• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Angst vorm Kellnern

G
Benutzer87050  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo Leute!

Ich habe bisher meist im Supermarkt an der Kasse gearbeitet oder als Haushaltshilfe.
Jetzt würde ich gerne als Kellnerin arbeiten - das Problem ist nur, dass ich furchtbare Angst davor habe!:cry:
Ich habe einfach ein großes Problem, wenn es um Zahlen geht, um Kopfrechnen, um Wechselgeld herausgeben usw.
Ich habe vor einigen Jahren einmal für drei Wochen in einem Café gejobbt. Wir mussten die Rechnung immer per Hand schreiben - das war noch nicht so schlimm, aber dann die Sache mit dem Wechselgeld! Ich kriege das einfach nicht hin, so schnell im Kopf mit Zahlen zu jonglieren.
Ich habe so eine Angst davor, dazustehen, den Blick des Kunden auf mir, und plötzlich total blockiert im Kopf zu sein.
Ich weiß, es ist total blöd und peinlich! Aber so ist es eben...


Habt ihr vielleicht einen Tipp, wie ich besser werden kann in diesen Dingen? Wie ich vielleicht lernen kann, Dinge im Kopf schnell und ohne Fehler auszurechnen?
Ich möchte mich einfach sicherer fühlen!
Bitte helft mir!


Tea
 
L
Benutzer76959  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Ich habe bisher noch nicht gekellnert, kann dich aber als Gast beruhigen: Mir macht es garnichts aus, wenn eine Kellnerin mal etwas länger braucht. Lass dich einfach nicht unter Druck setzen und bring lieber einen charmanten Spruch statt dir ständig im Kopf auszumalen "Was wäre wenn...". Nach einigen Tagen hast du dann sicher die Routine und gehst es viel lockerer an. Ganz wichtig ist, dass du dir im Vorraus nicht schon Gedanken machst "Schaff ich das?", sondern deinem ersten Arbeitstag entspannt und mit Freude entgegenblickst. In so vielen Situationen im Job oder auf Jobsuche schwirren einem verschiedenste Gedanken durch den Kopf. Über einen längeren Zeitraum baust du selber eine Art Blockade auf, die dir den ersten Tag nur noch schwerer macht. Lass es auf dich zukommen, lerne aus deinen Fehlern und alles wird glattlaufen.

Viel Glück
 
KleineJuliii
Benutzer73404  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ohje,wem sagst du das? :grin:
Bin auch total schlecht wenns darum geht unter Druck was im Kopf auszurechnen.
Da geht nichtmal drum obs schwer ist oder nicht. Sondern einfach das die Leute einem zugucken usw.


Ich kann dir nur einen Tipp geben...üben üben üben !
Je sicherer du wirst,desto schneller geht es auch. Und wenn du für dich allein im Kopf rechnen kannst,kannst du es auch vor Leuten.

Und falls dir doch mal ein Fehler passiert,mein Gott, lächel einfach und lass dich nicht verunsichern!

Hast du denn schon einen Job in Aussicht?
 
M
Benutzer81060  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Bis dahin kannst du auch einfach etwas üben, es geht dabei dann ja nur um Addition und Subtraktion, versuch halt, einfache Rechnungen in den Alltag zu integrieren.
Rechne im Supermarkt immer alles schon während des Einkaufs aus, beim Tanken "Wenn ich 10 Liter tanke und 20€ beahl, wie viel bekomm ich wieder?"
Sowas halt, dann wirste damit sicherer. Du wirst zwar trotzdem nervös sein, mit der Zeit und steigernder Selbstsicherheit wirds aber auch klappen, viel Erfolg :smile:
 
Moonlightflower
Benutzer78363  Meistens hier zu finden
  • #5
Hallo!

Ich hab selbst schon gekellnert und arbeite jetzt auch am Kinobuffet, wo ich auch mit Geld umgehen muss!

