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Affäre - Trennung - Lüge

V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Entschuldigt den Titel. Mir fehlen ein paar Stunden Schlaf. Wer eine bessere Idee für einen Titel hat: Gerne her damit.

Also die Situation is folgende: Mann, nennen wir ihn Paul, ist seit vielen Jahren mit Kathrin verheiratet. Sie haben ein Kind. Er trifft eines Tages Lisa und beginnt eine 2 jährige Affäre mit ihr. Er entschließt sich sich von Kathrin zu trennen, weil er mit Lisa zusammen sein will. Nun sein Plan: Er will Kathrin nie etwas von der Affäre erzählen. Er will sich „im Guten“ von Kathrin trennen („Wir haben uns auseinander gelebt“) und Lisa dann als eine Frau vorstellen, die er erst nach der Trennung kennen gelernt hat. Seine Frau und Kinder sollen nie etwas von der Affäre erfahren. Lisa soll das Spiel mitspielen.

Kann so etwas gut gehen? Meint ihr, das ist eine gute Idee?
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #2
Also, wenn er das nun wirklich zügig macht, mit der Trennung von der Frau - in jedem Fall räumliche Trennung, also ausziehen und keinen Zweifel an einer ernsthaften Trennung lassen, dann fände ich es soweit ok.

Wenn er mit der Geschichte nur seine Affäre hinhalten will und eigentlich Frau und Affäre noch ein Weilchen parallel genießen will, bevor er dann doch die Affäre abschießt, ist es natürlich was anderes.
 
Maida Vale
Benutzer173891  Öfter im Forum
  • #3
Nö ich denke das ist keine gute Idee und wird sicher auch nicht auf Dauer gutgehen.

Im Normalfall kommt früher oder später sowas immer ans Licht, egal auf welche Art und Weise.

An seiner Stelle würde ich bei der Wahrheit bleiben, die sicher (anfangs?) böses Blut bringt, aber letztendlich zumindest die Chance auf ein früher oder später normales Miteinander bietet.
Wenn die Lüge später ans Licht kommt, wird das m. M. n. viel größere Auswirkungen haben als jetzt die Wahrheit zu sagen.
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Also für mich ist das eine ganz schön miese Idee und ich denke, dass Kathrin den Braten auch riechen würde. Es ging allerdings auch durchaus Beziehungen in denen es so abgesprochen ist (oder man sich sehr sicher sein kann), dass der Partner sich wünscht, im Falle eines Betruges einfach verlassen zu werden ohne noch zusätzlich vom Betrug verletzt werden zu müssen.
Hängt also definitiv von der Beziehung ab, aber ich würde es so nicht gutheißen.
 
aglaia
Benutzer174836  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ist eine saudumme und moralisch verkommene Idee und ich würde an Kathrins Stelle sofort supermisstrauisch und könnte 1+1 sehr wohl zusammenzählen.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #6
An Lisas Stelle wäre ich nicht begeistert von der Hinterhältigkeit des Kerls :cautious:
Er tut es nämlich imho nicht, um seine Frau zu schonen, sondern um besser dazustehen...bestenfalls, schlimmstenfalls verarscht er beide Weiber :tentakel:
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #7
Kann sicherlich gut gehen. Ist schwer zu sagen.
Natürlich kann es eines Tages durch irgendeinen blöden Zufall raus kommen und dann ist das Drama natürlich entsprechend groß. Also es ist ein Risiko. Auch wenn es anfangs klappt und vielleicht eine einigermaßen saubere Trennung raus kommt, kann es irgendwann raus kommen.
100%ige Garantie gibts im Leben für nichts :zwinker:

Nüchtern betrachtet würde ich es so einschätzen: Wenn er es auf die Art und Weise versucht, besteht zumindest die Chance einer sagen wir mal friedlicheren Trennung.
Wenn er die Karten jetzt gleich auf den Tisch legt und zugibt, dass er Kathrin schon seit 2 Jahren betrügt wird die Trennung sehr wahrscheinlich eher nicht so friedlich ablaufen.
Wobei auch das drauf ankommt wie die Beziehung der beiden läuft.
Kann ja sein, dass auch Kathrin emotional nicht mehr so viel in die Beziehung investiert. Ich hab nach der Trennung von meinem Ex vor 8 Jahren auch einiges an "schmutziger Wäsche" erfahren, aber es war mir einfach nur egal. Es hat mich nicht berührt und für mich auch keine Rolle gespielt, weil ich mit der Beziehung eben ohnehin schon abgeschlossen hatte.

Wenn die Trennung für Kathrin aber natürlich aus heiterem Himmel kommt, dann dürfte sie sehr gekränkt und verletzt reagieren.

Also mutiger wäre es von Paul sicherlich, wenn er mit offenen Karten spielen würde :zwinker:
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #8
Paul ist einfach nur ein Feigling, was man ja schon daran sieht, dass er seine Frau bereits 2 Jahre belügt und hintergeht. Wahrscheinlich spekuliert er auch darauf, so bei der Scheidung billiger weg zu kommen.
Wäre ich Lisa, wäre so ein Typ auf der Attraktivitätsskala auf minus 100.
Das Schlimme: wahrscheinlich kommt er sogar durch mit dieser Geschichte, auch wenn ich ihm von Herzen gönnen würde, dass Kathrin es doch erfährt.
 
aglaia
Benutzer174836  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Das Schlimme: wahrscheinlich kommt er sogar durch mit dieser Geschichte, auch wenn ich ihm von Herzen gönnen würde, dass Kathrin es doch erfährt.

