• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

~7 Jahre zusammen, verlobt. Lohnt es sich zu kämpfen

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Benutzer155317  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Die Frage kann ich mir wohl nur selbst beantworten, aber ich hoffe auf diesem Wege soviele Meinungen wie möglich zu hören, vielleicht eröffnet mir die eine oder andere einen neuen Blickwinkel.

Ich werde etwas ausholen, damit sich jeder ein möglichst klares Bild von der Situation machen kann. Ich werde auch ehrlich sein, auch wenn es vielleicht unangenehm ist.

Also...

Kennengelernt haben wir uns über eine Online Flirtseite, die es noch gibt, aber aufgrund der heutigen Apps ist da kaum was los.

Wir kamen dann auch recht schnell zusammen, hatten die gleichen Vorstellungen und Pläne von der Zukunft. Nach 2 Wochen habe ich mit ihr ein Kurzurlaub nach, wo wohl, Paris gemacht.

Zu dem Zeitpunkt war ich grad im Wandel. Ich hatte eine gute Ausbildung und habe bei einem großen Automobilkonzern gearbeitet, aber ich wollte mehr und daher wollte ich studieren. Das könnte der größte Fehler meines Lebens gewesen sein.. vielleicht auch die beste Entscheidung.

Denn das Studium an einer der angesehnsten Unis, sowie der schwierigstem Studiengang ist extrem anspruchsvoll und ich war schon in der Schulzeit "mach das nötigste" eingestellt. Muss dazu sagen, dass ich nebenher arbeiten musste und da fiel es einem nicht immer leicht sich für die Schule zu motivieren.

Jedenfalls hat mich das langsam vorran kommen immer mürber gemacht.

Sie hatte damals eine Ausbildung als Kauffrau abgeschlossen und in einer kleinen Pritsche gearbeitet, wenig Gehalt, wenig Aufstiegsmöglichkeiten, aber sie fand sich damit ab.

Dabei wollte sie in die Therapeutin Branche, traute es sich nicht zu. Ich habe ihr immer Mut gemacht und sie dazu gebracht es zu wagen ( vielleicht der nächste große Fehler...).

Vor kurzem hat sie ihren Master mit einer 1,2x abgeschlossen ( und ich sitze immernoch an meinem Bachelor ), hat eine Weiterbildung angefangen und in etwa 2 Jahren wird sie ihre Praxis haben, denn bei ihr läuft es seit Beginn aalglatt, wobei sie auch sehr diszipliniert ist und zielstrebig ist. Ihr Studium war an einer FH und der Studiengang ist sehr einfach, macht aber ihre Leistung nicht schlechter.

Für mich war mein Studium das Tor zu den Wünschen und Träumen die wir uns zusammen vorstellten. Ich wollte ihr alles bieten, denn für mich war sie meine Königin und da ist ein Königreich nun mal Voraussetzung.

Doch ich kam immer weniger vorwärts und das schob mich in Depressionen und auch zum Alkoholkonsum. Sie ermutigte mich etwas langsamer zu machen und mir eine Auszeit zu nehmen, die ich mir auch nahm, mindestens 3 Semester arbeitete ich nur, aber solange ich es nicht abgeschlossen habe - auf welche Weise auch immer - konnte ich nie abschalten.

Wir zogen dann letztes Jahr zusammen, bis dahin wohnten wir schon mal zusammen, 2-3 Jahre wohnte ich im Haus meiner Eltern und sie abwechselnd bei ihrem Vater oder ihrer Mutter.
Ich wollte nicht, dass wir eine gemeinsame Wohnung haben, das konnte ich nicht direkt sagen, aber sie konnte allein es sich nicht leisten und sie ständig zu Hbf zu fahren, damit sie zu ihrer Mutter und ihrem Mann in die kleine Wohnung pendelt, war nicht so prickelnd.

Für ihre Weiterbildung muss sie eine Selbsterfahrung machen, kurz, sie muss 50 Therapiestunden nehmen um den "Keller" auzumisten.

Es war ein Freitag Abend, wir waren am Weihnachtsmarkt, sie sah sich die Familien und kleinen Kinder an und sagte wie so oft, sie freue sich wenn wir endlich eine Familie haben und auf unser kleines Würmchen.

Am Montag hatte sie ihre erste Therapiestunde, also 3 Tage später, sie kam nach Hause, war völlig aufgelöst und sagte sie kann nicht mehr usw. Dabei ging es in der ersten Stunde über ihren Vater.
Kurze Exkurs dazu: Ihre Eltern haben sich getrennt, die Mutter ist fort, weil sie unglücklich war, hatte einen neuen Mann gefunden (mit dem sie jetzt alles andere als zufrieden ist) und ließ ihre 3 Kinder bei dem Vater. Der Vater natürlich verbittert und meine Ex bekam zu wenig Aufmerksamkeit und fing ihren Vater an zu hassen (ich habe versucht beide Seiten zu verstehen und zu rechtfertigen, sie war aber immer auf ihrer Mutters Seite).

Jedenfalls war es für sie an diesem Tag vorbei. Das lustige an der ganzen Geschichte, am Vorabend wollte ich ihr eine Überraschung machen, denn Las Vegas war unser Ding, wir wollten schon im ersten Monat unserer Beziehung hinfliegen und heiraten. Kurz nachdem wir vor knapp 7 Jahren zusammen kamen schlug ich es sogar vor, mit der Sicherheit sie würde so was nicht machen, nicht weil sie mich nicht liebte, sondern weil es eine zu verrückte Idee war.. und sie sagte nur "ok, ich fahre nach Hause und hole meinen Reisepass...", ich hingegen redete mich raus, ausserdem hatte ich unglaubliche Flugangst, heute immernoch.. Jedenfalls wären wir an diesem Abend nach LV geflogen und ich zog den Schwanz ein ( vllt war das der größte Fehler...)

