• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

30.000 Frauen melden sich auf #meToo und co.

Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #1
Angesichts des Skandals um Hollywood-Migul Harvey Weinstein melden sich immer mehr Opfer sexueller Belästigungen zu Wort. Bei Twitter meldeten sich inzwischen nach entsprechenden Aufrufen mehr als 30.000 Frauen über die Hashtags #MeeToo oder #balancetonporc.

Heisst das nun dass man wirklich nur ins Film-Geschäft einsteigen kann, wenn man sich rein- bzw. hochfickt?

Und was meint ihr, ist das in anderen Buisnesses ähnlich?
Habt ihr ihr auch schon entsprechende Erfahrungen gemacht? Was ist passiert, wie habt ihr reagiert?

Ich möchte aber mit dem Thread nicht nur Betroffene ansprechen, sondern auch zu einer allgemeinen Diskussion hierüber einladen.

...was meint ihr zu dem Thema?
Stirbt Hochficken nun langsam aus?
 
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brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Heisst das nun dass man wirklich nur ins Film-Geschäft einsteigen kann, wenn man sich rein- bzw. hochfickt?
Hollywood und die Medienlandschaft haben da zwar immer noch ein größeres Problem, als man bis vor kurzem zugeben wollte, aber nein, nicht jeder der da an Jobs kommt hat sich hochgepennt und bei weitem nicht jeder Produzent, Regisseur, Star,... ist darauf aus, seine Macht- und Entscheiderposition auf diese Art auszunutzen.

Talent, Glück, Kontakte nicht-sexueller Natur - es gibt schon Wege, auch anders nach oben zu kommen. Das Problem ist aber eben groß genug (siehe auch dieser Aritkel: The fallout: How the Harvey Weinstein scandal exposed sexual harassment as Hollywood's dirty secret), um dazu zu führen, dass viele im Laufe ihrer Karriere - gerade am Anfang - mal in der ein oder anderen Situation mit so etwas konfrontiert werden. Geht btw auch nicht nur Frauen - wie z.B. Cara Delevigne - so. So berichtete z.B. auch Schauspieler und Autor David Hayter von einem Erlebnis in dieser Art.

Bei ganz großen Tieren, die sich da ausgiebig betätigt haben - siehe Weinstein, Cosby oder auch O'Reilly von Fox - trauen sich die wirklichen Opfer oftmals lange Zeit nicht, damit an die Öffentlichkeit zu gehen (man könnte damit ja die eigene Karriere zerstören, man fühlt sich eventuell mitschuldig weil man nicht klarer Nein gesagt hat,...) oder lassen sich per Einschüchterung, Drohungen oder Geldspritze ruhigstellen.

Und was meint ihr, ist das in anderen Buisnesses ähnlich?

Davon ist auszugehen - und derlei passiert nicht nur in den obersten Ebenen , bei den reichsten und Mächtigsten (Sieht man ja auch an den MeToo-Posts...). Vermutlich nicht in dem Maße wie in der Film- und Fernsehlandschaft, wo sich gehäuft attraktive Einsteiger tummeln, die auf die große Chance hoffen, aber die Kombination "junge attraktive Einsteiger", die einiges für die große Chance tun würden, Angst haben sich etwas zu verbauen, oder gar denken das sei "normal" und "mächtige" Entscheider lädt leider manchen dazu ein, zu versuchen sie auszunützen - oder zumindest "die Möglichkeiten wahrzunehmen".

Teil des Problemes ist da auch, dass das ganze keine Einbahnstraße ist - es gibt sicherlich auch Fälle, in denen jemand offensiv versucht mit Sex nach oben zu kommen, oder derlei zumindest durchaus freiwillig ohne große Reue mitmacht, es gibt auch Fälle in denen Macht und Reichtum "attraktiv" genug wirken um zu solchen Konstellationen zu führen. Das macht es den echten Opfern solcher Nummern schwer, das gibt den Tätern eine Ausrede, das verführt dazu sich so zu verhalten. Und zu denken, es sei "normal".

