• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Alles hinschmeißen?

H
Benutzer13006  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Bin echt am Überlegen, ob ich alles hinschmeißen soll; Studium macht keinen Spaß mehr, dann muss ich nächste Woche ne Klausur zum 3. Mal schreiben, sonst ist Studium eh vorbei, (mündliche Prüfung wäre dann allerletzte Möglichkeit) Theoretisch könnte ich das noch schaffen, aber ich habe nicht die geringste Lust darauf.

Noten gehen eigentlich, bin jetzt im 3. Semester, im Schnitt komm ich auf ne 2.3 aber ich sehe im ganzen Studium (Agrarwirtschaft) keinen Sinn mehr. Die ganzen bekloppten Verordnungen aus Berlin und Brüssel machen die Aussichten total düster.

Dann, zuhause haben wir auch nen Betrieb, Mutter hat nen Bandscheibenvorfall, Vater ist 60, bekommt langsam Parkinson und kann‘s nicht mehr lange machen, humpelt nur noch vor sich hin.

Dann als ich letztens gesagt habe, dass ich das nicht weitermachen werde, haben die das überhaupt nicht ernstgenommen. So àlà, “was willste denn sonst machen?“

Aber mich kotzt das so an, JEDEN Tag um 6.00 aufstehen; egal ob Ostern, Weihnachten schlichtweg immer. Dann JEDEN Tag um 15.00 wieder im Stall, Füttern ,Melken und JEDEN Tag nie vor 19.00 Feierabend (es sei denn man fängt früher als 15.00 an) In der Erntezeit ist das Ganze noch schlimmer..

Will echt alles hinschmeißen, aber dafür muss ich Vater überzeugen, dass er einsieht, dass das, was er seit über 40 Jahren jeden Tag macht überhaupt keinen Gewinn mehr abwirft, und das ist ein schier aussichtsloses Unterfangen; er will‘s nicht wahrhaben.

Hinzu kommt, dass er mit den Buchführungsunterlagen schlichtweg nichts anzufangen weiß, aber das er mal Hilfe von nem Berater kommen lässt; Nee, da isser zu stolz für. Auf mich hört er nicht, schließlich bin ich nur sein kleiner Junge, der das auch “nur“ studiert...

Aber er wundert sich immer, dass auf dem Konto nie was drauf ist.

Dann steht er zwischen dem Tieren, seine Hand ist am Zittern, und er will’s nicht einsehen, dass er nicht mehr lange arbeiten kann.

Er träumt ja immer noch, dass ich das weitermache, aber einen Arbeitsaufwand von kalkulatorischen 4600 Akh/Jahr (real eher mehr als weniger) kann und will ich nicht leisten, eine Arbeitskraft kann man sich bei den ruinösen Preisen nicht leisten.

Aber einfach abhauen, da bin ich nicht der Typ für. Aber ich muss hier weg. Sowas wie ein Privatleben hab ich nicht, ja wie denn auch, wenn man minimum 6 Std. (nur Routinearbeiten) am Tag arbeiten muss und nebenher noch studiert??? Es geht schlichtweg nicht. Je mehr ich versuche ein "normales" Leben zu führen umso mehr merke ich, wie diese scheiß Arbeit das einschränkt.

Für was leb ich denn? Nur zum Arbeiten?

Bin am Überlegen, dass wenn ich die Klausur versäge (wovon ich ausgehe) dann mal schauen, ob ich noch zum Bund muss (bin zurückgestellt)

Aber bleibt die Frage was dann? Was anderes Studieren, noch ne andere Ausbildung? Oder einfach in den Tag hineinleben.?

Eigene Bude, wär mal ganz nett. bzw. Grundvorraussetzung, Geld genug hab ich eigentlich, nen Job zu kriegen dürfte auch nicht das Problem sein: Gute Zeugnisse ,Führerschein CE vorhanden, irgendwie Geld zu verdienen ist das geringste Problem (meiner Meinung)

Aber Vater wird sich einfach kaputtmalochen, bzw. den Betieb verschulden, wenn nicht bald was passiert, und das wär ja zu schade, weil muss ja nicht sein.