Würde ich nicht drauf wetten wollen. Leute sind zum Glück viel zu schwatzhaft.

Vater meines Freundes hatte auch heimlich nebenher ne zweite Frau und Kind, und es kam alles, alles raus bei der Scheidung.
 
F
Benutzer176031  (70) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Besser wäre es diese Affäre zu verheimlichen, um seiner Frau nicht noch mehr weh zu tun. Eine Trennung ist schmerzlich genug. Allerdings fehlen in diesem Beitrag wichtige Details, um hier besser werten und wichten zu können.

Nämlich die Sicht der Frau zur Ehe. Betrachtet sie selbst die Ehe als nicht mehr erfüllend oder gar gescheitert, so sollte auf alle Fälle die Affäre verheimicht werden, um unnötigen Schmerz zu vermeiden.

Meiner Meinung nach sollte in einer Beziehung das oberste Ziel die Vermeidung von Schmerz sein, auch wenn dafür die hohen Werte wie Wahrheit und Ehrlichkeit geopfert werden. Das kommt sowieso häufig vor, weil in den meisten Ehen im Kleinen wie im Greoßen gelogen wird, um die Harmonie, das Vertrauen und die Liebe nicht zu gefährden.
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Das einzigste was ich an der ganzen Geschichte nicht verstehen kann, ist das Lisa das so mit macht.
Einen Mann der so hinterhältig mit der Frau mit der er seit Jahren zusammen ist und auch noch Kinder hat umgeht, würde ich nicht zusammen leben wollen.
Vielleicht ist sie die Nächste mit der er so umgeht.
Sein Verhalten ist einfach nur mies und unterste Schublade. Wenn er sich in Lisa verliebt hat und daher seine Ehe beenden möchte, dann ist das für Katrin nicht schön, aber so etwas passiert nunmal. Dann soll man dazu stehn und fertig.
Scheint keine Eier in der Hose zu haben der Kerl.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Meiner Meinung nach sollte in einer Beziehung das oberste Ziel die Vermeidung von Schmerz sein, auch wenn dafür die hohen Werte wie Wahrheit und Ehrlichkeit geopfert werden.

Da dürfte man dann nicht vergessen, dass zwangsläufig noch etwas geopfert würde: das Vertrauen, und zwar grundsätzlich, nicht erst in Krisensituationen. Womit sich dann für mich das Thema Beziehung eh erledigt hätte, denn für mich ist Vertrauen einer der Grundpfeiler.

Ach ja, sowas wie Respekt und das Recht zur eigenen, freien Entscheidung kommt auch direkt mit in die Tonne.
 
LAX
Benutzer171020  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Ist sicherlich Schei... wie man es dreht und wendet aber die meisten wollen eben noch dazu schön dastehen, egal ob sie es ewig erst verheimlichen oder es zeitnah sagen. Ist einfach alles nix, wenn einer noch mehr empfindet als der andere. Und selten herrscht Gleiches.

Man sollte doch lieber mal das Hirn vorher einschalten bevor etwas in den Sand gesetzt wird. Und dann bei festen Entschluss aber gleich und ohne Aufschub.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #14
Meiner Meinung nach sollte in einer Beziehung das oberste Ziel die Vermeidung von Schmerz sein, auch wenn dafür die hohen Werte wie Wahrheit und Ehrlichkeit geopfert werden.
:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Ich staune ja schon, dass in diesem Thread tatsächlich erst im 10. Beitrag ein Vertreter des hochmoralischen Verschweigens sich zu Wort meldet. Aber das ist echt die Krönung, was Du hier bringst.
Jeder sollte also jederzeit nach Herzenslust seinen Partner belügen, betrügen, bescheissen und hintergehen dürfen, er darf nur nichts sagen.
Und das macht dann glücklich und harmonisch.

Warum nochmal sollte man so eine Beziehung führen? :hmm:
 
LAX
Benutzer171020  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Mark11 Mark11
Bei der älteren Generation kann wohl nicht jeder gut alleine sein. Erleb ich öfters in meinem Umfeld. LEIDER.
[doublepost=1573208411,1573208378][/doublepost]Da müsste man sich ja umkrempeln.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
An sich bin ich voller Verständnis dafür, sich das Leben einfacher zu machen.
Wenn man sowas aufzieht, muss man sich bewusst sein, dass es rauskommen KANN und dann mit den Konsequenzen leben. Ich hab viel VIEL eigene Erfahrung in dem Bereich, und kann sagen, es kann auch so spät rauskommen, dass es eh schon egal ist.
Für mich hats keinen Unterschied gemacht - der größte Verrat war sowieso Iloylalität auf die Flüchtigkeit von Gefühlen zu schieben. Andere Frau hin oder her. Die hat eh nur eine Chance, wenn der Bruch schon vorher war.

Ich gut aufgemachte Geschichten generell respektieren, wenn man dann dazu steht, wenn man auffliegt. Wenn man allerdings WEISS es ist raus, dann weiter an der obsoloten Lüge festzuhalten ist einfach nur lächerlich.