Habt ihr ihr auch schon entsprechende Erfahrungen gemacht?
Nope. Wahrscheinlich habe ich deshalb noch keinen Blockbuster im Lebenslauf und keinen Oscar im Schrank. :zwinker:

Stirbt Hochficken nun langsam aus?
Ich sag's mal so: es dürfte (gerne!) seltener werden (und ist wohl auch schon seltener geworden). Und es wäre gut, wenn die Hemmschwelle sich so zu verhalten steigt und die Hemmschwelle sich gegen solche Avancen zu wehren - und sie öffentlich zu machen - sinkt oder am besten ganz verschwindet. Die aktuelle Awareness-Kampagne und die Berichte von Betroffenen sind da durchaus sinnvoll.

Idealerweise erreicht man irgendwann einen Punkt an dem allgemein anerkannt ist, dass es nicht "normales Geschäft" oder gar der "einzige Weg" ist, sich hochzupennen und an dem Einsteiger wissen, dass man bei Avancen Nein sagen und sich wehren kann und darf.

Das Ganze komplett auszumerzen halte ich aber leider für recht utopisch, in Anbetracht der Natur des Menschen. Die Situation und das Machtgefälle sind da denke ich zu "verführerisch" und bis zu einem gewissen Grad ist's eben auch eine Grauzone - das macht die Sache ja auch so schwierig.

Die Frage ist eher wie groß der "Boost" ist, den man erhält wenn man das Spiel mitmacht. Und - noch mehr - wie groß der Karrieredämpfer ist, wenn man's nicht tut oder derlei gar öffentlich macht. Wie man daran - in die richtige Richtung - etwas ändern kann.

Wie man dafür sorgen kann, dass man derlei nicht als "so isses halt, so läuft das Geschäft" abtun kann. Wie man Menschen ermutigen kann, sich derlei nicht gefallen zu lassen und nicht bei allem mitzumachen. Wie man Opfer ermutigen kann, das ganze nicht tot zu schweigen sondern sich zu wehren. Und wie man die, die das Ganze offensiv ausnutzen effektiv einbremsen und gegebenenfalls zur Rechenschaft ziehen kann.
 
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Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Und was meint ihr, ist das in anderen Buisnesses ähnlich?
Habt ihr ihr auch schon entsprechende Erfahrungen gemacht? Was ist passiert, wie habt ihr reagiert?
Habe mich kürzlich mit einer Führungskraft unterhalten, die sich darüber beklagte, dass es wohl doch erstaunlich viele Bewerberinnen geben soll, die mit extrem kurzem Rock und sehr tiefem Ausschnitt zum Bewerbungsgespräch erscheinen.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #4
Im Grunde genommen ist der Einsatz von Sexappeal doch nur ein legitimer Teil der sozialen Auslese bei einem Vorstellungsgespräch.
Jeder wirft das Beste in die Waagschale, was geht. Und der Personalrat entscheidet darauf hin.
Wenn Sexappeal wichtiger ist als fachliche Kompetenz, dann bekommt sie halt den Job.
Sehe ich erst mal kein Problem drin.

In dem Falle hat die vermeintlich graue Maus halt das Nachsehen.
 
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T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Wenn Sexappeal wichtiger ist als fachliche Kompetenz, dann bekommt sie halt den Job.
Sehe ich erst mal kein Problem drin.
Aber er arbeitet ja nicht in einem Bereich, in dem Sexappeal zum Jobprofil gehört. Sein Argument war, dass Frauen doch eigentlich kein Interesse daran haben dürften, für einen Chef zu arbeiten, der sich von sowas beeinflussen lässt. Denn ein solcher Chef sei schlichtweg ein Arschloch, und da sei dann ja späteres ungebührliches Verhalten schon absehbar.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #6
Die Gefahr besteht durchaus. Und das Verhalten dieser Frauen leistet dem patriarchalen System bestimmt auch Vorschub.
Aber warum sollte eine Frau denn unter ihren persönlichen Möglichkeiten bleiben.

