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Zahlt Ihr Kirchensteuer?

M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #1
Hallo zusammen,

wer religiös ist, muss das nicht zwangsläufig innerhalb einer Kirche sein. Ist man es doch, wird im Falle der Berufstätigkeit die Kirchensteuer fällig.

Warum man in der Kirche bleibt, kann viele Gründe haben. Evtl. weiß man das Engagement für Alte und die Jugendgruppen zu schätzen. Möglicherweise ist man auch nur aus Tradition Mitglied. Ein anderer Grund könnte rein strategisch sein, da man im bereich Erziehung oder Medizin arbeitet und man somit Mitglied sein muss.

Zahlt Ihr Kirchensteuer? Falls ja: Warum? Macht Ihr Euch über den monatlichen Abzug irgendwelche Gedanken?

Falls nein: Warum seid Ihr ausgetreten? War das Geld der wesentliche Grund?

Wer noch studiert: Habt Ihr vor beim ersten Job auszutreten, um Geld zu sparen?
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Ja, ich zahle Kirchensteuer und es stört mich nicht. Ich bin gläubig, fand meine aktive Zeit immer sehr schön in der Gemeinde. Auch soll unsere Tochter getauft werden und einen KiGa mit kirchlichen Träger schließe ich ebenfalls nicht aus.
Somit ist das für mich unter'm Strich völlig ok.
 
CoreyTaylor
Benutzer129180  (37) Benutzer gesperrt
  • #3
Ich bin vor Jahren ausgetreten, ich kann mit Religion nichts anfangen und kam mir immer "dumm" vor bei diesem Verein zu sein der seit 2000 Jahren an Dinge glaubt für die es weder Belege noch irgendwelche "logischen" Zusammenhänge gibt.

Ausserdem empfinde ich sowohl Priester als auch die ganze Organisation als eine grosse Ansammlung von Heuchlern. Es geht im Grunde nur um Geld, mehr nicht.

Ich nehm das Geld lieber und spende es wo ich weiss ,dass es ankommt.

Es soll sich durch meine Meinung bitte niemand beleidigt fühlen, ich akzeptiere Gläubige wenn sie mich nicht mit ihrer Religion zutexten :smile:
 
M
Benutzer64981  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ich zahle, weil ich muss. Es fallen sonst sehr viele Arbeitsstellen schon von vorne herein weg. :zwinker:
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ich glaube nicht an Gott und zahle trotzdem Kirchensteuer. Fällt für mich unter Brauchtumspflege.

Off-Topic:
Edit: Also ich hätte ja gedacht, dass es wenig Sinn ergibt, diesen Beitrag mit "sehe ich anders" zu bewerten, aber man lernt nie aus. :grin:
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #6
ich zahle keine, war nie in der kirche, daher musste ich auch nicht austreten :zwinker:

mein mann zahlt.. gern.. aus überzeugung...:whistle: naja.. ich lass ihn, auch wenns ganz schön viel kohle ist jeden monat..:ninja:
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #7
Ich glaube nicht an Gott und zahle trotzdem Kirchensteuer. Fällt für mich unter Brauchtumspflege.

Interessante Kombination. Kommt da nie der Gedanke auf: Mit x gesparten Euro/Jahr könnte ich auch Besseres machen?
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #8
wir zahlen keine kirchensteuer!

mir geht es ähnlich wie CoreyTaylor und bin vor 13 jahren aus der kirche ausgetreten ... eigentlich viel zu spät, nur hat man immer irgendwie den weg zum amtsgericht gescheut. :grin:

ich war nie der fromme kirchgänger und ehrlich gesagt interesiert es mich nicht wirklich ob es einen gott gibt oder nicht.
ich lebe nicht christlich sondern verhalte mich menschlich und versuche meinen mitmenschen zu helfen und möglichst so zu leben, das niemand durch mein glück in seinem glück beeinträchtigt wird.

meinem naturell widerstrebt es sich irgendwem beugen zu müssen oder zu sollen, auf knien rumzurutschen und demütigst irgendwem danken zu sollen, nur weil ich mein leben auf die kette kriege.
ich bin mir durchaus bewusst darüber, das ich das glück gehabt habe in einem reichen land geboren worden zu sein und nicht hunger oder anderes elend leiden zu müssen, aber das ist eben reiner zufall gewesen.