An Lisas Stelle könnte ich ihm allerdings nicht trauen, nicht weil er lügt, sondern weil er seine Bedürfnisse so im Vordergrund hat, und weil ich die nächste sein werde, die unbequem wird, wenn ihm langweilig ist und eine neue passt. "Die andere Frau" ist es eigentlich nie deswegen, weil SIE so speziell und besonders ist und er nur auf sie gewartet hat. Sie ist einfach die Erfüllung seiner momentanen Bedürfnisse. Wenn sich die Bedürfnisse ändern, wird sich auch die Frau wieder ändern.
Muss man vielleicht am eigenen Leib lernen.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #17
Ich frag mich, wie lang er dann weiterhin die Affäre mit Lisa dann geheimhalten will, damit seine Lüge auch schön glaubhaft ist? Weil wer glaubt einem schon, dass man 2 Wochen nach der Trennung "rein zufällig" seine neue, große Liebe im Supermarkt trifft? In der Zeit hat man noch ncihtmal einen Auszug aus der Wohnung vernünftig organisiert, geschweige denn eine Umgangsregelung für das Kind getroffen.

Zu allem zuvor gesagten würde mich das an Stelle von Lisa ja noch zusätzlich abfucken: Da hat der Kerl nach 2 Jahren endlich mal das Gefühl, dass er vielleicht doch mehr will, ist dann aber so feige seiner Frau gegenüber, dass er ihr nicht nur die Wahrheit verschweigt, sondern zusätzlich auch den Affären-Status trotz Trennung wegen seiner bescheuerten Lüge nicht aufheben kann und man weiterhin schön heimlich tun muss, nur um seinen Arsch zu retten.
Ganz ehrlich, so verliebt könnte ich gar nciht sein, dass ich mich von einem Kerl so behandeln lassen würde.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #36
Ich finde Pauls Vorschlag Lisa und Katrin gegenüber unfair. Lisa wird (falls alles nach Plan läuft) ein Leben lang nicht mehr die Geschichte von sich und Paul erzählen können. Es würde vermutlich zu einer ziemlichen Belastung werden. Außerdem würde sie früher oder später Katrin kennenlernen, vielleicht sogar anfangen, sie zu mögen. Würde Lisa dann mit einem guten Gewissen diese Lüge leben können?
So „eiskalt“ würde ich Lisa nicht einschätzen, eher verliebt und mit der Hoffnung, dass es nach einer langen Zeit des Hibbelns und Wartens und der Unsicherheit endlich etwas festes werden könnte.

Eine weitere Sache: ich finde es immer schwierig, wenn man sich „für jemanden“ trennt. Wenn eine Beziehung nur noch vor sich hinläuft und dann ein Impuls kommt, der einen aufwachen lässt, halte ich das für menschlich. Was ich nicht schön finde, ist, wenn jemand sich erst eine neue Beziehung aufbaut und sich dann trennt. Das ist unfair dem Partner gegenüber, der davon nichts weiß und an der Beziehung festhält und mit dem womöglich nicht an der Beziehung gearbeitet wird, weil die Ressourcen für die neue, gut laufende Sache genutzt werden. Aus meiner Sicht hätte Paul merken können, dass seine Ehe nicht funktioniert oder dass er nicht mehr daran arbeiten möchte und sich dann trennen können. So hat er sich eine Affäre gesucht, sich vor der Mühe gescheut, eine weitere Frau mit hineingezogen und seine Frau belogen. Das hätte einfach nicht sein müssen.
An Lisas Stelle würde ich hinterfragen, ob ich mit einem Mann zusammenkommen möchte, der nicht die Courage hat, eine kaputte Beziehung zu beenden oder sich klar zu entscheiden. Der so viel Sicherheit zulasten der Menschen haben möchte, die ihn lieben und sich auf ihn verlassen. Er geht mit seinem Plan kaum ein Risiko ein, aber schreibt damit Lisa ihre zukünftige Geschichte vor und mutet ihr etwas zu, das er in einer anderen Form nicht bereit ist, zu tragen. Er macht sie verantwortlich für die Geheimhaltung, anstatt selbst Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen.
Mir tun sowohl Katrin, als auch Lisa leid. Beide sind in einer Situation, in der sie nicht sein müssten und beide können sich nur davon befreien, indem sie sich gegen Paul entscheiden, aber die, die sich nicht gegen Paul entscheidet, wird ihn voraussichtlich behalten.
Will Lisa mit einem Mann zusammenbleiben, der seine Frau nur wegen einer „besseren Option“ verlässt und der sonst auf die nächste Gelegenheit warten würde, falls sie sich dafür jetzt nicht anbietet? Will Lisa sich das wirklich antun oder ist sie sich dafür - je mehr sie darüber nachdenkt - zu schade?
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #47
Off-Topic:
Aber Katholen haben ja wundervolle Möglichkeiten, nicht selber für die Sch*** einstehen zu müssen, die sie verursacht haben.
Bitte aber auch nicht in die Richtung verallgemeinern, nur weil es wie bei allen größeren Menschengruppen auch unter Katholiken Heuchler gibt :zwinker:
Damit das Sakrament der Beichte (also die Vergebung) gewährt werden kann, bedarf es nämlich eigentlich nicht nur der Reue und der festen Absicht, die Sünde nicht wieder zu begehen, sondern - und das wird gerne vergessen - der aufrichtigen Buße. Und die bedeutet im allgemeinen "Steh für den Scheiß, den du verzapft hast, gerade!" :zwinker:

Aber ja, an diesen Grundsatz dürfte auch gerne der ein oder andere Dorfpfarrer nochmal erinnert werden. Oder der ein oder andere Bischof...
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #69
Aber ich versuche es, auch wenn ich, wie bereits erwähnt, dafür durchaus hohe Werte wie die Wahrheit und Ehrlichkeit opfern muss, um ein Lächeln auf das Gesicht meines gegenübers zaubern zu dürfen.

