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Blöde, blöde Familiendramen

suppengruen
Benutzer96961  Meistens hier zu finden
  • #1
Grüße zum Abend wertes Forum,

das Fräulein Suppengruen benötigt zu einem schweren Familien-Drama ein bisschen Unterstützung, Rat, Ideen oder sonstige hilfreiche Dinge, wie ein Ohr zum Zuhören beispielsweise.

Vor ein paar Wochen, mittlerweile schon Monate, hat sich herausgestellt, dass der Freund meiner Mutter wegen Betruges (Geschichten mit seiner alten Firma) ins Gefängnis muss. Die gerichtlichen Prozesse an sich waren uns schon vorher bekannt, aber der letzte Schritt schockierte schon arg.
So ziemlich einen Tag nach seinem Abgang begann aber erst der richtig große Ärger: Der Mann mit dem meine Mutter seit über fünf Jahren zusammen ist und auch wohnt, ist ein Hochstapler - quasi ein Heiratsschwindler ohne Hochzeit. Nebenbei treten seine "Freunde" und (Ex-/Noch-?)Frau ebenfalls nach.

Natürlich kann man jetzt sagen, dass sowas immer irgendwie Eigenschverschulden ist, aber wenn solche Menschen so einfach zu erkennen wären, würden da bestimmt nicht so viele reinfallen. Na ja, wie man es aber auch dreht und wendet: Meine Mutter steckt finanziell in der großen Scheiße und wir (sie, mein Bruder und ich) versuchen mit allen Mitteln die private Insolvenz abzuwenden. Gute Aussichten sehen aber leider anders aus.

Da ich aufgrund eines anderen familiären Dramas seit knapp einem Jahr wieder bei ihr und den beiden Herren wohne, bekomme ich alles natürlich hautnah mit.
Auch wenn der Knall schon wieder einige Zeit zurück liegt, gibt es zu diesem Fall immer neuen Input, der die Lage völlig neu verdreht und wendet.

Mein konkretes Problem, wo euer Typ gefragt ist:

Ich bin nervlich gerade völlig am Ende. Sind wir alle Drei. Keine Frage und so sehr wir auch für einander da sind, können wir uns auch leider nicht wirklich gegenseitig wieder hochschaukeln. Es gibt hier zu Hause kein anderes Thema mehr und die Arbeit ist halt die Arbeit und kein Ort, um in Ruhe abzuschalten. In meinem Freundeskreis herrscht ebenfalls großes Chaos mit diversen Vertrauensbrüchen, Rumgezicke und anderen Teenager-esken Albernheiten, weshalb dort auch nur ein, zwei Persönchen von der Problematik wissen... und eine von denen wohnt diverse hundert Kilometer entfernt. Ein dortiger Ruhepool also auch nicht in Sicht.

Dann gab es gestern hier einen kleinen Zwischenfall, als ich meine Mutter angefahren habe, weil ich über dieses beknackte Thema nicht 24/7 nachdenken oder reden möchte. Letztendlich saßen wir zu dritt auf dem Klo und haben zusammen ein bisschen rumgeheult... und jetzt habe ich natürlich ein verdammt schlechtes Gewissen. Sie ist nicht böse oder angepisst, sondern macht sich wieder selbst Vorwürfe, weil sie uns mit ihrem Mist belastet. Ist natürlich auch Quatsch. Dafür sind mein Bruder und ich ja da.

Hat jemand vielleicht irgendeinen Tipp, wie ich für mich irgendwie ein bisschen den Kopf frei bekommen kann? In der nächsten Woche bin ich für drei Tage bei der oben genannten Freundin... wobei ich mir die Reise nach heutigem Stand eigentlich auch überhaupt nicht leisten kann. Also mal sehen, was das noch wird.... :unsure:
Und vor allem würde ich viel mehr für meine Familie tun wollen. So starke Persönlichkeiten wir alle drei auch eigentlich sind, aber den psychischen Terror hält sicher niemand auf Dauer durch. Aber ich bin momentan total ratlos. Der große, böse Knoten bleibt für einige Zeit auf jeden Fall noch bestehen, um unseren Nerven aufs äußerste zu spannen.

Ich sag euch, RTL kann mit seinen blöden "Doku-Soaps" echt einpacken... :ninja:
Vielen Dank fürs Lesen und hier Durchkauen.
 