Es kommt aber auch drauf an. Die plumpe Sexnummer animiert solche Arschlöcher durchaus. Aber ein subtiles Spiel mit den eigenen Reizen zeugt doch eher von gesundem Selbstbewusstsein.
Auf jeden Fall ist es in den meisten Branchen ein gewagtes Spiel, dass einen durchaus auch ins Abseits katapultieren könnte.
Es zeugt also bei Erfolg auch von einem gewissen Soft-Skill-Standing der Dame.
 
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G
Benutzer Gast
  • #7
Tja, auf EINMAL sind die Frauen alles Opfer.

Ich kann dadrüber nur den Kopf schütteln.

Ich streite absolut nicht ab, dass es so etwas gibt.

Aber ich finde es einfach erbärmlich, dass es Frauen gibt, die sich darauf einlassen.
Zu etwas gezwungen werden lasse ich jetzt mal außen vor.

Aber wie tief muss man gesunken sein um sich auf so Männer einzulassen?

Ich wollte mal einen Nebenjob, beim Telefonat sagte der Herr, ich sollte diesen ohne Kleidung ausführen.
Ich hatte das Geld echt nötig, aber diese Tätigkeit entsprach nicht meinen Vorstellungen, also war die Antwort NEIN und ich legte auf.

Und die Damen lassen sich von schleimigen Männern empfangen und machen Dinge, weil sie Angst haben einen Job nicht zu bekommen?
If that's the price I gotta pay - no thank you. I dont want it.

Klar darf man sich als Frau interessant kleiden und natürlich auch gut aussehen. Aber man muss auch Grenzen aufzeigen, wenn sie definitv überschritten werden und es nicht hinnehmen und verschweigen.

Aber so lange es Frauen gibt, die auf solche Angebote eingehen und sie ggf nicht öffentlich machen oder sogar zur Anzeige bringen, wird es immer Männer geben die es versuchen.
Und wenn nicht, braucht es eine und auf EINMAL kommen 30.000+ Frauen aus den Löchern und jammern rum. Warum haben sie das vorher nicht gemacht.
[doublepost=1508322639,1508311059][/doublepost]Lena Headey:

Jahre später bei einem Arbeitstreffen in Los Angeles habe Weinstein vorgeschlagen, er wollte ihr in seinem Hotelzimmer ein Drehbuch geben. Sie habe schon im Aufzug ein ungutes Gefühl gehabt und klargestellt, dass sie an nichts anderem als Arbeit interessiert sei. Nach Headeys Schilderung habe Weinstein sie nach dieser Äußerung wortlos und wütend zu seiner Zimmertür geführt.

Sie sagte, sie habe sich machtlos gefühlt.


Nachdem die Schlüsselkarte nicht funktioniert habe, sei er noch wütender geworden und habe sie zum Ausgang begleitet. "Erzähle niemandem davon, nicht deinem Manager, nicht deinem Agenten", habe er ihr ins Ohr geflüstert. "Ich bin in mein Auto gestiegen und habe geweint", beschreibt die Schauspielerin ihre Reaktion auf den Vorfall.


Ich kapiers nicht, was ist denn jetzt genau Dramatisches passiert?
Jemand war wortlos wütend, also wenn mich jemand richtig anbrüllt und niedermacht, kann ich ja verstehen, wenn man so schockiert ist, dass man einfach nichts rausbekommt und sich machtlos fühlt. Aber wortlos, während man über den Hotelflur schlendert. Völlig ungezwungen.

Es ist aber rein gar nichts passiert. Er war wütend. Da er nichts gesagt hat, weiß man ja auch nicht wirklich warum. Am Ende vielleicht, weil die Karte nicht gepasst hat.
Das einzig Verwerfliche is mmn, dass er ihr indirekt gedroht hat, als er sagt, sie soll niemand davon erzählen.
Ich frage mich ja immer noch was sie nicht erzählen sollte. Klar, ein bitterer Beigeschmack bleibt, aber ich halte die Reaktion in den Medien auf diesen Vorfall völlig überzogen.
 