An dem Vorabend ihrer ersten Therapiestunde hatte ich wieder meinen Ausflug in die Depression und kippte eine halbe Flasche Likör runter, ich weiß nicht wie ich es schaffte alle Daten richtig einzugeben, aber ich buchte für 2 Wochen eine Reise nach Las Vegas, verbindlich. Ohne Rücktrittsversicherung, weil ich wollte diesmal nicht zurückziehen. Knapp 3000 Euro war die Reise wert.

Ich erzählte ihr noch nichts von der Reise. Ich dachte, sie ist aufgelöst durch die Therapie und ich bekomme das wieder hin, aber es zog sich und sie blieb bei ihrer Meinung, also zeigte ich ihr nach wenigen Wochen was ich für uns gebucht habe. Kurz davor entschloss sie sich bei ihrer Freundin einzuziehen, die 3 Wochen in England verreiste und die Wohnung stand frei.
Die Reise sollte April statt finden, also knapp 5-6 Monate Zeit um alles zu regeln, aber sie sagte nur "oh" und natürlich wollte sie die Reise nicht antreten.
Ich dachte bei der Buchung nicht an ihre alte Geschichte, da ist sie mit ihrem Ex vor mit verreist und dort hat sie mit ihm Schluss gemacht (mit ihm hat sie nie die Pläne gehabt wie mit mir, eigentlich war ich der Erste in dieser Hinsicht).
Sie nahm also an, ich wollte mit der Reise irgendwas bewirken, aber im Grunde ging es mir nur, dass ich anfange längst überflüssige Sachen nachzuholen.

Aso, verlobt haben wir uns 2012 in, natürlich, Paris. An unserem Jahrestag.

Das war oft das Problem in den letzten Monaten unserer Beziehung, sie sah oft Sachen die ich machte falsch, also ich würde sie aus einem falschen Grund machen. Da ich mit anderen drüber geredet habe, wussten die auch nicht, wieso sie aufeinmal so drauf war.

Als hätte sie plötzlich ihr Gedächnis verloren und ich nicht mehr der war, der ich für sie fast 7 Jahre war. Engere Freunde haben auch nur über ihr Benehmen die Stirn gerunzelt.
Hätte ich sie geschlagen, betrogen oder ihr was anderes krass böses angetan, wäre ihr Verhalten irgendwo verständlich. Ich fühlte mich beschissen, als wäre ich ein Massenmörder oder Vergewaltiger oder beides.
Ich bin von einem Tag auf den anderen von Mann fürs Leben zum einem x beliebigem mutiert für sie.

Jedenfalls zog sie zu ihrer Freundin, es war die beste Zeit dafür. Weihnachtzeit.
Also hieß es für mich Weihnachten allein in der Wohnung, meine Eltern haben mich zum Weihnachten eingeladen, aber ich konnte nicht hin, da es schwierig wäre mal eine Stunde nicht zu weinen und ich wollte es ihnen nicht sagen.

Als sie bei ihrer Freundin wohnte, wurde sie krank, dann wurde die Erkältung schlimmer. Sie hatte wohl auch keinen Kontakt dort und war einsam.
Ich habe sie komplett in Ruhe gelassen, das kann ich zumindest gut und irgendwann meldete sie sich, was ich so mache, dass sie krank ist etc.. Ich schlug vor, ob sie nicht wieder zurück kommt, dann kann ich sie etwas versorgen, sie soll aber nicht sofort antworten, sondern drüber schlafen, denn ich war mir sicher, sie sagt Nein.
Sie sagte ja, ich fuhr bei Schneesturm hin, holte sie ab. Als sie im Auto war, sagte sie, sie freue mich zu sehen, berührte mich am Arm, entschuldigte sich erstmal indirekt für die ganze Aktion usw.

Für mich schien es als würde es wieder klappen.

Wir verbrachten Silvester in der Wohnung, ich versorgte sie, sie wurde wieder langsam gesund.

Als Grund des Dramas von ihr nannte sie, nachdem sie wieder bei der Therapeutin war, dass sie wohl ein Verhalten von einer Klientin auf sich projezierte. Sie wollte nämlich schauen ob sie allein zu Recht kommt, wollte sich nicht abhängig machen wie ihre Mutter, die mehr oder weniger in der Ehe geblieben ist, weil finanziell allein für sie nicht schaffbar war. Meine Ex nämlich war so richtig nie alleine, entweder war sie in einer Beziehung oder wohnte die kurze Zeit dazwischen bei ihrem Bruder oder Eltern.
Ich sagte ihr, dass es normal sei, in einer Beziehung und später Ehe. Dass man sich gegenseitig unterstützt und es nun mal dazu gehört, schließlich ist man zusammen und will ein gemeinsames Leben verbringen.

Wir redeten dann wieder von Las Vegas, sie sah sich die Touren an, ich wollte noch zusätzlich einen Ausflug zum Gran Canyon machen, sowie für 3-4 Tage an die Westküste, insb. Los Angels.

Doch nach 1-2 Monaten schlichen sich wieder die alten Muster ein. Wir lagen im Bett und ich fragte sie, wie lang es noch so weiter gehen soll. Sie darauf, dass sie es nicht sagen kann und momentan zählt für sie nur Beruf, Uni etc. Ja sie hatte viel, neben der Masterarbeit, arbeitete sie, musste ein Praktikum absolvieren, die Therapiesitzungen und dann fing noch die Weiterbildungsmaßnahme an.
Ich verstand, dass es viel für sie ist und auch teilweise, dass sie sagte, sie hat die Kraft nicht über die Beziehung zu reden.
Also sagte ich, dann sollten wir das sein lassen, sie stimmte nur zu.

