer123649  Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Die Problematik kann ich irgendwie nicht aufgreifen. Bist du sauer, weil sie dir nie von ihrer sexuellen Orientierung erzählt hat? Deine ehemalige Schulfreundin kann auch erst mit 20 herausgefunden bzw. akzeptiert haben, dass sie auf Frauen steht, vielleicht aber ist sie auch einfach bisexuell und nun eben mit einer Frau verheiratet. Du hast seit 10 Jahren nicht mehr aktiv an ihrem Leben teilgenommen und fühlst dich nun aus irgendeinem Grunde "komisch", weil... ja, weil? Du mit Lesben schlechte Erfahrungen gemacht hast? Bist du so festgefahren, dass du die tolle Zeit mit dieser Frau nicht als "gute Erfahrung mit Lesben" festhalten kannst? Und wieso musst du eine ehemalige Freundin nun in eine andere Schublade packen, weil sie eine Frau heiratete? Wirklich, ich verstehe den Sinn hier nicht.
 
_Cinnamon_
Benutzer99742  (32) Meistens hier zu finden
  • #13
Ein klein wenig kann ich dich da schon verstehen.
Wie sich mein bester Freund damals geoutet hat war ich auch komischerweise echt überrumpelt irgendwie.
Ich hatte noch nie was gegen Homosexuelle und hab mich in diversen Diskussionen damals in der Schule immer auf "ihre Seite" gestellt. Auch hat es mich nie weiter interessiert, wenn ich mal ein gleichgeschlechtliches Paar in der Öffentlichkeit gesehen habe. Ein Paar wie jedes andere.
Aber eben als das Outing seinerseits kam, war ich echt ne Woche lang total verwirrt und bin nicht so ganz klar gekommen damit. Wo ich erstmal wütend auf mich selbst war (hallo Heuchlerin). Der Gedanke, dass er einen Mann liebt war wirklich erwas komisch. Ich weiß bis heute nicht was das genau war, oder woran es lag. Aber mit der Zeit ist das völlig selbstverständlich geworden. Finde es im Nachhinein sogar eher lustig, dass das keiner früher bemerkt hat, obwohls so offensichtlich war :grin:

Natürlich kanns bei dir auch etwas anderes sein. Aber setz dich mit dem Thema auseinander und überleg was dich wirklich stört. Vielleicht bist du gerade etwas überrumpelt, oder vielleicht auch einfach nicht so tolerant wie du dachtest?
Bist du eher verletzt, dass du es nicht wusstest?
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Spezifizier' doch mal bitte, was genau Dich jetzt so beschäftigt. Was sind das für Gedanken, die Dir durch den Kopf gehen?
 
Kyennh
Benutzer69282  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Hallo @all

vielen lieben Dank für alle Eure Antworten.
Aber eben als das Outing seinerseits kam, war ich echt ne Woche lang total verwirrt und bin nicht so ganz klar gekommen damit. Wo ich erstmal wütend auf mich selbst war (hallo Heuchlerin). Der Gedanke, dass er einen Mann liebt war wirklich erwas komisch. Ich weiß bis heute nicht was das genau war, oder woran es lag. Aber mit der Zeit ist das völlig selbstverständlich geworden. Finde es im Nachhinein sogar eher lustig, dass das keiner früher bemerkt hat, obwohls so offensichtlich war :grin:

Natürlich kanns bei dir auch etwas anderes sein. Aber setz dich mit dem Thema auseinander und überleg was dich wirklich stört. Vielleicht bist du gerade etwas überrumpelt, oder vielleicht auch einfach nicht so tolerant wie du dachtest?
Bist du eher verletzt, dass du es nicht wusstest?

ich glaube je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr wird mir klar, dass es bei mir ähnlich ist. Es ist einfach anders und trifft mich auf dem falschen Fuß.
Ich hab übrigens auch nichts gegen homosexuelle, schließlich habe ich auch (männliche) homosexuelle Freunde.
Ich glaube ich stell mir grad die Frage, ob ich hätte was merken müssen, oder wie das denn war. Ich hab sie immer für ein bisschen eine Spätzünderin gehalten, das war für mich irgendwie nie Thema.
Ich glaub komisch ist es für mich wirklich, weil ich so aus der Ferne an dem Ganzen teilnehme und jetzt gehemmt bin, wie ich reagieren soll.
Ich glaube ich finde auch ein bisschen schade, dass ich vor 10 Jahren den Kontakt nicht aufrecht erhalten habe, aber sie ging ins Ausland und ich eben auch, dann war ich zurück, sie später und danach ging sie komplett. Ich hatte nie das Geld ihr hinterherzureisen, wie es eine andere gemeinsame (ehrlich gesagt auch engere Freundin als ich) jedoch getan hat, die beiden kamen eben beide "aus besserem Hause".

