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Bereust du, ein Kind bekommen zu haben?

Bereust du, ein Kind bekommen zu haben?

  • Ja, meistens

    Stimmen: 3 5,8%
  • Nein

    Stimmen: 49 94,2%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    52
R
Benutzer166040  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo ihr Lieben, ich stelle jetzt mal eine Frage, von der ich weiß, dass sie ein absolutes Tabu ist. Zu sagen, dass man es bereut, das eigene Kind bekommen zu haben ist ja wie ein Schlag ins Gesicht für eben dieses Kind. Sicherlich liebt man ist ja trotzdem. Aber weil wir hier in der Anonymität eines Forums sind, und ich mich einmal mehr mit der Frage plage, ob ich ein Kind bekommen sollte oder nicht, stelle ich diese Frage hier jetzt einmal und hoffe dass genug Mutige mir antworten und vielleicht sogar der ein oder andere sich überwindet, zu sagen, warum er es bereut, und vielleicht die Geschichte erzählen mag, wie es denn dazu kam, dass er überhaupt ein Kind bekommen hat.

Weil so, wie viele reden, erscheint es mir, dass selbst diejenigen, die kein Kind wollten, dann super glücklich sind, wenn das Kind da ist, dass also ein Kind bekommt man sich, etwas ist, das niemals jemand so richtig bereut.

Ich bin sehr gespannt

Eure RevierNordOst
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #2
Nein, ich bereue meine Kinder absolut nicht.
In manchen Momenten frage ich mich nur, ob der jeweilige Zeitpunkt so ideal war. Letztlich wäre dann aber nicht diese Eizelle mit diesem Spermium zusammengekommen. Somit wären es nicht diese Kinder geworden und die ganze Diskussion ist somit müßig.

Trotzdem gehe ich in dieser Rolle als,Mutter nicht sooo auf, wie ich manchmal dachte. Aber das ist ja gar nicht schlimm. Ich genieße die Zeit, die Urlaube, etc mit meinen Kindern sehr. Um nicht im Pampers-Elsa-Elternabend-Strudel verrückt zu werden brauche ich einfach einen gesunden Ausgleich: Arbeit, Hobbys, Freunde, etc. Mit einem tollen Papa, einer guten Kita und Großeltern um die Ecke ist das alles nur sehr selten ein Problem.
 
Kennwort
Benutzer18741  Meistens hier zu finden
  • #3
Kinder bedeuten Verantwortung und lassen einen sehr schnell erwachsen werden, aber im positiven Sinne.
Man wird nie im Leben so viel bedingungslose und ehrliche Liebe erfahren wie vom eigenen Kind.

Dennoch ist es anstrengend ein Kind groß zu ziehen, eine Familie zu haben ist eben nicht wie im TV, es gibt Höhen und Tiefen, und es gibt kein Patentrezept für die richtige Erziehung aber sehr viele im Umfeld, die es stets besser wissen, was man für das Kind tun sollte.

Am Ende aber bereue ich lediglich mit dem Kinderkriegen gewartet zu haben und bin froh über meine zwei Kinder.
Das erste Jahr war bei beiden Kindern sehr anstrengend, insbesondere für meine Frau, aber danach, wenn sie laufen und anfangen zu reden sind sie unheimlich niedlich.
Aber auch später ist es etwas schönes, insbesondere wenn sie größer sind und beginnen einem den Spiegel vorzuhalten.
"Wo wart ihr? Ihr hättet anrufen können, dass es später wird! Das macht man so!", Zitat meines 8jährigen, als wir mal eine Stunde einkaufen waren.
 
R
Benutzer166040  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #4
Schön liest sich das :smile:

Was haltet ihr von der these: kinder sind so was krass schönes, dass es niemand so richtig richtig ( außer Zeitpunkt und manche momente) bereut?
 
keenacat
Benutzer24402  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Mein Sohn ist das beste, was mir je passiert ist (und er ist mir im wahrsten Sinne des Wortes passiert :smile:).
Hätte ich gewusst, wie schön es ist Mama zu sein und eine eigene kleine Familie zu haben, ich hätte wohl schon früher damit begonnen. Viele meiner Ängste, waren vollkommen unbegründet, ich fühle mich bereichert, weit weniger eingeschränkt als ich erwartet hatte und bin überrascht und glücklich darüber wie sehr mein Kind mich und meinen Blick auf die Welt verändert hat. Er hat mich zu einer besseren Version meiner selbst gemacht und zeigt mir jeden Tag auf tausend Weisen was dieses Geschenk wert ist.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Es gibt viele Dinge, die ich in meinem Leben mit Kind vermisse. Allen voran, am Wochenende ausschlafen zu können. Oder ins Kino gehen zu können. In den Urlaub nur mit einem Rucksack bewaffnet, und nicht mit dem halben Hausstand. Spontan mal was verrücktes machen zu können, ohne den Gedanken daran, was wäre, wenn mir dabei was passiert. Abenteuerurlaub.

Aber deshalb bereue ich keine Sekunde mein Kind! Nicht, weil mein Krümel sowas krass schönes ist. Momentan ist er in der Trotzphase und kreischt manchmal eine halbe Stunde rum, nur weil wir bei Gewitter nicht mit Sandalen rausgehen. Dadrauf könnte ich wirklich verzichten :grin:
Aber ich habe mich für dieses Kind entschieden und ich liebe ihn. Das bereue ich nicht. Das heißt nicht, dass ich eine Gehirnwäsche habe und nicht mehr weiß, wie es ohne ihn war, und nicht auch die Vorteile davon sehe, die man haben kann, wenn man eben kein Kind hat.
Aber... wie kann man Liebe vernünftig aufwiegen? Da funktioniert eine Pro und Contra-Rechnung einfach nicht mehr. MIR ist es die Sache einfach wert. Auch wenn es schwierig und mit Schweiß, Tränen und vielen, velen Nerven verbunden ist.
 
