Auch der Solo-Sex gewinnt dadurch, wenn Du ihm Abwechslung gönnst

Hose runter, aufs Bett legen und dann entweder die eigene Fantasie oder eine einschlägige Porno-Webseite bemühen. So oder zumindest so ähnlich läuft bei den meisten Menschen Selbstbefriedigung ab. Doch nach dem großen Erfolg unserer beiden Masturbationsratgeber für Männer bzw. für Frauen ist es nun an der Zeit, noch tiefer in die Welt des Solo-Spaßes einzutauchen. Der folgende Ratgeber ist deshalb als Ergänzung zu verstehen und zeigt fünf Dinge, bei denen Du die Techniken aus unseren ersten Artikeln anwenden und weiter vertiefen kannst.

Wichtig: Teils sind diese Tipps nur für Volljährige legal. Wo das so ist, haben wir sie in der Überschrift mit (18+) gekennzeichnet.

Sich selbst zuschauen

Die meisten von euch werden erregt, wenn sie anderen beim Masturbieren oder beim Sex zuschauen - oder auch nur, wenn diese nackt sind. Normal, denn immerhin basiert der gesamte Erfolg der Pornowelt auf dieser schlichten Tatsache. Was aber die wenigsten wissen: Bei den meisten Menschen ist das Gehirn so verdrahtet, dass es auch erregt wird, wenn es sich selbst beim Masturbieren zuschaut – das hat nichts mit krankhaftem Narzissmus zu tun, sondern nur mit der Tatsache, dass es dabei um eine für unser Denkzentrum erregende Situation geht.

Die Sache ist deshalb ganz einfach. Es braucht nur einen Spiegel. Ob Du dich dazu vor den im Schlafzimmer oder Bad stellst oder dir ihn dorthin beförderst, wo es bequemer ist, bleibt deiner Lust und Laune überlassen. Alternativ funktioniert natürlich auch eine Kamera, die Du auf dich richtest und deren Bild derweil an einen komfortabel nahen Monitor live übertragen wird.

Wichtig ist nur, dass Du dich dabei ausgiebig beobachten kannst. Schließe also nicht die Augen, sondern schau genau hin, wenn deine Hände dich streicheln und deine „Spaßteile“ stimulieren. Sowohl für Männer wie Frauen ist das meist eine ungewöhnliche, aber sehr erregende Erfahrung, die in einem tollen Orgasmus endet.

Sich den Orgasmus vorenthalten (18+)

Das Schöne an Selbstbefriedigung ist, dass man sich so herrlich zielgerichtet in Richtung schneller Orgasmus streicheln kann. Aber überleg mal: Wenn Du Sex hast, magst du ja auch das Gesamtpaket und nicht nur den Orgasmus, oder?

Für diesen Kniff ist es notwendig, dass Du über vibrierende, idealerweise fernbedient steuerbare Hilfsmittel verfügst. Auch als Mann kannst Du dich dabei bei vornehmlich weiblichem Sexspielzeug orientieren; namentlich Butterfly-Vibratoren.

Die werden wie ein Slip angezogen und liegen dann außen auf der Klitoris auf. Als Mann kannst Du sie so zurechtrücken, dass sie die Unterseite deiner Eichel berühren. In beiden Fällen brauchen sie keine weitere „Handbedienung“. Nun musst Du dich in eine Situation bringen, in der Du nicht einfach ohne weiteres kommen kannst. Mach einen Spaziergang, geh Shoppen oder fahre Bus.

Dabei darf der Schmetterling sanft(!) brummen. Stell ihn so ein, dass dein Erregungslevel auf kleiner Flamme köchelt. Allein die Tatsache, dass Du dir nun keinen erlösenden Orgasmus gönnen kannst, wird dein Lustlevel mächtig hochtreiben – und kommst Du nachhause und kannst die Zügel losmachen, wird es nur eine Frage von Sekunden sein, bis dich ein mächtiger Orgasmus überrollt.

Zuhören statt zuschauen (18+)

Wahrscheinlich hast Du schon mal für geringere Aufmerksamkeit zu Pornos masturbiert, bei denen der Ton abgestellt war, oder? Und wahrscheinlich hast Du festgestellt, dass die Sache ohne das Gestöhne nur unwesentlich weniger erregend war.