Irgendwie hätte ich den Wunsch, dass sie und ich einfach mal unbeschwert zusammensitzen und quatschen können. Aber ab jetzt wird sie ihre Frau ja immer mitbringen, wenn sie kommt und dann ist das wieder so ne Sache.
Mittlerweile hätt ich auch das Geld mal in ihre Richtung im Urlaub zu reisen (sind 8 Stunden Flug), aber irgendwie bin ich jetzt gehemmt. Und das tut mir unendlich Leid, weil es keinen rationalen Grund gibt sonder rein emotional komisch einfach ist.

Hat jemand noch ähnliche Erfahrungen gemacht und könnte mir bisle Tipps geben, wie ich damit umgehen kann/soll?

Vielen Dank!

kyennh[DOUBLEPOST=1378841361,1378841037][/DOUBLEPOST]
Spezifizier' doch mal bitte, was genau Dich jetzt so beschäftigt. Was sind das für Gedanken, die Dir durch den Kopf gehen?

Welche Gedanken gehen mir so im Kopf rum:
- ist sie jetzt auch zu so ner Kampf-Lesbe geworden, die alle davon überzeugen muss, dass das die einzige Art und Weise des Lebens ist?(leider meine Erfahrungen, sehr unangenehm)
- will sie keine Kinder?
- wäre sie in Deutschland diesen Weg auch gegangen?
- warum hat sie bisher ihre Freundin/Verlobte auf Facebook "geheim" gehalten (z.B. nicht als feste Freundin angegeben)
- haben die zwei bisher bereits zusammen gewohnt, wie das bei anderen Paaren auch üblich ist? (zumindest war das so bei uns)
-muss jetzt eine von den zweien den Männlichen Part übernehmen?
-Sie ist so hübsch und ihre Frau irgendwie leider nicht... :-( (irgendwie schwingt da der Gedanke mit, dass ich immer dachte, dass sie den gutaussehenden Traumprinzen mit dunklen Teint bekommt, der supersportlich ist etc.)
...
Nunja, nachdem meine Mama sie ja auch kennt hab ich jetzt zumindest sie informiert, falls sie ihre Mama beim Einkaufen t rifft. Das gehört sich ja so, dass man da gratuliert.
 
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Kyennh
Benutzer69282  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #22
Wieso machst du dir plötzlich so viele Gedanken um einen Menschen, der dir seit 10 Jahren nicht mehr nahe steht?

Versuchst du dich von Problemen in deinem Leben abzulenken und steigerst dich deshalb jetzt so rein? Ich kenne das durchaus von mir, dass wenn es bei mir stressig ist, mich in selbst erzeugtes Drama "flüchte".

Hättest du nicht erfahren, dass sie mittlerweile bekennend homosexuell lebst, hättest du dich wohl ein weiteres Jahrzehnt nicht um sie geschert, oder wie siehst du das? Daher würde mich eben sehr interessieren, woher dein plötzliches Interesse kommt.
interessante Überlegung, ich werd mal nachdenken, ob das so ist... Aber eigentlich hab ich sie z.B. neulich beim 10jährigen Abi vermisst und hätte sie da gern wieder getroffen. Sie war zwar zur damaligen Zeit in Deutschland, kam aber nicht dazu sondern hat irgendwo Skiurlaub gemacht. (War im Winter, das Klassentreffen)
 
kickingass
Benutzer91572  Beiträge füllen Bücher
  • #23
Aber eigentlich hab ich sie z.B. neulich beim 10jährigen Abi vermisst und hätte sie da gern wieder getroffen.

Ja klar, ich vermisse auch manchmal meine ehemalige beste Freundin, die ich seit dem Kindergarten kannte. Das sind aber nur flüchtige Gedanken, die hier und da mal aufkommen. Ich sitze jedoch dann nicht da und zerbreche mir IHREN Kopf über IHRE Lebensentscheidungen - verstehst du :zwinker:.
 