PhesKlNachtmusi
Benutzer152150  dauerhaft gesperrt
  • #8
Jeden Tag kommen hunderte junger Frauen (und auch Männer) in die Casting-Büros Hollywoods und wollen ein Star werden.
Einige von denen haben schauspielerisches Potential, einige sind hübsch, manch eine mag vielleicht sogar einen College-Abschluß haben, aber die meisten hoffen dort einfach nur eine Chance zu bekommen nicht als Kassiererin in einem 7-Eleven oder einem Walmart zu enden.
Die Agenten dort müssen selektieren, wer in deren Karteikasten aufgenommen wird und wer mit einer ausreichenden Wahrscheinlichkeit auch Rollen bekommen wird.
Einige der ersten Fragen werden da wohl schon sowas sein "Wie weit bist Du bereit zu gehen?", "Kommen Nacktszenen in Frage?".
Schon an dem Punkt werden einige dieser angehenden...Schauspielerinnen die Grundsteine ihrer Karriere bestreiten. Die wenigsten von denen werden wohl eine formelle Schauspielausbildung genossen haben....also müssen die irgendwie sich einen Vorteil verschaffen, einen Fuß in die Tür bekommen...

Ähnlich wird es dann bei dem tatsächlichen Casting für eine Rolle verlaufen.
Der Agent wird (wenn er vermutet, daß es mit dem Talent eher mau bestellt ist) raten "nett" zu den Leuten zu sein und das kann dann schnell in einem Bett oder auf einem Sofa enden.
Selbst später, wenn eine Karriere schon besteht, wird nicht immer alles so glänzend und selbstverständlich verlaufen, wie das die Hochglanzmagazine vermitteln wollen. Schauspielerinnen heiraten gerade hippe Schauspieler, um mit deren Glanz ihren aufzupolieren (wie auch umgekehrt) und wenn sich das Verhältnis ändert, wird halt geschieden. Nach rauschenden Parties landet man nicht immer nur im Bett, weil man den anderen unwiderstehlich findet, sondern manchmal schlichtweg, weil Versprechungen gemacht werden...oder man sich was erhofft (vielleicht ist da sogar Sympathie zu dem Zeitpunkt dabei)

Und das "hochschlafen" gibt es längst nicht nur in dem Maße im Filmgeschäft.
Vor einiger Zeit gab es ein schnell versiegendes Skandälchen um den umstrittenen "Mode-Fotografen" Terry Richardson.
Ein junges Model beschuldigte den Fotografen, der sich gerne Onkel Terry nennen lässt, ihr unverhohlen das Angebot gemacht zu haben sie zu fotografieren, wenn sie mit ihm schläft. Es kamen weitere Anschuldigungen anderer Models, sogar einiger bekannter, ein paar Agenturen wandten sich medienwirksam von ihm ab, selbst die Vogue sah sich zu einem Statement genötigt ihn längst nicht mehr für Cover-Stories zu engagieren. Dabei war sein Verhalten schon lange bekannt.
Er hat selber mal Bilder gepostet (und sie dann irgendwann wieder verschwinden lassen), auf denen er mit einem damals 13-jährigen Model in extrem eindeutigen Posen zu sehen war. Erstaunlich...hat sich kaum jemand drüber aufgeregt, er wurde nicht angeklagt und auch jetzt arbeitet er noch für die großen Zeitschriften (minus der Vogue USA....obwohl, im inneren des Magazins hat er auch noch seine Auftritte).

Selbst hier im ach so aufgeklärten Deutschland gibt es genügend Model-Agenturen, die ihren Schützlingen raten zu welchen Bookern oder Leuten im Hintergrund sie "besonders nett" sein sollten, damit sie den Job bekommen, ihre Karriere fördern, oder ähnliches.
Es geht im Geschäft vor der Kamera längst nicht nur ums Talent...oder Aussehen.

Die Aufregung darüber finde ich nur so....überraschend.
Die Frauen, die sich jetzt, nach x Jahrzehnten melden, wo sie nichts mehr beweisen müssen (oder können?), entdecken auf einmal ihr Leid, ihr Gewissen?
Nun, ihre Karriere kann man ihnen ja jetzt nimmer nehmen....

