• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Ab wann fühlt man sich Erwachsen?

B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #1
Bluetis philosophischer und ihr, liebe Planetarier seid life dabei :whoot:

Was mich immer wieder um treibt.
Wann kommt der Punkt im Leben, wo man merkt, jetzt ist es soweit, jetzt hast du alles verstanden.

Man kann vernünftige Entscheidungen treffen und lebt nicht aus dem Bauch heraus, man kann sich ernsthaft mit wichtigen Themen auseinandersetzen und geht nicht lieber schaukeln und man wird mit seinem Elend allein fertig, ohne ins Telefon "Mamaaaaa..." zu schluchzen, weil der Auflauf schon wieder nicht so schmeckt wie daheim.

Ständig ertappe ich mich dabei, wirklich wichtigen Sachen aus dem Weg zu gehen ("der Versicherungsmamn hat angerufen" - "oooh, buuuh" Der Autohändler kennt es inzwischen "welches Auto willst du Probe fahren" - "das gelbe")
Mir ist es nicht egal, aber ich hab soviel andere Gedanken im Kopf, als mich damit reell auseinander zu setzen. Das geht doch nicht nur mir so?

Was sind eure Themen, bei denen ihr das Hirn ausschaltet?
Und kommt echt so ein Punkt, wo man weiß, oder merkt, ja, jetzt krieg ich das allein hin?
Wenn ja, wann war der?

Oder will man immer das Kind sein, dass auf der Heimfahrt im Auto, mit grenzenlosem Gottvertrauen, auf der Rückbank schläft?
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Ich hatte auch als Teenager Momente, in denen ich mich irgendwie "erwachsen" fühlte. Ich war früh für mich selbst verantwortlich.
Der Auszug von zu Hause war ein großer Schritt, ab da musste ich praktisch alles alleine erledigen.
Aber so richtig fühlte ich es, als mein Varer starb. Meine Mutter war in ihrer Trauer unfähig, sich um irgendwas zu kümmern, also musste ich die Beerdigung und alles Bürokratische in die Hand nehmen.

Und als meine Tochter geboren wurde, daran bin ich enorm gereift, das hat aus mir eine Mutter gemacht. Mit all der Verantwortung, die es mit sich bringt.

Seit auch meine Mutter nicht mehr lebt und ich niemandes Kind mehr bin, fühle ich mich endgültig erwachsen. Manchmal sogar alt. Da ist nun gefühlt nichts mehr, was mich vor dem Leben schützt und ich bin endgültig "allein" und auf mich allein gestellt.
Mein Mann und meine Tochter sind natürlich da, insofern bin ich natürlich nicht wirklich allein. Aber das schützende, warme, familiäre "Nest" meiner Ursprungsfamilie ist nicht mehr da. Zu niemandem mehr "Mama" oder "Papa" sagen zu können, das hat viel gemacht.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #4
Zu niemandem mehr "Mama" oder "Papa" sagen zu können, das hat viel gemacht.
Ich glaube, das wäre auch für mich der Knackpunkt. Niemandes Kind mehr zu sein.
So lange es meine Eltern gibt, bleibe ich immer deren Kind. Auch gefühlt.

Selber Kinder zu haben macht auch erwachsen, finde ich.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Also ich denke tatsächlich, selbst Kinder bekommen ist so ein Punkt... steht bei mir nicht in der Planungsliste, aber wenn ich mich selbst gut kenne, würde ich sagen, so ENDGÜLTIG würde ich einige Dinge doch nicht erwachsen regeln.
Auch ohne meine Eltern ... ob ich erwachsener werden würde? Ich denke nicht.

Ist irgendwie themenabhängig in meinem Fall... ich bin schon immer ziemlich eigenvernatwortlich gewesen, als Kind mit trotzigem Nachdruck, als Teenager in Selbstverständlichkeit. Das heißt, dass ich mit meinen Problemen und Aufgaben einfach alleine klar komme. Nicht immer so professionell, wie das andere vielleicht würden, und ganz sicher nicht so, dass ich alles was getan werden muss pünktlich und selbsttätig erledige.
Aber so, dass ich weiß, ich kann, wenn ich muss, und ich komm klar, auch wenn wirklich mal keiner da ist.

Dennoch, kommt mich meine Mama besuchen, erwartet sie ein Stapel an offiziellem Kram, den sie mir in meine Ordner einsortiert, weil ich es so lästig finde. Kommt mein Vater zu Besuch, hängt er meine Bilder auf und repariert den Tisch, weil ich nicht mal einen Nagel in die Wand schlagen kann, und es auch echt nicht will.
Leuchtet eine Lampe am Auto ruf ich meinen Vater oder meinen Mechaniker an.
Gäbe es meine Eltern dafür nicht, würde ich andere finden. Ich habe es immer erstaunlich leicht, Menschen zu finden, die Dinge fü rmich machen, die ich selbst hasse.
Eine liebe Freundin kocht extra mehr und deponiert es dort, wo ich es abholen kann...