Kyennh
Benutzer69282  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #24
Versteh mich bitte nicht falsch, aber an dieser Stelle musste ich ein bisschen schmunzeln.
Danke fürs Schmunzeln, das tut grad einfach nur gut, wenn jemand mit und über mich schmunuzeln kann.

Einige haben hier geschrieben, ich wirke nicht ganz so tolerant, als ich es vorgebe. Ich weiss es nicht, ob in mir drin da was brodelt und ich emotional gesehn wirklich nicht so gut mit umgehen kann.

Zu meinen Erfahrungen:
-wurde wie gesagt mehrfach von Lesben versucht "bekehrt" zu werden.
-hab mal den Vorwurf an den Kopf geknallt bekommen, ich hätte was gegen Lesben (und das schon per se, bevor ich die Personen kennengelernt habe, dabei ging es in dem Gespräch, das ich führen musste tatsächlich um das Kindeswohl und mir war lieber mit zwei Eltern zu sprechen, die sich gemeinsam kümmern, als mit einem oder keinem Elternteil. Aber da war ich wohl schon durch die Tatsache, dass ich davor von meinem Mann erzählt hatte irgendwie als "Anti-Leben-Tussi" abgestempelt worden.

Zu der Überlegung ich hätte ggf. ein Problem mit weiblichen Homosexuellen:
- ein schwuler wollte von mir nie was und ich noch nie was von nem schwulen
- bisher wusste ich nicht, dass ich eine lesbische Freundin hab und kann daher nur sagen, dass ich nur negative Erfahrungen gemacht habe. Wobei: halt. Eine super Kollegin von mir ist auch lesbisch und die mag ich total gern und mir ihr könnte ich Pferde stehlen.... Liegt also doch an den A... Menschen und nicht am lesbisch sein... nur haben die das eben zum Thema gemacht...
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #25
Vielleicht braucht es einfach nur etwas Zeit. Freue dich für sie, dass sie glücklich ist :smile:.

Und vielleicht könnt ihr den Kontakt ja wieder aufbauen, das wäre doch nach so einer guten Freundschaft auch schön. Dann hat sie halt keinen Mann an der Seite, sondern eine Frau. Ist am Anfang etwas ungewohnt, aber sonst ja auch nicht weiter schlimm.

Und so kann es dir nicht passieren, dass du dich in den Mann deiner besten Freundin verguckst :grin:

OK, Scherz beiseite. Du hast schlechte Erfahrungen mit Lesben gemacht, das ist schade. Aber jetzt hast du die Chance, auch mal ein gutes Bild von zweien zu bekommen. Lesben sind auch nur Menschen, und manche findet man halt blöd, andere findet man toll.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #26
Was ist daran so schlimm, wenn eine Frau, mit der du früher gut befreundet warst und mit der du auch heute noch Kontakt hast, lesbisch ist und eine Frau geheiratet hat?

Dass du von dieser Tatsache überrascht bist und dich wunderst, weshalb du während eurer langen Freundschaft nie etwas von ihrer sexuellen Orientierung mitbekommen hast, kann ich ja durchaus nachvollziehen.
Aber trotzdem ist sie doch nach wie vor die gleiche Frau mit den gleichen Eigenschaften, die du an ihr schätzt.

Und auch wenn du sonst bisher eher schlechte Erfahrungen mit einigen Frauen gemacht hast, die zufälligerweise lesbisch sind, so hast du spätestens jetzt den eindeutigen Beweis dafür, dass auch lesbische Frauen sehr nett sein können. (Warum auch nicht? - In jeder anderen Gruppe von Menschen gibt es ja auch nette und weniger nette Leute.)
Irgendwie hätte ich den Wunsch, dass sie und ich einfach mal unbeschwert zusammensitzen und quatschen können. Aber ab jetzt wird sie ihre Frau ja immer mitbringen, wenn sie kommt und dann ist das wieder so ne Sache.
Weshalb gehst du davon aus, dass sie auf jeden Fall ihre Frau zu einem Treffen mitbringen wird?
Würdest du deinen Mann auch zu einem solchen Treffen mitschleppen?
Und was soll daran "wieder so eine Sache" sein?
Und falls du deinen Mann mitschleppen solltest, könnte das für sie ja auch "so eine Sache" sein.... (Was auch immer "so eine Sache" sein möge.)
Welche Gedanken gehen mir so im Kopf rum:
- ist sie jetzt auch zu so ner Kampf-Lesbe geworden, die alle davon überzeugen muss, dass das die einzige Art und Weise des Lebens ist?(leider meine Erfahrungen, sehr unangenehm)
Wenn das der Fall wäre, hättest du das bei eurem Kontakt doch längst gemerkt...
Und falls euer Kontakt so gering war, dass du eine derartige Wandlung nicht unbedingt mitbekommen hättest müssen, kann es dir doch auch ziemlich egal sein.