Aber zu denken, daß deren Aussagen etwas bewirken, ist so absurd, wie naiv.
Denn es wird sich nichts ändern:schuettel:.
Wo mächtige Leute Einfluß haben, werden sie diese auch durchaus misbrauchen. Aber dazu gehören zumindest zwei:
den misbrauchenden und die misbrauchte.
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Die Aufregung darüber finde ich nur so....überraschend.
Die Frauen, die sich jetzt, nach x Jahrzehnten melden, wo sie nichts mehr beweisen müssen (oder können?), entdecken auf einmal ihr Leid, ihr Gewissen?
Nun, ihre Karriere kann man ihnen ja jetzt nimmer nehmen....

Aber zu denken, daß deren Aussagen etwas bewirken, ist so absurd, wie naiv.
Denn es wird sich nichts ändern:schuettel:.
Wo mächtige Leute Einfluß haben, werden sie diese auch durchaus misbrauchen. Aber dazu gehören zumindest zwei:
den misbrauchenden und die misbrauchte.

Ich finde es persönlich nicht verwerflich, wenn man für sich keine Grenzen hat.

Wenn ich sage, ich bin bereit mit dem Agenturchef zu schlafen, mich auszuziehen, damit ich die Rolle bekomme, dann ist das mmn auch legitim.
Auch bei uns haben sich schon Frauen beworben und meinem Chef gesagt, sie würden ihm auch nach der Arbeitszeit zur Verfügung stehen.

Aber das, was jetzt passiert finde ich einfach...ja, überraschend, wie du sagst.
Entweder ich habe Grenzen und ich kommuniziere sie oder ich habe keine.
Entweder ich gehe auf ein Angebot ein oder nicht. Entweder ich bleibe im Raum oder gehe.

Im Nachhinein (jahre später) aber jetzt ein Fass aufzumachen und auf den #metoo train aufspringen, wie schlecht man sich doch gefühlt habe, geht einfach nicht.
Das man sich schlecht gefühlt hat, keine Frage, aber die Damen hatten eine Wahl.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #10
Die Gretchen-Frage ist ja auch, bis wann so eine Sex-Anbandelung im Vorzimmer als mehr oder weniger gelungene Anmache durchgeht und ab wann ein Abhängigkeitsverhältnis besteht. Hier eine rechtliche Grenze zu ziehen, die die Freiheit des einzelnen nicht zu sehr einschränkt, nicht willkürlich und auch ausnutzbar ist, ist mMn. sehr schwierig.

solange kein Arbeitsvertrag unterschrieben ist, besteht ja nun mal auch kein Abhängigkeitsverhältnis.
(Den strafrechtlichen Fall von Zwang- und Gewaltausübung lasse ich mal hier unberücksichtigt)

Aber ich sehe es auch so. Solange die Damen selbstbestimmt ihren Körper als Verhandlungsmasse in die Gespräche mit einbringen können, also Freiwilligkeit vorliegt, läuft das für mich noch allgemeine persönliche Freiheit.
Der Typ in der Agentur mag ein Arschloch sein, sicher, aber jemanden eine Vermittlung zu verwehren, ist erst mal noch kein Straftatbestand.

Übrigens:
Es gibt ja auch die andere Richtung. Wo eine Dame um ihre Chancen zu erhöhen, eindeutige Angebote sendet.
 
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PhesKlNachtmusi
Benutzer152150  dauerhaft gesperrt
  • #11
Entweder ich habe Grenzen und ich kommuniziere sie oder ich habe keine.
Im ersten Moment wollte ich sagen: "Genau das!" (kann man da nicht auch nen HaschTäck draus machen?)

Allerdings...wir waren alle mal jung....und in dem Alter, in dem viele dieser Mädchen die ersten Kontakte mit den "Haien" haben, da haben sich viele Werte und Grenzen noch nicht wirklich bei allen etabliert.
Ich hatte "Glück"...meine Eltern haben mich (unbewusst) früh zu einem Mädel geformt,....daß echt unangenehm sein kann.
Wenn man mit Haien schwimmen möchte, sollte man halt selber über ein erkleckliches Set an Beisserchen verfügen.

