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Aussenseitertum - Teufelskreis? (etwas länger)

A
Benutzer47083  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Guten Morgen Forum *gähn*,

zum Wach werden direkt ein ernsthafteres Thema.
(Falls es nicht in den "Kummerkasten" passt, bitte verschieben)
Als erstes mal ein paar Sachen um das Problem verständlicher zu machen:

Ich gehöre zu der Sorte Mensch, der nicht den Trends der Masse hinter her rennt. Mich interessieren Diskos und Clubs nicht, weil ich a) die Musik nicht mag und b) nicht wie ein Dura-Cell Hase mit ner Rakete im Hintern auf der Tanzfläche rumhopsen kann und will.

Maßlosen Alkoholkonsum habe ich genug gehabt und nach einem wunderschönen Absturz im Frühjahr diesen Jahres habe ich mich zu einem Anti-Alkoholiker entwickelt. (Ein Bierchen alle paar Wochen zähle ich jetzt mal nicht mit :zwinker:)

Dadurch fallen allerdings schon mal so 95% der Freizeitaktivitäten flach, die in meiner Gegend hier Freitags und Samstags durchgeführt werden.
Dazu kommt, dass sich in den letzten Jahren, durch diverse Gründe, mein Freundskreis extrem reduziert hat.
Rückblickend war das nicht unbedingt das Schlechteste, weil es mich persönlich und schulisch weiter gebracht hat, mich aus bestimmten Einflüßen abzusetzen.

Ich halte es auch nicht für ein großes Problem alleine zu sein. Für viele Leute ist das vielleicht unverständlich, aber ich mag es einfach meinen Gedanken freien Lauf zu lassen, ein gutes Buch zu lesen, nen Film zu schauen oder mir stundenlang gute Musik anzuhören. Manche mögen das jetzt als Sozialemigration bezeichnen, ist vielleicht auch richtig, aber ich bin einfach so.

Auf lange Sicht gesehen stelle ich mir nur die Frage:
Ist so ein Lebensstil "gesund" und findet man Leute, die seinen Geschmack bezüglich der Freizeitgestaltung teilen oder endet man mit langem Bart in einer Höhle in den Wäldern?

Was mir auch ein wenig Sorgen macht, obwohl ich erst seit zwei Wochen wieder solo bin, ist die Tatsache, dass ich mich ja quasi freiwillig aus sämtlichen "Jagdrevieren" ausgeschlossen habe. :geknickt:
Außerdem bin ich mit solchen Interessen eh nicht auf der Top Ten Liste der gefragtesten Kerle. :tongue:

So... würde mich freuen, wenn ein paar Leute ihre Meinung dazu sagen.

*erst-mal-frühstücken-geh*
:jaa:
 
Lysanne
Benutzer39246  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Hallo!

Ich habe jetzt angenommen, du beschreibst mich. :tongue: Auch wenn ich ein wenig älter bin als du, kann ich gut verstehen, was du meinst. Ich war auch niemand, der ständig in Discos gegangen ist. Klar, mal auf einer Party war ich auch, das stand aber nicht auf der Tagesordnung am Wochenende. Ich denke, so wie wir beide, denken mit Sicherheit auch noch sehr viele andere.

Ich hätte mir auch nie ein Partner gesucht, der so drauf gewesen wäre. Ich meine, er geht jedes Wochenende Party machen und ich hocke zu Hause, was ist das denn? Nein, da schaut man lieber zusammen gekuschelt eine schöne DVD an, oder man geht ins Kino.

Mach dir keine Gedanken, du bist völlig normal. Und ob man das wirklich als "Sozialemigration" bezeichnen möchte-ich weiß ja nicht. Es lässt sich demnach auch darüber streiten, ob ich tolle Bekanntschaften auf Partys/in Discos mache.

Klar, wenn man sich zu Hause einbunkert, wird man weniger neue Leute kennenlernen, das gebe ich ja zu. Aber ich bitte dich, gehst du auf die Straße und quatschst einfach Leute an, ob sie deine Freunde sein möchten? Meistens trifft man Leute doch in der Schule/Arbeit/AG's etc.