Ich vergesse andauernd essentielle Dinge zu kaufen, wasche Farben nicht getrennt, besitze kein Bügeleisen und vergesse ständig den Hund zu impfen. Manchmal fütter ich ihn doppelt, weil ich vergesse, dass ichs schon gemacht habe. Ich verlaufe mich in der Nachbarschaft und suche ANDAUERND mein Handy und/oder den Autoschlüssel.
Ich lese meinen Lohnzettel nicht und kann seit ein paar Monaten online Banking. Ich öffne Briefe meist erst Tage später, vor allem wenn ich weiss was drin ist, und behalte Ausgaben nur so grob im Blick. Ich breche nachts Waschmaschinen mit einem Notenständer auf, und tanze nackt durch die Küche.

Erwachsen sein heißt doch nicht, dass man immer alles korrekt und interessiert und professionell allein erledigt, es heißt einfach, dass man weiß, man ist selbst verantwortlich, wenn was schief geht, und dann findet man selbst die Lösungen, egal ob die andere involvieren.
Erwachsen sein heißt auch, mehr Dinge verstanden zu haben, und in Entscheidungen einzubeziehen als früher.
UND man kann selbst entscheiden, was wichtig ist, was Aufmerksamkeit braucht und was man einfach schleifen lassen kann, weils so auch geht. UND man kann im Bett essen, wann immer man will :grin:
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ja, seit ich Mutter bin, bin ich wirklich erwachsener geworden. Davor fühlte ich mich auch mit Anfang 30 noch wie ein halbes Kind :ninja:...
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #7
Hm, also selber Kinder kriegen hat hier irgendwie nicht zu mehr Erwachsensein beigetragen :seenoevil: Mein Mann und ich müssen uns immer wieder dran erinnern, dass wir die Erwachsenen sind, das Vorbild und uns anständig benehmen müssen :upsidedown: So ganz klappt das hier noch nicht. Unsere Wohnung ist immer noch ein Saustall und kochen gelernt hab ich auch noch nicht richtig. Zum Glück ist noch niemand verhungert hier :seenoevil:

Ich rufe immer noch bei Mama an, wenn ich nicht weiß, wie etwas geht, und ohne die Zustimmung unserer Eltern hätten wir nicht Ja zu unserem Haus gesagt. Ich denke auch - so lange unsere Eltern da sind, werde ich nie wirklich erwachsen sein. Hinterher? Vielleicht. Wir werden sehen. Hoffentlich erst in sehr, sehr vielen Jahren...

Was nicht heißt, dass wir nix alleine auf die Reihe kriegen, um Gottes Willen :grin: Wir leben schon recht eigenständig und treffen unsere Entscheidungen meistens selbst. Ich hab mich bis zu meinem Mann um meine Steuer selbst gekümmert, und auch organisatorisch eigentlich alles alleine gemacht. Klar bin auch ich in vielen Punkten "erwachsen" geworden. Aber vom Gefühl her? Nein. Manchmal bin ich einfach noch fünfzehn, vom Verhalten her oder auch, weil mir die Ahnung von manchen Dingen fehlt. Meine Mutter wird zum Beispiel einfach immer drei Mal so schnell das Bad putzen und dabei gründlicher sein, als wenn ich es tue. Keine Ahnung wie sie das macht. Muss ein Mutter-Gen sein, das mir bei der Geburt nicht überreicht wurde :tentakel:
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Bria Bria ich hab noch NIE irgendwas mit Steuern gemacht und wenn man mich mit Zahlen allein lässt, kommt nichts Gutes dabei raus.
Dafür kann ich super putzen :grin:
Und ich hab keine eigenen Kinder, aber engeren Umgang mit einigen - und ich denke nicht, dass eigene da in meinem Verhalten viel ändern würde...

Aber wenn meine Freundin, auch Mitte 30, mir erzählt, dass sie vergessen hat, dass sie Sonntags nicht einkaufen kann aber zum Glück noch eine steinharte Brezel im Kofferraum gefunden hat, und die andere die Geburtsurkunde ihrer Tochter nicht mehr finden kann... und meine Mama ihr schon ihr Auto, ihr Fahrrad UND zwei Geranientöpfe einfach verloren hat... ja also... da glaub ich, man denkt immer, die andern habens voll im Griff und immer läuft dort alles glatt... bis man sie besser kennt :grin:

Off-Topic:
Ich hatte als Kind udn als Teenager immer die Vorstellung, dass das Chaos sich löst, wenn man erwachsen ist, weil dann jeder doch effizient, logisch und zielorientiert sein möchte, man Dinge einfach sinnvoll erledigt und jeder seine Job macht. Zu erkennen, WIE FALSCH ich lag, war glaub ich der wichtigste Schritt zum erwachsen werden. Und die Selbstsicherheit, entscheiden zu können, was man nicht ganz so ernst nehmen muss...