Wir wohnten dann noch sogar 3 Monate zusammen und ich hoffte in der Zeit würde sich was ändern, aber es blieb dabei, wir kamen gut miteinander aus, machten auch was zusammen, gingen aus, lachten, schliefen sogar nebeneinander, aber das war es. Bis auf Sex und die Worte Ich liebe dich, die sie sehr oft gesagt hat, ich eher selten, da ich der Meinung bin, man sollte diese Worte nicht inflationär benutzen und es zeigen, statt zu sagen, war eigentlich alles beim alten.

Ich habe ihr zu Liebe mich entschieden in der Wohnung zu bleiben, da sie finanziell es nicht schaffen konnte, aber irgendwann ging es nicht mehr. Sie fand es auch, also zog ich aus in eine andere Stadt, nahe an der Uni um dort besser voran zu kommen.
Ich hinterließ ihr unser gemeinsames Auto, komplette Einrichtung, Kaution musste sie noch nicht zurückzahlen, also von den etwa 5000 Euro verlangte ich 1500, damit ich selbst Kaution etc vorleisten konnte ohne ans Erspartes gehen zu müssen.
Ah die Las Vegas stornierung hat mich knappe 2000 gekostet, umbuchen ging nicht, somit kein Verkauf möglich.

Seit Anfang Juni bin ich nun in der neuen Wohnung. Da wir noch einen Hund haben und ich den nicht in meiner haben darf, teilen sich meine Ex und meine Eltern die Zeit (sie hat ihn von Mittwoch-Sonntag). Manchmal sehen wir uns aufgrund des Hundes, wir begrüßen uns auch normal, umarmen uns jedes Mal, reden auch unbefangen. Ihr scheint es gut zu gehen, meldet sich auch nicht bei mir, also absolut keine Anzeichen, dass bei ihr noch was ist. Absolut NULL.

Nicht lange her, da hat sie ihr FB Profilbild geändert, auf dem war sie mit einem anderen Mann zu sehen, auch wenn er aussieht als könnte es ihr älterer Onkel oder gar Vater sein, hat mich das doch etwas schockiert. Ein Kumpel sah sich das Foto auch an und sagte mir ermutigend, sie sei ganz schön abgestiegen, wenn das ihr neuer wirklich sein soll. Aber ich würde lieber hässlich, klein, fett und kahl sein, wenn ich dafür mit ihr bis ans Lebensende, so wie von beiden gedacht, leben könnte...
Ich habe sie indirekt drauf angesprochen, so richtig verneint hat sie das nicht. Direkt will es nicht wissen. Ich schau nicht im FB nach ihr, wer weiß was da als nächstes kommen könnte "Beziehungstatus:verheiratet" vielleicht? Das wär net so schön, also lass ich das sein.

Allerdings ist die ganze Trennungsgeschichte gleichzeitig das Beste was mir passieren konnte. Ich kann mich jetzt auf meine Sachen konzetrieren, das mit der Uni endlich abschließen -egal auf welcher Weise und auch an mir selbst arbeiten.
Wenn wir zusammen geblieben wären, wäre keine Änderung passiert bzgl. meiner Probleme. So kann ich mich auseinandersetzen und eine Lösung suchen... Mich weiter entwickeln.

dennoch, ich möchte sie wieder haben, deswegen auch der kleine Roman hier. Ich lerne natürlich andere Frauen kennen, leider habe ich wohl eine Wirkung auf sie, aber ich ignoriere die oder sperre die einfach beim Handy irgendwann, weil ich mein Herz nicht betrügen kann. Ich bin zwar erst Anfang 30, aber dennoch was das angeht, alte Schule. Es gibt nur die Eine, im Leben eines jeden Mannes und heutzutage wird zu schnell alles hingeschmissen. Ich will den Fehler nicht begehen und mit ihr abschließen. Ihr Bruder bspw. kam nach langjähriger Trennungsphase mit seiner Jugendliebe zusammen. Ein alter Freund ähnlich mit seiner Schulliebe.

Direkt gewinnen kann ich sie wohl nicht, da sie mir keine Möglichkeit oder "Angriffsfläche" bietet. Indirekt eventuell schon, wenn ich meinen Weg gehe, meinen Keller ausmiste und wer weiß, vielleicht irgendwann...
aber bis dahin, soll ich meine Gefühle weiterhin für sie aufrecht erhalten, leiden und täglich weinen, wenn ich an sie denke.
Ich trage die Ringe, die sie mir geschenkt hat, damit ich, wenn ich anfange wieder zu schwächeln oder in alte Muster fallen sollte, erinnere was mich das gekostet hat...

Ich gebe mir die Schuld, denn ich war der stärkere Part in unserer Beziehung und sie ist gefolgt, demnach habe ich das Schiff geführt, welches nun gekentert ist. Der Kapitän geht mit dem Schiff unter, heißt das......

Weil ich mir die Schuld gebe, kann ich in ihr keine Fehler sehen, denn hätte ich Entscheidungen anders getroffen wäre ich glücklich und zufrieden, anstatt so wie ich war.

Ich weiß auch, dass kein anderer Mann sie glücklich machen kann, wie ich es kann (und lange Zeit tat). Natürlich wird sie auch Bekanntschaften machen, vllt ist der Typ auf dem Foto ihr Neuer (ich geh davon aus), aber knapp 7 Jahre verliebt sein wie am ersten Tag, denn das waren wir und das sagten Familie und Freunde über uns, wird nicht so einfach zu wiederholen.