Ausserdem sind Grenzen nicht immer so fix.....wir setzen, je nachdem wie wir uns entwickeln, unseren Erfahrungen entsprechend unsere Grenzen regelmäßig neu. Manche nicht, manche weniger...andere sind da mitunter reichlich fluide.
 
G
Benutzer Gast
  • #12
Im ersten Moment wollte ich sagen: "Genau das!" (kann man da nicht auch nen HaschTäck draus machen?)

Allerdings...wir waren alle mal jung....und in dem Alter, in dem viele dieser Mädchen die ersten Kontakte mit den "Haien" haben, da haben sich viele Werte und Grenzen noch nicht wirklich bei allen etabliert.
Ich hatte "Glück"...meine Eltern haben mich (unbewusst) früh zu einem Mädel geformt,....daß echt unangenehm sein kann.
Wenn man mit Haien schwimmen möchte, sollte man halt selber über ein erkleckliches Set an Beisserchen verfügen.

Ausserdem sind Grenzen nicht immer so fix.....wir setzen, je nachdem wie wir uns entwickeln, unseren Erfahrungen entsprechend unsere Grenzen regelmäßig neu. Manche nicht, manche weniger...andere sind da mitunter reichlich fluide.

Definitiv. Es haben nicht alle die Eier.

Als der Herr mich bat, die Tätigkeit nackt auszuüben war ich aber auch noch jünger. Dürfte 19/20 gewesen sein. Gerade Abi gemacht und der der Hinsicht noch keine Erfahrung.
Er war sehr höfllich mit seiner Bitte und hat sich sehr gewählt ausgedrückt.
Ich empfand es als unpassend, aber nicht beleidigend. Ich habe einfach nein gesagt. Und das Thema war vom Tisch. Ich hatte den Job nicht, aber dafür 2 Tage später einen anderen. Kein Grund zum heulen.

Es ist unheimlich wichtig, dass das im Elternhaus auch vermittelt wird. "Du musst nicht alles machen um weiterzukommen".
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #13
Die Bewertungswerkzeuge sind bei mir weg...:confused:
Ich kann gerade gar keine Zustimmungen verteilen.
Daher für Pipi hiermit eine Zustimmung zu Fuß..
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #15
Ich finde es ein bisschen seltsam, dass alle davon gewusst haben (Hallo? Dann kann man ja wohl früher intervenieren, oder nicht?), aber es erst Konsequenzen gibt, nachdem es richtig öffentlich wird und Hollywood sich dem Shitstorm stellen muss. Das ist dann auch ne Form von Doppelmoral, die ich nicht verstehen kann.

Abgesehen davon finde ich es ein bisschen einseitig, hier die Problematik "hochschlafen" zu thematisieren. Die Grundthematik ist ja erstmal, dass eine sehr einflussreiche und mächtige Person, die einem sowohl alles geben als auch alles nehmen kann, sehr jungen und nicht-mächtigen Personen sexuell nachstellt. Da ist erstmal weniger die Frage "Steige ich drauf ein?", als eher die Frage "Wie kann ich mich dagegen wehren, ohne dass ich es mir mit dem Business verscherze?" Und das ist schon wirklich eine schwierige Frage.

Immerhin wird hier eine Machtposition ausgenutzt, und zwar eine Machtposition von jemandem, der so gut wie alle Fäden in der Hand hat. Das kann man schwer auf andere, normalere Branchen übertragen. Als bei uns an der Uni ein Professor seine Studentinnen sexuell belästigt hat, konnten die sich an entsprechende Stellen wenden, und klar war das super unangenehm für alle Beteiligten, aber immerhin gab es Ansprechpartner für das Problem, und das Problem wurde dann beseitigt.

Hochschlafen ist für mich eher, wenn aus der unterlegenen Position das Angebot gemacht wird, und dann die mächtigere Person drauf einsteigt. Das kann man dann natürlich auch kritisieren, ist aber eine vollkommen andere Thematik als sexuelle Belästigung mit dem Machtgefälle wie im Falle Weinsteins.
 