Übrigens finde ich es gut, dass du dich von Leuten abgekapselt hast, die dir augenscheinlich nicht viel gebracht haben (wie man persönlich und schulisch erkennen konnte). Du sagst, du hast deinen Freundeskreis reduziert, dann hast du doch noch wirklich gute Freunde, auf die du dich verlassen kannst, mit denen du ab und an mal was unternehmen kannst. Was willst du mehr?

LG
 
A
Benutzer7917  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ich denke schon, dass man Leute finden kann, die irgendwo ähnlich sind. Ich bin auch so und hab die Hoffnung, dass ich nicht allein im Wald ende :zwinker: .
Die Leute, mit denen man sich verstünde, fände man eh nicht in Discos etc., die gehen auch nicht gerne dahin, von daher kann man sich das gleich sparen, wenn man das eh nicht will.
 
A
Benutzer Gast
  • #4
ich unterscheide mich auch ziemlich von den meisten anderen leuten in meinem alter. ich gehe nicht in discos, ich gehe so gut wie nie auf parties, ich trinke keinen alkohol, ich rauche nicht, ich interessiere mich nicht besonders für shopping usw.
außerdem gehe ich auch am wochenende eher früh schlafen, da ich dann die schlaf, der mir in der woche fehlt, aufholen möchte.
es ist so schwierig, neue kontakte zu knüpfen. da ich zudem noch ein mensch bin, der recht schüchtern ist, wenn er die menschen noch nicht gut kennt, ist es noch schwieriger.
aber ich glaube auch, dass es noch ein paar andere menschen sind, die auch so "ticken", nur findet man die vielleicht nicht so leicht, wie menschen, die gerne in discos usw. gehen...
 
A
Benutzer47083  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Hi,

danke für die Antworten.

@Ichbin'snur
Ja, ich habe noch ein paar Freunde, aber die Zahl verringert sich im Wochentakt. Im Moment stört mich das nicht wirklich, aber auf lange Sicht gesehen, ist das sehr sehr bedenklich.

Aber ich bitte dich, gehst du auf die Straße und quatschst einfach Leute an, ob sie deine Freunde sein möchten?
NOCH nicht. :grin:
(Erinnert mich das nicht an eine King of Queens Episode?)

@Angel4Eva
Ich bin auch so und hab die Hoffnung, dass ich nicht allein im Wald ende
Das hoffe ich auch... ansonsten wird's hier zu voll und ich muss mich irgendwo anders einbuddeln! :grrr: :zwinker: :grin:

Die Leute, mit denen man sich verstünde, fände man eh nicht in Discos etc., die gehen auch nicht gerne dahin, von daher kann man sich das gleich sparen, wenn man das eh nicht will.
Yep... aber WO würde man sie denn finden? Ich gebe mal ein konkretes Beispiel: Ich höre Musik, von der 99,98% in meinem Alter noch nie etwas gehört haben. (Die restlichen 0,02% haben auch nix davon gehört, tun aber so)
Da ist es fast unmöglich jemanden zu finden, mit dem man fachsimpeln kann.
(Oder ne Freundin, die nicht schreiend aus dem Wohnzimmer rennt, wenn man 'ne Dire Staits Platte auflegt :grin: )


@AncientMelody
außerdem gehe ich auch am wochenende eher früh schlafen, da ich dann die schlaf, der mir in der woche fehlt, aufholen möchte.
DAS kommt bei mir auch noch dazu... Ich sehe keinen Sinn darin, mir die Nächte am Wochenende um die Ohren zu schlagen, um dann an Montag übermüdet zur Arbeit zu kriechen.

Btw...was macht das Gitarre spielen? Hast Du es mal mit meinem Tipp ausprobiert?