Wenn du deine nächsten lieben willst oder zumindest nicht weh tun möchtest ist es einfach falsch das so zu tun, wie du es machst. Grundsätze wie Wahrheit und Ehrlichkeit sind für dich offenbar bedeutungs- und wertlos oder zumindest verzichtbar.
Es sollte möglich sein das Gegenüber glücklich zu machen, indem man ehrlich und treu ist und nicht indem man sagt: "Solange er/sie lächelt, kann ich ihn/sie ja belügen und betrügen".
Denk mal drüber nach... ist das in deinen Augen etwa richtig? Oder um es für dich christlich zu formulieten: Verstehst du das unter Nächstenliebe?
In meinen Augen ist das nur Verlogenheit und die Vortäuschung von Gefühlen und damit Heuchelei.

Sorry - das ist leider nicht anmaßend, sondern Fakt. Weißt Du, was die Große und Besondere Liebe bedeutet?

Inwiefern ist das ein Fakt? Ich bezweifle, dass du begreifst was Liebe wirklich bedeutet, mit deinen Wertvorstellungen und in meinem Augen kaputten Moral.

Weisst du doch gar nicht....wir kennen doch keine Hintergründe. Nicht jeder der mal Betrogen hat ist per se ein notorischer Fremdgeher und Lügner. Ich finde das echt befremdlich wie hier ohne Details zu kennen dermaßen geurteilt wird bzw auf den kompletten Charakter eines Menschens geschlossen wird....

Da gebe ich dir recht. Es ist nicht richtig ihm einen solchen Stempel aufzudrücken, ohne ihn zu kennen.
Einen riesen Mist gebaut hat er trotzdem. Das ist nicht zu entschuldigen und wenn er es irgendwann nicht mehr geheim halten kann und es dann Scheiße auf ihn regnet, hat er sich das selbst zuzuschreiben.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #72
Meine nun über Jahre dauernde Beziehung inkl. gemeinsamen Kind entstand auch aus einer 1 Jährigen Affäre.

Meine vierjährige Beziehung, ohne Kind, resultierte auch daraus, dass ich immer "die andere Frau" für ihn war. Dann kam die Zeit, in der es die nächste andere Frau gab.
Dazu bin ich familiär ein sehr böse gebranntes Kind, und finde gezieltes Betrügen gemein, udn sich dann als Opfer hinzustellen schlicht abscheulich.
Dass es immer verschiedene Gründe gibt, und Moral flexibel ist, UND auch nicht alle gleich sind - natürlich, keinerlei Widerspruch.
Aber dass eine Affäre emotional auslaugt, weil es für ihn so schwierig ist... da muss ich tatsächlich sagen, na hoffentlich. ALLES daran sind SEINE Entscheidungen. Er kann sich für oder gegen (s)eine Frau entscheiden, für oder gegen Reden, für oder gegen Trennung, er ist da nicht einfach das Opfer der Umstände. Nichts ZWINGT zu einem Betrug, es gibt nämlich sehr viele anständige Wege aus einem Gefühlsdilemma. Die sind anstrengend, schmerzhaft und unbequem, aber man hat immer die Wahl - und wer betrügt, trifft seine Wahl ziemlich deutlich.

Ich verzeihe viel, ich hab meinem Ex nicht mal die andere Frau übel genommen. Es ist wie es ist, und ich hätte es ahnen können. Außerdem hatte er den Anstand, Schluss zu machen, als das andere anfing.
Aber von jemandem, dem man eigentlich vertrauen möchte, so verarscht zu werden, weil er mit sich selbst nicht klar kommt, und dann noch zu hören "für mich war das so schwer..." da wärs vorbei mit meinem Verständnis.
 
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G
Benutzer Gast
  • #73
Ich hab mir jetzt lange Zeit genommen, um den Thread im gesamten zu lesen. Und ich bin hin und her gerissen.
Zuallererst: Betrug ist scheiße, Lügen ist scheiße und niemand hat das verdient.
Allerdings verstehe ich Pauls Absicht, "sich im Guten trennen zu wollen", in einem einzigen Punkt. Und meiner Meinung nach hat es nichts damit zu tun, dass es für ihn leichter ist, im Gegenteil. Er muss mit der Lüge, mit dem schlechten Gewissen leben. Und nehmen wir mal an, dass er kein total gefühlskalter Klotz ist, dann tut er schon seit zwei Jahren.
Wir alle vermögen nicht hinter die Fassade gucken zu können. Keiner von uns weiß, wie die Ehe zwischen den beiden läuft oder die letzten Jahre gelaufen ist. Und keiner von uns weiß, wie es zur Affäre kam, ob er sie aktiv gesucht hat oder mehr oder minder hinekngerutscht ist.
Es ist meiner Meinung nach so: Platz für neue Gefühle im Herz ist nur dann, wenn eine Ehe/eine Beziehung bereits Risse hat. Mies wäre für mich, wenn Paul an der bestehenden Situation nichts ändern wollte, sondern weiterhin zweigleisig fahren wollte. Das wäre mehr als egoistisch und gegenüber beiden Frauen unglaublich unfair. Aber es für mich erst mal gut, dass er eine Entscheidung für sich getroffen hat, und es ist auch nachvollziehbar, dass er sich dafür erst mal Zeit gelassen hat. Ich nehme mal an, dass er Kathrin nicht zufällig geheiratet hat und schon vor hatte, sein Leben mit ihr zu verbringen. Und, auch eine Hypothese, aber nehmen wir es mal an, auch das Kind kam nicht ganz zufällig auf die Welt und war ein geplantes Wunschkind.
Das Leben spielt wie es spielt.