Alles totale Scheiße!

Was tun? Ich rede immer gegen ne Wand.
 
S
Benutzer24178  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
also erstmal mußt du mit deinen eltern reden...das du nicht vorhast für immer mitzuhelfen...im stich lassen würde ich deine eltern nciht aber dein vater sollte wirklich langsam in rente gehen...mit seiner krankheit kann er nicht ewig weitermachen...
beim studium könntest du immer noch umsteigen...nihm doch agrarwirtschaft als nebenfach oder du suchst dir im oktober ne ausbildung?

gruß schaky
 
M
Benutzer31668  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Henk2004 schrieb:
Bin echt am Überlegen, ob ich alles hinschmeißen soll; Studium macht keinen Spaß mehr, dann muss ich nächste Woche ne Klausur zum 3. Mal schreiben, sonst ist Studium eh vorbei, (mündliche Prüfung wäre dann allerletzte Möglichkeit) Theoretisch könnte ich das noch schaffen, aber ich habe nicht die geringste Lust darauf.

Noten gehen eigentlich, bin jetzt im 3. Semester, im Schnitt komm ich auf ne 2.3 aber ich sehe im ganzen Studium (Agrarwirtschaft) keinen Sinn mehr. Die ganzen bekloppten Verordnungen aus Berlin und Brüssel machen die Aussichten total düster.

Dann, zuhause haben wir auch nen Betrieb, Mutter hat nen Bandscheibenvorfall, Vater ist 60, bekommt langsam Parkinson und kann‘s nicht mehr lange machen, humpelt nur noch vor sich hin.

Dann als ich letztens gesagt habe, dass ich das nicht weitermachen werde, haben die das überhaupt nicht ernstgenommen. So àlà, “was willste denn sonst machen?“

Aber mich kotzt das so an, JEDEN Tag um 6.00 aufstehen; egal ob Ostern, Weihnachten schlichtweg immer. Dann JEDEN Tag um 15.00 wieder im Stall, Füttern ,Melken und JEDEN Tag nie vor 19.00 Feierabend (es sei denn man fängt früher als 15.00 an) In der Erntezeit ist das Ganze noch schlimmer..

Will echt alles hinschmeißen, aber dafür muss ich Vater überzeugen, dass er einsieht, dass das, was er seit über 40 Jahren jeden Tag macht überhaupt keinen Gewinn mehr abwirft, und das ist ein schier aussichtsloses Unterfangen; er will‘s nicht wahrhaben.

Hinzu kommt, dass er mit den Buchführungsunterlagen schlichtweg nichts anzufangen weiß, aber das er mal Hilfe von nem Berater kommen lässt; Nee, da isser zu stolz für. Auf mich hört er nicht, schließlich bin ich nur sein kleiner Junge, der das auch “nur“ studiert...

Aber er wundert sich immer, dass auf dem Konto nie was drauf ist.

Dann steht er zwischen dem Tieren, seine Hand ist am Zittern, und er will’s nicht einsehen, dass er nicht mehr lange arbeiten kann.

Er träumt ja immer noch, dass ich das weitermache, aber einen Arbeitsaufwand von kalkulatorischen 4600 Akh/Jahr (real eher mehr als weniger) kann und will ich nicht leisten, eine Arbeitskraft kann man sich bei den ruinösen Preisen nicht leisten.

Aber einfach abhauen, da bin ich nicht der Typ für. Aber ich muss hier weg. Sowas wie ein Privatleben hab ich nicht, ja wie denn auch, wenn man minimum 6 Std. (nur Routinearbeiten) am Tag arbeiten muss und nebenher noch studiert??? Es geht schlichtweg nicht. Je mehr ich versuche ein "normales" Leben zu führen umso mehr merke ich, wie diese scheiß Arbeit das einschränkt.

Für was leb ich denn? Nur zum Arbeiten?