meine frau ist bereits mit 18 aus der kirche ausgetreten.
wir setzen die eingesparte kirchensteuer so ein, das wir mit dem geld menschen unterstützen.
das können menschen sein die wir direkt kennen, menschen die wir weniger gut kennen oder menschen die wir überhaupt nicht kennen und suchen uns entsprechende humanitäre spendenorganisationen aus.

jeder kann, darf und soll seine religion leben wie er will ... nur soll er das so tun, das er ebenfalls zu respektieren hat, wenn jemand an was anderes glaubt als er selbst oder auch gar nicht glaubt.
 
suppengruen
Benutzer96961  Meistens hier zu finden
  • #9
Zahle keine Kirchensteuer und musste auch nie austreten, da ich nie getauft oder religiös erzogen wurde.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #10
Ich bin gläubig (keine Ahnung warum....), und bin Mitglied der katholischen kirche, weil ich mir komisch vorkommen würde, allein zu glauben, oder eine eigene Kirche gründen. (Kommt dazu dass ich mich z.B. in der Christnachtmtmesse sauwohl fühle :grin:)

Ich weiss was mit meiner Kirchensteuer gemacht wird, ich bin keineswegs so naiv wie man Kirchenmitgliedern manchmal nach sagt. Ich weiss auch was mit dem Geld geschieht, wo wie viel (oder wie wenig) sinnvoll verwendet wird.
Und vor allem weiss ich das das grosse Geld anderswo "verloren geht", das heisst pervers eingesetzt wird....

Zusätzlich spenden kann ich immer noch. Ich hatte als Studi immer zu wenig geld, jetzt habe ich für meine bisherigen Gewohnheiten mehr als genug, und zahle jetzt auch fühlbar Kirchensteuer (nicht nur die "Hundetaxe" = Kopfsteuer :grin:)


Off-Topic:
Ich kenne übrigens viele die aus Überzeugung gerade wegen dem sozialen Engagement und der Kultur (wertvolle Kirchengebäude, Musik usw.) NICHT aus der Kirche austreten, obwohl sie kaum an Gott glauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
*Kolibri*
Benutzer162226  Sehr bekannt hier
  • #11
Ich zahle Kirchensteuer. Natürlich ist es viel Geld und man könnte jedes Jahr einmal mehr in Urlaub fahren, wenn man sie nicht zahlen würde.

Ich zahle die Kirchensteuer aber gerne und könnte beruflich bedingt auch gar nicht so einfach austreten, selbst wenn ich es wollen würde.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #12
Tu ich. Gibt keinen Grund, warum ich das nicht tun sollte :hmm:
Alleine glauben ist irgendwie...am Thema vorbei.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Ich finde das, was man gemeinhin mit christlichen Werten verbindet, durchaus positiv - aber mit dem sogenannten christlichen Glauben kann ich schon nix anfangen und insbesondere die katholische Kirche ist für mich nahe an einer kriminellen Vereinigung. Selbst war ich nur bei den Protestanten, bin aber auch nach einem Blick auf meine erste Gehaltsabrechnung ausgetreten.

Apart ist ja, daß man auch als Nicht-Mitglied mit seinen normalen Steuern trotzdem die Pfaffen durchfüttert; kirchliche Kindergärten/Krankenhäuser etc. werden auch aus dem allgemeinen Steuertopf bezahlt; trotzdem haben Gewerkschaften in "kirchlichen" Einrichtungen nix zu melden und die Katholen schmeißen immer noch Mitarbeiter raus, die sich scheiden lassen - das nenne ich staatliches Zuhältertum zur Deppen-Frömmelei.
 
McCeline
Benutzer136609  (26) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Ich war noch nie in er Kirche, habe also noch nie Kirchensteuer bezahlt.
 
oOmuffinOo
Benutzer113048  Sehr bekannt hier
  • #15
Ich kann mich vollkommen
CoreyTaylor CoreyTaylor anschließen, mit dem Unterschied, dass ich noch nicht ausgetreten bin, dies aber tun werde, sobald ich meinen ersten richtigen Job antrete.
 