Ist schön zu lesen, dass ich doch nicht der letzte meiner Art bin... :bier:

Nebenbei: Vielleicht sollte mal jemand einen Club für Leute wie uns gründen... (das würde auch das Waldgebiet billiger machen :grin: )
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #6
Zitat:
Die Leute, mit denen man sich verstünde, fände man eh nicht in Discos etc., die gehen auch nicht gerne dahin, von daher kann man sich das gleich sparen, wenn man das eh nicht will.


Yep... aber WO würde man sie denn finden? Ich gebe mal ein konkretes Beispiel: Ich höre Musik, von der 99,98% in meinem Alter noch nie etwas gehört haben. (Die restlichen 0,02% haben auch nix davon gehört, tun aber so)
Da ist es fast unmöglich jemanden zu finden, mit dem man fachsimpeln kann.
(Oder ne Freundin, die nicht schreiend aus dem Wohnzimmer rennt, wenn man 'ne Dire Staits Platte auflegt

Ich finde diese "die sind doch eh alle so normal und doof und nichts für mich"-Einstellung auch irgendwie nicht richtig. Nur weil jemand einen anderen Musikgeschmack hat, heißt das doch nicht, dass man sich nicht gut mit ihm verstehen oder unterhalten kann?! Gleiches gilt für Klamotten, Discobesuche etc. Solche Unterschiede können Freundschaften/Beziehungen doch auch bereichern und ein bisschen Toleranz täte auch so manchem selbsternannten Außenseiter nicht schlecht...
Versteh mich nicht falsch, ich kann viel von dem, was in diesem Thread beschrieben wurde, unterschreiben, ich war auch oft genug "anders" und sicher für viele auch jetzt noch irgendwie seltsam - aber bitte seht doch nicht immer alles so schwarz! :cool1:

... und was ist den an den Dire Straits unnormal? Coole Mukke, merh gibts dazu nicht zu sagen... :bandit:
 
A
Benutzer47083  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Ich finde diese "die sind doch eh alle so normal und doof und nichts für mich"-Einstellung auch irgendwie nicht richtig.
So ist das auch nicht gemeint. Es ist nur so, dass man schlecht mit Leuten seine Freizeit verbringen kann, die sich z.B. weigern in einen Irishpub zu gehen, weil da kein Sicko,öhm, Sido läuft. :grrr:
Konzertbesuche mit Kumpels fallen dadurch natürlich auch flach...


ein bisschen Toleranz täte auch so manchem selbsternannten Außenseiter nicht schlecht...
Ich bin immer tolerant :link:

Das mit der Musik war nur ein Beispiel um zu verdeutlichen, dass es schon bei so kleinen Dingen Probleme geben kann.

... und was ist den an den Dire Straits unnormal? Coole Mukke, merh gibts dazu nicht zu sagen... :bandit:
:anbeten: :anbeten:
 
R
Benutzer25032  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Mir gehts seit einiger Zeit ähnlich. Ich habe einen festen Freundeskreis, der die selben oder ähnliche Interessen wie ich hat. Dann habe ich noch zwei Leute, die praktisch gar nicht am WE weggehen. :eek4:
Und ausserdem noch zwei Leute, die jede(!) Woche in diverse Discos gehen, was absolut nicht mein Fall ist.

Also, insgesamt drei Freundeskreise. Alles sehr nette, sympathische Menschen, aber mit total unterschiedlichen Interessen.
Mein Stamm-Freundeskreis :smile: und ich gehen am WE abundzu weg, oder machen einen DVD-Abend oder so. Aber die anderen beiden Kreise, die ich genannt habe, sind in ihrem verhalten total festgefahren. Den einen ist ein Billard-Abend zu langweilig. Die anderen wollen erst gar nicht aus dem Haus. :rolleyes2
Konsequenz: Ich mach entweder was alleine mit denen oder ich lasse es bleiben. Somit konnte ich in der Vergangenheit meinen Freundeskreis auch nicht wirklich vergrößern. Wie gesagt, es sind alles sehr nette Menschen, mit denen ich mich auch sehr gut verstehe. Aber die Interessen sind dermaßen unterschiedlich...
 
metamorphosen
Benutzer44072  Sehr bekannt hier
  • #9
Nein, im Wald endet das Ausserseitertum bestimmt nicht. Das würde heutzutage sicher schon an einer behördlichen Genehmigung scheitern, da dass Aufstellen eines Diogenes-artigen Fasses im Wald gegen irgendwelche Brandschutzbestimmungen verstößt.