G
Benutzer Gast
  • #7
ich bereue es auch nicht..
ich frage mich nur manchmal... warum einem niemand vorher sagt, wie anstrengend es manchmal ist..
und wie anders das leben wird..:whistle:
aber so geht es sicher fast allen eltern..

mir würde ganz viel fehlen, wenn ich meine 2 nicht hätte..
sicher würde ich anders leben.. aber sicher würde ich es immer bereuen, dass abenteuer KIND nie gestartet zu haben..

ich bewundere frauen, die zu 110% mama sein können.. ich bin es nicht. ich brauche ebenfalls meinen ausgleich.
inzwischen sind meine kids auch schon recht groß.. und dem auszug aus der elterlichen wohnung näher als dem einzug :ROFLMAO::engel:
woebi ich dann sicher die stille, die ich jetzt manchmal vermisse.. seltsam finden werde.. :whistle:
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Bereuen...die ersten Wochen empfand ich so, ja. Wir hatten uns dieses Baby so sehr herbeigesehnt, mein Kinderwunsch war schon mit Anfang 20 sehr ausgeprägt, unzählige Male hatten mein Partner und ich Streit, weil er noch warten wollte. Als wir dann endlich loslegten, war der Weg mehr als steinig: Fehlgeburten, zig Arztbesuche, Ehekrise. Drei Jahre lang. Dann wollten wir adoptieren, waren sogar schon beim Jugendamt, als ich endlich schwanger wurde - und blieb. Die ersten Monate der Schwangerschaft dann Bangen und Hoffen, die Geburt ein Albtraum, das Kind anstrengender als vermutet. Langsam finde ich in meine "Mutterrolle" hinein, es ist immer noch nicht diese überbordende Liebe, von der alle schwärmen, aber wenn ich meinen Sohn ansehe und er mich anlacht, bin ich glücklich. Ich will ihn vor all dem Übel in der Welt beschützen, küsse tausendfach seinen wohlduftenden Hinterkopf, trage ihn stundenlang umher. Mittlerweile ist die unbändige Sehnsucht nach meiner alten Freiheit verblasst, auch wenn die Tage und Nächte noch nervenzehrend sind. Aber ich bereue meinen Sohn nicht mehr, nein :smile:.
 
Starla
Benutzer164664  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
R RevierNordOst

Ich fände ja die Frage interessanter, warum es dir so wichtig ist, eine Entscheidung treffen zu wollen, die du hinterher aber auf keinen Fall bereuen willst? Also, natürlich kann ich nachvollziehen, dass man sich vor lebensentscheidenden Veränderungen absichern möchte, aber so funktioniert das Leben eben nicht.

Man kann nicht alles kontrollieren und jede Entscheidung birgt die Gefahr, dass man hinterher denkt: "Hätte ich das lieber anders gemacht."

Man darf aber auch nicht die Anpassungsfähigkeit unterschätzen, die Menschen besitzen.
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Danke für diese schöne Beschreibung, keenacat keenacat , Ich finde mich sehr darin wieder.

Unsere Tochter war geplant, hätte ich gewusst, wie sehr sie unser Leben verändern und verbessern und bereichern würde, hätte ich nicht so lange mit dem Kinderkriegen gewartet, mein Mann hatte schon länger einen Kinderwunsch.

Es ist nicht immer alles leicht, aber ich würde es niemals mehr anders haben wollen.
Dabei hatte ich aber sogar noch im Krankenhaus, wenige Tage nach der Geburt, den ernsten Gedanken: "Warum haben wir uns das angetan?" Sie hat nur geschrien, ich hatte die Geburt zu verarbeiten und war maßlos überfordert. Ich bekam richtig Angst, das alles nicht zu packen, Angst, vor lauter Überforderung meinem Kind nicht gerecht zu werden, es nicht richtig lieben zu können. Und ich dachte mir: "Was, wenn ich sie nicht mehr haben will? Wenn mir alles zu viel wird? Was, wenn ich mich komplett aufgeben muss, um Mutter zu sein? Was bleibt dann noch von mir übrig?

Nach und nach haben diese Gefühle nachgelassen und heute kann ich nicht einmal mehr nachvollziehen, wie es mir damals ging, es kommt mir fast vor, als würde ich nicht von mir sprechen, sondern von einer ganz fremden Person, obwohl ich mich daran erinnere, dass ich so empfunden habe.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Off-Topic:
ich frage mich nur manchmal... warum einem niemand vorher sagt, wie anstrengend es manchmal ist..
und wie anders das leben wird..:whistle:
Also meine Schwester mit ihren fünf Kids hat mir gesagt (und dank babysitten auch öfter gezeigt), wie anstrengend das sein kann. Aber aus irgendeinem Grund denkt man sich dann immer "also, bei mir wird das ganz anders, weil cih ja ganz anders erziehe und überhaupt..." und erst so manches Mal hinterher "scheiße, die hatten doch recht" :grin:
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Off-Topic:

Also meine Schwester mit ihren fünf Kids hat mir gesagt (und dank babysitten auch öfter gezeigt), wie anstrengend das sein kann. Aber aus irgendeinem Grund denkt man sich dann immer "also, bei mir wird das ganz anders, weil cih ja ganz anders erziehe und überhaupt..." und erst so manches Mal hinterher "scheiße, die hatten doch recht" :grin:
So ähnlich war's bei mir auch. Und das war gut so! Hätte ich fest geglaubt, dass es bei uns genauso werden würde, hätte ich kein Kind bekommen :zwinker:.
Und irgendwie bekommen wir es ja dennoch gewuppt, so wie zum Glück die allermeisten Eltern :smile:.
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #13
Off-Topic:
Es gab ja mal diesen Twitter-Trend regrettingmotherhood - wobei man natürlich fragen kann, wo dies der beste Rahmen ist. Ist sicher auch toll, wenn die Kinder dies irgendwann sehen, wenn sie die Vergangenheit ihrer social media-affinen Eltern stalken...
 
Starla
Benutzer164664  Verbringt hier viel Zeit
  • #14
ich bereue es auch nicht..
ich frage mich nur manchmal... warum einem niemand vorher sagt, wie anstrengend es manchmal ist..
und wie anders das leben wird..:whistle:
aber so geht es sicher fast allen eltern..