- will sie keine Kinder?
- wäre sie in Deutschland diesen Weg auch gegangen?
- warum hat sie bisher ihre Freundin/Verlobte auf Facebook "geheim" gehalten (z.B. nicht als feste Freundin angegeben)
- haben die zwei bisher bereits zusammen gewohnt, wie das bei anderen Paaren auch üblich ist? (zumindest war das so bei uns)
-muss jetzt eine von den zweien den Männlichen Part übernehmen?
-Sie ist so hübsch und ihre Frau irgendwie leider nicht... :-( (irgendwie schwingt da der Gedanke mit, dass ich immer dachte, dass sie den gutaussehenden Traumprinzen mit dunklen Teint bekommt, der supersportlich ist etc.)
Bei diesen Gedanken fällt mir wirklich nicht mehr, als "WTF?!? :eek:" ein...
Sie hat nun mal eine Frau geheiratet, die sie leibt und die ihr gefällt. Dabei kann es ihr doch wirklich egal sein, ob sie dir auch gefällt, oder nicht...
Und irgendwelche "Hätte, wäre, wenn?"-Gedankenspiele sind doch auch völlig bescheuert. Sie hat nun mal eine Frau geheiratet. Punkt!
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #27
Hm. Eine Schulfreundin von mir ist mittlerweile auch in einer homosexuellen Beziehung. Ich habe ihre Entwicklung von dem Heteromädchen zur Lesbe bzw. bisexuellen Frau relativ nah miterlebt und fand es sehr spannend, welche Schritte sie nach und nach gegangen ist. Letztes Jahr hat sie sich verlobt und ich hab ihre Verlobte kennengelernt. Alles kein Thema. Sie ist immer noch die gleiche wie damals, außer natürlich, dass sie erwachsener geworden ist (eh klar).

Ich frage mich wirklich, warum der Umstand, dass deine Freundin eine Frau als Partner hat, dich so irritiert und deine Haltungen zu der Person in Frage stellt. Sie ist ja nicht großartig anders bloß weil sie sich in eine Frau verliebt hat. Sie ist eher anders, weil inzwischen 10 Jahre vergangen sind.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #28
Ich kann die Geschichte quasi doppelt andersrum erzählen und kann mal schildern, wie ich mir das Verhalten meiner (früheren) Freunde erklärt habe... bei mir ist es so, dass ich mich selbst als lesbisch bezeichnet und offen geoutet habe, mittlerweile aber... na ja. Heterosexuell bin. Oder ein bisschen bi. Ist ja auch egal.

Jedenfalls denke ich, dass man sich insb. in der Jugend aber auch später einfach ein Bild von seinem Mitmenschen X macht. Da gehört rein, welche Musik er mag, auf wen er steht, wie seine familiäre Situation ist usw.
Wir gehen mit X durch dick und dünn, wir verbringen verheulte Nächte auf dem Sofa und kuscheln zusammen (oder auch nicht). Das alles tun wir mit oder ohne sexuellem Hintergedanken, je nach sexueller Orientierung usw.

Ich habe als Jugendliche z.B. drunter gelitten, dass meine weiblichen Freundinnen nie mit mir kuscheln wollten (obwohl das nur freundschaftlich war!). Dafür waren meine männlichen Freundschaften nach meinem heterosexuellen Outing völlig irritiert. Denn, wie mir einer sagte, hatte er als ich noch "lesbisch war" keine Angst, dass ich mich in ihn verlieben könnte. Ich denke, nach dem Outing hat sich viel geändert. Auch im weiblichen Freundschaftsbereich, denn da war ich plötzlich aus den ganzen "Körperlichkeiten" deutlich weniger ausgeschlossen.