Irgendwohin zu gehen, wo es einem nicht gefällt um dort Leute kennenzulernen, die andere Interessen haben und die nichts mit einem anzufangen wissen, ist ein reichlich unsinniges Unterfangen. Die Menschen die ähnlich denken sind naturgemäß nicht leicht kennenzulernen.

Die Salons vergangener Jahrhunderte, die unterschiedlichste Menschen zusammengebracht haben und in denen durchaus auch Sonderlinge integriert sein konnten, sind längst passé. Individualität und Gruppenidentifkation durch Abgrenzung sind immer wichtiger geworden.

Trotzdem glaube ich nicht, dass man auf Dauer in völliger Isolation lebt. Der Freundeskreis ist sicher kleiner, aber solange die Qualität stimmt muss man sich um die Quantität nicht allzuviele Sorgen machen. Es dauert vielleicht länger bis man einen Partner findet, aber es nehmen ja nicht alle Beziehungen in der Disco ihren Anfang und nicht alle Menschen stehen auf oberflächliche Arschlöcher, auch wenn das in letzter Zeit hier als grandiose Erkenntnis gefeiert wird.

Das Außenseiter alle intolerant sind, glaube ich nicht. Sie sind vielleicht nicht dazu bereit sich anzupassen, nur um die Außenseiterrolle zu verlassen. Natürlich kann man sich in den Kreis dazustellen, immer schön nicken und sich nicht darum kümmern, dass niemals über etwas gesprochen wird das einen auch nur ansatzweise interessiert. Gehört man deshalb dazu? Andererseits würde ich das mit dem Außenseitertum auch nicht zu eng sehen. Solange man einen Freundeskreis >=1 hat ist man ja nicht wirklich überall außen vor
:zwinker:

Freundschaften pflegen und selber Dinge starten, die einen Interessieren dürften die Sachen sein, die man aktiv für seine Lage tun kann. Und das mit dem langen Bart und den zersausten Haaren würde ich mir auch für später aufheben, das kommt meistens nicht so gut an.

Liebe Grüße

m
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #10
wat hörste denn für musik,es gibt für jedes publikum einen ort wo das gespielt wird,da geh ich jede wette ein :zwinker:
 
A
Benutzer47083  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
~beatsteak~ schrieb:
wat hörste denn für musik
Dylan, Dire Straits (bzw Knopfler solo), Ärzte (aber nicht ständig), Cranberries und noch ein paar Dutzend unbekannterer Bands. Grob umrissen halt alles zwischen Folk und Rock mit Sinn. :tongue: :zwinker:

es gibt für jedes publikum einen ort wo das gespielt wird,da geh ich jede wette ein :zwinker:
Sicher...aber die Frage ist nur, in welchem Alter sich das Publikum befindet. :zwinker:
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #12
audiophil schrieb:
Dylan, Dire Straits (bzw Knopfler solo), Ärzte (aber nicht ständig), Cranberries und noch ein paar Dutzend unbekannterer Bands. Grob umrissen halt alles zwischen Folk und Rock mit Sinn. :tongue: :zwinker:

wir haben hier ne kneipe ,die heißt yorkshireman (da wo ich meine portionen guinnes,kilkenny,cider und folk immer herkiege :zwinker:
da sidn leute jeden alters,...irgendwie habich mir gedacht dass es das is was du so hörst,ich find das auch toll :smile:
 