Es gibt einen Film, den sie liebt. "Für immer Liebe".. Darin gehts, dass die Frau nach einem Autounfall ihr Gedächnis verliert und auch die Erinnerung an ihren Mann, den sie über alles geliebt hat. Darauf hin verlässt sie ihn und er versucht und macht, kriegt sie aber nicht zurück. Er gibt sich geschlagen und Jahre später begegnen die sich wieder, zufällig, und kommen wieder zusammen. Beruht auf einer wahren Geschichte und die Frau kann sich bis heute nicht an das Leben mit ihm vorm Unfall erinnern.
Mir kommts vor, als wolle sie diesen Film nachspielen.. aber solche Geschichten, die für einen Film sogar wert sind, kommen nicht häufig vor, denn ansonsten würde man keinen Film draus machen.

Um dem bösen Zufall oder Schicksal zu entgehen, habe ich ihr gesagt, dass ich immer an unserem Jahrestag um die selbe Uhrzeit (also am 18.09 um 18:09 Uhr) an unserem ersten Treffpunkt sein werde.
Denn ich liebe sie nach wie vor zu stark und die ganzen anderen Frauen die ich kennenlerne, gehen mir sonstwo vorbei. Ich dachte es hilft um das Ego etwas zu stärken, aber bestenfalls kurzfristig. Fällt aber wie schon gesagt auch schwer, denn das Herz überwiegt doch alles.

Abschließend wollte ich eine Frage stellen, aber so richtig fällt mir keine passenden ein.. Kämpfen geht ja nicht, sie kriegts nicht mit.

Ich fliege bald nach Istanbul einen sehr guten Freund besuchen. Muss sagen, dass ich keine Angst verspüre vorm fliegen.. oder Absturz.
Das einzige was mir durch den Kopf gehen würde, dass ich sie verloren habe. Und dass es meine Schuld war.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #2
Holla...da hast du dir aber ein schönes Bild an die Wand gehängt und versuchst es mit allen Mitteln wahr werden zu lassen.

Das blöde ist, dass dieses Bild nichts mit der Realität zu tun hat. Deine Ansicht wie eine Beziehung zu laufen hat...deine Ansicht wie deine Ex zu sein hat...deine Ansicht wie dein Leben zu verlaufen hat..deine Ansicht davon, wer was wie in Beziehungen zu geben hat...dass du die Schuld an allem trägst...dass es überhaupt einen Schuldigen gibt...das alles hat für mich nichts mit der Realität zu tun.

Anders ausgedrückt: Wenn du der Meinung bist, dass du fliegen können solltest, wenn du mit den Armen ruderst und einen Abhang hinunter springst, wirst du dir weh tun. Warum? Weil es in der Realität nunmal nicht funktioniert. GENAU so sehe ich alle deine Aussagen in diesem langen Text..sie sind nicht real und lassen sich auch nicht realisieren. Der Gag an der Sache ist: Das ist eigentlich gar nicht schlimm. Eigentlich deshalb, weil du dein gesamtes Sein davon abhängig gemacht hast.

Jetzt habe ich folgendes Problem: Ich sehe ziemlich deutlich, was nicht rund läuft..bin mir aber auch sehr sicher, dass du alles in deiner Macht stehende tun wirst, nicht zu hören, zu lesen oder zu verstehen, was ich hier schreibe. Deswegen frage ich dich einfach direkt und platt: Bist du bereit loszulassen und daran zu glauben, dass dein Leben auch anders weiter gehen kann?

Wenn die Antwort wiederum lautet, dass du "dein Herz nicht betrügen kannst", dann muss ich dir sagen, dass dir niemand auf der Welt helfen kann. Dann wirst du in dieser Phantasie versinken...in dieser Gruselphantasie, die du durch deine unbehandelte Depression mit dir rum schleppst.

Bist du bereit etwas zu ändern: Such dir Hifle! Ganz schnell! Denn alleine wirst du da so schnell nicht raus kommen. Raus kommen bedeutet nämlich, dass du dein Weltbild ganz schön umgraben musst. Dinge, an die du jetzt fest glaubst müssen ins Gegenteil verkehrt werden, damit sie wieder mit der Realität in Einklang kommen. Ein hartes und schmerzhaftes Stück Arbeit..aber eben der einzige Weg hinaus...
 
V
Benutzer155317  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Der Text wäre erheblich länger hätte ich noch mehr Details gegeben.

Die Sache mit der Ex wie sie zu sein hat.. So wie sie war, war sie vor ihrem "Zusammenbruch". Hier kommt es vllt anders rüber, aber sie war eine extrem romantische Person und glaubte an so was wie Liebe und Seelenverwandschaft, ich hingegen war immer etwas nüchternen was das anging.

Das Bild was ich mir ausgemalt habe ist erreichbar. Fliegen ist unmöglich, aber einen Abschluss, einen guten Job und eine Familie mit der einen Frau, das ist nichts ungewöhnliches.

Was genau lässt sich nicht realisieren, deiner Meinung nach?

Natürlich bin ich bereit loszulassen, vieles sogar, wenn nicht alles. Aber los lassen heißt für mich direkt, dass ich meine Träume und Wünsche sein lassen muss. Das ist für mich schwer. Aber nicht unmöglich.

Naja und mein Herz betrügen, ich treffe mich schon mit anderen Frauen und darüber hinaus, das war nie das Problem. Vor ihr und nach ihr kam ihr keine ähnlich. Optisch gesehen gab es natürlich bessere, objektiv gesehen, aber das Gesamtpaket hat nun mal keine erreicht.

Das mit den Depressionen hat sie mir auch gesagt, ich habe ja noch einiges aus meiner Kindheit mit im Gepäck, was sie als Hauptursache sieht, ich hingegen nicht, da ich offen drüber reden kann, auch wenn es keine schönen Geschichten sind.