Das wollte ich schon mal als einen wichtigen Teil anführen, den ich so erlebt habe... dass sich plötzlich die Sicht auf den anderen als sexuelles Wesen ändert. Und dass z.B. bei meinen männlichen Freunden die Befürchtung/Hoffnung/whatever da war, dass ich eigentlich ja mal was von ihnen gewollt habe.
Den anderen Teil finde ich aber mindestens genauso wichtig, das ist das, was ich oben eigentlich sagen wollte: manche Dinge lassen sich leichter in dieses Bild des uns bekannten Menschen integrieren. Was wir kennen, was uns vertraut ist, das wollen wir im Leben haben, den Menschen zu "kennen" und zu "kategorisieren" kann Sicherheit und Vertrauen positiv beeinflussen.
Und dann fühlt man sich hintergangen wenn man feststellt, dass man den Menschen eigentlich doch nicht so gut kennt, dass er hinsichtlich eines "wesentlichen" Merkmals ganz anders ist als wir dachten.

Für mich waren das die zentralen Theorien, damals, um das Verhalten mancher Freunde zu erklären...
 
Pink Bunny
Benutzer58449  (34) Planet-Liebe ist Startseite
  • #29
Hm. Eine Schulfreundin von mir ist mittlerweile auch in einer homosexuellen Beziehung. Ich habe ihre Entwicklung von dem Heteromädchen zur Lesbe bzw. bisexuellen Frau relativ nah miterlebt und fand es sehr spannend, welche Schritte sie nach und nach gegangen ist. Letztes Jahr hat sie sich verlobt und ich hab ihre Verlobte kennengelernt. Alles kein Thema. Sie ist immer noch die gleiche wie damals, außer natürlich, dass sie erwachsener geworden ist (eh klar).

Ich frage mich wirklich, warum der Umstand, dass deine Freundin eine Frau als Partner hat, dich so irritiert und deine Haltungen zu der Person in Frage stellt. Sie ist ja nicht großartig anders bloß weil sie sich in eine Frau verliebt hat. Sie ist eher anders, weil inzwischen 10 Jahre vergangen sind.
Ich frage mich auch so das Problem ist. Schon alleine die frage wer der Mann ist...
Um es mit den Worten meiner besten Freundin auszudrücken:
"Wir brauchen keine männliche Rolle. Sonst hätten wir beide uns dafür entschieden mit nem Mann zusammen zu kommen"

Hast du Angst sie trägt jetzt nur noch Flanell und klebt sich einen Schnurrbart an? :zwinker:
Und zum Thema aussehen: ihre Frau muss nicht dir gefallen sondern ihr!
Und warum sollten beide keine kinder wollen? Künstliche Befruchtung und los geht's.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #30
Off-Topic:
Bzgl. Mann/Frau-Rollen: ganz abwegig finde ich die Frage nicht. Ich hatte früher durchaus Freundinnen, die in Butch/Femme-Beziehungen gelebt haben, und auch wenn da nicht jeder und jede mit der männlich/weiblich-Definition glücklich ist, ist es doch vom Denkmuster eben einer traditionell männlich/weiblichen-Beziehung sehr ähnlich.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #31
Off-Topic:
Ich frage mich auch so das Problem ist. Schon alleine die frage wer der Mann ist...
Um es mit den Worten meiner besten Freundin auszudrücken:
"Wir brauchen keine männliche Rolle. Sonst hätten wir beide uns dafür entschieden mit nem Mann zusammen zu kommen"
Es soll durchaus auch homosexuelle Beziehungen geben, in denen ein Partner eher dem männlichen und ein Partner eher dem weiblichen Rollenbild entspricht.

So gibt es z.B. in meinem Bekanntenkreis ein schwules Paar, bei dem schon ziemlich klar erkennbar ist, wer hier eher der "Mann" und wer eher die "Frau" ist.
Der "Mann" ist eher der große, kräftige, harte Macho-Typ, der recht dominant und selbstbewusst auftritt und auch mal gut in eine biertrinkende Männerrunde passt, in der mit steigendem Alkoholpegel das Niveau ins Bodenlose sinkt. Sein eher "weiblicher" Partner ist dagegen deutlich jünger als ehr, klein und zierlich, hat eine sehr ruhige, zurückhaltende Art und trinkt lieber mit den Frauen ein Glas Prosecco, während sich sein Freund in der niveaulosen, biertrinkenden Männerrunde vergnügt.
(Nebenbei bemerkt sind die beiden in meinem Verein allseits geschätzte Vereinskameraden, mit denen wirklich niemand großartig anders umgeht, als mit all den anderen, heterosexuellen Vereinskameraden.)