Das Leben kann auch ohne Kinder verdammt anstrengend sein oder werden. Je älter man wird, desto schmerzlicher wird das bewusst werden. Aber im Falle von Kindern wird man zumindesrens noch belohnt :zwinker:
 
G
Benutzer Gast
  • #15
Aber im Falle von Kindern wird man zumindesrens noch belohnt
...das hoffen zumindest alle eltern... :grin:

und ich schrieb ja auch.. ich würde sicher bereuen, nie kinder bekommen zu haben..
 
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #59
Also ich habe in meinem Umfeld schon den Eindruck, dass Kinder sehr oft erheblich zulasten der Paarbeziehung gehen. Zumindest nach den Maßstäben, anhand derer ich die Qualität von Paarbeziehungen bewerte. Ich kenne eigentlich wenige Paare, bei denen ich den Eindruck habe, dass sich ihre Beziehung nach der Geburt von Kindern verbessert hat. Dafür aber sehr viele, derern Beziehung sich offenkundig verschlechtert hat, oder die sich sogar getrennt haben. Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass eine signifikante Zunahme der Scheidungsrate nach der Geburt von Kindern sogar statistisch belegt ist.

Insofern kommt es natürlich auch immer darauf an, wo man die Prioritäten setzt. Ich kenne viele Eltern, und das betrifft vor allem die Mütter, die ganz klar von sich sagen, dass ihnen ihre Kinder wichtiger sind als ihr Partner. Dies muss aber nicht zwingend bei allen Menschen so sein. Mir sind z.B. meine Kinder definitiv nicht wichtiger als meine Partnerin. Ich könnte viel eher ohne Kinder als ohne Partnerin leben.
Ja, meinecKinder sind mir wichtiger, als mein Mann. Damit liebe ich sie nicht mehr als ihn, aber es gibt Grenzen, die würde ich für meinen Mann nicht übertreten, für meine Kinder schon. (Organspende, andere verletzen, etc).
Mein Mann ist erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Meine kleinen Kinder sind von mir/uns völlig abhängig. Mein Sohn würde ohne uns binnen Stunden verhungern. Und natürlich muss mein Mann mit seinen erwachsenen Bedürfnissen manchmal zum Wohle der Kinder zurückstecken. Ein Baby braucht nun mal alle 3 Std eine Flasche. Eine vierjährige braucht bei Krankheit auch noch ganz viel Nähe und Fürsorge.
Also ich finde beides super :thumbsup: Und wüsste auch nicht warum man sich ernsthaft für das Eine oder das Andere entscheiden muss. Letztendlich begleiten wir unsere Kinder auch nur einen Teil unseres Lebens so intensiv wie am Anfang, eines Tages gehen sie ihre eigenen Wege und Eltern haben noch viel, viel Zeit um auf eine ganz andere Art und Weise ihre Reiselust, Abenteuerlust, Gartenlust, was auch immer, auszuleben. :smile:
Klar, während ein Kind noch sehr klein ist, ist man nicht so flexibel wie vorher, aber das hängt auch viel an einem selbst.
Außerdem bist auch du nicht komplett "frei". Du hast deinen Hund. Ist es denn nicht so, das du bei deiner Planung immer deinen Hund mitbedenken musst? Ja, deine Eltern nehmen ihn gerne, aber dafür musst du ihn auch erst Mal einen ganzen Tag im Auto hinfahren (und Auto fahren findet er doof).
Ehrlich gesagt könnten wir im Moment ohne Probleme jedes Wochenende irgendwo hin fliegen - wenn die Hunde nicht wären. :grin: Die Kleine ist dabei eigentlich kein Hindernis.

Wie du weißt, liegt es mir fern dir erklären zu wollen das du Kinder bekommen sollst, nein nein, mir geht es nur darum das man sich nicht für den Rest seines Lebens entscheiden muss, ob man Kinder haben will oder Reisen, die Welt entdecken, Freiheit genießen.
Wenn das so wäre hätte ich, glaube ich, kein Kind bekommen. :zwinker:
Das denke ich auch. Ein Baby habe ich ein Jahr, ein Kleinkind 2 Jahre, dann begleite ich ca 8 Jahre ein Kind, dann 4,5 Jahre einen Teeny und dann ist ein Erwachsener ein Teil meines Lebens. Die Jahre, die mir ein Kind richtig anhaftet sind ca ein Hundeleben. Danach bin ich auch wieder frei (evtl. Verlängerung durch weitere Kinder möglich).
Eine Bekannte von mir ist neulich verwitwet und kümmert sich nun allein um den Dackel ihres verstorbenen Mannes. Ich glaube, die hat mehr Stress mit dem Tier, das sein Bezugsherrchen verloren hat und so gut wie nie alleine war, als ich mit zwei Kindern.
Damit will ich nicht sagen, dass Hunde lästig(er) sind als Kinder, sondern dass Verpflichtungen immer anders gesehen werden können.
Ein Kind ist nicht Gefangenschaft auf Lebenszeit. Im Gegensatz zum Hund, ist sie auch variabler, denn das Kind entwickelt sich stetig und wird nach und nach selbstständiger.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #76
Nein, Du verstehst mich noch immer nicht. Ich überspitze jetzt mal bewusst, um den Unterschied deutlich zu machen:
Wenn eine böse Hexe käme und Dich vor die Wahl stellte, zwischen dem Leben Deines Partners und Deines Kindes zu wählen, für wen würdest Du Dich entscheiden?
Und meine eigene Frau und auch alle anderen Mütter, die ich mal danach gefragt habe, würden ohne zu zögern ihren Partner opfern und die Kinder behalten.
Da kannst Du jetzt aber nicht damit argumentieren, dass Dein Kind alle drei Stunden gestillt werden muss, denn wenn es tot oder in Luft aufgelöst wäre, dann müsste es auch nicht mehr gestillt werden.
[doublepost=1507415493,1507415325][/doublepost]Oder falls Dir das Beispiel mit der Hexe zu blöd ist, dann nimm halt einfach die lebensnähere Frage, ob Du mit Deinem Partner zusammen geblieben wärest, wenn Du mit ihm keine Kinder hättest haben können. Da geraten Mütter auch regelmäßig ins Schwimmen.
[doublepost=1507415856][/doublepost]Oder noch eine Alternativfrage: Dein Partner stirbt, oder Dein Kind stirbt - womit könntest Du eher leben?
Mein Mann würde ebenso für seine Kinder sterben wollen, wie ich für sie. Niemals könnte er mir verzeihen, dass ich ihn für sie hätte leben lassen.