Paul steht jetzt am Scheidepunkt (haha, witzig in dem Kontext - sorry :ROFLMAO: ) und hat die Wahl, wie er sich entscheidet. Und ich kann seinen Plan, um den Bogen zum Anfang zu schlagen, in einem einzigen Punkt verstehen: er hat ein Kind. Und ich verstehe, dass er unheimliche Angst hat, dass Kathrin aus (absolut verständlichem!) Zorn, aus tiefer Verzweiflung, aus unendlichem Schmerz alles daran setzt, dass Paul nichts behält. Keine Tupperschüssel im Schrank und erst recht nicht den Zugriff auf das Kind. Nicht weil sie ihm weh machen will, sondern auch, weil sie ihr Kind vor dem Einfluss des Mannes schützen will, der die Familie zerstört hat - und dass sie diese Ansicht hat, ist verständlich, wenngleich auch nicht richtig. Es gehören immer zwei dazu, wenn eine Beziehung scheitert.
Paul hatte vielleicht nur viel mehr Zeit, sich in der Situation zurechtzufinden, 2 Jahre, offensichtlich. Für Kathrin kommt eventuell alles ganz plötzlich und sie steht vor vollendeten Tatsachen.
Und ja, es besteht die Gefahr, dass sie ihm das Kind vorenthalten will. Und es ist in Deutschland immer noch viel einfacher für eine Mutter, das Kind bei sich zu behalten als umgekehrt. Ein Kind hat aber das Recht auf Vater und Mutter. Und soweit beide auch Vater und Mütter sein wollen, ihre Verantwortung als solche wahrnehmen, auch wenn die Beziehung zwischen ihnen gescheitert ist, dann finde ich, dass man dies auch so realisieren sollte, dass es die Möglichkeit hat, beide ausgeglichen am eigenen Leben teilhaben zu lassen.
Ich kann ihn also sehr sehr gut verstehen, dass er sich "im Guten", also ohne Streit und eventuelle Auswirkungen auf das Verhältnis zum Kind, bzw, mit möglichst geringen vielmehr, von Kathrin trennen möchte.
Für ihn selbst ist dies aus meiner Sicht sicher nicht der einfachste Weg.
[doublepost=1573286198,1573279325][/doublepost]Und zur Ergänzung: natürlich, vollkommen klar, befindet sich Paul in der misslichen Lage, dass er gar nicht richtig entscheiden kann. Bei einer Trennung gibt es immer Verlierer. Und egal, wie er es anstellen will - je mehr "im Guten" er sich trennt, desto mehr verletzt er damit Lisa. Ihre Gefühle darf er auf keinen Fall außenvor lassen. Ich hoffe nur, dass sie Verständnis für die Situation hat, dass sie sein Kind nicht als Belastung, sondern als Teil von ihm wahrnimmt und versteht, dass er sich so entscheidet. Das muss nicht heißen, dass er nicht vertrauenswürdig ist, das muss auch nicht heißen, dass er feige oder ein Arsch ist, das muss auch nicht heißen, dass sie die nächste ist. Klar würde ich ihr einen anderen Start in ihre Beziehung wünschen. Ihm aber auch.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #74
Für seine Gefühle kann man nix.
Sehe ich echt anders. Und ehrlich gesagt finde ich das auch feige, sich darauf 'raus zu reden.

Ich kann sehr wohl steuern, ob ich meinem Verknalltheitsgefühl nachgehe oder ob ich es als Gefühl ansehe, was kommt und geht. Und dagegen kann man viel machen, Kontakt einschränken/beenden, mit dem Partner darüber reden etc. pp.

"Ich konnte ja nicht anders" - klar geht das mit genug Willen. Meine Moral und Ethik bricht jedenfalls nicht bei Gefühlen zusammen, Loyalität ist für mich nicht nur ein Begriff, es ist eine Einstellung.

Ist also auch klar, wie ich diesen Fall hier sehe. Ich werfe da aber keinen Stein oder spreche Menschen die Fähigkeit ab, sich weiter zu entwickeln und sich zu bessern. Für mich gibt es keine notorischen Fremdgeher, nur falsche Beziehungskonzepte/partner für denjenigen.

2 Jahre seinen Partner zu hintergehen finde ich persönlich auch schlimmer als das Fremdgehen. Das wäre für mich echt ein richtiger Schlag in die Fresse.
Aber wer weiß auch, wie die Beziehung mit Kathrin war. Vielleicht war sie menschlich auch eine Fotze und hat zudem Sex verwehrt, war nur am Nörgeln oder fixiert auf's Kind. Das soll keine Ausrede sein, aber wer weiß, wie oft Paul auch das Gespräch gesucht hat, vielleicht hat sein Sexdrive auch die Beziehung erschwert und seit dem er Lisa bumste, war die Beziehung wieder harmonischer, weil der Druck raus war, wer weiß das genau. Also ich könnte es nachvollziehen, auch wenn ich es nicht okay finde.

Ich persönlich könnte es halt nie, so ticke ich nicht, ich reite keine Toten Pferde. Und ich schaffe mir Beziehungsregeln, die zu meinem Leben und zu meiner Art passen. Deshalb ist mir das Konzept der völligen Monogamie auch fremd.


