Was ist eine Kupferspirale?

Die Kupferspirale gibt es in unterschiedlichen Größen und Formen. Sie ist ein 2,5 bis 3,5 Zentimeter kleines mit Kupfer-Silber-Draht umwickeltes Kunststoffgebilde, das häufig T-förmig ist. Die T-Form wurde gewählt, weil sie einfach und schmerzarm einzulegen ist, sich gut in die Gebärmutterhöhle einfügt und dadurch besonders verträglich ist.
Zusätzlich befindet sich am unteren Teil der Spirale ein Kunststofffaden, um die Kupferspirale zu ertasten oder zu entfernen.
Neben der Kupferspirale gibt es noch die Hormonspirale, die anstelle des Kupferdrahtes mit einem Hormondepot versehen ist, das die Abgabe des Hormons Gestagen gewährleistet.

Wie funktioniert die Kupferspirale?

Sowohl die Kupfer- als auch die Hormonspirale wird vom Frauenarzt in die Gebärmutter eingesetzt. Der Schwangerschaftsschutz der Kupferspirale beginnt sofort danach.
Der Kupferdraht scheidet kleinste Kupferteilchen (Ionen) ab, die es dem Ei schwer machen, sich in der Gebärmutter einzunisten. Damit wird der Schutz vor einer Schwangerschaft erhöht.

Wie wird die Kupferspirale eingesetzt?

Nach einer gynäkologischen Untersuchung legt Dein Frauenarzt die Kupferspirale ein. Er schiebt sie in einem sterilen und sehr dünnen Plastikröhrchen durch die Scheide in die Gebärmutter.
Die Kupferspirale kann an jedem Tag des Zyklus' eingelegt werden. Die letzten Tage einer Menstruation haben sich jedoch als besonders günstig erwiesen, weil zu diesem Zeitpunkt der Gebärmutterhals noch etwas geöffnet ist und dadurch das Einlegen erleichtert wird.

Was ist bei der Kupferspirale zu beachten?

Am besten ist es, wenn Du in dreimonatigen Abständen zur Kontrolluntersuchung gehst. Dabei ist wichtig festzustellen, ob die Kupferspirale richtig sitzt oder ob nicht eine Scheiden- beziehungsweise Gebärmutterentzündung entstanden ist.
Nach jeder Menstruation solltest Du prüfen, ob der Faden noch zu tasten ist. Ist das nicht der Fall, besteht die Möglichkeit, dass die Kupferspirale unbemerkt ausgestoßen wurde oder sich innerhalb der Gebärmutter verlagert hat.
Die Kupferspirale kann etwa drei bis fünf Jahre in der Gebärmutter bleiben, bevor sie ausgetauscht beziehungsweise entfernt werden muss.
Nimmst Du gerinnungshemmende Präparate, solltest Du wegen der dadurch erhöhten Blutungsneigung Deinen Frauenarzt darüber informieren.

Wo bekomme ich die Kupferspirale?

Die Kupferspirale kann nur von einem Frauenarzt verschrieben werden.

Wie sicher ist die Kupferspirale?

Die Spirale ist nach der Pille das sicherste Verhütungsmittel.
Der Pearl Index liegt bei 0,4 bis 1. Das heißt: Von 100 Frauen, die ein Jahr lang die Spirale trugen, wurden 0,4 bis eine schwanger.

Vorteile der Kupferspirale

Die Verhütung ist für längere Zeit gesichert, ohne dass man täglich daran denken muss.

Nachteile der Kupferspirale

Nach dem Einlegen der Kupferspirale kann es anfangs zu leichten Blutungen und in seltenen Fällen zu ziehenden Unterleibsschmerzen oder Kreuzschmerzen kommen. Diese Schmerzen, die vergleichbar mit den Menstruationsschmerzen sind, lassen im Allgemeinen bald nach. Ebenso können die Monatsblutungen gelegentlich etwas stärker und länger als gewohnt anhalten. Auch dieser Zustand gibt sich aber rasch mit der Gewöhnung der Gebärmutter an die Kupferspirale. Sollten die Beschwerden länger bestehen, frage am besten Deinen Frauenarzt.