Selbstverständlich muss eine solche Rollenverteilung längst nicht auf alle homosexuellen Paare zutreffen... aber es gibt durchaus auch homosexuelle Paare mit einem eher "männlichen" und einem eher "weiblichen" Part.
(Das einzige lesbische Paar, das ich bisher mal kurz kennengelernt habe, bestand dagegen aus zwei "Mannsweibern"...)
 
Kyennh
Benutzer69282  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #32
Für mich waren das die zentralen Theorien, damals, um das Verhalten mancher Freunde zu erklären...

Liebe Eswareinmal vielen Dank für Deinen Beitrag. Er hat mir die Augen geöffnet.

Vielen lieben Dank auch an alle anderen hier. Es tat gut Eure Gedanken und die vielen Aspekte zu hören, die ihr mit mir und untereinander geteilt habt.

Zu meinem weiteren Vorgehen:
Meine Freundin hat nun auf ihrer Seite "ein wichtiges Ereignis" hinzugefügt und ich habe ihr als Kommentar gratuliert. Außerdem habe ich ihr eine Nachricht geschickt und sie auch da beglückwünscht.
Mittlerweile weiss ich, dass ihre Frau 15 Jahre älter ist als sie und je mehr Bilder ich von der Hochzeit angesehen habe, desto mehr sehe ich, wie die beiden "ein Herz und eine Seele" sind.

Mittlerweile würde ich mich freuen, sie wiederzusehen und ihre Frau kennenzulernen.

Übrigens: Auch wenn mich hier alle dafür steinigen werden: zur größten Wahrscheinlichkeit würde mein Mann mit dabei sein, wenn wir uns sehen, denn das wäre entweder bei uns daheim (wo wir aufwuchsen) und dort bin ich selbst eigentlich nur noch ab und zu auf Besuch und dann zu 99% zusammen mit meinem Mann (wir verbringen einfach ger unsre Wochenenden gemeinsam, sehen uns unter der Woche wenig) oder da in dem Land, in dem meine Schulfreundin nun lebt und dahin würde ich (wie gesagt 8 Stunden Flug) sicher nicht reisen, ohne meinen Mann mitzunehmen!

Eure Kyennh
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #33
Übrigens: Auch wenn mich hier alle dafür steinigen werden: zur größten Wahrscheinlichkeit würde mein Mann mit dabei sein, wenn wir uns sehen, denn das wäre entweder bei uns daheim (wo wir aufwuchsen) und dort bin ich selbst eigentlich nur noch ab und zu auf Besuch und dann zu 99% zusammen mit meinem Mann (wir verbringen einfach ger unsre Wochenenden gemeinsam, sehen uns unter der Woche wenig) oder da in dem Land, in dem meine Schulfreundin nun lebt und dahin würde ich (wie gesagt 8 Stunden Flug) sicher nicht reisen, ohne meinen Mann mitzunehmen!

Was soll denn das Problem dabei sein, wenn dein Mann dabei ist?
 
supernova69
Benutzer127397  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #34
Was soll denn das Problem dabei sein, wenn dein Mann dabei ist?
Weiß nicht ob das von ihr so gemeint war, aber ich hab das so verstanden, dass es auf ihre Doppelmoral bezogen ist:
Sie schrieb ja sowas von wegen sie hätte keine Lust, wenn die Frau ihrer Freundin beim Treffen dabei wäre.
Aber wenn man sie fragt ob ihr Mann dabei wäre sieht sie das als selbstverständlich an.
 
Kyennh
Benutzer69282  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #35
Was soll denn das Problem dabei sein, wenn dein Mann dabei ist?
Ich finde es ist kein Problem. Ich hab nur gesagt, dass ich nicht weiss wie mit ihr und ihrer Partnerin umzugehen ist und dann hatten hier andre geschrieben das sei ja die Frage ob die jetzt immer dabei sei. Ich für meinen Teil hab sehr oft im privaten meinen Mann mit dabei... daher diese Antwort.
 
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