• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Job An die Führungskräfte: Angst vor Ersatz?

O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hey zusammen,
nun habe ich eine gewisse Karriere gemacht und bin auch echt happy als Führungskraft.
Ich arbeite gern mit Menschen und führe auch gern.
Aber je höher ich kam, umso größer wurden die Ängste....

Weil, was kommt danach?
Was mache ich, wenn mich Firma A nun nicht mehr will und mich kickt?
Ich müsste ja dann, um einen ungefähr gleichen Lebensstandard zu haben und den Lebenslauf nicht zu verbrennen, eine ähnliche Stelle woanders bekommen.
Aber wenn ich mich nun regional niederlasse glaube ich, dass das immer schwierig ist.
Denn Führungskräfte mit Bereichsverantwortung werden nunmal nicht täglich gesucht und viele Firmen haben auch Idealvorstellungen die ich (noch) nicht erfülle.
Die Tatsache,
dass mein Chef der geborene Choleriker ist, macht es nicht leichter.

Aber wie kommt man da raus?
Ich stehe oft mit dem unguten Gefühl auf dass mich jemand ersetzen kann und glaube auch,
dass ich dem Job zuviel Bedeutung zumesse.
Aber wie kommt man aus diesem Hamsterrad raus?
Wie geht ihr damit um?

Mit Kollegen darüber zu sprechen ist leider nicht möglich da es oft das berühmte Haifischbecken ist und Ängste oder Bedenken als Führungskraft sehr unpopulär sind.
Es herrscht leider immer noch das Bild vom gefühlslosen Führer, was aber aus meiner Sicht und Erfahrung nicht generell stimmt.

Führung ist für mich auch total menschlich und emotional oft sehr anstrengend wenn man sich mit den Menschen wirklich befasst und sie entwickeln will.

Ich würde nur einfach gerne angstfrei leben, meinen Job gut machen, mich entwickeln und trotz keine Bedenken haben ob es ein morgen gibt. Und den Job einfach mal etwas weniger Bedeutung beimessen und das Leben mehr priorisieren. Sagt sich alles so leicht, aber das ist es für mich nicht.


Gruß
 
RostigerNagel
Benutzer162121  (39) Benutzer gesperrt
  • #2
Sei mal zuerst ehrlich zu dir selber. Bist du wirklich eine Führungskraft? Also nicht nur fachlich gut in deinem Beruf, sondern auch als Leader? Dazu gehören Charaktereigenschaften, die man hat oder eben nicht hat. Hat man sie nicht und versucht es zu erlernen, geht das schief. Du wirst wissen, wie das ab einer gewissen Ebene läuft. Strahlst du stets natürliche Autorität aus? Sind die unter dir stehenden loyal? Wenn du ein Leader-Typ bist, dann wirst du dich in dem Bereich auch durchsetzen. Jemand der eine solche Führungskraft sucht, erkennt normalerweise schnell, wer das Zeug dazu hat.
 
PhesKlNachtmusi
Benutzer152150  dauerhaft gesperrt
  • #3
Wenn Du eine Führungskraft, ein Aktivposten deiner Firma, eine Persönlichkeit in deinem Business bist, dann wirst Du unweigerlich auch Kontakt zu Headhuntern und Personalmanagement-Firmen bekommen, die genau solche Posten besetzen.
Dann wirst Du regelmäßig an deinem Lebenslauf feilen und den auch durch fremde überarbeiten lassen.
Weiterbildung und netzwerken ist für dich dann eine Philosophie, die über Seminare und Xing/LinkedIn hinausgehen und Du kannst in deinem Notizbuch jederzeit ein halbes Dutzend Nummern von dir ähnlichen Personen herauskramen mit denen Du gut stehst, die aber fachfremd gegenüber deinem Job sind.
Du bist auf Gründer-/Manager-Treffen und knüpfst dort Kontakte und Du kennst dich in deiner nächsten Großstadt aus.....also nicht nur was gute Restaurants angeht, sondern auch wer gerade im Stadtrat was zu sagen hat, wer wo investiert und welche Stiftungen gerade was machen.
Wenn das alles zutrifft.....dann brauchste dir keine Sorgen mehr über einen Ersatz für deinen Posten machen, weil Du den dir eh selbst heranziehst, weil Du deinen Job eh nur als Sprungbrett für einen besseren Job ansiehst.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Wenn Du eine Führungskraft, ein Aktivposten deiner Firma, eine Persönlichkeit in deinem Business bist, dann wirst Du unweigerlich auch Kontakt zu Headhuntern und Personalmanagement-Firmen bekommen, die genau solche Posten besetzen.
Dann wirst Du regelmäßig an deinem Lebenslauf feilen und den auch durch fremde überarbeiten lassen.
Weiterbildung und netzwerken ist für dich dann eine Philosophie, die über Seminare und Xing/LinkedIn hinausgehen und Du kannst in deinem Notizbuch jederzeit ein halbes Dutzend Nummern von dir ähnlichen Personen herauskramen mit denen Du gut stehst, die aber fachfremd gegenüber deinem Job sind.
Du bist auf Gründer-/Manager-Treffen und knüpfst dort Kontakte und Du kennst dich in deiner nächsten Großstadt aus.....also nicht nur was gute Restaurants angeht, sondern auch wer gerade im Stadtrat was zu sagen hat, wer wo investiert und welche Stiftungen gerade was machen.
Wenn das alles zutrifft.....dann brauchste dir keine Sorgen mehr über einen Ersatz für deinen Posten machen, weil Du den dir eh selbst heranziehst, weil Du deinen Job eh nur als Sprungbrett für einen besseren Job ansiehst.
Wobei das ja jetzt für eine "kleine" Führungskraft mit bißchen Personalverantwortung/Gruppen-/Projektleiter/whatever bißchen over the top ist.
In vielen Firmen fällt man da doch trotzdem nicht weiter auf und nach außen hin hat das oft auch keinerlei repräsentative Funktion.
 