Glaub mir, dass schaffst du! Das ist Übungssache, mit der Zeit wirst du merken, dass du Beträge, die du öfters kassierst ganz einfach herausgeben kannst! Und sonst ists einfach nur "Hochrechnen"- also z.b. die Rechnung macht 7,40 Euro aus und der Gast gibt dir 20 Euro- dann zuerst 60 Cent auf 8, 2 Euro auf 10 und dann 10 Euro auf 20- macht insgesamt 12,60 Euro- die Gesamtsumme musst du dir aber mit diesem System gar nicht ausrechnen, die Teilschritte reichen völlig- mit der Methode sind auch Fehler ziemlich auszuschließen! Und wenn du dennoch Fehler machst einfach nett lächeln und sagen: tut mir sehr leid, ich bin neu hier und mir fehlt noch die Übung- da wird dir keiner den Kopf abreißen!
 
C
Benutzer57124  Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Was das Wechselgeld angeht, gibt es eigentlich eine recht einfache Methode, gerade bei krummen, blöden Zahlen. Man zählt hoch. Beispiel: 5,87€ sind zu zahlen, Kunde gibt 20€. Du fängst in Gedanken bei 5,87€ an und gibst ihm schrittweise soviel Geld bis Du zu den 20€ aufgefüllt hast. In dem Fall: 3ct-->5,90, 10ct-->6,00€, 4€-->10€ und 10€-->20€

Ich finde, das geht recht flott und hält das Chaos im Kopf in Grenzen, weil immer nur kleine, harmlose Rechenschritte notwendig sind.
Damit hab ich mich über eine Zeit in einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt gerettet.

Edit: Da war jemand schneller. Das kommt davon, wenn beim Schreiben so rumtrödelt...
 
Diorama
Benutzer12616  (35) Sehr bekannt hier
  • #7
Hey :smile:

Mir gingen ähnliche Gedanken durch den Kopf, bevor ich begann, in einem Irish Pub zu arbeiten.
Zum damaligen Zeitpunkt war ich schon eine ganze Weile mit der Schule fertig, Mathe war nie mein Ding.

Als mein (EX-) Chef mir dann die Karte hinlegte und meinte "Hier, ich frag' dich beim nächsten Mal ab :zwinker:" habe ich tatsächlich darüber nachgedacht, die Jobwahl noch einmal zu überdenken.

Hinzu kam, dass ich eine gewisse Scheu davor hatte, mich mit unbekannten Menschen zu unterhalten - und wie ich bald erfahren sollte, war sogar mehr nötig, als ein "Guten Tag, was darf es sein?".

Nun, ich gebe dir keinen Tipp. Du brauchst keinen. Versprochen, all die Namen, die teufliche Masse, meist auch noch krummer, Zahlen, Tischanordnungen, Stammgast-Lieblingsgetränke sowie Spitznamen und Mix-Rezepte werden sich von selbst in dein Bewusstsein brennen.
Ich habe - unter Tränen! - vor einem halben Jahr aufgehört und wenn ich meinen Chef heute ab und an besuche (ich bin weggezogen) dann kann ich problemlos für einige Minuten einspringen - alles ist wieder da.

Ich habe diesen Job geliebt. Und auch, wenn es viele Nerven und Schweiß kostete, war ich großer Fan der Samstagabende, an denen ich mit meinem Chef, mit dem ich seit her eine lockere Freundschaft führe, um das letzte Glas stritt und ihm durch eine alkoholgetränkte Rauchwand zwanzig Bestellungen zuschrie. Es hat Spaß gemacht und er - und ich sind uns einig: Eines Tages wieder.

Es hat mir weiterhin, wie ich bereits angemerkt habe, auch persönlich etwas gebracht. Da waren gähnend langweilige Nachmittage, in denen meine Hauptaufgabe darin bestand, zwei Stammgäste bei Laune zu halten. Da war auch der Punkt, vor dem du jetzt stehst, den es zu überwinden gilt: die Angst. Es ist auch ein gutes Training für dein Hirn, das schnell genug wieder das notwendige Verständnis fürs Kopfrechnen entwickeln wird.