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M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #26
Off-Topic:
Zum Thema Kirchenmitgliedschaft und Beschäftigung:

Ein Fall für den EuGH: Kündigung wegen zweiter Ehe

"Das Bundesverfassungsgericht hat wiederholt bestätigt, dass die katholische Kirche jedem Beschäftigten kündigen könne, der im Privatleben gegen fundamentale Glaubenssätze verstoße. Darüber hinaus lehnen die Kirchen Gewerkschaften, Streiks und Tarifverträge ab. Grund dafür ist die Vorstellung, dass alle Mitarbeitenden eine "Dienstgemeinschaft" bilden und es in der Kirche kein Gegeneinander von Arbeitnehmern und Arbeitsgebern geben dürfe."


Zum Thema "Sollte ich aus taktischen Gründen Mitglied sein":

Bewerber ablehnen: Was ist erlaubt und was nicht? | karrierebibel.de

"Auch kirchliche Arbeitgeber dürfen für bestimmte Stellen Bewerber nach Ihrer Kirchenzugehörigkeit auswählen. Hier kommt es darauf an, ob die Stelle im verkündungsnahen (Tätigkeiten, die einen direkten Bezug zur jeweiligen Glaubenslehre haben) oder im verkündungsfernen Bereich ausgeschrieben ist."
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #75
M Monchichi87 : na klar doch, kein Problem :jaa:

Was würden denn deiner Meinung nach an vielen Arbeitsstellen wegfallen?
Es würden doch, mMn eh nur Stellen wegfallen, die man braucht um die Gläubigen zu betreuen!

In den Stellenanzeigen von kirchlich getragenen Kindergärten, Kitas, Altenheimen, Krankenhäusern, Jugendeinrichtungen, mobilen Pflegediensten etc. findest du häufig den Satz, dass die Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche (und die Identifikation mit dem christlichen Menschenbild) vorausgesetzt wird.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #93
Nope, ausgetreten, weil keinerlei Verbindung. Bin trotzdem Patin :zwinker: da geht's eher um die alte Bedeutung der Patenschaft "Familienzugehörigkeit ohne Blutbande", und um das Übernehmen einer gewissen Verantwortung - und der Kirche hats gereicht, dass ich mal getauft wurde. Ist wohl auch viel vom Pfarrer abhängig. Ich hab sogar das Baby gehalten :zwinker:



[doublepost=1494190940,1494190618][/doublepost]
Das ist ja keine Sache, die irgendein Pfarrer handschriftlich in seinem Notizbuch hat. Es gibt ein Taufregister, aus diesem kann man einen Auszug als Bestätigung beantragen.
Normalerweise macht das die Pfarrgemeinde, in der man getauft wurde. Sollte das aus welchen Gründen auch immer nicht möglich sein, wendet man sich an das jeweilige Bistum.
.

Off-Topic:
Bei mir beides nicht möglich und ein Register gibt's nicht (mehr). Ich bin gefirmt, da hat man dann einfach meine erfundenen Details zur Taufe eingetragen :zwinker: damit gibt es einen Nachweis, der niemals nachgewiesen wurde.
Wollte die Kirche, die mein Patenkind getauft hat aber nicht wissen. Da musste nur die Mama sagen, ich sei geeignet, und sich für mich verbürgen :zwinker:
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #156
Ich verstehe wenn man nicht einer Kirche angehört. Iwie ist das ehrlicher als bloss aus Gewohnheit dazu zu gehören, ohne zu glauben. Ich verstehe aber auch die, welche trotz fehlendem Glauben in der Kirche bleiben, weil sie ihre soziale Tätigkeit unterstützen wollen, und gerade die schauen doch besonders genau hin, was die Kirche mit dem Geld tut!

Mein Beitrag ist jetzt ganz unabhängig von Glauben oder nicht glauben.
Wenn man schon in der Kirche ist, dann haben Kirchensteuern den Vorteil, dass die Gläubigen nach ihrer Leistungsfähigkeit zahlen. Ich kenne aus der Schweiz Beispiele, wo die Kirche vom Staat ganz getrennt, und als Verein organisiert ist. Dann haben auch sehr reiche Kirchgemeinden chronisch zu wenig Geld, und müssen dann dort betteln gehen, wo die Kirche Steuern einziehen kann. Das ist ein Nachteil der Trennung von Kirche und Staat.