Meine Tochter ist in der dritten Etage unter der (in dem Moment fehlenden) Aufsicht meines Mannes aus Neugierde über ein Geländer geklettert. Sie saß auf der Brüstung. Im aller, aller letzten Moment, hatte mein Mann sie da runter gepflückt und hat sich dabei selbst in Gefahr gebracht, ist selbst fast abgestürzt. Ja, der Tod des Vaters, bzw. Meines Mannes wäre unglaublich schlimm gewesen. Aber ich glaube, dass ich es irgendwie geschafft hätte. (Habe viele auch junge Witwen/Witwer im Bekanntenkreis). Wäre meine Tochter gefallen, weiß ich nicht, wie ich das hätte überstehen sollen. Ich hätte mich vielleicht selbst von der Brücke geworfen. Meine Ehe wäre wohl so oder so zuende gewesen. Zum Glück haben es alle ja gut überstanden. Das Gebäude haben wir nie wieder betreten.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #230
Ich finde den Begriff der Ausnahmesituation einfach nicht passend für den Satz davor:

Will sagen: Daß es Ausnahmesituationen gibt in dem Sinn, daß das Kind mal mehr, mal weniger oder auch ganz plötzlich ganz viel Fürsorge und Aufmerksamkeit braucht, ist doch gerade das, was die meisten Eltern sich sehr wohl schon vorher vorstellen können und womit sie rechnen.

Das, was manche anscheinend aber nicht vorhergesehen haben, ist ja die Verwandlung ihrer Frau in eine Schwiegermutter-Sparausgabe. Das hingegen ist dann aber auch gerade eher keine Ausnahmesituation, sondern muß ja als jahrelange Problemsituation befürchtet werden, weil es vermutlich in der Person der Frau anerzogen und angelegt wurde und sich nicht nach kurzer Zeit verflüchtigen wird. Die Frau wird sich ja nicht nach einem Jahr plötzlich wieder weniger wie ihre Mutter verhalten.

Und ich möchte dem zitierten Satz auch widersprechen: Wenn man nämlich während der Paarbeziehung schon ohne Kinder erhebliche Differenzen (beispielsweise, aber nicht in Bezug auf Kinder) feststellt (oder sich diese nicht wie erhofft verringern), kann man ja sehr wohl Schwierigkeiten beim Familienleben mit Kindern voraussehen und mit dieser Voraussicht auch auf Kinder verzichten oder sogar die Beziehung beenden.
Das Pendant zum Schwiegermuttersparmodus gibt es auf männlicher Seite aber auch. Väter die ständig die Verantwortung für die Kinder und den Haushalt auf die Frau in voller Gänze übertragen (er geht ja schließlich arbeiten) und frau sitzt 2-3 Jahre 24/7 daheim und ist in immer die jenige, die sich kümmern muss, jede Nacht, jeder Zahn, jedes Fieber, jeder Kotzfleck an der Wand. Ist der Herr mal so gnädig und “babysittet“ das eigene Kind, hinterlässt eine Spur der Verwüstung im Haushalt. Ich habe mehrere Freundinnen und eine ganz akut, die ernsthaft überlegen/überlegt haben sich wegen dieses Verhaltens von ihrem Partner zu trennen. Die völlige Unsouveränität des Partners im Umgang mit den Kindern sowie des Unverständnis für die Problematik und die völlige Erschöpfung der Partnerin war hier das Hauptproblem.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #236
Wenn ich mich richtig erinnere, hatten er und seine Frau damals auch beschlossen, sich abwechselnd Vollzeit um die Kinder zu kümmern, womit er – trotz gegenteiliger Planung – aber nicht so gut zurecht kam.
Meines Wissens hat er das auch gemacht, was nicht so viele Männer von sich behaupten können (sich monatelang alleine um Zwillinge gekümmert zu haben, länger Elternzeit als die zwei Bonusmonate genommen zu haben).
Das durchzuziehen und hinterher zu sagen "puh, das war irgendwie nicht so super" finde ich vollkommen in Ordnung - aber ich bin auch eine ehrliche Haut und finde es viel schöner, über Gefühle offen zu sprechen als immer einen auf Sonnenschein zu machen.

Nicht umsonst ist die Scheidungsrate wohl im ersten Lebensjahr des ersten Kindes am höchsten. Das Kinder auch eine fantastisch funktionierende Beziehung auf eine harte Probe stellen ist doch eigentlich nichts Neues. Warum wird ihm hier unterstellt das dann scheinbar vorher schon Konflikte am Schwelen waren?
Ich glaube, mein Mann würde viele Aussagen von T tiefblick77 unterschreiben - der hatte sich das teilweise auch leichter vorgestellt, hatte unterschätzt wie wenig Zeit einem selbst im Kopf bleibt, wie selten man einfach wirklich abschalten kann. Ich lege auch manchmal Meinungen und Verhaltensweisen an den Tag die vorher schlicht nie relevant waren. Ich wusste auch selbst nicht wie ich als Mutter werden würde, woher soll man das auch wissen?
Ich hab's zwar genau so erwartet, aber ich finde es trotzdem manchmal echt hart und wünsche mir eine Auszeit, Zeit ohne mein Kind.

Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen warum T tiefblick77 hier unterstellt wird, er "hätte sich ja mal vorher überlegen können ob er Kinder haben will", er würde kalt und gefühllos schreiben oder Ähnliches. Finde ich gar nicht. Ich bin mir sicher, bei denen zu Hause geht es liebevoll zu und seine Zwillinge sind bestens umsorgte Kinder. Das er so ehrlich ist, auch seine negativen Gefühle offen vorzutragen finde ich bewundernswert und würde mir wünsche, das mehr Menschen (auch hier) nicht nur erzählen wie toll und süß und hübsch sie ihre Kinder doch finden, sondern auch die schweren Momente (und Jahre) teilen. Denn manch einer, der zu Hause sitzt und sich die Haare rauft glaubt, damit alleine zu sein während "alle Anderen" immer nur Sonnenscheine zu Hause haben und ihr Leben rundum großartig finden. Doch das ist in meiner Erfahrung nicht wirklich so. :zwinker:
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #237
Das Pendant zum Schwiegermuttersparmodus gibt es auf männlicher Seite aber auch.
Es war auch nicht so von mir gemeint, dass die Elternrolle nur bei Frauen Seiten zutage fördert, die vorher nicht sichtbar waren. Wobei ich Dein Beispiel mit der Aufgabenteilung nicht in allen Fällen für passend halte, denn das ist ja ein Thema, das durchaus oftmals schon im Vorfeld besprochen wird, und wenn bereits vorab eine ungleiche Aufgabenteilung vereinbart war, dann kommt das zumindest auch nicht völlig überraschend.

Väter die ständig die Verantwortung für die Kinder und den Haushalt auf die Frau in voller Gänze übertragen (er geht ja schließlich arbeiten) und frau sitzt 2-3 Jahre 24/7 daheim und ist in immer die jenige, die sich kümmern muss, jede Nacht, jeder Zahn, jedes Fieber, jeder Kotzfleck an der Wand.
Solche Extremfälle wie Du sie schilderst sind aber meiner Erfahrung nach heutzutage die Ausnahme. Was ich hingegen sehr wohl kenne, sind Frauen, die *behaupten* sie würden sich um alles allein kümmern. Wenn man ihnen aber mal auf den Zahn fühlt und das Beispiel einer tatsächlich alleinerziehenden Person als Maßstab ins Spiel bringt, zeichnet sich in vielen Fällen ab, dass der sich angeblich überhaupt nicht einbringende Vater immer noch 20-25% der Aufgaben übernimmt, die eine tatsächlich alleinerziehende Referenzperson leisten muss.

Hier fühlen sich dann oftmals beide Partner unverstanden: Die Mutter, weil sie sich wohl eigentlich oft eine exakt paritätische Aufgabenteilung wünschen würde, selbst wenn es anders vereinbart war, und der Vater, weil sein Anteil quasi auf Null gerundet wird, obwohl er sich objektiv betrachtet sehr wohl nennenswert beteiligt, wenn auch nicht exakt paritätisch.

Ist der Herr mal so gnädig und “babysittet“ das eigene Kind, hinterlässt eine Spur der Verwüstung im Haushalt.
Oftmals ist es eine ähnliche Spur der Verwüstung wie sie auch die Mutter selbst hinterlassen hat, als sie noch nicht so routiniert war.
Oder eine ähnliche Spur der Verwüstung wie sie auch meine Arbeitskollegen hinterlassen, wenn sie mich mal notgedrungen vertreten müssen, obwohl sie nur wenig Erfahrung mit meinen Aufgaben haben.
Und dann kommt natürlich noch hinzu, dass die Durchschnittsfrau nachweislich andere Maßstäbe hinsichtlich Sauberkeit und Ordnung anlegt als der durchschnittliche Mann.

Wenn ich mich richtig erinnere, hatten er und seine Frau damals auch beschlossen, sich abwechselnd Vollzeit um die Kinder zu kümmern, womit er – trotz gegenteiliger Planung – aber nicht so gut zurecht kam.
Ganz so war es übrigens bei uns nicht bzw. ging es da nur um die Elternzeit. Denn damals gehörten regelmäßige Dienstreisen noch zu meinem Tätigkeitsprofil, es war auch klar, dass ich in der damaligen Tätigkeit meine Arbeitszeit nicht hätte reduzieren können, selbst wenn ich gewollt hätte, und wir hatten auch nicht vereinbart, dass ich mich beruflich umorientieren würde. Insofern war es keineswegs vereinbart, dass wir uns die Aufgaben nach der Elternzeit weiterhin exakt paritätisch teilen würden.
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Warum wird ihm hier unterstellt das dann scheinbar vorher schon Konflikte am Schwelen waren?
Meine Frau und ich waren damals schon weit mehr als zehn Jahre zusammen, und natürlich gab es da im Laufe der Jahre auch mal Konflikte, für die wir aber immer eine Lösung gefunden haben. Wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass die Beziehung ohnehin auf dem absteigenden Ast war, hätte ich mich ganz sicher nicht auf Kinder eingelassen.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #280
Und was möchtest du damit bewirken, das sich andere nochmal überlegen eine Familie zu gründen, nur weil es bei euch nicht so läuft wie gedacht oder eventuell bei anderen, oder weil es generell bei einigen mal schlecht läuft?
Es ist ja nun nicht so als seien Beiträge wie meine überrepräsentiert, und wenn sich dann vereinzelt doch mal Menschen zu Wort melden, die sich nicht sicher sind, ob sie noch einmal so entscheiden würden, stehen diese stets unter gewaltigem Rechtfertigungsdruck. Insofern stellt sich doch eher die Frage, was damit bewirkt werden soll, dass skeptische oder kritische Beiträge zu diesem Thema systematisch tabuisiert werden.

Denn wie schon mal erwähnt, Beziehungsprobleme finde ich haben absolut nichts mit Kindern zu tun,
Diese Aussage halte ich in dieser Pauschalität schlichtweg für falsch.