Bin am Überlegen, dass wenn ich die Klausur versäge (wovon ich ausgehe) dann mal schauen, ob ich noch zum Bund muss (bin zurückgestellt)

Aber bleibt die Frage was dann? Was anderes Studieren, noch ne andere Ausbildung? Oder einfach in den Tag hineinleben.?

Eigene Bude, wär mal ganz nett. bzw. Grundvorraussetzung, Geld genug hab ich eigentlich, nen Job zu kriegen dürfte auch nicht das Problem sein: Gute Zeugnisse ,Führerschein CE vorhanden, irgendwie Geld zu verdienen ist das geringste Problem (meiner Meinung)

Aber Vater wird sich einfach kaputtmalochen, bzw. den Betieb verschulden, wenn nicht bald was passiert, und das wär ja zu schade, weil muss ja nicht sein.

Alles totale Scheiße!

Was tun? Ich rede immer gegen ne Wand.
scheiss situation :frown:
aber dein vater wird wohl auch einer dieser sturköpfe sein, die nichts einsehen wollen. hab selber so einen zu hause (meine mutter ist ausgezogen). der sieht auch nix ein und lässt sich überhaupt nichts sagen :frown:

das einzige was hilft ist wohl wirklich, wenn du ernsthaft mit deinen eltern redest. abhauen ist echt nix, das verschlimmert nur alles :frown:
 
H
Benutzer13006  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Wisst ihr, wie schwer es ist ne Diskussion zu führen, wenn der "Gegner" überhaupt nicht drauf eingehen will?

Vater stellt dann die Ohren auf Durchzug, oder geht einfach raus.

Hinzu kommt noch, dass das Ganze hier nur gepachtet ist, und wenn ich das nicht mehr weitermache, meine Eltern, wenn se Pech haben mit 58 bzw. 60 aus dem Haus rausmüssen.

Wenn dann Vater nichts mehr zu tun hat, dann dreht der voll am Rad, Hobbys hat er ja nicht, er lebt ja nur für seine Arbeit.

Naja, ziemlich scheiße alles.

Das als Nebenfach zu studieren ist nen bisschen ungünstig, bzw. kann mir nicht vorstellen, das gehen soll. Weil ist ein Vollzeitstudium an ner FH mit ca. 28 Wochenstunden /Seminaren und teilw. Anwesenheitspflicht.

Vllt. werd ich auch nen halbes Jahr auswandern, nen Kumpel geht nach Australien und will mich schon die ganze Zeit überreden, dass ich mitkomm. Hätte auch was.

Mal sehen. So wie es jetzt ist, wird's nicht weitergehen.
 
S
Benutzer24178  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
ich denke du kannst dir schon ne menge an rechnen lassen...oder du machst einfach ab oktober ne ausbildung...ich denke ne ausbildung ist in deiner situation am besten...da kannst du dann deinen eltern nich mehr großartig helfen...
kann mir richtig gut vorstellen was dein vater für ein sturkopf ist ...aber kannst du nicht mal mit ihm reden das er das ganze im kleineren rahmen weiter machen soll...und schick ihm auf alle fälle mal zum arzt oder lass den hausarzt kommen...vllt kann der deinen vater beibringen das es so nicht weiter geht...ins ausland gehen würde ich nicht...damit läufts du nur vor deinen problemen davon...aber wenn du ne ausbildung machst dann zieh gleich aus...sag deinen eltern dann aber auch das du auch mal zuhause mithelfen wirst , aber eben selber auch für deine zukunft sorgen mußt...gib deinen eltern ne frist in der sie sich dran gewöhnen können das du nicht mehr da bist...sagen wir bis oktober und wenn du ne neue ausbildung oder studium ziehst du aus..
versuch ganz sachlich zu bleiben ein streit würde nix bringen

viel glück

gruß schaky
 
N
Benutzer Gast
  • #6
Hi!

Mann du Armer, das klingt ja ganz übel.