Für meine Mama ist ein wichtiges Zeichen des Erwachsen seins, dass sie endlich die Kruste am Brot abschneiden darf ich KEINER es ihr verbietet... und meine Mama hat mit 20 schon viele Dinge gestemmt, die ander emit 30 überfordern. Ich seh mich da gern in ihren Fußstapfen. Was muss, das geht immer und beim Rest hat man sich das Recht zum rumdümpeln und verlaufen verdient :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #9
Ich finde es ja immer etwas Schade, dass Erwachsen sein bedeutet, dass man nicht mehr kindlich sein darf. Das der Spaß sein Ende hat und man jetzt bitte ernster wird.

Ich bin erwachsen und fühle mich schon so seit ich 18 und ausgezogen bin. Und ich habe damit absolut kein Problem. Ich liebe es, unabhängig und selbstständig zu sein, auch Verantwortung zu haben
und trotzdem bin ich ein Typ Mensch, der sehr viel Spaß hat - der zwischendurch auch echt einen an der Birne hat. Ich mag das, ich mag mich so erwachsen und doch spielerisch zu sein - das bin ich. :smile:

Ich dachte auch, es verändert sich etwas an der Wahrnehmung, jetzt wo ich einen Sohn habe, aber das tut es nicht. Ich bin zwar Mutter und es hat sich viel in meinem Leben verändert, aber ich bin kein anderer Mensch. Ich verbiete mir keinen Spaß, ich kletterte immer noch auf Bäume, stecke mir Strohhalme in die Nase, schwinge mich auf Einkaufswagen, lasse mich davon treiben und spiele mit meinen Dinosaurierfiguren.

Ich empfinde mich als genau richtig, ich bin situationsgebunden auch ernster und "erwachsener", aber mit mir kann man nach wie vor Pferde stehlen. :zwinker:

Ein Kind hat für mich jetzt den Vorteil das ich nicht mehr so beäugt werde von meiner Umwelt. Ich kann meine Spinnereien nun gelassen in der Öffentlichkeit ausleben. Jetzt hält man mich nicht mehr für bekloppt, sondern für eine lustige Mama. :whoot:
 
G
Benutzer Gast
  • #10
Und kommt echt so ein Punkt, wo man weiß, oder merkt, ja, jetzt krieg ich das allein hin?
Wenn ja, wann war der?
Irgendwann geht dir das ausweichen vor immer den selben Situationen auf die Nerven.
Es macht das Leben umständlich und man wird unentspannt.
Du wirst Herausforderungen im Leben begegnen die du nicht so leicht umgehen kannst, irgendwann merkst du, dass es viel Kopfsache ist wie du an Dinge heran gehst und das beeinflusst deine Art der Konfliktbeweltigung.
Setze dir kleine Ziele um Erfolge schneller zu spüren. Mach dir eine Liste wo du in deinen Augen deine Komfortzone verlässt um dir einen Überblick zu schaffen und du wirst sehen, es wird dich motivieren wenn du punkt für punkt angehst.

Denke daran, dass Verhaltensmuster die man sich über die Jahre angeeignet hat nicht von heut auf morgen verschwinden. In der Regel braucht es etwa 3 Monate konsequentes Handeln um es zu verinnerlichen.

Wann man sich erwachen fühlt?
Ich warte immer noch auf diesen Tag!
:ROFLMAO:
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #11
Ich bin ein Mann, ich werde eh nie erwachsen! :cool:
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #12
Ui, ihr seid großartig.

Ich zitiere jetzt nicht alles, was ich zitierenswert finde, weil ich dann erst übermorgen antworte.

Mit Erwachsen mein ich auf keinen Fall langweilig sein, dass wäre schrecklich. Nein, einfach nur in mancher Hinsicht vernünftiger.

Eben nicht alle Briefe in die "Briefe Schublade" legen und alle sechs Monate abarbeiten, sondern es vernünftigerweise direkt abheften. Oder nicht zehn Minuten über den Hund lachen, bevor man merkt, dass es die eigenen Socken sind, die er grad zerlegt.

In der Arbeit bin ich sehr erwachsen. Sehr dominant und total selbstsicher und verlässlich. Zuhause... Najaaa. caotica caotica , wenn du mal eine WG gründen willst... :grin:
Man tut es, aber ungern und zu spät. Wenn es fertig ist, ist man euphorisch und nimmt sich vor, dass es nächstes Mal alles anders wird... Naja... Man nimmt es sich vor...

Meine Eltern wissen irgendwie alles. Die sind nicht langweilig, oder spießig, aber wenn etwas ist, wissen sie einfach über jedes Thema, dass das Leben bereit hält bescheid. Wie das geht? Keine Ahnung.
Vielleicht lern ich es nochmal. Ich weiß nicht, was ich ohne sie täte :love:
 