Eine der letzten Male wo wir zusammen was trinken waren, da waren wir auch schon längst getrennt, da fing sie an zu weinen, als ich davon erzählte, dass ich die und jene kennengelernt habe und vor allem die Sache mit Istanbul. Denn mein Freund den ich besuche ist wohlhabend (untertrieben gesagt) und er hat mir schon mehrmals angeboten dort zu leben und arbeiten. Was ich dort verdienen würde, das würde locker für vieles reichen.
Jedenfalls ist bei diesem Gespräch mit ihr wieder meine alte Ex, die Frau die sie 30 Jahre war, wieder zum Vorschein getreten.

Kennst du soviele Paare, die das Stadium des Verliebtseins nicht verlassen, der dann zu Liebe und irgendwann zu Routine wird?

Aber mit einer Sache bin ich mit dir 100% einig, dass ich möglichst bald mir mal professionelle Hilfe suchen soll um zumindest eine Ansicht eines neutralen und professionellen anzuhören...
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Wenn du selber sagst dir geht es besser seitdem du näher bei der Uni wohnst usw. würde ich das ganze einfach hinter dir lassen!

Selbst wenn ihr wieder zusammen kommen solltet woran würdet ihr anknüpfen? Die Trennung wird immer zwischen euch stehen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #5
Die Sache mit der Ex wie sie zu sein hat.. So wie sie war, war sie vor ihrem "Zusammenbruch". Hier kommt es vllt anders rüber, aber sie war eine extrem romantische Person und glaubte an so was wie Liebe und Seelenverwandschaft, ich hingegen war immer etwas nüchternen was das anging.
"Anging"...Vergangenheit.
Aktuell ist es, sorry wenn das jetzt etwas hart und direkt kommt, ein ziemliches geschwurbel, was da kommt. Nicht eine objektive Analyse...

Was mir ebenfalls auffällt: Du hast eine ganz ganz bestimmte Vorstellung von dieser Frau..ich glaube sie konnte und kann das gar nicht erfüllen. Vermutlich hast du sie nie direkt dazu gezwungen das zu tun, was du glaubtest und glaubst, dass du von ihr brauchst. Du wirst aber mit hoher Sicherheit unterschwellig Druck aufgebaut haben, auch wenn du das mit Sicherheit gar nicht wolltest.
Das Bild was ich mir ausgemalt habe ist erreichbar. Fliegen ist unmöglich, aber einen Abschluss, einen guten Job und eine Familie mit der einen Frau, das ist nichts ungewöhnliches.

Was genau lässt sich nicht realisieren, deiner Meinung nach?
Das nicht. Dein spezielles Bild wie diese Beziehung auszusehen hat ist aber unmöglich. Geht man nur nach den "Überschriften" ist alles ganz einfach. Das Leben ist aber nunmal nicht so, dass man eine "Königin" hat und ihr ein "Königreich" zu bieten hat. Völlig falscher Ansatz. Wenn du jemanden auf einen Tron setzen willst, kann dieser Jemand kein Partner sein. Du hast sie für dich unerreichbar gemacht und ihr eine Rolle auf die Nase gedrückt, die sie vielleicht gar nicht wollte.

Natürlich bin ich bereit loszulassen, vieles sogar, wenn nicht alles. Aber los lassen heißt für mich direkt, dass ich meine Träume und Wünsche sein lassen muss. Das ist für mich schwer. Aber nicht unmöglich.

Naja und mein Herz betrügen, ich treffe mich schon mit anderen Frauen und darüber hinaus, das war nie das Problem. Vor ihr und nach ihr kam ihr keine ähnlich. Optisch gesehen gab es natürlich bessere, objektiv gesehen, aber das Gesamtpaket hat nun mal keine erreicht.
Und genau hier hast du dir selbst widersprochen.
Es GAB Problem. Es GAB Inkompatibilitäten. Vielleicht willst du sie nicht sehen, aber letzhtlich ist es so, dass irgendwas so gewaltig nicht gepasst hat, dass es auseinandergegangen ist. Du redest es dir aber schön und erzählst uns, dass es wohl an einem Fehler auf deiner Seite oder dem bösen Schicksal gelegen haben muss und ihr eigentlich perfekt füreinander wärt.
Nein..du hast noch lange lange nicht angefangen loszulassen....

Das mit den Depressionen hat sie mir auch gesagt, ich habe ja noch einiges aus meiner Kindheit mit im Gepäck, was sie als Hauptursache sieht, ich hingegen nicht, da ich offen drüber reden kann, auch wenn es keine schönen Geschichten sind.
Ähhmm..hast du dich überhaupt schonmal mit Depressionen auseinandergesetzt? Wenn ich das hier so lese, dann glaube ich, dass du nichtmal den Hauch einer Ahnung hast, WAS du da genau für ein Problem hast, geschweige denn, wie man was dagegen machen kann. Weil du drüber reden kannst meinst du, dass es nicht so schlimm ist? Ähhmm...
Ganz ernsthaft: Schritt 1 -> Informiere dich...ganz ganz dringend

Eine der letzten Male wo wir zusammen was trinken waren, da waren wir auch schon längst getrennt, da fing sie an zu weinen, als ich davon erzählte, dass ich die und jene kennengelernt habe und vor allem die Sache mit Istanbul. Denn mein Freund den ich besuche ist wohlhabend (untertrieben gesagt) und er hat mir schon mehrmals angeboten dort zu leben und arbeiten. Was ich dort verdienen würde, das würde locker für vieles reichen.
Jedenfalls ist bei diesem Gespräch mit ihr wieder meine alte Ex, die Frau die sie 30 Jahre war, wieder zum Vorschein getreten.
...und was genau soll das hier?
Letztlich ist es doch wieder ein "Hinweis" dass ihr doch eigentlich zusammengehört und ein "Beweis" für ihre Gefühle. Ich halte es für jemanden, der sich fühlt wie ein ertrinkender und nach jedem Strohhalm greift. Vielleicht hat sie sogar noch Gefühle, hat aber schon lange kapiert, dass es mit dir trotzdem nichts wird. Da kann man noch so sehr lieben, wenn man merkt, dass man am Ende eher Schmerz als Freude hat, dann ist es nur vernünftig loszulassen...
Vielleicht hat sie aber auch nur geweint, weil es eben wahnsinnig viel Druck in ihrem Leben gibt. Wer weiß...