Und das es nicht raus käme, wenn Paul nach der Trennung mit Lisa ankommt, ist auch sehr naiv gedacht. Sorry, aber das glaubt dir doch niemand? Dann würde ich ja eher ein Jahr warten, bis ich die Dame als "meine Neue" vorstelle. Macht ja auch keinen Unterschied, wenn man es eh schon 2 Jahre heimlich treibt.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #77
Man kann nichts dafür, wenn man sich verknallt
Na doch, kann man schon. :grin:
Bevor ich mich verknalle, muss Interesse bestehen. Woher kommt das Interesse? Wieso interessiert mich jemand Anderes mehr als mein Partner, den ich liebe?
Nein, für mich kann man da schon früher eingreifen, bevor man den Gefühlen irgendwie Raum gibt.

Bedarf natürlich Reflexion der eigenen Person und das der Beziehung.

ICH kann jedenfalls viel dafür, wenn ich mich verknalle oder romantisches Interesse für jemand anderen als meinen Partner entwickle.

Wer auch sonst?

Klar gibt's auch Menschen, die sich sofort verknallen ohne das da Zeit ins Land zieht, aber ganz ehrlich, das finde ich auch befremdlich. DAS würde mich jedenfalls für eine eventuelle Beziehung erst recht nicht beruhigen.

Ich gehe so gar soweit, jemand der sich leicht verknallt und viel mit sich ringen muss, um der Liebe zum Partner die größere Chance zu geben, scheidet als Beziehungspartner für mich aus. Ultra unsexy. Ist für mich ähnlich schlimm des Hintergehens.

Vielleicht reden wir auch einander vorbei und wir meinen das Gleiche. Aber ich finde es dann doch wichtig, dass genau so zu formulieren. Ich verknalle mich nicht mal schnell, ich werde nicht schnell mal wütend oder traurig, da gibt es immer Vorstufen und Umstände, die dazu führen. Und dafür kann ich sehr viel, wenn ich nicht weiß, was das auslöst und warum.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #79
Vielleicht sollte man hierbei noch Bedenken, dass ein Kind involviert ist. Bei einer Trennung steht der Mann nicht so gut da, was das Umgangsrecht angeht, erst recht wenn 'raus kommt, dass er die Ehefrau betrogen hat. Da kann man sich ja schon von vorn herein auf einen entspannten Umgang mit dem Kind freuen, die gehörnte Dame schiebt bestimmt auch keinerlei Hass auf Paul.

Vielleicht ist das Kind noch klein gewesen und Paul wollte lieber 2 Jahre warten, um es aufwachsen zu sehen, bis es alt genug für einen getrennten Umgang ist. Ist ja ein Unterschied, ob es 2 oder 4 Jahre (oder 4 und 6) ist und ein Bewusstsein von Papa und Mama als Eltern hat.

Ist halt alles immer einfacher, wenn man selbst nicht in der Lage steckt.

Ich hätte zwar 2 Jahre auf Sex verzichtet, bevor ich fremdgehen würde, aber glücklich wäre ich sicherlich nicht gewesen.
 
G
Benutzer Gast
  • #91

Da muss ich nicht irgendein Beziehungsinteresse oder sonstwas haben oder irgendwas groß machen, aber das geht schnell und - ZACK, BUMM, Herzklopfen! Da muss man mit umgehen lernen und glaub mir, das ist nicht immer schön.

> Ja dann hat man halt Herzklopfen? Was daran verpflichtet einen, dem (haltlosen Quatsch) dann nachzugeben?
Ich kann beides, Gefühle die sehr langsam und zaghaft auftauchen, genau wie das bum. Keins von beiden hat eine Entscheidungsgewalt in meinem Leben.
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #92
Da muss man mit umgehen lernen und glaub mir, das ist nicht immer schön.

Müssen tut man grundsätzlich mal gar nichts, außer irgendwann sterben. Das mal vorweg. Und darüber hinaus steht es niemandem von uns zu, darüber zu bestimmen, wie jemand anderes, mit dem man nicht/nur übers Internet zu tun hat, sein Leben führt. Und darüber richten schon gar nicht.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #93
Als erstes: doch, man kann so in eine Affäre schlittern. Nicht jeder, der eine hat/hatte, ist deshalb feige. Aber viele von denjenigen können dir versichern, dass sie in dieser Zeit, wo die Affäre begonnen hat, nicht wussten, wo ihnen der Kopf stand.

Das sehe ich tatsächlich anders. Betrügen ist immer feige. Sonst würde den unangenehmen Konsequenzen nicht so hinterhältig ausgewichen werden. Und dieses Opfergetue kann ich wirklich nicht leiden.
Man ENTSCHEIDET sich. Oder man drückt sich vor einer Entscheidung, auch das ist eine Entscheidung. Wenn ich nicht weiß wo mir der Kopf steht, so sehr, dass ich vergesse, was ich wichtigen Menschen an Achtung und Respekt versprochen habe, dann hätte ich schon viel früher Konsequenzen ziehen sollen.

Wie gesagt, wenn ich betroffen bin, hab ich schlicht kein Verständnis mehr, weil ich den "ich bin so arm" Mist einfach nicht mehr hören kann. Man MACHT sich arm. Selbst. Niemand anders hat Verantwortung für die eigenen Entscheidungen.