L
Benutzer Gast
  • #2
Ich glaub eine der besten Bewältigungsmöglichkeiten hast du ja schon gefunden und auch angewendet: Sich irgendwo auskotzen. Du schreibst ja, dass du das Thema nicht 24/7 präsent haben willst, also gehe ich mal davon aus, dass deine Mutter einen recht hohen Redebedarf diesbezüglich hat. Kennst du denn jemanden, der sich vielleicht mit ihr auf nen Kaffee und zwei offene Ohren treffen könnte?

Inwiefern werdet ihr denn rechtlich/psychologisch beraten?
 
suppengruen
Benutzer96961  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #3
Du schreibst ja, dass du das Thema nicht 24/7 präsent haben willst, also gehe ich mal davon aus, dass deine Mutter einen recht hohen Redebedarf diesbezüglich hat. Kennst du denn jemanden, der sich vielleicht mit ihr auf nen Kaffee und zwei offene Ohren treffen könnte?

Inwiefern werdet ihr denn rechtlich/psychologisch beraten?

Sie hat schon zwei sehr gute Freundinnen, die ihr zuhören und versuchen zu helfen, aber die haben natürlich auch ein eigenes Leben. Die sehen sich auch bestimmt jeweils einmal die Woche oder so, aber bis dahin passiert ja wieder so viel. Es ist ja täglich etwas Neues da.

Für die rechtlichen Geschichten gibt es mittlerweile einen Anwalt, aber die Mühlen mahlen sehr, sehr langsam.
Nur inwieweit eine professionelle, psychologische Hilfe möglich ist, weiß ich nicht. Wenn meine Mutter weiterhin abnimmt, wird sie von uns aber so oder zu einem Arzt geschickt.
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Scheint ja eine sehr verzwickte Situation zu sein, es ist erstmal wirklich sehr positiv wenn ihr euch gegenseitig so unterstützt und zusammenhält, das ist die halbe Miete.
Jedoch wird es problematisch wenn das Thema ständig präsent ist, man sich im Kreis dreht und ihr keinen Ausweg findet. Dann würde ich mir mal überlegen, ob eine Familientherapie sinnvoll wäre.

Von den Ablenkungsmöglichkeiten her spürt man selbst meistens am Besten, was einem gut tut.
Bei manchen ist es Extremshoppen, bei anderen Sport, frische Luft, etc.
Das mit dem Kurztrip klingt doch schonmal vielversprechend, da würde ich an deiner Stelle schon hinfahren :zwinker:
Weil immer nur an dieses Thema zu denken macht die Lage ja nicht besser und deine Mutter ist ja eine erwachsene Frau, klar kannst du versuchen sie zu unterstützen (was du ja auch tust und das ist gar nicht so selbstverständlich für viele!) aber sie kann ja nicht verlangen, dass du dich permanent nur damit befassen musst, du hast ja auch noch ein eigenes Leben.
Kopf hoch und alles Gute euch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Don Diro
Benutzer121793  Benutzer gesperrt
  • #5
Meine Mutter steckt finanziell in der großen Scheiße und wir (sie, mein Bruder und ich) versuchen mit allen Mitteln die private Insolvenz abzuwenden. Gute Aussichten sehen aber leider anders aus.
Es ehrt dich und deinen Bruder sehr,wenn ihr versucht,eurer Mutter finanziell zu helfen,
nur ihr Geschwister solltet euch vor Augen führen,daß ihr nicht verantwortlich für das Tun eurer Mutter seid!
>>Keine Rechtsberatung<<
Solch eine Privat-Insolvenz hat auch was Gutes,für die nächsten 7 Jahre ist erst mal "Ruhe vor den Gäubigern"!
Es bleibt euer Mutter pro Monat eine erkleckliche Summe zum Leben,meist geht es ihr für diesen Zeitraum finanziell dann besser,als es wahrscheinlich jetzt der Fall ist..?
Niemand wird bei einer Privatinsolvenz"an den Pranger gestellt",das bekommt sonst keiner mit!
 
suppengruen
Benutzer96961  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #6
Über das Kernproblem mit den Finanzen möchte ich hier, ehrlich gesagt, auch gar nicht sprechen.
Da wären halt Details wichtig, die ich hier nicht preisgeben möchte. Nur so viel: Wir leben alle unter einem Dach und somit sollte es auch für meinen Bruder und mich von Interesse sein, dass Miete, Nebenkosten, Essen... etc. bezahlt werden.

Außerdem hat sie uns beiden in anderen Situation sehr geholfen.
Beispielsweise hat sie mich immerhin wieder aufgenommen, nachdem mein Vater in meine Wohnung eingebrochen und mich dann nach Kontaktabbruch gestalkt hat. Wäre an sich ja auch nicht ihr Bier gewesen, aber sie hat mich Wrack trotzdem wieder aufgepäppelt.

