Allgemeines zur Syphilis (Lues venerea)

Syphilis gehört zu den meldepflichtigen, bakteriell verursachten Krankheiten.

Beschwerden und Stadien

Der Verlauf von Syphilis spielt sich in vier Stadien ab.

1. Stadium (Primärstadium)

Ein schmerzloses Geschwür entsteht dort, wo die Bakterien in die (Schleim-)Haut eingedrungen sind. Es sondert eine klare Flüssigkeit ab, die hochinfektiös ist, heilt aber auch unbehandelt von allein wieder ab. Die benachbarten Lymphknoten schwellen an.

2. Stadium (Sekundärstadium)

Nach zirka acht Wochen zeigen sich Grippesymptome, der Patient bekommt nach zehn Wochen meist Hautausschlag, der sich von blassrosa Flecken zu kupferfarbenen Knötchen entwickelt. Diese sondern wieder eine hochinfektiöse Flüssigkeit ab.

Stillstand (latente Phase)

Der Erreger verbleibt über Monate oder Jahre im Körper des Betroffenen und ist weiter infektiös. Der Betroffene selbst ist meist beschwerdefrei.

3. Stadium (Tertiärstadium)

Ausbreitung im ganzen Körper. Innere Organe werden befallen, größere Geschwüre entstehen, unter anderem kann sich auch ein Loch im Gaumen bis zur Nasenhöhle bilden. Besonders gefährlich werden die Knötchen, wenn sie die Hauptschlagader befallen, da sie ein so genanntes Aortenaneurysma hervorrufen kann, das beim Platzen den Betroffenen innerhalb von Minuten verbluten lässt.

4. Stadium (Neurolues)

Schwerste neurologische Schäden durch Hirnentzündungen, zum Beispiel Geistesschwachsinn oder Lähmungen (zirka zehn bis zwanzig Jahre Jahre nach der Ansteckung).
Mit einem Abstrich oder einer Blutprobe lässt sich die Krankheit nachweisen, Schwangere werden vorsorglich darauf untersucht.

Behandlung der Syphilis

Hier kann Penicillin helfen. Eine erkannte und behandelte Krankheit zieht keinerlei Spätfolgen nach sich.