PhesKlNachtmusi
Benutzer152150  dauerhaft gesperrt
  • #5
Wobei das ja jetzt für eine "kleine" Führungskraft mit bißchen Personalverantwortung/Gruppen-/Projektleiter/whatever bißchen over the top ist.
In vielen Firmen fällt man da doch trotzdem nicht weiter auf und nach außen hin hat das oft auch keinerlei repräsentative Funktion.
Aber dann schon Ängste zu haben ist....unerwartet. Vielleicht sollte er dann wirklich verbissener an der Karriere feilen.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #6
Die Ängste hören sich ja ehrlich gesagt eher danach an, als wäre er allgemein mit der Atmosphäre in der Firma nicht so glücklich.
 
Maveric112
Benutzer101504  Benutzer gesperrt
  • #7
Ich kenne die Ängste um ehrlich zu sein nicht.
Ich habe ein fantastisches Arbeitsklima, mein Chef verlässt sich auf mich und ist eher ein Kumpeltyp. Meine Mitarbeiter sehe ich als Kollegen und wir agieren als Team. Allen ist klar, wer das letzte Wort hat und es wird akzeptiert, trotzdem bringt sich jeder ein. Der Ton macht halt die Musik und auch ob die Arbeit der Mitarbeiter zwischendurch gewürdigt wird.
Bei zufriedenen Mitarbeitern ist das Team- und Leistungspotenzial immer am höchsten und man brauch sich keine sorgen zu machen.

Dann muss ich auch meinen Vorpostern zustimmen. Wer in einer Führungsposition einen guten Job macht, hat andauernd Kontakt zu Headhuntern und dadurch immer Jobalternativen die nicht selten sogar lukrativer als der momentane Job sind. Ich muss zugeben, dass ich unter anderem wegen dem fantastischen Arbeitsklima nicht auf die Idee kommen würde den Arbeitgeber zu wechseln, obwohl ich schon sehr unrealistisch klingende Angebote von Headhuntern hatte, die von einem gestellten Haus bis hin zu 40k mehr im Jahr gingen.
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Hey zusammen.
Erstmal danke für die Antworten und bitte entschuldigt die späte Rückmeldung.
RostigerNagel RostigerNagel :
Naja, wirklich eine Führungskraft ist schwierig.
Ich behaupte, ich bin besser als Leader als in der Fachlaufbahn.
Ich halte mein Team auf Kurs, motiviere zu Leistungen, fordere und fördere.
Mache mir strategisch die Gedanken wie es weitergeht und kommuniziere auch entsprechend außen.
Loyal ist immer relativ. Der Bestand ja, abe bei neuen weiß ich es nicht.
Die fehlende Loyalität wird aber durchaus durch die Geschäftsführung unterstützt.
Wer da nicht aufpasst wird umgangen. Kenne ich so bislang noch nicht, ist aber nicht unüblich.

PhesKlNachtmusi PhesKlNachtmusi
Naja, eine Persönlichkeit in meinem Business....
Ganz ehrlich, ich bin "nur" Bereichsleiter....
Da ist Persönlichkeit noch nicht so groß, das geht eher in Richtung Geschäftsführung.

Mein Lebenslauf wird durch mich und Coaches geregelt gearbeitet, meine Weiterbildung erfolgt stark zielgerichtet.
Da lasse ich mich durchaus auch mal von Headhuntern beraten um zu wissen, was der Markt gerade spielt und ob meine Strategie sich damit deckt.
Aber netzwerken ist im Bereich kleiner Unternehmen eher schwierig....
Ich habe mit meinem jungen Alter komplette Bereichsverantwortung, mit Budget, Strategie und allem.
Für die meisten "Teamleader" habe ich daher eine zu große Denkweise, viele müssen sich mit Budgets nicht rumschlagen.
Für CIO´s bin ich aber, aufgrund des Unternehmens und dessen Größe sowie des Alters nicht interessant.
Daher habe ich keine unzähligen Nummern.

