woher diese Gefühle?

Kalamin · 11 Mai 2018

Hallo,
ich hatte eine sehr schwierige Kindheit die geprägt war von lieblosigkeit,Ablehnung,Ausgrenzung (familiär)..
Ich will nicht sagen dass ich von meiner Mutter nie liebe bekommen habe. Aber das lieblose überwiegt ganz klar. Das ganze Drama zog sich durch meine gesamte Kindheit und Jugend.
Nun stehe ich auf eigenen Beinen, bin eine glückliche Frau. Allerdings verliebe ich mich sehr sehr schnell. Verlieben ist garantiert nicht das richtige Wort. Ich glaube dass ich einfach ständig Gefühle für Menschen aufbaue, die mich in irgendeiner Art und Weise wertschätzen, mir Zuwendung oder Aufmerksamkeit schenken. Kann der Grund dafür in der Kindheit liegen?

Lonely_Light_In_The_Dark · 12 Mai 2018

Auch wenn ich das natürlich nicht professionell beurteilen kann, würde ich ein ja nicht für unwahrscheinlich halten. Ein Gefühl nach Geborgenheit und Zuneigung hat ein Mensch ja zwangsläufig und da du es in deiner Kindheit nur in einem geringeren Maße erfahren hast, könnte dieses Bedürfnis umso stärker ausprägt sein.

Welche Erkenntnis versuchst du aus diesem Post zu gewinnen?

Belastet dich die Situation?

Möchtest du in Zukunft nicht so schnell Zuneigung entwickeln?

Kalamin · 12 Mai 2018

Lonely_Light_In_The_Dark schrieb:
Auch wenn ich das natürlich nicht professionell beurteilen kann, würde ich ein ja nicht für unwahrscheinlich halten. Ein Gefühl nach Geborgenheit und Zuneigung hat ein Mensch ja zwangsläufig und da du es in deiner Kindheit nur in einem geringeren Maße erfahren hast, könnte dieses Bedürfnis umso stärker ausprägt sein.

Welche Erkenntnis versuchst du aus diesem Post zu gewinnen?

Belastet dich die Situation?

Möchtest du in Zukunft nicht so schnell Zuneigung entwickeln?

Teilweise genieße ich das sogar. Das meiste behalte ich einfach für mich . Bin ja noch jung

.. Aber mir ist bewusst dass das teilweise eher weniger normal ist. Und mich interessiert wieso es so ist wie es ist.

Lonely_Light_In_The_Dark · 12 Mai 2018

Kalamin schrieb:
Teilweise genieße ich das sogar. Das meiste behalte ich einfach für mich . Bin ja noch jung .. Aber mir ist bewusst dass das teilweise eher weniger normal ist. Und mich interessiert wieso es so ist wie es ist.

Jeder ist ein Individuum, da gibt es kein einheitliches "normal". Solange es dich nicht beeinträchtigt und du Spaß dabei hast, bleibe so wie du bist. Der Richtige (oder die Richtige, man weiss ja nie) wird schon irgendwann kommen, kann sich nur um Jahre handeln. :schuettel:

...oder Monate oder Tage

Wenn ich ganz ehrlich bin hatte ich früher so etwas ähnliches auch mal, nur das es um die Attraktivität von Mädels ging. Die attraktivsten von allen haben alle paar Tage gewechselt. In meinen Gendanken hatte ich so eine Art Rangliste, wobei ich jede noch so kleine Gests missgedeutet habe.

:ROFLMAO:

Unisex · 12 Mai 2018

ich kenne dein problem. hatte auch probleme zu hause die ich nicht auflisten möchte. als ich in der pupertät kam fing es damit an das jeder der irgendwie nett zu mir und den ich mochte ich auf einmal ja schwierig zu beschreiben ich hab mich jedes mal hingezogen gefühlt. das ganze zog sich auch bis mitte/anfang 30 fort. das problem an der sache war eigentlich das sämtliche menschen die mich irgendwie mochten ich von mir getrieben habe. einfach weil ich mögen und liebe nicht unterscheiden konnte und somit es immer wieder zum sex kam und ich schnell merkte oh das ist ja doch nicht so das was ich wollte. und jeder zurück gestoßene hat danach natürlich abstand von mir genommen was mich ziemlich einsam werden lassen hat. ich wollte diese menschen nicht verletzten es passierte einfach weil ich den unterschied nicht kannte. und im endeffekt verletzte ich mich selber damit genauso.

haarefan · 12 Mai 2018

Kalamin schrieb:
Kann der Grund dafür in der Kindheit liegen?

als nicht diplomierter und unanerkannter hobbyschreiner würde ich ein "ja" geben und du musst nicht zittern, du bist weiter! :jaa:

der post von

Unisex zeigt das gut auf, finde ich und ich kenne manche menschen, die sich ähnlich verhalten mit einem ähnlichen hintergrund in der kindheit.
sicherlich werden wir alle mehr oder weniger auch von unseren (gefühls)erlebnissen in jungen jahren (mit)geprägt und unser hirn strickt da bestimmte verknüpfungen, die nicht immer unbedingt gut für die eigene zukunft sein müssen.

ich empfinde es aber auch als relativ menschlich und normal, das wenn man in seiner kindheit sehr wenig liebe und aufmerksamkeit bekommen hat, das man dadurch schnell(er) dem irrglauben verfällt, das wenn sich jemand scheinbar etwas mehr für einen interessiert, die gefahr besteht das man dies dann schnell(er) fehldeutet und das hirn einem meldet "der mensch da ist total nett zu dir. hey, du bist verliebt!"

sofern man aber sich selbst und das eigene verhalten immer mal wieder reflektiert ... was du ja offensichtlich machst, denn sonst hättest du den thread ja gar nicht eröffnet ... umso schneller wächst auch die erfahrung und die erkenntnis, wann man wohl wirklich verliebt ist und was (erstmal) nur ein sympathischer, netter oder höflicher mensch ist, dem man da gegenübersteht.