G
Benutzer Gast
  • #13
so ganz erwachsen werde ich wohl nie.. ich habe immer noch unkluge ideen, die man mit mitte 40 mal lassen sollte..
habe immer noch ganz viel quatsch im kopf und veralbere meine kinder und auch andere menschen so gern.. :ashamed:
diesen kurzen moment wenn man in den augen der anderen die verwirrung sehen kann..
den lass ich mir nicht nehmen..:pfff::nope::grin:

das erste mal erwachsen(er) bin ich beim auszug zu hause geworden (das war recht früh, so mit 17/18 noch in der ausbildung)
dann nochmal als ich meine heimat verlassen habe und zu meinem damaligen freund 500km weiter gezogen bin.
dann wieder 2x ein klein wenig als meine kinder kamen.
endgültig dann als mein zukünftiger exmann letztes jahr ausgezogen ist.
nie vorher war ich selbstbewusster und "erwachsener" /reifer?!.
trotzdem bin ich manchmal noch gern unvernünftig(er) als früher.. :ashamed:
also.. so wirklich nie.. um bei der frage zu bleiben.
Was sind eure Themen, bei denen ihr das Hirn ausschaltet?
im alltag gibt es die nicht. geht auch gar nicht. wer soll sich dann darum kümmern? :ratlos:
ich muss für 2 teenies mitdenken... :ninja: klingt einfach - ist es aber nicht:ROFLMAO:
ich erledige lieber direkt dinge, die gemacht werden müssen..
aber es gibt momente, da schalte ich gern das hirn aus. viel lieber und besser als mit mitte 20.. :whistle::speaknoevil:
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Puuh, das ist ein sehr schwieriges Thema:
Auf der einen Seite glaube ich, dass ich schon lange viel zu "erwachsen" bin: zu vernünftig, zu kopfgesteuert, zu wenig spontan und von Gefühlen geleitet. - Von daher fühle ich mich schon lange erwachsen und habe mich davor lange zumindest "erwachsener", als meine Altersgenossen gefühlt.
Andererseits habe ich auch den Eindruck, dass die Welt und das Leben der Erwachsenen eigentlich nichts für mich ist. Es ist so kalt, frustrierend und unangehem. - Voller Pflichten und "vernünftiger" Dinge, die nicht viel mit dem zu tun haben, was ich will und was mir gefällt.

Dass ich (typisch Physiker) auch getreu dem Motto "The difference between men and boys is the price of their toys" ein ziemlich großes Spielkind bin, ändert nichts an meinem Gefühl, (zu) erwachsen zu sein.
Nur eine "erwachsene" Sache fühlt sich schön an: Mich mit Kindern beschäftigen, Verantwortung für sie übernehmen, ihnen die Welt erklären und dabei auch noch ein wenig in ihre kindliche Welt eintauchen: Locker, unbefangen, intuitiv und trotzdem in einer reifen, verantwortungsvollen Rolle. Fast alles, was ich in dieser Rolle erlebt habe, war wunderschön, dem Großteil der wenigen unschönen Dinge kann ich auch noch etwas positives entlocken und nur ganz wenige unschöne Dinge haben mich einfach nur stärker, reifer und erfahrener gemacht. - Nur leider wird mir selbst diese schöne Sache inzwischen von unschönen, "erwachsenen" Themen madig gemacht.

So träume ich von einem Leben fernab der vermeintlich vernünftigen Erwachsenenwelt. Ich träume davon, auszusteigen und (mit den passenden Leuten, die mich begleiten und die ich wohl nie finden werde) um die Welt zu segeln und die ganze Scheiße des normalen Erwachsenenlebens hinter mir zu lassen.

Alles verstanden zu haben, halte ich übrigens nicht für erwachsen, sondern für eine Utopie und (sofern bei einem Menschen vorhanden) für ein äußerst trügerisches und gefährliches Gefühl.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #15
In der Umfrage der Abizeitung damals stand unter der Rubrik "Wer wird nie erwachsen werden" mein Name ganz oben.

Damals fand ich es absolut schrecklich, eine Unterstellung, dass ich nie erwachsen sein würde, als ob ich nichts könnte und niemals können würde.
Heute sehe ich das anders. Ich kann Dinge. Nur anders.

Klar muss ich noch sehr viel lernen (es gibt Dinge, da bin ich echt noch nicht meinem Alter entsprechend...und Verantwortung für mich selbst übernehmen ist bei mir sowieso so ein Thema...) aber ich weigere mich einfach, nicht mehr zum Teil Kind zu sein. Da sind so viele Dinge, die man verpasst, geht man nach der allgemeinen Definition vom Erwachsensein aus, und das sind alles Dinge, die mich glücklich machen und die mir Erwachsensein nicht geben kann.
Ich male mich gerne mit Wasserfarben an, weil mir das hilft wie nichts sonst auf der Welt, und ich singe unter der Dusche und ich renne bei Gewitter in den Regen um zu tanzen und dann bin ich vielleicht immernoch auf dem Papier erwachsen, aber das will ich gar nicht sein. Erwachsen fühlt man sich insbesondere ab dem Punkt, an dem man es sein möchte. Alles andere kommt danach.

Zum Thema ab wann man denn wirklich erwachsen ist, bzw. was erwachsensein generell erstmal bedeutet, habe ich ja mal einen interessanten Thread erstellt :smile:D), aber sich erwachsen fühlen... es gibt Momente, da fühlt man sich sehr erwachsen. Nachdem ich mich und meine Freundinnen nach dem Abi zum und durch den Urlaub manövriert hatte und alles so organisieren konnte, dass wir drei eine tolle Zeit hatten, danach habe ich mich richtig erwachsen gefühlt.
An meinem ersten offiziellen Arbeitsag habe ich mich richtig erwachsen gefühlt. Da war das etwas positives und da wollte ich das.