Kennst du soviele Paare, die das Stadium des Verliebtseins nicht verlassen, der dann zu Liebe und irgendwann zu Routine wird?
Sicher, dass es nur "Routine" war? Ich kenne nämlich viele Paare, die auf verschiedenen Ebenen und aus verschiedenen Gründen nicht richtig miteinander kommunizieren konnten und es hinterher als "Routine" abgestempelt haben. Denn "Routine" ist in meinen Augen eigentlich ein Euphemismus für viel tiefer liegende Probleme.
Und ja..da kenne ich so einige...

Aber mit einer Sache bin ich mit dir 100% einig, dass ich möglichst bald mir mal professionelle Hilfe suchen soll um zumindest eine Ansicht eines neutralen und professionellen anzuhören...
Dann solltest du das am Besten heute noch angehen, in dem du dir einen Plan machst, Adressen sammelst und anfängst dir Infos zu besorgen...
 
MarSara
Benutzer68742  (41) Meistens hier zu finden
  • #6
Damian hat schon viele gesagt, ergänzend fällt mir dazu noch ein/auf:
So wie es für mich wirkt, hat sie sich Stück für Stück entliebt. Ja, es mag an dem Stress gelegen haben, dass sie anderes im Kopf hatte und deswegen gingen Gefühle verloren. Aber sie hat sich nach und nach bewusst von dir distanziert (die Sache mit Englang z.B.) und schließlich kam es zum Bruch. So weit, so "normal", auch wenn es für dich natürlich hart ist.
Trotzdem kommt es mir vor, als würdest du die Realität verkennen (so weit ich das jetzt hier beurteilen kann, anhand deiner Worte), wenn du schreibst, "ihr" wärt die ganzen 7 Jahre verliebt wie am ersten Tag gewesen. Dass du es warst, glaube ich dir, aber auf mich wirkt es so, als hätte sich das auf ihrer Seite nach und nach gelegt. Und jetzt steht ihr sowieso gefühlstechnisch an zwei ganz anderen Punkten. Deswegen glaube ich auch nicht, dass "kämpfen" oder sich bemühen momentan was bringt.

Da du ein Filmbeispiel genannt hast, hier auch mal eines von mir: "Love & Sex" heißt der Film. Mann und Frau kommen zusammen, sie sind ein tolles Paar. Haben viele Rituale und Insiderwitze und sind auch lange Zeit glücklich. Irgendwann zoffen sie sich häufiger, woran es letztlich zerbricht weiß ich gar nicht mehr. Sie trennen sich. Jeder lebt sein eigenes Leben, trauert, aber kommt darüber hinweg. Irgendwann treffen sie sich wieder, jeder an der Seite eines neuen Partners. Natürlich ist es komisch und man will natürlich, dass sie wieder zusammen kommen. Und SPOILERALARM ganz am Ende kommen sie tatsächlich wieder zusammen. Aber sie sind reifer geworden, jeder hat anderweitige Erfahrungen gesammelt und sie wissen sich gegenseitig nun viel mehr zu schätzen.

Wenn das Schicksal wirklich will, dass ihr zusammen gehört, dann wird es auch so kommen. Also lehne dich entspannt zurück, mach das beste aus deiner jetzigen Situation und vertraue darauf, dass es so kommen wird, wie es kommen soll.
 
V
Benutzer155317  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Erstmal danke dass du dir soviel Mühe machst und ausführlich schreibst.

Die Sache mit der Vorstellung..
das war einer der Fehler, ich wollte selbst immer alles perfekt machen, wenn ich was angefangen habe. Egal was es war, auch wenn es nur ein belangloses Hobby war, wollte ich es immer besser machen. Am Ende ist es mehr Arbeit als Spaß geworden.
Was ich mir sehr vorwerfe, was sie betrifft war, dass ich als relativ sportlich ihr das auch näher bringen wollte, sie hingegen war absolut unsportlich. Sie hat sich auch dadurch bestimmt sehr unwohl gefühlt, weil ich zumindest indirekt ihr zu verstehen gebe, dass ihr Äußeres mir nicht reicht (ich habe es aber immer so verpackt, dass sie was davon hat, zb gesünder, mehr selbstbewußtsein usw)...

Die Sache mit der Königin..
vllt habe ich etwas zuviel mitbekommen, was mein Vater meiner Mutter angetan hat und ich wollte es ins extreme Gegenteil kompensieren, indem ich meiner Frau alles bieten wollte und für sie nur das Beste versucht habe zu erreichen.
Dazu kommt, dass ich auch eine romantische Vorstellung von einer Beziehung habe, wenn es eine besondere ist (da es nicht meine erste war, wenn auch die längste, kann ich das schon so sagen).

Was nicht gepasst hat, ist, dass ich mich vielleicht irgendwo aufgegeben habe, dass sie mir mehrmals eine Therapie ans Herz gelegt hat, ich aber gesagt habe, die würde mir nichts bringen.
Es war nicht das böse Schicksal, was die Beziehung gegen die Wand gefahren hat, sondern ich.. sei es meine Erwartung oder irgendwelche tiefgründigeren Probleme. Wäre zu leicht irgendeiner höheren Macht oder dem Schicksal die Schuld zu geben.....
Ich wäre bereit loszulassen, nur muss ich mich dafür entscheiden und wenn ich los lasse, dann komplett und nach so einer langen Zeit ist es nicht etwas, was man nach 1-2 Tagen entscheiden sollte...