Beziehungsprobleme haben nicht immer, aber doch sehr oft, auch etwas mit den konkreten Lebensumsständen zu tun. Viele Beziehungen funktionieren über lange Zeit sehr gut, und durch eine ganz spezifische Änderung der Rahmenbedingungen funktionieren sie dann plötzlich nicht mehr gut. Nicht umsonst ist die Trennungsrate nach einschneidenden Veränderungen der Lebensumstände ja massiv erhöht. Typische Beispiele sind:
  • Zusammenziehen
  • Beginn des Berufslebens
  • Geburt von Kindern
  • Langzeitarbeitslosigkeit eines Partners
Beziehungen ändern sich ständig, es wird immer Schwierigkeiten geben, und auch gerade wenn kinder da sind. Aber dann zu sagen man bereut es kinder bekommen zu haben, weil dann die Probleme anfingen, ich weiß nicht. Man weiß halt nicht ob es nicht ohne kinder auch so gekommen wären,
Klar: Es hätte auch ohne Kinder so kommen können, wenn sich eine ähnlich einschneidende Veränderung ergeben hätte. Aber Du kannst nicht einfach jedes Alltagsproblem mit Kindern auf eine Stufe stellen. Kinder sind schon eine andere Hausnummer. Und viele andere typische "Sollbruchstellen" wie z.B. das Zusammenziehen oder den Wechsel ins Berufsleben hatten wir ja schon hinter uns. Aber klar, wenn jetzt z.B. einer von uns langzeitarbeitslos geworden wäre oder würde, hätte es auch ohne Kinder in die Brüche gehen können.
[doublepost=1511519049,1511518883][/doublepost]
und insofern wird ja schon unterstellt, dass es da ne grundsätzliche problematik gibt
Glaubst Du denn, dass es die nicht gibt?
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #286
Denn wie schon mal erwähnt, Beziehungsprobleme finde ich haben absolut nichts mit Kindern zu tun
Dann bist du auf beiden Augen blind. Kinder sind eine Zerreißprobe. Und ich verstehe auch absolut wieso. Allein schon die hormonellen Umstände machen einen doch in den Monaten nach der Geburt zu einem komplett anderen Menschen. Schon die Schwangerschaft ist belastend. Mein Mann musste oft ziemlich die Zähne zusammenbeißen und ich ziehe den Hut vor ihm das er es weiter mit mir ausgehalten hat :grin:
Nun klappt es bei uns bisher wunderbar und wir funktionieren auch als Eltern sehr gut, ja, wir investieren auch sehr viel und es flossen hier auch schon so einige Tränen in den letzten Monaten, aber ich kenne auch persönlich so einige Paare die es fast nicht oder gar nicht überstanden haben. Bei uns gibt es momentan sehr wenig Nähe untereinander und ich spüre das wachsende Bedürfnis meines Mannes danach. Es ist schwierig, dem gerecht zu werden, wenn mein Baby mich so sehr braucht. Irgendwann wird seine Geduld ein Ende haben und ich muss es schaffen, vorher den Absprung zu schaffen, um Frust vorzubeugen.

Ehrlich gesagt klingt eure Beziehung danach als ob sie ohne das (ungeplante) Kind nicht mehr bestehen würde. Wie siehst du das? Ist euer Sohn für dich eine Motivation, euch zusammenzuraufen oder ist das für dich kein Faktor? Ganz ehrlich?
 
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Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #321
Aber noch viel weniger trauen es sich auszusprechen, weil es halt auch total tabuisiert wird.
Naja, aber es gab da ja mal diese Bewegung in sozialen Netzwerken von Müttern, die bereuten. Irgendwo hier im Thread wurde das ja schonmal angesprochen. Ist aber natürlich dennoch eine Minderheit. Ich meine: Wer traut sich schon, das zuzugeben? Allein der gesellschaftliche Druck ist ja ein gewaltiges Hindernis.

Im Übrigen empfinde ich die Aussage Deines Freundes, dass es besser gewesen wäre, die Elternschaft mit Dir zu teilen, ebenfalls als eine Form des Bereuens. Natürlich jetzt nicht auf seine Elternschaft an sich bezogen, aber zumindest auf seine Entscheidung, Kinder mit eben dieser Frau zu bekommen.
Schon, aber das ist nichts Ungewöhnliches. Er liebt seine Kinder und würde alles für sie tun. Er wird unsere Kinder lieben und alles für sie tun. Nur dann eben mit der richtigen Frau. Was er bedauert, ist, dass er mir nicht dieses Gefühl von Exklusivität geben kann, alles zum ersten Mal zu erleben. Schwangerschaft, die ersten Wochen mit Baby, Familienleben, das alles ist neu für mich dann, aber nicht für ihn. Auf einer romantisch-emotionalen Ebene ist das alles schade, aber so ist das Leben. Und natürlich bedeutet das keine Reue in diesem Sinn. Wobei ich tatsächlich Unterschiede zwischen ihm und der Mutter wahrnehme, was die Hingabe zu den Kindern angeht.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #322
Schon, aber das ist nichts Ungewöhnliches. Er liebt seine Kinder und würde alles für sie tun.
Nur mal so am Rande: Wenn man es bereut, Kinder bekommen zu haben, heißt das noch lange nicht zwangsläufig, dass man seine Kinder nicht liebt.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #323
Nur mal so am Rande: Wenn man es bereut, Kinder bekommen zu haben, heißt das noch lange nicht zwangsläufig, dass man seine Kinder nicht liebt.
Ich kenne manche Paare die es sogar genau deshalb bereuen. Weil sie ein schlechtes Gewissen haben, ihre geliebten Kinder in eine solche Welt gesetzt zu haben. Auch Pessimisten können ihre Kinder lieben.
Den Kindern gegenüber ist das natürlich schlecht kommunizierbar, und die Eltern werden ihre Ansicht für sich behalten.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #324
Auch Pessimisten können ihre Kinder lieben.
Also wer sieht, dass diese Welt kaputt und verkorkst ist, ist für mich eher Realist als Pessimist...Guck dir dat Elend doch an!
Den Kindern gegenüber ist das natürlich schlecht kommunizierbar, und die Eltern werden ihre Ansicht für sich behalten.
Wieso eigentlich? Es spricht doch nur für die Eltern, dass sie oben erwähntes Elend ihren Kindern halt aus Liebe gern erspart hätten. Wobei ok, sie haben es nicht durchgezogen und sind nicht kinderlos geblieben. Aber selbst da könnte man ja sagen "Euch kennenzulernen und zu lieben war uns dann doch wichtiger!" Ist doch nur ein Zeichen dafür, wie gerne sie diesen Kindern das Leben schenken wollten.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #325
Also wer sieht, dass diese Welt kaputt und verkorkst ist, ist für mich eher Realist als Pessimist...Guck dir dat Elend doch an!