Man muss auch dazu sagen, dass wir ein anderes Verhältnis zueinander haben, als andere Familien. Sie ist für mich durchaus auch so etwas wie eine sehr enge Freundin oder große Schwester. Wir können miteinander über alles in Ruhe reden. Die Beziehung zu meinem Bruder ist mittlerweile ähnlich. Und umso schlimmer ist es natürlich zu sehen, wie sie leidet. Immerhin waren sie und ihr Freund gut fünf Jahre zusammen, nur um jetzt festzustellen, dass alles nur Lug und Betrug war.
Sie verlangt auch gar nicht, dass wir 24/7 für sie da sind, aber es ist halt schön zu sehen, wie sie sich über kleinere Gesten freut.

Leider hat sie sich jetzt doch wieder um den Finger wickeln lassen. Da er jetzt schon ins Freigänger-Programm kommt, war er gestern hier. Ausreden kann man ihr das nicht, da die rosa-rote Brille viel zu fest auf der Nase sitzt. Mal gucken, wie sich das hier noch entwickelt...
Ach und in die Schweiz gehts nächste Woche so oder so, die Flüge sind ja bereits gebucht, aber das Land ist jetzt nicht gerade das Ziel für Sparfüchse.
 
Don Diro
Benutzer121793  Benutzer gesperrt
  • #7
Man muss auch dazu sagen, dass wir ein anderes Verhältnis zueinander haben, als andere Familien. Sie ist für mich durchaus auch so etwas wie eine sehr enge Freundin oder große Schwester. Wir können miteinander über alles in Ruhe reden..
Aha..hieße im Umkehrschluss,das man mit einer "Nur"-Mutter nicht über alles reden kann!..?..
Eine Mutter sollte stets eine solche bleiben,und nicht gefühlsmäßig zur engen Freundin,gar Schwester mutieren!
Denn damit bürdest du ihr ja noch mehr Verantwortung auf..sie "muss" gleichzeitig Freundin,Schwester und Mutter sein!:eek:
 
R
Benutzer138457  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich weiß nur zu gut wie du dich gerde fühlst :/ bei mir/uns geht grad auch alles drunter und drüber. Vor zwei monaten,hat sich mein papa von meiner mutter scheiden lassen, wAs ich gut fand, da es jeden tag nur noch gestreite gab. Auch hat mein vater meine mutter schon längere zeit betrogen mit einer frau die 20 jahre junger ist als er. Sie ist nett. Meine mutter hasst ihn und meine großeltern (da gar nix dafür könen) wie die pest. Momenzan lebt sie allein mit uns vier kindern (meine schwester 11, mein bruder 16 und geistig behindert) und mein anderer bruder (der vorhat ausziziehen). dann kam raus, dass meine mutter meinem vater anscheinend 20.000 euro unterschlagen hat. Außerdem kämpfen beide um das haus und das alleinige sirgerecht. ich muss aucg vor gericgt aussagen. Keine ahmunh, was ich sagen soll. Stimm ich für papa hasst mama mich und genause umgekehrt.
Sorry das musst ich mal los werden
 
suppengruen
Benutzer96961  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #9
Aha..hieße im Umkehrschluss,das man mit einer "Nur"-Mutter nicht über alles reden kann!..?..
Eine Mutter sollte stets eine solche bleiben,und nicht gefühlsmäßig zur engen Freundin,gar Schwester mutieren!
Denn damit bürdest du ihr ja noch mehr Verantwortung auf..sie "muss" gleichzeitig Freundin,Schwester und Mutter sein!:eek:

Mehr oder weniger.
Ich verstehe nicht ganz, wo hier ein Problem liegt? Wir haben halt ein sehr gutes Verhältnis zueinander.
Außerdem bürde ich da niemanden etwas auf. Eine eng vertraute Person ist kein laufender Kummerkasten, sondern gibt es viele positive Dinge, die man teilen kann.
Mir ist klar, dass das Konzept bei uns eher selten ist, aber wir kommen damit wunderbar zurecht.

@ R RealRose :
Kein Problem! :smile:
Wenn es zu der gerichtlichen Aussage kommt, versuche vielleicht so rational, wie nur möglich an die Sache heran zu gehen. Vielleicht hilft das.
 
R
Benutzer138457  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
vielen dank :grin:
 
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