Mit dem Pearl-Index, benannt nach dem Biologen Raymond Pearl (1879 bis 1940), wird die Zuverlässigkeit von Empfängnisverhütungsmethoden angegeben.

So wird der Pearl-Index ermittelt

Benutzen 100 Frauen ein Jahr lang das gleiche Verhütungsmittel, dann entspricht der Pearl-Index der Zahl der Frauen, die trotzdem schwanger werden. Wenn von diesen 100 Frauen also zwei schwanger werden, so beträgt der Pearl-Index für diese Verhütungsmethode zwei.
Methodensicherheit vs. Anwendungssicherheit
Man muss jedoch zusätzlich zwischen Methodensicherheit und Anwendungssicherheit unterscheiden: Bei der Methodensicherheit werden nur die Schwangerschaften in die Rechnung einbezogen, die trotz korrekter Anwendung der Verhütungsmethode entstanden. Die Anwendungssicherheit bezieht auch ungewollte Schwangerschaften mit ein, die aus Anwendungsfehlern (vergessene Pille, defektes Kondom) entstanden sind.
Der Anwendungssicherheits Pearl-Index ist daher häufig sehr viel höher als der Index, der die tatsächliche Sicherheit einer Verhütungsmethode angibt.

Vorsicht: Oft ist Informationen nicht zu entnehmen, um welche der beiden Sicherheiten es sich handelt. Die Informationen in Broschüren, Büchern und dem Internet können daher stark voneinander abweichen. Sich beim Hersteller des Verhütungsmittels zu informieren ist daher nie verkehrt.

Wissenswertes: Der Pearl-Index erfasst auch ungeschützten Geschlechtsverkehr, diese hat einen Pearl-Index von 80. Von 100 Frauen, die ein Jahr lang ungeschützten Verkehr haben, werden also 80 schwanger.

Hier findest Du den Pearl-Index aller gängigen Verhütungsmethode.