Wieso eigentlich? Es spricht doch nur für die Eltern, dass sie oben erwähntes Elend ihren Kindern halt aus Liebe gern erspart hätten. Wobei ok, sie haben es nicht durchgezogen und sind nicht kinderlos geblieben. Aber selbst da könnte man ja sagen "Euch kennenzulernen und zu lieben war uns dann doch wichtiger!" Ist doch nur ein Zeichen dafür, wie gerne sie diesen Kindern das Leben schenken wollten.
Klar, man kann offen mit ihnen drüber reden. Aber erst wenn die Kids das verstehen können.
Meine Mam (sie hat immerhin 5 Kinder ausgetragen und geboren) sprach ganz offen darüber. Aber das hat uns manchmal eher belastet. Nicht wegen uns, wir spürten dass sie uns liebt. Aber wegen ihr, wegen diesem (wie du sagst) schonungslosen "Realismus".
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #326
Klar, man kann offen mit ihnen drüber reden. Aber erst wenn die Kids das verstehen können.
Meine Mam (sie hat immerhin 5 Kinder ausgetragen und geboren) sprach ganz offen darüber. Aber das hat uns manchmal eher belastet. Nicht wegen uns, wir spürten dass sie uns liebt. Aber wegen ihr, wegen diesem (wie du sagst) schonungslosen "Realismus".
Ach so klar, die sind noch jünger. Na da hab ich mal wieder super mitgedacht!:grin::ashamed:
Und zu deiner Mama: ich weiß genau, welches Gefühl du meinst... Meine Mom ist ja meine größte Liebe und ja, die meinte auch mal, sie dachte sich mal, ob sie uns (also meinen Bruder und mir) diese Welt überhaupt zumuten könnte und hat sich dann doch für uns entschieden, sie wollte halt schon immer unbedingt mal Mama werden. Das tat mir dann leid, denn sie ist die absolut tollste Mutter der Welt! Sie hätte es halt verdient, dass es ihr immer gut geht.
Ich sag seit einer Weile gern "Geht´s der Mama gut, freut sich das Kind!" Reaktion meiner Mutter darauf: "Ach du bist doch bekloppt!". Dat is die Mutterliebe, die ich miene.:ROFLMAO:
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #327
Off-Topic:
Ich werde meine Mam nie vergessen. Wie sie uns liebte, und dann doch manchmal eine Milchtüte nach uns warf :grin:
Als ich mich mit 15 daheim (voreilig) als "schwul" geoutet habe, nahm sie mich einfach in die Arme und sagte "ich liebe dich wie du bist" :herz:
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #328
Off-Topic:
Off-Topic:
Ich werde meine Mam nie vergessen. Wie sie uns liebte, und dann doch manchmal eine Milchtüte nach uns warf :grin:
Als ich mich mit 15 daheim (voreilig) als "schwul" geoutet habe, nahm sie mich einfach in die Arme und sagte "ich liebe dich wie du bist" :herz:
Oh nein, ich hoffe, ich hab dich nicht traurig gemacht. Wusste nicht, dass du sie schon verloren hast, sorry.
Aber klingt absolut großartig, die Frau! :love: So müssen Mamas (und Papas) sein. Da dürfen die auch ruhig mal ausrasten (man gibt ihnen dafür ja meist recht gute Gründe *hust*), das ändert nix an der bedingungslosen Liebe! Und ich bin fest davon überzeugt, dass diese mit dem Tod nicht geht. Deine Mom ist ja noch mit dir/euch verbunden, nur seht ihr sie nicht mehr und könnt sie nicht berühren. So denke ich, da ich an die unsterbliche Seele glaube... Manches hält mMn darum eben doch ewig und kann nicht vergehen.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #329
Off-Topic:

Oh nein, ich hoffe, ich hab dich nicht traurig gemacht. Wusste nicht, dass du sie schon verloren hast, sorry.
Off-Topic:
:ashamed:nein sie lebt noch, aber ich wohne nicht mehr im Haus der Eltern. Ich hätte nicht in der Vergangenheit schreiben sollen..... Aber es stimmt trotzdem was du so lieb über sie gesagt hast. Und vermissen tue ich sie schon hier bei uns. Ihr Temperament!
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #330
Off-Topic:
:ashamed:nein sie lebt noch, aber ich wohne nicht mehr im Haus der Eltern. Ich hätte nicht in der Vergangenheit schreiben sollen..... Aber es stimmt trotzdem was du so lieb über sie gesagt hast. Und vermissen tue ich sie schon hier bei uns. Ihr Temperament!
Poah jetzt bin ich erleichtert! Ja klang für mich echt so... Aber ich denke auch sehr leicht an das Thema, meine größte Angst (auch Thema in meiner Therapie) ist die vor dem Todestag meiner Mom. Hab meine Ellis ja auch vor 10 Jahren mal mit dem Auto vorn Baum knallen sehen, das wird mich ewig verfolgen. Und eben wegen tollster Mensch überhaupt und so, der sie nun mal ist. Eine Welt ohne sie ist für mich... unvorstellbar.
Ich vermiss meine Mom auch oft, kann ja auch aus finanziellen Gründen ua selten zu ihr, sehen uns nur wenige Male im Jahr (dafür macht sie jedes Jahr bei mir im Sommer Urlaub, solang ich noch nicht wieder in der Heimat wohne). Dafür quatschen wir fast täglich.
Und ja das Temperament! Hat meine auch. Wenne die zu sehr reizt...Ohje... geht ab wie ein Zäpfchen! Find ich meist putzig, da wird se dann noch sauerer.:grin:
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #331
Off-Topic:
Meine Mam ist eben Musikerin. Und für meinen schönen Po gab es von ihr immer "einhändigen Applaus", das war mir manchmal zu viel.
Der Pa ist übrigens besser geeignet um die Enkelin zu hüten :zwinker:
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #332
Off-Topic:
Weil sie ein schlechtes Gewissen haben, ihre geliebten Kinder in eine solche Welt gesetzt zu haben.
Nun gut, das mag es auch geben, aber wenn jmd. sowas sagt, würde ich das eher als indirekten Seitenhieb gegenüber der "bösen Welt" verstehen.
 