A
Benutzer47083  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
~beatsteak~ schrieb:
irgendwie habich mir gedacht dass es das is was du so hörst,ich find das auch toll :smile:
:eek4:
In's Profil geschaut, in anderen Postings gelesen oder hellseherische Fähigkeiten? :zwinker:
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #14
audiophil schrieb:
Sicher...aber die Frage ist nur, in welchem Alter sich das Publikum befindet. :zwinker:

Ok, bei den 15-17jährigen ist das wohl eher aussichtslos. Aber um die Zwanzig und aufwärts gibbet genug nette Menschen mit vernünftigem Musikgeschmack. Wenn ich mich mal so umschaue... alles voll davon. :bier:
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
also bitte.. als hätten 99.999998% der Bevölkerung zwischen 16 und 26 noch nie was von den Ärzten gehört (obwohl leider wie ich an meinem Bruder sehe der Großteil von denen die sie kennen bei "arschloch" mitsingen, ohne zu wissen das es Schrei nach Liebe heißt.. aber egal) .. der Rest sagt mir nichts, gebe ich zu.

und wie schon jemand zurecht gesagt hat ist die Qualität des Freunde Kreises viel wichtiger als die Quantität.

außerdem muss man ja nicht immer die gleichen Interessen haben, ne Freundin von mir steht auf HipHop, ich nicht. Absolut nicht, ok da kommt schonmal zu sticheleien von wegen Hip Hopper gegen Punk Rock.. aber egal. Trotzdem hat man oft ne Menge spass zusammen und unterhält sich, quatscht, geht auch mal auf ne HipHopper Party auch wenn einen die Musik auf die Nerven geht.

Und wenn man überhaupt nicht rausgehen möchte kann man auch im Internet viele gelegenheiten finden zu diskutieren, seine Meinung mit anderen zu Vergleichen oder einfach mal ein wenig sich zu unterhalten. Viele halten davon nichts, es sei ja kein richtiger Kontakt mit Menschen sagen viele, aber es kann sehr angenehm sein.

viel Glück
 
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Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #16
audiophil schrieb:
:eek4:
In's Profil geschaut, in anderen Postings gelesen oder hellseherische Fähigkeiten? :zwinker:

wegen der kilkenny sache im bier thread,ich bin fast nur in irish pubs unterwegs :zwinker:
 
A
Benutzer47083  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
~beatsteak~ schrieb:
wegen der kilkenny sache im bier thread,ich bin fast nur in irish pubs unterwegs :zwinker:

*grins* Ok....dann doch keine Hellseherin :frown: :zwinker:

@aiva
Aber um die Zwanzig und aufwärts gibbet genug nette Menschen mit vernünftigem Musikgeschmack. Wenn ich mich mal so umschaue... alles voll davon
Ich werde die Augen offen halten, mehr als ich es bisher gemacht habe... und ich hoffe seeeehr, dass Du Recht hast.


Nochmals Danke an alle, die sich die Zeit für eine Antwort genommen haben. :smile:
 
D
Benutzer28073  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #18
[...] habe ich mich zu einem Anti-Alkoholiker entwickelt.

Dadurch fallen allerdings schon mal so 95% der Freizeitaktivitäten flach, die in meiner Gegend hier Freitags und Samstags durchgeführt werden.

Schon ziemlich krass, oder? In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Ich höre Musik, von der 99,98% in meinem Alter noch nie etwas gehört haben.

Komisch, laut.de schreibt zu den Dire Straits
"und wer die nicht kennt, hat den Großteil seiner musikalischen Sozialisation in einer Tonne erlebt."

Also irgendwie scheinen da die Meinungen auseinander zu gehen, hm? :grin:
Die beiden Aussagen schließen sich aber nicht gegenseitig aus. Was für eine Aussage daraus entsteht wenn man beide vereint darf sich jeder selbst überlegen ... :link:

Ausserdem: Hey, "Brothers in Arms" kommt sogar heutzutage noch hin und wieder im Radio - und zählt auch zu meinen Lieblingsliedern, weshalb ich es mal kurz zitiere, weils so gut passt:
There’s so many different worlds
So many different suns
And we have just one world
But we live in different ones

Aber ich glaube nicht dass es die Musik ist, die die Menschen trennt. Man kann sich sehr gut mit Menschen anfreunden die andere Musik hören als man selbst.