Ein Freund von mir liest gerade den kleinen Prinzen in Originalsprache, und wie er so schön sagte, "der kleine Prinz ist wie ein Kind, das erwachsen geworden ist, ohne von der Gesellschaft vergiftet worden zu sein". Und auch wenn der kleine Prinz Eigenschaften hat, die man mit einem Kind assoziieren würde, sagt er so viele kluge Dinge, und ich weiß nicht, was ich erwachsener finde als einen Menschen, der so elementare Dinge verstanden hat und danach leben kann.

Ich glaube in dem Moment, wo ich das Gefühl habe, grundsätzlich allem begegnen zu können weil ich weiß, worauf es mir wirklich ankommt, worauf ich in mir selber und im Leben baue, dann kommt irgendwann auch der Punkt, an dem ich mich grundsätzlich erwachsen fühle. Ich werde es aber wahrscheinlich ausblenden und trotzdem kindische Dinge tun, weil ich das ebenso sehr liebe wie das Gefühl des Erwachsenseins.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #16
Sich mit Freunden über Waschmaschinen, Steuererklärung und Hauskredite zu reden, hat mir die Augen geöffnet, dass ich erwachsen bin.
Die Kinder spielen eine Rolle, aber weniger als ich bei dieser Frage dachte.
 
aglaia
Benutzer174836  Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Äh ja hm, erwachsen gefühlt habe ich mich oft und früh - ob ich es immer war, ist eine andere Geschichte.

Ich war früh emotional unabhängig von daheim, fühlte mich von daher früh erwachsen. War emotional früh flügge, fühlte mich da definitiv erwachsener als viele Gleichaltrige. War es im Rückblick auch ganz sicher, früh extrem selbstbewußt und durchsetzungsstark, früh gewusst was ich will. Markierte aber diese Unabhängigkeit teils durch kindische Rebellionsattitüde gegen die Erwachsenenwelt - mein Makeup- und Kleidungsstil von damals war arg und meine tatsächlich nicht affektierte Wurstigkeit gegenüber vielen angeblichen Wichtigkeiten der Erwachsenen war ebenso erwachsen wie kindisch.

Hatte früh ne lange Beziehung, in der ich viele Dinge tat bei denen ich mich verdammt erwachsen fühlte, und bei einigen in der Rückschau auch verdammt erwachsen war. Stichworte wie Konfliktaushandlung, Empathie, Verzichtsbereitschaft, feines Gespür für Balance, Fehlerkultur - Dinge die die meisten Leute in ihren Beziehungen eh einfach gar niemals lernen hatte ich als Teenie schon instinktiv im Rucksack. Tat aber auch Dinge die ich erwachsen fand, die mich so hart augenrollen lassen dass die Augäpfel quietschen weil sie peinlich waren.

Hatte früh gefallen daran Verantwortung und tyrannische Kontrolle zu übernehmen - hat ne erwachsene und unerwachsene Seite. Habe definitiv das Rampensau Gen, also wichtigen oder unangenehmen Dingen aus dem Weg zu gehen, das tu ich weniger. Ich fahre eher wie ein Panzer drüber, tschack bumm aus klappe zu affe tot.

Die Zügel schießen lassen und mich treiben lassen, das ist eher so was was ich in angenehmen Situationen mache. An Sonntagnachmittagen, im Urlaub, im Bett, egal. Ich liebe es den Seestern zu machen wörtlich und figurativ, in solchen Situationen.

Definitiv völlig unerwachsen bin ich was meine Faulheit angeht und meine Unordnung und meine Ungeduld, mein überschießendes Temperament. Im Haushalt bin ich eine Katastrophe, denn für mich ist alles was nicht aussieht wie das Ergebnis eines Tsunamieinschlages "eh ok ordentlich". Ich bin für Dinge wie Kochen nicht zu gebrauchen, denn ich habe keine Geduld für den Schas. Ich bin ausgezeichnet darin, Dinge rauszuschieben oder so halbat zu machen nur damit sie vorbei sind. Und ich bin verdammt gut darin Leuten erstmal wie eine Granate in die Fresse zu explodieren und dann erst nachzudenken und mich dann im Nachgang belämmert und zerknirscht zu entschuldigen.

Mein Mann und meine Tochter sind natürlich da, insofern bin ich natürlich nicht wirklich allein. Aber das schützende, warme, familiäre "Nest" meiner Ursprungsfamilie ist nicht mehr da. Zu niemandem mehr "Mama" oder "Papa" sagen zu können, das hat viel gemacht.