Off-Topic:
Ein anderer Nachteil ist der, dass die letzte Kontrolle der Staates über die Kirchen verloren geht. Aber die Kirchen bleiben eine Macht (besonders die katholische!), aber mit unwissenschaftlich und extrem ausgebildeten Geistlichen. Sie driften dann leicht in die Subkultur ab. (siehe Teile vom heutigen Islam)

Vereinfacht gesagt: ich bin katholisch, und ich bin Staatsbürger. Und möchte als Staatsbürger die Kontrolle über die Kirche behalten.

Ich möchte allen Kirchengegnern zurufen: "behaltet die Bestie an der Leine!!!":grin:
 
Zuletzt bearbeitet:
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #234
Ich finde diese getrennte Betrachtung vom einfachen Volk der Gläubigen und der Kirchenführung ziemlich befremdlich.
Natürlich müssen die einfachen Gläubigen nicht immer mit allem glücklich sein, was irgendwo in den Führungsetagen entschieden wird. Aber andererseits kann die Diskrepanz zwischen diesen beiden Lagern doch auch nicht so unglaublich groß sein. Denn sonst müsste es doch weitaus mehr Protest gegen "die da oben" geben, Bestrebungen, etwas daran zu verändern, oder Bestrebungen in Richtung einer neuen Glaubensgemeinschaft.
Ich mache diese Trennung gerade nicht, und erst recht rede ich nicht vom "einfachen Volk". Wenn ich meinen Glauben leben kann, dann nicht wegen den Bischöfen, sondern weil ich in der Kirche Menschen finde die mit mir zusammen glauben. Manchmal streite ich auch mit ihnen, aber irgendwie unter Druck gesetzt habe ich mich noch nie gefühlt.

In der Hierarchie etwas zu verändern ist ungeheuer schwer. Aber auch wegen dem Umfeld ausserhalb der Kirche. Es ist über 100 Jahre her dass die Schweizer Regierung z.B. einen päpstlichen Nuntius aus dem Land geschickt hat. Da herrscht Unterwürfigkeit und Beflissenheit dieser Hierarchie gegenüber, die einem Gläubigen keine Lust auf Widerstand macht. Schon mal gesehen, wie weltliche Politiker ehrerbietig den Kopf schief halten wenn sie vor einem Bischof oder dem Papst stehen? Diese je nachdem verlegene oder verlogene Unterwürfigkeits-Geste? Die schätzen eine ruhige Kirche, die auch die Grossbanken und die Waffenindustrie in ihr Gebet (was das immer auch heisst) einschliesst.

Du musst verstehen dass man sich dann als Gläubiger auf das Wichtigste konzentriert. Mitglied der Kirche sein ist schliesslich auch kein Full Time Job :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #238
Und es tat auch weh, nach über 10 Jahren den Verein zu verlassen, in dem ich groß geworden bin und in einen anderen Verein zu wechseln, weil es personell und organisatorisch einfach nicht mehr gepasst hat. Und es tut mir nach wie vor weh, zu sehen, was aus diesem früher mal richtig tollen Verein geworden ist.)
Off-Topic:
Das kann ich mir denken, und es tut mir leid. Aber wenn man Glauben mit Training in einem Sportverein vergleicht, dann zeigen sich die Grenzen. Glauben ist für mich eine persönliche Sache, und wenn ich in meiner Kirche genug Menschen finde mit denen ich glauben kann, dann wird die Hierarchie zur Nebensache, vielleicht ärgerlich, oder störend, aber Nebensache. Der Bischof von Chur ist mir als Christ ferner als z.B. der Vorstand in meinem Schwimmverein. Er hat real keine Macht über mich, er kann mich am Glauben nicht hindern, nicht so wie ein schlechter Vorstand mich in meiner Tätigkeitals Trainer behindern könnte.