Es ist längst nicht so schwer, wie du glaubst. Auch wir haben sämtliche "Rechnungen" - sofern es diesen Namen verdient.. per Hand geschrieben und der kleine Taschenrechner ging regelmässig in Rotwein unter. Bleib gelassen, bleib cool, wenn du es tust, dann nehmen auch deine Gäste komplizierte Situationen mit Humor!

Wenn du noch Fragen hast - immer gerne. Ich habe ein Jahr lang ... sozusagen hauptberuflich gekellnert ;-).
Ich habe meine freie Stelle im Übrigen an einen guten Freund von mir abgetreten, der ähnliche Zweifel hatte - heute aber mit Vergnügen bei der Sache ist. Ich rate dir nur, aus persönlicher Erfahrung, zu einer kleinen, familiären Kneipe. Ich hatte großes Glück. Mein Chef ist gerade erst 30 geworden, die Kollegen waren Mitte 20. Ich glaube, ich werde niemals wieder in meinem Job soviel zu Lachen haben. Und auch mit einigen Stammgästen habe ich spannende Gespräche geführt. Das Verständnis für kleine Pannen ist unter solchen Bedingungen natürlich größer.
 
G
Benutzer87050  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Danke euch allen!!!!:herz:

Jetzt habe ich gar nicht mehr ganz so große Angst. Vielleicht sollte ich einfach ins kalte Wasser springen und es mich trauen. ich habe nämlich etwas in Aussicht - ein kleines nettes Café mit jungen dynamischen Leuten - außerdem werde ich auch beim Kuchenbacken helfen dürfen *freu*. Nur vor dem Kellnern habe ich eben noch etwas Angst ...*zitter* Aber vielleicht trau´ich mich jetzt einfach.

Vielen Dank für die Tipps und den Zuspruch!
 
Chérie
Benutzer3806  (38) Meistens hier zu finden
  • #9
Also was das Kopfrechnen und das Üben dazu angeht:

ich habe irgendwann mal einen Nintendo DS mit Gehirnjogging geschenkt bekommen. Da gibts auch Kopfrechnen mit Münzen und Scheinen - und ich war wirklich hammer schlecht!
Mit dem Training wurde ich wirklich gut und was noch super hilft ist an der Supermarktkasse zu stehen, den Betrag zu sehen und schnell auszurechnen, wieviel man herausbekommt.

Du schaffst das schon!
 
D
Benutzer82836  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
ich habe schon auf einigen grösseren Festen gekellnert um Geld für unsere Pfadfinderaktivitäten einzutreiben

das meiste geht relativ leicht, solange der Andrang nicht zu gross wird
zu Stosszeiten haben wir an kleinen Theken 100l dieStunde gezapft und das war nur das normale Bier
da kanns wirklich stressig werden 5 grosse Bestellungen gleichzeitig im Kopf zu behalten alles immer zeitig hinzukriegen und freundlich zu bleiben...
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #11
Als ich als kleines Kind nicht einschlafen konnte, habe ich einen Taschenrechner zur Hand genommen und das 20x20 gelernt. Ich habe begonnen Kopfrechnen zu lieben und alle möglichen Zahlen addiert, subtrahiert, multipliziert, dividiert usw ... Seither bin ich im Kopfrechen schneller als mit dem Taschenrechner.

Vielleicht hilft dir täglich ein wenig Übung auch, die Angst vor einer Blockade abzubauen. :smile:
Sobald du dir Preisliste des Cafes oder der Bar hast, kannst du anfangen mit diesen Preisen zu rechnen.
 