Genau so wenig wie ich in meiner Freizeit auf Manager Treffen gehe oder alles in der Großstadt kenne.
Managertreffen ergeben sich aus den oben genannten Gründen (noch) nicht.
Die Dimension Stadtrat sehe ich wieder mal bei der Geschäftsführung.
Ich bin im Bereich KMU unterwegs, nicht im Konzernbereich als CIO :-P

Schweinebacke Schweinebacke
Naja, was heißt klein....
Ich habe Verantwortung für Personal und für den Bereich, hänge unter der Geschäftsführung und verantworte ein recht ansehnliches Budget.
ABER: Ich bin im KMU und nicht im Konzern. Für mein Alter glaube ich ist das schon gut.
Und nach außen habe ich nur bei den Studenten eine repräsentative Funktion im Rahmen der Vorstellung am ersten Tag.
Mehr nicht.
Das ist aber auch erstmal okay und so kann ich Erfahrungen sammeln.

PhesKlNachtmusi PhesKlNachtmusi
Warum sind Bedenken dort unbegründet?
Wo bekommst du mit > 30 Jahre direkt eine Verantwortung für einen Bereich mit Personal, Budget, Strategie und so weiter? Und bist direkt unterhalb der Geschäftsführung?
Das ist schon recht sportlich aus meiner Erfahrung, viele wollen da eher mehr Erfahrung.
Ich feile ja auch noch weiter. Aber um sinnvoller zu feilen ist das Alleinstellungsmerkmal schon recht interessant.
Denn das gibt Sicherheit und Bestand.
Wer sich beispielsweise heute noch auf die Nutzung der althergebrachten Schreibmaschine versteift mag perfekt sein, geht aber am Bedarf vorbei.

Maveric112 Maveric112
Sei froh und schätz dich glücklich.
Ich biete absolut launisch, heute mag er dich, morgen macht er dich subtil vor allen fertig.
Mein Team funktioniert ähnlich wie deines, ich baue gerade einen Großteil neu was auch wieder ein neues Zusammenwachsen erfordert. Aber in Summe macht es Spaß.
Es gibt mal Lob, mal Tadel, im Team läuft es.
Immer zufrieden kann ich wohl nicht bieten, aber in Summe arbeiten die Leute glaube ich gerne mit mir.

Wie kommt ihr alle an Headhunter?
Ich bin recht unsichtbar behaupte ich, wie sollte es anders sein?
Lukrativer interessiert mich gerade gar nicht. Ich habe einen spannenden Job, kann sehr viel bewegen und habe noch viele Herausforderungen.
Sollte sich dies mal ändern ist ein Wechsel vielleicht eine Option.
Aber derzeit ist da noch viel zu viel Potenzial um aufzugeben.

Das einzige, was leider fehlt, ist der Mentor, der einen auch fachlich weiterschleift und Reibungsfläche bietet.
Sonst läuft das in der Firma schon.


Gruß
 
Maveric112
Benutzer101504  Benutzer gesperrt
  • #9
Wie kommt ihr alle an Headhunter?
Ich bin recht unsichtbar behaupte ich, wie sollte es anders sein?
Lukrativer interessiert mich gerade gar nicht. Ich habe einen spannenden Job, kann sehr viel bewegen und habe noch viele Herausforderungen.
Sollte sich dies mal ändern ist ein Wechsel vielleicht eine Option.
Aber derzeit ist da noch viel zu viel Potenzial um aufzugeben.

Das einzige, was leider fehlt, ist der Mentor, der einen auch fachlich weiterschleift und Reibungsfläche bietet.
Sonst läuft das in der Firma schon.


Gruß
Headhunter kriegen meist von anderen Firmen einen Auftrag. Da heißt es dann: Finden sie für unsere Firma jemanden mit Qualifikation XY, Erfahrung XY und Erfolg.
Die Headhunter gehen dann die ihnen für diese Positionen bekannten Firmen durch und suchen sie die passenden Leute, die gut in ihrem Job sind raus.
Sie Prüfen dann die Leistungen und das Gehalt, was gefundene Person bekommt, halten Rücksprache mit der suchenden Firma und machen dann der gefundenen Person ein besseres Angebot um sie abzuwerben. Wenn man geschickt ist, kann man aber auch noch einiges mehr als das Angebot raushandeln.
Wie genau die Headhunter die gesuchte Person findet und dann noch an die Daten kommt, ist bei den meisten ein Berufsgeheimnis.
So ein Headhunteranruf kommt für die gefundene Person meist aus heiterem Himmel. Wer aber einmal auf dem Schirm der Headhunter ist, bekommt dann immer wieder mal ein Angebot.
 
Zuletzt bearbeitet:
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Hey Maveric112 Maveric112 ,
das Konzept Headhunting kenne ich, danke dafür :smile:
Aber wie du schon sagst, erstmal auf den Radar kommen.

Aber wie gesagt, es geht mir gar nicht um den Headhunter sondern auch um die Tatsache, ob und wie ich meine Papierlage entsprechend hübschen kann :smile:



Gruß
 
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