Ich finde es immer ein wenig seltsam wenn aussen stehende vvom "Kirchenvolk" (dessen Glauben sie nicht nachvollziehen können) den Unsturz der Hierarchie verlangen, oder den Austritt. Die Kirche besteht nicht bloss aus der Hierarchie. Leider ist das an Aussen stehende schwer zu vermitteln, denn Päpste und Bischöfe fallen mehr auf als so etwas Persönliches wie der Glaube. :zwinker:
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #251
Ich frage mich bzw. die Kirchenmitglieder halt einfach: glaubt ihr an Gott oder an die menschengeschaffene und menschengeführte Institution Kirche? Hat sich besonders die Katholische Kirche nicht in gerade eine solche Art Institution entwickelt, die Jesus anno dunnemals so verurteilte? Ist nicht der Verein desjenigen, der sich lautstark gegen die Anbetung von Macht, Geld und Götzen ausgesprochen hat, heute selbst zu einem Götzen geworden?
Man könnte sagen: zu einem Gegen-Götzen. Einem störenden Fremdkörper in der Welt die jeden Tag wieder dem Geld anheim gegeben wird.
Aber - Eine Kirche die nicht die Ursache ist der Herrschaft des Mammons, aber die sich leider korrumpieren lässt und sich der Welt und dem Geld andient. Die Kirche als Hure der Mächtigen aller Zeiten.
Die Kirche muss dringend von Grund auf reformiert werden (re-formiert, nicht verluthert), damit sie die Forderungen des Christentums wieder ehrlich vertreten kann. Diese Forderungen sind nämlich revolutionär, und sie passen weder zur heutigen Kirche, noch zur heutigen Politik.

Das wäre jetzt so eine kleine improvisierte Predigt gewesen. :grin:

Ich sehe eben auch Potenzial in der Kirche, das bei vielen (sogar höheren Geistlichen) vorhanden ist. Eine Art Befreiungs-Theologie. Nur merke ich oft dass das gar nicht erwünscht ist. In der Kirche nicht, aber auch ausserhalb nicht. Manche haben lieber eine Kirche als Sedativ für die da unten, damit sie nicht auf linke Gedanken kommen. "Back Seat Entertainment" ür Leute die zu anständig sind um sich mit dem gern geduldeten Fremdenhass und gern geduldeter Homophobie bei Laune halten lassen.

Wenn ich jetzt einfach aus Gründen der persönlichen Hygiene austrete, wird die Kirche dann besser?
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #255
Oh Gott, die arme Kirche! Da musste ich gleich mal ein Tässchen heulen. :ROFLMAO:
Off-Topic:
Genau das wollte ich! Ich hab (wie gesagt) eine Predigt imitiert! :grin:


Das mit der Gründung einer eigenen Kirche ist eine besondere Sache. Und hier natürlich extremst o.t.
Meine Diagnose der Kirche ist eben nicht ganz die deine. Ich halte die Kirche in vieler Hinsicht für zwiespältig, unentschieden, und vor allem nicht einfach schlecht. Das kann ich mir nur dadurch erklären dass ich von der Gemeinde aus gehe, und in dieser Gemeinde auch lebe. Der Glaube steht für mich über all diesen ewig gestrigen Hierarchie-Fossilen. Und mit etwaigen kriminellen Priestern und Amtsträgern (die es ja auch gibt) soll sich bitte der Staat beschäftigen. Ich bin gegen eine besondere Kirchenjustiz.

Wenn ich eine neue Kirche gründen sollte, zim Beispiel die "Linksgrün-Öko-Katholiken" , dann könnte ich meinen Job an den Nagel hängen..... :zwinker:

Off-Topic:
Wenn schon ein Vergleich: die katholische Kirchenhierarchie entspricht eher der FIFA, als einem einzelnen Fussballclub
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #259
Als katholischer Christ kann man schwer für sich existieren, weil der Glaube dort auf die gelebte Gemeinschaft der einen Kirche gerichtet ist.
Die gelebte Gemeinschaft ist für mich die Gemeinde., also die Basis. Es gibt Techniken eine widerspenstige Hierarchie (z.B. einen reaktionären Bischof) ins Leere laufen zu lassen. Weiter oben wird verwaltet, nicht gelebt. Eine Institution kann nicht glauben (so wenig wie die FIFA Fussball spielen kann).