Depressionen.. also vor etwa 15 Jahren habe ich mir die ersten Ritzer (waren auch die einzigen bisher) angetan. Ich war komplett zu, saß vor dem PC und erinnerte mich was damals in der Kindheit passiert ist und was ich dann irgendwann getan habe. Dafür habe ich mich so gehasst. Wie erwähnt, Gewalt und mehr war bei mir als Kind an der Tagesordnung und ich habe es dann irgendwann auch an schwächeren ausgelassen ( 2 Situationen waren das ). Irgendwann ging dieser Selbsthass weg, jedenfalls kam der nicht mehr hoch, wenn ich an die bestimmten Situationen mich zurück erinnerte.
Aber so glücklich war ich nicht, denn Alkoholkonsum nahm mal zu.. verging aber auch wieder, so dass ich teilweise monatelang keinen Tropfen nahm, nicht mal Verlangen danach.
Meine erste längere Beziehung hatte mal ein Buch, von dem ich nichts wußte, es hieß "leben mit einem Depressiven" oder so ähnlich.

Vor kurzem las ich eine Rezession zu einem "Ratgeber", dort war ein toller Satz .. nach aussen lachen und nach innen den Tod planen. Ich konnte immer gut unter Menschen und mir macht es Spaß weg zu gehen und neue Leute kennen zu lernen.
Suzid Gedanken hatte ich mehr als genug und habe mich mal "probe aufgehängt" :zwinker:. Ich habe die Leine meines Hundes genommen und geschaut ob von der Höhe meiner alten Wohnung es ausreichen würde, dass ich mit den Füßen den Boden nicht erreiche... ja es hätte gereicht.
Trotzdem werde ich es wohl nie machen können, denn erstens bin ich zu feige von den Schmerzen, zweitens glaube ich irgendwie an die Sache mit Himmel und Hölle (und keine Lust ewig im Fegefeuer zu brennen, nur weils paar Jahre beschissen läuft) und drittens und das wichtigste eigentlich, dann wäre die Anstrenung meiner Mutter komplett umsonst gewesen uns aus der Hölle zu holen.. wenn ich also vor ihr absichtlich gehen würde, nehme ich nicht nur mich mit.. daher kann ich niemals suicid begehen. Ich bin auch Motorrad gefahren und da ist wäre das ein leichtes, aber ich bin nicht mal umgekippt...

Nach dem längeren Einblick kannst du vielleicht nun besser beantworten ob ich Depressiv bin. Dass ich seit 2-3 Wochen wieder nur noch traurig bin und ständig ins heulen ausbreche wie ein Weichei hängt vllt auch mit der Klausurphase und dem Stress zusammen, der Tatsache dass Selbstmitleid irgendwie gut tut da zumindest man selbst um einen weinen kann.. naja.

Und ich werde ab nächster Woche paar Therapiestellen durchklingeln, nur haben die ewig lange Wartezeiten...


Sie hat geweint und hat mich gebeten nicht zu fliegen, zumindest zu diesem Zeitpunkt hätte sie mich vermisst, weil sie kennt mich etwas und weiß, dass wenn ich mir was vornehme (was nichts mit der Uni zu tun hat :zwinker:), dass ich das konsequent durchziehe.


@MaraSara,
Sie hat sich so verhalten und ich habe es erwidert. In der Hinsicht waren wie gleich, sie sogar mehr. Von ihr kamen ständig die 3 Worte, wie sie sich auf gemeinsame Kinder und Familie freut, dass sie hofft unsere Kindern würden einiger meiner Eigenschaften haben ( ich hoffte nur dass äußerliche :zwinker: ) und und und.

Ich kenne auch zum Glück reale Paare, die sich auch zwischendurch getrennt haben, auch für längere Zeit und am Ende doch noch zu einander gefunden haben. Vllt liegt es daran, dass ich bei gewissen Sachen ein Pessimist bin und an eine Rückkehr nicht glaube.

Direkt kämpfen kann ich nicht um sie. Das kann ich nur um mich.
Es fällt mir einfach schwer sie loszulassen und nicht mehr für sie da zu sein.
Was wenn ihr was zustößt, wenn sie irgendeinem Arschloch vom Mann begegnet und leidet. Ich kann nicht da sein um sie von so was zu beschützen.
Ich bin zuversichtlich wenn ich meinen Kram hinbekommen würde, kann kein zweiter kommen, der besser wäre (für sie zumindest).
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #8
Du..dass das loslassen sehr sehr sehr hart ist..daran hat keiner gezweifelt. Genau so wenig daran, wie besch*ssen es dir geht. Es zweifelt sicher auch niemand daran, dass du in einer unglaublich schweren Position bist.

Ich kann sicherlich nicht beurteilen ob du Depressionen hast. Ich kann es vermuten. Da ich aber ein Laie bin, genau genommen kenne ich mich besser mit Computer, Mikrocontrollern und Entwicklungsprozessen aus, ist mein Urteil für dich erstmal nicht viel Wert. Ich kenne meine Grenzen, weil ich damit auch schon auf dei Nase gefallen bin und möchte mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen.

die Sache mit der Königin ist leider immer so: Man setzt jemanden auf den Tron. Dieser Jeman dist aber nicht real. Man möchte da aber gerne einen realen Menschen haben und versucht dann einem echten Menschen den Platz auf dem Tron schmackhaft zu machen. Nun sind viele Menschen aber nicht so doof, dass sie das nicht merken. Irgendwann stellen sie fest: Der Partner liebt eigentlich diesen Geist auf dem Tron. Niemand kann aber so sein wie dieser Geist und niemand möchte wirklich so sein.