Dann würde ich noch gerne was zu den "Parties" sagen: Die Form stimmt einfach nicht (für jeden der Parties eben nicht mag). Von Natur aus sucht jeder Mensch den Kontakt und die Gemeinschaft mit anderen, bloß eben manche auf einen andere Weise als die große Masse. Ich z.B. kann keine typischen Parties leiden, aber eine Runde Siedler oder Carcassonne oder einen Filmeguckabend mach ich sehr gerne.

Und zu deiner Frage ob dein neugefundener Lebensstil gesund ist:
Nein, du musst wieder mit dem Saufen anfangen und die Musik anhören die die anderen Menschen gut finden, alles andere ist total ungesund!! :zwinker:

PS:
Nebenbei: Vielleicht sollte mal jemand einen Club für Leute wie uns gründen... (das würde auch das Waldgebiet billiger machen )
Ich bin dabei! :grin:
 
A
Benutzer47083  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #19
Das Axiom schrieb:
Schon ziemlich krass, oder? In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Das möchte ich jetzt lieber nicht beantworten....

Komisch, laut.de schreibt zu den Dire Straits
"und wer die nicht kennt, hat den Großteil seiner musikalischen Sozialisation in einer Tonne erlebt."
Richtig...wie Du schon schriebst, es schließt sich nicht aus.
Hätten die ganzen Wichte, die heute auf Sido, Bushido und die anderen Clowns feiern, mal lieber den Klängen von Knopflers Paula (Les Paul) bei "What it is" gelauscht, wäre die Baggypantsindustrie heute pleite.
:bandit:


Aber ich glaube nicht dass es die Musik ist, die die Menschen trennt. Man kann sich sehr gut mit Menschen anfreunden die andere Musik hören als man selbst.
Absolut... aber ich brauche dann keine 5 Stunden Festzeltbeschallung mit dieser "Musik". Dafür sind mir meine Samstage halt zu schade.



Und zu deiner Frage ob dein neugefundener Lebensstil gesund ist:
Nein, du musst wieder mit dem Saufen anfangen und die Musik anhören die die anderen Menschen gut finden, alles andere ist total ungesund!!
Echt? :eek:

Das ist schön. Wie bei jedem anständigen Club muss natürlich eine Mitgliedsgebühr bezahlt werden, ich bin so frei und übernehme die traurige Pflicht und werde sie kassieren. :link:
 
metamorphosen
Benutzer44072  Sehr bekannt hier
  • #20
Auf die Mitgliedsgebühr von mir kannst Du nicht hoffen. Ich halte es mit dem alten Witz: Ich würde nie einem Club angehören wollen, der Leute wie mich als Mitglieder aufnimmt.

Gruß

m
 
A
Benutzer47083  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #21
metamorphosen schrieb:
Auf die Mitgliedsgebühr von mir kannst Du nicht hoffen. Ich halte es mit dem alten Witz: Ich würde nie einem Club angehören wollen, der Leute wie mich als Mitglieder aufnimmt.

Irgendwie sehr vernünftig...Zitat stammt von wem? Woody Allen? :ratlos:
 