Dark_Draconar
Benutzer168930  (40) Benutzer gesperrt
  • #333
Ich habe den ein oder anderen Artikel gelesen über die "bereute Mutterschaft" bzw. Elternschaft.

Was ich oft heraus lese ist, dass die Mütter, die sagen, dass sie es bereuen ein Kind bekommen zu haben, eher unter der Situation leiden, die durch das Kind zu Stande kommt. Aber keine sagt, dass diese unter dem Kind leiden.

Es mag vielleicht sein, dass Väter auf deutlich weniger verzichten müssen als Mütter, trotzdem würde ich mich davor hüten zu sagen , dass sie es deswegen deutlich einfacher in ihrer Vaterrolle haben.
Verdient ein Mann nicht sehr viel, aber hat dann mehr Zeit für seine Kinder, dann heißt es, dass er seiner Familie nichts bieten kann. Aber verdient er gut, hat aber wenig Zeit, weil er dementsprechend viel arbeiten muss, dann heißt es plötzlich, dass er ja für seine Kinder nie da ist. Also egal wie es der Mann macht es ist stets falsch. Und das Gleiche durchleben Mütter mit dem Vorwurf wenn sie arbeitet, ist sie eine Rabenmutter. Bleibt sie Zuhause, dann ist sie faul.

Ich muss zugeben, dass es ein absoluter Horror-Trip für mich war als ich dieses Phänomen "Kind da, Freunde weg!" durchlebt habe. Man muss es sich so vorstellen, als ob eine Atombombe hoch geht und man sieht wie die Druckwelle in einer rasenden Geschwindigkeit auf einen zurollt und es gibt kein Entkommen. Sowas ist mehr als nur ein gewaltiger Schock. Ich würde sogar behaupten, dass mir der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Besonders heftig war es auch deswegen bei uns, weil wir mit einem Pärchen befreundet waren, dass so sehr ein Kind wollte, aber es wollte einfach nicht klappen. Aber als es dann doch geklappt hat, war die Freundschaft schon lange zerstört und mein Mann und ich wollten dann nicht wegen einem Kind diesem Pärchen nochmal eine Chance geben, weil leider tu viel passiert ist. Ein Kind repariert keine kaputte Freundschaft genauso wie es keine Ehe rettet.

Aber nicht das Kind zerstört die Freundschaft, sondern der Neid und das mangelnde Verständnis, sowie Ungeduld.
Natürlich müssen jetzt nicht alle Kinder bekommen oder kinderlos bleiben, damit die Freundschaft ewig hält. Man muss einfach schauen wie man etwas organisiert bekommt, aber Freunde müssen auch akzeptieren, dass man auch ein kinderfreies Wochenende nur für sich als Paar haben möchte und Eltern müssen genauso akzeptieren, dass kinderlose Freunde auch andere Freundschaften pflegen.

Aber was ich für sehr wichtig halte ist, dass Mütter auch regelmäßig ganz klar ihre Bedürfnisse wahrnehmen und konsequent einfordern. Bitte wartet nicht, dass der Mann zu euch kommt und sagt "Oh, Schatz. Ich sehe, dass du sehr geschafft aussiehst. Soll ich heute die Kinder ins Bett bringen? Soll ich Ihnen etwas vorlesen? Soll ich für uns heute Kochen?" , weil die Realität sieht so aus, dass der Vater denken wird, dass alles in Ordnung ist, wenn ihr nichts sagt.
Bitte habt auch keine Angst davor, dass euer Mann sehr beleidigt reagiert, wenn ihr ihm sagt, dass er euch auch mal die Kinder abnehmen soll, damit ihr auch wieder Zeit für euch habt. Lasst euch auch kein schlechtes Gewissen machen, wenn ihr mal alleine shoppen geht, weil ich sage den Leuten auch ganz klipp und klar, dass meine Kinder auch einen Vater haben, bei dem sie gut aufgehoben sind.

Die Zeiten, dass der Mann krass gesagt ihn nur rein steckt, abfeuert und damit seine Aufgabe erfüllt hat, sollte der Vergangenheit angehören.

Wenn der Vater auch auf die Kleinen aufpassen muss, damit die Mutter Kraft tanken, hat für ihn den Vorteil, dass er auch öfters wieder ran darf, wenn seine Frau wieder viel entspannter ist. Es sei denn er steht sofort auf der Matte mit dem Spruch "So, du hattest deine Ruhe, jetzt will ich auch meinen Spaß!"

Auf jeden Fall habe ich auch meine Momente, in denen ich mir vieles anders vorgestellt habe und ich mir in diesem Moment auch wünsche keine Mutter zu sein, weil einfach wieder alles zuviel wird. Aber das sind Kurzschlussreaktionen, in denen man Dinge sagt, die man später mehr bereut, sobald man wieder einen klaren Kopf hat. Aber negative Gefühle in der Mutterrolle sind vollkommen normal und man muss sich dafür nicht schämen.
Gerade mich darf man nicht ernst nehmen, wenn ich wieder einmal meine Stimmungsschwankungen habe, weil dann nur alles Schlechte in meinem Kopf aufsteigt.
 
melibaum
Benutzer169192  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #334
Also, manchmal ja und manchmal nein. :smile2: Wenn die kleine ruhig bleibt und ihr Essen ohne Probleme fertig ist, dann bete ich sogar, dass ich Sie habe. Aber, wenn Sie den ganzen Tag nur herum zickt, na dann bereue ich es.
 
Stelpa89
Benutzer162356  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #335
Ich wünsche mir manchmal, dass es etwas einfacher ist. Aber bereuen? Niemlas!
 
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