Meine Eltern leben noch, aber ich habe keinerlei Kind-Eltern Gefühle für sie weil sie zu früh zu abwesend waren. "Mama" oder "Papa", so fühlen sie sich nicht an, haben sie sich nie angefühlt, eher wie eine Generation ältere, etwas unverständliche Bekannte. Ich kann das Gefühl also so ungefähr nachvollziehen, und das hat denke ich viel zu der frühen "Erwachsenheit" meinerseits getan.

Ich hatte das erste Mal und eigentlich ein Leben lang ausschließlich das "Nest"-Gefühl in meiner Beziehung, das Gefühl bedingungslosen Geliebtwerdens, und das ist auch der Grund warum so meine Urangst die Verlustangst ist und warum ich in der Beziehung zugegebenermaßen extrem nähebedürftig und besitzergreifend bin.

Schon krass was das mit einem macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
BettmanWeilMüde
Benutzer165903  (23) Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Ich würde jetzt mal mit meinen unglaublichen fast 19 Jahren Lebenserfahrung sagen, dass man nie wirklich 100% erwachsen ist bzw. kein Kind mehr ist (vom Kopf her)

Egal ob der Vater Ende 40, der anhand seiner Kinder Gefallen an Videospielen/Filmem findet oder der Opa, der mit seinen Enkeln Fußball spielt.

Ich nehme jetzt auch mal an, dass der ganze Kram rund um "ewige Jugend" nicht blos äußerliche Sehnsüchte offenbart, sondern auch nicht ausgelebte Kindheit, weshalb man sich unterbewusst vermutlich in diese Zeit zurück bringen will, um das nachzuholen, was andere schon erlebt haben
Off-Topic:
An der Stelle auch Grüße an alle in ner Midlife Crisis :ninja:
 
EinfachNurMascha
Benutzer175630  (23) Öfter im Forum
  • #19
Äh ja hm, erwachsen gefühlt habe ich mich oft und früh - ob ich es immer war, ist eine andere Geschichte.

Ich war früh emotional unabhängig von daheim, fühlte mich von daher früh erwachsen. War emotional früh flügge, fühlte mich da definitiv erwachsener als viele Gleichaltrige. War es im Rückblick auch ganz sicher, früh extrem selbstbewußt und durchsetzungsstark, früh gewusst was ich will. Markierte aber diese Unabhängigkeit teils durch kindische Rebellionsattitüde gegen die Erwachsenenwelt - mein Makeup- und Kleidungsstil von damals war arg und meine tatsächlich nicht affektierte Wurstigkeit gegenüber vielen angeblichen Wichtigkeiten der Erwachsenen war ebenso erwachsen wie kindisch.

Hatte früh ne lange Beziehung, in der ich viele Dinge tat bei denen ich mich verdammt erwachsen fühlte, und bei einigen in der Rückschau auch verdammt auch erwachsen war. Stichworte wie Konfliktaushandlung, Empathie, Verzichtsbereitschaft, feines Gespür für Balance, Fehlerkultur - Dinge die die meisten Leute in ihren Beziehungen eh einfach gar niemals lernen hatte ich als Teenie schon instinktiv im Rucksack. Tat aber auch Dinge die ich erwachsen fand, die mich so hart augenrollen lassen dass die Augäpfel quietschen weil sie peinlich waren.

Hatte früh gefallen daran Verantwortung und tyrannische Kontrolle zu übernehmen - hat ne erwachsene und unerwachsene Seite. Habe definitiv das Rampensau Gen, also wichtigen oder unangenehmen Dingen aus dem Weg zu gehen, das tu ich weniger. Ich fahre eher wie ein Panzer drüber, tschack bumm aus klappe zu affe tot.

Die Zügel schießen lassen und mich treiben lassen, das ist eher so was was ich in angenehmen Situationen mache. An Sonntagnachmittagen, im Urlaub, im Bett, egal. Ich liebe es den Seestern zu machen wörtlich und figurativ, in solchen Situationen.

Definitiv völlig unerwachsen bin ich was meine Faulheit angeht und meine Unordnung und meine Ungeduld, mein überschießendes Temperament. Im Haushalt bin ich eine Katastrophe, denn für mich ist alles was nicht aussieht wie das Ergebnis eines Tsunamieinschlages "eh ok ordentlich". Ich bin für Dinge wie Kochen nicht zu gebrauchen, denn ich habe keine Geduld für den Schas. Ich bin ausgezeichnet darin, Dinge rauszuschieben oder so halbat zu machen nur damit sie vorbei sind. Und ich bin verdammt gut darin Leuten erstmal wie eine Granate in die Fresse zu explodieren und dann erst nachzudenken und mich dann im Nachgang belämmert und zerknirscht zu entschuldigen.



Meine Eltern leben noch, aber ich habe keinerlei Kind-Eltern Gefühle für sie weil sie zu früh zu abwesend waren. "Mama" oder "Papa", so fühlen sie sich nicht an, haben sie sich nie angefühlt, eher wie eine Generation ältere, etwas unverständliche Bekannte. Ich kann das Gefühl also so ungefähr nachvollziehen, und das hat denke ich viel zu der frühen "Erwachsenheit" meinerseits getan.