Wenn jemand wenigstens dazu steht, zu feig zu sein, Gründe zu haben, die zu anstrengend sind zu beheben... dann ist das für mich auch in Ordnung - mit Echtheit komm ich klar, egal was der Inhalt davon ist. Aber Heuchelei, egal ob vor sich selbst oder vor anderen, ist entsetzlich.
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #94
caotica caotica und wie war das dann bei mir? Mein Ex hat mir erlaubt, fremdzuvögeln, ich bin zurückgekommen und habe nach vollzogener Tat gesehen, dass er damit nicht klar kommt. Bin ich dann trotzdem der Schuldige? Obwohl ich ihm nochmal eine Nachricht geschickt habe, dass er jetzt gerne noch stopp sagen kann, wenn er damit doch ein Problem hat?
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #95
Das ist doch genau das, was Ishtar die ganze Zeit sagt. Dass nicht das Verliebtheitsgefühl an sich das schlimme ist, weil das halt manchmal passiert, sondern die Entscheidung wie man damit umgeht.
Danke! Ich dachte schon, ich drück mich total wirr aus :grin:

Ich sag doch: Dass sich jemand schnell und heftig verliebt, das kann schonmal passieren. Aber - zum vierten Mal jetzt - was er dann damit macht, das ist eine Entscheidung, und für die muss er dann auch gerade stehen, Und wenn er sich zum lügen udn betrügen entscheidet - ja, dann ist das halt eine scheiß Entscheidung.
Müssen tut man grundsätzlich mal gar nichts, außer irgendwann sterben. Das mal vorweg. Und darüber hinaus steht es niemandem von uns zu, darüber zu bestimmen, wie jemand anderes, mit dem man nicht/nur übers Internet zu tun hat, sein Leben führt. Und darüber richten schon gar nicht.
Da Samara grad das zitieren irgendwie verbaselt und das originale Zitat von mir stammt, erlaube ich mir mal, darauf zu antworten:

Doch, wenn man dazu neigt, von den eigenen Gefühlen überrascht zu werden, dann sollte man sein möglichstes dazu tun, damit umgehen zu lernen. Ansonsten haut man alles um sich herum nur kurz und klein und hat in kürzester Zeit keine Freunde mehr :zwinker:
Jeder Mensch ist dazu angehalten, mit seinen Gefühlen umgehen zu lernen.

Wenn da jetzt das Wörtchen "muss" so störend ist, dann mei, ist geschenkt. Man muss ( :zwinker: ) auch nicht jedes einzelne Wort immer auf die Goldwaage legen.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #96
sanguina sanguina
ich finde die Schuldfrage hier überflüssig, ist für mich eine reine Charakterfrage. Und ich hätte nicht gehandelt wie du es hast.
Dennoch sagst du hier, du hattest Gründe, an denen zu arbeiten dir zu dem Zeitpunkt zu anstrengend war. Zumindest verstehe ich den Text so.
Ist ok. Steht jedem frei.
Zumal ich das initiale Vögeln nicht mal als Betrug werten würde, weil er davon wusste.

Aber die "Schuld" respektive Verantwortung auf andere zu schieben, die einen verführt, vertrieben, gekränkt, nicht beachtet etc haben, weswegen man GAR KEINE WAHL hatte... dann hab ich dafür tatsächlich primär Verachtung, zumindest wenn ich irgendwo betroffen bin.
 
G
Benutzer Gast
  • #97
Sondern weil jemand, der zu dieser Art Lösungsstrategie neigt, nicht plötzlich Stärke und Rückgrat entwickelt, wenn es wieder schwierig wird.
*unterschreib ...

rückgrat haben (oder eben auch nicht haben) -
und dieses rückrat haben seinen kindern auch vorleben -
ist für mich in solchen dingen das stichwort ...
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #98
Aber die "Schuld" respektive Verantwortung auf andere zu schieben, die einen verführt, vertrieben, gekränkt, nicht beachtet etc haben, weswegen man GAR KEINE WAHL hatte... dann hab ich dafür tatsächlich primär Verachtung, zumindest wenn ich irgendwo betroffen bin.
Aber wer bitte behauptet denn überhaupt sowas?
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #99
Aber wer bitte behauptet denn überhaupt sowas?

Jeder, der verteidigt, dass man fremdverlieben machtlos ausgeliefert ist, der Partner/die Partnerin vielleicht sowieso furchtbar gemein war, er wegen dem Kind (!!!) nicht ehrlich sein kann etc.. kamen genug Beispiele hier aufgeführt, die sagten, naja, man kann ja nicht immer was dafür, wenn eine Affäre einfach so passiert, in die man völlig unbedarft hineinschlittert...
 
G
Benutzer Gast
  • #100
"Samara grad das zitieren irgendwie verbaselt und das originale Zitat von mir stammt, erlaube ich mir mal, darauf zu antworten:"

... jo
... funktioniert grod net gscheit,
die zitiererei ...
:smile:
[doublepost=1573423051,1573422789][/doublepost]... und, vry en gelukkig,
gibts zu dieser geschichte auch eine auflösung??
 
G
Benutzer Gast
  • #101
Ich sehe es wie caotica caotica - für mich ist betrügen immer irgendwo eine Sache, die letztendlich aus Feigheit bzw einer gewissen Konfliktvermeidung heraus "geboren" wird. Da ist es mir persönlich auch (fast) egal, welche Gründe da vielleicht dahinterstehen könnten (außer, der Partner der betrogen wird, ist selbst ein furchtbarer Partner, der in der Beziehung unentschuldbare Dinge bringt wie zB häusliche Gewalt).

Es gibt so viele andere Möglichkeiten, als jemanden jahrelang zu hintergehen. Für mich und meine Moralvorstellung hat es einfach was mit grundlegendem Respekt vor dem Beziehungspartner zu tun, einen anderen Ausweg als systematischen Betrug aus meinen eigenen Gefühlen zu suchen.