Zum Studium kann ich dir sagen, dass es nach dem Grundstudium besser wird,vor allem interessanter.
Da du ja jetzt eine Klausur schon zum dritten Mal schreiben musst, kann man ja fast vermuten, dass du nicht genug Zeit zum Lernen hast. Wiewäre es wenn du deinen Eltern davon erzählst, dass dir einfach die Zeit zum Lernen fehlt und dass du wenn du das Studium weitermachen willst, mehr Zeit fürdich brauchst.
Es gibt doch im Moment soviele Menschen, die gerne arbeiten würde, da wird sich doch einer finden der für ncht ganz so viel Lohn deine Arbeit auf dem Hof übernimmt. Zumindest vielleicht drei oder 4 Tage in der Woche.
Bekommst du denn von deinen Eltern etwas Geld fürdie Arbeit die du leistest oder gilt es als "Familienpflicht" umsonst zu arbeiten.
Denn wenn du ein bisschen was verdient, könntest du doch in ein Studentenwohnheim ziehen, da häätest du deine eigenen vier Wände mit der Option immer nach Hause zu können, wenn du willst und die Mitpreise sind auch annehmbar (ich kenne ja aber auch deine finanzielle Situation nicht).
Ich würde jedenfalls an deiner Stelle nicht sofort das Studium hinschmeißen, sondern alles in die Klausur investieren. Danach kann es doch nur besser werden, oder? :smile:
 
H
Benutzer13006  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Naja, Grundstudium ist ja schon beendet (waren nur 2 Semester) das 3. Semester hab ich ja auch schon, quasi geht ab Montag das 4. Semester los.

Schon bei den letzten Klausuren hatte ich nicht die geringste Lust zu lernen, hab se aber trotzdem alle bestanden, teilweise nur mit 4.0, aber bestanden.

Dann muss ich nächstes Semester eine beschissene Seminararbeit machen, wo alleine die Vergabe dessen total lächerlich war, weil einfach ausgelost wurde und eigene Themenvorschläge überhaupt nicht berücksichtigt wurden..

Ach ja, Regelstudienzeit sind nur 7 Semester. Quasi hab ich die Hälfte der Vorlesungen schon hinter mir, letzte Semester ist Diplomarbeit.

Dass es nach dem Grundstudium besser wird, habe ich ja auch gehofft, aber nix da. Auch ist die Spezialisierung/Vertiefung auf Pflanze oder Betriebswirtschaft erst im 5 Semester.

Jedenfalls bockt das alles nicht so, da ich sowieso dann Schwerpunkt Betriebswirtschaft nehmen wollte, kann ich ja auch gleich BWL studieren....

Vater muss nächste Woche oder wann erst mal zum Neurologen, gucken was der dann sagt.

Aber wenn ich jetzt noch ne Ausbildung machen würde, dann würde ich wahrscheinlich völlig unterfordert sein, so Studium, dass passt schon.

Ich bekomme 200€ "Taschengeld" Wohnen+Essen frei, Bausparvertrag (51€) zahlen meine Alten ebenso wie mein Auto+Unterhalt, Kleidung bekomm ich auch bezahlt.

Aber die ganze Arbeit macht keinen Spaß mehr, auch nach dem Studium seh ich da nicht mehr so ganz die Perspektive. Ebend weil ich dann zwar in ner höhren Position wär, aber dann immer noch von der Landwirtschaft abhängig, die ja ziemlich am kränkeln ist.

Habe mal überlegt Ausbildung Steuerfachangestellter, dann Steuerfachwirt und dann Steuerberater oder Bilanzbuchhalter oder sowas.
Da hätte ich irgendwie mal Bock drauf, da ich ziemlich "Zahlengeil" bin.

Steuerberater könnte ich nach dem Studium und 2 jähriger praktischer Tätigkeit auch werden, aber davor muss ich halt noch so viel unnützes Zeug lernen, weil ich ja auf Dipl.Ing studier.

Dafür muss ich aber jetzt Chemie bestehen, wobei ich aber für mein späteres Berufsziel nicht einsehe, was das für nen Sinn hat....

Bis jetzt werd ich da eh durchfallen, das weiß ich jetzt schon, und das Schimmste ist, es ist mir egal, wie mir im Moment so ziemlich alles egal ist.
 
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