Das liegt daran, dass unser Gehirn auf der Suche nach Lust nicht sonderlich wählerisch ist. Rein optische Reize reichen ihm völlig aus – oder eben auch rein akustische. Nein, das soll jetzt nicht heißen, dass Du Pornos nur hören solltest. Das wäre vielleicht doch nicht ganz ausreichend.

Was Du aber versuchen kannst, ist, Telefonsex auszuprobieren. Dazu kannst du geile Frauen live anrufen und – zentraler Knackpunkt – sie machen das, was Du von ihnen wünschst. Allerdings empfehlen wir für mehr Freiheit, dies definitiv mit Kopfhörern bzw. Headset zu tun – macht weniger Spaß, wenn man bei der Selbstbefriedigung das Telefon zwischen Ohr und Schulter balanciert.

Tipp: Das geht natürlich auch mit einem Partner

Matschiger Spaß

Dass es Fetischismus gibt, hast Du vielleicht schon in unserem dazugehörigen Artikel gelesen. Allerdings hat der nicht nur mit Lack und Leder zu tun, sondern auch mit buchstäblich tausenderlei anderen Fetischen.

Einen davon kannst Du durchaus auch für die Selbstbefriedigung ausprobieren, er nennt sich Schlammfetischismus, eine Unterkategorie von „WAM“ – Wet and messy. Fans dieser „Technik“ stehen darauf, wenn Sex so richtig matschig ist – nicht bloß sprichwörtlich. Sie bzw. das Objekt der Begierde sind dann mit Schlamm beschmiert.

Was das bringen soll? Nun, für viele Menschen ist die geistige Verbindung zwischen Sex und etwas „Schmutzigem“ bzw. das, was gesellschaftlich dafür gehalten wird, ziemlich erregend – einer der Gründe, warum Analsex so viele Fans hat, selbst wenn der selten tatsächlich schmutzig ist.

Ungleich zu dem, was man in vielen Pornos sieht, raten wir jedoch dringend davon ab, dir einfach irgendwo draußen Matsch zu suchen, der steckt voller Bakterien. Besorg dir in der Drogerie stattdessen Heilerde. Die mischst Du einfach mit (unbedingt angenehm warmem) Wasser. Leg dich dann nackt in die Badewanne, schmier dich ein und masturbiere, während du das Gefühl genießt. Wie weit Du gehst, bleibt dir überlassen, allerdings solltest Du peinlich darauf achten, dass der Schlamm nicht in Körperöffnungen gerät (besonders wichtig für Mädels).

Musikalische Untermalung

Dass man beim Vorspiel zum Sex gerne Musik auflegt, wirst Du sicherlich wissen. Aber bei der Selbstbefriedigung? Oh ja und zwar nicht nur als Hintergrundgedudel, sondern aktiver Part.

Wie das gehen soll? Die meisten Musikstücke, auch wenn man es beim normalen Hören vielleicht nicht mitbekommt, sind ein ständiges Auf und Ab fast wie ein Theaterstück mit mehreren Akten. Da hätten wir das Intro, die einzelnen Strophen, vielleicht eine Bridge, die dann zum Refrain überleitet – und oft auch noch einen fulminanten Höhepunkt.

All diese Teile sind dadurch gekennzeichnet, dass sie lauter oder leiser, schneller oder langsamer, kraftvoller oder schmeichelnder sind. Und das ist zufälligerweise auch genau das, was guten Sex, auch Solo-Sex ausmacht.

Such dir ein Musikstück, lass es, wenn es kurz ist, entweder auf Repeat laufen oder (besser) suche dir was Längeres. Tipp: Schau dich mal bei Klassik sowie der epischen Rockmusik der 1970er um, da dauern Stücke nicht selten zehn Minuten und länger (etwa bei Deep Purple und Led Zeppelin).

Dann lässt Du die Musik auf dich wirken – während du masturbierst. Orientiere dich an Tempo und Stärke dessen, was du vernimmst und pass deine Bewegungen an. Es kann sein, dass Du das ein bisschen üben musst, aber Millionen „alternative Musikfans“ rund um den Globus können nicht irren.

Doch Vorsicht, es könnte sein, dass Du bei einem besonders „sexy“ Song dann auch (ein bisschen) erregt wirst, wenn er irgendwann mal nur im Radio läuft...

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