Man könnte beispielsweise erstmal über eine Öffnung der Beziehung reden ( sanguina sanguina wie bei dir geschehen; wenn vorher abgesprochen, dann ist es ja erstmal auch überhaupt kein Betrug). Wenn dann einer merkt "ich kann das nicht", dann muss man halt wieder über eine andere Lösung nachdenken und ggf. dann halt der Wahrheit ins Auge sehen, dass die Beziehung einfach nicht zu retten ist.

Wenn man gar keine Lust mehr auf Diskussion und Lösungssuche mit dem Partner hat, dann ist das wohl das offensichtlichste Zeichen, dass die Beziehung wohl ohnehin ziemlich irreparabel beschädigt ist - dann sollte man aber halt auch Schluss machen.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #102
Ich sag doch: Dass sich jemand schnell und heftig verliebt, das kann schonmal passieren.
Und ich sag: ja hoffentlich nicht.:grin:

Ich hab dich schon verstanden, dass du dem Gefühl dann nicht nachgibst und da gehe ich auch total konform. Das sollte man als reflektierter Mensch generell tun, wenn einem was an der eigenen Beziehung liegt.

Ich persönlich möchte aber keinen Menschen als Partner, der sich schnell und heftig verliebt. Das stößt mich wirklich ab, kann ich nicht nachvollziehen.

Vielleicht hab ich auch ein Definitionsproblem, denn verlieben ist bei mir nicht bisschen Herzklopfen und an denjenigen denken. Verlieben setzt bei mir voraus, dass ich nicht nur hormonell und gefühlsmäßig diesen Menschen will, sondern er als Mensch einfach interessant für mich ist. Interessant genug, um Andere (meinetwegen auch temporär) auszublenden.

Und ne, das passiert mir nicht schnell und heftig. Einen Charakter eines Menschen und ihn selbst kennen zu lernen da bedarf's schon eine Zeit.

Das, was hier von euch als Herzklopfen und so weiter bezeichnet ist, ist für mich kein Verlieben, maximal eine Verknalltheit oder ein Schwarm - oder für mich: ein kleines Abenteuer neben meinem geliebten Menschen. Da möchte ich dann kurz einfach mal bisschen Nervenkitzel und Aufregung neben der harmonischen längeren Beziehung.

Aber diese Gefühle habe ich bei Gavin Rossdale auch. Und bei einer handvoll fiktiver Charaktere. Das ist kein Verlieben, dass ist die Sehnsucht nach Aufregung und ein Ausflug aus dem Beziehungsalltag.

Das waren für mich auch alles Gründe gegen die Monogamie. Ist ja nicht so, dass mir in meinem Leben nicht auch tolle und interessante Menschen begegnen, wo ich Herzklopfen kriege. Aber verlieben? Not gonna happen. :grin:
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #103
x
 
Zuletzt bearbeitet:
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #104
sanguina sanguina ich habe ehrlicherweise das Gefühl, DU bist die einzige, die sich irgendwas vorwirft.
Ich sehe dein Verhalten noch nicht mal als Betrug an, und mit Lügen habe ich kein grundsätzliches Problem.
Hab ich auch nirgendwo gesagt.

Alles was ICH sagte, bezog sich auf die Ausgangslage, in der über zwei Jahre hinweg systematisch und durchdacht betrogen wird, und sich dann als das arme aber ach so tapfere Opfer hingestellt wird, um sich vor sich selbst und der Affäre zu rechtfertigen. Und ja. DAS ist für mich ein mieser Charakter.

Deine Situation ist doch eine VÖLLIG andere? Ich hab eigentlich auch nie irgendwas auf dich bezogen. Und von Statistik hab ich keine Ahnung :zwinker: zumal eine abgesprochene Öffnung, die dann doch problematisch war, eigentlich nicht mal dein Problem ist, sondern seins.
Zudem weisst du, dass nicht alles an deiner Art damit umzugehen nun ideal war. Ist halt passiert. Zu sagen "der andere habe einen dazu getrieben" wirkt halt einfach feige. Wenn man unglücklich ist klärt man das IN der Beziehung oder geht, nicht unter Einsatz dritter - meine Meinung, meine Haltung.

Ist aber doch etwas komplett anderes als ein Doppelleben zur eigenen Bequemlichkeit und dann sagen, "aber es war so schwer für MICH, es ging mir ja nicht gut damit..."
Lese ich bei dir nirgends und kann mir auch nicht ganz erklären, warum du dich davon so unglaublich angesprochen und angegriffen fühlst?

Off-Topic:
... dass ich Menschen grundsätzlich nicht per se vertrauenswürdig finde ist weder ein Geheimnis noch ein Verbrechen, hat aber doch mit dieser fiktiven oder auch nicht fiktiven Lisa Paul Kathrin Fragestellung doch gar nichts zu tun?
Man muss auch keinerlei Verdienste leisten, man kann als jeder Mensch in meinem Umfeld auch problemlos auf mein Vertrauen verzichten :zwinker: Ich kann Sex und Freundschaften wunderbar haben, ohne zu vertrauen. Um zu wiederholen, das hat nichts mit der Haltung zu Pauls Entscheidungen zu tun.
 
G
Benutzer Gast
  • #105
... i sog nur: KONSTRUKTIVISMUS
GRIN - Paul Watzlawik und der Konstruktivismus

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