Ich hatte das erste Mal und eigentlich ein Leben lang ausschließlich das "Nest"-Gefühl in meiner Beziehung, das Gefühl bedingungslosen Geliebtwerdens, und das ist auch der Grund warum so meine Urangst die Verlustangst ist und warum ich in der Beziehung zugegebenermaßen extrem nähebedürftig und besitzergreifend bin.

Schon krass was das mit einem macht.

aglaia aglaia
Trägt jetzt zwar nichts zum Thema bei, aber ich möchte dir gerne sagen das ich sehr gerne deine Beiträge lese.
Mir ist momentan echt nicht zum lachen, aber bei einigen deiner Beiträge musste ich schmunzeln, lachen... Um es kurz zu machen Danke!

PS: womit ich nicht sagen möchte das ich das nicht ernst nehme was du schreibst! Im Gegenteil, aber die Art und Weise wie du es tust...einfach klasse! :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
WeBär
Benutzer175081  Öfter im Forum
  • #20
Wann man sich erwachen fühlt?
Ich warte immer noch auf diesen Tag!

Ich fühle mich immer noch nicht erwachsen. :zwinker:
Aber ich glaube das fühlt sich kein erwachsener.
Zwar sieht man schon hier und da ne Falte oder es tut mal was weh.
Aber sonst....
Es gibt doch den Spruch man ist so alt wie man sich fühlt und das ich auch wirklich so.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Erwachsen sein hat glaub nur bedingt mit dem Alter zu tun - mit der Lebenserfahrung vielleicht, und auch ein bisschen mit dem Zeitgeist, aber mit dem Alter?

Wir merken im Freundeskreis auch, dass unsere Gesprächsthemen erwachsener werden, wir aber nicht zwingend mit ihnen :zwinker: Hatte es beim dreißiger mit einer Freundin davon, dass manche so ein Drama machen mit dem Älter werden, und was mit denen wohl nicht stimmt :grin: wir sind gerne dreißig geworden, beide - weil wir endlich gesellschaftlich akzeptiert die Dinge cool finden durften, die wir schon immer coole fanden, gemütlich mit Wein und Buch auf der Couch statt Party, eine heiße Badewanne statt einer Bar...
Ist doch alles immer ein Mix aus eigenem Wesen, Umfeld und Interessen - natürlich reden wir über die Arbeit, über Kredite, Autos und kranke Kinder. Dann aber auch über Männergeschichten, Dramen bei Familie und Freunden und übergeschnappte Mütter.... rollen lachend über den Boden, trinken Wein dazu und bewerfen uns mit Chips.
Erwachsen sein muss ja nicht gleichbedeutend mit "ernsthaft sein" verstanden werden...?
Mein Onkel singt auch im Hof auf dem Tisch stehend in eine Haarbürste, während meine Tante ihn mit Konfetti bewirft.

Und orthopädisch ein Schwammerl war ich schon mit 13, man sammelt nur Wehs von "alten Unfällen" weil man mehr Zeit hatte, Unfälle zu haben :grin:

Off-Topic:
Einen echten Unterschied hab ich tatsächlich gemerkt zwischen... so 25 und 33, Studiumsende, Beziehungsende, einige fiese Dinge irgendwie überstanden, der große Crash von jugendlichem Idealismus mit der Realität... da bin ich "älter" geworden, aber in einem angenehmen Sinn.
Ich denke, so lange alles mehr oder weniger glatt läuft, so lange reift man langsam vor sich hin. Und wenn plötzlich die Scherben fliegen, muss man schnell adaptieren und durchkommen, und da wacht man oftmals auf. Lösungen für sich zu finden, wo es eigentlich keine Lösungen gibt und den Umgang mit einer Vergangenheit lernen, weil man plötzlich eine hat war mein Aufwachen. Ah und anzuerkennen, dass man weder allwissend, noch allmächtig ist - aber das ist wohl nur ein Problem, das Egos wie das meine haben :zwinker:
 
hts87
Benutzer173280  (36) Meistens hier zu finden
  • #23
Vermutlich an dem Punkt, ab dem man anfängt Verantwortung zu übernehmen.

Fühle mich eher manchmal wie ein großes Kind. Aber ich denke, das wird andere nicht viel anders gehen. Ich hab halt einfach einen an der Waffel und das wird auch so bleiben :grin::tongue:
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #24
Je mehr Verantwortung ich übernehmen muss, desto älter/erwachsener fühle ich mich. Nicht, dass es mir gefallen würde. Bin ich eigentlich vom Wesen her doch in vielen Dingen eher "kindlich" begeistert und vermisse das bei anderen in meinem Alter oft.

Jetzt, wo ich noch einen 18-jährigen im Haushalt habe, fühle ich mich elendig erwachsen.

Darauf war ich so irgendwie nicht vorbereitet. Am eigenen Kind bin ich "einfach nur" mitgewachsen.

In der Ursprungsfamilie habe ich mich sehr früh nicht mehr als "Kind" gefühlt und bin auch heute mit der eigenen Mutter eher auf derselben Ebene. Da kommt zwar ihrerseits ab und an mal so ein "Mutterding" raus, aber ich nehme das ganz anders auf, als zu "Kinderzeiten".