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Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #21
Möglichkeit 1: Ich sage ihm, er möge sich bitte etwas anziehen, wenn er mit mir spricht und sage ihm, ich bin in 10 Minuen wieder da.
Riskiere, dass er mir die Tür nicht mehr öffnet und ich den Job nicht habe.

Das ignoriert ein wenig die Realitäten im Showbusiness, denke ich. Dass du überhaupt eine Unterredung mit Weinstein hast, ist ja nun schon was sehr besonderes. Wenn du dieses Treffen verkackst, hast du vllt nicht nur nicht DIESEN Job, sondern kriegst eventuell gar keinen anderen mehr. Grad wenn du jung bist und dir nichts mehr wünschst, als beruflich endlich durchstarten zu können und du auf die eine Schlüsselrolle wartest.

Ich kann das Dilemma jedenfalls schon verstehen. Wenn mir sowas in einem Vorstellungsgespräch passiert, würde ich dem Typen natürlich auch den Vogel zeigen und gehen (anzeigen würde ich ihn vermutlich auch nicht. Warum auch immer... Scham? Nicht so wichtig? Keine Ahnung...). Aber ich bewerb mich halt auch nicht auf eine Rolle im nächsten Hollywood-Blockbuster.
[doublepost=1508329340,1508329292][/doublepost]
Das das Wort durchaus provokant und im Einzelfall nicht treffend ist, ist mir schon bewusst.

Dann solltest du mal den Titel des Threads überdenken. So wirft das nämlich ein bisschen ein seltsames Licht auf deine Denkweise.
 
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Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #40
Eine Jolie hätte sich das erlauben können.

Wenn man andere schon warnen möchte, dann muss man auch bereit sein, den Kampf zu kämpfen.

Klar kann man es den Leuten vorwerfen, dass sie erst jetzt den Mund aufmachen. Aber, jetzt ist es halt deutlich einfacher. Davor war es das einfach nicht. Es haben ja offenbar ein paar versucht, aber die haben sich dann außergerichtlich geeinigt. Du brauchst halt schon viel Leidenschaft für das Thema, Durchhaltevermögen und Rückgrat, um dich auf so einen Kampf einzulassen. Ich persönlich finde es schwierig, das anderen Leuten vorzuwerfen. Ich wüsste nicht, ob ich es gemacht hätte, wenn ich in deren Position gewesen wäre. Und ich finde es nicht falsch, wenn sie vorher geschwiegen haben, und jetzt den Mund aufmachen. DAS werfe ich ihnen sicherlich nicht vor.
 
G
Benutzer Gast
  • #41
Und ich finde es nicht falsch, wenn sie vorher geschwiegen haben, und jetzt den Mund aufmachen. DAS werfe ich ihnen sicherlich nicht vor.


Ich finde es ein bisschen seltsam, dass alle davon gewusst haben (Hallo? Dann kann man ja wohl früher intervenieren, oder nicht?), aber es erst Konsequenzen gibt, nachdem es richtig öffentlich wird und Hollywood sich dem Shitstorm stellen muss. Das ist dann auch ne Form von Doppelmoral, die ich nicht verstehen kann.


?!?!?!?!? Jetzt widersprichst du dir aber ein wenig, findest du nicht?
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #42
?!?!?!?!? Jetzt widersprichst du dir aber ein wenig, findest du nicht?

In meinem ersten Posting meinte ich in erster Linie Weinsteins Unternehmen und die Oscar-Akademie, etc. die sich jetzt alle von ihm trennen oder es zumindest überlegen.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #43
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #44
Das ignoriert ein wenig die Realitäten im Showbusiness, denke ich. Dass du überhaupt eine Unterredung mit Weinstein hast, ist ja nun schon was sehr besonderes. Wenn du dieses Treffen verkackst, hast du vllt nicht nur nicht DIESEN Job, sondern kriegst eventuell gar keinen anderen mehr.
Nun ja: Das ist ja nicht nur im Showbusiness so, sondern z.B. teilweise auch im Leistungssport. Das sind halt diese ganzen komischen Berufsfelder, bei denen eine sehr große Anzahl von Anwärtern einer winzig kleinen Anzahl von Erwerbsmöglichkeiten gegenübersteht, mit denen man wirklich seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Selbst wenn es keine zwielichtigen Gestalten wie Weinstein gäbe, würden trotzdem die allermeisten angehenden Schauspieler, Fotomodels und Profisportler Schiffbruch erleiden.