Jetzt hast du erstmal ein großes Prolem. Du hast, so vermute ich, eine Krankheit, die einem die Kraft raubt, brauchst aber Kraft um dich da rauszuziehen. Es ist ja schon, wie du selbst bemerkt hast, sehr schwer einen Therapieplatz zu bekommen und dann noch bei ein Arzt / Therapeuten, der auch zu einem passt und dem man vertraut. Es ist eine Kraftanstrengung sich da reinzuhängen auf vielen Ebenen. Leider gibt es keinen anderen Weg. Diesen oder es wird immer so bleiben wie es ist.
Vielleicht kannst du dir mit einer Telefonseelsorge behelfen..schaden kanns nicht. Es ist keine Therapie aber als eine Art Notpflaster...
Schau dich mal um...vielleicht nicht gleich heute alles machen. Teil es dir ruhig ein, denn deine Kraft ist nicht unendlich.
Tag 1: 2do Liste machen
Tag 2: Infos im Internet zu Thema 1
und so weiter.

Wenn du einen Plan hast, dann kannst du dem folgen. Wenn du einfach drauf los rennst, dann scheint alles vermutlich viel zu heftig und schwer. Mir hilft sowas immer, bei großen und auch bei kleinen Problemen. Im Moment ist mein Kopf aus vielen privaten Gründen unheimlich voll...hätte ich nicht Listen..und eine Frau die sich auch noch für Listen begeistern kann bzw. diese rockt..ich würde vermutlich untergehen :zwinker:
 
V
Benutzer155317  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Du magst zwar ein Laie sein, aber hast einige Sachen geschrieben, die ich weder so gesehen habe und die nicht schön sind, aber leider wahr.

Seelensorge war ich auch kurz davor anzurufen, aber wenn ich die Arbeit eines professionellen Therapeuten für nicht nicht hilfreich HIELT, dann erst Recht nicht ehrenamtlichen Helfer, auch wenn sich derjenige definitiv bemühen würde.

Nun, da ich wohl ziemlich daneben lag, dass ich meine Krise/Krankheit allein bezwingen kann, anderfalls hätte ich sie nicht so lange :zwinker:, habe ich meine Ex gebeten sich nach guten Therapeuten umzuhören, da sie selbst in der Branche tätig ist.

Wie ich mir seit geraumer Zeit sage, den einzigen Kampf den ich gewinnen muss, ist der in mir. Aber seit kurzem bin ich mir bewußt, dass ich den nicht allein gewinnen kann.

Demnach erübrigt sich das eigentliche Thema um was es hier ursprünglich geht. Das was ich mit mir rumschleppe wird früher oder später jede Beziehung zerstören - und irgendwo hat es jetzt bis immer. Nur dass es auch die letzte sein muss schmerzt ein bisschen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #10
Du magst zwar ein Laie sein, aber hast einige Sachen geschrieben, die ich weder so gesehen habe und die nicht schön sind, aber leider wahr.

Seelensorge war ich auch kurz davor anzurufen, aber wenn ich die Arbeit eines professionellen Therapeuten für nicht nicht hilfreich HIELT, dann erst Recht nicht ehrenamtlichen Helfer, auch wenn sich derjenige definitiv bemühen würde.
Im Leben kann alles irgendwo ein Lehrer sein. Manchmal ist es eine völlig bekloppte Fernsehserie, wo ein Charakter irgendwas sagt, dass irgendwie im Kopf hängen bleibt. Man setzt es in einen anderen Kontext, denkt darüber nach und lernt etwas für sich. Manchmal ist es auch nur ein "Was'n Bullshit...". Es ändert aber nichts daran, dass man nur voran kommt, wenn man sich auch bewegt. Manchmal ist es der Rat der Großmutter, manchmal ein gut gemeinter Rat, der eigentlich in die völlig andere Richtung gehen sollte, aber nach hinten los ging. Man muss nur seinen eigenen Kopf benutzen :zwinker:
Außerdem tut es manchmal einfach gut, wenn jemand nur zuhört, mal nickt oder eben am Telefon "aha" sagt. :zwinker:
und..warum nicht? Es kostet nichts..man kann sich jederzeit höflich verabschieden und auflegen und kann nicht mehr als ein bisschen Zeit verlieren...genau wie hier eigentlich. :zwinker:

Nun, da ich wohl ziemlich daneben lag, dass ich meine Krise/Krankheit allein bezwingen kann, anderfalls hätte ich sie nicht so lange :zwinker:, habe ich meine Ex gebeten sich nach guten Therapeuten umzuhören, da sie selbst in der Branche tätig ist.

Wie ich mir seit geraumer Zeit sage, den einzigen Kampf den ich gewinnen muss, ist der in mir. Aber seit kurzem bin ich mir bewußt, dass ich den nicht allein gewinnen kann.

Demnach erübrigt sich das eigentliche Thema um was es hier ursprünglich geht. Das was ich mit mir rumschleppe wird früher oder später jede Beziehung zerstören - und irgendwo hat es jetzt bis immer. Nur dass es auch die letzte sein muss schmerzt ein bisschen.
Erübrigen tut sich der Thread nicht..nicht ganz. Vielleicht der Titel..du kannst aber jederzeit gerne einen weiteren aufmachen, der einen Titel hat, der dir in dem Moment mehr bringt.
Es wird so oder so Zeit brauchen, denn wo man über viele Jahre hineinschlittert, wird man nicht morgen rauskriechen...
Du kannst das aber schaffen. Nimm Hilfe an, die sich bietet. Manchmal kann Hilfe, wie erwähnt, nur in einem Nicken bestehen oder eben einem Nebensatz. Schaffbar ist es.
 
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