Vielleicht bin ich ein "Anarcho-Katholik", und sollte exkommuniziert werden :grin:
Aber es ist eine Tatsache dass ich noch nie mit einem Geistlichen persönlich zu tun hatte der meine Haltung zur Kirche nicht versteht.

DannyMirow DannyMirow Ein (inhaltlich) gottgefälliges Leben kann man führen ohne einer Kirche anzugehören. Genau wie auch das Umgekehrte möglich ist. Christus ist auch nicht der einzige auf den man sich berufen kann, ich könnte seine Forderungen an mich auch rational begründen. Aber es gibt nun mal Menschen (ich gehöre auch dazu) die diesen Weg gern gemeinsam mit anderen gehen. Aber ich gebe zu dass Christus in der katholischen Kirche ganz schön anecken würde. Aber doch heute weniger als in früeren Zeiten, als die Kirche der kläffende Hund der Fürsten war.
 
Zuletzt bearbeitet:
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C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #263
Wer a sagt, sollte sich vor b nicht fürchten und auch auf kirchliche Feiertage verzichten.

Das ist meinen Augen eines der dümmsten Argumente, das ich je gehört habe. Es beginnt damit, dass es kaum noch kirchliche Feiertage in dem Sinne gibt, dass wirklich die Mehrheit der Bevölkerung den spezifisch religiösen Aspekt des Feiertages wertschätzt. Für die Mehrheit der Bevölkerung sind religiöse Feiertage eine willkommene Unterbrechung des Alltags und mehr aber auch nicht, der religiöse Sinn der Feiertage ist in den Hintergrund gerückt, die Kirchen haben die Deutungshoheit über diese Tage vollends verloren. Frag doch mal durchschnittliche Angehörige der großen Kirchen (!), was an Christi Himmelfahrt oder Pfingsten eigentlich gefeiert wird.

So zu tun, als ob man Christi Himmelfahrt nicht als Feiertag behalten könnte, wenn man Staat und Kirche konsequent trennt, ist mehr als albern. Und selbst wenn: Dann gäbe es eben andere Feiertage.
[doublepost=1495053506,1495053347][/doublepost]
Ich beginne mit dem Prinzip des Tendenzbetriebs. Das ist keine kirchliche Eigenart. Parteien und Organisationen bestehen ebenso darauf, dass sich ihre Angestellten zu den "Werten der Organisation"bekennen, ergo Mitglied sind. Die Wehklagen über dieses Prinzip halten sich bei allen anderen Instanzen sehr leise zurück.

Das mag daran liegen, dass Parteien und andere Organisationen keine radikale Ausgrenzung von Frauen und Homosexuellen betreiben.

Dann kommen wir zu meinem Lieblingsthema: Kirche und Staat sollen nichts mehr mit einander gemein haben. Im ländlichen Raum bräche beispielsweise die Kinderbetreuung binnen kurzer Zeit zusammen, gleiches gilt für andere Bereiche der Betreuung- und Pflege.

Nö, die Trägerschaft dieser Einrichtungen würde wechseln. Mehr nicht.

Krankenhauskonzerne müssten ebenfalls sofort verstaatlicht werden, die Liste ließe sich beliebig weiterführen.

Ja, und?


Das große Pre der christlichen Kirchen ist die innerkirchliche Demokratie.

Innerkirchliche Demokratie ist nun wirklich kein prägendes Strukturmerkmal der katholischen Kirche. Im Gegenteil, diese ist dezidiert undemokratisch. Muss sie ja auch nicht sein, aber man sollte nichts anderes behaupten.
 
WomanInTheMirror
Benutzer123832  (28) Beiträge füllen Bücher
  • #296
Die Katholiken können sehr unterschiedlich von den Protestanten sein. Die Sakramente, z.B. können einem persönlich sehr wichtig sein (wichtiger als der Papst).
 
Morgenstern
Benutzer133419  (61) Sehr bekannt hier
  • #297
Schon klar. Genauso hat es für die meisten Menschen mehr Relevanz, was Angela Merkel zur europäischen Finanzpolitik sagt als was ein MdB der Linken davon hält. Trotzdem heißt das nicht automatisch dass Merkel Recht hat und der Oppositionelle Unrecht.