G
Benutzer87050  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
da ist eine gute Idee!
Ich werde einfach Kopfrechnen zu meinem Hobby machen. :smile:
 
der gute König
Benutzer66788  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Habt ihr vielleicht einen Tipp, wie ich besser werden kann in diesen Dingen? Wie ich vielleicht lernen kann, Dinge im Kopf schnell und ohne Fehler auszurechnen?
Ich möchte mich einfach sicherer fühlen!

Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich. Die schlechte ist, du wirst dich am Anfang unsicher fühlen, du wirst ein paar Blackouts haben und es wird einige peinliche Momente geben. Dagegen kannst du nichts tun, wenn du einen solchen Job mit soviel Unsicherheit im Kopf angehst.

Die gute Nachricht ist: Du wirst es mit der Zeit lernen. Augen zu und durch, du wirst jede Woche besser werden.

In 30 Jahren meines Lebens hat meinem Selbstbewusstsein (und auch meinen Kopfrechenfähigkeiten, grins) nichts derart umfassend geholfen wie die mittlerweile 8 Jahre Kneipenerfahrung.

Der einzige wichtige Tipp, den ich dir geben kann: Lass dir niemals das Zepter aus der Hand nehmen. Freundlichkeit und Höflichkeit wird gern mit Unterwürfigkeit verwechselt. Eine gesunde Portion Arroganz schadet aber nicht, sondern hilft und wird auch von den Gästen zu 90% honoriert. Man darf den Gästen halt nie das Gefühl geben, dass sie nicht willkommen sind, aber ein kleines bisschen Dominanz ist genauso wichtig.

Aber wie gesagt: Das kommt alles mit der Zeit. Du wirst es sehen. :smile:
 
S
Benutzer79932  Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Ich verstehe jetzt ehrlich gesagt gerade nicht so ganz, warum du ausgerechnet einen Job willst, bei dem du offensichtlich einige wichtige Voraussetzungen nicht erfüllst bzw. dich schon überfordert fühlst bevor du überhaupt angefangen hast :confused_alt: Das bringt doch nichts... :confused_alt:

Naja, probieren kannst du es ja trotzdem. Kopfrechnen kannst du zu Hause üben. Nichtsdestotrotz wirst du das eine oder andere Blackout haben. Es gibt Kunden/Gäste, die sind Arschlöcher und werden dich deswegen dumm anblaffen. Und es gibt welche, die sind keine Arschlöcher und werden es locker sehen. Beiden wirst du begegnen, da kommst du nicht drumrum, aber das ist in ausnahmslos jedem Job so. Und schlussendlich macht Übung den Meister :smile: Ich würde zudem immer ein Papierblöckchen und nen Stift mitnehmen und das schriftlich ausrechnen, notfalls auch das Wechselgeld so nachrechnen, das dürfte einfacher sein. Kann dir ja egal sein, ob das andere ebenso halten, lieber diese Methode wählen, als dauern zu verrechnen :zwinker: Die Preise hat man einigermassen schnell im Kopf und dann geht auch das mit dem Rechnen irgendwann wie von selbst...
 
Luc
Benutzer72912  (37) Meistens hier zu finden
  • #15
Du kannst aufrunden.

Es kostet etwas 23.74 und der Gast gibt 30

- Dann nimmst du mal einen 5 Euroschein hervor und du bist auf 28.74.

- Dann nimmst di 1 Euro aus der Kasse und du bist auf 29.74

- Dann nimmst du ein 20 Centstück und du bist auf 29.94

- Zum Schluss gibst du noch 6 Cent und du hast das genau richtige Retourgeld gegeben.

Mit diesem System muss man nicht mal wirklich rechnenen. Das ist ja krass, wenn du 30 minus 23.74 rechnen müstest. :grin: Ausserdem werden in einem Caffee eh keine solche komplizierten Preise kommen. :smile:
Wenn du freundlich bist, dann runden die Gästge meistens hoch. Es gibt ja noch Trinkgeld. :zwinker:
 
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