D
Benutzer39930  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #22
Ich kenne das, was du am Anfang geschrieben hast gut. Bei mir hat seit einem Jahr eine schleichende Freundeskreisverringerung stattgefunden, bedingt durch (tja, schade aber wahr...) meinen Musikgeschmack. Höre Dredg, Deftones, Nine Inch Nails u.ä. Da in meinem Alter Leute anfangen, in Diskos zu gehen, blieb auch mir diese Erfahrung nicht erspart. Das Ergebnis kannst du in deinem ersten Post lesen. Auch sonst nahm eine langsame Entfremdung ihren Lauf: keine Partys, kein Hip-Hop, keine Fäkalwitze, liest freiwillig Bücher, was ist denn das für einer?? Nun ja. Ich bin nicht sozial geächtet oder werde ständig beschimpft, aber
ich habe keine Freunde. Und lerne (auch bedingt durch mein eher ruhiges und zurückgezogenes Wesen) nicht viele neue kennen. Nun frage ich mich ständig wie das weitergehen soll... Kann ja nicht ewig allein vor mich hindümpeln. Ich habe nichts dagegen, mich mit anderen "interessenfremden" Leuten zu unterhalten, aber es bringt sie mir nicht näher. So warte ich auf das Studium und den zu erwartenden Tapetenwechsel. Bin im Moment einfach noch ratlos, wie ich mein Leben ändern soll. Oder will. Oder muss.

Jetzt hab ich deinen Thread zwar als Müllhalde für mich benutzt, aber, noch mal förmlich: Ich fühle mit dir! :bier:
 
A
Benutzer47083  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
Hi,

defton schrieb:
keine Partys, kein Hip-Hop, keine Fäkalwitze, liest freiwillig Bücher, was ist denn das für einer??

In der heutigen Gesellschaft ein Unberührbarer.
Wenn der Herdentrieb nicht so tief in unserem Unterbewusstsein verankert wäre, dann hätten Leute wie Du und ich solche Probleme nicht. :grrr:

Aber es beruhigt mich, wirklich, sehr, dass es scheinbar doch mehr Leute gibt, die gegen den Strom schwimmen und noch nicht der Mainstreamgesellschaft zum Opfer gefallen sind. :bier:

Bin im Moment einfach noch ratlos, wie ich mein Leben ändern soll. Oder will. Oder muss.

Ich schätze mal, Du wirst es so machen wie ich: Abwarten und von einem, literarisch gesprochen, hohen Felsen die Situation begutachten.

Jetzt hab ich deinen Thread zwar als Müllhalde für mich benutzt
Ich werde es überleben. :zwinker:


Im übrigen: Ich finde es sehr interessant, dass es ja scheinbar wirklich so ist, dass ein "anderer" Musikgeschmack ausreicht um von den "normalen" Aktivitäten ausgeschlossen zu sein... arme Gesellschaft. :grrr:
 
metamorphosen
Benutzer44072  Sehr bekannt hier
  • #24
Der Witz ist glaube ich uralt, wird aber auch bei Woody Allen zitiert :bier:

Ausgeschlossen sein halte ich für übertrieben. Nicht von den anderen integriert zu werden, heißt nicht automatisch das man ausgeschlossen wird. Mag sein, dass sich jemand ausgeschlossen fühlt oder sich selber ausschließt. Wenn man gegen den Strom schwimmt liegt es in der Natur der Sache, dass die Meisten in der anderen Richtung schwimmen.

Es ist nur natürlich, wenn man die eigene Art zu leben, die stark von den anderen abweicht als höherwertig einstuft. Da sollte man sich gegen wehren. Das ich mehr Spaß an einem Buch von Sartre habe als an Fäkalwitzen ist eine persönliche Präferenz, jeder wie er will. Ich hab z.B. nichts gegen einen guten schweinischen Witz, kenne einige gute Exemplare und hab Spaß an den Reaktionen der Leute, die nie erwarten würden, dass ich so einen erzähle :link:

Was die Aktivitäten angeht die einem nicht gefallen, stimme ich Axiom zu, man muss das eben so gestalten wie es einem gefällt. Wenn ich selber etwas mache, dann lege ich eben Wert darauf das man sich unterhalten kann und das die Dinge auch meinen Interessen entgegen kommen. Das kann ein Filmabend sein, bei dem ein Klassiker angeschaut wird und bei einem netten Essen drüber diskutiert wird. Oder ein Abend an dem es um einen Autor und ein bestimmtes Buch geht. Und für die es interessiert, nein ich musste niemals Räumlichkeiten anmieten wegen zu großem Andrang :grin:

Gruß

m
 
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