Ausgangspunkt war ja, welchen Interpretationsspielraum Katholiken bei der Auslegung ihres Glaubens haben. Und der ist meines Wissens recht hoch. Vom sehr selten genutzten Dogma abgesehen ist es keinem Katholiken verboten, anderer Ansicht als der Papst zu sein.

So ist es. Und bei einem Dogma geht es immer um Glaubensgrundsätze. Wenn sich der Papst dagegen zu Dingen wie Empfängnisverhütung äußert, ist das ein ganz anderes Thema. Auch bei Katholiken ist das eigene Gewissen die oberste Instanz.
 
WomanInTheMirror
Benutzer123832  (28) Beiträge füllen Bücher
  • #298
"Katholische Kirche" bedeutet übrigens auch die allgemeine, bzw. einheitliche Kirche. Das bedeutet, wenn man "katholisch" glaubt, bleibt einem nichts anderes übrig als in der katholischen Kirche zu sein, da das unter anderem Inhalt des Glaubens ist. "Für sich selbst" oder in einer anderen Gemeinde glauben geht dann nicht.
 
DannyMirow
Benutzer62841  (36) Meistens hier zu finden
  • #299
"Katholische Kirche" bedeutet übrigens auch die allgemeine, bzw. einheitliche Kirche. Das bedeutet, wenn man "katholisch" glaubt, bleibt einem nichts anderes übrig als in der katholischen Kirche zu sein, da das unter anderem Inhalt des Glaubens ist. "Für sich selbst" oder in einer anderen Gemeinde glauben geht dann nicht.


Für mich stellt sich halt schlicht die Frage wie es dazu kam, dass sich die KK selbst als heilig bezeichnet und von Menschen, die eigentlich an Gott glauben, fordert auch an sie zu glauben. Die KK ist nicht göttlich sondern von Menschen geschaffen und geführt. War das je Gottes Absicht? Hat sich die KK nicht längst in die Art Gebilde verwandelt, gegen die Jesus angekämpft hat? Wo findet man eigentlich heute noch Gottes Wort? Vermutlich nicht in der Flut verschiedener Bibelfassungen und -übersetzungen, die oftmals mit ganz bestimmten Zielen herausgebracht wurden.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #300
Ich zahle, weil mein Arbeitgeber auf irgendeine Konfession besteht. Sont würde ich es vermutlich nicht tun.
 
Morgenstern
Benutzer133419  (61) Sehr bekannt hier
  • #301
"Katholische Kirche" bedeutet übrigens auch die allgemeine, bzw. einheitliche Kirche. Das bedeutet, wenn man "katholisch" glaubt, bleibt einem nichts anderes übrig als in der katholischen Kirche zu sein, da das unter anderem Inhalt des Glaubens ist. "Für sich selbst" oder in einer anderen Gemeinde glauben geht dann nicht.

Ja, das griechische Wort bedeutet "allumfassend". Orthodoxe Christen finden, dass die "katholische" Kirche dem Anspruch nicht gerecht wird und sich deshalb auch nicht so nennen darf. Ich habe einige kennengelernt, die statt dessen "römische Kirche" sagen.

Ich finde, man kann der römischen Kirche angehören und trotzdem nicht überzeugt davon sein, dass sie den Alleinvertretungsanspruch habe. Es gibt auch seit 1983 (? oder 1982? egal, so krümelkackerig wird ja wohl keiner sein) ein neues Kirchenrecht, in dem vieles in Worte gefasst worden ist, was vorher schon gedacht worden war. Z. B., dass andere Konfessionen nicht mehr "Häretiker und Schismatiker" genannt werden.

Falls es jemand nicht weiß... im Glaubensbekenntnis auf Deutsch ist es etwas missverständlich: Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische (Protestanten sagen christliche) Kirche. Im lateinischen Text ist es eindeutig. Es wird nicht ein "an" ausgespart, sondern der Bekennende glaubt die heilige katholische Kirche. Nicht AN sie.