Ich erledige, was ich meiner Meinung nach tun muss, anderes kann eben warten (z.B. Fenster putzen ^^ - meine Mutter bekäme da die Krise). Entgegen allen Menschen, die ich bislang kennengelernt habe, bin ich aber auch nie in den "Genuss" gekommen, als volljährige irgendetwas von den Eltern abgenommen oder erledigt bekommen zu haben. Das nervt mich dann oft an anderen "erwachsenen", die dann mit 30 noch keine eigene Wäsche gewaschen haben, noch kein eigenes Essen gekocht, noch nie selbst die Fenster geputzt haben und trotzdem "rumjammern", dass sie so viel zu tun haben...
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #25
Okay, ein Update... erwachsen fühlt man sich, wenn der Mann einem absolut begeistert ein Video zeigt, im Scherz den Hauskredit für das dort gezeigte Objekt aufwenden will und sich freut wie ein 5jähriger an Weihnachten - und man selbst diese Faszination und das Ausflippen einfach mal gar nicht nachvollziehen kann :tentakel:
 
I-5YQ
Benutzer162637  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #26
Okay, ein Update... erwachsen fühlt man sich, wenn der Mann einem absolut begeistert ein Video zeigt, im Scherz den Hauskredit für das dort gezeigte Objekt aufwenden will und sich freut wie ein 5jähriger an Weihnachten - und man selbst diese Faszination und das Ausflippen einfach mal gar nicht nachvollziehen kann :tentakel:

Im Ernst Schatz, warum sollen wir ein Haus kaufen, wenn wir stattdessen ein Delfin-U-Boot haben können?! :whoot::love:
 
marmelade_tiger
Benutzer175586  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #27
Bluetis philosophischer und ihr, liebe Planetarier seid life dabei :whoot:

Was mich immer wieder um treibt.
Wann kommt der Punkt im Leben, wo man merkt, jetzt ist es soweit, jetzt hast du alles verstanden.

Wenn man abends heim kommt und sich freut, dass der Postkasten leer ist.
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #28
Da gibt es keinen festen Punkt im Leben. Das ist sehr individuell. Ich für meinen Teil wurde immer auch etwas zur Selbständigkeit erzogen. Ich war auch solange ich denken kann immer darauf bedacht zu versuchen Dinge erstmal alleine zu lösen. Ich konnte aber immer auf Hilfe zählen. Ich wurde nie mit Sorgen oder Problenem alleine gelassen. Jetzt als "erwachsene" Frau ist es mit den "echten Problemen" des Lebens nicht anders.
Das heißt nicht, dass ich mich mit meinen Sorgen nicht an Vertrauenspersonen wende. Partner, Freunde, Bruder und natürlich auch Eltern und wenn ich nicht weiter weiß und verzweifelt bin dann schluchze ich auch "Mamaaa..." ins Telefon. Das hat mit Selbstständigkeit und Erwachsen sein wenig zu tun.
 
H
Benutzer132552  (56) Meistens hier zu finden
  • #29
Wann kommt der Punkt im Leben, wo man merkt, jetzt ist es soweit, jetzt hast du alles verstanden.

Nie. Hoffentlich nie. Ich glaube das wäre für mich der Tag, an dem ich sagen würde "jetzt ist es genug".

Und hoffentlich kommt nie der Tag, an dem ich nicht mehr albern sein kann, mich nicht über eine Kleinigkeit freuen kann wie das sprichwörtliche Kind.

Alternativantwort:

Ich fühle mich seit meinem 17., spätestens 18. Lebensjahr erwachsen, spätestens mit der Aushändigung des Führerscheins und auch nach anderen "Milestones" wie Abitur, Uni-Examen, Heirat... Und am nächsten Tag stelle ich verwundert und erfreut fest, dass ich mich geirrt habe.

Nochmal zum Thema "alles verstanden haben": Vor über 30 Jahren, erste Vorlesung Thermodynamik. Prof: "Ein Kollege von mir hat eines Tages gesagt, nun habe er die gesamte Thermodynamik verstanden. Eine Woche später war er in einer geschlossenen Einrichtung."
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #30
Also ich denke, ich werde anfangen, mich erwachsen zu fühlen, wenn beim Kindergeburtstag einer 13-jährigen keines der Kinder älter aussieht als ich....so kann ich mein Alter gerade einfach nicht ernst nehmen.

Vielleicht werde ich mich auch erwachsener fühlen, wenn ich alles aufgeholt habe, was andere normalerweise in dem Alter machen und das ich leider verpasst habe. Allerdings weiß ich nicht, ob ich das jemals können bzw wollen werde.

Ich könnte tausend Dinge erreichen und mich noch immer nicht erwachsen fühlen, weil es eben nur das ist: ein Gefühl. Nur weil du einmal glücklich warst, bist du danach auch nicht lebenslang ein glücklicher Mensch. Wieso sollte es mit dem Erwachsensein anders sein?
 
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