Und diese prekären Verhältnisse wo einer Herrschar von Verlierern einer winzigen Minderheit von Gewinnern gegenübersteht, öffnen dann natürlich Machtmissbrauch auf der einen Seite, aber auch selbstverachtender Anbiederung auf der anderen Seite Tür und Tor. Nicht umsonst reagieren ja auch die meisten Eltern, die ihre sieben Sinne beisammen haben, nicht gerade mit Begeisterung darauf, wenn ihre Tochter ihnen sagt, sie wolle Schauspielerin werden, oder wenn ihr Sohn ihnen sagt, er wolle Profifußballer werden.
 
PhesKlNachtmusi
Benutzer152150  dauerhaft gesperrt
  • #45
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #47
Vergewaltigung ist schlimm unabhängig davon ob es 300 oder 30.000 Opfer sind. Ich verstehe diese Quotenjagd nicht wirklich. Zuletzt schadet das den schwer geschädigten Opfern, wenn die Limiten verschwinden und eine "wir alle"-Mentalität aufkommt.

Letzthin hat mir eine ehemalige Studienkollgin wörtlich gesagt "hoffentlich gibt es noch mehr Opfer!" :rolleyes:
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #48
Aber mal halb lang.
Hier geht es doch mW. gar nicht um Vergewaltigung.

Sondern um das Erschleichen von Sex durch seine Stellung am Flaschenhals eines begehrten Buisnesses.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #50
Das wäre dann natürlich eine ganz andere Qualität:confused:.

Wie ist das eigentlich mit so Fakeagenten wie sie so auf Youporn rumgeistern. Diese Kerle lassen sich vorm Fi* ja immer vor laufender Kamera von der Dame bestätigen, dass sie alles freiwillig macht und dass er keinen Platz im Buisness garantieren könne.

Abseits der Moral.
Geht sowas juristisch dann als Missbrauch durch?
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #51
Gerade mit „Der Tag an dem ich El Chapo traf“.

Kate del Castillo - der Star überhaupt in Mexico, mittlerweile auch in Hollywood angekommen, berichtet dort, wie es von it verlangt wurde, als Telenovela Star Männer zu unterhalten.

Ihren Partner sollte sie nicht mitbringen. Sie sagte sie macht sowas nicht und legte auf. Sie wurde zurückgerufen, ob das heißt, dass sie nicht kommt und sie sagte ja.
Viele andere hätten alles für eine Rolle getan.

Ende vom Lied, sie hat es trotzdem geschafft, auch in Hollywood und bekam die Reste von El Chapo persönlich, sein Leben zu verfilmen, weil er sie als ehrliche und aufrichtige Person einschätzte.

Die Damen die „alles gemacht hätten“ sind weniger erfolgreich.

Es lohnt sich also auch mal nein zu sagen und ich finde es toll, wie die Dame mit dem Sexismus in der Branche umgegangen ist.
 
PhesKlNachtmusi
Benutzer152150  dauerhaft gesperrt
  • #52
Off-Topic:
Wie ist das eigentlich mit so Fakeagenten wie sie so auf Youporn rumgeistern.
Das ist gestellt. Von Anfang bis Ende. Das sind einfach noch relativ unbekannte Porno-Aktricen die sich damit schnelles Geld im Business verdienen und die wissen schon vorher was da abläuft.
Das soll nur den Anschein eines Castings erwecken....ebenso, wie diese Solariums-Cams.
Ein großer teil dieser "Reality"-Clips wird in einem eigens dafür aufgezogenem Industriekomplex in der Nähe von Prag gedreht.
 
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