Ich schreibe das nur als sachliche Information, falls es wen interessiert.
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #302
In diesem Zusammenhang wundere ich mich immer wieder, dass es offenbar vollkommen normal ist, dass in allen anderen Organisationen normal ist, dass deren Mitarbeiter dort auch Mitglied sind.
Außerhalb von kirchlichen Zusammenhängen kritisiert niemand darauf, dass beispielsweise Mitarbeiter einer Gewerkschaft auch Gewerkschaftsmitglieder sind.
Ähnlich ist es bei der Kritik am Arbeitgeber. Von Angestellten der Kirche wird gelegentlich eine besonders kritische Haltung gegenüber diesem und jenen verlangt.

Nun ist der soziale Sektor allerdings nicht fest in der Hand der Gewerkschaften und die Gewerkschaften diskriminieren nicht systematisch Homosexuelle und Wiederverheiratete. Wäre dem so, würde das auch entsprechende Kritik nach sich ziehen.
 
c0pACAB4n4
Benutzer165587  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #303
Nein bin direkt mit 18 ausgetreten warum sollte ich auch für so etwas zahlen :kopfwand:
 
A
Benutzer165644  Verbringt hier viel Zeit
  • #304
Nein! Und das könnte ich mir auch nicht vorstellen.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #305
Nun ist der soziale Sektor allerdings nicht fest in der Hand der Gewerkschaften und die Gewerkschaften diskriminieren nicht systematisch Homosexuelle und Wiederverheiratete. Wäre dem so, würde das auch entsprechende Kritik nach sich ziehen.

Machen wir uns doch nichts vor. Wenn ich als CDU Mitglied , ist die Wahrscheinlichkeit einer Stelle im DGB doch eher überschaubar. Wenn ich zuvor ein Autohaus geleitet habe, wird mich der BUND vielleicht auch kaum zum Referenten für Mobilität machen.
Wenn ich bei Verdi austrete, weil ich mit den dortigen skandalösen Beschäftigungsverhältnissen nicht einverstanden bin, bin ich meinen Job los.

Wenn man dies ändern will. muss man die Figur des Tendenzbetriebs abschaffen. Darüber kann man dann diskutieren. Aber dann für alle oder keinen
 
Zuletzt bearbeitet:
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #306
Machen wir uns doch nichts vor. Wenn ich als CDU Mitglied bin, ist die Wahrscheinlichkeit einer Stelle im DGB doch eher überschaubar. Wenn ich zuvor ein Autohaus geleitet habe, wird mich der BUND vielleicht auch kaum zum Referenten für Mobilität machen.
Wenn ich Verdi austrete, weil ich mit den dortigen skandalösen Beschäftigungsverhältnissen nicht einverstanden bin, bin ich meinen Job los.

Wenn man dies ändern will. muss man die Figur des Tendenzbetriebs abschaffen. Darüber kann man dann diskutieren. Aber dann für alle oder keinen

Man muss die Figur des Tendenzbetriebes nicht abschaffen, sondern sie nur auf ein angemessenes Maß zurückstutzen. Wenn der deutsche Einzelhandel fest in der Hand des DGB wäre, sodass ein CDU-Mitglied sich als Einzelhandelskaufmann/frau erst gar nicht zu bewerben braucht, dann wäre es auch angebracht, das in Frage zu stellen.

Im sozialen Sektor kommt man an den Kirchen nicht vorbei. Angesichts dessen ist es hochproblematisch, wie dort Homosexuelle, Andersgläubige und wiederverheiratete Geschiedene behandelt werden.
Deine Vergleiche gehen auf dieses entscheidende Merkmal nicht ein und deshalb liegen sie auch vollständig neben der Sache.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #308
Off-Topic:
Interessanter Artikel gewiss, und man kann sich draus Infos holen die vielleicht sogar teilweise neu sind (im Detail qwenigstens). Aber der Vergleich mit der Autoindustrie leuchtet mir nicht ein. Er dient nur dann als Verstärkung wenn man die Autoindustrie prinzipiell für nützlich und die Kirche prinzipiell für schädlich hält.
 
Tim1703
Benutzer165806  (24) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #309
Unsere Familie ist nicht in der Kirche. :smile:
 
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